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Blut auf dem Mond

von

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Kapitel 1

Hallo zusammen ^^ Das wird ein kleines Projekt, um mich auf die nächste Story, die ich nach „Mondlicht“ anzufangen gedenke, einzustimmen, was das Pärchen betrifft. Deshalb mache ich es mir am Anfang etwas einfacher und packe das Ganze in ein alternatives Universum. Ihr werdet hier keine Magie im Sinne von Zauberstabgefuchtel, aber die Charaktere aus HP wiederfinden ^^

Und wenn euch einige Elemente an „Tanz der Vampire“ erinnern, so ist das verständlich, denn das war meine Inspirationsquelle =)
 

Pärchen: Tom Marvolo Riddle x Harry Potter
 

Rating: R
 

Warnungen: AU, später vielleicht OOC, blood, violence, slash (wie dem Pärchen zu entnehmen ^^°), sexual content
 

Weitere Anmerkungen: Der Rufname von Tom wird hier Marvolo sein. Das erscheint mir irgendwie passender. Fragt mich nicht, warum.
 

Teil: 1/vermutlich 5
 

Blut auf dem Mond
 

Die Nacht war vor wenigen Stunden hereingebrochen. Dunkle Wolkenfetzen trieben orientierungslos über das sternbeglänzte Firmament und verhüllten von Zeit zu Zeit den prächtigen, silbernen Vollmond, der das gesamte Land in sein unheimliches Licht tauchte.
 

Im Dorf hatte man sich längst zur Nachtruhe begeben. Die Türen und Fenster waren fest verriegelt, aus Angst vor den Geschöpfen der Nacht, die in dieser Gegend umgehen sollten. Man war abergläubisch und die seltsames Todesfälle, die sich des Nachts ereigneten, bestärkten die Dorfbewohner in ihrem Glauben, es mit Vampiren zu tun zu haben, obgleich niemand von ihnen je einen gesehen hatte.
 

Dennoch traf man Vorsichtsmaßnahmen. Aß viel Knoblauch, bestückte das gesamte Haus damit, in jedem Zimmer befanden sich wenigstens zwei Kruzifixe. Und natürlich besuchte man jeden Gottesdienst im benachbarten Dorf, um sich segnen zu lassen. Doch die Furcht blieb, ebenso wie die Toten, die in geweihter Erde begraben lagen.
 

Den Ursprung allen Übels vermutete man im alten Schloss des Grafen. Denn den Lehnsherren hatte schon lange niemand mehr gesehen. Nie sah man Besuch bei Tage ein und ausgehen, es wurden kaum Nahrungsmittel aus dem Dorf auf das Schloss beordert. Gelegentlich brachte der bucklige Diener des Grafen, nicht minder gefürchtet wie die Geschichten, die man sich über seinen Herren erzählte, die Weisung, eines der jungen Mädchen hinauf zu schicken, damit es dort tanzte und sang, um den Grafen zu erfreuen, doch kaum eines dieser verwunschenen Kinder war je zurückgekehrt. Und wenn, dann waren sie zu verstört, um zu sprechen und verschwanden bald darauf.
 

Die Menschen im Dorf nahmen sich oft vor, mit ihren Familien fortzuziehen, sprachen viel davon, doch ein unsichtbarer Zauber hielt sie gefangen und nie hatte einer von ihnen die Dorfgemeinschaft auf ewig verlassen, um in einem anderen Dorf zu leben. Wenn sie tatsächlich fort gingen, so rief sie eine unbestimmte Sehnsucht bald zurück in ihr Heimatdorf.
 

Magie ging von dem alten Schloss hoch oben auf einem Berg in der Nähe aus. Magie, die die Menschen verängstigte, aber sie gleichzeitig so fesselte, dass sie ihr nicht entfliehen konnten. Und weil sie tief in ihrem Herzen ahnten, dass sie Gefangene waren, versuchten sie, das Beste aus ihrer Situation zu machen. Dazu gehört es, frühzeitig schlafen zu gehen und dafür zu sorgen, dass eventuellen „Besuchern“ der Zutritt verwehrt blieb. Wer nachlässig war, bezahlte es unter Umständen mit dem Leben.
 

Doch die leeren Häuser fanden nach und nach neue Besitzer. Denn dann und wann verirrten sich unwissende Fremde in dieses abgelegene Dorf und auch sie wurden Gefangene, ohne es zu merken und ließen sich dort trotz der eindringlichen Warnungen nieder.
 

