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Your Eyes Make Me Scared To Tell The Truth

NamixZorro
von

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The Trick is to Keep Breathing

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Es ist ruhig um sie herum. Sie geht durch weiches Gras, das sie an den Füßen kitzelt.

Sie genießt die Sonne, lässt sich von ihr wärmen und freut sich, dass sie scheint.

"Mum?" flüstert sie und sieht sich um.

Und dann steht sie vor ihr, leuchtend wie ein Engel, was sie auch vermutlich war, und breitet die Arme aus, damit sie ihre Tochter umarmen kann.

Sie halten sich lange fest und sind glücklich.
 

Es ist der Traum, den sie seit ihrer Kindheit nicht mehr hatte. Als ihre Mutter starb, träumte sie jede Nacht von ihr, damit sie wenigstens dort bei ihr sein konnte.

Sie fühlte sich immer echt an, wie ein Mensch, nicht wie eine Tote. Nacht für Nacht, immer der gleiche Traum.
 

Und dann verschwindet alles. Die Wiesen, die Sonne, das positive Gefühl.

Sie hält ihre Mutter fest, will nicht, dass sie geht.

Alles um sie herum wird schwarz, pechschwarz. Und es ist kalt, so kalt...

Sie spürt wie sie eine Gänsehaut bekommt und plötzlich ragt der Kopf einer Schlange hoch über sie empor. Sie hat Angst.

Die Schlange zischt bedrohlich, ihre hässlichen Augen sind zusammengekniffen.

"Nami..." sagt sie mit schwerer Stimme.

"Geh weg!" schreit sie selbst. "Lass uns in Ruhe!" Sie wundert sich warum ihre Mutter nichts tut. "Mum! Mum, wir müssen wegrennen!"

Sie fangen an zu rennen, doch der Weg scheint endlos zu sein, und immer noch kann die Schlange sie sehen, schlängelt sich auf sie zu, bewegt ihren fetten Körper.

Nami dreht sich um und am liebsten hätte sie ihre eigenen Augen ausgekratzt, nur um nicht das zu sehen, was sie sehen musste.

Der Kopf ihres Vaters.

Die Schlange hat sie fast erreicht. Sie kommt näher... näher... näher...

Katrin schubst ihre Tochter weg, sagt, sie solle weiter rennen. Aber sie kann nicht. Was wird aus ihrer Mutter?

Grausam...

Der Kopf ihres Vaters schießt auf ihre Mutter zu, beißt und sie muss ansehen, wie sie langsam noch einmal stirbt...

"Nein! MUM! NEEIIIN!"
 

Nami schlug ihre Augen auf. Sie war schweißnass und ihr Atem ging unregelmäßig.

Sie richtete sich auf, vergrub ihr Gesicht in ihren Händen.

Was war das nur? Warum träumte sie schon wieder von ihrer Mutter? Erst heute Nachmittag und jetzt... Sie sieht sich um.

Wessen Zimmer war das? Sie lag in einem bordeauxroten Himmelbett, hatte eine warme Decke und ein kuscheliges Kissen.

Langsam schlägt sie die Decke beiseite, steigt aus dem Bett und merkt, dass sie immer noch zittert. Wovon?

Wo war sie? Sie sah, dass sie ein Cocktailkleid anhatte, ihrs. Ach ja, sie war Essen mit Nojiko und Ace und... oh mein Gott, Zorro! Dieser Mistkerl hatte es gewagt auch noch zu erscheinen!

Sie ging durch die Wohnung, sah in jedes Zimmer, suchte einen Menschen.

Im Badezimmer erhaschte sie einen Blick im Spiegel und stellte entsetzt fest, dass ihr Lippenstift zur hälfte schon längst weh und verwischt war. Sie nahm sich Toilettenpapier und wischte ihn endgültig weg.

Warum war er überhaupt verwischt?

Sie sah einfach schrecklich aus. Ihre Frisur hatte sich gelöst und ein paar Strähnen klebten in ihrem Gesicht.

