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The Black Widow Tale

Sparrington
von

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In stürmischen Zeiten 2

…so still…im Auge des Sturms, der täuschenden Ruhe…

Ich lausche dem Keuchen des Piraten unter mir, unseren schnell schlagenden Herzen und dem matten Klang seiner Perlen in der Windstille. Erfüllt wird die die Luft von einem Grollen das nur noch an ein sich selbst besänftigendes Knurren erinnert, dem sanften Plätschern abfließender Fluten und dem knackenden, gespenstischen Stöhnen der Fortress.

Auferstanden aus dem zum Stillstand gekommenen Geschehen, schiebe ich ein größeres Brett und Glassplitter von mir, -Geräusche in der reinen Friedlichkeit- und rolle mich vorsichtig von Sparrow.

„Seid Ihr verletzt?“, frage ich ihn in der Bewegung, worauf er den Kopf schüttelt.

Langsam setzen wir uns auf, stützen uns gegenseitig dabei und besehen uns das Übel.

Vor uns türmt sich in einer Staubwolke aus Spänen der Schiffsrumpf wie ein gewaltiges Felsmassiv auf, groß und schwer und mächtig. Der lange Bugspriet ragt steil über den Kiel und über unsere Köpfe hinweg. Er hat den oberen Bereich des Fachwerkhauses hinter uns durchschlagen, den hölzernen Speicher und ihn aufgespießt wie Köche ihre Spanferkel.

Wäre er tiefer gerutscht, oder die Strecke zwischen Pierrand und Haus geringer, so wären Sparrow und ich jetzt nicht mehr.

Ich schlucke hart bei dem erschütternden Gedanken. Meine Augen gleiten mitfühlend an der Vorrichtung für die Vorsegel, welche nicht gerefft wurden, hinab bis an die Stelle, an der die weibliche Galionsfigur sich befinden müsste.

„Mistress Clementine“, war sie von Andrew und Theo während unserer ersten gemeinsamen Fahrt getauft wurden. Auf der ersten Fahrt, nach meiner Rückversetzung in den aktiven Dienst vor vier Monaten.

Nun klafft dort ein riesiges Loch, das das salzige Meerwasser gierig in die Hohlräume dazwischen saugt, den Innenraum fluten lässt mein Schiff zu ertränken. Trümmer versperren es, verhindern aber nicht, dass die Ladung hinaus geschwemmt und Zeuge der unausweichlichen Wahrheit wird, dass die Fortress vielleicht nicht zu retten ist.

Weggerissen ist das einstmals schöne Mädchen Clementine mit den geschnitzten Zitronenblüten im Haar, der spitzen Nase und den vollen, geschwungen Lippen.

´Meine Loreley der Karibik´, wie Theo sie liebevoll genannt hatte.

Das hübsche Gesicht wiegt nun auf den Wellen und wird mit sanften Stößen wiederholt gegen die Überbleibsel der Mauer getrieben.

Wir haben sie nicht gefeiert, die Jungfernfahrt vor vier Monaten Abgeschlagen habe ich den beiden das kleine bisschen nostalgische Freude.

„Das war knapp“, brummt der Pirat an meiner Seite, lässt sich mit einem Ächzen wie ein Käfer zurück auf das dreckig nasse Pflaster fallen, die Augen fest auf den Bugspriet über ihm gerichtet.

„Ich sag´s Euch Freund, jetzt hab ich mir den Rum und ein Mädchen verdient“

Unsere ´Loreley´...

Auf diese Weise bleibt er auf dem klammen Untergrund liegen, einfach nur auf den langen, an der Spitze zersplitterten Balken starrend… und hält meine Hände fest in seinen.

Ich spüre die Kälte seiner Finger. Meine sind nicht wesentlich wärmer und beide wissen wir, wenn auch weder er, noch ich es aussprechen würden, dass es nicht an den Temperaturen liegt.
 

»James Norrington, fürchtest du den Tod?«
 

Das hatte mich Jones damals gefragt und es war merkwürdig. Denn, als er die Worte sprach, da spürte ich sie nicht und hatte den Frieden mit mir und der Welt gemacht. Erst weit später kam das abschnürende Gefühl der Leere, erst im eisigen Wasser, verloren und mutterseelenallein auf dem Meer und den Gedanken ausgesetzt, was es wirklich bedeutet zu sterben.
 

