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La collection

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Kaffee und Zigaretten

Und auch wenn du nach Kaffee und Zigaretten riechst,

so weiß ich doch, dass es niemals ein "wir" gibt.

Am Ende bist du der, der gegangen ist,

also sayonara, sayonara.
 

Es dauerte viele Jahre, bis ich erkannte,

dass ich in dir mehr als einen Kollegen sehe.

Vielleicht war es zu spät, der Moment vorbei,

ich kann es heute nicht mehr sagen.
 

Es erwischte mich eines Tages ohne Vorwarnung,

als ich dich um Hilfe bei einem Problem bat.

Du beugtest dich neben mir zum Bildschirm herunter

und plötzlich war da dieser Geruch in meiner Nase.
 

Kaffee und Zigaretten, was für eine Mischung!

Wie kann man so etwas nur mögen?

Doch es nahm mich in seinen Bann

und ich dachte zum ersten Mal richtig über dich nach.
 

Es dauerte nicht lange, bis sich der Gedanke zu einer Idee formte.

Dafür dauerte es aber umso länger, bis ich endlich den Mut fasste

dich zu fragen, einfach so,

ob du dich mal mit mir treffen willst.
 

Ein Hintergedanke meinerseits war nie da,

aber irgendwann war dann auch mir klar:

Du hast keine Zeit oder du willst nicht,

genau habe ich das nie erfahren.
 

Doch ich grübelte weiter und dachte an vergangene Erlebnisse,

hielt sie fest und beschloss, noch einen Versuch zu wagen.

Dass du dann auch noch kündigtest,

war für den persönlichen Kontakt nicht förderlich.
 

Es hielt mich für Monate auf, da ich nie eine konkrete Antwort bekam.

Wenn du nicht willst, dann sag es doch einfach.

Das Gefühl, es war schon lange nicht mehr da.

Du bist mir nun egal.
 

Und auch wenn du nach Kaffee und Zigaretten riechst,

so weiß ich doch, dass es niemals ein "wir" gibt.

Am Ende bist du der, der gegangen ist,

also sayonara, sayonara.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Das ist ein Abschluss, der dringend nötig war. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Desty_Nova
2019-08-19T11:51:04+00:00 19.08.2019 13:51
Ein recht interessantes Werk. Ich würde es eher als einen Monolog in Versform bezeichnen und weniger als ein Gedicht. Aber auf den Form kommt es ja nicht an.

Kaffee und Zigaretten. Das inzwischen verpönte Paar, die ich vor allem mit dem Film Noir in Verbindung bringe. Meistens ist es das Markenzeichen des umtriebigen Protagonisten. Kaffee zum Wachhalten und Zigaretten zum Beruhigen. Verleiht Charakteren unter Umständen eine gewisse unnahbare Ausstrahlung. So genug ausgeschweift...

Hier dient das Begriffspaar zur Untermalung einer ungewöhnlichen "Duftnote". Die Situation ist an sich nicht unbedingt ungewöhnlich: Wenn man jemanden lange genug immer wieder sieht, egal ob in der Schule, Büro oder U-Bahn. Irgendwann legt sich ein innerer Schalter um und man beginnt allmählich etwas zu empfinden. Manchmal ist es der Beginn einer Romanze und manchmal führt es wie in diesem Fall zu nichts. Die Sprache ist ziemlich trocken. Es sind keine Ausschmückungen vorhanden. Macht ja auch Sinn, denn wie gesagt es ist ein Monolog. Eine Art Selbstgespräch. Das Werk dient eher der Verarbeitung der Enttäuschung. Ja, die Enttäuschung und die daraus resultierende unterdrückte Frust kommt ganz gut herüber. Mehr ist es auch nicht und ich würde sagen, dass nicht mehr hineininterpretiert werden sollte. An und für sich eine gute Abwechslung im Vergleich zu anderen Veröffentlichungen.

Regt an die restlichen Stücke aus der Sammlung zu lesen.



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