Sie warf das Papier, das sie benutzt hatte, weg und erkundete weiter die Wohnung. Rauch stieg ihr in die Nase. Widerlicher Rauch.

Sie ging ins Wohnzimmer, fand Zorro, der einen Glimmstängel zwischen den Lippen hatte.

"Schon aufgewacht?" fragte er und zog an der Zigarette. "Es ist noch nicht mal Morgen."

"Ich bin in Ihrer Wohnung?" fragte sie und wurde schon wieder wütend.

"Sieht so aus."

"Warum bin ich hier? Wo ist Nojiko?"

"Zuhause. Sie hat mir erlaubt auf dich aufzupassen, weil du dir einen über den Durst getrunken hast."

"Sie hat- Was?" rief sie empört.

Das... das gibt’s doch nicht...! Nojiko!!!

"Hör zu, Nami. Aufregen nützt dir nichts, also benimm dich gefälligst. Morgen bringe ich dich wieder zurück."

Sie wusste, dass an seinen Worten etwas wahres dran war, trotzdem wollte sie es nicht wahrhaben.

"Ich werde nicht mit Ihnen in einem Bett schlafen."

"Schön, dass wir uns einig sind." Zu was hatte er den Kommentar abgelassen?

"Und hören Sie auf zu rauchen!"

"Wieso?"

"Rauchen gefährdet Ihre Gesundheit."

Er warf den Kopf in den Nacken und lachte schallend. Sie stemmte ihre Hände in die Hüften und sah ihn böse an.

"Hören Sie auf zu lachen! Ich habe Sie nicht geohrfeigt, weil ich diese Nacht hier verbringen muss, obwohl ich fast davor bin, ich habe mich noch nicht mal aufgeregt, also machen Sie sich nicht über mich lustig, ist das klar?"

"Hol mal wieder Luft." Sie ging schnellen Schrittes auf ihn zu und nahm ihm die Zigarette aus dem Mund. "Hey, was soll das?"

"Hören Sie auf zu rauchen."

"Es ist nicht deine Sache was ich mache."

"Oh doch, ich fühle mich davon gestört. Ich hasse den Rauch."

"Ich auch." Er machte einen Versuch sie sich wieder zu holen, doch sie war schneller und zerdrückte sie in dem Aschenbecher, der auf einem kleinen Glastisch stand.

"Sie hassen den Rauch und rauchen trotzdem? Das ist doch absurd."

Er zuckte nur mit den schultern und wechselte das Thema.

"Willst du noch etwas trinken?"

"Wenn es Ihnen nichts ausmacht, dann hätte ich gerne einen Cappuccino."

"Da ist Koffein drin."

"Was Sie nicht sagen." Spottete sie. "Ich weiß sehr wohl, dass da Koffein drinnen ist."

"Das ist ein Aufputschmittel."

"Ich hätte gerne einen Cappuccino, Mister!"

"Wie du meinst, Nami."

Zorro ging in die Küche und machte ihr einen Cappuccino. Währenddessen ließ sie sich auf die Couch sinken, noch völlig verwirrt, dass sie in seiner Wohnung war und nicht bei Nojiko und Ace. Und sauer war sie natürlich auch.

Sie sah sich um. Dieser Wohnstil passte nicht zu ihm. Das war das genaue Gegenteil ihrer Wohnung. Natürlich, antike Wohnungen sind oft sehr romantisch, was diese auch war, aber ihre eigene Wohnung in Deutschland war modern und jugendlich eingerichtet und auf ihre andere Art sehr romantisch. Sie hatte überall Rosen und Jasmin stehen, in jedem Raum.

Zorro kam mit einer original italienischen Tasse herein und gab ihr ihren Cappuccino. Sie bedankte sich und schlürfte daran.

"Die Wohnung passt nicht zu Ihnen." Sagte sie, als sie getrunken hatte.