…was fehlt ist die Hand einer ehrbaren Frau…
 

Was es bedeutet allein zu sterben... nach einem einsamen Leben…

„Verflucht knapp. Kommt hoch Sparrow“, bestätige ich, „Ihr holt Euch den Tod“

Ich seufze mürbe bei meinem dünnen Scherz und helfe ihm auf.

Zum Lachen ist mir wahrlich nicht zumute, doch ist es besser, als schwachsinnigen Ideen anheim zu fallen, die einem in horriblen Situationen wie diesen immer kommen müssen...

Mit einem halben Hochziehen seiner Mundwinkel legt der Pirat Zeugnis ab, dass er den tieferen Sinn meiner Worte verstanden hat.

...vielleicht sind wir beide einfach zu alt geworden für diese Art von Abenteuer und Gefahren, als dass wir dem Tod noch mit Freuden entgegen treten und ihm mit jugendlicher Überheblichkeit ins Gesicht Lachen.
 

Die ersten Stimmen und Schreie von Verletzten dringen vom Deck zu uns herunter, durch die staubige Wolke in der die Zeit scheinbar zum Stillstand gekommen ist.

Sie erwecken das Geschehen und die Menschen darin zu neuem Leben.

Rufen mich zur Ordnung.

Und endlich vernehme ich Andrews Stimme, seine Befehle das Schiff, - das Wrack -, zu sichern.

Planken und Seile werden an der Reling herabgelassen, fußen auf dem unsicheren Untergrund, der einmal ein Steg war.

Im nieselnden Regen kommen Sparrows Leute durch die Straßen gelaufen, erleuchten die düsteren Wege und nächtlichen Häuser mit ihren Laternen, weit vorne weg Al Faras, Cotton, Anamaria und all die anderen… jene, bei deren Namen ich mir nie die Mühe gemacht habe sie mir zu merken.

Dahinter Ford, seine und meine Soldaten, bepackt mit Leitern, Brettern, Haken und Seilen.

Tatkräftig gehen sie die Sicherung des Schiffes zusammen mit den Piraten an. Männer, die verhindern, dass Bruchstücke in der zweiten Welle des Hurrikans über die Stadt hinwegjagen und weiteres Unheil anrichten werden.

Gemeinsam, Hand in Hand.

Niemand hätte es wohl für möglich gehalten. Dass jedwede Unstimmigkeit so schnell von allen vergessen wird… zuallerletzt von mir.

Zusammen mit Sparrow schließe ich mich ihnen an, steige über die wackeligen Stangen des einstmaligen Stegs hinweg und bahne mir einen Weg durch das kühle Wasser zu der in schwere Krängung geratenen Steuerbordseite.

Als ich mir eines der Seile greife und beginne nach oben an die Reling zu klettern, wie viele von Fords Männern, blicken vertraute Gesichter auf mich herab, viele angstvoll und ausgezehrt in ihrer Erschöpfung, andere dankbar und erleichtert, einige sind verletzt, die meisten aber unversehrt. Doch alle werden sie erschüttert in ihren Grundfesten und dem Glauben an die See zurückbleiben. An eine See, die unbezähmbar und grausam sein kann.

Viele werden nach dieser bitteren Lektion den Dienst quittieren.

Auf dem Weg nach oben höre ich Sparrow im Hintergrund seinen Leuten befehlen.

Viele der Piraten weist er an beim Bergen der Ladung zu helfen, das Strandgut einzusammeln und einfach überall dort mit anzufassen, wo sie gebraucht werden.

Die Kräftigsten seiner Crew schickt er hinter mir her, Al Faras und auch Mac Allister, betraut sie mit der Stabilisierung des angebrochenen Masts.

Alles in allem erweist er sich in letzter Zeit nicht wie ein Verbrecher, den es zur Strecke zu bringen gilt…

Ich lächle über mich selbst, suche in mir das übliche flaue Gefühl, wenn Sparrow mal wieder eine meiner Grenzen überschreitet und mich an den Rand der Raserei bringt.

Doch da ist nichts.

Nun ja, es wäre wohl auch reichlich undankbar über Hilfe in einer Situation wie dieser zu klagen.

Und früher oder später werden sich die Motive des Piraten offenbaren, denen ich skeptisch gegenüber stehe. Redlich können sie nicht sein, das lehr die Erfarhung... nicht ohne, dass ein Vorteil für ihn heraus springt.

