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Das Dorf versteckt in den Schluchten. Gesucht und gefunden!

Naruto x Hinata, später leicht Sasuke x Sakura
von

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Tsunades Bitte

Hi Leute! Das ist meine zweite FF und es geht um mein Lieblingspärchen, Naruto und Hinata!

Ich hoffe, sie gefällt euch!

Viel Spaß und hinterlasst mir bitte viele Kommis!
 

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Hinata kniete vor dem blauen Gedenkstein. Vor ihr lagen Blumen. Ein bunter Sommerstrauß.

Eine stumme Träne rollte über ihre Wange. Sie fuhr seinen Namen immer und immer wieder mit ihrem Zeigefinger entlang. Wiederholte seinen Namen immer und immer wieder in ihrem Kopf.
 

„Hey, Hinata.“, riss sie plötzlich eine Stimme aus den Gedanken. Schnell wischte sie sich ihre Träne von der Wange und wandte sich um. Hinter ihr war Kiba aufgetaucht.

„Kiba-kun. Guten Morgen.“, grüßte sie ihren langjährigen Freund und Teamkameraden. Sie erhob sich langsam.

„Was machst du schon so früh hier? Es ist nicht einmal noch neun Uhr.“, bemerkte der junge Mann.

Hinata erwiderte nichts darauf. Kibas Blick fiel auf den bunten Blumenstrauß und er verstand.

„Ach, Hinata. Wie lange ist es jetzt schon her?“, fragte er leise.

Hinata erschauderte.

„Drei Jahre.“, murmelte sie dann.

Kiba seufzte laut auf.

„Ich habe dir schon tausendmal gesagt, dass er nicht gewollt hätte, dass du jeden Tag hierher kommst. Lass es endlich gut sein. Ich weiß, es hört sich hart an, aber es ist vorbei. Er wird nicht wiederkommen.“, sagte er.
 

Hinatas Hände ballten sich zu Fäusten und ihr Körper bebte.

„Hör auf, das zu sagen, Kiba. Ich kann es nicht mehr hören. Ich kann nicht mehr!“, schrie sie den Mann an. Erschrocken wich dieser vor ihr zurück.

„Hinata-chan. Es tut mir Leid. Aber irgendwann muss dir das klar werden. Es ist schon fünf Jahre her.“, sagte er eindringlich.

„Ich weiß. Du musst mir nicht jeden Tag sagen, dass er weg ist.“, flüsterte Hinata leise.

Sie sah wieder auf den Blumenstrauß hinunter. Kiba ebenfalls.
 

„Er hätte ihm gefallen. Wild und bunt. Wie Naruto.“

Es war das erste Mal, dass sein Name fiel. Hinata wurde beinahe schwarz vor Augen. Wieder fanden ihre Augen die Zeile des Gedenksteins, in der sein Name eingraviert war.

Naruto Uzumaki. Naruto Uzumaki. Naruto Uzumaki. Naruto Uzumaki. Naruto Uzumaki.

Immer und immer wieder las sie den Namen.

Und wie immer konnte sie es nicht glauben. Sie konnte einfach nicht.
 

Kiba war an sie herangetreten und legte ihr seine Hand auf die Schulter.

„Lass uns frühstücken gehen.“, meinte er dann gut gelaunt. Die Frau mit den langen, dunkelblauen Haaren schüttelte den Kopf.

„Ich habe keinen Hunger.“, sagte sie nur.

Kiba seufzte.

„Gut, dann nicht. Aber steh nicht zu lange hier herum. Das ändert nichts.“, sagte er noch, bevor er die Frau wieder alleine ließ.

Sie war ihm für seine direkte Art nicht böse. Er hatte ja Recht. Immerhin war Naruto schon seit drei Jahren weg.

Auf eine Mission war er geschickt worden, die eigentlich nur hätte zwei Wochen dauern sollen. Der blonde junge Mann war mit ein paar anderen Shinobi aufgebrochen, aber nie zurückgekehrt.
 

Es war ein Auftrag im Dorf versteckt in den Schluchten gewesen.

Nur eine harmlose Mission, nichts besonders Gefährliches. Trotzdem kam keiner der Shinobi zurück. Tsunade hatte alles in ihrer Macht stehende getan um herauszufinden, was geschehen war. Angeblich war das Team nie in dem Dorf angekommen.
 

Hinata hatte sich wochenlang ihrer Verzweiflung hingegeben. Sie konnte es nicht glauben. Sie wollte die Wahrheit nicht hinnehmen.

Niemand hatte ihr helfen können. Niemanden hatte sie an sich heran gelassen. Am allerwenigsten ihren Vater, der jeden Tag wütender auf sie geworden war.
 

++Flashback++
 

Hiashi stürmte in das Zimmer seiner Tochter, die sich wie immer dort verkrochen hatte.

„Wann gehst du wieder trainieren? Willst du ewig diesem kleinen Fuchsungeheuer hinterher weinen? Du bist Repräsentantin des Hyuuga-Clans. Was sollen die Leute nur denken?“, fragte er Hinata erbost.

„Dass ich trauere.“, murmelte die junge Frau.

Dieser Satz brachte ihr eine schallende Ohrfeige ihres Vaters, die ihr Tränen in die Augen trieb.

„Du bist eine Schande.“, sagte er nur noch, dann verließ er das Zimmer. Er hatte es nie wieder betreten.
 

++Flashback Ende++
 

Hinata wandte sich von dem Stein ab. Kiba hatte ja Recht. Trotzdem.

Tsunade hatte sie zu sich bestellen lassen, gestern schon. Doch Hinata hatte keine Zeit gehabt. Nachdem ihr Vater sich nicht mehr für sie interessiert hatte, konnte die junge Frau ihren Traum verwirklichen und Medical-nin werden. Die Arbeit gefiel ihr und lenkte sie meist von ihren Gedanken ab.
 

Langsam wanderte die junge Frau durch das Dorf. Ehe sie es sich versah, stand sie schon vor dem Hokagegebäude.

Sie trat ein. Klopfte dann an Tsunades Zimmertür. Auf ihr Herein betrat sie das Zimmer.
 

Wie immer sah es dort chaotisch aus. Tsunade war das jedoch egal. Sie zog ihr Ding durch, frei nach dem Motto: Solange ich Sake habe, kann nichts passieren.

Hinata bewunderte Shizune dafür, dass sie nicht schon lange verzweifelt war.
 

Die Fünfte sah von ihrem Zettelchaos auf, als Hinata eintrat.

„Hinata-chan. Schön, dass du Zeit gefunden hast.“

„Wie kann ich Ihnen helfen, Tsunade-sama?“, fragte Hinata lächelnd.

Tsunade faltete ihre Hände und legte ihren Kopf darauf.

„Ich habe eine Mission für dich. Du wirst alleine gehen müssen, da ich nicht mehr Shinobi als nötig entbehren kann.“

Hinata schluckte. Sie und alleine auf einer Mission.

„Ganz alleine? Halten Sie das für eine gute Idee, Tsunade-sama?“, fragte Hinata zögerlich.

Tsunade warf ihr einen düsteren Blick zu.

„Natürlich. Sonst würde ich dir den Auftrag wohl kaum geben. Aber es gibt einen Haken an der Sache.“

„Noch einen?“, fragte Hinata.
 

Sie war schon lange nicht mehr so schüchtern, wie früher. Sie war zu dem Entschluss gekommen, endgültig damit aufzuhören. Als Erinnerung an Naruto. Kurz vor seinem Verschwinden hatte er ihr gesagt, dass sie einfach viel zu schüchtern war. Er hatte es nicht böse gemeint, doch Hinata nahm sich seine Worte zu Herzen.

Sie war damals 16 Jahre alt gewesen, Naruto gerade erst 17. Die junge Frau konnte sich selbst nicht erklären, wieso Naruto sie überhaupt wahrgenommen hatte. Mehr als normalerweise. Klar, hin und wieder hatten sie miteinander geredet, meist über belanglose Sachen, denn damals war Hinata sehr schüchtern gewesen. In Narutos Gegenwart hatte sie beinahe kein Wort herausgebracht und war immer knallrot geworden. Naruto hatte immer nur gelacht und das einfach ignoriert.

Hinata war dankbar dafür gewesen.
 

„Was heißt hier, noch ein Haken?“, fragte Tsunade lauernd.

„Nichts, nichts, Tsunade-sama.“, beruhigte Hinata sie schnell.

„Also. Dein Auftrag ist es, etwas zu holen. Genauer, eine Schriftrolle. Sie ist sehr, sehr wichtig für Konohagakure. Mehr will ich dazu nicht sagen, das ist unrelevant.“, sagte Tsunade.

Hinata nickte.

„Und, was ist es für ein Dorf?“, fragte sie.

Tsunade zögerte einen Moment, was untypisch für sie war. Misstrauisch sah Hinata sie an.

„Also, ähm, es ist das Dorf versteckt in den Schluchten.“, stammelte Tsunade.
 

Hinata wurde heiß und kalt gleichzeitig. Ihr Herzschlag setzte für einen Moment aus und danach doppelt so schnell wieder in. Ihre Handflächen schwitzten, doch ihre Finger waren eiskalt. Dorf versteckt in den Schluchten.

Das konnte doch nur ein böser Scherz von Tsunade sein. Sie konnte doch nicht allen Ernstes vorhaben, Hinata dorthin zu schicken. Noch dazu alleine. Ganz auf sich gestellt.
 

Hinatas Blick verhärtete sich. Ihre sonst so warmen, fliederfarbenen Augen wurden schmal und kalt, was sehr ungewöhnlich war. Tsunade sah sie erwartungsvoll an.

„Wirst du den Auftrag trotzdem annehmen? Ich weiß, es ist viel verlangt, aber ich habe niemand anderes, den ich schicken könnte. Es tut mir so Leid, Hinata. Aber ich bitte dich inständig darum, die Mission zu erledigen. Sie ist wirklich wichtig.“

Tsunade flehte Hinata förmlich auf Knien darum an. Die junge Frau war hin und her gerissen. Einerseits wollte sie Tsunade den Gefallen tun und beweisen, dass sie eine richtige Kunoichi war, die alleine Missionen bewältigen konnte, aber andererseits war es für sie unvorstellbar dorthin zu gehen, wo Naruto wahrscheinlich sein Leben verloren hatte.

Naruto Uzumaki. Naruto Uzumaki. Naruto Uzumaki. Naruto Uzumaki. Ihr Naruto Uzumaki.

Es war allein sein Name, der Hinata schmerzte.
 

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Tja, das war mal das erste Kapitel.

Und, wie ist es bis jetzt? Gut, schlecht? Ich bin immer für Kritik offen!

Thx für eure Aufmerksamkeit!

Eure Fantasia

Scheiß Wetter

Hehe, die Überschrift find ich schon mal gut ^^

Ich hoffe, das zweite Kappi gefällt euch! Ich hab mir Mühe geben, aber ein bisschen offensichtlich ist es schon geworden, sry ^^

Also dann, viel Spaß!
 

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„Tsunade-sama, ich fühle mich geehrt, dass Ihr mir diese Mission zutraut, aber ich denke nicht, dass ich dafür geeignet bin.“, meinte Hinata schließlich.

Tsunade stand abrupt auf und knallte ihre Handflächen auf die Tischplatte, sodass Hinata erschrocken zusammenzuckte.

„Was soll das heißen?“, fragte sie entzürnt.

„Naja, ich bin nicht gerade stark…“, murmelte Hinata. Teilweise verfiel sie doch noch in ihre Schüchternheit. Und Tsunade schaffte es tatsächlich, dass Hinata danach vollkommen verstört war.
 

„Red doch nicht so einen Unsinn, Mädchen! Du bist viel stärker geworden! Deine Fähigkeiten im Bereich der Medizin könnten es locker mit denen von Sakura aufnehmen, wenn du nur ein bisschen mehr Selbstvertrauen hättest! Und dein Byakugan ist auch sehr ausgereift. Also mach dich nicht lächerlich!“, fauchte Tsunade unnachgiebig.

Hinata schluckte. Das hörte sich zwar alles recht schön an, aber glauben konnte die junge Frau der Fünften nicht so richtig.

„Du wirst diese Aufgabe übernehmen! Sie wird dir gut tun. Ich dulde keine Widerrede!“, meinte Tsunade dann noch und ließ sich wieder in ihren Stuhl plumpsen.
 

Unschlüssig stand Hinata vor Tsunades Schreibtisch. Anscheinend blieb ihr auch gar nichts erspart.

„Wann muss ich denn los, Hokage-sama?“, fragte sie schließlich resigniert.

Zufrieden sah Tsunade sie an.

„Gutes Kind. Pass auf, du wirst schon morgen aufbrechen, verstanden? Die Aufgabe muss schnell erledigt werden. Du hast nur zwei Wochen Zeit!“, meinte die Fünfte.

Zwei Wochen. Naruto hatte auch nicht mehr Zeit gehabt.
 

Hinata nickte.

„Ich habe verstanden.“, meinte sie leise und verbeugte sich kurz vor der Fünften. Dann wollte sie das Büro verlassen, doch Tsunade hielt sie noch einmal zurück.

„Und Hinata, noch etwas. Denk nicht zu viel darüber nach. Das macht dich schwach. Du musst vorsichtig sein, sonst passiert dir auch noch etwas.“, sagte sie plötzlich fürsorglich.

Hinatas Augen wurden feucht, doch sie zwang sich, nicht schon wieder zu weinen. Tsunade musterte sie sanft.

„Irgendwann wirst du darüber hinwegkommen. Ganz bestimmt. Der Tod ist ungerecht, niemand weiß das besser, als ich.“, sagte Tsunade sanft.

Hinatas Blick wurde starr.

„Ich weiß, Tsunade-sama. Aber Naruto ist nicht tot. Und selbst wenn, dann würde ich damit umgehen können, wenn es von mir verlangt wird. Ich habe einen Auftrag und ich werde ihn ausführen. “

Tsunade sah sie erstaunt an.

„Aber Kind…“

„Auf Wiedersehen, Tsunade-sama. Wir sehen uns in zwei Wochen.“, sagte die junge Frau monoton und verließ dann Tsunades Büro.
 

Draußen atmete sie tief durch. Das war das erste Mal seit langer Zeit gewesen, dass sie sich öffentlich geweigert hatte, Narutos Tod hinzunehmen.

Hinata sprach sich selbst Mut zu.

„Ich werde diese Mission perfekt ausführen. Ich werde Tsunade und allen anderen beweisen, dass ich es schaffen kann, auch wenn ich noch immer trauere. Ich kann damit umgehen!“, murmelte sie vor sich hin.

Sie verließ das Gebäude.
 

Am nächsten Tag war sie schon in aller Frühe startbereit.

Die junge Frau überprüfte noch einmal ihr Gepäck und ihre Ausrüstung. Alles war klar.

Schnell sah Hinata noch einmal an sich hinab. Nicht, dass sie eitel war, ganz im Gegenteil, aber Hinata wollte keinen schlechten Eindruck auf fremde Menschen machen. Das war wohl das einzige, was von den strengen Predigten ihres Vaters in Hinatas Gedächtnis hängen geblieben war.

Die junge Frau war mit sich zufrieden. Ihre dunkelblauen Haare, die ihr bis knapp zu den Hüften reichten, waren locker mit einem dünnen Zopfband zusammengefasst worden und wehten leicht in dem kühlen Morgenwind.

Ihre Kleidung war frisch gewaschen und sah aus wie immer. Eine dunkelblaue Hose und ein hellblauer Pullover mit beigefarbenen Ärmeln.

Hinata fand sich selbst ziemlich unscheinbar, aber ganz das Gegenteil war der Fall. Sie sah bezaubernd aus.

Aber viel sah man von dem Gewand nicht, da die junge Frau sich einen hellen Mantel übergeworfen hatte, der sie fast vollständig verhüllte. Die Kapuze zog sie sich noch zusätzlich über den Kopf.

In letzter Zeit brannte die Sonne unangenehm auf die Erde hinunter und die junge Frau wollte keinen Sonnenbrand riskieren.
 

Hinata brach auf, nicht ohne noch einen letzten Blick zurück auf das Dorf zu werfen. Ob Naruto das auch getan hatte, bevor er verschwunden war? Wahrscheinlich nicht. Er hatte sicherlich geglaubt, bald wiederzukommen.

Hinata seufzte melancholisch.

Naruto. Bist du unvorsichtig gewesen? Bist du überrascht worden? Wieso bist du nicht zurückgekommen?

Diese Fragen hatte die junge Frau sich schon lange nicht mehr gestellt. Doch nun kam sie nicht darum herum. Schließlich führte ihre Mission sie genau dorthin, wohin sie auch Naruto geführt hatte.

Sie musste vorbereitet sein. Wer wusste schon, was dort so gefährlich war, dass sogar Naruto dem Weg dorthin zum Opfer gefallen war?

Hinata schauderte. Nein, Naruto war niemandem zum Opfer gefallen! Er war sicherlich munter wie eh und je.
 

Langsam wanderte Hinata auf dem breiten Weg, der durch die dichten Wälder des Feuerreiches führte.

Überrascht bemerkte sie, dass ihr schon wieder eine Träne über die Wange gelaufen war. Energisch wischte sie sie weg.

„Hinata, reiß dich zusammen. Naruto lebt sicher noch. Irgendwo.“, sagte sie vor sich hin. Doch wieso meldete sich immer wieder eine leise Stimme in ihrem Hinterkopf, die fragte, wieso der junge Mann dann nicht schon längst wiedergekommen war? Wieso war er nicht zurückgekehrt, wenn er noch lebte? Zurück in das Dorf, das er so sehr liebte?

Es ist widersinnig zu denken, dass er noch lebt!, sagte die Stimme in Hinatas Kopf.
 

Die junge Frau verdrängte sie aus ihren Gedanken.

Konzentriere dich auf deine Mission!

Du willst schließlich lebend zurückkommen!

Hinata konzentrierte sich wieder auf den Weg vor ihr. Sie musste immer aufmerksam bleiben, wie Tsunade es ihr bei ihrer Ausbildung zum Medic-nin immer wieder eingeschärft hatte. Ein Medic-nin war ein Ninja auf hohem Level, der sich auf das Heilen spezialisiert hatte. Konnte er nicht kämpfen, dann wer ein Medic-nin nur ein normaler Arzt. Und Hinata wollte ein richtiger Medic-nin sein.

„Ich bin einer!“, rief sie laut und übertrieben fröhlich. Wenigstens verdrängte ihre Stimme die leise aus dem Hinterkopf.

Hinata beschleunigte ihren Schritt und eilte den ganzen Tag durch das Feuerreich. Am Abend schlug sie ihr Lager auf. Sie würde noch mehrere Tage brauchen, bis sie das Zieldorf erreichen würde.
 

„Hey, du da!“, rief eine Stimme quer durch die Höhle.

Der junge Mann schreckte hoch. Schließlich hallte der Ruf ziemlich laut nach.

„Was denn, bist du verrückt so zu schreien?“, fuhr er den Verursacher des Lärmes an.

„Reg dich ab! Komm gefälligst hier rüber!“

„Könntest du auch netter sagen!“, murrte der junge Mann, der gerade dabei war, sein Kunai zu polieren. Er hasste es, dabei gestört zu werden.

„Wärst du wohl so freundlich, deinen faulen Arsch hierher zu bewegen?“, fragte sein Ansprechpartner übertrieben freundlich.

Der junge Mann seufzte und erhob sich mühselig. Manche seiner Verletzungen waren nie richtig verheilt, rissen immer wieder auf oder schmerzten einfach nur.

Stöhnend durchquerte er die Höhle und ließ sich neben dem anderen Mann nieder.

