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Lebe deine Träume

~*~Nur wer an die Hoffnung glaubt wird sie erleben~*~
von

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Verschwunden

Die Fahrt dauerte mehrere Stunden und die Freunde spielten entweder Karten oder schliefen etwas. Am frühen Abend hatten sie das Haus erreicht und die fünf begaben sich direkt in den Garten.

„Du bist aber groß geworden, Lan“, lächelte seine Tante.

Der braunhaarige Junge stellte sich neben sie und wartete bis die anderen angekommen waren: „Das ist meine Tante Kerstin. Kerstin, dass sind Maylu, Yai, Dex und Tori.“

„Freut mich“, lächelte sie.

Die anderen gaben ihr nach einander die Hand. Sie zogen sich Badeanzug, Bikini oder Badehose an und sprangen in den großen Pool. Kerstin bereitete derweil das Abendbrot vor, denn an dem Abend sollte gegrillt werden.

Sie stellte sich an den Rand des Pools: „Lan? Ryo wird mit einem Kollegen wiederkommen. Sie haben noch etwas Geschäftliches zu besprechen. Aber sein Kollege hat einen Sohn, es wäre lieb, wenn ihr euch mit ihm beschäftigen könnt.“

„Wird gemacht“, lachte er und tauchte etwas.

Ein paar Minuten später kam Ryo mit seinem Kollegen und dessen Sohn an.

Ryo stellte ihn seiner Frau vor: „Das ist Reki und sein Sohn Kail.“

„Ich hörte schon dass Ihr Sohn mitkommt. Er kann mit meinem Neffen spielen“, sagte Kerstin freundlich.

Kail sah leicht genervt zu ihr: „Spielen? Nein, danke.“

„Nehmen Sie es ihm nicht übel. Er ist etwas unverschämt fremden gegenüber“, erklärte Reki ruhig.

Sein Sohn setzte sich an den Poolrand und sah sich die fünf nacheinander an. Lan schwamm zu ihm und lachte.

„Willst du nicht auch rein?“, fragte er.

Kail grinste: „Ist dein Kumpel Chaud auch dabei?“

„Chaud? Was willst du von ihm?“, fragte Lan leicht unsicher.

„Seit dem Grand Prix hat man eine Menge von euch gehört. Ich dachte er wäre vielleicht auch von der Partie.“

„Er ist geschäftlich unterwegs und hatte keine Zeit.“

„Geschäftlich unterwegs?“, fragte Kail überrascht.

Lan seufzte: „Ja, mit der Firma seines Vaters. Er übernimmt manchmal dies und jenes.“

„Weißt du denn was er heute da zu erledigen hat?“

„Nein, aber warum interessiert es dich so sehr?“

„Sein Vater war eben in der Firma meines Vaters und Chaud war nicht dabei.“

„Vielleicht erledigt er etwas woanders. Was weiß ich.“

Reki gesellte sich dazu: „Schon mit ihnen angefreundet, Kail? Ging aber diesmal schnell.“

„Vater, eine Frage. Hatte Blaze Quest noch irgendwo anders einen Termin?“, fragte sein Sohn.

„Nein. Herr Blaze meinte, sein Sohn sei mit Freunden unterwegs, sonst hätte er es übernommen. Wieso fragst du?“

„Nur so. Geh wieder zu deinem Kollegen.“

Als Reki verschwunden war meinte Lan: „Du willst damit sagen, dass Chaud eigentlich hier sein müsste?“

„Ja, so in etwa will ich das sagen.“

„Aber Chaud hat mir geschrieben, dass er geschäftliches zu erledigen hat. Das kann nicht sein.“

„Vielleicht wurde er gezwungen oder jemand anderes hat es geschrieben“, überlegte Kail.

„Protoman hätte sich da sicherlich eingemischt.“

„Na ja, ich werde es ja mal sehen. Guck morgen einfach mal Fernsehen, da wird kommen falls irgendwas ist. Vielleicht wird Herr Blaze ja noch erpresst.“

„Ich glaube nicht dass ihm etwas zugestoßen ist.“

Kail schüttelte den Kopf und setzte sich zu seinem Vater an den Tisch. Die anderen kamen aus dem Wasser, trockneten sich ab und setzten sich dazu.

„Morgen kommt also Herr Kerida in die Firma?“, fragte Ryo leicht verwundert.