"Irgendwo her habe ich das schon mal gehört... die Musik, die Wohnung... mein Charakter..." er ließ sich ihr gegenüber nieder, damit er sie besser sehen konnte. "Weißt du woher das kommt, Nami?" Sie antwortete nicht, also fuhr er fort: "Du kennst mich nicht richtig. Das Bild, das du von mir hast, bin ich vielleicht gar nicht."

"Kann sein." Sagte sie langsam. "Aber so kommen Sie vielleicht anderen Leuten vor."

"Musst du eigentlich immer das letzte Wort haben?"

"Ich bin eine Frau."

Er musste gegen seinen Willen grinsen. Er zeigte ohnehin schon viel zu viel von sich.

Und schwach wurde er auch.

"Kann ich dich etwas fragen?"

"Wenn es nichts perverses ist..."

"Warum siezt du mich immer noch?"

Nami stellte die Tasse auf den geschnitzten Holztisch in ihrer Mitte und spürte, dass Zorro sie ansah. Mit ihrer Antwort ließ sie sich Zeit, er sollte nicht denken, dass sie so leicht auftaute.

Sie bemerkte einen Stilbruch an den Bildern, die im Gegensatz zu der Wohnung mit kräftigen und hellen Farben gemalt wurden. Und es waren hauptsächlich Rosen.

"Ich will, dass du mich duzt." Sagte er.

"Das ist mir noch zu... vertraut. Ich meine... ich kenne Sie erst seit drei Tagen und ich weiß nicht, ob irgendetwas davon angenehm für mich war."

"Wir werden noch mehr Zeit miteinander verbringen."

"Nein, ich will Sie nicht mehr sehen."

"Das ist albern. Bist du so ein Mensch, Nami? Der Menschen aus dem Weg geht, weil dieser mal einen kleinen Fehler gemacht hat?"

Das saß. Sie erstarrte. Er sagte es nicht wie sonst, frech und herausfordernd. Jetzt war es ernst und es klang fast... mitleidig.

"Eine Frau einfach zu küssen..."

"...Ich habe mich entschuldigt, aber du bist diejenige die, die Entschuldigung nicht angenommen hat."

"Der Ständer..."

"...tut mir auch leid."

"Hören Sie auf, Zorro."

Sie stand auf und wollte gehen. Raus aus der Wohnung, weg von diesem Mann, der sie besser zu kennen schien, als sie es wollte. Er durchschaute sie blitzschnell und das gefiel ihr nicht.

Auch er war aufgestanden, abwartend was sie jetzt tat.

Nami ging in Richtung Tür, wunderte sich, warum er ihr nicht folgte, aber als sie die Klinke herunterdrückte wusste sie warum. Abgeschlossen.

Sie zwang sich ruhig zu bleiben, nicht herumzuschreien. Langsam drehte sie sich um und sah ihn an.

"Das ist nicht fair."

"Ich schließe immer ab."

"Es macht mir Angst."

Er blinzelte. Dann kam ein ungläubiger Blick. "Es macht dir Angst, wenn ich abschließe?" Sie nickte.

Was sollte er mit dieser Frau nur anstellen? Sollten Einbrecher kommen, alles ausrauben und sie vielleicht mitnehmen? Hatte sie dann überhaupt Angst? Oder würde sie krankhaft lachen?

Zorro ging auf sie zu, nahm ihre Hand und führte sie ins Schlafzimmer.

"Keine Angst, ich vergewaltige dich schon nicht." Sagte er, als sie ihre Hand wegziehen wollte.

Dort angekommen öffnete er seinen Kleiderschrank, holte ein leichtes Hemd heraus, gab es ihr und befahl ihr, es anzuziehen. "Sonst hat dein Kleid nachher tausend Falten."

Er drehte sich um, damit sie sich, mehr oder weniger, ungestört umziehen konnte.

Plötzlich tippte sie ihn an und drehte sich um, damit er ihr den Reißverschluss herunter ziehen konnte. Wortlos starrte er auf ihren Rücken, auf die Haut, die dort samtig und weich sein musste. Dann drehte er sich wieder um, hörte wie sie das Kleid herunterstreifte, und sein Hemd anzog.

"Fertig."