„Sehr freundlich von dir, auch mal vorbeizuschauen.“

„Klappe.“, sagte der junge Mann bloß.

Die beiden Männer trugen lange dunkle Umhänge und ihre Gesichter waren von Kapuzen verdeckt, die tief ins Gesicht hingen. Der genervte Mann zog sich den Umhang dichter an seinen Körper.

„Verdammt, hier ist es scheißkalt. Ich hasse dieses Wetter!“, fauchte er. Es war tatsächlich beschissen. Draußen prasselte der Regen auf die Erde und die Luft hatte deutlich abgekühlt.

Der andere Mann lachte nur.

„Bist du etwa zimperlich geworden, Dobe?“, fragte er amüsiert.

„Klappe, Teme.“, bekam er als Antwort.

„Sieh dir das mal an.“, meinte der andere und deutete auf eine ziemlich abgewetzt aussehende Landkarte. Misstrauisch musterte sie sein Partner.

„Und was soll ich da sehen?“, fragte er. Sein Gegenüber ließ ein genervtes Ts vernehmen.

„Dir muss man auch alles erklären, Dobe.“

„Jaja, du bist natürlich ein Genie, du musst nie nachfragen.“

„Genau. Und jetzt pass auf. Siehst du, wie weit wir schon von unserem eigentlichen Weg abgekommen sind?“, fragte der Mann und deutete auf eine Linie auf der Karte.

„Besser, als tot zu sein.“, sagte der Mann nur, der immer mehr fror.

„Aber so werden wir nie weiterkommen.“, erwiderte der andere und faltete die Karte wieder zusammen.

„Na und? Schließlich werden wir verfolgt. Und wessen Schuld ist das?“, fragte der genervte Mann herausfordernd.

„Ts. Du nervst, Dobe!“, brummte sein Gesprächspartner.

„Ich habe Recht, Teme. Du weißt das.“, sagte der andere nur und rollte sich auf dem kalten Höhlenboden zusammen. Fest drückte er den Mantel an sich.

„Jaja.“, sagte sein Partner leise und legte sich ebenfalls zusammengerollt auf den Boden.

„Gute Nacht, Teme.“

„Gute Nacht, Dobe.“
 

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So, das war auch das zweite Kapitel. Ein bisschen besser als das erste, finde ich.

Bitte um Kommis! ^^

Thx für die Aufmerksamkeit!

Eure Fantasia

So lange...

Hallo!

So, ich hoffe, ihr seid mir treu geblieben? ^^

Danke für Kommis, hier kommen ein paar neue Kappis!

Viel Spaß!
 

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Ein paar Tage später. Hinata war ausgeruht und das Reisen machte ihr Freude. Sie war schon lange nicht mehr aus dem Dorf draußen gewesen und genoss es nun umso mehr.

Je näher sie dem Dorf versteckt in den Schluchten kam, desto kühler wurde es. Sie fröstelte leicht und zog sich ihren Mantel fester um die Schultern. Sie beschleunigte ihr Tempo, damit sie sich ein wenig aufwärmen konnte.

Munter lief sie so vor sich hin und freute sich, dass es bisher noch keine Probleme gegeben hatte. Nur hin und wieder war sie ein paar Händlern begegnet, die aber an ihr vorbeigezogen waren.
 

Dunkle Wolken türmten sich am Horizont auf. Wenn es bloß kein Gewitter geben würde. Hinata hatte Angst davor.
 

Die junge Frau blieb plötzlich stehen und sah sich misstrauisch um. Sie fühlte sich beobachtet. Sollte sie jetzt das Byakugan einsetzen?

Sicherheitshalber wäre es wohl besser. Die junge Frau formte das Zeichen des Tigers und konzentrierte sich. Die Adern um ihre weißen Augen traten hervor und das Byakugan wurde aktiviert.

Hinata sah sich genau um. War da nicht ein Huschen gewesen?

Eine gewisse Nervosität machte sich in Hinata breit und sie drehte sich hastig in alle Richtungen.

Doch sie konnte nichts mehr ausmachen, alles um sie herum war still. Langsam beruhigte sich der Herzschlag der jungen Frau wieder und sie deaktivierte ihr Kekkei-Genkei.

Die dunkeln Wolken waren immer näher gekommen und Hinata konnte deutlich Donner in weiter Ferne grollen hören.
 

Sie seufzte leise. War ja klar gewesen, dass sie kein Glück hatte. Sie würde sich wohl auf schreckliche Stunden gefasst machen müssen.

Sie zog sich ihre Kapuze tiefer ins Gesicht und ging weiter. Das Gefühl der Beobachtung ließ sie lange Zeit nicht los.
 

„Verdammt, haben die hier irgendwo ein Nest?“, schrie der eine Mann genervt. Er und sein Partner kämpften gerade gegen ziemlich viele Gegner, die sich nicht so leicht abschütteln ließen, wie die beiden gedacht hatten.

„Ts. Red nicht, kämpfe.“, meinte der andere nur und zückte sein Katana. Es blitzte einmal kurz in der Sonne auf, die nur sehr selten in den letzten Tagen zum Vorschein gekommen war.

Mit genauen Hieben streckte er an die drei Feinde in einer Drehung zu Boden. Knapp lächelnd ließ er das Schwert zurück in die Scheide gleiten und wandte sich an seinen Freund.

Dieser stand gelassen weiteren Feinden gegenüber und nach einem kleinen Seufzer rannte er auf sie zu. Noch ehe die Gegner es sich versahen, lagen sie schwer verletzt am Boden und konnten sich kaum bewegen.

Sein Partner sah sich aufmerksam um.

„Ich denke, das waren alle. Mehr kommt nicht mehr, im Moment jedenfalls.“, sagte er.

„Na toll, jetzt bin ich enttäuscht.“, meinte der andere sarkastisch.

Sein Partner ging zu den Überlebenden hinüber und stupste sie unbarmherzig mit dem Fuß an. Lautes Stöhnen war das Resultat davon.

„Lass sie doch.“, meinte sein Partner.

„Wieso hast du sie am Leben gelassen? Das könnte gefährlich werden.“, meinte der andere Mann ungerührt.

„Ich töte nicht gerne.“, kam die knappe Antwort zurück.

„Hm.“

In dem Moment sog sein Partner stark Luft ein.

„Was ist?“, fragte der Mann sofort alarmiert und begab sich in Kampfposition. Er rechnete damit, dass sein Freund weitere Feinde entdeckt hatte.

„Reg dich ab, Dobe. Mir tut nur alles weh.“, meinte der Mann ein wenig wehleidig.

„Teme. Reiß dich zusammen.“

„Alles nur wegen dir.“

„Selber Schuld!“

„Hä? Geht’s dir noch gut?“

„Ts.“, machte sein Freund nur.

Für ihn war die Diskussion nun beendet.

Hoch erhobenen Hauptes versuchte er davonzugehen, doch es wirkte etwas mickrig, da er sich eingestehen musste, dass auch ihm alles wehtat. Er konnte kaum einen geraden Schritt machen.

Hinter sich hörte er schadenfrohes Gelächter, das jedoch gleich wieder in ein gequältes Husten umschlug.

Er kam seinem Partner nach und zusammen zogen sie weiter. Sie waren sich einig, dass sie auf keinen Fall weiteren Feinden begegnen durften. Das wäre wahrscheinlich fatal.

Dem ein wenig wehleidigen Mann fiel nicht auf, dass er etwas verloren hatte, was ihm sehr wichtig war.
 

Das Gewitter war schon ziemlich nah und nun begann es auch noch, leicht zu regnen.

„Ganz toll.“, murmelte Hinata und zog ihren Umhang fester um sich. Doch auch dieser war schnell durchnässt und Hinata fröstelte.

Der vorhin noch so trockene Feldweg verwandelte sich schnell in einen schlammigen Erdweg.

Hinata kümmerte sich nicht darum. Sie musste einfach nur endlich in diesem verdammten Dorf ankommen. Nichts weiter. Diese Schriftrolle holen und dann wieder zurückkehren.

Der Feldweg wurde immer breiter, bis schließlich fünf Wagen nebeneinander leicht Platz darauf gehabt hätten.
 

Der Regen wurde stärker.

Plötzlich blieb Hinata ruckartig stehen. Ihre Augen hafteten auf etwas, das auf dem Boden lag. Es war nicht wirklich groß, doch die junge Frau hatte es sofort entdeckt. Es war alt und schon ziemlich dreckig. Der Schlamm, in dem es lag machte die Sache auch nicht besser.

Mit vor Schreck geweiteten Augen ließ Hinata sich auf die Knie fallen. Mit zittrigen Fingern hob sie das Ding hoch und besah es sich ungläubig.

„So lange schon musst du hier herumliegen…“, murmelte sie traurig und wischte den Schmutz von der kleinen Metallplatte. Ein Zeichen kam wieder zum Vorschein.

„Konohagakure…“, flüsterte Hinata.

Ruckartig schlossen sich ihre Finger um das gefundene Stück und hielten es krampfhaft fest. Heiße Tränen mischten sich mit dem Regen, der Hinatas Kapuze vollkommen durchnässt hatte und nun auf ihr Gesicht tropfte.

Sie stand auf und verwahrte das schmutzige Ding in ihrem Rucksack. Kaum hatte sie das getan, fuhr sie erschrocken herum.

Sie hatte doch Recht gehabt.
 

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Oh, oh! Hinata-chan, sei bloß vorsichtig!

Hoffentlich hat euch das Kappi gefallen!

Schreibt mir doch bitte ein paar Kommis!

Danke für eure Aufmerksamkeit!

Eure Fantasia

Kraftlos

So, mal wieder ich!

Ihr könnt gleich überfliegen, was ich hier schreibe, ich denke nur immer, es geht nichts über ein kleines vorwort, auch wenn es nicht beachtet wird...^^

Viel Spaß und vergesst mir bitte keine kommis ^^
 

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Hinter ihr waren beinahe unbemerkt mehrere Shinobi aufgetaucht.

Die junge Frau starrte sie sprachlos an. Hatte sie doch Recht gehabt!

Sie schluckte einmal kurz.

Da es regnete und die Wolken beinahe schwarz waren hatte die Szene etwas sehr gespenstisches an sich.

„Püppchen, du bist hübsch…“, murmelte einer der Männer lüsternd.

Angeekelt taumelte Hinata ein paar Schritte rückwärts.

„Na na na, wer wird denn gleich Angst haben?“, fragte ein anderer Mann.

Panik stieg in Hinata hoch.

Nein! Hör damit auf, Hinata! Du bist eine starke Kunoichi aus Konohagakure. Lass dich von denen nicht einschüchtern!

Entschlossen ballte sie ihre Hände zu Fäusten und ließ sie dann wieder locker. Sie begab sich in die Kamphaltung der Hyuugas. Das Byakugan war aktiviert.

„Püppchen, willst du dich mit uns anlegen?“, fragte einer der Ninjas.

Hinata erwiderte nichts darauf sondern blieb konzentriert.

Die Shinobi warfen sich einen Blick zu und begannen dann laut zu lachen.

„Gib doch gleich auf, Schätzchen. Es wäre doch schade, wenn wir dir alle Knochen brechen müssten.“, meinte einer.

„Versucht es doch.“, gab Hinata nur zurück und lächelte kurz.

Grimmig wurde sie gemustert.

„Gut, du hast es so gewollt.“, meinte der Mann, der Hinata als erstes angesprochen hatte und stürmte auf sie zu. Seine Kameraden folgten ihm augenblicklich.

Hinata hatte nicht allzu schweres Spiel mit ihnen, aber sie wollte sie nicht ernsthaft verletzen.

In dem Moment zerriss ein lauter Donner die Luft.

Erschrocken zuckte Hinata zusammen.
 

„AAAHHH!!!!!!!“

Ein Schrei zerriss das Schweigen der beiden Männer.

Der eine hatte entsetzt die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen.

„Was?“, fragte der andere gelassen und sah seinen Kollegen mit hochgezogener Augenbraue an.

„Es ist weg! Es ist weg, weg, weg, weg! Einfach weg!“, schrie der andere beinahe panisch und klopfte sich überall am Körper ab.

„Ich hab es schon kapiert. Irgendwas ist weg.“, meinte der zweite sachlich.

„Nicht irgendwas! Das!“, rief der andere und hüpfte Haare raufend, bis es seinem Partner zu nervig wurde.
 

Ein gezielter Schlag und sein kreischender Freund hielt sich den Kopf. Schnell bildete sich eine Beule auf seinem Hinterkopf.

„Teme, bist du verrückt geworden?“, fragte er zähneknirschend.

„Ts.“, sagte sein Partner nur und ging weiter. Der andere maulte, folgte seinem Freund aber.

„Nur weil du es nicht mehr hast, bedeutet das nicht, dass andere sich auch in diesem Umstand wieder finden wollen. Es war mir wichtig.“, meinte er.

Der andere Mann erwiderte nichts darauf sondern ging stur weiter. Er achtete nicht auf das Geflenne seines Partners. Er war mit anderen Dingen beschäftigt.
 

Plötzlich blieb er stehen. Sein Freund hatte es ihm gleichgetan. Die beiden sahen in dieselbe Richtung.

„Schon wieder.“, brummte der Mann, der etwas verloren hatte.
 

„Lass uns weiter, sonst holen sie uns ein.“, sagte sein Partner.

Der andere nickte, aber nach ein paar Schritten wandte er sich erneut um.

„Du, Teme, da ist noch jemand. Jemand anderes.“, meinte er.

Sein Teamkollege sah ihn nur kurz an.

„Denk nicht mal daran, den Retter in der Not zu spielen. Wir haben kein Chakra mehr und sind verletzt.“, sagte er nur und wollte die Hände in den Hosentaschen vergraben. Leider vergaß er, dass er wie der andere Mann noch immer den langen schwarzen Mantel trug. Und der war nass. Denn es hat mal wieder zu regnen begonnen, wie immer in den letzten Tagen.
 

„Bleib hier! Wir können doch nicht verantworten, dass wegen uns jemand von diesen Shinobi angegriffen und vielleicht sogar getötet wird!“, schrie ihm der andere hinterher.

Er weigerte sich, mit seinem Freund weiter zu gehen.

Dieser drehte sich genervt zu ihm um.

„Herrgott noch mal. Du bist so ein sturer Idiot, Dobe!“, rief er wütend und funkelte seinen Freund an.

Dieser lachte nur.

„Ich wusste, dass du mitkommst. Los jetzt, sonst ist es zu spät.“, meinte er energiegeladen und machte sich eiligst auf den Weg.

Seufzend folgte ihm sein Partner ein paar Sekunden später.
 

Hinata war in Bedrängnis. Nicht, dass sie die Shinobi nicht leicht hätte besiegen können, aber das eigentliche Problem war das Gewitter. Selbst wenn sie sich konzentrierte erschrak sie bei jedem weiteren Donner.

Die feindlichen Shinobi nutzten diese Tatsache natürlich gnadenlos aus. Unbarmherzig schlugen sie auf die junge Frau ein, die sich nach Kräften wehrte. Aber sie war ausgepowert, denn das Byakugan kostete Chakra. Und zwar viel.
 

In diesem Moment landete einer der Feinde einen Treffer und Hinata ging zu Boden. Sie war über und über mit Schlamm bedeckt.

Die Shinobi lachten kalt.

„So, Freunde. Ich habe sie fertig gemacht. Geht ihr doch schon mal weiter, ich werde mich noch ein wenig um sie kümmern.“

Die Feinde lachten. Sie wussten, was ihr Kamerad unter kümmern verstand. Sie ließen ihn mit der jungen Frau alleine.
 

„Na, Püppchen? Jetzt sind wir ganz alleine, nicht wahr?“

Der Mann lachte hämisch und kam auf Hinata zu. Ihr einst so heller Mantel war dreckig und die Kapuze der jungen Frau verbarg ihr Gesicht schon lange nicht mehr. Das Gewitter war schon ziemlich nah gekommen und der Donner wurde immer lauter. Hinatas Kräfte waren verschwunden. Sie hatte ihr Byakugan zu lange eingesetzt gehabt, um sich nun noch großartig wehren zu können.

Auf allen Vieren krabbelte sie rückwärts von dem Mann weg, so gut es ging. Dieser ließ jedoch nicht locker.

Er beugte sich zu Hinata hinunter und riss sie unsanft in die Höhe.

„Wie zart deine Haut ist…“, hauchte er in ihr Ohr und vor lauter Ekel wurde der jungen Medic-nin schlecht.
 

„Lassen Sie mich los.“, verlangte sie erstickt.

Plötzlich spürte sie, wie sich die Lippen des Mannes auf ihre pressten. Sie waren rau und grob. Natürlich erwiderte die Frau den Kuss nicht, sondern biss dem Shinobi in die Unterlippe.

Wütend schlug der Mann ihr hart ins Gesicht und schleuderte sie von sich. Er wischte sich das Blut vom Mund und baute sich bedrohlich vor der Frau auf.

„Du hältst dich wohl für ganz mutig, nicht? Mit mir nicht!“, schrie er und riss Hinata an den Haaren nach oben.

Schreiend versuchte sie sich loszumachen, doch es war sinnlos.
 

Der Feind riss ihren Kopf zurück und begann ihren Hals zu küssen.

„Du gehörst mir, hörst du?“, fragte er.

Tränen liefen Hinata übers Gesicht. Tränen der Wut und der Enttäuschung. Enttäuschung über sich selbst, dass sie sich nicht wehren konnte.

Wieder knallte der Donner und die junge Frau zuckte vor Schreck zusammen.

Der Mann gab einen unwilligen Laut von sich.

„Du Angsthase. Hast Angst vor Donner, wie erbärmlich.“, machte er sie nieder. Erneut küsste er ihren Hals und Hinata versuchte, ihm zu entkommen.

Es war zwecklos, er würde sie nicht gehen lassen.
 

„Lassen Sie mich in Ruhe!“, schrie sie los und versuchte, den Mann zu treten. Doch dieser packte sie fest am Hals und drückte zu. Hinatas Schreie blieben ihr im Hals stecken. Langsam verlor sie die Besinnung. Der Luftmangel machte ihr zu schaffen.

Bleib wach, Hinata! Bleib wach! Wer weiß, was er sonst mit dir anstellt!
 

Die junge Frau bemühte sich nach Kräften, ihrem Peiniger zu entkommen. Dieser war aufgrund des immer noch anhaltenden Widerstandes ziemlich wütend und drückte fester zu.

„Wie lange muss ich dir noch die Luft abdrehen, bis du aufhörst dich zu wehren?“, fragte er gereizt.

Mit der Zeit wurde Hinatas Widerstand schwächer. Sie hatte beinahe keine Luft zum Atmen mehr und musste sich die ihr verbleibende gut einteilen.
 

Der feindliche Shinobi merkte sofort, dass er leichteres Spiel hatte und drückte wieder seine rauen Lippen auf ihre.

Hinata ballte ihre Hände zu Fäusten und schüttelte sich vor Ekel. Der Mann ließ einfach nicht von ihr ab.

Wie widerwärtig er war. Wie ungehobelt und einfach nur böse. Ein Monster. Wieso musste sie ihm über den Weg laufen? Wieso hatte sie sich nicht einfach verteidigt?
 

Tränen liefen aus Hinatas Augen und mischten sich mit dem prasselnden Regen, der vom Himmel fiel.

Und dann auch noch dieser Donner. Jeder Schlag ließ Hinatas Herz für einen Moment aussetzen. Wäre sie nicht in so einer Situation gewesen, würde sie sich laut schreiend irgendwohin verkriechen und beten, dass das Gewitter schnell weiterziehen würde.
 

Hinata wurde plötzlich schwarz vor Augen. Sie versuchte erneut, nicht die Besinnung zu verlieren, doch diesmal würde sie den Kampf verlieren.

