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Shinjuku no Mayaku

GazettE Redlight
von

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Kapitel 4:Anzen (Sicherheit)

Aoi registrierte eine Stimme, die durch die Nebelwand von Grauen, Kälte und Abscheu drang. Erst ein leises Wispern, dann lauter. //Nicht schon wieder! Lasst es doch endlich vorbei sein!!// Er wollte etwas sagen, wollte sich bewegen und weglaufen, doch es gelang ihm noch nicht einmal die Augenlider anzuheben. Alles tat weh. Die Verletzungen seines Körpers brannten, doch noch viel schlimmer brannte Die Scham und die Wunden seiner Seele.

Warum kamen sie nur immer wieder ? Schon sein ganzes Leben waren die bösen Menschen ihm immer wieder gefolgt, hatten schon früh immer wieder seine Träume geraubt, seinen Willen gebrochen und seinen Körper entweiht. Unfähig sich zu regen und starr vor Angst hörte er die Stimme näher kommen. //Hört auf! Hört auf!! Tut mir nicht mehr weh... bitte!// mit aller Kraft seiner Verzweiflung gelang es ihm endlich die

Augen zu öffnen.

Erst sah er nur undeutliche Schemen und Schatten im Dunkel der Gasse. Dann erblickte er eine vertraute Gestalt und erkannte die Stimme. Langsam dämmerte ihm der Sinn der Worte. „Aoi, ich bin’s, Ruki! Kannst du mich hören?“ Der Schwarzhaarige versuchte erneut zu sprechen, doch da schüttelte ihn ein heftiger Hustenreiz und er spuckte Blut. „Verdammt!“ röchelte er mit halb erstickter Stimme. Er spürte, wie sich alles in seinem Kopf drehte. „Streng dich nicht zu sehr an.“ Ruki kniete sich neben ihn, legte behutsam seinen Arm in Aois Nacken und stützte dessen Kopf an seinem Brustkorb. „Beweg dich nicht, ich hol Hilfe!“ Rasch zog er ein kleines Handy aus der hinteren Tasche seiner Hose und wählte eine eingespeicherte Nummer. Aoi verstand nicht, was der Andere sagte, denn das Rauschen in seinen Ohren nahm wieder zu. Als der Kurze aufgelegt hatte, war außer dem Tropfen von Wasser in den Regenrinnen nichts mehr zu hören. Es schien eine Ewigkeit zu vergehen, in der Ruki auf besorgt seinen Freund hinab sah. Immernoch hörten die Verletzungen nicht auf zu bluten. Regentropfen fielen in die Wunden, wo sie sich rot färbten.
 

Hastige Schritte näherten sich. Ruki sah auf und erblickte Uruha, der mit angsterfülltem Blick die Gasse herab gehastet kam. Als er die Beiden auf dem Boden entdeckte, stürzte er u ihnen. Entsetzt musterte er Aois Körper. so viele Schrammen, Schnitte und blaue Flecken.

„Bringen wir ihn erst mal hier weg.“ Der Blonde hob seinen halb bewusstlosen Freund aus Rukis Armen und lud ihn sich mit der Hilfe des Kleineren auf die Seinen. Zum Glück war es bis zu Kais Hostclub nicht zu weit. Es würde gehen.
 

Geräusche drangen in sein benebeltes Bewusstsein , eine weitere Stimme, und mit einem Schlag wich die Verkrampfung aus Aois Muskeln. Die vertraute warme Stimme erfüllte ihn mit einem unbestimmten Gefühl von Sicherheit. Durch die Mauer um seinen Geist spürte er, wie jemand ihn sanft anhob. Er öffnete den Mund „U... ru..“ „Ssh...,“ein schlanker Finger legte sich über seine Lippen und brachte ihn sanft zum Schweigen. „Du musst dich schonen. Alles ist gut.“ Der Kopf des Schwarzhaarigen wurde behutsam an Uruhas Brustkorb gedrückt und die Zärtlichkeit der Berührung gab Aoi genug Entspannung, um sich endgültig in die Bewusstlosigkeit sinken ließ, gegen die er angekämpft hatte. Alles schien von der Finsternis verschlungen zu werden. Das Rauschen des fallenden Regens geleitete ihn in die scheinbar unendliche Dunkelheit.
 