Als er sie in dem Hemd sah, hätte er sie an sich reißen können.

Sie sah einfach heiß darin aus. Es ging ihr bis zur Mitte der Oberschenkel und war überhaupt viel zu weit, aber es stand ihr irgendwie.

Wo war sein Selbstbewusstsein?

"Leg dich ins Bett, Darling."

Erstaunt beobachtete er, dass sie sich ihm nicht widersetzte und ihm auch keinen bösen Blick zuwarf. Hatte sie wirklich Angst vor ihm?

Sie löste ihre Frisur und legte die Klammern auf den Nachttisch.

"Wo schlafen Sie?" fragte sie mit einer kindlichen Stimme. Es war, als würde er sie gefangen halten, sie, ein unschuldiges kleines Mädchen.

"Auf der Couch."

"Die ist doch viel zu klein."

"Ich weiß."

Nami wusste, dass sie es bereuen würde, aber irgendetwas zwischen ihnen war gebrochen, wenn auch nur für diesen einen Tag. Sie seufzte.

"Wir könnten... naja... uns das Bett teilen."

Er schob eine Augenbraue in die Höhe und fragte sich, wie viele Überraschungen sie noch für ihn parat hielt. Sekt, Ohrfeige, anschreien, ihn anmachen, dann aufhören, und nicht einmal sauer sein, dass sie bei ihm schlafen musste. UND jetzt wollte sie mit ihm das Bett teilen.

"Sicher? Immerhin hast du gerade gesagt…"

"Wenn Sie noch einmal fragen, überlege ich’s mir noch mal."

Er grinste, zog sich aus, enthüllte einen Waschbrettbauch, der sie die Luft anhalten ließ und schlüpfte in Boxershorts zu ihr ins Bett.

"Und wehe Sie kommen mir zu nahe!"

Sie spürte seine Wärme, auch wenn 30 Zentimeter zwischen ihnen waren, wusste, dass er halbnackt war und, dass sein Körper der leckerste war, den sie je gesehen hatte.

"Warum sind Sie nicht Gitarrist oder Sänger in einer Rockband?" fragte sie.

"Wieso?"

"Weil Sie dafür das Aussehen haben. Die Girls würden für Sie ihre Stimmbänder rauskreischen."

"War das ein Kompliment?"

"Ich muss gestehen… Ja."

Er lächelte im Dunkeln. "Du bist die sonderbarste Frau, die ich je getroffen habe."

"War das negativ oder positiv?"

"Ich weiß es noch nicht."

Sie schwieg.

"Aber du machst mich heiß."

Sofort rutschte sie von ihm weg und richtete sich auf.

"Sagen Sie nicht, dass Sie schon wieder..."

"Habe ich das gesagt?"

"Haben Sie?"

"Willst du gucken?" und hob die Bettdecke etwas hoch.

"Sie sind widerlich."

Er lachte und es war so ansteckend, dass sie leicht grinsen musste.

Plötzlich richtete er sich auch auf und sie sahen sich an.

Im Mondlicht konnte man zwar nur vage ihre Gesichter erkennen, doch es schien, als wüssten sie, wo der andere war.

Zwischen ihnen herrschte eine Spannung und wieder hielt Nami den Atem an.

Dieser Mann war Sex. Ein riesiges Paket Sex.

"Ich meine es ernst, Nami... du machst mich heiß." Sagte er leise. "Alles an dir ist sexy. Selbst deine aufbrausende Art."

"Ich... ich glaube wir brauchen ein bisschen Sekt." Stotterte sie.

Er streckte seine Hand nach ihr aus, doch sie wich weiter vor ihm zurück. Sex mit diesem Mann zu haben würde sicherlich wundervoll sein, doch so billig und einfach zu kriegen war sie nun auch wieder nicht...

"Kein Sex." Sagte sie und behielt sowohl seine Hand, als auch sein Gesicht im Auge. "Nur weil wir in einem Bett schlafen heißt es nicht gleich, dass ich mit Ihnen schlafe, ist das klar?!"

