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Verrückte Zeiten in der Karibik

von

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Zurück in die Vergangenheit

Ela lag in ihrem Bett und las ein Buch über Piraten des 17. und 18. Jahrhunderts. Sie war sehr fasziniert über das Leben dieser Art von Seeleuten und ihrem Wunsch der ewigen Freiheit. Besonders angetan hatte ihr es der Film ’Fluch der Karibik’ mit dem Chaospiraten Captain Jack Sparrow. „Wie gern würde ich in dieser Welt leben…“, sagte sie zu sich selbst. Sie legte das Buch zur Seite und schloss ihre Augen um zu schlafen und natürlich von Piraten zu träumen.
 

Ela hieß eigentlich Emanuela Morgan. Ihre Eltern waren gebürtige Engländer und zogen noch vor ihrer Geburt nach Deutschland. Sie wuchs mit beiden Sprachen auf, was sich auch in der Schule bemerkbar machte. Dafür sind die anderen Fächer wie Mathe oder Chemie mehr oder weniger chaotisch. Ihre Freunde nannten sie öfters ’Henry Morgans wilde Braut’ wegen ihrem Nachnamen und ihren Piratenvogels. Aber ein Idol braucht ja schließlich jeder. Diese Liebe drückt sich natürlich auch auf ihre Kleidung aus. Ein Totenkopf muss schon überall drin sein.
 

Ela ist schon längst eingeschlafen als sie unsanft aus ihren Träumen gerissen wurde. Sie rieb sich die Augen und wäre schier in Ohnmacht gefallen: Um sie herum standen Soldaten in roten Uniformen mit weißen Hosen und Gürteln um den Schultern. Sie hielten ihre Gewähre auf sie gerichtet und schauten böse auf sie nieder. Die Soldaten umzingelten Emanuela, die auf dem Boden einer alten Straße im Dreck lag und keine Ahnung hatte, wie sie hier her kam.
 

„Steht auf!“, befahl ein Marinesoldat mit blauem Jackett. Er hatte einen schwarzen Dreispitz mit weißem Federsaum und darunter eine puderweiße Perücke auf. Ela tat wie geheißen und fragte: „Wo bin ich? Wer sind Sie und warum lieg ich hier Nachts auf ner Straße rum und nicht daheim in meinem Bett?“ Der Man in Blau war wahrscheinlich ein Offizier, das entnahm sie vom vielen Brokat, das er an seiner Uniform trug. Er funkelte sie böse an und zischte: „ Seid still! Ihr redet nur, wenn Ihr gefragt werdet! Männer, führt sie ab! Der Commodore wird sich freuen!“, und lachte gehässig.
 

Schneller als sie ’ungerecht’ sagen konnte, packten die Soldaten Ela grob von hinten und schleiften sie unsanft die Straße entlang. Da sie außerhalb der Stadt, die sie nun sah, ’gelandet’ war, erblickte sie nun historische Häuser, Wege und Gassen. Einmal mehr wunderte Ela sich darüber, das sie hier machte. Was sie eindeutig weis, ist, dass sie im 18. Jahrhundert war. Eine Zeitreise hatte sie sich schon immer gewünscht, davon träumte sie schon ewig. Doch dieser Traum schien sich in einen Albtraum zu verwandeln, in pure Realität…
 

Die Soldaten zerrten sie weiter durch die Gassen an hohe Häuser vorbei. Der Grobian, der sie gefangen hielt, packte sie immer fester, so dass Elas beide Arme wehtaten. Emanuela wollte schon etwas sagen, aber sie traute sich nicht. Kurz vor dem Hafen, in dem viele große Schiffe an gelegt haben, bogen sie in eine breite Straße ein, die zu einer riesigen Festung führte: Dem Fort. Ela kam diese Gegend irgendwie bekannt vor, aber sie kam nicht darauf, woher eigentlich. „Hey, die Festung kenn ich doch…“, sagte sie. „Ruhe!“, zischte es von hinten und einer ihrer Arme wurde umgedreht.
 

Als der Trupp oben angelangt war und sie im Innenhof standen, sah sie noch mehr Soldaten, die eifrig auch in der Nacht ihre Arbeit verrichteten. Der Offizier entließ die Soldaten und brachte Ela in ein nahes Gebäude, das stark nach einem Gefängnis aussah. Und tatsächlich: Durch einen dunklen schmalen Gang und einer steilen Treppe ging es in den feuchten Kerker, der von einem Soldaten bewacht wurde.
 

„Mr Ganges, ich hab hier eine neue Gefangene, wahrscheinlich eine Piratin der Kleidung nach. Bringt sie in eine Zelle. Ich hole den Commodore.“
 

Emanuela fror mittlerweile in ihrem Nachthemd. Da sie keine Schuhe oder wenigstens Socken an hat ist das auch nicht weiter verwunderlich. Ihr tut alles weh und auch die Angst überwältigte sie nun völlig. Was geschieht hier nur mit mir? Oder ist das alles nur ein böser Traum? Sie kauerte sich in ein feuchtes Eck und war den Tränen nahe. Ela dachte an ihre Eltern, die sie am Morgen wecken wollten, aber nur ein leeres Bett vorfinden werden. Werden sie sich Sorgen machen und zur Polizei gehen? Sie dachte auch an ihre Freunde, die sie jetzt schon vermisste. Aber vor allem dachte Ela an sich selbst. Was wird mit mir passieren? Komm ich jemals wieder heim? Und vor allem lebend?
 

Sie wurde aus ihren düsteren Gedanken gerissen, als plötzlich dumpfe Schritte die Treppe herunter hallten. Was ist nun schon wieder? Sie stand mit wackeligen Beinen auf, blieb aber an der kalten Steinmauer der Zelle stehen. Ela hörte ein Murmeln von drei Männerstimmen, aber sie konnte nichts verstehen. Sie ging zu den Gitterstäben um besser lauschen zu können. Der Soldat, der sie eingeschlossen hatte, kam um den Mauervorsprung und die beiden anderen Männer folgten ihm. Der Zweite war der Offizier, der sie gefangen nehmen ließ. Als die den dritten Mann sah, stockte ihr der Atem. Diesen Mann kannte sie aus ’Fluch der Karibik’ und auch der Name der Stadt und des Fortes weis sie jetzt. „Das… das kann nicht wahr sein?! Ihr seid doch… James Norrington, Commodore von Port Royal?!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Allie
2008-12-24T13:40:37+00:00 24.12.2008 14:40
Hmmm... also ich muss sagen das erste kapitel gefällt mir ziemlich gut^^.
Hach~ freu mich schon auf das 2te kapi x3
denn deine ff beginnt schon ziemlich spannend ;)
frag mich schon was als nächstes passiert^^
*keks geb*
würd mich freuen wenn du schnell weiterschreiben würdest^^
lg
kagura^^


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