Und plötzlich schoss nur noch ein Gedanke durch Hinatas Kopf.

Naruto.

Schade, dass sie ihn nicht noch einmal gesehen hatte. Nichts hätte sie glücklicher gemacht, als den Mann zu sehen, den sie wahrhaftig liebte. Und sie hatte sich so sehr gewünscht, dass er sie küssen würde. Nur einmal.

Was war daraus geworden? Nichts, da sie wie immer zu schüchtern gewesen war. Er wusste gar nichts über sie. Falls er überhaupt noch lebte.

Aber Hinata war sich sicher. Sie wusste es einfach. Tief in ihrem Herzen.

Naruto.
 

Noch immer spürte sie die gierigen Küsse des Mannes auf ihrer Haut. Sie ekelte sich so sehr, doch beinahe spürte sie es schon nicht mehr. Das verhinderte Atmen ließ sie ihre Umgebung nur mehr schemenhaft wahrnehmen.
 

Plötzlich wurde sie zu Boden geschleudert, wo sie ein paar Augenblicke liegen blieb, bis sie endgültig ohnmächtig wurde. Die nasse Kapuze hatte sich wieder über ihr Gesicht geschoben. Doch ein Lächeln stahl sich auf ihre Lippen.

Ihr war, als hätte sie noch einmal Narutos Stimme gehört.
 

„DU ARSCH! LASS SIE AUF DER STELLE LOS!“, schrie der Mann, als er den Banditen entdeckte, der die Frau gefangen hatte.

Mit einem kräftigen Faustschlag mitten ins Gesicht beförderte er den Mann meterweit durch die Luft. Hart schlug er am Boden auf.

Keuchend ballte der Angreifer seine Hände zu Fäusten. Sein Partner tauchte hinter ihm auf.

„Hey, Dobe…“

„Kümmere dich um sie! Ich habe mit dem noch ein Hühnchen zu rupfen!“

Mit diesen Worten bildete sich eine blaue Kugel in der rechten Hand des Mannes und er raste auf den Shinobi zu, der sich wieder aufgerappelt hatte.

Nur einen Augenblick später hatte er ein Loch im Bauch und fiel leblos zu Boden.
 

Einen Moment später tauchte der Angreifer neben seinem Teamkameraden auf, der eben die Frau auf seine Arme gehoben hatte.

„Wie geht es ihr?“, fragte er besorgt und sah auf sie hinab.

„Wie schon, Dobe? Sie wurde gerade sexuell belästig, dann in den Dreck geworfen und ist noch dazu durch und durch nass. Alles in allem nicht besser als uns.“, gab er als Antwort.

Ohne ein weiteres Wort drückte er sie seinem Kumpanen in die Hand, der die Frau beinahe wieder fallen gelassen hätte.

„Was soll das?“, fragte er verblüfft.

„Glaubst du etwa, ich trag sie für dich auch noch? Du musstest ja den Helden spielen!“, meinte sein Freund schulterzuckend.

„Jaja, schon gut.“

„Komm jetzt. Es ist wirklich ein beschissenes Wetter. Noch schlechter als gestern. Gehen wir zurück in die Höhle.“

Er wandte sich ab und wollte sich schon auf den Weg machen, als er sich doch noch einmal umwandte.

„Du solltest dir vielleicht mal ihr Gesicht ansehen.“, sagte er nur, ohne seinen Teampartner anzusehen.

Verwundert sah dieser ihn an und tat anschließend, wie ihm geheißen. Ein leises Keuchen entfuhr seiner Kehle, als er die Kapuze anhob.

„Das ist doch…“ Er konnte ihren Namen einfach nicht aussprechen. Zu sehr brachen Erinnerungen über ihn herein.

„Ich weiß. Komm jetzt.“

Die Stimme riss ihn aus seinen Gedanken.

Der Mann mit Hinata im Arm nickte kurz. Schweigend machten sich die beiden Männer mit der bewusstlosen Frau auf den Weg.
 

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Yeah, gerettet! Gott sei Dank, danke, liebe Unbekannte! (sind sie das noch? ^^)

Haut rein mit eure Kommis!

Danke für eure Aufmerksamkeit!

Eure Fantasia

Bloß ein Traum...?

Hi!

Da bin ich wieder, sry, dass ich euch etwas warten ließ ^^ Dafür gehts gleich weiter! Mit den "unbekannten" Fremden.

Viel Spaß!
 

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Als Hinata wieder erwachte war das erste Gefühl das sie empfand, Kälte. Es war wirklich bitterkalt.

Doch Hinata wagte es nicht, sich zu bewegen. Zu groß war die Angst auf sich aufmerksam zu machen. Wahrscheinlich hatte dieser Perverse sie mit sich in seine Räuberhöhle genommen.

Sie konnte deutlich spüren, dass sich außer ihr mindestens noch zwei Personen in unmittelbarer Umgebung aufhielten.

Hinata schloss die Augen, um sich besser konzentrieren zu können. Sie hörte ein leises Gemurmel, verstand aber nichts.
 

Plötzlich kamen Schritte auf sie zu. Die junge Frau bemerkte, dass sie ihre Kapuze nicht mehr vor dem Gesicht hatte und seufzte innerlich. Gar kein Sichtschutz.

Die Schritte verstummten.

Hinata wagte kaum zu atmen.

„Sie schläft noch immer.“, sagte da eine Hinata seltsam bekannt vorkommende Stimme gelangweilt. Sie hatte diese schon sehr, sehr lange nicht mehr gehört. Wahrscheinlich noch länger nicht, als Narutos.

Die Schritte entfernten sich wieder und Stille machte sich breit.
 

Plötzlich zerriss ein lauter Donner das Schweigen. Hinata schrie unwillkürlich auf und plötzlich hatte sie sich aufgesetzt. Sie umschlang sich selbst mit den Händen.

Sofort verfluchte sie ihre Angst, denn schon hörte sie, wie jemand auf sie zukam.

Doch anstatt dass sie wie erwartet angeschrieen wurde, oder ähnliches, passierte es.

Sie hörte sie. Sie hörte ihn.

„Hinata-chan!“, rief er erschrocken.

Hinatas Herzschlag setzte aus. Und dann rasend schnell wieder ein. So schnell, dass es ihr beinahe den Atem verschlug. Doch sie traute sich nicht, die Augen zu öffnen. Sie wollte nicht, dass sie sich nur getäuschte hatte. Sie wollte nicht, dass es nur einer ihrer Träume war.

Wieder ein lautes Donnern, das sie zusammenzucken ließ.
 

„Hinata-chan. Keine Angst, dir passiert hier nicht.“

Schon wieder seine Stimme. Sie trieb ihr Tränen in die Augen. Es ist doch sowieso bloß ein Traum. Einer ihrer lächerlichen Träume.

Sie schüttelte ihren Kopf. Sie wollte lieber jetzt aufwachen, damit es nachher nicht so wehtun würde.

Ihr Gegenüber dachte wohl, sie wollte mit dem Kopfschütteln ihr Zweifeln an der Sicherheit der Höhle zum Ausdruck bringen.

„Doch. Es ist absolut sicher hier drinnen. Naja, meistens jedenfalls. Es gab schon ein paar blödere Situationen, aber die haben wir auch überstanden.“, sagte die Stimme, doch sie klang ein wenig unsicher.

„Hör schon auf, so einen Unsinn daherzureden! Sie hat Angst, da wird es ihr egal sein, ob die Höhle sicher ist oder nicht.“, kam eine ungehaltene Stimme aus dem anderen Ende der Höhle.
 

Wie aufs Stichwort donnerte es schon wieder. Das Gewitter war jetzt ganz nah.

Hinata zuckte zusammen und wimmerte leise vor sich hin. Sie wünschte sich ganz weit weg.

In dem Moment spürte sie, wie sich zwei kräftige Arme um sie schlangen und an sich drückten.

„Keine Angst, Hinata. Ich pass schon auf, dass dir nichts passiert. Versprochen.“, flüsterte er. Die junge Frau klammerte sich an ihn.

Sie hatte Angst. Nun waren alle ihre Gedanken auf das Gewitter draußen gerichtet. Doch trotzdem fühlte sie sich in gewisser Weise sicherer. Die junge Frau spürte die Körperwärme ihres Beschützers und atmete tief seinen Geruch ein. Es kam ihr wie ein Traum vor. So real und doch so unecht.

Sie spürte, wie ihr eine Hand beruhigend durchs Haar strich.

„Ganz ruhig. Es wird bald vorbei sein.“, versuchte der Mann sie zu beruhigen.
 

Er hatte Recht. Schon nach wenigen Minuten war das schlimmste überstanden und die Donner waren nicht mehr so laut und erschreckend für Hinata.

Langsam ließ der Mann sie los und Hinata umschlang sich wieder mit dem Armen. Sie wollte wenigsten ein wenig Halt an etwas haben.

„Hinata?“, fragte er leise.

Die junge Frau reagierte nicht. Noch immer hatte sie ihre Augen fest geschlossen.

„Wieso siehst du mich nicht an?“, fragte die Stimme plötzlich sanft.

Hinata schluckte schwer.

„Weil ich Angst habe, dass ich aufwache.“, flüsterte sie dann. Ein Wunder, dass sie nicht stotterte.

Ein leises Lachen ertönte, das Hinata wohlige Schauer über den Rücken jagte.

Wie sehr hatte sie sich danach gesehnt.

„Ich bin kein Traum, Hinata-chan. Öffne deine Augen und sieh mich an.“, befahl die Stimme sanft aber eindringlich.

Hinata seufzte innerlich. Jetzt musste sie es tun.

Und sie tat es.
 

Weiß traf Blau.
 

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Muahaha, ich bin so bößse und höre hier auf! ^^

Die Identität des einen ist an dieser Stelle wohl schon geklärt ^^

Und wer kann jetzt bloß der andere sein, der immer so sarkastische Meldungen einwirft...^^
 

Schreibt mir doch ein paar Kommis, ich würde mich wirklich freuen!

Danke für eure Aufmerksamkeit!

Eure Fantasia

Hinatas inneres Ich

Hi!

Danke für die lieben Kommis!

Da lad ich doch gleich neue Kappis rauf!

Viel Spaß!
 

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Die Zeit schien still zu stehen.

Hinata spürte die Kälte nicht mehr, die ihr vor ein paar Minuten noch zugesetzt hatte. Sie hörte den prasselnden Regen draußen nicht.

Sie fühlte sich um Jahre zurückversetzt. Zurück in die Zeit, in der sie ihn noch jeden Tag gesehen hatte, sein Lachen gehört hatte und sich nie getraut hatte, mit ihm mehr als zwei Sätze zu sprechen.

All die schlimme Zeit der Trauer und der Verzweiflung danach waren wie weggewischt.

Einer dieser Blicke aus seinen azurblauen Augen und die Welt war wieder in Ordnung.
 

Hinatas Lippen bebten und ihre Augen füllten sich langsam aber stetig mit Tränen, die ihr schließlich über die Wangen liefen.

Sie bemerkte sie gar nicht. Sie waren schon Gewohnheit geworden, auch wenn Hinata jetzt aus einem anderen Grund weinte.

Ein Gefühl stieg in ihr auf, das sie nicht richtig beschreiben konnte. Wie ein Ballon, der sich in ihr ausbreitete und sie mit Kraft beflügelt. Gleichzeitig brachte er das Gefühl mit sich, die ganze Welt umarmen zu wollen und vor lauter Freude gleichzeitig zu lachen und zu weinen.

Hinatas Herz schlug unregelmäßig. Das Gefühl war ihr nicht vertraut und sie genoss es.

Noch immer liefen ihr die Tränen über die Wangen. Aber sie wollte sie nicht zurückhalten, obwohl sie sie verfluchte. Sie waren in den letzten Jahren ihre stummen Begleiter geworden.
 

Hinatas Augen prägten sich jedes Detail von ihm ein. Er sah sie mit seinen blauen Augen sanft aber durchdringend an. Er trug dunkles Gewand und dazu noch einen schwarzen Umhang, der aber ziemlich nass aussah. Seine Kapuze hatte er zurückgeschoben und seine blonden Haare standen etwas zerwuschelt von seinem Kopf ab. Die sechs Striche auf seinen Wangen waren noch immer deutlich zu erkennen, doch Hinata hatte sie schon immer als sein Markenzeichen gesehen.

Und seine Augen. Seine wunderbaren Augen, die sie so lange vermisst hatte.

Ein tonnenschweres Gewicht fiel von Hinatas Herzen.
 

Minutenlang sahen die beiden sich in die Augen und keiner sagte etwas. Doch schließlich ergriff der Mann das Wort.

„Ähm, Hinata-chan? Alles in Ordnung?“, fragte er unsicher.

Die Frau ihm gegenüber sah ihn seltsam starr an.

„Naruto-kun…“, hauchte sie endlich.

Ihr Gegenüber lächelte.

„Hey, du kannst dich ja noch an mich erinnern.“, stellte er ein wenig erleichtert fest.

„Naruto-kun…“, flüsterte Hinata. Sie beugte sich ein wenig zu dem Mann nach vorne und fuhr behutsam mit ihrer Hand über sein Gesicht, als könne sie nicht glauben dass er tatsächlich vor ihr saß.

Er ließ sie gewähren und sah sie andauernd an.
 

Er konnte nicht fassen, dass vor ihm wirklich Hinata Hyuga sitzen sollte. Die kleine schüchterne Hinata, die kaum ein Wort in seiner Gegenwart herausgebracht hatte. Die kleine unscheinbare Hinata.

Doch nun war sie so…so anders. Sie war eine richtige junge Frau. Und ihre langen, dunkelblauen Haare waren noch länger geworden.

Er erkannte sie beinahe nicht wieder. Als wäre sie eine andere, die zufällig der alten Hinata wie aufs Haar glich.
 

Hinata hatte den ersten Schock verdaut. Und plötzlich spürte sie ein Gefühl in sich, dass sie früher niemals mit Naruto in Zusammenhang gebracht hätte.

Zorn.

Hinata wusste selbst nicht, wie ihr geschah. Es war, als hätte in ihr drinnen jemand anderes die Kontrolle übernommen um ihren Gefühlen richtig Platz zu machen.
 

Entsetzt musste die Hinata tief drinnen mit ansehen, wie ihr anderes Ich Naruto eine schallende Ohrfeige verpasste, deren Klang noch lange in der Höhle nachhallte.

Da sah sie ihn nach Jahre wieder, und dann tat sie so etwas? War sie noch ganz bei Trost?

Die Hinata, die gerade nicht die Kontrolle hatte, wäre vor Scham am liebsten im Boden versunken, doch ihr wütendes Ich kannte keine Gnade.
 

„Naruto! Wie kannst du nur fragen, ob es mir gut geht? Verdammt, alle dachten du bist tot! Tot, verstehst du was das bedeutet? Verstehst du, was das für mich bedeutet hat? Du warst von einem Tag auf den anderen nicht mehr da! Dein Name steht auf diesem gottverdammten Gedenkstein! Jeden Tag bin ich dorthin gegangen und habe mit einzureden versucht, dass es nur ein böser Traum ist! Ein böser Traum, aus dem ich irgendwann aufwachen würde. Aber ich wachte nicht auf. Ganze fünf lange Jahre nicht! Tsunade hat nach dir suchen lassen, überall. Sogar sie glaubt, dass du tot bist! Wie konntest du das nur tun? Wieso hast du dich nicht gemeldet? Wieso hast du uns so leiden lassen? Wieso hast du mich so leiden lassen?“, schrie Hinata wutentbrannt und trommelte auf Narutos Brustkorb ein, bis sie keine Kraft mehr hatte.
 

Kaum war der Ausbruch vorbei, hatte die alte Hinata wieder die Kontrolle. Anscheinend hatte das wütende Ich beschlossen, sich zurückzuziehen und das schüchterne Ich tausend Tode sterben zu lassen. Sie war zu geschockt, um sich zu entschuldigen. Was hatte sie da gerade gesagt? Hatte sie ihm gerade wahrhaftig gesagt, dass er sie hatte leiden lassen? Was würde er jetzt bloß von ihr denken? Wahrscheinlich dachte er, dass sie glaubte, dass er sie am meisten verletzt hatte. Dabei kannte Naruto sie eigentlich kaum. Was sollte er nur davon halten, dass sie plötzlich so tat, als wären sie schon immer die allerbesten Freunde gewesen?

Schließlich hatte er auch viele andere Menschen in Trauer versetzt.

Nicht nur sie. Gerade nicht sie. Wahrscheinlich hatte er all die Zeit lang keinen Gedanken an sie verschwendet.
 

Naruto erwiderte nichts auf diesen Ausbruch, sondern sah die junge Frau nur erstaunt an. Verdattert fuhr er mit seinen Fingern über die Stelle, auf der Hinatas Schlag brannte. Hatte sie ihn gerade angeschrieen? Geschlagen? Hinata?

Es war eine absurde Situation.

Aber er wusste, dass sie Recht hatte. Mit allem, was sie sagte.

Er hatte sie im Stich gelassen. Sie und ganz Konoha. Seine Freunde.

Behutsam umfasste der blonde Ninja ihre Handgelenke, die nach der schwachen Attacke noch immer auf seiner Brust ruhten, und drückte sie sanft von sich weg.

Und plötzlich erkannte er wieder die Hinata, die ihm so vertraut war.

Mit hochrotem Kopf entzog sie sich seinem Griff und rutschte hastig von ihm weg. Sie konnte ihm nicht in die Augen sehen und begann, nervös ihre Fingerkuppen gegeneinander zu stupsen.
 

Gott, wie lange habe ich das denn nicht mehr gemacht? Wie ein kleines Kind. Er muss denken, du bist noch immer so wie damals, dachte die alte Hinata.

Na klar, nach deinem Ausbruch eben denkt er das bestimmt, meldete sich eine sarkastische Stimme in ihrem Inneren zu Wort.
 

Sofort wurde Hinatas Gesichtsfarbe um ein paar Nuancen dunkler.

Schüchtern sah sie auf und stellte erleichtert fest, dass Naruto sie angrinste, wenngleich seine Augen auch ziemlich viel Unsicherheit zeigten.
 

„Hinata-chan, es tut mir Leid. Es tut mir wirklich Leid, glaub mir bitte. Ich weiß, es ist verdammt lange her. Zu lange.“, begann er verlegen.

Noch immer fuhr er sich mit seiner Hand über seine Wange und betrachtete sie danach verblüfft.
 

„N-N-Naruto-kun, e-e-es t-tu-tut mir so L-L-Leid. I-I-Ich w-w-wollte dich nicht sch-sch-schlagen.“, stotterte Hinata herum. Die Stotterei war mit voller Wucht zurückgekommen. Wie in alten Zeiten warf Naruto sie vollkommen aus der Bahn.

„Keine Bange. Ich hab die Ohrfeige verdient gehabt.“, winkte der junge Mann nur ab. Noch immer fixierten seine Augen die junge Frau und er konnte den verblüfften Blick einfach nicht von ihr abwenden. Sie hatte sich so sehr verändert. Sie war so anders. Naruto wusste nicht recht, wie er sich ihr gegenüber verhalten sollte.

Und dann noch die Ohrfeige von ihr...

Da ertönte plötzlich leises Gelächter, das immer näher kam.
 

„Dobe, und wie du die verdient gehabt hast.“, sagte der zweite Mann und kam auf die beiden zu.

„Ach, halt doch deine Fresse, Sasuke.“, maulte Naruto ihn an.

Stöhnend ließ der Mann sich neben ihn fallen. Hinata sog scharf Luft ein.

Es war tatsächlich Sasuke Uchiha! Der Sasuke, der freiwillig zu Orochimaru gegangen war.