Und schon ist es zurück... mein flaues Gefühl...

Oben schwer atmend angekommen, werde ich von einem Matrosen an Bord gezogen und vor mir entfaltet sich das ganze Ausmaß der Zerstörung. Wehmütig wandern meine Augen das Deck ab, das neben Kiel und Bug den größten Schaden genommen hat.

Gerissen von achtern bis querab, und mit dem aufgeschlitzten Kiel ist es ein wahres Wunder, dass der Hauptmast noch immer verankert und nicht ins Wanken geraten ist, ja nicht einmal eine leichte Krümmung hat.

„Grundgütiger!“, höre ich die schockierte Stimme Gibbs´ neben mir, "das Schiff in Tripoli muss damals genauso ausgesehen haben!"

Sich bekreuzigend wandert der alte Haudegen umher.

Nach und nach erreichen weitere Piraten das Deck und werden kritisch von der Mannschaft beäugt, die in ihrer Arbeit innehält.

Unschlüssig stehen sich beide Parteien gegenüber. Bevor eine der beiden Seiten ab des ungewöhnlichen Anblicks Schwerter und Pistolen zieht, bin ich endlich wieder der Commodore, der ich schon die ganze Zeit auf der Pearl über hätte sein müssen:

"Master Gibbs, Ihr habt Sparrow gehört. Kümmert Euch mit Euren Leuten um den Mast. Und nur um den Mast. Nirgendwo sonst haben sie die Erlaubnis sich aufzuhalten. Ich bin kein Freund unliebsamer Überraschungen!"

Die Piraten ab sofort sich selbst überlassend, befasse ich mich mit meiner Crew:

„Bootsmann Schoten auffieren, Segel reffen und bergen“,

schnell und ohne zu zögern, wandere ich von einem Ort zum nächsten,

„Mister Hodgen Beiboote abfieren“, lasse die nötigen Anweisungen über das Schiff erschallen, „und lasst abtakeln. Beeilung!“, treffe nüchtern kalkulierend die Entscheidungen, die getroffen werden müssen.

Hektisches, aber geordnetes Treiben entsteht in der Crew, die sofort, -weil es ihr Kommandeur tut-, die Piraten an Bord akzeptieren und die Hilfe, die sie bieten. Für unbequeme Fragen bleibt später Zeit.

Ich renne hinüber zum Heck, auf dem ich Gillette ausmachen kann… und hoffentlich auch Groves, der in all der Zerstörung bisher nicht aufzufinden ist.

Unterwegs werde ich der Verletzten ansichtig, der schreienden, stöhnenden Männern, von denen manche mehr tot als lebendig aussehen und einer nach dem anderen von den unteren Decks nach oben geschafft werden.

Da kommt mir ein Gedanke, der mich einen Unverletzten Matrosen abfangen lässt:

„Mister Humphrey, nehmt Euch genügend Männer, geht auf die unteren Decks und seht zu, dass Ladung und Kanonen von Bord kommen, soweit dies gefahrlos möglich ist. Tragt Sorge, dass Sparrow und seine Kumpane ihre schmutzigen Finger von der Munition lassen. Ich würde es bedauern, wenn morgen früh auch nur eine Kugel fehlt!“

„Aye Sir!“

Unter dem markerschütternden, allgegenwärtigen Wimmern der Verletzten hetze ich die Treppenstufen zum Ruder hinauf, wo Andrew sich an irgendetwas abmüht. Allein, ohne Theo.

„Bericht Lieutenant!“, fordere ich ihn harsch auf.

Erst als er zusammenfährt und beiseite tritt, sehe ich den Matrosen auf dem Boden, dessen Arm unter einem abgebrochenen Teil des massiven Schanzkleids eingeklemmt wurde und apathisch vor sich hin lacht.

Ein junger Kerl, etwa so alt wie Hawkins, der in einer sich ausbreitenden Blutlache liegt, die das Holz tränkt.

Ich gehe in die Hocke, packe zusammen mit Andrew mit an, das Gewicht von der bedauernswerten Seele herunterzuhieven.

„Bericht Lieutenant“, fordere ich erneut, leiser dieses Mal.