Ein Paar intensiv grüner Augen hatte das Geschehen im Dorf seit Jahren aufmerksam verfolgt. Das Zimmer ihres Besitzers lag unter dem Dach, so dass er einen guten Überblick über die Geschehnisse draußen hatte. Das war auch das Mindeste, das sie für ihn tun konnten, fand Harry. Schließlich sperrten seine Verwandten ihn praktisch seit seiner Geburt hier oben ein und leugneten seine Existenz. Natürlich, um ihn zu schützen, doch langsam fiel es dem Jungen schwer, gehorsam zu sein. Er zählte jetzt fünfzehn Sommer und sein Zimmer und das Haus genügten nicht mehr, um seinem Bewegungsdrang zu befriedigen. Er wollte über die Felder und Wiesen laufen, sich im grünen Gras wälzen, das goldene Korn endlich einmal mit seinen eigenen Händen berühren und die frische Waldluft in vollen Zügen genießen, von der manchmal nach einem Regenguss ein schwacher Hauch zu ihm herüber wehte.
 

Natürlich hatte er mitbekommen, was mit den Menschen geschah, die sich frei bewegen durften. Er hatte oft am Fenster gestanden, wenn es mal wieder über den Dorfplatz schallte, dass jemand vermisst wurde oder wenn man eine blutleere Leiche vorbei trug. Selbstverständlich hatte er stets darauf achten müssen, dass ihn niemand sah, denn offiziell gab es ihn ja gar nicht... offiziell hatte seine Mutter das Kind in ihrem Leib, bei dessen Geburt sie gestorben war, nicht lebend zu Welt gebracht...
 

Aber er war neugierig. Neugierig auf die Welt dort draußen, ungeachtet der Gefahren wollte er all die Dinge, die er bisher nur aus der Ferne gesehen und von denen er nur gehört hatte, selbst erfahren, mit seinen eigenen Händen berühren, mit allen Sinnen wahrnehmen. Und von Tag zu Tag wurde der Wunsch stärker. Raubte ihm neuerdings sogar den Schlaf.
 

Und wie so oft in jenen schlaflosen Nächten stand er auch jetzt an seinem Fenster und blickte in die Nacht hinaus. Es wirkte alles so friedlich. Er hatte es gewagt, das Fenster zu öffnen und sich ein wenig hinauszulehnen, konnte er doch sicher sein, dass jeder im Dorf schlief. Der laue Nachtwind spielte sanft mit ein paar Strähnen seines widerspenstigen, schwarzen Haares und Harry schloss die Augen, um tief einzuatmen. In diesem Augenblick fiel die Entscheidung. Einen besseren Moment konnte es nicht geben. Jetzt oder nie. Schöner wurde die Nacht nicht.
 

Entschlossen wandte sich der Junge mit den rabenschwarzen Haaren ab, schloss das Fenster leise und schlich auf Zehenspitzen hinunter in das Erdgeschoss. Die Dachluke quietschte leise, als er sie öffnete, um hinunterzuklettern, doch nachdem er einen Moment inne gehalten hatte, war er sich sicher, niemanden geweckt zu haben.
 

Von seinem Onkel und seinem Cousin hatte er nichts zu befürchten, aber seine Tante hatte zu seinem Leidwesen einen sehr leichten Schlaf und sie hatte ihn schon einmal dabei ertappt, als er sich hatte hinaus schleichen wollen. Damals war er noch jung genug gewesen, um sich nicht wehren zu können, als sie ihm den Hintern versohlt hatte, und auch die Hungerkur an den nächsten drei Tagen, die er zur Bestrafung verordnet bekommen hatte, hatte ihn genug beeindruckt, um dafür zu sorgen, dass er es sobald nicht wieder probiert hatte.
 

Beim nächsten Mal war sein Onkel durch einen unglücklichen Zufall noch wach gewesen und hatte ihn auf frischer Tat ertappt. Seine Verwandten rührten ihn sonst nicht einmal mit der Kneifzange an, aber an diesem Abend hatte es so eine Tracht Prügel gegeben, dass sich Harry hinterher für Tage nicht richtig hatte bewegen können. Die Erinnerung an den Schmerz, an die Demütigung waren genug gewesen, ihn für mehr als ein Jahr vor einem weiteren Versuch zurückschrecken zu lassen.
 

Doch die heutige Nacht schien wie geschaffen. Körperlose Stimmen riefen ihn, lockten ihn nach draußen. Wie in so vielen Nächten zuvor. Und heute konnte er nicht länger widerstehen. Er wollte wissen, was auf ihn wartete da draußen.

Mit heftig schlagenden Herzen öffnete er die Tür, die über den Garten des Hauses von hinten in die Küche führte. Sollte es dieses Mal gelingen? Sollte er dieses Mal wirklich frei sein? Das wäre zu schön um wahr zu sein! Doch tatsächlich- er schlüpfte durch den Spalt, hielt inne... und die Nacht war immer noch ruhig. Nichts deutete darauf hin, dass man ihn bemerkt hatte.
 

Beinahe hätte er laut aufgelacht, befreit von der Spannung, befreit von seinem Gefängnis, doch er presste rasch die Hand vor den Mund, so dass nur ein fröhliches Glucksen zu hören war und rannte los. Er wusste nicht, wohin er wollte. Er wusste nur, dass es sich herrlich anfühlte, den Wind in den Haaren und dieses unglaubliche Gefühl von Freiheit zu spüren. Alles war neu und aufregend. Es war schon beinahe unwirklich, wie leicht es gewesen war. Hatten seine Verwandten wirklich nicht damit gerechnet, dass er noch einen Ausbruchsversuch unternehmen würde?
 