Was machte der hier? Und wieso zerriss Naruto ihn nicht gleich in tausend Stücke?
 

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Ich hoffe, es hat euch gefallen!

Freue mich auf eure Kommis und danke für eure Aufmerksamkeit!

Eure Fantasia

Tiefe Wunden

Hi!

Ich halt mich gar nicht lange auf: Viel Spaß!
 

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Die beiden Männer mussten Hinatas irritieren Gesichtsausdruck bemerkt haben. Naruto versuchte, so gut es ging zu erklären.

„Ach ja, du weißt nicht, wieso er hier ist.“, begann er, wurde aber von Sasuke unterbrochen.

„Sollte wohl ich erklären, hm?“

„Das könnte aber dauern.“

„Was soll das heißen?“

„Normalerweise bist du nicht sehr gesprächig.“, neckte Naruto den schwarzhaarigen Mann.

„Ts.“, sagte dieser nur und schwieg beleidigt.

Für Naruto das stille Zeichen, weiterzuerzählen.

„Ich kann dir jetzt nicht alles erklären, Hinata-chan. Auf jeden Fall gehört Sasuke nicht mehr zu Orochimaru. Er ist jetzt auf unserer Seite.“, sagte er.

„Unserer Seite?“, fragte Hinata schwach. Diese Bemerkung konnte sie sich nicht verkneifen. Schließlich war Naruto fünf Jahre lang verschwunden gewesen. Konnte man da noch davon ausgehen, dass er auf der „ihrer“ Seite stand? Keiner wusste, was ihn dazu bewogen hatte, Konoha den Rücken zuzukehren.

Naruto sah sie kurz traurig an.

„Ich weiß nicht, was du denkst, Hinata. Aber ich versichere dir, ich habe nichts in böswilliger Absicht getan. Es war besser so.“, sagte er unbedacht.

Sasuke seufzte gequält auf. Naruto war auch ein Trottel zum Quadrat. Schon kam, womit er gerechnet hatte.
 

„Es war besser so?“, fragte Hinata zynisch. Ihr wütenderes Ich übernahm wieder die Kontrolle.

Naruto fiel erst jetzt auf, wie bescheuert sich das angehört haben musste.

„Also, Hinata-chan, so hab ich das…ähm… nicht gemeint…Sasuke, sag doch auch mal was! Schließlich ist das alles größtenteils deine Schuld!“, empörte sie der blonde Ninja.

Sasuke warf ihm einen vernichtenden Blick zu.

„Es war deine Entscheidung, Dobe!“

„Bist du verrückt? Du hast mich förmlich angefleht, dir zu helfen!“, rief Naruto ungehalten.

„Ts. Sicher nicht.“, meinte Sasuke nur, schwieg dann aber. Naruto ebenfalls.
 

Hinatas wütendes Ich hatte sich wieder beruhigt und sie dachte logisch über diese Situation nach.

Sasuke und Naruto waren wohl schon eine Zeit lang beisammen. Aber wieso? Weshalb hielten sie sich überhaupt in dieser Umgebung auf?

Zu viele ungeklärte Fragen.
 

Jetzt spürte Hinata auch wieder die ungemütliche Kälte, die in der Höhle herrschte.

Sie zog ihren Mantel fester um sich und ein frostiger Schauer jagte über ihren Rücken.

Naruto entging das nicht.

„Ist dir sehr kalt, Hinata-chan?“, fragte er besorgt.

Die junge Frau schüttelte sachte den Kopf, aber Naruto glaubte ihr nicht.

„Doch, ich sehe es ja.“, beharrte er.

Noch bevor Hinata sich wehren konnte, war Naruto zu ihr gerutscht und schlang seine Arme um ihren Oberkörper.

Sanft drückte er sie an sie, und sie konnte seinen Atem auf ihrer Wange spüren.

„Jetzt wird dir gleich wärmer werden, Hinata-chan, versprochen.“, sagte Naruto zuversichtlich.
 

Trotz der eisigen Kälte schoss Hinata das Blut in den Kopf.

So nah war sie Naruto noch nie gewesen. Obwohl sie ihn erst nach fünf Jahren wieder gesehen hatte, hatten sich ihre Gefühle kaum geändert. Ganz im Gegenteil, sie waren heftiger geworden.

Und jetzt umarmte Naruto sie auch noch, als wäre das die selbstverständlichste Sache der Welt.

Plötzlich drückte Naruto sie jedoch von sich weg und sah sie besorgt an.

„Du bist ja ganz rot, Hinata-chan. Hast du vielleicht Fieber? Du könntest die erkältet haben!“, meinte er und legte fürsorglich seine Hand auf Hinatas Stirn.

Peinlich berührt schüttelte Hinata den Kopf.

„N-Ni-Nicht doch, N-N-Naruto-kun. Ich bin nicht krank…“, wehrte sie sich schwach.

„Wenn du meinst…“, erwiderte Naruto nach kurzem Zögern und lehnte sich mit dem Rücken gegen die Höhlenwand.

Gequält stöhnte er auf. Eine seiner zahlreichen Wunden meldete sich und brannte wie die Hölle.
 

Erschrocken sah Hinata ihn an.

„Was ist los, Naruto-kun?“, fragte sie besorgt. Ihre Sorge vertrieb das ewige Stottern.

Naruto winkte nur ab und sagte nichts. Doch in Hinata war die Krankenschwester durchgedrungen.

„Du bist verletzt.“, stellte sie fest. Dann warf sie einen Blick auf Sasuke.

„Was ist mit dir, Sasuke?“, fragte sie.

„Es geht mir blendend. Was denkst du denn?“, fragte er sarkastisch und machte eine ausholende Armbewegung auf die nicht gerade einladende Höhle. Hinata deutete es als ein Nein.

Entschlossen krabbelte sie auf Naruto zu.

„Zieh dich aus.“, befahl sie.

„Bitte?“, fragte Naruto verdattert und ein rötlicher Schimmer breitete sich auf seinem Gesicht aus. Hinata erging es ähnlich als sie genauer über ihre Anweisung nachdachte. Dachte sie denn nie nach, wenn sie etwas sagte?

Hinata hätte sich ohrfeigen können.

Sasuke sah die junge Frau mit hochgezogener Augenbraue an.

„Also, es war ja klar, dass du Naruto ziemlich gerne hast, aber dass es bei dir so schnell geht…“, redete er laut vor sich hin. Naruto sah ein wenig erstaunt von ihm auf Hinata, die knallrot angelaufen war.

Es war ein so vertrautes Merkmal an ihr und Naruto war froh, dass das so an ihr geblieben war. Wie hätte er auch wissen können, dass er der Grund für ihr Rotwerden war.
 

„S-S-So hab ich das nicht gemeint…“, stammelte sie verlegen. Naruto grinste sein berühmtes Grinsen und lachte dann leise.

„Schon klar, Hinata-chan. Aber den Anblick würde ich dir gerne ersparen.“, beharrte er.

Doch so leicht ließ Hinata sich nicht abwimmeln.

„Naruto-kun, ich bin Medic-nin geworden. Du kannst dir nicht vorstellen, was ich schon alles gesehen habe.“, meinte sie nur und schaffte es, nicht zu stottern. Sie bemerkte Narutos erstaunten Blick. Klar, er wusste ja nicht, was sich alles im Dorf geändert hatte. Was sich bei ihr geändert hatte.

Naruto seufzte. Er ließ Hinata ihren Willen, auch wenn er nicht unbedingt dafür war.

„Ich habe dich gewarnt.“, murmelte er. Umständlich legte er den nassen Mantel ab und schälte sich dann aus seinem dunklen Hemd.
 

Diese Bewegungen bereiteten dem Mann anscheinend ziemliche Schmerzen. Kein Laut kam über seine Lippen, aber Hinata wusste es trotzdem. Sie konnte es an seinen vorsichtigen Bewegungen ablesen, auch wenn er versuchte, den Schmerz zu verbergen.

Als sie die vielen Verletzungen sah, stockte ihr für einen Moment der Atem.

„Naruto-kun…“, flüsterte sie mit zittriger Stimme. Er antwortete ihr nicht.

Sein Rücken war über und über mit Wunden bedeckt. Über manchen hatte sich Schorf gebildet, bei anderen war er wieder aufgerissen. Die frischeren Wunden bluteten noch immer leicht und nässten.

Der Rest von Narutos Rücken war vollkommen wund und voller kleinerer Wunden, die ebenfalls nicht gut aussahen.

Vorsichtig fuhr Hinata mit ihren Fingern über die Wunden. Naruto keuchte leise auf, als sie an einer besonders unschönen Stelle angelangt war.

„Wie konntest du damit leben?“, fragte Hinata erschüttert.

„Tja, Unkraut vergeht nicht.“, versuchte Naruto einen Scherz zu machen, aber er war ziemlich misslungen.
 

Hinatas Augen wanderten zu Sasuke hinüber.

„Und was ist mit dir? Ich nehme an, genauso schlimm, oder?“, fragte sie sachlich. Aber es war eher eine Feststellung.

„Ts.“, sagte er nur. Mal wieder eine ziemlich wage Antwort.

„Bei ihm ist es dasselbe. Er tut nur so cool. Heißt soviel wie Ja.“, übersetzte Naruto Sasukes übliches Ts.

Hinata hörte ihm nur teilweise zu. Sie musterte seine Wunden genau.

Naruto konnte froh sein, dass Tsunade nicht hier war. Sie würde ihm danach eine Predigt halten, die sich gewaschen hätte.

„Naruto-kun…ich muss das versorgen…“, sagte sie beinahe entschuldigend, aber entschlossen.

Naruto lachte leise. Damit hatte er gerechnet.

„Du bist schließlich Medic-nin, wie du sagst. Was hindert dich noch?“, fragte er. Ganz geheuer war ihm die Sache allerdings nicht. Er wusste, dass die Behandlung dieser Wunden schmerzhaft sein würde. Doch Naruto würde sich hüten, auch nur einen Mucks zu tun. Schon alleine wegen Sasukes abfälligem Blick danach.

Und außerdem, irgendwie wollte er vor Hinata nicht wehleidig dastehen. Warum, dass wusste er selbst nicht. Er hatte sie doch erst vor ein paar Stunden wieder gesehen. Und trotzdem kam es ihm teilweise so vor, als wäre die Zeit nie vergangen.

Er wollte nicht, dass sie dachte, er wäre in den letzten Jahren schwach geworden. Oder was genauso schlimm war, wehleidig. Er doch nicht.
 

„Was hindert dich noch?“, hörte Hinata nur.

Ja, was hinderte sie daran? Sie wusste es genau, doch sagen konnte sie es nicht. Aber in ihren Gedanken schrie sie es förmlich.

Ich will dir nicht wehtun, Naruto-kun! Die Schmerzen der Behandlung müssen fast unerträglich werden!

Aber sie war in ihrem Inneren Medic-nin, mit Leib und Seele. Die Wunden mussten versorgt werden, koste es, was es wolle.
 

„Es tut mir Leid, Naruto-kun…“, murmelte sie und legte ihre Hand auf die am grausamsten aussehende Wunde.

Ihre Hand begann grünlich zu glühen und die Haut um die Verletzung herum regenerierte sich nur endlos langsam.

Die Wunde konnte Hinata jetzt nur grob zusammenflicken. Das hier war Erstversorgung.

Später würde sie alles genauer machen.

Naruto zog scharf Luft ein. Es brannte wie die Hölle und der Schmerz steigerte sich von Sekunde zu Sekunde.
 

Trotzdem entwich kein Laut seinen Lippen. Er bemerkte, dass sich seine Hände unbewusst zu Fäusten verkrampft hatten und er versuchte, ruhig auszuatmen um die Spannung zu lösen.

Doch es wollte nicht so recht funktionieren. Der Schmerz auf seinem Rücken machte ihn beinahe rasend. Fast erlag er der Versuchung, Hinatas heilende Hand einfach wegzustoßen, doch Naruto riss sich zusammen. Er wollte sie nicht schon wieder verletzen indem er ihre Hilfe ausschlug.
 

Hinata bemerkte Narutos Schmerz und ihr tat es weh, ihn so zu sehen. Ihr Blick fiel auf seine verkrampften Hände.

Mit der rechten Hand heilte sie noch immer die Wunde, doch die linke ließ sie sanft auf Narutos Unterarm gleiten.

Wieso sie das getan hatte, wusste sie selbst nicht so genau. Wieso traute sie sich das plötzlich? Früher hätte sie das nie gewagt.

Aber jetzt musste sie irgendetwas tun. Sie wollte seine Schmerzen wenigstens ein bisschen erträglicher machen.
 

Sie spürte, wie Narutos Anspannung nachließ und war erleichtert. Auch die Wunde sah nun einigermaßen gut aus.

Das grüne Licht erlosch langsam und erschöpft seufzte Hinata auf. Das Heilen kostete auch Chakra, vor allem bei solch tiefen Verletzungen.

Sie spürte Narutos Blick und sah zaghaft auf. Seine blauen Augen musterten sie besorgt.

„Alles in Ordnung, Hinata-chan?“, fragte er.

Sie sah ihn ein wenig verdattert an.

„Das sollte ich wohl eher dich fragen. Das war erst die erste Wunde.“, begann sie, doch Narutos Lachen unterbrach sie.
 

„Hinata, so schlimm war es doch gar nicht. Wirklich.“, sagte er, doch er wusste genauso gut wie Hinata, dass es eine glatte Lüge war.

„Und außerdem werde ich Hokage! Da muss ich viel mehr aushalten!“, meinte der blonde Mann dann noch fröhlich und grinste Hinata an.

Sie schluckte. Hokage? Es sprach vieles dagegen.

„N-N-Naruto-kun…e-es gibt da wohl ein kleines P-Problem…“, flüsterte sie.

„Was? Wieso denn?“, fragte Naruto verwirrt und Hinata gab ihm keine Antwort.

„Gott, Dobe, denk doch nach. Alle glaubten, du bist tot. Und da du ja nicht tot bist, hast du ohne Erlaubnis das Dorf verlassen. Weißt du etwa nicht, was das bedeutet?“, fragte Sasuke genervt. Naruto war auch schwer von Begriff.

Der junge Mann sah Sasuke starr an. Jetzt war auch bei ihm der Groschen gefallen.

„Oh.“, sagte er nur und sein Blick wurde trüb.
 

Hinata brach es beinahe das Herz. Ein Shinobi, der ohne Erlaubnis das Dorf verließ, der wurde ein Nuke-nin. Diese Ninja waren Abtrünnige. Und Abtrünnige konnten keine Kage werden. Selbst wenn sie zurückkehrten.

Eine Zeit lang herrschte Schweigen zwischen den dreien.

„Sasuke, ich sollte d-d-deine W-Wunden auch behandeln.“, stammelte Hinata dann. Sie ertrug die Stille nicht mehr.

Sasuke warf ihr einen genervten Blick zu, doch er wusste, dass er nicht umhin kam, wenigstens ein paar der Wunden behandeln zu lassen.
 

Auch bei seinem Anblick stockte Hinata der Atem. Doch sie fing sich schnell wieder. Und wie vorhin Naruto entwich Sasuke kein Laut des Schmerzes.
 

Hinata wechselte sich bei den beiden Männern ab. Einmal versorgte sie Narutos Wunden, dann wieder Sasukes.

So ging das hin und her, bis sie schließlich beinahe ihr ganzes Chakra aufgebraucht hatte. Den beiden Männern war schon lange aufgefallen, dass ihre Kräfte zu Ende gingen. Vor allem Naruto war froh, dass sie selbstständig aufhörte. Hätte sie es nicht getan, hätte er sie dazu zwingen müssen. Er lächelte sie an.

„Hinata-chan, das war…“, begann er, doch Sasuke unterbrach ihn.

„Schon alles?“, fragte er mit hochgezogener Augenbraue. Hinata sah beschämt zu Boden. Sie fand selbst, dass ihre Energiereserven reichlich wenig waren.

„Teme! Bist du noch ganz bei Trost?! Sie hat fast alle unsere Wunden versorgt!“, schrie Naruto den Mann empört an, doch diesen schien das nicht zu stören.
 

Naruto wandte sich an Hinata, die noch immer interessiert den Höhlenboden betrachtete.

„Hinata-chan. Das war wirklich toll. Vielen Dank.“, sagte er leise.

Schüchtern sah Hinata auf und wurde feuerrot, als sie Narutos Augen sah, die sie zärtlich anblickten.

Zärtlich? Hinata, wach auf, er ist nur dankbar, das ist alles, dachte die junge Frau und versuchte die Röte aus ihrem Gesicht zu vertreiben.

„Gern geschehen, Naruto-kun…“, flüsterte sie und ihre Finger verkrampften sich ein wenig. Wieder wanderte ihr Blick zu Boden.

„Du siehst mich schon wieder nicht an.“, stellte Naruto plötzlich auffordernd fest.

„I-Ich, ähm…Naruto-kun…ich, ähm, i-i-ich…“, stotterte Hinata herum. Sie konnte ihm doch unmöglich so in die Augen schauen.

„Schau mir doch bitte in die Augen, wenn du mit mir redest. Ich mag deine Augen, sie sind so-…so schön ruhig.“, sagte Naruto unerwarteterweise. Er wusste selbst nicht, welcher Teufel in da geritten hatte.
 

Sie musste glauben, dass er schon wie der alte Ero-sennin war. Immer nur hinter den Mädchen her.

Ein rötlicher Schimmer legte sich um Narutos Nase und er rutschte nervös hin und her.

Hinata ging es nicht anders, als sie Narutos Kompliment gehört hätte.

Wenn sie nicht wüsste, dass Köpfe normalerweise nicht explodieren konnten, dann hätte sie vermutlich Angst um ihr Leben gehabt.
 

Sasuke besah sich dieses Schauspiel nicht sehr lange.

„Hey, jetzt kriegt euch mal wieder ein. Das ist ja nicht auszuhalten.“, grummelte er genervt. Er zog sich sein Shirt wieder über und erhob sich mühsam. Hinata hatte zwar die meisten Wunden so gut es ging geheilt, aber es schmerzte trotzdem noch.

Er ging zum Höhleneingang und sah hinaus.

Der Regen hatte nachgelassen und sogar die Sonne zeigte sich wieder ein wenig.

Gelassen blieb Sasuke vor der Höhle stehen und genoss die Stille um ihn herum. Die beiden in der Höhle wollte er sich jetzt nicht antun, sie verhielten sich wirklich noch lächerlicher, als sie es damals schon getan hatten.
 

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Ups, vielleicht ein bisschen lang geworden, sry ^^

Wenn ich wieder ein paar Kommis bekommen habe, mach ich weiter!

Schaut doch auch mal bei meiner zweiten FF vorbei!

Danke für eure Aufmerksamkeit!

Eure Fantasia

Zärtliche Augenblicke

Hallo!

Danke, danke, danke für eure lieben Kommis, ich hab mich wirklich gefreut! *wie verrückt im Zimmer herumhüpfen*

Dafür lade ich gleich ein viel längeres Kappi hoch!

Viel Spaß!
 

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Naruto und Hinata unterdessen konnten sich noch immer nicht in die Augen sehen. Ein peinliches Schweigen machte sich breit.

Erst jetzt bemerkte Hinata, dass Naruto noch immer mit freiem Oberkörper vor ihr saß. Ganz unbewusst musterte sie ihn gründlich. Er hatte sich wirklich verändert. Es waren ja auch fünf Jahre vergangen und Naruto war noch durchtrainierter, als er davor schon gewesen war. Sofern das überhaupt ginge.
 

