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Bloody Moon

Pirates of Caribean goes ooon
von

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Gezwungen

Der Spiegel war verstaubt und verklebt, das Spiegelbild seltsam verzerrt. Ein Mädchen stand vor diesem Spiegel, aufrecht, die Arme weit von sich gestreckt. Eine Frau, in die Jahre gekommen, zog dem Mädchen ein prachtvolles gelbes Kleid an. Die Korsage zuschnürend sprach sie dem Mädchen gut zu: “Irgendwann ist es immer “das erste Mal”.”Sie begann an der Hand abzuzählen. “Das erste Laufen, das erste Sprechen, der erste Geburtstag, der erste Kuss…”- “Den ich noch nicht hatte…”, unterbrach das Mädchen sie und versuchte die Korsage so zu rücken, das sie mehr Luft bekam. “Jetzt fang nicht so wieder an…”, sie schlug die Hände des Mädchens von dem Kleid, holte einen Pinsel mit roter Farbe und fing an die Lippen zu bemalen. “Ich habe dich genug in Männerklamotten und mit Degen herumlaufen lassen, es ist Zeit das du etwas vernünftiges machst, Caroline. “, versuchte sie ihr gut zuzureden. “Und etwas vernünftiges heißt eine Dirne zu werden?!”, Caroline achtete nicht auf den Pinsel und sah ihre Mutter vorwurfsvoll an. Sofort nahm die Mutter ein Tuch vom Schminktisch und wischte die missglückten Pinselstriche fort.

“Besser als dein Vater.”, sagte sie und widmete sich wieder der Lippen ihrer Tochter. Caroline verdrehte die Augen und sagte nichts.

Die Lippen waren fertig und Margaret, so der Name Carolines Mutter, setzte sich auf einen kleinen Holzhocker vor ihre Tochter. “Wunderschön…”, säuselte sie zufrieden. “Für irgendein daher gelaufenen alten Sack.”,ergänzte Caroline und sah sich verächtlich im Spiegel an. Sie nahm die kompliziert verschnörkelte Spange aus ihrer Hochsteckfrisur und ließ ihre langen hellbraunen Locken über ihre Schultern wallen. Margaret atmete schwer aus und fragte: “Was soll das nun wieder?”Ihre Tochter blickte sie nicht an, sie schaute weiter auf das krumme Spiegelbild. “Nur ein Akt im Namen der Pubertät.”
 

Die Haustür ächzte beim öffnen. Margaret trat als erstes auf die nächtlichen Straßen von Port Water Fish Valley. Kurze Zeit später folgte ihr Caroline. “Dein erster “Gast”…”, fing Margaret an. Caroline blieb stehen und sah sie wütend an. “Du glaubst doch nicht allen Ernstes das ich WIRKLICH tue was du von mir verlangst???"Einige Gestalten, die gerade ihre Wege dort kreuzten fingen an in die Dunkelheit hineinzukichern.

Margaret nahm das Handgelenk ihrer Tochter und zog sie brutal hinter sich her. “Dieser Pirat, Haswer, oder so ähnlich, hat großen Einfluss hier im Hafen, ich will es mir nicht mit ihm verspielen. Ich habe ihm versprochen ich bringe dich mit, also keine Widerrede!”- “Bist du ihm zu alt, Oma?”Klatsch! “Wag es noch einmal so mit deiner Mutter zu reden und hier passiert was!”, drohte Margaret Caroline und ging dann weiter. Caroline strich über ihre heiße Wange und sagte nichts mehr.
 

In der Nacht legte ein geheimnisvolles Schiff im Hafen an. Östlicher Stil. Singapur.

Eine kleine Gruppe verdächtiger Personen ging an Land.

Sie bewegten sich so unauffällig wie es nur ging. Kurz vor der Hafentaverne blieben sie stehen und ihre Anführerin flüsterte in die Runde: “Es soll wie immer ohne jegliche Abweichungen von unserem Plan passieren. Wir brauchen Haswer, zwar nicht lange, aber wir brauchen ihn.”Kurzes Nicken, dann traten sie in die Taverne.
 

“Und das ist sie!”, sagte Margaret fast stolz und schob ihre Tochter vor einen alten Piraten. Er saß auf einem großen Eisenthron, der eine Etage höher stand, als der Rest der Taverne. Sein gesamtes Gefolge füllte sie, wie jeden Abend.

Er sah sie prüfend an und machte dann eine Handbewegung, das sie zu ihm kommen sollte. Caroline zögerte, wurde aber schließlich von ihrer Mutter zu ihm gestoßen.

Er nahm ihr Kinn und begutachtete ihr Gesicht. Nach einiger Zeit rief er zufrieden: “Perfekt! Bringt sie hoch!”, drei Piraten kamen und zogen Caroline die Treppe zu den Zimmern hoch. Sie wehrte sich, doch ohne Erfolg.
 

Knarrend ging die alte Holztür zu und Caroline wurde unsanft auf ein brüchiges Bett geworfen. Die Piraten lachten glucksend und sie hörte nur noch, wie der eine zu den anderen beiden sagte: “Schade, das wir sie nicht “vernaschen” dürfen!”, dann schloss sich die Tür erneut und ein Klicken war zu hören.

Caroline stürmte zur Tür und versuchte sie verzweifelt zu öffnen. Verschlossen. Dann wanderte ihr Blick zum Fenster. Das war Gott sei Dank nicht verschlossen, allerdings lag das Zimmer direkt über der rauschenden Gischt. Schon am Tage wäre es Selbstmord dort hinunter zu springen, doch nachts, unmöglich.
 