Reki nickte: „Ja und er bringt seine Tochter mit. Herr Blaze hatte auch vor seinen Sohn mitzunehmen. Er meinte er würde ihn mal anrufen und alles klären.“

„Soll ich vielleicht Lan mitnehmen? Ich meine wenn jeder jemanden mitnimmt.“

„Unsere Kinder arbeiten auch teilweise mit in der Firma. Das macht ihr Neffe nicht, aber du kannst ihn mitbringen. Kail hat sich sicherlich schon gedacht wie er den Chip ausprobiert.“

„Ich wüsste schon wen ich gerne als Versuchskaninchen hätte“, meinte der schwarzhaarige Junge.

Lan fragte verwundert: „Versuchskaninchen? Was macht ihr denn in der Firma?“

„Wir haben einen neuen Chip entwickelt. Das Ergebnis wollen wir morgen bekannt geben, aber wir brauchen zwei mutige NetOps, die unsere Chips ausprobieren“, erklärte Reki.

Kail lehnte sich zurück: „Ich hatte Chaud Blaze und Lan Hikari im Kopf. Die beiden sind starke NetOps und wahrscheinlich mutig genug es auszuprobieren.“

„Ich würde es machen“, meinte Lan.

Rekis Handy begann zu klingeln und er nahm ab.

„Was?... Das kann nicht wahr sein!... Wann?... Eben erst?... Das kann nicht sein. Ist denn nichts auf den Überwachungskameras zusehen?... Nein?... Ruft die Polizei. Ich bin unterwegs.“

Er legte auf und sah leicht geschockt zu den anderen in die Runde: „Die Chips wurden geklaut. Die ganzen Daten wurden von den Computern gelöscht und ein Virus befindet sich noch in den Daten. Ryo wir müssen hin. Komm Kail.“

„Wir können doch helfen. Schließlich haben wir auch NetNavis“, meinte Lan.

Kail überlegte: „Okay. Kommt mit, eure Hilfe könnten wir gebrauchen.“

Die Freunde rannten zu den Autos und fuhren auf direktem Weg in die Firma. Das Hauptzentrum war im letzten Stock, aber wegen der Polizei mussten sie die Treppe nehmen. Reki und Ryo erklärten der Polizei was sie vorhatten, während die Kinder schon fast angekommen waren. Kail nahm sein PET und lud sein NetNavi in den Computer.

„Wir müssen uns beeilen“, hetzte der schwarzhaarige Junge.

Es dauerte nicht lange bis alle ihre NetNavis hochgeladen hatten. Sie bekämpften die Viren, doch wie auch schon beim Riesenrad wurden es nicht weniger, sondern viel mehr.

Lan stutzte: „Das kommt mir bekannt vor. Genau! Im Freizeitpark war es genauso.“

„Im Riesenrad waren auch Viren? Wie habt ihr sie besiegt?“, fragte Kail, blieb aber noch ruhig.

„Es waren noch drei Mädchen dabei. Sie haben das erledigt.“

„Das heißt wir müssen solange kämpfen, bis uns eine bessere Idee kommt. Ich hoffe ihr haltet es solange aus.“

„Mach doch den Programmsprung, Lan“, meinte Maylu.

Der braunhaarige Junge sah leicht nach unten: „Ich glaube nicht das es was bringt, aber ich kann es versuchen.“

„Warum sollte es nichts bringen?“, fragte Yai, doch Lan hatte bereits begonnen.

„Cyberschwert Battle- Chip rein und download, Breitschwert Battle- Chip rein und download, Langschwert Battle- Chip rein und download. Programmsprung.“

Doch wie Lan sagte, funktionierte es nicht. Die Waffen drangen nicht bis zu Megaman hervor.

„Wie kann das sein?“, wunderte sich Maylu.

Kail meinte: „Das scheint das Virus zu machen. Irgendwie habe ich es mir gedacht. Unsere NetNavis sind auf sich allein gestellt.“

Die sechs NetNavis kämpften Stunden gegen die Viren und ihre Kraft sank langsam auf Null, doch auf einmal waren alle Gegner verschwunden und sie konnten sich ausloggen.

„Wir müssen nur noch den Grund finden. Geht ihr schon mal runter. Ich werde mich um die Computer kümmern“, meinte der schwarzhaarige Junge.

Lan verließ mit den anderen den Raum.