Kai öffnete die Haustür der WG und Ruki kam hereingetaumelt. „Kai!“ keuchte er. Sein Gesicht zeigte eine Mischung aus Erleichterung und Angst. „Kai! Komm schnell mit runter! Aoi!!“ Verwirrt starrte der Braunhaarige auf den Kleineren, der bereits Anstalten machte, ihm am Arm aus der Tür zu ziehen.

„Was ist los?“ Reita, von Rukis Gezeter angelockt, war ebenfalls zum Eingang gekommen. „Ihr müsst uns helfen! Camuis Hitmen haben Aoi erwischt!“ „WAS?!“ entsetzt wechselten Kai und Reita einen Blick. „Wo ist er jetzt?! Lebt er noch?!“ „Er ist unten an der Treppe. Bewusstlos. Uru hat ihn den ganzen Weg getragen, aber in seinem Zustand kriegen wir ihn nicht alleine die Stufen rauf!“ Mit diesen Worten hastete Ruki erneut aus der Wohnung, die beiden Anderen dicht hinter ihm.
 

Der Blonde war auf die Knie gegangen und hatte seinen Freund vorsichtig auf dem Boden abgesetzt. Jetzt saß er ganz ruhig da. Wartete, Aois Kopf auf seinen Schoß gebettet und blickte auf das blasse, verletzte Gesicht hinab. Es schien ihm, als spiegele die gebrochene und zerstörte Gestalt die Seele seines Freundes wider.

Schon lange wusste er, das Aoi litt, obwohl er es nie zeigte. Schon lange wusste er, dass der Schwarzhaarige sich quälte. Er ließ sich nichts anmerken, beklagte sich nie, doch Uruha hatte es gespürt. Er strich zärtlich tröstend über die blassen Wangen. Wie ein verletzter, kleiner Engel, die Flügel gebrochen und seiner Kraft beraubt lag Aoi in seinem Schoß. Es schienen Ewigkeiten zu vergehen, bis endlich eilige Schritte hinter ihnen erklangen. Ruki Reita und Kai stürzten zu ihnen und bald hatten sie gemeinsam den Bewusstlosen in die Wohnung gebracht.

Eine kalte Berührung an seiner Schläfe weckte ihn auf. Es fiel unheimlich schwer ,die Augen zu öffnen aber, der Schmerz in allen Teilen seines Körpers schien schwächer geworden zu sein und man hatte ihn auf eine weiche Matratze gebettet. Als erstes erblickte Aoi eine grob verputzte, weiße Wand genauer gesagt, die Decke des Raumes in dem er lag.

Mühsam versuchte er sich aufzusetzen, doch eine aufwallende Woge von brennendem Schmerz brach über ihn herein und ließ ihn leise aufschreien. Das feuchte Tuch fiel von seiner Stirn herab und Uruha kam eilig ins Zimmer. „Aoi!“ rief er freudig aus, als er sah, das der ihn ansah „Gott sei Dank! Du bist endlich wach!“ erleichtert lächelnd ließ er sich auf den Stuhl neben Aois Bett sinken , nahm das Tuch von der Bettdecke und legte es in eine wassergefüllte Schale, die auf dem Nachttisch stand. „Wie geht es dir?“

„Ging mir schon mal besser.“ krächzte der Schwarzhaarige mit einem schiefen, matten Lächeln „Wie lange hab ich geschlafen?“

„Du warst zwei Tage weg.“ Die Miene des Jüngeren wurde ernst. „Warst ziemlich übel dran. Wir hatten Angst, wir würden dich verlieren.“ Mit Erstaunen sah Aoi Tränen in den Augen des Anderen. Verwirrt nahm er dessen Hand und streichelte sie behutsam. „Ach Uru.. so leicht bin ich doch nicht tot zu kriegen....“

„Ha! Hast du eine Ahnung!“ zornfunkelnd zog der Blonde seine Hand zurück.