„Schäden am Rumpf, auf allen Decks und den Bordwänden, Sir. Einer der ersten Brecher hat das Ruder zerschlagen. Kreuzen oder gar Beidrehen vor dem Anlegen war unmöglich. Das Schiff war manövrierunfähig“

„Warum wurden die Segel nicht gerefft?“

„Sir, wir haben versucht dem Sturm davonzufahren. Er hat aber ständig die Richtung geändert, als ob er unseren Kurs übernommen hätte. Er hat uns regelrecht verfolgt“

Andrew blickt mich aus Abbitte leistenden Augen an,

„Es tut mir Leid James“, Abbitte, die mehr mir selbst gilt als seinem ranghöheren Offizier.

„Das ist jetzt nicht mehr zu ändern. Erklärt später, bei wem die Schuld für dieses Desaster liegt“

Ich nicke und sehe ihn dann fest an.

„Auf drei Lieutenant“, kommandiere ich leise und zähle. Gemeinsam wuchten wir mit einiger Anstrengung das schwere Stück von dem Mann herunter, der vor Qual gotteserbärmlich aufschreit und das Antlitz verzerrt, dass es nicht mehr wie das Gesicht eines Menschen aussieht. Und schließlich das Bewusstsein verliert.

Unter dem Bruchstück kommt das ganze schaurige Bild zum Vorschein, die von dem Gewicht und der Gewalt zertrümmerten Knochen. Stücke, die blank und spitz herausragen aus einer einzig blutenden Suppe zerquetschten Fleisches und nicht mehr viel Ähnlichkeit mit einem Gliedmaß aufweisen.

„James, ich muss…“

Andrew schluckt hart beim Anblick des zur Hälfte abgetrennten Arms, der grotesk von der Schulter baumelt, mehr in die Holzdielen gepresst wird, als dass er noch zum Körper des Jungen gehören würde. Und auch ich kämpfe hart mit mir selbst. Beide wissen wir zu gut, dass dem Mann der Arm abgenommen werden muss… wenn er denn überhaupt eine Chance hat zu überleben.

Wenigstens ist es ein Segen, für ihn und für uns, dass er nun das Bewusstsein verloren hat.

Ich rufe nach weiteren Helfern. Jene, die den Matrosen forttragen, die dabei sein werden, falls er stirbt.

Der plötzlich wiedereinsetzende Regen wäscht derweil das zurückbleibende Blut von den Deckbrettern und unseren Händen… kündigt aber an, dass nicht mehr viel Zeit bleibt.

„Verluste?“, frage ich gradlinig und besehe mir das Schiff, auf dem die Aufräumarbeiten zügig voran gehen.

Nur Andrew antwortet nicht. Ungeduldig wende ich mich dem rundlichen Gesicht zu, in dem ein kummervolles Augenpaar sprechen will, was die Lippen nicht zustande bringen.

„Verluste Lieutenant?“, wiederhole ich streng.

„Mit diesem hier geschätzte zwanzig“, stammelt er schließlich und sieht zu Boden.

Ein zweistelliger Bereich. Das war zu erwarten und doch fällt die Zahl geringer aus, als gedacht. Und doch sind es zwanzig zu viel…

Mein Ausdruck verbleibt reglos, verschlossen das aufkommende Gefühl der Betroffenheit und der Trauer.

„James, da…“, setzt Andrew erneut an, doch ersticken seine Worte in einem lautlosen Schluchzen.

Ein Gefühl, als komme der kalte Hauch über mich, legt sich über mein Gemüt, krampft mir das Herz zusammen, da ich ahne, was er mir sagen will. Was ich befürchtet habe, seit ich ihn alleine gesehen habe.

Über das Deck marschierend, gebe ich weitere Befehle an die Mannschaft und die Piraten, zwinge Andrew mir zu folgen und auszusprechen, was ich nicht aussprechen werde.

„James!“

„Lieutenant, ich erwarte einen vollständig, schriftlichen Bericht über den Hintergrund der Misere, der alle Schäden dokumentiert, sowie namentlich die verletzten und verstorbenen Männer aufführt. Lasst die Leichname bergen und verfertigt eine Liste der Hinterbliebenen, denen das Kondolenzschreiben und der verbleibende Sold ihrer Männer und Söhne zugeschickt werden muss“

So emotionslos wie es mir möglich ist formuliere ich und liefere ihm eine passende Vorlage. Auch wenn sie ihn quält.