Megaman unterbrach die Stille: „Lan? Es gibt etwas dringendes was ich sagen muss.“

„Was ist denn?“

„Das NetNavi von diesem Kail habe ich schon einmal gesehen. Ich bin ihm in NetCity begegnet. Er sagte zu mir, dass ich Protoman auf dem Schrottplatz besuchen sollte.“

„Sein NetNavi?“, fragte Lan leicht geschockt „geht ihr schon mal weiter. Ich muss noch etwas erledigen.“

Der braunhaarige Junge drehte sich um und ging zu Kail in den Raum.

„Was hat dein NetNavi mit dem ganzen zu tun und was für eine Rolle spielst du hier?“, fragte er.

Der schwarzhaarige Junge dreht sich zu ihm um: „Lan? Du solltest doch mit den anderen vorgehen.“

„Ich gehe nicht, bevor du mir nicht die Wahrheit gesagt hast. Wer bist du?“

„Ich bin Kail Cyno. Wieso fragst du?“

„Megaman hat deinen NetNavi in NetCity angetroffen.“

„True? Ja, True ist manchmal da. Ist doch nicht verboten, oder?“

„Er sagte zu ihm, dass er Protoman auf dem Schrottplatz besuchen gehen kann.“

„Das hat er gesagt? Merkwürdig, aber das ist glaube ich seine Art.“

„Und ich hörte, dass Protoman gegen einen NetNavi gekämpft hatte. War es nicht zufällig auch True und hast du ihm den Virus auf das PET geladen?“

„So ist das nicht. Okay, True hat gegen Protoman gekämpft. Aber das nur, damit er sich nicht ausloggt. Er wäre ja sonst wegen dem Virus böse geworden. Und seine Anmerkung ist halt die Art von ihm. Außerdem hatte er ja gegen ihn gekämpft und ihn etwas verletzt.“

„Woher wusstest du von dem Virus?“

„Ich kann ja verstehen, dass du mir sehr misstraust, aber es gibt Sachen, die gehen dich einfach nichts an. Und das ist eine davon. Ich habe es gewusst, aber ich habe ihm nicht den Virus auf das PET geladen.“

„Und das soll ich dir jetzt glauben?“

„Das musst du natürlich nicht, okay. So tief wie ich in der Scheiße stecke brauch dich nicht zu interessieren.“

„Ich gehe es den anderen sagen, aber sie werden hören, dass du den Virus gemacht hast.“

Kail seufzte und setzte sich auf einen Stuhl: „Okay. Ich habe das Virus geschaffen, es sollte eigentlich eine andere Wirkung haben als geplant. True sollte die Testperson sein, aber als ich es hochgeladen hatte, war es auf einmal verschwunden. Von meinen Informationen aus hat es sich in ein leeres PET gefressen und Chauds war gerade leer, da Protoman weg war. Das Virus ist nur gefährlich, wenn das NetNavi nach ihm ins PET kommt. Deshalb sollte True es aufhalten. Ich war froh, dass es alles so gut funktioniert hat. Wie gesagt, entweder wäre Protoman dann bösartig oder gelöscht wurden.“

„Und da bist du so erleichtert? Du hättest fast ein NetNavi getötet!“, meckerte Lan und zog ihm am Kragen.

Kail riss sich von ihm los: „Du solltest dich beruhigen. Sei froh dass alles so gut verlaufen ist. Ich hätte für nichts garantieren können. Ich kann dir noch nicht einmal versprechen, dass der Virus ganz gelöscht ist. Darum hätte ich mich morgen gekümmert, aber es funktioniert halt nicht alles wie man es will.“

„Ich glaube dir trotzdem nicht“, schnauzte Lan und verließ den Raum.

Er schloss sich wieder den anderen an und fuhr mit Ryo zurück ins Haus seiner Tante. Müde legten sie sich ins Bett. Doch Lan konnte nicht einschlafen und stellte sich ans Fenster.

Yai meinte: „Du bist noch wach?“

„Ich kann nicht schlafen. Das heute war ein bisschen viel“, sagte Lan.

„Über was hast du mit Kail geredet?“

„Eigentlich über so ziemlich alles. Aber an sich weiß ich nicht ob ich ihm glauben soll. Ich hol mir was zu trinken, kommst du mit?“

„Klar doch.“

Die beiden schlichen leise aus dem Zimmer und holten sich ein Glas Wasser. Sie hörten ein Gespräch aus dem Wohnzimmer. Reki, Ryo und Kail standen sich gegenüber. Sie waren sich heftig am streiten, schafften es aber leise zu sein.