Plötzlich fiel Caroline ein, dass sie ihre “Notreserve” dabei hatte. Sie hob ihr Kleid und zog einen kleinen Dolch hervor. Schnell war die Hälfte ihres Rockes abgeschnitten, für die Bewegungsfreiheit..

Sie hockte sich vor das Türschloss und begann mit der Dolchspitze es zu öffnen. Klick! Offen. Glücklich und erleichtert atmete sie aus und öffnete langsam die Tür. Sie knarrte, doch der laute Trubel von unten hätte selbst ein lauten Hilfeschrei übertönt.
 

Caroline stand auf dem Flur des Obergeschoßes, der mehr ein Balkon war, als ein Gang. Er war knapp einem Meter breit und an der Innenseite des Gasthauses mit einem Holzgeländer gesichert.

Caroline duckte sich und schaute vorsichtig durch das Geländer herunter zu den feiernden Menschen. Dort war Haswer und ihre Mutter, auf seinem Schoß. Ein paar verdächtige Gestalten, 6 an der Zahl, unterhielten sich mit ihm. Sie trugen Mäntel, weshalb Caroline niemanden genau erkennen konnte.

Sie schienen zu verhandeln, so wirkte es auf jeden Fall. Der Anführer der Vermummten gestikulierte wild mit den Händen. Haswers dreckiges Grinsen wurde immer breiter. Margaret gluckste.

Plötzlich holte der Vermummte wütend aus und drehte sich auf dem Absatz um. Seine Begleiter taten es ihm gleich. Anscheinend waren die Verhandlungen gescheitert. Haswer rief wütend: “Haltet ein, ihr Bastarde!!! Ihr glaubt doch nicht wirklich hier so großkotzig reinstolziert zu kommen und jetzt so einfach wieder gehen zu können?? Männer!!!”, die Piraten verstummten ruckartig, niemand trank noch einen Schluck Rum. Es war urplötzlich höllisch still in der Taverne. Caroline traute sich nicht einmal zu atmen, aus Angst zu laut zu sein.

Langsam setzten sich die Piraten in Bewegung und zogen ihre Säbel. Auch die Fremden hatten ihre Waffen gezückt. Haswer hob seinen Arm und schrie: “ATTACKE!!!”

Seine Männer stürmten schreiend auf die Vermummten zu und ein wilder Kampf entbrannte. “Jetzt oder nie!”, dachte Caroline und kletterte auf das Geländer. Ein Zwei Meter vor ihr baumelte der schäbigste Kronleuchter, den sie je gesehen hatte. Trotzdem. Sie holte tief Luft und sprang.

Ganz knapp erreichten ihre Finger den breiten Holzring und Caroline konnte sich halten. Sie schwang nun genau über dem Krawall. Sie konnte so gerade einem Stuhl ausweichen, der durch die Luft geschmissen wurde. Dabei riss allerdings die Kette, die den Kronleuchter an der Decke hielt und Caroline stürzte, samt Kronleuchter mitten auf die kämpfende Meute. Mittlerweile bekämpften sich Haswers Piraten schon selbst, was ganz normal zu sein scheint, bei Piraten.

Caroline hatte gerade Boden unter den Füßen gefunden, da griff sie einer der Piraten mit seinem Säbel an. Er hatte einen wilden Blick in den Augen und lachte heiser. Caroline wurde fast schlecht von seinem Mundgeruch. Sie wich ihm einige Male aus, doch ein anderer Kämpfender stieß sie so um, dass sie höllisch aufpassen musste nicht auf den Boden zu fallen, denn dann wäre sie platt getreten, wie eine Flunder, vielleicht sogar noch platter.

Doch bevor das passierte wurde sie aufgefangen, von einem der Vermummten. Sie konnte ihn auch von unten nicht erkennen, seine Kapuze hing ihm zu weit ins Gesicht.

Er half ihr hoch und drückte ihr einen Säbel in die Hand. “D-Danke~”, sagte sie verblüfft.. Den Säbel brauchte sie auch direkt, denn der Pirat von eben attackierte sie erneut, wie von einem Hai gebissen. Doch jetzt konnte sie sich währen. Fecht- und Schwertkunst, hatte sie schon von klein auf geübt. Zwar hatte sie nie einen richtigen Lehrmeister, doch fand sie, dass sie ziemlich gut war.

Sie parierte jeden Angriff und schlug den Piraten zurück, mitten in einen anderen Mann gegen Mann Kampf.

Dann nahm sie so schnell es ging die Beine in die Hand und stürmte auf den Ausgang zu.

Sie wurde zwar ein paar Mal kurz aufgehalten, doch da sie jetzt einen Säbel hatte, waren die kleinen Scharmützel schnell ausgetragen.

Schließlich erreichte sie den Eingang und stürmte nach draußen in die kalte Nacht.

Es war erleichternd die klare Sehluft anstelle des stickigen Gestanks zu atmen. Doch Caroline konnte hier nicht stehen bleiben. Jeden Moment könnten die Piraten auf die Idee kommen ihren Kampf hier draußen weiter zu führen, also rannte sie los. In Richtung ihres Versteckes.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2007-07-18T13:11:52+00:00 18.07.2007 15:11
ich find diene ff supi ech interesant freu mich schon auf zukünftige kaps


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