Seine blonden Haare waren ein wenig länger geworden und es stand nicht mehr ganz so wirr von seinem Kopf ab. Doch auch die ein wenig glätteren Haare passten dem Mann ziemlich gut. Trotz dem reiferen Eindruck den er machte, konnte man ihm immer noch an der Nasenspitze ansehen, dass er es faustdick hinter den Ohren hatte und zu allerlei Späßen aufgelegt war. Er sah einfach umwerfend aus.

Hinata fragte sich langsam aber sicher, wieso sie noch immer nicht in Ohnmacht gefallen war. Normalerweise hätte ihr das schon lange passieren müssen.
 

„Äh, Hinata-chan?“, fragte Naruto vorsichtig.

Erschrocken sah Hinata ihn an. Hatte er etwa mit ihr geredet? Hatte er ihre Blicke bemerkt?

„H-Hai!“, rief sie ein wenig lauter als es nötig gewesen wäre.

„Kann ich mich jetzt wieder anziehen?“, fragte Naruto verlegen.

Hinata sah ihn perplex an. Sagte er das jetzt nur, weil er es einfach nur wissen wollte, oder weil er ihre Blicke doch gesehen hatte?

Hinata war mit den Nerven am Ende, aber sie hielt sich den Umständen entsprechend wacker.

„W-W-Warte noch einen Moment.“, bat sie und blickte sich suchend um.

Ah, da war er ja, ihr Rucksack.
 

Nur Sekunden später kramte sie darin herum und kam langsam auf Naruto zu. Plötzlich hielt sie inne und sah erstarrt in den Rucksack.

„Was ist los, Hinata-chan?“, fragte Naruto alarmiert. Er erhob sich hastig und stöhnte leise auf. Die Haut war an manchen Stellen noch wund und konnte leicht wieder aufreißen.

„Nicht so schnell bewegen, Naruto-kun!“, sagte Hinata erschrocken. Er winkte nur ab.

„Schon gut. Was hast du? Du bist blasser geworden.“

Der Mann sah, wie Hinatas Hand, die im Rucksack steckte, etwas umklammert hielt.

Zögerlich förderte sie es zu Tage und Narutos Miene wandelte sich von ungläubig zu begeistert.

„DU HAST ES, HINATA-CHAN? ICH FASSE ES NICHT!!“, schrie er glücklich und riss der Frau das Ding aus der Hand.

Vollkommen aus dem Häuschen sprang er um die junge Frau herum.

„Wo hast du es her? Ich dachte, ich sehe es nie wieder!“, jubelte der Mann und betrachtete das Widergefundene mit so viel überschwänglicher Freude, dass Hinata leise kicherte.
 

„Soll ich es dir umbinden?“, fragte sie. Begeistert nickte Naruto und drückte ihr das Gefundene in die Hand.

Sie sah es sich noch einmal genau an.

Das Ninja-Stirnband mit dem Zeichen eines Blattes. Das Zeichen Konohas. Das Stirnband war der untrügliche Beweis dafür, dass man ein Shinobi war und zu seinem Dorf stand.

Lächelnd band Hinata Naruto das Stirnband um den Kopf. Fröhlich tastete Naruto es ab.

„Ich bin so froh, dass ich es wiederhabe. Wo hast du es denn her, Hinata?“, fragte er erneut.

„Ich habe es auf meinem Weg gefunden. Kurz bevor mich diese Shin-…“

Hinata brach ab.
 

Plötzlich fühlte sie wieder die rauen Lippen des Mannes auf ihrem Körper und ihr wurde erneut schlecht.

Sie war zu schwach gewesen um sich zu verteidigen.

Naruto ahnte, auf was sie hinauswollte und sah sie traurig an, doch in seinem Blick konnte die junge Frau blanke Wut lesen.

„Hat er dich angerührt, Hinata?“, fragte er ernst und kam auf sie zu.

Die junge Frau umfasste sich selbst mit den Händen und zog ihren Kopf ein wenig ein. Als hätte sie so mehr Schutz vor ihren Erinnerungen.
 

Plötzlich spürte sie eine Wärme an ihrem Körper und erst jetzt registrierte sie, dass Naruto sie schon zum dritten Mal an diesem Tag umarmte.

„Hinata-chan, hat er dich angerührt?“, fragte er erneut mit harter Stimme.

„N-Nicht wirklich. E-Er hat mich g-ge-geküsst und e-e-er hat mich nicht losgelassen. Er w-w-wollte m-mehr…“, flüsterte Hinata leise und ein Zittern durchlief ihren Körper.

Augenblicklich drückte Naruto sie fester an sich.

„Hinata-chan, hab keine Angst mehr. Solange du bei mir bist, wir dir niemand etwas zuleide tun. Das verspreche ich dir.“, sagte er todernst.

Er spürte, wie Hinata nickte.

Die junge Frau schmiegte sich unbewusst an den durchtrainierten Körper Narutos.
 

Schon wieder stahl sich eine gewisse Röte in sein Gesicht. Wieso machte ihn ihre Nähe so nervös? Verdammt, er hatte sie doch erst heute wieder gesehen, nach fünf langen Jahren!
 

Die junge Frau atmete seinen Duft tief ein und verankerte ihn in ihrem Gedächtnis.

Nie wieder würde sie ihn vergessen.

Sie war ganz entspannt. Sie fühlte sich noch immer unglaublich beschützt in seiner Nähe, wie vor fünf Jahren. Schüchtern fuhr sie mit ihrem Finger über seinen Bauch. Überall waren kleinere Wunden und Gott sei Dank kaum sichtbare Narben.

Sie spürte, wie er eine Gänsehaut bekam und ein hibbeliges Gefühl breitete sich in ihr aus, als sie ihn scharf einatmen hörte.
 

Naruto spürte Hinatas sanfte Berührung. Er bemerkte, wie heftig sein Körper darauf reagierte. Eine Gänsehaut lief ihm den Rücken hinunter und sein Herz begann zu rasen. Er nahm ihren Duft noch intensiver wahr, als er es zuvor schon getan hatte.
 

Wieso hatte Hinatas Nähe plötzlich so eine Wirkung auf ihn?

Nie brachte ihn etwas aus der Ruhe, nicht einmal in einem Kampf auf Leben und Tod. Und wieso geschah das jetzt gerade bei Hinata?

Die Hinata, die so selten mit ihm gesprochen hatte. Ihm nicht einmal in die Augen sehen konnte. Und anscheinend dauernd fiebrig war, denn wann auch immer Naruto sie länger ansah, wurde sie feuerrot.

Und hatte er etwas für sie empfunden?

Gut, sie hatte sich nie gegen ihn gestellt, wenn andere ihn niedermachten. Und sie hatte auf nie über ihn gelacht. Aber das war es eigentlich auch schon gewesen. Oder?

Naruto war verwirrt.

Was war nur mit ihm los?
 

Wenn Hinata nicht bald damit aufhören würde ihm mit ihrem Finger behutsam über seinen Bauch zu streifen, würde er wahnsinnig werden, dessen war Naruto sich sicher.

Instinktiv entwich dem Mann ein leises Stöhnen und er sog kurz danach scharf Luft ein, als die junge Frau wieder begann, eine seiner kleinen Narben nachzufahren.

Er konnte ihre zarte Haut spüren und es verschlug ihm den Atem. Wieso tat sie das? War das wirklich die junge Frau die er vor fünf Jahren in Konoha das letzte Mal gesehen hatte?

Nein, so etwas hätte sie niemals getan! Aber andererseits…wer sollte sie sonst sein? Es war hundertprozentig Hinata. Noch dazu konnte Naruto sie an ihrem Chakra erkennen und bei so etwas täuschte er sich nur sehr selten.

Doch wusste die junge Frau überhaupt, was sie mit ihm anstellte?

Schon wieder strich sie über eine Narbe und automatisch drückte Naruto sie fester an sich. Er wusste selbst nicht, wie ihm geschah.
 

Hinatas Schüchternheit war verschwunden. Aber komplett. So etwas war ihr noch nie passiert. Und schon gar nicht in Narutos Gegenwart. Zärtlich fuhr sie mit ihrem Finger immer wieder über eine seiner kleinen Narben und spürte, wie er sie fester an sich drückte. Ihr Gesicht wurde röter, doch in dem Moment ärgerte sie sich nicht darüber. Naruto drückte sie an seinen Körper und Hinatas Finger hielten inne.
 

Wieder spürte sie es, das unglaubliche Gefühl der Erleichterung, dass er noch lebte. Er lebte noch. Er lebte noch und umarmte sie. Sie konnte seine Wärme spüren und ihn festhalten.

Und fünf verdammte Jahre hatte sie geglaubt, dass sie ihn nie wieder sehen würde. Dass er tot war. Der Gedenkstein in Konohagakure versuchte sie jeden Tag davon zu überzeugen und sie hatte sich geweigert es hinzunehmen.

Immer und immer wieder hatte sie sich geweigert, bis sie glaubte, daran zerbrechen zu müssen.

Aber sie hatte nie aufgegeben.

Das hatte sie von Naruto gelernt gehabt. Niemals aufgeben, dass Leben geht immer weiter. Und irgendwann wird man belohnt.
 

„Naruto!“, schluchzte Hinata plötzlich auf und klammerte sich an den Mann. Sie ließ den Tränen der Freude freien Lauf und es war ihr egal, was Naruto jetzt von ihr dachte.

Fest drückte sie ihn an sich als wollte sie ihn nie, niemals wieder loslassen.

Anscheinend hatte die lange Zeit seiner Abwesenheit doch etwas geändert.

Früher hätte sie nicht einmal im Traum daran gedacht, Naruto so nahe zu kommen. Und niemals hätte sie es sich getraut, ihn so zu umarmen, ganz zu schweigen von den Berührungen zuvor.

Und jetzt? Jetzt war es ihr egal. Sie wollte nur sicher sein, dass er da war.
 

Er spürte, dass sie aufhörte, seine Narben entlang zu fahren. Einerseits war er erleichtert, andererseits wäre es ihm lieber gewesen, sie hätte ewig so weitergemacht.

Plötzlich schlang Hinata ihre Arme um seinen Bauch und klammerte sich an ihn. Er hörte sie seinen Namen schluchzen.
 

Naruto war anfangs mit ihrem Ausbruch vollkommen überfordert gewesen und hatte nicht gewusst, weshalb sie weinte.

Wahrscheinlich wegen des aufdringlichen Shinobi, der sie gefangen gehalten hatte. Es musste auch wirklich ein Schock gewesen sein.

Gott sei Dank hatte er sie rechtzeitig gerettet.

Schließlich erwiderte er Hinatas verzweifelte Umarmung und versuchte sie zu beruhigen.

„Hinata…Hina-chan…“, flüsterte er. Hatte er jetzt tatsächlich Hina-chan gesagt?

Die junge Frau schien es nicht bemerkt zu haben.

„Naruto-kun, geh niemals wieder weg. Verschwinde nicht wieder, das könnte ich kein zweites Mal ertragen! Bitte geh nicht weg!“, flehte Hinata weinend.
 

Verdutzt sah Naruto endlich ein, weshalb die junge Frau so außer sich war. Mal wieder war es seine Schuld. Aber das war ja klar gewesen. Immerhin hatte er fünf Jahre lang nicht einmal ein Lebenszeichen von sich gegeben. Nicht einmal das allerkleinste Anzeichen, dass er noch lebte.

Aber dass es ihr so zu Herzen ging, war schon verwunderlich. Aber es war nun mal so und Naruto musste damit umgehen.
 

„Ruhig, Hinata, ganz ruhig. Ich bin da. Ich geh nicht weg, versprochen. Hör auf wegen mir zu weinen, bitte.“, flehte er leise.

Sanft drückte er sie an sich und konnte durch ihre Kleidung hindurch ihren Herzschlag spüren. Er machte ihn nervös und schnell versuchte Naruto, sich zu beruhigen.

„Naruto-kun…es tut mir Leid.“, schniefte Hinata.

„Aber was denn?“, fragte Naruto zärtlich.

Er hob ihr Gesicht an und sah in ihre fliederfarbenen Augen, die ziemlich verweint aussahen und ihn trotzdem so sehr in ihren Bann zogen.
 

Eine einsame Träne lief noch über Hinatas Gesicht und Naruto wischte sie mit seinem Daumen sanft von ihrer Wange. Sie sah ihn mit großen Augen an, und wieder legte sich ihre typische Röte um die Nase. Hastig senkte sie den Blick, doch Naruto hob ihr Kinn so an, dass sie ihm in die Augen sehen musste.
 

Sie drohte in dem tiefen Blau zu versinken und zwang sich, sich auf ihre Umgebung zu konzentrieren, die langsam um sie herum verschwand. Wenn sie nicht Acht gab, würde sie vor Naruto zusammenklappen. Nur aufgrund seiner Ausstrahlung und Nähe.

Mehr als peinlich.
 

„Hinata, was tut dir Leid? Dich trifft von allem am wenigsten Schuld! Wohl eher mich. Wo ist also das Problem?“, flüsterte Naruto.

Er wagte es nicht lauter zu sprechen, da er Hinata nicht erschrecken wollte, auch wenn er wusste, wie lächerlich sich das anhörte.

„Dass ich dir Kummer mache. Dass ich hier vor dir weine und dir Schuldgefühle mache.“, flüsterte die junge Frau zurück.

Naruto sah sie ein wenig erstaunt an. Dann verzogen sich seine Lippen zu dem nur zu gut bekannten Grinsen und schließlich lachte er aus vollem Herzen. Seine Brust erzitterte und Hinata genoss es. Dieses Gefühl in ihr drinnen gab ihr die Kraft ihre andauernde Schüchternheit zu überwinden und doch nicht ohnmächtig zu werden.
 

„Die Schuldgefühle habe ich schon lange. Ich habe sie nur versucht zu verdrängen, aber es ging nie so richtig. Und jetzt bist du wieder da und ich sehe dich hier stehen. Und ich erinnere mich wieder an alles. An jedes kleinste Detail. Und ich sehne mich zurück nach Konohagakure. Ich will alle wieder sehen, Iruka-sensei, Kakashi-sensei, obâ-san, Neji, Kiba und Akamaru, alle eben. Und ach ja, Sakura-chan natürlich.“, sagte Naruto und bei den Gedanken an seine Freunde wurde ihm richtig warm ums Herz.

Und diese Wärme zog sich bis in seine Augen, die Hinatas Blick immer wieder streiften.
 

Hinatas Herz verkrampfte sich. Natürlich, Sakura. Die hatte sie ja vollkommen vergessen. Naruto war schon immer in sie verliebt gewesen.

Hinata war eigentlich sehr gut mit ihr befreundet, vor allem seit sie sich entschlossen hatte, Medic-nin zu werden und sich nicht mehr von ihrem Vater unterdrücken zu lassen. Sakura war sofort Feuer und Flamme gewesen und hatte sie unterstützt. Außerdem verstand sie als einzige, wie Hinata sich fühlte, nachdem Naruto verschwunden war. Ihr ging es mit Sasuke nicht anders. Sie liebte ihn noch immer, auch wenn sie behauptete, dass sie ihn überwunden hatte.

Über Hinatas Gesicht schlich ein Lächeln. Sasuke war ja auch da.

Wie aufs Stichwort kam er wieder zurück in die Höhle und warf einen Blick auf die beiden, die noch immer eng umschlungen dastanden.
 

„Soll ich vielleicht noch mal rausgehen und euch alleine lassen?“, fragte er mit einem gewissen Unterton in der Stimme.

Sofort fuhren die beiden auseinander und stammelten nicht zusammenhängende Wortfetzen vor sich hin.

Sasuke konnte sich gerade noch ein Grinsen verkneifen. Mit ausdrucksloser Miene setzte er sich zwischen die beiden.

„Ihr dürft euch nicht zunahe kommen. Wer weiß, was dann noch passiert.“, murmelte er halblaut vor sich hin. Um nicht vor lauter Verlegenheit tot umzufallen, flüchtete Hinata zu ihrem Rucksack. Naruto sah die Sache schon gelassener.

Er war Sasukes Bemerkungen gewohnt und sie brachten ihn nicht mehr in Verlegenheit. Aber es war süß, wie Hinata peinlich berührt in ihrem Rucksack kramte und offensichtlich versuchte, sich selbst irgendwie zu beruhigen.

Aber anscheinend suchte sie tatsächlich etwas in dem Rucksack.
 

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Es war voll süß, findet ihr auch? Richtig herzig!

Aber am allerbesten finde ich Sasukes Kommentare ^^

Vergesst bitte nicht, Kommis zu schreiben, je mehr, desto länger mach ich die Kappis ^^ (hoff ich halt! ^^)

Danke für eure Aufmerksamkeit!

Eure Fantasia

Wann ist gleich?

Hallo!

Ein dicker fetter Kuss an euch alle, so lieb von euch, mir immer Kommis zu hinterlassen!

Ich weiß nicht, ob das Kappi jetzt länger wird, aber ich versuche, die Wortzahl zu halten ^^

Ein bisschen muss ich euch ja erpressen ^^

Aber ich glaube, es ist länger oder zumindest gleichlang wie das vorherige!

Viel Spaß!
 

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Schließlich förderte sie ein kleines Döschen zutage und mit einem erleichterten Lächeln schraubte sie sie auf.

Mit demselben Lächeln auf den Lippen kam sie auf Naruto zu.

„Halt!“, sagte Sasuke nur und streckte die Arme aus um die beiden auseinander zu halten.

„Teme, halt deinen Mund.“

„Ich habe doch gesagt, ihr solltet nicht zu nahe aneinander kommen. Das werde ich verhindern. Mit allen Mitteln.“, meinte Sasuke todernst.

Naruto konnte den unterdrückten Schalk in seiner Stimme heraushören, Hinata aber nicht. Sie wurde zusehends nervöser und umklammerte das Döschen instinktiv fester.
 

„Teme, lass sie in Ruhe! Hinata, keine Sorge, hör einfach nicht auf Sasukes Lästerei.“, sagte Naruto und warf Sasuke einen bitterbösen Blick zu.

Dieser konnte sich ein Grinsen nun nicht mehr verkneifen, hatte sich aber gleich wieder unter Kontrolle.

Würdevoll ging Naruto an ihm vorbei auf Hinata zu.

„Die Heilsalbe für Wunden? Ist das dieselbe wie damals bei den Chunin-Prüfungen? Die hat echte Wunder gewirkt!“, sagte Naruto begeistert.

Hinata nickte schwach. Sie schraubte den Deckel ab und begann, die Salbe auf Narutos geschundener Haut zu verteilen. Sie kühlte die entzündeten Stellen und war eine Erleichterung für den jungen Mann. Nicht nur das.

Wieder spürte er Hinatas Finger auf seiner Haut und er vergaß den Schmerz beinahe vollkommen. Er bemerkte verwirrt, dass er ihre Berührungen zusehends genoss.

Doch irgendwann hatte Hinata alle Wunden versorgt und das Döschen geschlossen.

Ein wenig wehmütig konnte Naruto sich danach endlich wieder sein Hemd überziehen und er wärmte sich langsam auf. Unauffällig musterte er Hinata.
 

„Es ist kalt.“, sagte Sasuke nach einiger Zeit des Schweigens. Er hatte sich vehement geweigert, Hinatas Heilsalbe anzunehmen. Schließlich hatte die junge Frau aufgegeben und sich an die Höhlenwand sinken lassen.
 

Sie hatte viele Fragen, wagte aber nicht sie zu stellen. Die beiden sahen nicht so aus, als hätten sie großartig Lust, darüber zu sprechen.

„Wenn du zu viel weißt, bist du in Gefahr.“, sagte plötzlich Sasuke und sah Hinata scharf an. Sie wurde blasser. Das hatte sie erwartet, aber nicht, dass Sasuke so leicht ihre Gedanken lesen konnte.