„Kannst du dir mal bitte vorstellen wie es ist, dir hier zwei volle Tage lang zuzusehen, wie du vollkommen apathisch rumliegst und drauf und dran bist Ex zu gehen!! KANNST DU DIR DENKEN, WAS FÜR ÄNGSTE ICH AUSSTEHEN MUSSTE?! He? HE? KANNST DU DAS???!“

Aoi blickte perplex zu seinem Freund auf, der sich vor ihm in voller Größe aufgebaut hatte. „U.... uru.... ich... ich wollte dir.. euch keine Sorg...“

„DANN HÄTTEST DU GEFÄLLIGST FRÜHER WAS SAGEN SOLLEN!!! GLAUBST DU; WIR HÄTTEN DICH VERDAMMT NOCHMAL IM STICH GELASSEN????!“

„A.. aber ich wollte doch nur...“ „NICHTS ABER!“

und ehe Aoi auch nur einen Finger rühren konnte hatte Uruha sich ihm , leise schluchzend um den Hals geworfen. Der Schwarzhaarige keuchte, denn die plötzliche Umarmung war überraschend und heftig. Als er sich von dem Schrecken erholt hatte, legte er sanft seine Arme um den Anderen. „Versprich mir, dass du sowas nie wieder für dich behältst!“ flüsterte der Blonde leise in sein Ohr „ Versprich mir, das du mir nicht noch einmal solche Angst machst!“ „Nie wieder. Versprochen.“ Aoi nickte und strich mit einer bandagierten Hand über die weichen blonden Haare „Schwör es!“ Um ihm in die Augen seines Freundes sehen zu können rückte Uruha ein wenig ab. „Schwöre es bei meinem Leben!“ Amüsiert runzelte Aoi die Stirn. „Und wieso gerade bei deinem?“ „Weil ich weiß, das dir dein eigenes Leben nicht genug wert ist.!“ antwortete der Blonde und verzog sein Gesicht zu einer Grimasse, die so niedlich war, dass Aoi lachen musste. Das allerdings hätte er besser nicht getan, denn sofort war er wieder drauf und dran vor Schmerz zu schreien. Nachdem er sich beruhigt hatte, nahm er erneut Uruhas Hand. „Also gut. Ich schwöre bei deinem Leben, das ich dir nie wieder solche Angst machen werde.“

Er lächelte den anderen an. Ihre Blicke trafen sich und versanken auf ein Mal ineinander. Sie sahen einander nur an, doch plötzlich verstanden beide, lasen in den Augen des anderen und sahen darin einen Spiegel ihrer Gefühle, sahen Verständnis und den eigenen Wunsch.

Uruha beugte sich zu Aoi hinab und schob ihn sanft in seine Kissen zurück. Er kam immer näher und näher, bis sich endlich ihre Lippen berührten. Beide waren scheu und schüchtern, küssten sich vorsichtig, als hätten sie so etwas noch nie zuvor getan. Wieder und wieder küssten sie sich, jedesmal ein wenig inniger. Sie hatten endlich die Barriere überschritten, die Mauer zerbrochen, die sie so lange schon gescheut hatten.

Leidenschaftlicher wurden ihre Liebkosungen. Aoi zog seinen Geliebten näher an sich heran. Behutsam strich seine Zunge über dessen Lippen. „Du bist ja ein ganz vorlauter!“, neckte Uruha zwischen zwei küssen, doch ließ sich dann auf ihn ein. zärtlich knabberte er an dem Lippenpiercing des Anderen.
 

Als Uruha in die Küche kam ,fand er dort die restlichen Mitglieder der WG vor, alle drei mit einem unheilvollen Grinsen auf den Gesichtern.

