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Der Furcht folgt die Hoffnung

Spem metus sequitur
von

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Dornröschens Schlaf

Kapitel dreizehn - Dornröschens Schlaf
 

Montag, 3. November 1997
 

Es war später Abend geworden. Inzwischen war in der ganzen Schule bekannt, was die siebte Klasse getan hatte und Dumbledore hatte Sprouts Strafe im Nachhinein abgesegnet und neue Einladungen für die Eltern verschickt.

Sirius hatte sein Patenkind aufgesucht. Er wollte ihm sein aufrichtiges Beileid aussprechen, doch Harry hatte versichert, dass es zu einem Kuss zwischen ihm und Draco Malfoy nicht kommen würde. Er hatte schon eine Idee.

Dass ausgerechnet eine Slytherin, nämlich Millicent ihn darauf gebracht hatte, verschwieg er aber.

„Eher erhäng ich mich oder besuche freiwillig Voldemort!“, hatte Harry versichert.

Sirius hatte ihm mitleidig nachgesehen. Es gab nicht viele, die Harry einen Gefallen tun und freiwillig seine Stelle einnehmen würden.

Genau genommen fiel ihm kein einziger ein.

Neben ihm seufzte es. Hermione kam herbei geschlichen. Inzwischen wusste sie, was sie spielte. Überhaupt hatte sie sich bis eben in der Hütte von Hagrid verkrochen gehabt.

„Hermione, ist etwas nicht in Ordnung?“ Sie sah verwirrt auf, sie hatte Sirius gar nicht bemerkt.

„Du hast eine neue Frisur“, stellte Sirius fest.

„Ein Feuerfluch von Malfoy“, nickte Hermione und fuhr sich mit der Hand durch die ungewohnt kurzen Locken.

„Deshalb so betrübt? Wegen Malfoy?“

„Nein. Wegen Blaise Zabini“, begann sie ihr Herz auszuschütten. „Er hat die Regie übernommen und eine Kussszene für König und Königin geschrieben.“

„Und?“

„Millicent Bulstrode ist die Königin und ich…“ Sie ließ es unausgesprochen, doch Sirius beendete: „Du bist der König.“

Hermione nickte und Sirius fragte: „Dieser Blaise ist schon abartig, oder?“

„Lavender vergöttert ihn“, verdrehte Hermione die Augen und ging ebenfalls in den Gryffindorturm.

Dass sie Dornröschen spielten, hatte ihr Lavender zugeflüstert, als sie Hermione das Heftchen mit der Rolle gegeben hatte.

Sie fragte sich, wer wohl der Prinz und wer die Prinzessin war.
 

***
 

„Ich kann unmöglich diese Rolle spielen!“, zeterte Theodor und wedelte mit dem Zettel, auf dem seine Rolle stand, wie das Los entschieden hatte.

Vincent und Gregory waren tief in die Sessel gesunken und starrten finster in die Flammen. Sie grunzten zustimmend. Sonst sagten sie nichts.

„Was gibt es denn an deiner auszusetzen?“, fragte Pancy, auch nicht glücklich über ihre Rolle. Lieber hätte sie Dornröschen gespielt, doch sie war nur der Koch.

„Ich spiele eine Frau!“, lamentierte Theodor weiter. Vincent und Gregory grunzten wieder synchron. Sie waren zu fassungslos über das, was sie am fünfzehnten November, dem Tag der Aufführung, ereilen würde.

„Ich bin ein Mann.“ Pancy sah verärgert auf. Was regte dieser Typ sich auf? Hier gab es doch wirklich schlimmeres, als in einem Kleid zu stecken. Schließlich würde IHR Draco jemand anderen küssen. Allein die Vorstellung raubte ihr halb den Verstand. Theodor wollte erneut ansetzen, doch wurde er von Pancy unterbrochen. „Ein Koch, Theodor, ein Koch. Aber mach ich so ein Theater? Nein!“

„Na ja, im Moment …“, warf Mill ein.

„Ich habe ein Kleid an!“, machte Theodor wieder auf sich und sein Elend aufmerksam.

Wieder grunzte Vincent zustimmend. Gregory sah auf und zischte: „Immerhin ist deins schwarz! Ich trage das da!“

Anklagend zeigte er auf zwei Kleider, die verdächtig nahe beim offenen Feuer lagen. Eins war hellgelb und trug eine große Zwei, für die zweite Fee, die Vincent gab. Das andere war rosa, trug eine große Eins und war auf Gregorys Figur zurechtgezaubert.

„Was spielt eigentlich Parvati?“, fragte Mill, um Theodor abzulenken.

„Die achte Fee und ihr Zwilling die siebente. Das ist ungerecht.“ Schmollend ließ er sich auf die Couch fallen. Neben ihm saß Draco, der bis dahin noch gar nichts gesagt hatte.

„Und, königliche Hoheit? Wie gefällt dir deine Rolle?“

Draco wandte langsam den Kopf. Nun sah man deutlich die Mordlust und jeder wusste, wem sie galt.

Es war Professor Sprout, die ihnen diese Suppe eingebrockt hatte.

„Ich werde mich umbringen müssen“, stellte Draco vollkommen ernst fest. Er sah zu Pancy.

„Hey, Parkinson. Lass uns tauschen!“ Warum war er nicht gleich darauf gekommen? Einen Koch konnte er spielen. Ron, der den Küchenjungen gab, eine runterzuhauen, wäre das reinste Vergnügen und Pancy würde alles tun, um das er sie bat.

„Okay, Draco!“, hauchte sie schon und reichte ihren Zettel hinüber.

„Hier wird nicht mehr getauscht!“, fuhr Blaise nun dazwischen.

„Ähm, wie?“

„Anordnung von oben“, damit war Dumbledore höchstpersönlich gemeint „Wenn wir so lange tauschten, bis niemand mehr seine ursprüngliche Rolle hätte, wäre es keine Strafe mehr.“

„Hat denn bis jetzt irgendjemand getauscht? Außer du und Lavender?“, fragte Vincent nun.

„Ich.“ Mill hob vorsichtig die Hand und giftige Blicke schossen auf sie zu.

Sie war die Königin … gewesen. Gut, genau genommen war sie es noch, doch sie hatte ja eine Wette mit Laureen Johnson laufen und der Wetteinsatz war ein Gefallen, den Mill nun einfordern würde. Obwohl sie sicher war, dass Laureen auch ohne Wette sofort die Rolle von ihr übernehmen würde. Mill fühlte sich dazu berufen, der Freundin aus Kindertagen zu helfen, sich ihre große Liebe zu angeln.