Dachten sie, er sei sich endlich der Gefahr bewusst? Und wieder hatte er das Bedürfnis zu lachen und dieses Mal tat er es auch. Welche Gefahr? Die Nacht war friedlich, der Wind warm und die Sterne über ihm funkelten wie Diamanten. Was wollte er mehr? Was sollte ihm passieren? Es gab hier keine Gefahren! Nur Freiheit und einige Horrormärchen, die ihn seiner Freiheit beraubt hatten. Aber wenigstens für heute Nacht war Schluss damit!
 

Befreit von allen Fesseln und allen Sorgen lief und tanzte der Junge durch die Nacht, und bemerkte das Augenpaar nicht, das auf ihm ruhte.
 

ooOoOoo
 

Pünktlich nach Sonnenuntergang hatte seine innere Uhr ihn geweckt. Der Herr des Schlosses, als Tom Marvolo Riddle geboren, nun als Lord Voldemort bekannt, setzte sich langsam auf und spürte, wie ihm kurzzeitig schwindelig wurde. Er hasste diesen schwachen Moment direkt nach dem Aufwachen, wenn das zähe Blut in seinen toten Adern erst wieder in Bewegung gebracht werden musste.
 

Er strich sich eine der kurzen, schwarzen Haarsträhnen aus den Augen und blickte dann angewidert auf die Reste seiner letzten Mahlzeit. Der Junge, an dem er letzte Nacht seine sexuellen Begierden und seinen Blutdurst gestillt hatte, lag immer noch in seinem Bett und starrte mit gebrochenem Blick ins Leere. Er sollte sich angewöhnen, die Reste des Essens sofort wegzuräumen, damit sie ihn nicht noch bis zum nächsten Abend verfolgten. Zumal der Knabe sowieso nicht besonders gut geschmeckt hatte. In letzter Zeit waren alle Blutmahlzeiten erschreckend fade geworden. Was den Bedarf an Blut anging, so musste er nicht jede Nacht jagen, von einer einzigen Blutmahlzeit konnte er durchaus ein paar Tage leben.
 

Und doch ging er Nacht für Nacht auf die Jagd. Immer weiter und weiter trieb ihn die Suche nach einem neuen, unerwarteten Erlebnis, nach etwas, das ihn fesselte, vom Schloss fort. Manchmal kehrte er tage- oder wochenlang nicht zurück. Die Tage verbrachte er in Häusern, die er sich genau zu diesem Zweck gekauft hatte. Doch er konnte sein Schloss nicht allzu lange unbeaufsichtigt lassen. Er lebte hier nicht alleine. Der Nordflügel gehörte ganz ihm, doch in den anderen Flügeln wohnten seine Untergebenen, rangniedere Vampire, die dafür sorgten, dass ihm Schloss stets alles sauber und zu seiner vollsten Zufriedenheit war.
 

Aber Rangstreitereien waren keine Seltenheit unter ihnen. Je länger der Herr fort war, desto größenwahnsinniger wurden die Zurückgelassenen und desto heftiger und blutiger die Kämpfe. Nicht, dass er Wert auf ein besonders gutes Verhältnis zu seinen Untergebenen brauchte, die einzige Bedingung, die er an sie stellte, war absoluter Gehorsam ihm gegenüber. Es machte ihm nichts aus, sie hart zu bestrafen, doch in letzter Zeit war kam ihm das alles einfach nur unglaublich lästig vor.
 

Er hatte den Punkt erreicht, an dem ein ewiges Leben begann, langweilig zu werden. Und keines der Spielzeuge, die er ab und zu einmal mitnahm, vermochte ihn für längere Zeit abzulenken. Die Jagd war ein kurzlebiger Zeitvertreib, der jedoch seinen Reiz verlor, sobald er die Zähne in den Hals des Opfers geschlagen hatte.
 

Marvolo stand auf, erledigte seine Morgentoilette und kleidete sich an, bevor er hinunterging, um seinen nachtschwarzen Hengst zu satteln. Vampire waren schnell und ausdauernd, trotzdem ging nichts über ein gutes Pferd, das schonte die eigenen Kräfte. Er schwang sich in den Sattel und gab dem Tier die Sporen. Wenn er wiederkam, das wusste er, würde er sein Gemach in tadellosem Zustand wieder finden. Der leblose Körper würde verschwunden sein und es würde aussehen, als wäre nicht geschehen. Er hatte nur einige wenige Exempel statuieren müssen, damit das Aufräumen tadellos klappte.
 