"Und kuscheln?"

"Nein."

"Streicheln?"

"Oh, bloß nicht!"

"Küssen?"

"Wird ja immer schlimmer!"

Zorro seufzte schwer und ließ seine Hand sinken. Diese Frau würde ihn eines Tages wirklich noch umbringen. Erst weigerte sie sich mit ihm in einem Bett zu schlafen, dann sagte sie zu mit dieser Unschuldigkeitsmasche und jetzt wollte sie keinen Sex! Wusste sie nicht, dass es für einen Mann fast demütigend war mit einer Frau in einem Bett zu schlafen, ohne das etwas geschah? Jetzt wusste er was auf ihn zukommen würde, wenn er eines Tages verheiratet war... vielleicht würde er erst gar nicht heiraten...

"Nami, das kannst du doch nicht mit mir machen..." stöhnte er und ließ sich zurück auf das Kissen fallen.

"Seien Sie gefälligst froh, dass Sie überhaupt hier schlafen dürfen! Denken Sie an die unbequeme Couch."

"Besser als mit einer Enthaltsamen, die mich geil macht, in einem Bett."

"Ich halte Sie nicht auf."

"Bei was?"

"Wenn Sie lieber auf der Couch schlafen wollen..."

"Nein, nein, das geht schon in Ordnung."

"Drehen Sie sich um."

"Okay, Chef."

Er tat wie ihm geheißen und kehrte ihr den Rücken zu.

"Gute Nacht, Mr. Ich- hab- keine- Ahnung- wie- Sie- heißen."

"Lorenor."

"Nacht, Mr. Lorenor."

"Meinst du das jetzt ernst?" fragte er und in seiner Stimme lag Spott.

"Wieso nicht?"

"Mr. Lorenor..." wiederholte er und schüttelte den Kopf. "Sag endlich ‚Zorro’ zu mir. Langsam nervst du mich mit deiner Ich-bin-höflich-zu-jedem-auch-wenn-ich-ihn-nicht-leiden-kann-Masche! Von mir aus kannst du mich weiter siezen, aber komm mir bloß nicht 'Mr. Lorenor' an."

"Na schön. Zorro. Gute Nacht."

"Schon besser."

"Sind Sie immer so unhöflich?" Auch sie legte sich hin, aber auf dem Rücken, damit sie ihn im Blickwinkel beobachten konnte, falls er einen weiteren Annäherungsversuch startete.

"Ich bin nicht unhöflich. Nennen wir es... extrovertiert."

"Duzen Sie jeden sofort, den Sie kennen lernen?"

"Meine Mandanten nicht. Nur Freunde. Und Bekannte."

"Wir sind keine Freunde." erwiderte sie.

"Bei dir war es anders." Er legte sich auf den Rücken und Nami drehte ihren Kopf in seine Richtung. "Du standest halbnackt vor mir, was leider keine Absicht war. Bist wohl immer so dusselig, oder?" Er grinste in sich hinein.

"Machen Sie sich nur über mich lustig."

"Irgendwie wusste ich, dass ich mit dir noch ganz viel Spaß haben würde. Obwohl... die eine Ohrfeige war überhaupt nicht lustig."

"Der Kuss auch nicht."

"Lassen wir das Thema. Wir erreichen sowieso immer nur eine Sackgasse."

"Sie haben Recht." Sie gähnte herzhaft. "Ich bin müde. Wehe, Sie fassen mich im Schlaf an, sonst gibt’s Ohrfeige Nr. 2!"

"Ja, ja, ich habe verstanden, Miss Johnson." Er sah sie enttäuscht an, aber sie blieb hart. Das hatte ihr noch gefehlt. Ein Hundeblick. "krieg ich nicht mal einen kleinen Gute-Nacht-Kuss?"

"Wie alt sind Sie eigentlich?" fragte sie und warf ihm einen Blick zu, der ihm zeigen sollte, dass die Frage unverschämt war.

"27."