Blaise dachte, es wäre seine Idee gewesen, doch eigentlich hatte Mill, ihn dazu gebracht, eine zusätzliche Szene für König und Königin einzubauen. Millicent würde Laureen morgen früh, noch vor dem Frühstück überzeugen, dass diese unbedingt die Königin spielen musste, denn noch etwas anderes hatte sie eingefädelt. Nicht Hermione spielte länger den König, nein, sie hatte … ihre Gedanken wurden unterbrochen.

„Wieso hast du getauscht? Ich habe dir extra eine Kussszene ins Skript geschrieben“, fragte Blaise. Gregory richtete sich auf.

„Du hast was?“

„Na, Harry ist jetzt der König und …“, begann Millicent.

Ein greller Fluch schoss auf Blaise zu, der sich geschickt darunter wegduckte. Hinter ihnen hörte man eine Vase zerspringen.

„Lass das, Goyle“, fauchte Mill und starrte den Slytherin an.

„Was denn, hättest du den elendigen Potter etwa gerne geküsst?“, schrie er nun. Langsam verlor er seine Geduld mit Mill.

„Sicher lieber als ich“, murmelte Draco. Er sah nachdenklich vor sich hin.

Wenn Harry nicht mehr das Dornröschen war, wer dann?

Mit wem hatte er getauscht?

Er sah zu Millicent. „Wer ist denn jetzt Dornröschen?“ Offenbar wusste sie mehr als er.

„Granger, glaube ich“, zuckte sie gleichmütig mit den Schultern. Irgendwie tat ihr Draco leid, immerhin war es seit Jahren bekannt, dass er Hermione auf den Tod nicht ausstehen konnte und nun würde er sie küssen müssen, vor den Augen der gesamten Schule und, wenn die Gerüchte stimmten, auch einiger Eltern.

Draco riss die Augen auf. Auch sein Mund klappte bis zum Knie hinunter, doch das bemerkte er gar nicht. Erst als er Blaise’ Blick begegnete, schnellte er in die Realität zurück.

Dieser lächelte überrascht, schien aber irgendwie auch besorgt und er fragte sich, wie Harry Hermione dazu gekriegt hatte.
 

***
 

Wenige Stunden zuvor im Gemeinschaftsraum der Gryffindors hatte sich folgendes abgespielt.

Harry rutschte auf den Knien hinter Hermione her und flehte sie an, als ging es um sein Leben:

„Bitte, bitte, Hermione. Ich flehe dich an. Ich tue alles für dich, wenn du mit mir tauschst.“

Hermione setzte sich auf einen Stuhl und eigentlich hatte sie Harry ignorieren wollen, doch er umklammerte ihre Knie und große grüne Augen starrten sie an.

„Wirklich, wirklich alles.“

„Was ist daran so schlimm, Dornröschen zu spielen? Du bekommst eine Perücke auf. Niemand wird dich erkennen.“

Das war glatt gelogen. Harry wusste es und Hermione wusste es auch.

„Ich muss einen Mann küssen“, sagte er und betonte jede Silbe mit Abscheu.

„Genau genommen küsst er dich“, lächelte Hermione.

„Willst du mich unbedingt leiden sehen? Ich werde sterben. Zu Grunde gehen. Kein Tod kann grausamer sein als der, den deine Hartherzigkeit mir bereitet“, jammerte Harry.

Sie beugte sich etwas zu ihm hinunter, noch immer kniete er vor ihr. „Übertreibst du nicht ein bisschen?“

Harry stand nun auf und sah sie fast zornig an. Er stützte die Hände links und rechts auf die Tischplatte hinter Hermione ab und sie lehnte sich überrascht zurück.

„Es war deine Feuerspirale.“

Jetzt kommt er mit Erpressung, dachte sie, aber hatte er nicht Recht? Ihr schlechtes Gewissen meldete sich.

„Weißt du, wer die Rolle des Prinzen hat?“, fragte er.

„Nein. Aber ich bin sicher, du wirst es mir sofort verraten.“

„Draco Malfoy!“ Er nickte, als würde es seine Worte noch unterstreichen.

Hermione riss die Augen auf. Auch den Mund, doch das bekam sie nicht mit. Auch alle anderen, die im Gemeinschaftsraum saßen und bis dahin alles interessiert belauscht hatten, hielten die Luft an. Was würde Hermione nun tun? Immerhin war es ihr Fluch gewesen, der Harry in dieses Unglück gestürzt hatte.

Vor den inneren Augen aller verwandelte sich Hermione in Draco und irgendwie war es ihnen, als würde Harry sich weiter hinunter beugen und ...

Nun wirklich wütend richtete Harry sich auf und funkelte in die Runde.

„Hört auf zu denken!“, fauchte er.

„Aber Harry. Wir denken gar nichts“, versicherte Neville.

Dieser durchbohrte den anderen nun. „Und ob ihr das tut.“

Hermione stützte nachdenklich den Kopf auf eine Hand. Ein Stich durchzog ihr Herz. War sie etwa auf Harry eifersüchtig?

Sie blickte auf und zu Lavender, die ihr kaum merklich zunickte.

„Gut, ich tausche“, sagte Hermione, ohne wirklich zu wissen, was sie da sagte.

Zwei Arme schlagen sich von hinten um sie und drohten sie zu erwürgen.

„Du bist meine Heldin. Ich tue alles, was du willst.“

Hermione seufzte tonlos. Das würde Gerüchte geben. Immerhin hatte sie gerade freiwillig zugestimmt, Draco zu küssen.

Sie korrigierte sich, küssen zu lassen.

Andererseits nagte das schlechte Gewissen an ihr.

Sie zog den Zettel mit ihrer Rolle aus dem Buch hervor und reichte ihn Harry.

„Für Euch, Majestät“, sagte sie sie.

„Uh, ich spiele den König? Dann bin ich ja dein Vater, Prinzessin“, lachte Harry glücklich. Herm blinzelte verwirrt. „Hast du das nicht gewusst? Was, wenn ich eine Fee gewesen wäre wie Justin, der arme Kerl?“

Harry winkte ab: „Alles ist besser als Malfoys Frau.“

„Die nun Herm sein wird“, warf Ginny ein und auch Ron schüttelte vorwurfsvoll den Kopf.