„Er hat Recht. Wir können dir nichts sagen, Hinata-chan. Wir sind deshalb auch nicht nach Konohagakure zurückgekehrt. Es ist viel zu gefährlich.“, stimmte Naruto ihm zu. Hinata nickte nur schwach.
 

„Es ist kalt.“, sagte Sasuke erneut.

„Wir haben es gehört, Eure Majestät.“, zischte Naruto.

Die beiden sahen sich finster an.

„Regnet es noch?“, fragte Hinata unerwartet.

„Nein. Es hat schon lange aufgehört.“, erwiderte Sasuke.

„Wieso holt ihr euch dann kein Feuerholz?“, fragte Hinata verwirrt.

„Das ist nass, das bringt nichts.“, meinte Naruto düster.

Die junge Frau dachte einen Augenblick nach und ihr Blick fiel auf Sasuke. Sie kramte in ihren Erinnerungen.

Da fiel es ihr wie Schuppen von den Augen und sie brach in Gelächter aus, das immer lauter wurde.

Erstaunt sahen die beiden Shinobi sie an. Was war denn jetzt los?
 

„Sasuke, ich dachte immer, du hättest diese Jutsu, das mit dem Feuerball, oder etwa nicht?“, fragte Hinata schließlich, als sie sich wieder einigermaßen beruhigt hatte.

„Richtig.“, sagte er.

„Und wieso hast du es nie verwendet, um das Holz zu trocknen?“, fragte Hinata neugierig. Sasuke und Naruto sahen sie einen Moment perplex an.

„Ähm…“, brachte Sasuke dann hervor. So sprachlos war er schon lange nicht gewesen. Eigentlich noch nie.

Da musste auch Naruto lachen und zeigte auf den Uchiha.

„Hahaha, da ist dem großen Uchiha Sasuke wohl etwas entgangen. Soviel zum Thema Genie.“, lachte er, bis er Tränen in den Augen hatte.

„Klappe, Dobe. Dir ist es ja auch nicht eingefallen.“, zischte Sasuke.
 

Hinata seufzte ergeben. Es war Zeit, dass die beiden Unterstützung von einer Frau bekamen.

„Fühlt ihr euch wieder fit genug, um diese Höhle ein bisschen wohnlicher zu machen?“, fragte sie kurze Zeit später, nachdem Naruto und Sasuke aufgehört hatten sich gegenseitig darauf aufmerksam zu machen, wer denn nun am wenigsten mitgedacht hatte.

„Natürlich!“, riefen die beiden beinahe im Chor und erhoben sich augenblicklich.

„Gut. Dann mal los.“, sagte Hinata herrisch und fand, dass sie sich in diesem Moment sehr nach Tsunade anhörte.

„Was sollen wir machen, Hinata-chan?“, fragte Naruto und sah sie direkt an.

Sofort war es um Hinatas anfängliches, neues Selbstvertrauen geschehen.

„Ähm…a-also, Naruto-kun…du s-solltest größere Steine herbringen. U-Und d-d-du, Sasuke, bringst am besten H-Holz.“, brachte sie gerade noch hervor.

Die beiden Männer nickten bedächtig.

Sasuke wandte sich ab und verließ die Höhle augenblicklich. Naruto sah noch einmal auf Hinata.

„Bis gleich, Hinata-chan.“, sagte er warm und folgte seinem Gefährten hinaus aus der kalten Höhle.
 

Erschöpft schloss Hinata die Augen. Mit der Situation war sie ein wenig überfordert. Ausgerechnet sie, die schüchternste Kunoichi überhaupt, erteilte den wohl stärksten Shinobi aus Konohagakure Befehle, die diese auch noch ohne mit der Wimper zu zucken ausführten. Wirklich sehr seltsam.
 

Hätte man Hinata das vor einer Woche gesagt, hätte sie lachend den Kopf geschüttelt und darauf beharrt, dass das vollkommen unmöglich war.

Aber es war so. In diesem Moment.

Und das Beste an der Sache war, dass einer der beiden Shinobi Naruto war. Naruto Uzumaki, den man vor fünf Jahren für tot erklären ließ.

Und der doch noch lebte und genauso munter wie eh und je war. Nicht zu vergessen, dass er sich in Begleitung von Sasuke Uchiha befand.
 

Doch Hinata war sich nicht ganz sicher, ob Naruto tatsächlich so fröhlich war, wie er vorgab zu sein.

Hin und wieder, wenn er dachte, dass sie ihn nicht beobachtete, schlich sich ein undefinierbarer Ausdruck in seine Augen, der Hinata Schauer über den Rücken jagte. Dieser Ausdruck war so untypisch für Naruto, so ohne jegliche Hoffnung auf eine bessere Zukunft.
 

Hinata kannte diese Blicke sonst nur von Patienten, hauptsächlich Shinobi, die schwer verletzt wurden und ihren Beruf nicht mehr ausüben konnten. Dieser Blick schlich sich in ihre Augen, wenn sie erfuhren, dass sie vor dem beruflichen Nichts standen.

Erfuhren, dass alles noch viel schlimmer war, als sie angenommen hatten.
 

Hinata hätte Naruto gerne nach dem Grund für diesen Blick gefragt, doch sie traute sich nicht. Wahrscheinlich würde Naruto nicht sehr erfreut sein und sie zurückweisen.

Das wollte Hinata auf keinen Fall riskieren. Eher würde sie sich gedulden, bis er von alleine zu ihr kam.

Hinata lachte wehmütig auf.

„Mädchen, was denkst du nur für Sachen? Wieso sollte Naruto ausgerechnet dir davon erzählen? Er kennt dich doch gar nicht. Er hat dich doch nie wahrgenommen. Dir vertraut er bestimmt nicht seine Ängste an.“, murmelte sie traurig vor sich hin.

Mal wieder war sie in Wunschdenken verfallen.

Es wäre so schön, wenn Naruto ihr so vertrauen würde wie sie ihm.

Doch da er aufgrund Hinatas andauernder Schüchternheit nicht viel Gelegenheit dazu hatte, sie besser kennen zu lernen, würde dieser Wunsch wohl nie in Erfüllung gehen.
 

Aber das war nicht weiter schlimm für Hinata. Sie war es gewohnt.

Die junge Frau genoss es nur, dass er ihr hin und wieder seine vollste Aufmerksamkeit schenkte und in ihrer Nähe war.

Und da traf es Hinata nach Jahren wieder wie der Blitz.

Sie liebte Naruto. Sie liebte ihn mehr als ihr Leben und würde alles für ihn geben. Auch, wenn er ihre Gefühle niemals erwidern würde, so war das eine unglaubliche Empfindung für Hinata.

Sie fühlte sich so gut, dass sie beinahe einen Freudenschrei ausgestoßen hätte. Doch sie beherrschte sich und lächelte vor sich hin.

Ja, sie liebte ihn.

Und sie konnte vorübergehend Zeit mit ihm verbringen, auch wenn sie nicht wusste, wie lange.
 

Nach mehreren Minuten betrat Sasuke mit einem ganzen Pack Feuerholz die Höhle. Er schmiss es auf den kalten Boden und sah Hinata genervt an.

„Und jetzt?“, fragte er betont kalt.

Hinata überhörte diesen Tonfall einfach. Sie hatte ihn so lange bei ihrem Vater ertragen, dass es da auf die paar Minuten mit Sasuke auch nicht ankam.

„Trocknen.“, sagte sie nur. Sie wollte nicht stottern, deshalb musste dieses eine Wort genügen.
 

Sasuke streckte sich durch und klopfte sich auf seine Schulter. Ein wenig machten auch ihm die Wunden noch zu schaffen, aber es war nicht so schlimm wie bei Naruto.

Er stellte sich vor das Holz und hob die Hände.

„Tritt zurück.“, wies er Hinata scharf an. Sie erhob sich von dem Höhlenboden und stellte sich hinter ihn.

Blitzschnell formte Sasuke Handzeichen, die Hinata mit den Augen gar nicht verfolgen konnte. Er war so verdammt schnell.
 

„Katon: Gôkakyû no Jutsu!“, sagte der Mann leise.

Sasuke holte tief Luft.

Als er sie ausblies, schoss sein riesiger Feuerball auf das Holz zu. Doch der Uchiha lenkte ihn mit seinem Chakra geschickt um das Holz herum, sodass es sich nicht entzündete. Es war bemerkenswert.

Nach kurzer Zeit verpuffte der Feuerball und Sasuke atmete tief durch.

Er ging auf das Holz zu und nahm einen Stock in die Hand.

„Zufrieden?“, brummte er und warf Hinata den Ast zu.

Gerade noch rechtzeitig fing sie ihn auf.

„Perfekt.“, sagte sie dann nur, nachdem sie ihn eingehend von allen Seiten betrachtet hatte.

„Hm.“, war das einzige, was Sasuke noch von sich gab.
 

Die beiden warteten. Und warteten. Und warteten.

Auf Naruto.

Doch er kam nicht.
 

Langsam wurde Hinata unruhig.

Wo kann er denn nur sein? Ich habe ihm nur gesagt, dass er Steine holen soll. Wohin ist er gegangen?

Hinatas Gedanken kreisten nur um diese beiden Fragen. Sie bestimmten ihr ganzes Denken.
 

Auch Sasuke wurde ein wenig unruhig. Nicht, dass er das offen gezeigt hätte, doch Hinata bemerkte es trotzdem, da sein Blick andauernd zum Höhleneingang glitt.

Doch niemand tauchte auf.
 

Hinata begann, ihre Finger ineinander zu verkneten und sie dann wieder zu trennen. Es war eine Beschäftigung um nicht durchzudrehen.

Sasukes Augen folgten ihren Bewegungen eine Zeit lang.
 

„Hör damit auf.“, fuhr er sie plötzlich scharf an und Hinata zuckte zusammen. Sofort vergrub sie ihre Finger in ihrem Umhang, den sie die ganze Zeit über nicht abgelegt hatte.

Sie schwieg verbissen.

Sasuke ebenfalls.
 

Aus Minuten wurden Stunden. Kein Lebenszeichen von Naruto.

Hinata spürte Panik in sich aufsteigen.

Gerade hatte sie Naruto wieder gefunden. Wieso verschwand er schon wieder? Wo konnte er nur sein? Er hatte doch nur Steine beschaffen müssen!

Unweigerlich musste Hinata an das letzte denken, dass er zu ihr gesagt hatte.

Bis gleich, Hinata-chan.
 

Doch wann war bei ihm gleich?
 

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Unser guter Sasuke hat nicht mitgedacht? Endlich baut er auch mal Mist. Na gut, das hat er vorher auch schon getan, Stichwort Schlange ^^

Aber wo ist Naruto?

Was ist mit ihm passiert?

Trödelt er einfach nur, oder steckt mehr dahinter?

Wann ist gleich? ^^

Ich kenne natürlich die Antwort auf all diese Fragen, aber die Spannung möchte ich euch keinesfalls verderben, und glaubt mir, es wird interessant!!

Also dann Leute, Freunde, Kritiker und Bewundere: schreibt mir doch bitte wieder ein Kommi!!

Danke für eure Aufmerksamkeit!

Eure Fantasia

Auf der Suche

Hello Leutz!

Bin richtig dankbar für eurer Kommis, echt!!!!!!!!!

Abnormal!

Also hab ich mir gedacht, dass ich gleich zwei Kappis raufstelle, das hier und noch eines, das hoffentlich längerer wird als jetzt, sry schon im Vornhinein!

Aber trotzdem:

Viel Spaß!
 

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Doch wann war bei ihm gleich?
 

Schließlich hielt die junge Frau es nicht mehr aus.

Sie erhob sich und streckte ihre steifen Gliedmaßen durch. Ihre weißen Augen fixierten den Höhleneingang.

Erschrocken zuckte sie zusammen, als plötzlich Sasuke neben ihr stand.

„Ich gehe. Bleib hier.“, sagte er nur kalt.

Doch Hinata konnte aus seiner Stimme Besorgnis heraushören. Sie kannte dieses Gefühl und würde es überall wieder erkennen können, in jeder Handbewegung, in jedem Wort.
 

„Nein.“, sagte sie entschlossen.

Sasuke sah sie mit hochgezogener Augenbraue an. Er war es nicht gewohnt, dass sich ihm jemand widersetzte. Der einzige der das wagte war Naruto.

Und jetzt dieses Mädchen.

Ein knappes Lächeln entglitt Sasuke.
 

„Ts.“

Hinata sah ihm nicht in die Augen.

„I-Ich werde mitkommen. Ich habe N-Naruto-kun losgeschickt. Ich komme mit. Außerdem, w-wie w-w-willst du ihn finden? Wer weiß schon, w-w-wo er i-ist!“, sagte sie heftig und warf sich ihren Rucksack um die Schultern.

„Ich finde ihn.“

„Das dauert aber zu lange! Wir wissen nicht, was passiert ist! Ich habe immerhin das Byakugan, wir werden ihn schnell gefunden haben!“, rief Hinata ungehalten.

So ein arroganter Idiot! Ihr wütendes Ich hatte wieder ein wenig die Führung übernommen.
 

Sasuke lächelte sie undurchschaubar an.

„Genau. Wir wissen nicht, was passiert ist. Du weißt es nicht. Ich kann es mir immerhin vorstellen.“

„Was ist kannst du dir vorstellen?“, fragte Hinata mit einem Schlag besorgt.

„Hier ist es gefährlich. Zu viele Feinde versammelt. Woher glaubst du haben wir all die vielen Verletzungen?“, fragte Sasuke kühl.

Hinata erwiderte nichts darauf, sondern presste ihre Lippen fest zusammen. Sie ballte ihre Hände zu Fäusten.
 

„Deshalb komme ich mit. Ich bin Medic-nin. Und jetzt lass uns los.“, sagte sie und drängte Sasuke zur Eile.

Zusammen verließen die beiden die Höhle.

Schon wieder waren dunkle Wolken am Firmament zu erkennen und leichter Regen hatte schon eingesetzt.

„Beeilen wir uns. Nutz dein Kekkei-Genkei.“, befahl Sasuke und Hinata gehorchte augenblicklich.

Um ihre weißen Augen herum bildeten sich Adern und eine kleine Pupille war ihn Hinatas Augen zu erkennen.

Gründlich sah sie sich um, konnte aber nichts ausmachen.
 

„Hier ist er nicht.“, sagte sie ein wenig hilflos.

Sasuke brummte etwas Unverständliches und wandte sich in Richtung Westen.

„Komm.“, sagte er nur und eilte voraus.

Hinata folgte ihm schweigend.

Immer und immer wieder suchte sie die Gegend nach Naruto ab.

Wo war er nur? Er konnte doch nicht einfach so vom Erdboden verschwunden sein.

Doch, konnte er. Vor fünf Jahren war es nicht anders gewesen.

Hinata bekämpfte ihre Angst um Naruto.

Was, wenn sie ihn schon wieder verloren hatte? Diesmal vielleicht für immer?

Sasukes Äußerung hatte sie verunsichert.
 

Sie hatte ihn doch erst wieder gefunden. Und war ihm so nahe gekommen, wie noch nie zuvor. War das nun die Strafe? Sollte sie nicht auch einmal glücklich sein?

Ein Gefühl tief drinnen in Hinata sagte ihr, dass es Naruto alles andere als gut ging.

Plötzlich hatte sie absolute Panik, ihn niemals wiederzusehen.

Immer schneller hastete sie mit Sasuke durch die Landschaft.
 

Naruto hatte zusammen mit Sasuke die Höhle verlassen und versuchte, sich auf das Steinesammeln zu konzentrieren. Leider schweiften seine Gedanken immer wieder zu einer gewissen Person ab.

Er bekam sie einfach nicht mehr aus dem Kopf, so sehr er sich auch bemühte.

Wieso hatte sie ihn auch so berühren müssen? Und wieso ging ihm das einfach nicht mehr aus dem Sinn?

Es war ja nicht so, dass er noch nie etwas mit Frauen zu tun gehabt hätte, aber keine einzige von ihnen kam an die junge Frau mit den weißen Augen heran.
 

Endlich hatte er genügend Steine beisammen und machte sich auf den Rückweg zur Höhle.

Sasuke würde wütend sein, er war ganz schön lange weg gewesen. Und Hinata? Sie machte sich sicherlich Sorgen um ihn.

Naruto legte einen Zahn zu, als er plötzlich wie vom Donner gerührt stehen blieb.

Er packte einen der Steine, fuhr herum und ließ ihn mit einer raschen Handbewegung durch die Luft surren.

Der Stein verfehlte sein Ziel nicht und ein reichlich benommener Shinobi fiel aus einem der nahen Bäume.

Grummelnd rappelte er sich auf und starrte Naruto wütend an.
 

Dieser sah nicht minder sauer zurück.

„Könnt mir mich nicht mal in Ruhe lassen?“, fragte er ungehalten.

„Diesmal wirst du nicht so leicht davon kommen.“, sagte der Feind und grinste hämisch.

Er zückte ein Kunai und warf es ein paar Meter vor Naruto zu Boden.

Der blonde Mann sah das Messer sprachlos an.

„Hast du nie Werfen gelernt?“, fragte er sarkastisch und blickte dem feindlichen Shinobi kalt in die Augen.

Dieser kam nicht mehr dazu zu antworten, denn mit einem lauten Knall explodierte das Kunai.

Der Boden um das Kunai herum brach auf und der Riss zog sich bis zu Naruto durch.

Unter seinen Füßen tat sich die Erde auf und noch bevor Naruto reagieren konnte verschwand er in einer großen Grube, verursacht durch die Explosion des Kunais.
 

Hart schlug er am Boden auf. Stöhnend rappelte der Mann sich auf und hielt sich den Kopf.

Sein Körper brannte wie die Hölle. Die frische Haut, die sich über Hinatas behandelte Wunden gelegt hatte war an viele Stellen durch den ungebremsten Sturz wieder aufgerissen.

Doch das schlimmste von allem war, dass Naruto sich anscheinend den rechten Arm gebrochen hatte.

Mit schmerzverzerrtem Gesicht tastete Naruto ihn ab.

Keine Frage, mit diesem Arm konnte er nicht mehr kämpfen. Rasengan ade.
 

Wütend starrte er die Wand hinauf. Er erhob sich.

Irgendwo da oben war noch dieser Shinobi, der für seine Verletzung verantwortlich war. Mit dem hatte er noch ein Hühnchen zu rupfen.

Schnell sprang Naruto an den Wänden die Grube hinauf. Keuchend kam er oben zu stehen und wünschte sich im selben Moment, unten geblieben zu sein.

Der Ninja hatte Verstärkung bekommen. Und zwar beachtliche.

„Na, hat dir unsere neueste Waffe gefallen? Sehr praktisch wenn man keine Zeit für Fallgrubenbau hat.“, meinte einer der Shinobi.

Naruto hütete sich, eine Antwort zu geben. Besser, die Shinobi nicht noch mehr zu reizen.
 

Da wurde einer der Feinde auf Narutos rechten Arm aufmerksam, den der blonde Shinobi mit dem linken umklammert hatte.

„Ah, dein Arm ist wohl hinüber. Du kannst keine Jutsus mehr formen.“, meinte er hämisch und ein teuflisches Grinsens stahl sich auf sein Gesicht.

Naruto schluckte.

Der Mann hatte Recht. Neben dem Rasengan fielen auch sämtliche andere Jutsus aus, die mit Handzeichen ausgeführt werden mussten.

Er konnte sich also nur mit Taijutsu verteidigen, und das auch nur mit einem Arm. Für Rock Lee wäre das kein Problem gewesen, aber wer war schon so gut wie er?

Naruto fluchte innerlich vor sich hin. Was zum Teufel sollte er jetzt machen?