„Du wusstest es? Warum hast du nichts gesagt?“, fragte Reki geschockt.

Kail verteidigte sich: „Ich war mir nicht sicher und mit Vermutungen kannst du eh nichts anfangen. Ich habe True schon den Auftrag gegeben Informationen zu suchen.“

„Erst die Entführung, dann der Diebstahl“, überlegte Ryo „irgendwas muss doch dahinter stecken. Die Frage ist nur was.“

„Entführung? Was für eine Entführung?“, fragte Yai Lan leise.

Lan flüsterte: „Ich weiß es nicht. Vielleicht sagen sie noch was dazu.“

Reki seufzte: „Das Problem ist erst mal, warum sie das machen. Wenn wir das herausgefunden haben, können wir weiter sehen.“

„Ich finde es wichtiger ihn zu finden. Die Chips sind mir scheiß egal! Ein Leben ist wichtiger!“, zischte Kail leise.

Ryo schüttelte den Kopf: „Dein Vater will damit ja nicht sagen, wir sollen ihn nicht suchen, aber das ist nicht das wichtigste. Und die Chips zu bekommen ist dringend.“

„Das finde ich nicht! Ich werde mit Lan und den anderen ihn suchen gehen.“

„Das wirst du nicht! Sie sollen davon gar nichts wissen“, maulte Reki.

Kail meckerte: „Wenigstens Lan werde ich einweihen. Ich fahre dann mit ihm weg. Es ist besser so, okay? Ich könnte seine Hilfe wirklich gebrauchen.“

„Okay. Mach das, aber nur Lan!“

Lan und Yai gingen wieder ins Zimmer, sie legten sich ins Bett.

Yai fragte: „Sagst du uns morgen dann bescheid was los ist?“

„Ich denke nicht. Wenn es so geheim ist sage ich es erst, wenn es vorbei ist. Kannst du hoffentlich verstehen“, meinte er.

Yai sah leicht enttäuscht nach unten: „Ist okay, aber wenn alles erledigt ist, dann sagst du bescheid.“

„Genau, das mach ich“, nickte Lan und legte sich ins Bett „wir sollten aber jetzt schlafen gehen. Morgen wird sicher noch ein anstrengender Tag.“

„Du hast Recht. Gute Nacht.“

„Schlaf gut.“

Schon früh morgens wurde Lan geweckt.

Kail meinte: „Zieh dich bitte an und komm mit Megaman runter.“

Ohne etwas zu sagen machte Lan es und gesellte sich zu Reki, Ryo und ihn in das Wohnzimmer.

„Komm mit. Wir machen einen kleinen Ausflug“, lächelte Kail und ging schon mal vor die Tür.

Lan blickte noch einmal kurz die Treppe hoch, folgte dann aber dem schwarzhaarigen Jungen. Die beiden stiegen in ein Auto ein, das vor der Tür stand. Kail steckte den Schlüssel ins Schloss, legte seine Arme auf das Lenkrad und sah zu Lan rüber.

„Meinem Vater sind die gestohlenen Chips wichtiger, aber es ist noch etwas Schlimmeres passiert. Es wurde jemand entführt. Wir haben es erst in der Nacht von Herrn Blaze erfahren. Erinnerst du dich an meine Worte am Pool?“, fragte Kail und fuhr langsam los.

Lan überlegte: „Meinst du das mit Chaud…? Chaud wurde entführt? Das kann doch nicht wahr sein.“

Geschockt sah er Kail an und drückte sein PET feste an sich.