„Oh.“ Harry sah sie betreten an. „Stimmt. Tut mir Leid. Ich tue wirklich alles“, versicherte er noch einmal. „Deine neue Frisur ist sehr hübsch.“

„Schon gut. Ich werde es überleben“, winkte Herm ab und versuchte die leichte Freude zu unterdrücken.

Lavender grinste und dennoch war sie leicht besorgt.
 

***
 

In Hogwarts war noch immer große Aufregung. Lisa, Susan, Hannah und Mandy betrachteten begeistert ihre Kleider, die sie als Feen tragen würden. Ernie und Justin, die das Schicksal von Gregory und Vincent teilten, waren deprimiert.

Ron war es gleich, auch wenn es ihm nicht passte, von Pancy eine Ohrfeige zu kriegen, aber das war sicher besser, als sich von einem Slytherin küssen zu lassen.

Arme Herm, dachte er in jedem zweiten Satz.

Nur Zacharias wusste nicht so genau, was ob er sich freuen sollte oder nicht.

Er würde den Zeremonienmeister spielen.

Keine aufregende Rolle, aber auch nicht so schlecht.

Und so ging der Tag zu Ende.

Hermione nagte an ihrer Unterlippe und tat kein Auge zu und Draco starrte an die Decke bis der Morgen erwachte.
 

Dienstag, 4. November 1997
 

Mill wollte keine Lügnerin sein und so setzte sie in die Tat um, was sie Tags zuvor behauptet hatte, nämlich, dass sie nicht länger die Königin in dem, in ihren Augen, albernen Stück gab. Außerdem war sie nicht besonders scharf darauf, Harry zu küssen. Sie kannte aber eine Person, die sonst was dafür geben würde.

„Erinnerst du dich noch an unsere Wette, Johnson?“, sagte Mill hinter Laureen. Die Rawenclaw drehte sich missmutig um.

„Bestehst du wirklich auf den Einsatz?“, fragte Laureen, ohne viel Hoffnung.

„Ja, du bist mir einen Gefallen schuldig und den fordere ich jetzt ein“, lächelte Millicent und reichte ihr ein Heft. „Dein Text ist blau markiert. Du spielst die Königin. Blaise hat dir sogar eine Kussszene geschrieben.“

Laureens Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. „Du meinst dir“, korrigierte sie.

„Äh, richtig“, nickte Mill, „Obwohl, eigentlich ja, Gregory.“

Laureen runzelte nun die Stirn. „Gregory spielt den König?“ Die Vorstellung, den zu küssen, begeisterte die Rawenclaw nicht gerade.

„Unsinn. Gregory sollte eifersüchtig werden, wenn ich einen anderen küsse. Was er ja nun nicht wird, weil DU ja die Rolle spielst“, erinnerte die Slytherin die Jüngere.

„Warum behandelst du Goyle eigentlich so mies? Irgendwann wird er noch mal in Tränen ausbrechen.“

Mills Miene verfinsterte sich. „Das hoffe ich doch. Er hat es nicht besser verdient. Versetzt mich und entschuldigt sich noch nicht einmal dafür.“

Laureen nickte verstehend: „Männer sind solche Ignoranten.“

Sie hatte es wohl etwas zu laut gesagt, denn einige drehten sich zu ihr um. Unter ihnen auch Harry, der fragend eine Augenbraue hob. Laureen senkte den Blick und starrte auf das blaue Heft in ihren Händen.

„Wen darf ich denn küssen?“, fragte sie sarkastisch und man hörte deutlich, dass es für sie ein zweifelhaftes Vergnügen war.

Mill sah sie lächelnd an und plötzlich wirkte sie sehr friedlich, als sie nun verschmitzt flüsterte: „Das wird dir gefallen, eigentlich tue ich dir einen Gefallen. Der König wird seit Neuesten von Harry gespielt.“

Ein undefinierbares Glitzern legte sich in Laureens Blick. Doch atmete sie tief durch. Sie war ja sauer auf Harry. Doch freuen tat sie sich dennoch.
 

Samstag, 8. November 1997
 

„Guten Morgen, Miss Brown“, sagte da Sirius Black hinter der Gryffindor und nahm im Zuschauerturm der Professoren Platz.

„Guten Morgen, Professor.“

„Hi!“, grinste Blaise und setzte sich neben seine Freundin.

„Zwei Kommentatoren?“, wunderte sich Sprout, doch Blaise winkte ab: „Ich bin nur zur moralischen Unterstützung hier.“

„Hoffentlich lenkst du Miss Brown nicht zu sehr ab“, kam es nun unmittelbar hinter Blaise. Es war eine Stimme, die er noch nie gehört hatte und so drehte er sich um und überlegte.

Musste er den Zauberer kennen?

Gregory und Vincent, die beiden Treiber, die heute spielen würden, sahen sich zufrieden um, bis der Blick von ihnen zum Zuschauerturm der Professoren glitt.

„Blaise und Lavender sind schon da“, sagte Vincent und Gregory nickte stumm, kniff die Augen leicht zusammen, um besser sehen zu können und fragte dann: „Aber warum ist auch Dad da?“

„Goyle“, schniefte Sirius leicht angriffslustig und Antony Goyle setzte sich und sah den neuen Hauslehrer seines Sohnes an.

„Hat man dich also von der Leine gelassen, Black?“, lächelte er.

Lavender und Blaise warfen sich verblüffte Blicke zu und suchten dann nach Gregory, um ihm zu gestikulieren, wer unter den Zuschauern saß.

Sie fanden ihn und erkannten, dass er bereits im Bilde war.

Gregory fuchtelte mit den Armen, um den Grund zu erfahren, doch Blaise zuckte nur mit den Schultern.

Da drückte ihm jemand einen Kuss auf die Haare und Blaise fuhr herum. Wer wagte es da…

Er stockte: „Mama!“, rief er entgeistert, in dem Moment, als Lavender das Mikrofon in Betrieb genommen hatte. Laut schallte Blaise Unglauben über den Platz und alle Schüler lachten.

„Mrs Zabini ist hier?“, fragte Theodor und drängte sich vor. Auch die anderen aus der siebten Klasse spähten in die Zuschauertürme.

„Pubertäre Jungs“, zischte Millicent verächtlich.

„Was dagegen?“, fragte Gregory geistesabwesend und biss sich dann auf die Lippe. Vorsichtig blickte er zu Millicent, doch die hatte es bereits gehört und eine entsprechenden Miene aufgesetzt.