Sein Körper brannte noch immer. Er konnte seiner geschundenen Haut keinesfalls mehr als notwenig zumuten.
 

Dann griffen ihn die Shinobi unbarmherzig an und der Kampf entbrannte.

Viele Möglichkeiten hatte Naruto nicht und er wusste, dass er diesmal nicht davonkommen würde.
 

Lautlos huschten Sasuke und Hinata durch die Landschaft.

Mehrmals mussten sie sich und ihr Chakra verbergen um nicht entdeckt zu werden. Viele feindliche Shinobis waren unterwegs und Hinata hatte so manche Fragen an Sasuke, doch sie stellte sie jetzt nicht.

Er hätte sie soundso nicht beantwortet.

Viel wichtiger war es, Naruto zu finden.
 

„Byakugan.“, sagte Sasuke nur und schon sah Hinata sich um. Sie hatten sich mehrere Kilometer von der Höhle entfernt gehabt und blieben in etwa auf dieser Höhe. Sehr viel weiter konnte Naruto nicht gekommen sein.

Hinata sah sich aufmerksam um. Das Byakugan durchdrang jeden noch so kleinen Stein im Umkreis eines Kilometers. Hinata konnte nichts verborgen bleiben.

Sie hatte trainiert. Sehr viel und sehr hart. Jetzt machte es sich bezahlt.

Ihre Augen durchblickten alles. Immer mehr. Immer kleinere Dinge, immer weiter tastete Hinata sich vorwärts…
 

Plötzlich keuchte sie überrascht und erschrocken auf. Das Byakugan deaktivierte sich und Hinata atmete tief durch.

Sasuke beobachtete sie genau und wusste, dass sie ihn entdeckt hatte.
 

„Wo?“, fragte er gelassen, aber seine Stimme klang angespannt.

Hinata deutete in besagte Richtung, nicht fähig etwas zu sagen.

Sasukes schoss davon und nur einen Moment später folgte ihm Hinata.

Was sie gesehen hatte war nicht gut. Ganz und gar nicht gut.

Naruto-kun…halte durch!
 

Hinata legte an Geschwindigkeit zu und hielt leicht mit Sasuke Schritt.

Es überraschte ihn in der Tat, dass sie mit ihm mithalten konnte. Sie war wohl doch nicht so schwach, wie sie aussah.
 

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Schon wieder vorbei, sry!

Es geht aber gleich weiter, sofern Animexx rechtzeitig raufladen hat ^^

Also denn, bis gleich ^^

Danke für eure Aufmerksamkeit!

Eure Fantasia

Unerträgliches Leid... Kampf gegen die Zeit

So, ein XXL Kappi für meine treuen Leser!

Jetzt wirds ernst, glaubt mir!

Viel Spaß!
 

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Naruto lag auf dem Rücken, die Hände weit von sich gestreckt. Seine Augen waren nur halb geöffnet und sahen starr hinauf in den grauen Himmel, aus dem Regentropfen auf ihn herabfielen.

Er bemerkte sie kaum.

Sein ganzes Empfinden war taub und stumpf. Er spürte nichts mehr. Keine Schmerzen, keine Gefühle.

War das tot? Oder fühlt sich so sterben an?

Narutos Atmung verlangsamte sich. Sein Herz arbeitete nur noch schwach. Und seine Wunden brannten.

Trotzdem spürte Naruto es nicht. Es lief wie ein Film unterbewusst nebenbei ab. Er spürte es und gleichzeitig auch nicht.

Er fühlte, dass ihn langsam aber sicher all seine restlichen Kräfte verließen. Das hatte nichts mit Chakra zu tun, das war seine Seele. Sie verließ den Körper, den Naruto in den letzten Jahren an seine Grenzen getrieben hatte.
 

Doch dem Mann tat das nicht Leid. Er spürte keine Gefühle mehr. Keine Schuld, kein Bedauern. Er war nur froh, dass es endlich vorbei war. Er musste nie wieder das sehen, was ihn oft in seinen häufigen Albträumen heimgesucht hatte.

Er konnte gehen.

Ohne Schuldgefühle. Mit der Gewissheit, sie niemals wieder zu spüren.

Naruto fragte sich nicht einmal, wo sein Überlebenswille geblieben war. Seine wilde Entschlossenheit, die ihn immer wieder aus jeder Situation gerettet hatte.

Sie war weg, weil es keinen Grund gab, sie zu aktivieren.

Was sollte er noch in diesem trostlosen Leben? Hokage werden konnte er schließlich auch nicht mehr. Sein Traum war zerplatzt wie eine Seifenblase und er weigerte sich, genauer darüber nachzudenken.

Zu schön war das Gefühl, nichts mehr tun zu müssen. Sich nicht mehr behaupten zu müssen, kämpfen zu müssen.

Wie in Zeitlupe schlossen sich seine Augen. Seine Muskeln erschlafften und sein Herz schlug nur noch unregelmäßig.

Er würde sterben. Er starb.

Ein Lächeln umspielte noch einmal Narutos Lippen, bevor auch diese Muskeln ihren Dienst versagten.
 

Gleichzeitig erreichten Sasuke und Hinata den leblosen Körper Narutos.

Sasuke blieb vor Naruto stehen und sah mit glanzlosen Augen auf ihn hinab.

„Dobe…“, murmelte er leise und stolperte einen Schritt zurück.

Er konnte einfach nicht glauben, was er da sah. Das konnte einfach nicht wahr sein. Waren die letzten fünf Jahre umsonst gewesen? All die lange Zeit, in der sie auf engstem Raum miteinander lebten?

Sasuke wollte das nicht glauben. Es konnte einfach nicht wahr sein.
 

„DOBE! DOBE, DOBE, DOBE!“, schrie er wütend auf und vor lauter Zorn zerschmetterte er die Erde um sich herum. Er kannte keine Gnade und wollte etwas zerstören. Sein Schmerz war anders nicht zu ertragen.

Naruto war sein bester Freund gewesen. Den einzigen, den er je gehabt hatte. Er konnte doch nicht einfach so sterben und ihn alleine zurücklassen!
 

Hinata starrte stumm auf Naruto hinunter. Sie war nah an ihn herangetreten und ließ sich kraftlos neben ihm in die Knie sinken.

Sie waren zu spät gekommen. Zu spät. Er war tot. Niemand konnte ihm mehr helfen, nicht einmal sie.

Hinata war zu geschockt um zu weinen. Sie kannte dieses Gefühl. Es war dasselbe das sie gespürt hatte, als man ihr die Nachricht von Narutos Verschwinden und vermeintlichem Tod brachte.

Und jetzt wiederholte sich die Vergangenheit. Doch nun war es wahr.

Neben der jungen Frau bekam Sasuke seinen Tobsuchtsanfall. Hinata beruhigte ihn nicht. Sie kannte diesen Schmerz, keine Medizin der Welt konnte ihn stoppen. Es tat einfach so verdammt weh, so sicher zu wissen, dass man jemanden verloren hatte.
 

Sie schaltete ihre Gefühle für einen Augenblick einfach ab. Sakura und Tsunade hatten ihr geraten, das in besonders schlimmen Situationen zu machen. Dann konnte sie am ehesten wie eine Sanitäterin handeln.

Und so war es auch jetzt.

Nur noch diese eine Aufgabe war zu erledigen. Sie musste das machen.

Routiniert legte Hinata ihren Kopf auf Narutos Brustkorb. Kein Geräusch war zu vernehmen, Atmung gleich null.

Schwach hob Hinata ihren Kopf wieder an und ließ sich auf ihre Knie zurücksinken. Sie sah auf Narutos blasses Gesicht, die Lippen leicht zu einem Lächeln verzogen.

Ja, so war er schon immer gewesen. Auch in den schlimmsten Situationen gelacht.

Idiot.
 

Hinata presste ihre Hände auf den Mund. Jetzt war sie keine Krankenschwester mehr. Sie konnte nichts mehr machen. Es war vorbei. Sie konnte wieder sie selbst sein.

Sie hatte es ihm nie gesagt. Hatte ihm nie gesagt, wie sehr sie ihn liebte. Wie sehr sie gelitten hatte, als er verschwunden war. Und wie sehr sie ihr Leben lang leiden würde, wenn er erst mal gestorben war.
 

„Naruto-kun…wieso lässt du mich schon wieder allein? Wieso? Wieso, Naruto-kun?“, stieß sie hervor und rüttelte an Narutos Schultern. Jetzt war es auch schon egal.

Immer und immer wieder rief sie diese Worte, bis ihre Tränen ihr den Atem raubten. Schon wieder flossen sie unaufhaltsam, jetzt, da sie realisiert hatte, dass er für immer gegangen war.

Die junge Frau ließ ihren Kopf auf seine Brust sinken und schlang ihre Arme um ihn. Heftige Schluchzer ließen ihren Körper erbeben und brachen einem beim Zusehen beinahe das Herz.

„Naruto-kun…“, schluchzte die Frau immer wieder, immer leiser werden, als würde sie alle Kraft verlassen.

Sie konnte nicht mehr.

Wieso tat er ihr das an?

Sie konnte einfach nicht mehr. Sie hatte ihn doch so sehr geliebt. Mehr als alles andere auf der Welt. Hätte er sich das nicht denken können? Spätestens nach dem zärtlichen Augenblick, den sie zusammen in der Höhle hatten?
 

Hinata vergrub ihre Finger in seinem teilweise blutdurchdrängtem Mantel.

Wieso war sie nicht an seiner Stelle gestorben?

Die junge Frau hielt die Tränen nicht zurück, die ihr in Strömen die Wangen hinab liefen.

Es war einfach nicht fair.
 

Naruto war weit weg. Es stimmte, man sah helles Licht am Ende der Finsternis.

Das Licht am Ende des Tunnels.

Er steuerte direkt darauf zu und je näher er kam, desto glücklicher und unbeschwerter fühlte er sich.

Seinen irdischen Körper spürte er nur mehr nebenbei. Naruto fühlte sich frei und ohne Schuld. Er sah nicht zurück.

Er konnte sich nicht erklären, weshalb er nicht schon viel früher hierher gekommen war. War da nicht etwas gewesen, das ihn immer auf der Erde gehalten hatte?

Er kramte in seinen Erinnerungen, während das Licht immer näher auf ihn zukam.
 

Erinnerungsfetzen flogen durch sein Gedächtnis, doch er konnte sie nicht zuordnen.

Ein kleiner Junge, der weinte, als er alleine auf einer Schaukel saß. Und lachte, wenn sein Sensei ihn zu sich rief.

Ein älterer Junge, der in ein Team eingeteilt wurde, zusammen mit einem hübschen rosahaarigen Mädchen und einem abweisend aussehenden Jungen. Und einem Lehrer, der ein Schundheftchen las und dabei kicherte.
 

Etwas regte sich in seinem Inneren. Wer waren diese Leute?

Die Erinnerungen gingen weiter.

Er kämpfte gegen den abweisenden Jungen. Anscheinend wollte er ihn aufhalten.

Dann war er auf Trainingsreise. Er trainierte viel und hart.

Und dann kam er zurück.

Rettete einen rothaarigen älteren Jungen vor Männern in schwarzen Mänteln mit roten Wolken. Dann kam lange Zeit keine Erinnerung, setzte aber abrupt wieder ein.

Er bekam von einer alten Frau einen Auftrag.

Traf erneut den Jungen, gegen den er einst kämpfte. Redete, nein, stritt mit ihm. Verstand. Hatte Mitleid.

Dann sah er sich selbst in der Höhle sitzen und seine Wunden versorgen.

Regen.

Und dann ihr Gesicht.
 

Ganz plötzlich durchzuckte es ihn und er sah es klar und deutlich vor sich. Ihre herzensguten weißen Augen, ihre langes dunkelblaues Haar, ihr liebenswertes Lächeln.

Erinnerte sich an das Gefühl, von ihr berührt zu werden.

Wer war das bloß?

Naruto wollte es unbedingt wissen. Mehr als alles andere.

Er bewegte sich nicht mehr auf das Licht zu. Je mehr er seine Gedanken durchwühlte, desto weiter entfernte es sich.
 

Und da traf es Naruto wie der Blitz.

Er keuchte auf und hielt sich den Kopf, als seine Erinnerungen zurückkehrten. Alles, alles fiel ihm wieder ein.

Hinata! Er hatte ihr versprochen, sie zu beschützen! Da war dieser Shinobi gewesen, der sie mitnehmen wollte! Er musste sie doch beschützen! Er hatte es versprochen!

Er durfte nicht einfach so gehen!
 

Narutos Lebensgeister regten sich wieder. Die vertraute Entschlossenheit durchströmte ihn und langsam kehrte er in seinen Körper zurück.

Er spürte die Schmerzen. Die unerträglichen Schmerzen, die er doch ertragen musste. In weiter Ferne hörte er eine laute und wütende Stimme, die immer wieder dasselbe rief, doch Naruto konnte es nicht verstehen.

Doch eine leise, unendlich verzweifelte Stimme durchdrang seine Sinne.

Er wusste, dass er sie kannte. Diese sonst so warme und freundliche Stimme.

Er wollte sie wieder fröhlich hören. Er musste sie so hören.
 

Langsam verstand Naruto auch, was um ihn herum geschah.

Dobe, das hörte er so wütend.

Sasuke…, dachte Naruto glücklich. Dass ich einmal froh bin, dich zu hören. Nie hätte ich das gedacht.
 

Da spürte er ein zusätzliches Gewicht auf seiner Brust und verzweifelte Schluchzer drangen an sein Ohr. Und immer wieder hörte er seinen Namen, so leise, aber doch so deutlich.

Hinatas Stimme.

Sie litt schon wieder. Erneut wegen ihm. Naruto verfluchte sich selbst dafür. Er schaffte es auch immer wieder sie unglücklich zu machen.

Er versuchte, seine Augen zu öffnen, doch es wollte nicht so recht funktionieren.

Naruto, reiß dich zusammen, Mann. Schwächling, schimpfte Naruto sich im Gedanken selbst und verbissen versuchte er, seine Augenlider zu heben. An Sprechen dachte der Mann gar nicht, er konnte sich nicht vorstellen, jemals wieder Kraft dazu zu haben.

Erst die Augen.
 

Ruckartig blieb Sasuke stehen.

War da etwa ein Zucken gewesen? Hatten sich nicht gerade seine Finger bewegt? Unmöglich!

Sasuke sah genauer hin und seine Augen weiteten sich von Sekunde zu Sekunde.
 

Hinata bemerkte nichts. Sie war ganz ruhig geworden, schniefte nur noch hin und wieder leise. Und dann weinte sie doch wieder mehrere Sekunden ungebremst. Es tat so weh. Sie wollte so sehr, dass es aufhörte.

Erschöpft legte sie ihren Kopf auf seine Brust und schloss die Augen.

Plötzlich zuckte sie zusammen. Was war das gewesen?

Sie horchte angestrengt und ihre Augen weiteten sich kontinuierlich.

Sie fuhr auf und sah ungläubig auf Narutos Gesicht hinab.
 

Seine Augenlider flackerten und öffneten sich schließlich beinahe ganz.

Das erste was er erkannte war wieder dieser trostlose graue Himmel.

Doch im nächsten Moment erblickte er über sich ein vertrautes Gesicht.

Es sah ziemlich verweint und trotzdem vollkommen verblüfft aus. Schon wirkte der Himmel nicht mehr so trostlos.

Naruto zwang sich zu einem schwachen Lächeln und stellte fest, dass sich ihre Augen mit Tränen füllten. Diese fielen auf sein Gesicht hinab und sie strich sie sanft weg.

Bei ihrer Berührung durchzogen Naruto wohlige Schauer und er fühlte sich viel lebendiger als zuvor.

Er sah sie direkt an.
 

„Hab ich dir…nicht gesagt…dass ich dich…beschützen werde? Ich… sterbe…nicht…einfach so…“, brachte er schwach hervor und schloss erschöpft seine schweren Augen.

Länger konnte er sie einfach nicht geöffnet lassen.
 

„Naruto-kun…“, flüsterte Hinata erleichtert.

„Naruto-kun…Naruto-kun…“, sagte sie immer und immer wieder leise und konnte es einfach nicht fassen.

Sollte sie sich vorhin getäuscht haben? War da doch noch ein minimaler Herzschlag gewesen?

Egal, wichtig war nur, dass er lebte.
 

Mit wenigen Schritten war Sasuke neben Naruto und Hinata. Er ließ sich gegenüber Hinata auf die Knie sinken und sah Naruto sprachlos an.

„Er lebt noch?“, brachte er schließlich schwach hervor.

So hatte Hinata ihn noch nie erlebt, doch sie hatte jetzt Wichtigeres zu tun.

„Hilf mir!“, befahl sie Sasuke und zog ein Kunai hervor.

Sie schlitzte Narutos nassen und dreckigen Umhang auf und reichte die Teile an Sasuke weiter, der sie aber nur achtlos hinter sich warf.
 

Endlich war der Umhang aus dem Weg geräumt und mit geübtem Blick betrachtete Hinata Narutos Kleidung und vor allem die Stellen, die am meisten mit Blut getränkt waren.

Kurzerhand riss sie die Kleidung an diesen Stellen mit bloßen Händen auf. Sie wagte es wohlweißlich nicht, ein Kunai zu benutzen.

Tiefe Wunden im Brust und Bauchbereich tauchten auf und verschlugen Sasuke und Hinata für einen Moment die Sprache.

Theoretisch war es unmöglich, dass Naruto noch am Leben war.

Doch wer wusste schon, wie lange er noch durchhielt?
 

Naruto versuchte, seine Gedanken zu ordnen. Immer wieder drohten sie vollkommen abzuschweifen und er musste sich zwingen, sich zu konzentrieren. Größtenteils auf die Atmung. Plötzlich war es nicht mehr selbstverständlich genügend Luft zu bekommen.

Doch bei jedem Atemzug den er tat wurde er schläfriger. Wieder fühlte er sich himmlisch leicht und doch gleichzeitig so schwer.
 

Er spürte, wie ihm seine Kleider hastig wortwörtlich vom Leib gerissen wurden und der sanfte Regen seine Haut benetzte. Aber die unglaubliche Kälte fühlte er nicht.

Seine Gedanken verflüchtigten sich und Naruto war kurz davor, einzuschlafen. Es wäre so verlockend…

Seine Atmung wurde unregelmäßig. Es war einfach zu anstrengend, sie aufrecht zu erhalten.
 

Hinata hielt inne. Erschrocken sah sie auf Naruto hinab.

„Verdammt!“, murmelte sie verzweifelt.

Sasuke beobachtete ihre Bewegungen genau und verstand auch, weshalb sie so erschrocken war. Naruto atmete beinahe nicht mehr.

Er musste etwas unternehmen.

„Dobe! Dobe, verdammt, du musst atmen!“, rief er ungehalten und fixierte Narutos Brustkörper angespannt.

Immer wieder rief er diese Worte und fiebrig begann Hinata, seine Lunge zu untersuchen. Ihr Hauptaugenmerk lag auf den tiefen Verletzungen, die ihn auf der Stelle töten konnten.

Sie hatte nicht damit gerechnet, dass noch andere Organe so schwer in Mitleidenschaft gezogen worden waren.
 

Tsunade hatte ihr immer wieder eingeschärft, sofort und unverzüglich offensichtliche Blutungen zu stoppen und sich gleich danach auf innere Verletzungen zu konzentrieren.

Doch sie hatte ihr nie gesagt, wie sie sich um beides gleichzeitig kümmern sollte.

Hinata musste sich entscheiden.

Blut oder Luft.
 

Sie entschied sich für letzteres und drückte ihre grün leuchtenden Hände auf seinen Brustkörper.
 