Kail erklärte: „Herr Blaze hat einen Drohbrief erhalten. Er solle Chaud nicht suchen oder gar die Polizei informieren, sonst wäre der Junge tot und die Chips zerstört. Du merkst, wir befinden uns in einer sehr verzwickten Lage. Ich habe zwar noch keine Ahnung wo er ist, aber vielleicht finden wir was heraus. Die Chips sind ja nicht so wichtig.“

„Die Chips sind egal. Wir müssen Chaud finden.“

„Das haben wir beide vor. Mein Vater kümmert sich um die Chips. Ich habe bereits versucht Chauds PET zu orten, aber ohne Erfolg. Wir wissen nur, dass er vorgestern zwischen 20 und gestern 22 Uhr verschwunden sein müsste. Da du sagtest, ihr wolltet euch mit ihm treffen, grenzt es sich auf 12 Uhr ein.“

„Ich kann es noch mehr kürzen. Vorgestern haben wir uns erst um zehn Uhr am Abend getrennt und um zehn Uhr morgens sollte er da sein.“

„Das ist gut, also wurde er irgendwann in den zwölf Stunden entführt. So viel Zeit ist es gar nicht mehr. Jetzt ist es schon etwas einfacher.“

„Eine Frage habe ich dazu noch, woher wusste Herr Blaze, dass Chaud bis acht Uhr bei uns war? Er hätte ja auch früher gehen können.“

„Nicht Herr Blaze hat die Zeit eingegrenzt. Das war ich. Ihr habt um zirka 20 Uhr den Freizeitpark verlassen. True hat noch die genaue Uhrzeit.“

„Woher weißt du das denn?“

„Ich habe euch beobachtet. Ist aber nicht so wichtig. Vergiss es am besten auch wieder.“

„Ich weiß echt nicht, ob ich dir trauen soll.“

„Es ist die einzige Möglichkeit Chaud zu retten. Du musst mir vertrauen.“

„Okay.“

„Lan!“, rief Megaman „du hast eine Nachricht von Chaud.“

„Was?“, schreckte Lan auf „zeig sie mir.“

Megaman öffnete ein Fenster, dass Lan vorlas: „Es wäre besser, wenn du mich nicht suchst. Der Typ ist bewaffnet und keiner von euch würde es überleben. Wenn dann soll nur einer sterben und nicht sechs. Außerdem hat er schon Protoman auf dem Gewissen. Gezeichnet Chaud.“

„Protoman ist Tod? Das glaub ich nicht. True, finde heraus woher die Nachricht kam. Irgendwas ist hier Faul“, sagte Kail und fuhr zur Seite.

Es dauerte nicht lange bis sein NetNavi die Koordinaten hatte und auf den Monitor kopierte.

True meinte: „Sie müssten richtig sein, aber ich finde sie fragwürdig.“

Der schwarzhaarige Junge musterte die Daten: „Es ist eine alte Fabrik? Merkwürdig, aber ich bezweifle, dass er sich noch dort befindet. Sicherlich ist es eine Falle, sonst hätte Lan nicht die Nachricht bekommen. Wir könnten dabei sterben.“

„Das ist mir Scheiß egal! Chaud ist ein Freund von mir! Ich würde mein Leben für ihn einsetzen! Fahr da hin!“, schrie Lan.

Kail lächelte leicht: „Das kann ich mir vorstellen. Ihr scheint gute Freunde zu sein. Trotzdem weiß ich nicht ob wir wirklich fahren sollten.“

„Wir sind auch gute Freunde! Lass uns dahin fahren! Das ist unsere einzige Spur! Außerdem wollen wir Chaud doch retten!“

„Okay, okay. Du hast gewonnen. Auf geht’s.“

Er zwinkerte zu Lan rüber und fuhr vom Parkplatz auf die Straße. So schnell er konnte versuchte er zur Fabrik zu gelangen, doch die Ampeln spielten nicht mit. An jede Ampel die sie kamen war rot.

„Verdammt. Das kann doch nicht wahr sein“, fluchte Kail.

Der braunhaarige Junge meckerte: „Diese scheiß Ampeln! Das machen die Extra!“

„Das mag ich zu bezweifeln, aber ist schon komisch. Aber das ist immer so, wenn es drauf ankommt passiert das. Ich kenn das. War auch bei meinem Abi so.“

„Es geht hier aber nicht um Noten sondern um ein Leben! Das ist was anderes!“

„Das wollte ich nicht vergleichen. Es ging um die Ampeln. Je schneller man irgendwo hin muss, desto mehr spielen die Ampeln jemanden einen Streich. Wir sollten auf jeden Fall die Ruhe bewahren.“

„Die Ruhe bewahren? Kail, wie soll ich hier bei die Ruhe bewahren?“

„Lan, beruhig dich. Deine Hetzerei macht die Ampeln auch nicht grüner.“

„Ich schicke Megaman ins Net, dann kann er sich drum kümmern.“

„Und dann gibt es einen Unfall und wir kommen noch später. Das bringt nichts. Wir müssen uns einfach in Geduld üben. Dir bleibt gar nichts anderes übrig.“