Gregory seufzte. Er würde nie mit Millicent zusammenkommen.

„Warum sind dein Vater und Blaise’ Mutter hier?“, wunderte sich Vincent und plötzlich hatten alle eine böse Ahnung, doch bis auf diese beiden Eltern waren sonst keine da.

„Guten Morgen, meine lieben Mitschüler, Professoren und Gäste!“, hallte da Lavenders Stimme über das Spielfeld. Das war das Startzeichen für die Spieler. Sie holten ihre Besen und warteten.

„Gäste? Was für Gäste?“, fragte Hermione und spähte zum Zuschauerturm der Professoren hinüber. Doch sie konnte nichts erkennen.

Das Spiel wurde angepfiffen und die Spieler jagten in den Himmel.

Die Zuschauer verfolgten das Spiel und jubelten oder fluchten über den einen oder anderen Spielzug. Hermione hielt immer wieder Ausschau nach Draco. Sie stand dicht am Rand und versuchte unauffällig seinen Flug zu verfolgen.

Ginny hatte ein Fernglas in der Hand und sah sich damit um, als sie plötzlich stutzte. „Hinter Blaise sitzen zwei, die kenn ich nicht“, berichtete sie. „Das eine ist bestimmt die Mutter von Blaise. Die sieht echt klasse aus.“

„Echt? Zeig mal.“ Ron riss Ginny das Glas aus den Händen und sah hindurch.

„Das stimmt“, nickte er. Ron betrachtete sich den Zauberer, der Mrs Zabini gerade etwas ins Ohr flüsterte und dachte nach. „Das ist Antony Goyle“, sagte er plötzlich und Annica riss die Augen auf, das Fernglas aus der Hand und sah hindurch.

Der Mann war so dicht, als könnte sie nach ihm greifen.

So sieht also ein Death Eater aus, dachte sie. Langsam senkte sie das Glas und sah zu Ginny. Sie flüsterte: „Ist das nicht ein Death Eater?“

Ginny nickte. Ihre Miene war finster. Was wollte der hier?

Sie hasste die Death Eater.

Marcus nahm sie davon aus, denn sie war überzeugt, dass er es nicht freiwillig war. Marcus hatte sicher ein gutes Herz, sonst hätte Charlie seines sicher nicht an ihn verloren. Und Snape? Nun, den hasste sie nicht, aber sie brachte ihm eine gehörige Menge Misstrauen entgegen. Aber der dort…

Ginny erinnerte sich noch ganz genau an alle Namen, die Harry vor drei Jahren genannt hatte.

Malfoy, Nott, Avery, McNair, Crabbe und Goyle. Ihnen allen wurde noch immer nicht nachgewiesen, dass sie Death Eater waren, aber alle wussten es.

Von den sechs fürchteten die Jüngeren Malfoy und Nott am meisten. Sie waren skrupellos, eiskalt und unberechenbar, aber vor allem dem Dunklen Lord treu ergeben. Dagegen erschienen Ginny Draco und Theodor wie handzahme Schmusekätzchen. Obwohl sie Parvati dennoch nicht verstehen konnte, wie sie sich in Theodor hatte verlieben können.

Und Pancy? Nun, sie war eine Slytherin und Draco sah wirklich gut aus, das musste Ginny ihm trotz allem zugestehen.

In einem war sich Ginny sicher. Die Frau, die den mal heiraten würde, würde eine grausame Hexe sein. Sie stellte sie sich wie Bellatrix Lestrange vor.

Avery verachtete Ginny schon alleine dafür, dass er Marcus nach Azkaban gebracht hatte. Es war seltsam. Seitdem sie von Charlie und Marcus wusste, sah sie den ehemaligen Slytherin in einem ganz anderen Licht. Gar nicht als den grausamen arroganten Slytherin, sondern als verlorenes Lämmchen, das doch nur jemand suchte, den es lieb haben konnte.

Sie grinste leicht, als ihr der Gedanke durch den Kopf schoss.

Ihre Überlegungen setzten sich fort. Crabbe und Goyle waren wohl sehr still, aber sind die stillen Wässerchen nicht bekanntlich die tiefsten?

Sie hingen immer zusammen und schlimmer noch, sie hingen immer an Malfoy, genau wie die Söhne.

Obwohl. Ginnys Augen huschten über das Spielfeld. In letzter Zeit war Draco entweder alleine oder bei Blaise.

Ginny runzelte die Stirn. Es war schon seltsam, dass Draco in letzter Zeit gar keine Freundin gehabt hatte, sonst hing immer irgendein Mädchen an seinem Arm. Der Slytherin hatte stets eine Freundin gehabt und wenn es Pancy war.

Doch die Hexe schien ihn zu nerven. Ginny hatte schon oft beobachtet, wie er Pancy einfach stehen ließ.

Sie verstand die Ältere nicht. Wieso ließ sie sich so demütigen. Ein seltsamer Gedanke schoss ihr durch den Kopf, doch wischte sie ihn beiseite. Es gab sicher triftige Gründe, warum Draco immer in der Nähe von Blaise war.

Und dann war da noch McNair.

Ginny fuhr ein Schauer über den Rücken. Es hieß, zwei seiner Söhne wären bereits Death Eater und der Älteste, Ginny konnte sich an den Namen nicht erinnern, sollte wohl genauso eiskalt sein wie Malfoy, Nott, Dolohov und wie sie nicht alle hießen.

Wie hieß er nur? Ihre Gedanken wurden abgelenkt, als Hermione fragte: „Was tut Draco denn da?“

Draco? Ginny sah die Ältere verwirrt an, sah dann aber in die Richtung des Suchers und verstand.

Draco saß in der Luft schwebend auf seinem Besen und starrte in Richtung der Zuschauertürme. Der Schnatz schwebte unmittelbar vor seiner Nase, doch er beachtete ihn gar nicht. Er sah noch einmal den Quaffel, der auf ihn zugeflogen kam und ihn vom Besen holte.

Ein entsetzter Aufschrei ging durch die Zuschauer und so merkte niemand, wie Hermione sich fassungslos an das Geländer klammerte und panisch dem fallenden Jungen nachsah.

Zacharias griff sich den Schnatz und landete neben Draco.

„Was tust du denn, Malfoy? Bist du verrückt geworden?“

„Verflucht, Draco. Bist du jetzt übergeschnappt?“, meckerte auch Theodor, wenn man auch einen besorgten Unterton hörte.

Der Slytherin wurde umringt, alle wollten wissen, ob er sich was getan hatte.