Im rasanten Galopp ging es in einen weiter entfernten Teil seiner Grafschaft. Er konnte nicht nur Opfer aus dem nahe gelegenen Dorf wählen. Binnen weniger Tage hätte die Vampirmeute die Häuser entvölkert. Nein, diese Menschen waren eine Notreserve oder ein Leckerbissen zu besonderen Anlässen. So wie sich die Dorfbewohner ihr Vieh hielten, hielten sich die Vampire die Dorfbewohner, sich ihrer eigenen, magischen Anziehungskraft wohl bewusst.
 

Schließlich kündigten ihm sein Geruchsinn und sein scharfes Gehör an, dass ihm jemand zu Pferde entgegen kam. Der Wind, der in seine Richtung wehte, trug ihm den schwachen Geruch nach Schweiß und Tabak zu, der auf einen Mann schließen ließ, vermutlich um die Dreißig. Marvolo brachte sein Pferd zum Stehen und stieg ab. Zeit für eine kleine Inszenierung.
 

Es dauerte nicht lange und eine zierliche braune Stute wurde neben ihm zum Stehen gebracht. Nervös tänzelte das Tier auf der Stelle, spürte- im Gegensatz zu ihrem Herrn- ganz genau die Gefahr, die von dem Fremden ausging.
 

„Kann ich Euch helfen, Sir?“, fragte der Reisende freundlich. Das braune, lockige Haar trug er straff zurückgekämmt, aber ein paar Strähnen hatten sich verselbstständigt und seine Sachen waren staubig. Anscheinend war er bereits den ganzen Tag unterwegs gewesen.
 

Der Fremde sah gut aus, war aber nicht gerade eine außergewöhnliche Schönheit. Aber vielleicht hatte er andere Qualitäten, die sein Ableben ein wenig spannend gestalteten. Marvolo jedenfalls beschloss, dem jungen Mann eine Chance zu geben, ihn mit seinem Tod zu unterhalten.
 

„Ja, ich fürchte, mein Pferd lahmt vorne links. Vielleicht könnt Ihr Euch das einmal ansehen?“
 

Der Reisende musterte ihn kurz, doch dann stieg er ab und beugte sich hinunter zu den Hufen des Hengstes. „Nun ja, ich bin auch kein Fachmann, aber-“ Er verstummte schlagartig, als er zwei kräftige Hände an seiner Hüfte spürte, die ihn gegen den Schoß des hinter ihm stehenden Grafen zogen. Verwirrt und errötend richtete er sich auf. „Sir, bitte-“ Mit einem Japsen verstummte er erneut, als sich die spitzen Zähne in seinen Hals gruben. Marvolo wusste, dass es sich zunächst wie ein Kuss anfühlte. Wie eine erotische und erregende Liebkosung. Der Schmerz kam erst mit einiger Verspätung.
 

Während er die ersten Schlucke trank, stöhnte der Mann in seinen Armen leise und lehnte sich gegen ihn. Für den Vampirfürsten selbst war es nicht erregend, aber er fand es immer wieder erstaunlich, wie leicht sich die Sterblichen um den Finger wickeln ließen. Wie leichtfertig sie das wertvollste Geschenk, das ihnen je gegeben wurde, ihr Leben, wegwarfen. Noch nie hatte einer der Versuchung widerstehen können, in seinen Armen den Tod zu finden.
 

Dann kam der Schmerz. Wie gewöhnlich bäumte sich der Körper auf, versuchte der Umklammerung zu entkommen, doch es war schon zu spät. Das Opfer hatte zu viel Blut verloren, um mit dem Leben davon zu kommen und das begriff es in eben diesem Moment auch. Mit dieser Erkenntnis und der Todesangst veränderte sich der Geschmack des Blutes und angewidert ließ Marvolo von ihm ab. Er hasste diesen Moment, aber er war zum Glück nicht so ausgehungert, dass er unbedingt hätte weiter trinken müssen, um seinen Hunger zu stillen.
 

Der sterbende Körper fiel schwer zu Boden und für einen Moment blickte der Graf in die brechenden Augen, bevor er den kleinen, silbernen Dolch zog, den er in seiner Kleidung verborgen hatte, und seinem Opfer die Halsschlagader aufschlitzte. Das verbliebene Blut sickerte träge in den sandigen Boden und die Bisswunden waren kaschiert. So würde es nach einem gewöhnlichen Raubüberfall aussehen. Die Vampirhysterie, die anderenfalls wieder ausbrechen würde, würde ihm das Jagen nur unnötig schwer machen.
 

Mit einem leisen Seufzen und ohne den leblosen Körper eines zweiten Blickes zu würdigen, stieg Marvolo wieder in den Sattel. Der Mann war keine Herausforderung gewesen, nichts Neues. Der Vampirfürst beschloss, heute schon früh zurück zum Schloss zu reiten und noch ein wenig in der Umgebung des Dorfes umherzustreifen. Das hatte er lange nicht mehr gemacht. Er würde sich davon überzeugen, dass es seinem Dorf gut ging. Wenn die Menschen gut ernährt waren, dann schmeckten sie einfach besser als leidende, ausgehungerte Kreaturen. Zum Zeitvertreib könnte er sich mal wieder ein junges Mädchen hinaufschicken lassen, überlegte der Vampirfürst. Mädchen waren sehr viel ängstlicher als Jungen und er genoss die verängstigten Geräusche, die sie machten, wenn ihnen bewusst wurde, wo sie hineingeraten waren.
 