„Also ist unser kleiner Patient jetzt wieder munter?“ erkundigte Kai sich mit höchst scheinheiliger Stimme. „ Na wenn er’s nicht war, hat Uru jedenfalls dafür gesorgt. Ich frage mich nur, wie.“ spöttelte Ruki

„Ich tippe auf Mund-zu-Mund-Beatmung!“ warf Reita feixend ein „Nach der Szene, die du ihm gemacht hast war das sicherlich nötig, nicht wahr, Uru?“

„Ihr habt gelauscht?!“ empörte sich der blonde Stricher, der mittlerweile so rot war, als hätte er sein Gesicht mit Ketchup gewaschen. „Würden wir doch nie tun!“ der Braunhaarige kicherte munter. „Allerdings bezweifle ich nicht, dass man eure ‘Auseinandersetzung’ auch noch auf drei Kilometer Entfernung hören konnte.“ „Außerdem stand die Zimmertür sperrangelweit offen!“ stellte Ruki gespielt sachlich klar, während er angestrengt auf den Wasserhahn starrte, offenbar um nicht laut loszulachen, denn Uruha, ein Elend aus Verlegenheit und unterdrückter Wut bot einen höchst amüsanten Anblick.

“Nimm’s uns nicht übel, Uru.“ Kai, der nun langsam wohl doch Mitleid bekam, schluckte ein letztes Glucksen hinunter, doch ein sehr freches Lächeln spielte immer noch um seine Grübchen. „Wir freuen uns doch nur für euch!“

„Ja, ja, ja schon gut.... lasst mich bloß in Ruhe!“ mit diesen gegrummelten Worten wandte Uruha sich zum Küchenschrank und machte sich an den Kochtöpfen zu schaffen. Man konnte ihm mit Leichtigkeit ansehen das er immernoch schmollte.

„Uru... eeeto ..kann ich dich etwas fragen?“

„WAS; KAI???!“ „Seit wann kannst du eigentlich kochen?“

„Seit Aoi Hunger hat!“ kam die schnippische Antwort...“



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  BabYstAr
2007-12-15T17:37:03+00:00 15.12.2007 18:37
die ff ist wirklich toll!
es gibt ja dauernd diese themen von wegen gazette aufm strich und so... ich zumindest les es andauernd~
und eigentlich hatte es angefangen mich zu langweilen.
aber deine ff macht mir das ganze hauptsächlich durch deinen schreibstil und uruha und aoi schmackhaft, weil sie einfach nur süß zusammen sind...!
und aoi tut mir wirklich leid manchmal...
ich hoffe du schreibst schnell weiter^^
*winkz*

LG
シオ
Von:  BabYstAr
2007-12-15T17:36:49+00:00 15.12.2007 18:36
die ff ist wirklich toll!
es gibt ja dauernd diese themen von wegen gazette aufm strich und so... ich zumindest les es andauernd~
und eigentlich hatte es angefangen mich zu langweilen.
aber deine ff macht mir das ganze hauptsächlich durch deinen schreibstil und uruha und aoi schmackhaft, weil sie einfach nur süß zusammen sind...!
und aoi tut mir wirklich leid manchmal...
ich hoffe du schreibst schnell weiter^^
*winkz*

LG
シオ
Von:  Shinichi
2007-12-14T22:42:30+00:00 14.12.2007 23:42
*Aoi-chan in den arm nehm*
Das war ja so gemein von den Typen *schnief*
Das Ruki nichts machen konnte, kann man gut nach vollziehen, hätte er sich eingemischt, wäre er wohl auch dran.
Aoi und Uruha sind so schnuffig *beide in die wange kneif*
Hoffentlich schaffen sie es trotz der vielen probleme mit einander glücklich zu werden.
Freue mich auf die Fortsetzung. du hast es super rübergebracht.
^^
Von:  Tatsu-addict
2007-12-14T22:37:42+00:00 14.12.2007 23:37
ich finde deine ff bist jetzt richtig gut.
in so einer form kenne ich auch noch keine andere geschichte.
ich bin begeistert.
und ich habe schon kräftig mitgelitten.
also ich würde mich freuen, wenn es weiter ginge!
*lieb guck*
Von:  Snaked_Lows
2007-12-14T21:49:29+00:00 14.12.2007 22:49
Erste^^
Ich freue mich riesig dass es weiter geht!!!!
Super toll!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Und das Ende ist ja mal klasse, XDDD
Gaaaaaaaaaaaanz toll!!!


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