Hermione konnte kaum laufen, so schlecht war ihr. Normalerweise hatte nur Harry solche Scherze drauf, sich vom Besen schupsen zu lassen.

Lavender holte die Freundin ein und zog sie mit sich, damit es nicht merkwürdig aussah, wenn Hermione alleine zu dem Slytherin eilte.

Draco setzte sich auf und hielt sich seinen Kopf. Er tastete nach seinem Besen, damit er sich daran hochziehen könnte. Er hatte wirklich Schmerzen, nichts gebrochen, aber alles tat ihm weh. Er überlegte schon, ob er nicht etwas mehr jammern sollte, als er in zwei erschrockene braune Augen blickte und er unterließ es.

Es war ein absurder Gedanke, doch dachte er, Hermione würde sich nur noch mehr Sorgen machen, wenn er den Schwerverletzten mimte und so wedelte er unwirsch mit der Hand und knurrte: „Geht weg, ihr steht mir im Licht.“

„Arrogant wie immer, ihm geht es bestens“, bemerkte Lavender und Herm nickte erleichtert. Draco bekam nur die Bemerkung und das Nicken mit, nicht das erleichterte Seufzen und so dachte er finster: Sie hält mich für arrogant. Auch gut aussehend, das hatte sie indirekt, nämlich durch Delia, selber zugegeben, aber eben auch arrogant.

Draco stand auf, unterdrückte jedes Fluchen auf seine schmerzenden Glieder und trottete davon.

Er sah aus wie ein verlorener Krieger. Pancy eilte ihm nach, aber sonst blieben alle zurück.

„Irgendwas stimmt nicht mit ihm“, sagte Theodor und die Umstehenden nickten.

Ginny sah sie verwirrt an. War es ihnen also auch aufgefallen.

„Todd“, rief sie in die Stille und alle sahen sie verwirrt an. Ginny wurde leicht rot. „Mir war nur ein Name entfallen und er ist mir wieder…“, versuchte sie sich zu entschuldigen, doch es achtete keiner mehr darauf.

Allein Mr Goyle, der inzwischen auch auf dem Rasen stand, war zusammengezuckt.

Einen Moment hatte er gedacht Todd McNair, Waldens ältester Sohn, wäre aufgetaucht, als dieses Mädchen so plötzlich dessen Namen gerufen hatte.

Walden mochte ja ganz umgänglich sein und sein Zweitältester, Jason, hatte sich verkrochen und tauchte selten auf, aber Todd McNair galt als Informant vom Dunklen Lord.

Antony jedoch behielt so einiges lieber für sich. Der Dunkle Lord witterte inzwischen hinter allem und jedem Verrat.

Ja, sogar Lucius und Francis hatte er dessen beschuldigt. Man könnte fast meinen der Dunkle Lord litt unter Verfolgungswahn.

Lächerlich, der Alte wurde senil. Ausgerechnet diese beiden des Verrats zu verdächtigen, war das Absurdeste, was Antony und Walther Crabbe je gehört hatten und die mussten es wissen, waren sie doch die stetigen Begleiter von Lucius Malfoy.
 

***
 

„Keine faule Ausrede, Harry“, erstickte Zacharias sofort jeden Protest im Keim. „Du hast verloren.“

„Das ist ein Dachs“, wies dieser auf das Kostüm.

„Hast du etwas gegen Dachse?“ Zacharias musterte den Gryffindor genau.

„Nur, wenn ich wie einer rumlaufen muss.“

„So war nun mal der Wetteinsatz. Wer verliert, läuft als Maskottchen vom Sieger des nächsten Quidditchspiel herum und da Malfoy fliegen lernen wollte, haben wir gewonnen.“

Harry sah missmutig zu dem Kostüm und dann zu den anderen dreien, die grinsend darum standen.

„Eine Stunde, nicht länger“, murrte er und zog das Ding an.
 

***
 

„Aber was wollen die hier?“, fragte Gregory zum wahrscheinlich tausendsten Mal.

„Ich habe keine Ahnung.“ Blaise war genauso ratlos.

„Sie wollen ihre nichtsnutzigen Söhne besuchen“, feixte Draco wieder ganz obenauf.

„Nein, da steckt mehr dahinter. Ich ahne Schlimmes“, prophezeite der Rothaarige und Draco zuckte mit den Schultern. Andererseits, was würde er denken, wenn Lucius plötzlich hier auftauchen würde. Dass sein Großonkel Istave hier war, hatte ihn ja auch von den Socken gehauen. Und lustig war es nicht, was er da erfahren hatte, somit waren Gregorys und Blaise’ Sorgen durchaus berechtigt. Er sah auf die Tüte Bonbons, die noch von Halloween da lag und kramte sich ein gelbes heraus.

Er betrachtete es sich kritisch und überlegte.

„Iss es ruhig, dann lachst du mal wieder“, empfahl Blaise und Draco tat, wie ihm geheißen.

Er lachte noch, als Sirius hereinkam. Etwas verwirrt sah er zu Draco, der sich die Tränen aus den Augen wischte.

Gott, der Junge ist fertig, dachte er. Kaum zu glauben, dass der Harry so viel Ärger gemacht hatte.

Doch schließlich winkte er Gregory und Blaise, zu ihm zu folgen.

„Viel Spaß“, lachte Draco laut und winkte ihnen nach.

„Geht es ihm gut?“, fragte Sirius.

„Ja!“, kam es einstimmig.
 

***
 

Im Klassenraum für Zaubertränke warteten zwei Personen.

Nehalennia Zabini und Antony Goyle. Sie lächelte den beiden Slytherins aufmunternd zu. Er sah sie eher streng an.

Gregory und Blaise sahen sich kurz an, setzten sich dann in die erste Reihe und warteten. Sirius ging weiter in sein Büro, da schloss er die Tür hinter sich und Nehalennia begann: „Wir wollten euch erst einen Brief schreiben, aber dann dachten wir uns, wir sagen es doch persönlich.“

„Was?“ Blaise sah seine Mutter misstrauisch an. „Was hast du jetzt wieder ausgeheckt?“

„Rede nicht so respektlos mit deiner Mutter“, wies Antony den Jüngeren zurecht und der riss verblüfft die Augen auf.

Wie bitte, was?

Gregory war noch immer still, doch dämmerte es ihm.

„Das hast du nicht getan, Dad“, sagte er leise. Panik war in seinen Augen zu lesen.