Er hatte seine Erkundungstour kaum begonnen, da fing sein empfindliches Gehör ein helles, ausgelassenes Lachen auf, das seine Neugierde weckte. Und das alleine war schon erstaunlich zu nennen, denn es war Jahrzehnte her, dass er überhaupt so etwas Ähnliches wie eine neugierige Regung verspürt hatte.
 

Elegant stieg er ab und nährte sich der Geräuschquelle schnell und lautlos. Dann erstarrte er verblüfft zur Bewegungslosigkeit. Direkt vor ihm sprang und rannte eine wilde, ursprüngliche Schönheit durch das hüfthohe Gras der Wiese hinüber zum Wald und strahlte dabei so viel pure Lebensfreude aus, das man meinen könnte, sie wäre für die Nacht geboren worden. Der laue Nachtwind spielte zärtlich in den unbändigen schwarzen Haaren und die Gräser, ebenfalls vom Wind bewegt, schienen um ihn herumzutanzen. Zurückzuweichen, um ihm möglichst wenig Widerstand zu bieten und sich ihm gleichzeitig entgegenzulehnen, um ihn für einen kurzen Augenblick zu berühren.
 

Für einen Moment kam Marvolo der Gedanke, ob er vielleicht gerade einem Naturgeist begegnet war, doch er verwarf ihn sofort wieder. Ihre Existenz war umstritten. Es hatte sie einmal gegeben, doch seines Wissens war der letzte vor ungefähr 15 Jahren gestorben, ohne einen Nachkommen hinterlassen zu haben. Aber selbst wenn es einer von ihnen geschafft haben sollte, im Verborgenen zu überleben, so wäre er doch ein äußerst scheues Geschöpf, das keineswegs so ausgelassen durch die Nacht springen würde.
 

Um wen handelte es sich bei diesem sonderbaren Wesen dann? Um einen Menschen? Es konnte niemand aus seinem Dorf sein, denn er kannte jeden einzelnen. Wusste, wer dort geboren und aufgewachsen und wer erst später zugezogen war. Diesen Jungen hatte er noch nie gesehen.
 

Und was machte ein Junge wie er so spät nachts außerhalb des sicher geglaubten Heimes? Warf er sich mutwillig dem Tod in den Arm? Oder trieb ihn etwas anderes zu nachtschlafender Zeit hinaus auf die Wiesen und Felder? Hatte er einfach den Ruf der Vampire vernommen und hatte ihm nicht widerstehen können?
 

Wieso fürchtete er sich nicht? Gehörte er vielleicht einem Vampir? Es war nicht unüblich, dass Vampire menschliche Sklaven hatten, die für sie die Geschäfte bei Tage erledigten. Ihnen war jedoch eines gemeinsam: Sie trugen an einer gut sichtbaren Stelle (meist am Hals) das Mal ihres Besitzers und wenn ein anderer Vampir sie zur Ader ließ, hatte das eine Menge Ärger zur Folge.
 

Nicht, dass sich Marvolo sich durch Besitzmarkierungen gestört fühlte. Er war mächtiger als alle anderen Vampire und deshalb würde es niemand mit ihm aufnehmen können. Mit einer Ausnahme vielleicht, aber wenn der alte Mann jetzt anfing, sich so junge und gut aussehende Sklaven zu halten, dann wurde es langsam wirklich grotesk.
 

Um Gewissheit zu erhalten, würde er sich dem Jungen nähern müssen. Doch zunächst galt es, ein anderes Problem zu eliminieren. Gereizt, weil er sich mit solchen Nebensächlichkeiten befassen musste, wo es doch etwas viel Interessanteres gab, wandte sich Marvolo dem Vampir zu, der unweit von dem ahnungslosen Menschenkind durch die Dunkelheit schlich. Wenn jemand das Blut dieses Jungen trank, dann war er das, und niemand sonst!
 

Mit eisigem Blick stellte er sich dem Konkurrenten in den Weg und seine Lippen zogen sich in einer Drohgebärde zurück und entblößten schneeweiße Zähne mit langen, spitzen Eckzähnen. Sein Gegenüber zögerte kurz, seine geduckte Haltung verriet seine Angst, aber er war offensichtlich unwillig von seinem Opfer abzulassen. Anscheinend war auch er von dem Jungen fasziniert. Erst als Marvolo einen Schritt auf ihn zu tat, um seine Ansprüche notfalls mit Gewalt zu untermauern, wich er zurück, neigte demütig den Kopf und trollte sich, um ein anderes Opfer zu finden.
 