"Eigentlich war das nicht ernst gemeint. Aber schön. Benehmen Sie sich ihrem Alter entsprechend und lassen Sie mich jetzt in Ruhe."

"Mit 27 fängt das Leben erst richtig an!" widersprach er. "Meinst du nicht, dass ich mit 27 schon ziemlich früh in der Anwaltskanzlei bin?"

"Ganz bestimmt. Schlafen Sie gut, Zorro. Und Finger weg!"

"Gute Nacht, Darling. Ich werde es versuchen, aber du weißt, in der Natur des Mannes…"

Sie schnitt ihm das Wort ab, in dem sie einen entnervenden Laut von sich gab und die Bettdecke hochzog.

Für eine Weile war wirklich Stille. Nami versuchte zu schlafen, obwohl sie diesem Mann nicht traute und das war es, weswegen sie eben Nicht schlafen konnte.

Auch Zorro schlief nicht. Er überlegte, ob er ihr sagen, was zwischen ihnen passiert war, als sie betrunken in der Straßenecke stand und ihn anmachte. Aber sie hatte nicht einmal danach gefragt. Ob sie sich daran erinnerte?

Na ja... vielleicht schon... aber hätte er es ihr noch heute erzählt, dann hätte er sich auf eine Explosion gefasst machen können. So wie er sie bis jetzt kannte, würde sie in das nächst beste Taxi steigen, natürlich ohne einen einzigen Dollar, und San Fernando nach Nojiko absuchen. Sollte er es ihr überhaupt sagen?

Und sie war gerade, mehr oder weniger, gut gelaunt. Immerhin hatte sie ihn noch nicht richtig angeschrieen...

"Nami?"

"Was?! " fauchte sie, sichtlich genervt.

"Willst du mich wirklich zwei Wochen nicht sehen?"

Oh Gott, er klang wie ein kleiner Junge, der seinen Papi verloren hatte...

"Warum wollen Sie das wissen?"

"Na ja... wenn ich doch zwei Wochen nicht zu Nojiko und Ace soll... dann will ich wenigstens den Grund wissen."

"Ich glaube nicht, dass Sie sich daran halten werden."

"Das ist eine andere Sache."

Schweigen.

"Komm schon, Schätzchen."

"Zorro, Sie sind mir unsympathisch."

"Ich weiß."

"Sie nerven mich."

"Ich weiß."

"Und Sie beglotzen mich."

"Das weiß ich auch."

"Und Sie sind arrogant!"

"Hey, das bin ich nun wirklich nicht!" rief er. "Wir sollten uns wirklich näher kennen lernen."

"Was verstehen Sie unter 'kennen lernen'? Sex?"

"Vielleicht später. Nein, wir könnten uns... als Freunde kennen lernen."

"Ha, ha, ha." machte sie.

"Nojiko würde es auch gutheißen." Versuchte er sie zu überzeugen. Sie sagte nichts dazu. "Und findest du mich nicht einmal... ein klitzekleines bisschen nett?"

"Sie hatten heute die Gelegenheit mir zu zeigen, dass Sie anders sind, als ich dachte, aber die Chance haben Sie eindeutig vertan. Der einzige Pluspunkt war, dass Sie sich für den Kuss entschuldigt haben, aber ich habe die Entschuldigung nicht angenommen. Na ja... was war da noch? Null. Nichts. Vielleicht, dass Sie die Martini bezahlt haben."

"Du hast dich regelrecht betrunken."

"Und Sie haben mich hierhin gebracht, obwohl Sie mich auch zu Nojiko hätten bringen können! Warum gerade zu Ihnen?"

Oh- oh, sie kamen dem Thema schon sehr nahe.

"Nami, erst beantwortest du meine Frage."

"Ich weiß nicht, warum ich Sie nicht sehen will. Weibliche Intuition."

"Das ist alles?" fragte er ungläubig. "Nur deswegen?"

"Ja."

"Dann ist ja alles klar."

"Was ist klar?" Sie klang beunruhigt, was sie nach Zorros Meinung auch sein sollte.

"Ich halte mich nicht an die Abmachung."