„Was?“ Blaise sah den Freund verwirrt an.

„Mein Vater hat sich mit deiner Mutter verlobt“, sprach Gregory es aus.

„Was!?“ Blaise war nun aufgesprungen.

„Das kannst du nicht tun!“, schrie er seine Mutter an, die verwirrt zurückschreckte. Etwas traf seine Wange. Antony hatte ihm eine Ohrfeige verpasst und Blaise war sprachlos.

„Ich sagte, rede nicht so respektlos mit deiner Mutter.“

Blaise wich zurück. Er war rot vor Wut und zischte: „Das werde ich nicht zulassen.“

„Das hast du nicht zu entscheiden“, wies Nehalennia den Einwand zurück. Sie lächelte nicht mehr. Sie war zu tief getroffen über Blaise’ Reaktion. Sie hatte gewusst, dass er nicht jubeln würde, aber auch nicht, dass er der Hochzeit so ablehnend gegenüber stand.

„Ich dachte, du würdest dich für mich freuen“, sagte sie.

„Er ist“, Blaise stockte, deutete aber auf Antony, der ihn herausfordernd ansah. Blaise überlegte sich, hier in Hogwarts war er geschützt und Black saß keine zehn Meter weg. Goyle würde ihm nichts antun und so beendete er seinen Satz. „Ein Death Eater.“

Dagegen konnte keiner was sagen.

„Und wenn du ihn heiratest“, fuhr der Slytherin fort. „Dann muss ich wie Gregory, Vincent, Theodor und Draco denselben Quatsch mitmachen.“

„Du hast Angst, ein Death Eater zu werden?“, fragte Nehalennia nach.

Blaise nickte grimmig. Gregory war sprachlos. Davon hatte er noch gar nichts gewusst.

„Woher weißt du davon?“, fragte Antony. Er hatte sehr wohl bemerkt, dass Gregory leicht die Fassung verlor.

„Hat man mir erzählt“, wich Blaise aus, doch Antony wusste, aus welcher Richtung es kam.

„Draco Malfoy?“, fragte er nach und Blaise blieb stumm.

„Ist das wahr?“, fragte Gregory leise.

„Ja!“

„Wieso?“

„Der Dunkle Lord wird an die Macht kommen, das kann niemand mehr aufhalten. Weißt du, was außerhalb von Hogwarts Mauern los ist? Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis er hier ist und dann will ich dich in Sicherheit wissen und das bist du nur, wenn du ein Death Eater wirst. Meinst du, mir gefällt das?“ Antonys Stimme wurde immer leiser, doch an Eindringlichkeit verlor sie nicht.

„Der Sohn eines Death Eaters, der keiner wird, das kommt Hochverrat gleich. Die Familie schwört Treue. Die ganze Familie und nicht nur Teile von ihr. Er wird hier herkommen, Gregory, und ich weiß nicht, ob ich da sein kann, um dich zu beschützen. Auch ich wünschte, es wäre endlich vorbei. Es hätte vor siebzehn Jahren vorbei sein sollen.“

Blaise sah Antony erstaunt an. Das war Hochverrat an Voldemort.

„Das erklärt nicht die Hochzeit“, warf er ein. Die Vorstellung, dass Voldemort vor der Tür stehen würde, berauschte ihn nicht gerade, aber das war weit weg. Die Hochzeit war gegenwärtig. Antony nickte leicht und sah seine Verlobte an. Der Blick änderte sich und Blaise wusste, wo er das schon mal gesehen hatte. Genauso sah Draco aus, wenn er Hermione ansah und auch seine Mutter lächelte so seltsam, als sie den Blick zurückgab.

Waren sie schlichtweg ineinander verliebt und wollten nur deshalb heiraten? Ja.

„Ich möchte, dass deine Mutter meine Frau wird“, begann Antony und ließ den Rest unausgesprochen, doch die Jüngeren wussten, was folgen sollte.

Die beiden wollten jetzt heiraten, für den Fall, dass sie später keine Gelegenheit mehr haben würden.

Gregory stand auf, kletterte über den Tisch und sah seinen Vater an.

„Ich wünsche dir alles Gute. Gratuliere“, sagte er. Antony drückte ihn kurz an sich. Gregory wandte sich dann an Nehalennia. Ihr die Hand zu geben, fiel ihm schon schwer.

Das sollte jetzt seine Stiefmutter sein? Sie sah eher aus wie ein Pin-up-Girl.

Es wurde Zeit, diese Meinung zu ändern.

„Gratuliere“, sagte er leicht hölzern, total befangen, doch Nehalennia ging darüber hinweg und drückte den Jungen gerührt an sich.

Gregory konnte es nicht verhindern, er wurde puterrot und machte sich verlegen los.

Blaise schüttelte darüber nur den Kopf. Was der sich anstellte.

Seine Mutter bekam von ihm sogar einen Kuss auf die Wange, Antony hingegen streckte er lediglich die Hand hin und sagte: „Ich werde dich nicht Dad nennen.“ Dieser ergriff die Hand und nickte verstehend.

„Und Death Eater werde ich auch nicht, eher sterbe ich.“

Der Ältere sah ihn ernst an und sagte: „Das könnte dir dann passieren.“

Blaise machte sich los und stopfte seine Hände in die Hosentaschen. Das waren ja schöne Aussichten. Da hatte er fünf Stiefväter überstanden und nun stand so einer vor ihm.

Ausgerechnet ein Death Eater.

Scheiße, verflucht, dachte er.

„Die Hochzeit ist am 22. November“, sagte Nehalennia und gab Gregory die Einladung. Blaise nickte kurz, wandte sich dann um und ging. Der andere Slytherin war verwirrt, ging dann aber auch.

Die Tür zum Klassenraum fiel ins Schloss, als die vom Büro geöffnet wurde.

Sirius lehnte sich mit verschränkten Armen in den Rahmen und sah zu Antony hinunter.

„Dann bist du also ein Verräter geworden, Goyle“, lächelte er spöttisch.

Antony ließ das unkommentiert. Er fasste lediglich seine Verlobte bei der Hand und ging hinaus.

Sirius war das Antwort genug, vor allem weil das hieß, dass auch Walther Crabbe höchstwahrscheinlich nicht mehr so hinter Voldemort stand, wie dieser es gerne gewollt hätte.
 

***
 

Kurz bevor Blaise und Gregory den Gemeinschaftsraum der Slytherins erreicht hatten, blieb Gregory stehen und hielt den anderen auf.