„Ich will aber zu dieser Fabrik!“

„Da kommen wir noch hin.“

Die Ampel schwenkte auf grün um und Kail beeilte sich rüber zu kommen, doch auch die nächste Ampel war rot. Fluchend schlug er aufs Lenkrad, doch es brachte nichts. Als sie auf eine Landstraße abbogen, um den Ampeln auszuweichen, passierte vor ihnen ein Unfall und sie musste auf die Polizei warten, weil keiner vorbei kam.

„Das war so was von klar“, murmelte Kail.

Lan fluchte: „Musste das jetzt sein? Erst die Ampeln und dann das!“

„Du solltest dich beruhigen, Junge. Das bringt jetzt rein gar nichts. Der Unfall ist passiert. Chaud wird eh nicht mehr in der Fabrik sein. Dafür brauchen wir zu lange“, meinte True.

Megaman seufzte: „Vielleicht, aber vielleicht auch nicht. Wer weiß schon wie der Täter denkt.“

„Außerdem gibt es sicherlich hinweise auf den Typen. Er war in der Fabrik, also hat er auch Spuren hinterlassen. So schätze ich die Situation wenigstens ein“, meinte der schwarzhaarige Junge.

Lan jammerte: „Ich halt es nicht mehr aus. Das dauert ja Jahre. Ich will wissen wie es ihm geht. Kannst du nicht vorbei fahren?“

„Wie denn? Soll ich noch über ihn drüber fahren? Wir kommen schon noch rechtzeitig an.“

„Warum gehen wir nicht zu Fuß weiter? Dann sind wir vielleicht früher da.“

„Das bezweifle ich. Die Fabrik ist noch eine halbe Stunde mit dem Auto entfernt, zu Fuß brauchst du die doppelte Zeit, wenn nicht noch länger. Über die Brücke darfst du nicht zu Fuß, da musst du mit der Fähre fahren. Nur das Auto darf da her.“

„das ist ja der Horror. Das musste natürlich auch uns passieren.“

„Sei froh, dass wir nicht den Unfall hatten. Das wäre noch schlimmer gewesen.“

„Ist ja gut, du hast ja recht.“

Als nach einer halben Stunde der Verkehr langsam weiter ging, war Lan schon fast vor einem Zusammenbruch. Er konnte nicht mehr, denn er wollte schon seit Stunden an der Fabrik sein. Kail versuchte ihn vergebens zu beruhigen, nur es brachte nichts.

True meinte: „Wir sind bald da, außer es gibt noch Stau. Das bezweifle ich, das Radio sagt nichts dazu.“

„Noch nicht, dass kann sich noch ändern“, seufzte sein NetOp.

Lan jammerte: „Kein Stau, bitte. Wir sollten schneller da sein, wäre vielleicht viel besser.“

Sie kamen langsam an der Fabrik an, doch als sie da waren, war bereits die Feuerwehr vor Ort und versuchte das Feuer der Fabrik zu löschen. In dem Gebäude wurden früher Chemikalien verarbeitet, deshalb stand sie noch da, sonst wären die ganzen Chemikalien in der Luft verteilt wurden. Nur war das jetzt der Fall.

Kail rannte zu einem der Feuerwehrmänner und sagte entsetzt: „Da ist ein Junge drin! Sie müssen ihn rausholen! Bitte!“

„Ein Junge? Ich bezweifle da er noch lebt. Das Feuer steht schon seit zwei Stunden und wir bekommen es nicht gelöscht“, antwortete er.

„Bitte, sie müssen doch etwas tun. Er wird sonst sterben. Er ist doch noch ein Kind.“

„Was macht er denn eigentlich da drin. Die Fabrik ist gesperrt.“

„Er wurde entführt. Bitte, holen sie ihn endlich raus.“

„Wir werden unser bestes geben, verlassen Sie sich drauf.“

Doch gerade als er losrennen wollte, stürzte ein Teil des Gebäudes ein und in anderen Teilen gab es gewaltige Explosionen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Haganeno-Chibi-san
2007-05-10T19:34:20+00:00 10.05.2007 21:34
o.o
*auf den letzten satz deut*


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