"Dann rede ich kein einziges Wort mehr mit Ihnen."

"Wie du meinst, Schätzchen."

Kurze Pause. Er merkte, dass sie überlegte und überlegte, wie sie ihn überreden sollte, aber selbst Millionen hätten ihn nicht von seiner Entscheidung abbringen können.

Nami ärgerte sich. Natürlich konnte sie ihn nicht verbieten zu Nojiko und Ace zu gehen. Alles umsonst. Ein vergeudeter Tag. Nojiko würde ihr noch Schmerzensgeld zahlen müssen.

"Okay, wie Sie wollen." Sagte sie und versuchte ihren Worten ein wenig Autorität und Gleichgültigkeit zu verleihen.

"Gut."

Nami drehte sich um und schloss ihre Augen. Wut rauschte in ihren Ohren, grenzenlose Wut auf sich selbst und auf diesen Mann.
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von:  Freyaria_Fire
2008-02-10T14:02:03+00:00 10.02.2008 15:02
Ich finde das es von Kappi zu Kappi
immer besser wird!
Nach diesem ist es natürlich 2 mal so
gut!

Bis zum nächsten mal!
Von:  Monny
2007-10-26T16:20:07+00:00 26.10.2007 18:20
Echt Klasse^^. Das hast du echt gut geschrieben^^. Bin echt froh das ich endlich angefangen hab diese ff zu lesen^^. Dein Schreibstill ist einfach total cool^^.

Freu mich schon auf das nächste Kapitel...

gez.Lysop1^^.
Von:  Cloe86
2007-08-22T21:54:51+00:00 22.08.2007 23:54
die Geschichte gefällt mir bis jetzt sehr gut. Hoffe das es demnächst weiter geht. Ich drücke Zorro schonmal die Daumen:) Und wenn Nami ihn nicht nimmt- ich glaube deine Kommi-Schreiber nehmen ihn sofort! XD
LG
Von: abgemeldet
2007-08-17T17:13:16+00:00 17.08.2007 19:13
ich mag deinen schreibstil wirklich gerne.
und ich mag auch deine ffs. freu mich schon wennes wieder weiter geht ^^ denn bin gespannt wie zorro sich weiterhin gegenüber nami verhalten wird und was aus den beiden wird

Bye Naaani

Von: abgemeldet
2007-08-15T14:11:22+00:00 15.08.2007 16:11
ich find die ff un das kapi klasse.
das die beiden zusammen kommn steht wohl außa frage oda? x)
frage mich wann das sein wird... un wie xD
nami ist echt ne harte nuss, was aba au gut so ist, find ich^^
würde aba au gern mea üba namis vergangenheit erfahren... was da zwischen ihrem vater und ihrer mutter war.
warte (geduldig) auf das nächste kap^^
könntest du vllt au ne ens schickn? *lieb schau* wäre nett
Habz du lieb io-chan *knuddlz*
Von:  Pueppi
2007-08-14T21:29:22+00:00 14.08.2007 23:29
Muhaha Leute guckt ma, wir sin schon bei 4 Kommis!!!
*grinsekatze desu*
fehln ja nur noch 2 ;)
die kriegen wa hoffentlich auch noch zusammen ...
zur Not schreibt jeder noch mal, warn schließlich auch 2 Kapis xD
Ich muss sagen ...
das war sooooooooooooo geil xD
Neee ey ^.^ so toll xDDD
Ich fand das einfach nur genial xD Auch, als Nami aufgewacht ist und merkt, wo sie überhaupt ist ...
Dann will se flüchten - Tür zu xD
Aber dass sie dann selbst vorschlägt, mit ihm in einem Bett zu schlafen oO huiui ~
*grins* aba das hat sich gelohnt xD ich hab mich soo weggeschmissen an manchen Stellen xD
>Sagen Sie nicht, dass Sie schon wieder...< >Habe ich das gesagt?< >Haben Sie?< >Willst du gucken?< >Sie sind widerlich.<
LoooooooooL xDDDDD oda:
>Ich... ich glaube wir brauchen ein bisschen Sekt.< War auch geil xDDD
Boah, die Sprüche zwischen den beiden sin imma so genial *-*
Aber ich bin ja echt mal gespannt, was da noch so passiert hehe ^^
Un ich glaub auch nich, dass sie es schaffen wird, nicht mit ihm zu sprechen <.<
Also ICH könnte das nicht xDDD
Ich schließ mich Lori aba an, ich denk auch, er knackt sie noch ;) xD
sooooo ~ ich hoffe, es kommen noch Kommis dazu T.T
*fleh* *bettel* *hoff* *bet* *hundeblick aufsetz* ^^'
bis denne ^^
*knuddel* *knuffel*
bloody_psycho
Von: abgemeldet
2007-08-14T20:46:36+00:00 14.08.2007 22:46
6-8 kommis??
Das schaffen wir doch locker xDDD
Aaaaaalso:G-e-i-l-e-s cap *g*
Du schreibst die Dialoge zwischen Nami und Zoro immer sooo gut *lob*
Der Traum von Nami hat doch sicher ne tiefere Bedeutung oda??
Und ich frage mich echt wann Nami nachgiebt und ihn nicht mehr siezt xDD
Ich musste echt soooo lachen bei der Szene im Bett xDDD
Zoro kommt echt immer so pervers rueber xDD
So genial:
Nami sagt gleich mal:Kein Sex. Und er total traurig darueber xDDD
Das war sooooo looooooool xDD ^.^
Bin mal gespannt wann Zoro Nami sagt was passsiert ist als sie betrunken war xDD
Freu mich schon drauf wenn's weitergeht!!!
*knuff*
hdl
Yuna