Er sah ihn finster an und sagte: „Wehe, wenn meinem Vater etwas passiert, Zabini!“

„Was drohst du mir?“, gab dieser zurück. Ahnte jedoch, auf was der andere hinaus wollte.

„Wage es nicht, ihm einen Tee zu reichen, wie deinem Stiefvater Nummer vier!“ Dann war Gregory im Gemeinschaftsraum.

Blaise sah ihm finster nach und murmelte: „Das wurde nie bewiesen.“
 

***

in der Redaktion:
 

Saturn: Das war die beste Halloweenparty, die ich je gefeiert habe.
 

Rest: Wie Recht du hast.
 

Blue: *sich umsehe* Und wo genau sind wir jetzt?
 

Saturn: *öffnet eine Brennspiritusflasche* Wir sind auf dem Friedhof von Little Hangleton. Beenden wir die Party mit einem Barbecue!!!
 

Moonlily: Wie bist du auf die Party-Location gekommen?
 

Saturn: Sieh uns doch an. Wer so Gotik-style-mäßige Roben anhat, kann nur auf einem Friedhof feiern.
 

Blue: Die Kleider sind klasse. *dreht sich in ihrem weit ausladenden dunkelgrünen Kleid*
 

Saturn: Ich weiß. Feiern wir weiter?
 

Rest: *Jubel*
 

Saturn: *grins*
 

Zwei Stunden später
 

FireTiger: Ich will ja nichts sagen, aber ich kann nicht mehr essen.
 

Babyate: Aber es ist noch so viel übrig.
 

Chanti: Frieren wir den Rest ein?
 

Gloomy: Da oben ist ein Haus. Da scheint jemand zu sein.
 

Saturn: HIN!
 

Knock, knock
 

Morwie: *sich argwöhnisch umseh* Ob jemand da ist?
 

Sev: *böse lächel* Da ist bestimmt jemand.
 

Voldi: *öffnet die Tür* *blinzel* Was soll das? Was wollt ihr?? Groupies!!!
 

Saturn: Was? Nein, wir haben… wow, ist das ein Kamin. *geht ungefragt hinein*
 

Moonlily: *murmel* Wie immer höflich.
 

Saturn: Genau wie du.
 

Rest: *folgt ihr* *Jaha, kommt nur, meine Schäfchen*
 

Voldi: Moment Mal, ihr könnt doch nicht einfach so hereinkommen. *Severus muster* Du bist spät.
 

Sev: Ich wurde aufgehalten.
 

Saturn: Abend! *begrüßt sämtliche DE* *Der Dunkle hat seine Anhänger um sich gescharrt*
 

Voldi: *bedrohlich wirk* Was wollt ihr?
 

Blue: Wir haben ein Barbecue auf dem Friedhof gehabt und es ist so viel übrig geblieben und wir sahen Licht und dachten, vielleicht habt ihr ja Hunger.
 

Voldi: *starrt sie sprachlos an*
 

Death Eater: *starren sie fassungslos an*
 

Sev: *murmel* Und ich muss die jeden Tag ertragen.
 

Moonlily: Wen, seine Kollegen oder uns?
 

Blue: *denk* Seine Kollegen natürlich.
 

Sev: Nein, ihr!
 

Saturn: Und? Habt ihr Hunger?
 

Lucius: Ähm, ja.
 

Saturn: *lächel* Sehr schön. *mit Finger schnipp* Gleda.
 

Gleda: *ist nicht ansprechbar* *himmelt Antonin an*
 

Saturn: *Nase rümpf* Wie kann man sich nur so albern benehmen und einen Death Eater anbeten?
 

Sev: *komisch guck*
 

Saturn: Was?
 

Chanti: *holt einen großen Wagen herein* Also, wir haben Rippchen, Steak mit Paprikasauce, Forelle, Toast und noch mal Steak mit Pfeffersauce…
 

D.E.: *langen ordentlich zu*
 

Voldi: Das geht doch nicht? Ihr sprengt meine Versammlung, in der ich unglaublich fiese und niederträchtige Sachen plane.
 

Moonlily: Lass hören.
 

Morwie: Ja, ja.
 

Knacksi: *an einem Toast knabbere* *ja, so ein Spaziergang macht hungrig* Was ist eigentlich dein nächstes Kapitel?
 

Saturn: Es heißt ‚Morrîgan Everett’.
 

D.E.: Was? Die lebt noch? Ist die nicht tot?
 

Sev: Ich hoffe doch, sie ist tot. *erinnert sich an ihr letztes Treffen*
 

Saturn: *böse lächel* Nein, sie lebt und du wirst Gelegenheit haben, sie noch näher kennen zu lernen. *klatsch in die Hände* Also los, Kinder. Lassen wir die Schurken wieder unter sich.
 

Sev: *will sich hinter Francis und Lucius verstecken*
 

Chanti/Gloom/Morwie: *zerren ihn wieder hervor und nehmen ihn mit*
 

Gleda: *auf Antonin deut* Darf ich den auch mit…
 

Rest: Nein!
 

Saturn: Kein Fangirlverhalten in der Redaktion.
 

Rest: … *gehen*
 

Knacksi: Und was passiert noch im nächsten Kapitel?
 

Saturn: Katie besucht Rabastan, die erste Probe des Theaterstück läuft, Harry legt sich Lucius an und Sirius wird endlich von Zaubertränke befreit.
 

FireTiger: Es wird auf jeden Fall lustig.
 

@angel90: Herms Haare wachsen wieder, sie ist nicht nur eine Hexe, sie ist auch begabt.
 

@kittykatty: Sirius und Alexa sind (noch) nicht zusammen.
 

@ Vanadie : Ich habe bis Kap 22 alles fertig. Ich will sie nur nicht all zu schnell hoch laden, da abzusehen ist, das ich im nächsten Jahr wenig Zeit zum Schreiben habe.

Mirabelles Anwesenheit bei den drei Jungs ist noch wichtig, sonst geht mein/Voldis Plan nicht auf.

Und Snape kommt wieder *Sev den Kopf tätschel*
 

Sev: Ey!
 

Saturn: *lächel* Ich fand die Vorstellung von Sirius als Slytherinhauslehrer einfach zu lustig, deshalb musste das sein.

Herms Haare sind nun sehr viel kürzer, weil Draco ihr eine Seite komplett versenkt hat und da hat sie erstmal alles auf eine Länge gebracht. *schnipp schnapp*

Romeo&Julia hatte ich auch überlegt, wurde dann aber überstimmt und so war es Dornröschen, obgleich ich das auch schon oft gelesen habe.
 