Als Marvolo sich umwandte, war der fremde Junge bereits im Wald verschwunden, doch es sollte nicht schwer sein, ihn wieder zu finden. Er machte sich an die Verfolgung.
 

ooOoOoo
 

Der Wald wirkte in der Dunkelheit unheimlich, überall um ihn herum waren Geräusche, die er nicht kannte, die er nie gehört hatte, wenn er nachts am Fenster gestanden und sehnsüchtig hinaus geblickt hatte. Die Finsternis schien voll von tanzenden Schatten zu sein, Bäume griffen mit langen, dünnen Ästen nach ihm und ein paar Mal meinte er, ein leuchtendes Augenpaar zu sehen, dass ihn aus einem Gebüsch heraus musterte. Es wäre gelogen gewesen, zu sagen, dass er nicht fürchtete, aber die Angst war so schwach, dass sie seine Freude nicht zu trüben vermochte.
 

Seine Schritte trugen ihn ohne Zögern und mit Leichtigkeit immer weiter vom Dorf fort. Nein, beschloss der Junge, er würde nicht zurückkehren. Nachdem er endlich wusste, wie großartig es sich anfühlte, frei zu sein, würde er nie wieder in sein Gefängnis zurückkehren. An den Menschen, bei denen er bisher gelebt hatte, lag ihm nichts, obwohl sie seine letzten lebenden Verwandten waren, sodass ihn nun nichts mehr zurückhielt.
 

Außer Atem hielt er an einem kleinen See inne. Er hatte mitbekommen, dass die Kinder aus dem Dorf an warmen Sommertagen stets in den Wald zu einem kleinen See gingen, um sich abzukühlen. Wenn der Wind in seine Richtung geweht hatte, hatte er manchmal sogar ihr ausgelassenes Lachen hören können. Wie hatte er sie beneidet...
 

Doch damit war ab heute Schluss. Jetzt legte ihn niemand mehr in Ketten, niemand fesselte ihn an ein Haus, in dem er nicht leben wollte. Niemand schrieb ihm vor, was er zu tun und zu lassen hatte. Genau deshalb würde er jetzt all das tun, wovon er schon lange geträumt hatte, angefangen mit einem Bad im See.
 

Rasch streifte Harry seine Sachen ab und musterte die glatte, pechschwarze Wasseroberfläche für einen Moment. Dann überwand er seine instinktive Furcht vor dem dunklen Gewässer mit einem tiefen Atemzug und tauchte langsam einen Fuß hinein. Niemand hatte ihm je gezeigt, wie man schwamm, aber es konnte ja nicht so schwer sein, oder? Er war fest entschlossen, es auszuprobieren. Langsam schritt er weiter in den See hinein, machte sich vorsichtig mit dem unbekannten Element vertraut, bevor er ganz darin eintauchte und leise seufzte, als das kühle Nass weich an seiner Haut entlang glitt.
 

ooOoOoo
 

Bewegungslos stand Marvolo zwischen den Bäumen und Dunkelheit umhüllte ihn wie ein Mantel. Das Menschenkind hatte ihn noch nicht bemerkt, aber er war sich nicht sicher, ob es daran lag, dass der Junge so ein unglaublich schlechtes Gespür für Gefahr hatte oder daran, dass er im Moment eindeutig abgelenkt war.

Aber es erstaunte ihn, dass ein Mensch überhaupt auf die Idee kam, mitten in der Nacht, während der Zeit der Vampire, ein Bad zu nehmen. Dass er sich einfach seiner Sachen entledigte und in den See schritt, als wäre es das natürlichste auf der Welt um diese Uhrzeit zu baden. Vielen würde dieser Gedanke unglaublich absurd erscheinen, doch den Jungen störte das anscheinend nicht.
 

Einen Moment lang hatte er zwar gezögert, doch dann hatte er sich überwunden. Und Marvolo war es vergönnt gewesen, den unbekleideten Körper des Jungens in diesem Augenblick genau in Augenschein zu nehmen. Ob er sich mit Absicht so gestellt hatte, oder ob es Zufall gewesen war, konnte Marvolo nicht sagen, aber als er zögernd am Ufer gestanden hatte, war sein Körper in das silbrige Licht des Vollmonds getaucht gewesen, das seiner gesamten Erscheinung ein beinahe unirdisches Strahlen verliehen hatte.
 

Die Haut war glatt, frei von Unreinheiten, und darunter bewegten sich wohl definierte Rückenmuskeln auf eine betörende Art und Weise. Die Schultern waren nicht breit, aber seine Entwicklung war auch noch nicht vollkommen abgeschlossen, die Taille hingegen war bereits wundervoll schmal und der Hintern war rund und wohlgeformt.
 