Von:  Dark-Nami
2007-08-14T18:55:23+00:00 14.08.2007 20:55
Zählen Mehrfachkommis? T_________T
Wenn nicht so viele geforderte Kommis kommen, bin ich sauer xDD
@.@ Werd ich da gerade angesprochen oder ist das Einbildung? <.< *zu Lori schiel* Ich fühl mich so angesprochen xDDDD
Ähm, wo war ich...
Ach ja, ich werd sonst sauer xDDD
Das Kapi/Die Kapis waren der absolute Oberhammer xDDDDDDDDDDD
Einfach zu geil, wie Nami reagiert, als sie denn auch mal rallt, wo sie ist xD Ok, der Fluchtweg war en bissel... Ähm... Daneben xDD
Aber Zorro war im Bett da ja iwie richtig sweet ^.^
>Krieg ich wirklich keinen Gute-Nacht-Kuss?< Wenn man sich ihn dann vorstellt mit nem Schmollmund könnte ich ihm sofort dutzende Küsse aufdrücken xDD
Und auch das davor. >Kuscheln?< >Nein< >Streicheln?< >Bloß nicht< >Küssen?< >Wird ja immer schlimmer< xD
Boa, das ist so verschärft geil xDDD >Kein Sex< >Das kannst du doch nicht mit mir machen< xDDDDDDDDDDD
Waaaaaaah, ich find die ganzen Sprüche so endgeil xDD Einfach nur zum gröhlen genial, da könnte man echt stundenlang drüber diskutieren und sich weglachen xDDDD
Aber jez...
SCHREIBT KOMMIS LEUTE,
ich will weiterlesen xDDDDDDD
*knuddel*
Darki~
Von: abgemeldet
2007-08-14T18:16:36+00:00 14.08.2007 20:16
juhu erste ^^
das hast du jetzt davon dark-nami XD
also wenn hier nicht genug kommis zusammen kommen schreib ich einfach noch ein paar XD
okay jetzt zum kapitel
war echt lustig XD
oh man zorro versuchts echt mit allen mittel und nami immer: nein XD
gott ich kann mir vorstellen wie frustriert der mann sein muss
aber er knackt sie schon noch
davon bin ich überzeugt XD
bin schon sehr auf das nächste kapitel gespannt ^^

*knuddel*
Lori


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