@ Nanetta: Ja, Mirabelle spielt jetzt immer mit Harry, Zach und Theo. Wie Harry Herm dazu bekommen hat die Rolle zu tauschen ist wohl geklärt.
 

@ cosmo_lady : Du kannst dir gratulieren, wegen deinem Kommi, von wegen Harry im Kleid, ist das Quttake entstanden. Sowas komm dabei raus, wenn Leserinnen einen auf komische Ideen bringen. *gg* *Sev den Kopf tätschel*
 

Sev: Ey!!



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  -Anika-
2008-01-18T21:08:37+00:00 18.01.2008 22:08
also das find ich echt ma krass, ds gregs vater und blaise mutter zusammen sind und auch och heiraten wollen! ÔÔ

aber ich find es toll, das herm und draco nun prinz und prinzessin spielen in dem theaterstück! *_____*
ich freu mich so für die beiden und natürlich auch auf deren auftritt! ^__~

und gomen nasai fürs späte kommi schreiben! u.u
les mir dann jetzt gleich das nächste kap durch (:
Von:  MuckSpuck
2008-01-12T10:59:41+00:00 12.01.2008 11:59
Also hab jetzt endlich geschafft zu einem KOmmi zu kommen, nach dem FF lesen hat sich doch einfach mein PC aufgehängt... tztztz.
Naja, zur FF ;)
Also wie sich das geschehen immer mehr zuspitzt ist toll. Das mit der Hochzeit war ne überraschung aber das finde ich daweil für die Story nicht so wichtig, lasse mich also überracshn wie du es noch einbauen wirst.
Draco und Hermine, ja darauf freue ich mich ;)
Und das die Eltern von Goyle, .... genauso Malfoy sen. nachlaufen find ich witzig, das war ne coole Idee :)

mfg
Von: abgemeldet
2008-01-11T15:33:29+00:00 11.01.2008 16:33
schön das ich dich instpriert hab XD
das outtake war aber auch genial!!!
hab hab die ganze zeit nur gelacht...voldemort war mir übrigens am symphatischsten XD
naja...aber letztendlich bin ich froh das herm die rolle als dornröschen bekommen hat^^
draco "anfall" find ich echt mal interessant...ob das wohl was mit todd zu tun hat...???
hoff ich doch mal;)
die zoffs zwischen den mcnairs und malfoy find ich immer total toll...da sieht man mal dass sich nicht alle todesser mögen!
naja...bis zum nächsten kapi^^
glg jen♥jen♥

Von:  Vanadie
2008-01-10T14:41:51+00:00 10.01.2008 15:41
soo ..
da bin ich mal wieder, wenn auch mit einem arm weniger am start *haha*
uhm, ja eigentlich hatte ichj vor zu dem outtake 13. kapi auch noch ein kommi zu hinterlassen, aba ich war die letzten 5 tage nicht da und habs zu spät bemerkt ~.~
njaa trotzdem hat mir die traumgeschichte von harry auch seeehr gut gefallen .. höhöhö
die vorstellung mit voldemord im publikum ist echt genial, willst du sie umsetzten ?? Okay dat war nur n spaß, wenn der da auch noch auftaucht wird das ganze mit sicherheit der 2. todesfall eines schülers.
Hm, jup bei dem kap hat mir besonders die stelle gefallen, in der draco und hermione erfahren haben, das der jeweilige andere jetzt die rolle des/der prinzen/prinzessin spielen *schwärm*
ich liiiebe solche offensichtlichen momente ..
nja dann war da natürlich die stelle mit draco auf dem besen und seinem seltsamen ´anfall´ oder eher ausfall Ôo
Das mit der hochzeit zwischen den eltern zweier schüler hast du meine ich schonmal erwähnt oder ?? War mir auf jeden Fall so *nick*
nja gut, dat wars dann auch erstmal für das kap, wie immer super beschrieben, ich kenne keinen besseren autor bei mexx, ehrlich !
*schleimspur-hinterlass*
Gut ich mach mich dann mal wieder auf die socken,
bis zum nächsten mal
Vanadie~
Von:  Miralana
2008-01-10T09:55:21+00:00 10.01.2008 10:55
So endlich schaffe ich es mal wieder ein Kommi zu schreiben^^
Und das Chap war klasse wie immer.
Was ich allerdings schafe fand, war das man das date von Rabastan und katie nicht gesehen hat.
Und mach schnell weiter!
Mira
Von: abgemeldet
2008-01-10T00:01:27+00:00 10.01.2008 01:01
Hey
Voldemort soll mal langsam aufpassen.. Die meisten anhaenger von ihm würden ihn ohne mit dem wimpern zu zucken verraten, wenn sie es nicht schon laengst getan haben :D
Irgendwie hab ich das gefühl dass er am Ende allein da steht.
Ich hab mal eine szene im Kompf
*
Voldemort zu den Todesser: Angriff!!!
Dei Todesser stehen nur stumm hinter ihm und gehen dann genervt in den Wald herein.
Vodemort sieht einfach wie bestellt und nicht abgeholt aus und sein Blick ist einfach daemlich *hehehe*
*
ok... Ich könnte es nicht so gut beschreiben aber ich denke du weisst was ich meine ;)
Und zu Draco und Herm... Die kuss szene soll mal schnell kommen. Nein noch besser, Weichnachten soll mnal schnell kommen. Draco hatte doch den Bonbon in den Hand. Wird er es vielleicht essen wenn er gerade vor Hermine steht? Und sie tut das gleiche?
Und Ginnys gedanken waren auch Interesant. Sie kommt doch spaeter mit Todd Mcnair zusammen. Und zurzeit denkt sie dass er einfach nur grausam ist... Weisst sie eigentlich dass sie ihm schon begegnet ist?
Diese Kommi ist irgendwie zuu lange geworden
also schreib bitte schnell weiter
glg, bye
kittykatty
Von:  angel90
2008-01-09T21:01:17+00:00 09.01.2008 22:01
klasse kap, wie immer^^
intressant, greg und blaise sind jz stiefbrüder....^^
aber was mich intressiert, ist warum draco in der luft einfach so stehen geblieben ist und nicht den schnatz genommen hatte....
bin mal gespannt, wie die ersten proben ablaufen werden^^
lad schnell das nächste kap!!!

cucu angel


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