Die Schritte hinter mir verebben plötzlich und als ich mich umdrehe, starrt er auf den Boden. Trotz des Regens sehe ich die stillen Tränen, die ihm aus den geschlossenen Lidern quellen und über seine Nasenspitze zu Boden fallen. Die zitternden Schultern und die Mühe, die es ihm bereitet das Leid nicht hinauszuschreien und sich zu befreien.

„Commodore Norrington. Ich versuche zu sagen dass Groves auch dabei ist. Er wurde auf hoher See von einer Welle von Bord getragen“, zischt er dann gefährlich ruhig. Aus ihm sprechen Schock, Trauer und Wut.

„Ich dachte, Ihr wolltet das vielleicht sofort wissen“

Seine mit Unverständnis beladenen Augen heben sich zu mir, grenzenloses Unverständnis, dass ich gelassen und ruhig bei der Nachricht bleibe. Dass ich mich nicht meinen Gefühlen und dem Bedürfnis, -vielmehr Andrews Bedürfnis- nach Trost nachgebe.

Ich weiß, dass Theo immer derjenige von beiden gewesen war, den diese gefühlskalte Rationalität an mir besonders betroffen machte, dass er mich für ´hart und unnachgiebig´ hielt, wie Hakins es in Tortuga auszudrücken pflegte. Außerhalb des Dienstes waren wir öfter deswegen ins Disputieren verfallen.

Doch niemals war es Andrew gewesen, der an mir gezweifelt hat.

Doch dieses Mal hatte er eine andere Reaktion meinerseits erhofft. Ja, hat sie sogar erwartet.

„Bis morgen früh“, gebe ich zurück, wähle andere Worte, als die, welche ein Freund zweifelsohne verdienen würde.

„Aye Sir“, erwidert Andrew erstickt und es kommt regelrecht einer Flucht gleich, wie er von Bord stürzt, als jage ihm der Teufel selbst nach.

Ich sehe ihm nach, verstehe ihn nur zu gut, doch ist es der falsche Zeitpunkt zum Trauern.

„Ein wenig hart waren wir eben, eh Freund?“, flüstert mir plötzlich eine raue Stimme ins Ohr, warmer Atem streift mein Ohr und es ist nicht überraschend, dass beides Sparrow gehört. Er ist ein wahrer Meister darin, sich anzuschleichen und im ungünstigsten Zeitpunkt zu erscheinen. Dann, wenn man ihn ganz und gar nicht ertragen kann.

„Vor allem, wenn man bedenkt, dass Ihr´s nicht hättet sein müssen“

Mit von sich gestreckten Armen umkreist er mich stakend einmal rundum, mustert mich von oben bis unten, bevor er sich umwendet und mich sprichwörtlich im Regen stehen lässt.
 

* * *



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Carcajou
2008-06-02T21:59:36+00:00 02.06.2008 23:59
Wenn ein Schiff stirbt, ist es für einen seemann wahrscheinlich wirklich o, als ob etwas lebendiges verloren ginge- wenn es nicht das Schiff selbst ist, dann sind es die Erinnerungen und die daran hängenden Gefühle, die es so schmerzlich machen.
Norringtons klate Reaktion ist schockierend, obwohl man es wohl von ihm kennt- ist es nicht vielleicht auch reine Selbstschutz?
Das vorangegangene hat doch ziemlich an seiner Substanz gezerrt- und er scheints generell nicht so kalt und distanziert, wie er sich es wünscht und wie er sich gibt.
Die Szene, in der Norrington Sparrow aufhilft, seine Hand hält, dazu noch mit dem Zitat "die Hand einer ehrbaren frau"...
kann auch sein, das meine Fantasie wider Purzelbäume schlägt und ich überinterpretiere.
Von:  Sengo-sun
2008-03-14T16:26:50+00:00 14.03.2008 17:26
Und ich steh hier im Regen...
das passt das Lied zu der Scene am Ende^^
ENDLICH!!!!!
etwas zweideutiges ist passiert!!juchuuuu
Jack schleicht sich an Jamie ran!! Yes!!
Nur:
Wie kannst du den armen Theo sterben lassen (wenn er tot ist, da man ihn noch nicht als Leiche gefunden hat)??
warum überhaupt sterben immer meine Lieblingsfiguren?
(das brauchst du net zu beantworten :D)

Das Kapitel ist so dramatisch! Mensch gleich fang ich noch an zu heulen Q__Q

knuddel dich
Sengo^^


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