Fasziniert verfolgte der Vampirfürst wie seine Beute sich langsam weiter ins Wasser vorwagte. Vorsichtig und behutsam, als wäre es sein erstes Mal. Seine Bewegungen bedacht, aber von eigentümlicher Anmut. Er hörte den wohligen Seufzer als der Junge gänzlich ins Wasser eintauchte und unwillkürlich fuhr seine Zungenspitze über seine Lippen. Spätestens jetzt stand es fest- er musste diesen Jungen haben. In ihm regte sich ein Verlangen, von dem er seit vielen Jahrzehnten angenommen hatte, es wäre verloschen gewesen. Diese hinreißende, faszinierende Kreatur musste ihm gehören!
 

ooOoOoo
 

Seine ersten Schwimmversuche waren unbeholfen und tollpatschig, aber das machte Harry nichts aus. Schließlich war noch kein Meister vom Himmel gefallen. Er ließ sich zunächst an der Wasseroberfläche treiben ohne dass er Kontakt zum Boden hatte und versuchte linkisch, sich mithilfe von Paddelbewegungen der Hände und Füße fortzubewegen. Das klappte recht gut, allerdings war es auch sehr anstrengend.
 

Als er sich zu einen kleinen Pause entschloss, stellte er erschrocken fest, dass er zu weit hinaus geschwommen war und den Boden nicht mehr mit den Füßen erreichen konnte. Überrascht schluckte er Wasser, begann heftig zu husten und ging beinahe unter, bevor er endlich wieder festen Grund unter sich spürte. Er ging noch ein Stück auf das Ufer zu, nur um sicher zu gehen, während das Husten langsam verebbte und blieb schwer atmend stehen.
 

Das war knapp gewesen. Aber er war nicht ertrunken. Das war doch schon einmal ein guter Anfang, fand Harry. Wenn er wieder zu Atem gekommen war, würde er es noch einmal versuchen.
 

Dann plötzlich stellten sich seine Nackenhaare auf und sein Nacken begann zu kribbeln. Eine Warnung. Er war nicht mehr alleine. Jemand beobachtete ihn. Wie versteinert überlegte der Junge, was er tun sollte. Er war unbewaffnet, unbekleidet und nahezu wehrlos. Angestrengt lauschte er nach hinten, doch er vernahm kein verräterisches Geräusch. Eine kurze Windböe fegte durch seine Haare und verlor sich raschelnd im Laubdach des Waldes.
 

Harry fröstelte. Er hielt sich nun schon eine ganze Weile im Wasser auf und langsam wurde ihm kalt. Er würde den See entweder verlassen oder sich bewegen müssen. Doch er wollte dem Unbekannten durch sein unbeholfenes Herumgeplansche nicht noch mehr Gelegenheiten zum Angreifen geben, also blieb nur eine Möglichkeit.
 

Langsam drehte er sich zum Ufer um und behielt den Wald unter gesenkten Augenlidern sehr genau im Blick. Wenn seinen Beobachter glauben machen konnte, dass er nichts bemerkt hatte, war er bei einem Angriff vielleicht für einen entscheidenden Sekundenbruchteil im Vorteil. Vielleicht konnte er ihn überrumpeln und fliehen.
 

Doch in der Dunkelheit des Waldes regte sich nichts. Seine Augen hatten sich zwar für menschliche Verhältnisse hervorragend an die Dunkelheit angepasst, aber das helle Mondlicht warf viele dunkle Schatten zwischen den Bäumen, in denen sich leicht jemand verbergen konnte.
 

Scheinbar arglos schlenderte er zu seinen Sachen, als eine plötzliche Bewegung zwischen den Bäumen seinen Blick auf sich lenkte. Sofort ging Harry in eine Verteidigungsstellung, doch es war bereits zu spät.
 

Er spürte zwei kräftige Hände auf seinen Schultern und verspannte sich augenblicklich. Wie war das möglich? Er hatte gerade eben erst die Bewegung in den Schatten vor sich gesehen und nun stand jemand hinter ihm, ohne dass Harry ihn bemerkt hatte. Wie war er dort hingelangt? In seinem Rücken war der See, also konnte er sich nicht von hinten angeschlichen haben. Wer immer es war- er musste übermenschlich schnell sein.
 

„Du hast mich also doch bemerkt. Welch erstaunlich scharfe Sinne…“, hauchte ihm eine dunkle Stimme ins Ohr und Harry erschauderte. Eine solche Stimme hatte er noch nie gehört, tief und melodisch, mit einem seltsamen zischelnden Unterton, der sie unheimlich erotisch machte. Wer war dieser Mann?
 

„Nein!“ Der Befehl war nicht laut, aber mit unmissverständlicher Nachdrücklichkeit ausgesprochen. Harry, der gerade den Kopf hatte wenden wollen, erstarrte. „Wenn du dich umdrehst, werde ich dich töten. Und wäre doch wirklich bedauerlich, nicht wahr?“ Eine Hand verließ seine Schulter und ein einzelner Finger strich Harrys gesamten Arm herab bis zum Handgelenk und der Junge bekam eine Gänsehaut.
 

Gleichzeitig spannte er verärgert seine Muskeln an. Der Fremde spielte mit ihm! Würde er ihn nicht ohnehin töten, sobald er des Spiels überdrüssig war? Was machte es für einen Unterschied, ob er ihn nun sah oder nicht?
 

Er schielte hinunter auf seine Schulter ohne den Kopf zu bewegen und sah eine elegante, weiße Hand mit ungewöhnlich langen Fingern.
 

„Wenn du artig bist, dann wirst du diesen Ort unversehrt verlassen“, versicherte die Stimme ihm und Harry war versucht, ihr zu glauben. Der ruhige, leise zischelnde Ton hatte etwas Hypnotisierendes an sich. Er wirkte vertraut, ohne dass Harry sagen konnte, woher er ihn kannte. Außerdem verströmte der Mann einen eigenartigen Duft. Ein Teil von Harry wollte fortlaufen, so schnell und so weit er konnte, ein anderer war von diesem Geruch fasziniert.
 

„Ich habe es nicht nötig zu lügen“, sagte die Stimme sanft und Harry entspannte seine Muskeln wieder. „So ist es gut. Und nun verrate mir deinen Namen“, gurrte der Mann leise und für einen Moment schlossen sich Harrys Augen ganz gegen seinen Willen. Er spannte sich wieder an. Reiß dich zusammen, dachte er ärgerlich.
 

„Harry“, sagte er steif.
 

„Harry...“ Sein gehauchter Name klang geradezu verboten sinnlich aus diesem Mund, die Lust in der Stimme des Fremden war nun kaum noch verhüllt und das Kribbeln in Harrys Nacken kehrte zurück. Stärker als zuvor, doch dieses Mal war es kein Gefühl von Bedrohung.
 

Nun verließ auch die zweite Hand seine Schulter und beide Arme des Fremden schlangen sich um seine Mitte und drückten ihn gegen den größeren Körper hinter sich.
 

„H-He!“, protestierte der Junge und fühlte die Hitze in seine Wangen steigen.

Von hinten kam ein leises, beruhigendes Zischen, dann bewegte sie eine Hand aufwärts, wanderte über sein empfindsames Sonnengeflecht hinauf zu seinem Schlüsselbein und zeichnete die Kontur des Knochens nach. Gleichzeitig flatterte eine Zunge kurz und provozierend über die Haut seines Halses.
 

Unwillkürlich legte Harry den Kopf nach hinten, bog seinen Körper der streichelnden Hand entgegen. Seine Lippen teilten sich, um seinem Gefallen wortlos Ausdruck zu verleihen.
 

„Komm morgen wieder her. Dann werde ich dir das Schwimmen beibringen… Harry…“ Dann war die Umarmung plötzlich verschwunden und nur sein Name hing noch einen Moment lang in der Luft, als wäre er allein durch die Aussprache des Anderen zu etwas Magischem geworden.
 

Dann blinzelte der Junge und kam wieder zu Sinnen. Er fand sich alleine und nackt am Ufer des Sees stehen, das Gefühl der Präsenz des Unbekannten verschwunden und der warme Nachtwind als einziger Gefährte. Er errötete heftig, als er bemerkte, welche Auswirkungen dieser kurze Kontakt auf seinen Körper gehabt hatte und schalt sich einen Narren, sich so einfach von einem Fremden einlullen zu lassen.
 

Doch er hatte Wort gehalten. Er hatte ihm kein Leid zugefügt, Harrys Gedanken jedoch waren ein einziges verwirrtes Chaos. Was sollte das? Warum hatte der Unbekannte ihm aufgelauert, um dann nach kurzer Zeit wieder zu gehen und ihn für morgen wieder herzubestellen? War das irgendeine Falle, die er noch nicht durchschaute? Sollte er tatsächlich hingehen?
 

Das bedeutete, dass er erst einmal wieder nach Hause musste, in sein Gefängnis, zu Verwandten, denen er nicht einmal ein Kupferstück wert war. Seine Flucht wäre damit gescheitert. Und doch… es wäre nicht mehr dasselbe. Dieser Mann hatte förmlich nach Freiheit gerochen und er hatte in Harry ein kleines, beharrliches Feuer entzündet, das auch die Einsamkeit seines Dachzimmers nicht mehr löschen konnte. Er würde sich nicht frei bewegen können, aber im Geiste war er freier denn je. Es war, als wäre eine Tür aufgestoßen worden.
 

Harry war neugierig. Was konnte ihm der Unbekannte wohl noch alles zeigen?

Er blickte hinauf zum Mond, dessen Licht sich weich und beruhigend an ihn schmiegt. Ja, er würde wiederkommen. Morgen Nacht.
 

-wird fortgesetzt-
 

Bitte hinterlasst mir doch einen Kommentar mit eurer Meinung zu diesem Kapitel ^.~



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Shereon
2007-07-04T10:03:53+00:00 04.07.2007 12:03
Der Anfang ist nicht schlecht... mal sehen wie es weitergeht.^^
Von:  Yujiro85
2007-07-03T19:01:31+00:00 03.07.2007 21:01
Geile Story.
Hast nen super schreibstil.
hoffe du schreibst schnell weiter.
bye


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