Naruto hörte Sasukes Stimme zuerst leise, dann aber immer lauter.

Wieso musste er ihn nur immer beim Einschlafen stören?

Seine Gedanken kehrten wieder zurück und Naruto konnte anfangs mit den Worten Sasukes nichts anfangen.

Was sollte das heißen, du musst atmen?

Schlagartig verstand Naruto. Er spürte sich selbst tatsächlich nicht mehr atmen und bekam einen Anflug von Panik.

Wie atmete man?

Narutos Gehirn war in dem Augenblick vollkommen vernebelt, doch reflexartig schnappte Naruto nach Luft. Seine Lunge brannte wie Feuer und es trieb ihm Tränen in die Augen.

Jetzt wusste er auch, wieso er mit dem Atmen aufgehört hatte.

Doch mit einem Mal wurde es leichter und Naruto sog die feuchte Luft gierig ein.
 

Unglaublich erleichtert sahen Hinata und Sasuke, dass sich Narutos Brustkorb wieder gleichmäßiger hob und senkte.

Aber die Lunge war nicht vollständig geheilt und Hinata arbeitete fieberhaft daran. Immer wieder sah sie auf Narutos geschlossene Augen und flehte ihn an, nicht aufzugeben.
 

Naruto wurde ruhiger. Die Aufregung um die Atmung hatte sich wieder gelegt und er bemerkte, dass er schon wieder schläfrig wurde.

Doch er spürte auch, dass ein zusätzliches Gewicht sich auf seine Brust drückte. Angestrengt überlegte er, was das nur sein konnte. Es war so schwer, sich zu konzentrieren…

Viel lieber hätte er geschlafen.

Plötzlich schob sich das Bild des Shinobis in seine Gedanken, der Hinata hatte verschleppen wollen. Naruto kam es plötzlich so vor, als würde er seine Stimme hören.
 

Wut breitete sich in dem jungen Mann aus, der mit dem Tod kämpfte.

Er musste Hinata vor ihm beschützen!

Adrenalin durchflutete seine Adern und augenblicklich spürte er die starken Schmerzen nicht mehr.

Ruckartig öffnete er seine Augen und ballte gleichzeitig seine Hände zu Fäusten.

Er musste sie beschützen!

Und auch Sasuke, wahrscheinlich hatte er noch gar nicht bemerkt, dass der feindliche Shinobi im Anmarsch war!
 

„Naruto-kun!“, rief Hinata und versuchte, den Mann zu beruhigen, der sich unruhig unter ihren Händen bewegte.

Sasuke lauschte konzentriert. Naruto murmelte irgendetwas vor sich hin.

Schließlich konnte Hinata den Mann nicht auf den Boden zurückdrücken und er richtete sich energisch auf.

Entsetzt sah die junge Frau Naruto an und ihr Blick fiel auf seine Bauchwunden, die immer heftiger bluteten.

Sie sah ihn Narutos blaue Augen, die einen gehetzten Ausdruck angenommen hatten und absolut glasig die Umgebung musterten.
 

„Ihr müsst aufpassen, er kommt zurück! Er wird gleich hier sein, er wird kommen…Ihr müsst aufpassen!“, rief Naruto vollkommen außer sich und sah Sasuke verzweifelt an.

Dieser war erstmal sprachlos, bis Hinata ihn hastig aufklärte.

„Sasuke, er hat sehr viel Blut verloren und verliert es noch immer. Dieser Umstand hat hohes Fieber verursacht und er kann nicht mehr zwischen Realität und Traum unterscheiden.“, sagte sie.

In dem Moment bekam sie Narutos vollste Aufmerksamkeit.

„Hinata-chan.“, sagte er plötzlich gezwungen ruhig.

Sie sah ihn den Umständen entsprechend beruhigend an.

„Ganz ruhig, Naruto. Leg dich wieder hin, ich muss dich behandeln.“, sagte sie klar und deutlich.

Naruto blickte sie starr an und schwieg einen Moment. Doch plötzlich schrie er los.

„Hinata-chan! Du musst hier weg, verstehst du denn nicht? Er wird wiederkommen und er wird dich wieder küssen und er wird dich verschleppen und ich kann ihn nicht aufhalten! Hinata-chan, bring dich in Sicherheit!“, rief er verzweifelt und Hinata brach es das Herz, ihn so in Angst zu erleben.
 

„Dobe! Krieg dich wieder ein und leg dich hin! Hier ist niemand, niemand kommt! Du stirbst, wenn du dich weiter so aufführst!“, fuhr Sasuke ihn scharf an.

Naruto wandte sich an ihn und seine beiden Begleiter konnten deutlich erkennen, wie geschwächt er schon war. Doch trotzdem nahm er noch immer von irgendwoher die Kraft, weiter zu sprechen.

„Sasuke…“, murmelte er gedankenversunken.

„Ja, ich bin es, Naruto. Leg dich wieder hin!“, beschwor ihn sein Freund.

„Aber-…“

„Nichts aber! Leg dich hin! Du hast den Shinobi schon getötet!“, sagte Sasuke eindringlich, doch anscheinend sickerte die Information nicht zu dem blonden Ninja durch. Er sah Sasuke angsterfüllt an.

„Du musst auf sie aufpassen, ja? Versprich es. Ihr darf nichts passieren!“, flehte er und seine Augen fielen ihm immer wieder zu.
 

Hinata konnte gar nicht hinsehen.

Wenn nicht schleunigst die Blutung gestoppt wurde, dann hatte er keine Chance mehr.

„Versprich es, Sasuke!“, rief Naruto noch mal unter Aufbietung all seiner Kräfte.

„Ich verspreche es dir. Und jetzt leg dich wieder hin.“, befahl Sasuke und drückte Naruto zurück auf den Boden.

Er ließ es widerstandslos geschehen und redete leise vor sich hin.

„Gut…gut so…Hinata-chan wird nichts passieren. Sie ist immer wegen mir so traurig… Ich kann nichts dagegen machen… Dabei will ich das nicht…“

Hinata hörte nur mit halbem Ohr zu. Viel zu sehr war sie damit beschäftigt, die Wunden Narutos zu versorgen. Jetzt galt alles oder nichts.
 

Kurz entschlossen ließ sie ihre Hand grün aufleuchten und drückte sie auf eine der stark blutenden Wunden.

Vor Schmerzen keuchte Naruto laut auf und wand sich unter ihren Händen hin und her. Instinktiv versuchte er sie von sich zu stoßen.

Augenblicklich packte Sasuke Narutos Arme und hielt sie fest.

„Dobe, hör damit auf! Hinata hilft dir doch!“, rief er laut und deutlich.

Naruto schien ihn zu verstehen.

„Hinata? Sie ist auch da?“, fragte er verwirrt.
 

Der Mann hatte hohes Fieber und konnte, wie Hinata schon gesagt hatte, nicht mehr zwischen Realität und Traum unterscheiden. Kaum sagte er etwas, hatte er es auch schon wieder vergessen und alles fing von vorne an.

Sasuke hatte dieses Prinzip schnell durchschaut.

„Hai, Hinata ist auch da.“, sagte der schwarzhaarige Mann geduldig. Plötzlich wehrte Naruto sich nicht mehr, doch sein Körper wand sich trotzdem vor Schmerzen.

„Sasuke-kun…ich bin plötzlich so müde…“, murmelte Naruto undeutlich und erschlaffte sichtlich.
 

Hinata blickte ihn erschrocken an und sah angestrengt auf die Wunde. Zu hoher Blutverlust.

„Naruto-kun! Du musst wach bleiben, bitte!“, rief sie eindringlich und aktivierte ihre Chakrareserven um noch zügiger arbeiten zu können.
 

Auch Sasuke versuchte, Naruto wach zu halten.

„Naruto, hörst du das? Hinata möchte, dass du wach bleibst. Konzentrier dich, Dobe!“, beschwor er ihn.

Narutos Augenlider flackerten doch er versuchte, Sasuke anzusehen.

„Hinata möchte es…?“, murmelte er schwach.

„Ja, Naruto, sie möchte das.“, bestätigte Sasuke laut.

„Hinata…weißt du was, Sasuke?“, fragte der Mann lauter als eben.

„Nein. Was denn?“, fragte Sasuke. Es war ihm absolut egal, was Naruto daherredete, Hauptsache war, dass er überhaupt etwas sagte.

„Hinatas Haut ist ganz weich…wir waren mal zusammen in einer Höhle…und sie war so schön…“, murmelte Naruto vor sich hin.

„In einer Höhle? Soso.“, sagte Sasuke und warf Hinata einen Blick zu, der so viel hieß wie Was-habt-ihr-in-der-Höhle-getrieben-als-ich-draußen-war?

Mit hochrotem Kopf arbeitete Hinata weiter.
 

Erleichtert stellte sie fest, dass sie nun mit der zweiten tiefen Wunde beginnen konnte.

Sie ertappte sich dabei wie sie angestrengt lauschte, als Naruto in seinem Fieberwahn weiter erzählte.

„Sasuke…sie ist so schön…und so nett… Ich glaube, sie mag mich…“, murmelte er müde.

Sasuke bemerkte sofort, dass er wieder einzuschlafen drohte und versuchte, das Gespräch am Laufen zu halten.

„Und magst du sie auch?“, war das erstbeste, was ihm einfiel.

Mit einem Seitenblick auf Hinata stellte er fest, dass diese Frage vielleicht doch keine so gute Idee gewesen war, denn Hinata war kurz davor in Ohnmacht zu fallen.

Nicht gerade toll, sie musste schließlich Naruto am Leben erhalten.
 

Naruto schwieg einen Moment und Sasuke hatte schon Angst, dass er tatsächlich eingeschlafen war, doch dann erhob er noch einmal seine Stimme.

„Ich…ob ich Hinata-chan mag…? Sie ist so anders als die anderen Frauen…“, sagte er dann.

Hinatas Herz verkrampfte sich. Andere Frauen?

Sasuke reagierte auf der Stelle.

„Die waren auch keine ernsten Kandidatinnen. Wir waren in diesem kleinen Dörfchen nur für eine Nacht, dann sind wir weiter gezogen. Genauso war es die anderen Male. Natürlich ist das etwas Anderes!“, sagte er eindringlich.
 

Ein wenig erleichterter arbeitete Hinata weiter. Und sie hatte schon gedacht… egal, sie musste sich auf die Wunde konzentrieren.

„Dann…dann meinst du, ob ich sie so mag wie du Sakura-chan…?“, fragte Naruto in dem Augenblick Sasuke.

Dieser verstummte.

„Sasuke, du musst weiter mit ihm reden. Da musst du durch!“, flüsterte Hinata gnadenlos. Das war die Rache für Sasukes Frage vorhin.

Sasuke warf ihr einen giftigen Blick zu, doch der kümmerte die junge Frau nicht.

„Ich, ähm,…Naruto…“

Er zögerte mit seiner Antwort. Doch viel Zeit hatte er nicht, denn Naruto drohte wieder ins Reich der Träume zu entgleiten.

„Ja, verdammt noch mal. Ich will wissen ob du sie so magst, wie ich Sakura…“

Die letzten Worte hatte Sasuke nur noch gehaucht.
 

Seine Stimme hatte Naruto wieder zurückgeholt und der blondhaarige erinnerte sich daran, dass er Hinata versprochen hatte, nicht einzuschlafen.

„Hinata-chan…wo ist sie…?“, murmelte er und seine Hand tastete suchend über den Boden.

„Naruto-kun, ich bin hier. Du darfst nicht einschlafen, verstanden?“, flehte Hinata eindringlich.

„Aber Hinata-chan…ich bin so müde… Lass mich schlafen…“, sagte Naruto leise.

„NEIN!“, stieß Hinata heftig hervor.

Unbewusst drückte sie ihre Hand fester auf Narutos Wunde und ein Schmerzenschrei entkam seiner Kehle.

Hinata würde es nie vergessen und war arg in der Versuchung, die Hand zurückzuziehen.

„Nicht, Hinata! Wenigstens ist er wieder wach!“, fuhr Sasuke sie an und die junge Frau sah ein, dass er Recht hatte.
 

Sasuke machte sich wieder daran, Naruto bei Bewusstsein zu halten.

„Dobe, weißt du noch, worüber wir eben gesprochen haben?“, fragte er laut.

„Ja…ob ich Hinata-chan mag…so wie du…“, begann er und verstummte.

„Naruto! Naruto, du hast gefragt, ob du sie so magst wie ich Sakura! Erinnerst du dich?“, fragte Sasuke laut und rüttelte leicht an Narutos Armen.

„Magst du…Sakura-chan…so sehr?“, fragte Naruto undeutlich.

Hinata sah auf.

Sasuke hatte den Blick zu Boden gewandt.

„Sasuke, antworte ihm. Sonst schläft er ein!“, bat sie weinerlich.

Der Uchiha beachtete sie nicht. Er sah Naruto direkt an und dieser erwiderte den Blick so gut es ging. Doch er war vollkommen fiebrig. Naruto wartete auf eine Antwort.

„Verdammt, Dobe! Ja, ich mag sie. Das weißt du doch. Und jetzt beantworte meine Frage. Konzentrier dich, Naruto.“, befahl Sasuke dem blonden Ninja.
 

„Ob…ob ich Hinata-chan auch so mag…warte kurz…“, murmelte Naruto und wand sich wieder unter Hinatas heilenden Händen.

Mittlerweile hatte sich Schweiß auf seiner Stirn gebildet.

Der Blutverlust war noch immer ziemlich hoch und somit fiel das Fieber nicht, ganz im Gegenteil.

Hinata versuchte verbissen, die tiefen Wunden vollständig zu heilen, doch ihre Chakrareserven neigten sich dem Ende zu.

Aber sie durfte nicht aufgeben. Keinesfalls.

Sie musste Naruto retten.
 

„Deine Antwort.“, erinnerte Sasuke seinen besten Freund.

„Ich…Sasuke…ich glaube, ich…mag sie…und sie mag mich…und du magst…Sakura-chan…und ich mag Hinata-chan… Sie ist so schön… So lieb zu mir…“, murmelte Naruto und ein warmes Lächeln machte sich auf seinem Gesicht breit.

Hinatas Kopf drohte mal wieder zu explodieren.

Er hatte gesagt, dass er sie mochte! Er mochte sie!

Trotz der gefährlichen Situation war Hinata plötzlich glücklich.
 

„Ja, Naruto. Sehr schön, du hast auf meine Frage geantwortet. Worüber möchtest du jetzt reden, Naruto?“, fragte Sasuke gleich.

„Ich…kann nicht…reden… Sasuke, ich muss schlafen…“, flehte der Mann mit Tränen in den Augen.

Er war vollkommen erschöpft und die Schmerzen der Heilung raubten ihm schier den Verstand.

„Nein, Dobe!“, rief Sasuke laut.

„Sag…Hinata…es tut mir Leid…ich muss sie doch beschützen…“, murmelte Naruto.

Dann sank sein Kopf kraftlos zurück auf die Erde und er schloss glücklich die Augen.

Sasuke bemühte sich nach Kräften, ihn wieder aufzuwecken, doch es funktionierte fast gar nicht.

Hin und wieder murmelte er noch etwas, aber nur noch ganz leise und sehr widerwillig.
 

„Hinata! Was sollen wir nur tun?“, fragte Sasuke hilflos und sah auf den geschwächten Naruto hinab.

Hinata brauchte noch fünf Minuten. Nur noch fünf verdammt lange Minuten, um die letzte gröbere Wunde zu heilen. Nur noch diese.

„Noch fünf Minuten, Sasuke!“

„Er schläft, verdammt!“

Hinata fixierte Naruto.

„Naruto-kun! Naruto, ich bin es, Hinata. Naruto, bitte, ich flehe dich an, schlaf nicht. Nur noch fünf Minuten. Du willst doch noch Hokage werden, Naruto. Und du wolltest alle wieder sehen. Du willst zurück nach Konoha, zu deinen Freunden!“, redete Hinata drauf los.
 

Naruto hörte alles, was sie sagte. Jedes Wort. Doch er konnte seine Augen nicht öffnen. Sie waren schwer wie Beton.

„Hinata-chan…ich kann meine Augen nicht öffnen…“, brachte er mühsam hervor.

„Naruto, dann lass sie geschlossen. Aber rede mit mir. Erzähl mir eine deiner Geschichten.“, bat die junge Frau verzweifelt.

„Eine Geschichte…“

„Ja, bitte.“

„Obâ-chan…sie hat mir einen Auftrag gegeben…hierher…mit anderen Shinobi… Wir sind angegriffen worden… Alle tot… Sasuke…“

Der schwarzhaarige reagierte nicht. Stumm ließ er es geschehen, dass Naruto begann, ihre Geschichte erzählte.

„Sasuke…du warst dann plötzlich da… Hast geglaubt, du bist stärker als ich… Wir sind gleich…ja…Hinata-chan…wo sind wir?“, fragte Naruto dann wieder verwirrt und wollte sich aufrichten.
 

Sasuke hielt ihn zurück.

Bestimmt drückte er ihn zurück zu Boden und bemerkte besorgt, dass der junge Mann förmlich glühte. Schweißperlen standen ihm noch mehr auf der Stirn als zuvor und seine Augen tränten, vor Anstrengung und Schmerzen.

„Wo sind wir? Wir müssen hier weg!“, stieß Naruto panisch hervor und wollte sich aus Sasukes Griff befreien.

„Nein, wir sind sicher, Naruto-kun.“, beschwor ihn Hinata mit ruhiger Stimme und der Mann entspannte sich langsam wieder.

„Wir…sind niemals sicher…er hat seine Leute überall…sie sind überall… Vorhin, so viele…sie dachten, ich bin tot…und sie will ihn überbieten…sie ist…so…schön… Aber Hinata-chan ist viel schöner… Und immer so lieb zu mir… Und ich bin so ein Idiot…konnte mich nie melden…Hinata, verzeih mir…ich will, dass du mich magst…“, murmelte Naruto verzweifelt.

Hinata konnte nichts darauf erwidern.

In dieser Situation machte sie ihm sicherlich kein Liebesgeständnis. Wahrscheinlich würde Naruto soundso alles wieder vergessen, was er jetzt sagte und hörte.
 

Das grüne Licht um ihre Hände erlosch und Sasuke sah sie gespannt an.

„Vorerst stabil, denke ich. Er braucht schleunigst Wasser, nicht zu vergessen natürlich Schlaf. Wir müssen ihn in die Höhle schaffen.“, sagte Hinata routiniert und nahm ihren Mantel ab.

Sie wickelte Naruto so gut es ging darin ein, da sie seinen Umhang und den Großteil seiner Kleidung zerrissen hatte. Nebenbei strich sie sanft über die schweißnasse Stirn des jungen Mannes.

„Hinata-chan…“, flüsterte Naruto sehr leise.

Hinata hörte es trotzdem.

„Ja, Naruto-kun?“

„Ich…liebe dich…“, sagte Naruto und sah sie aus halb geöffneten Augen an.

Hinata lief knallrot an und schluckte schwer.

Was hatte er da gerade gesagt?
 

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Muahahaha, hehe, ich bin ja sooooo böse *teuflisch lachen*

Nichts für ungut, aber ich will euch ja noch ein bisschen halten!

Hinata-chan, fall jetzt nicht in Ohnmacht ^^
 

Hoffentlich kam alles realistisch rüber ich hab mir viel Mühe geben und ich denke, es ist ganz gut gelungen. ^^

Schreibt mir doch bitte ein paar Kommis für mein ultra langes XXL Kappi!

Danke für eure Aufmerksamkeit!

Eure Fantasia

Fieber

Hallo! Danke für eure lieben Kommis erstmal, und ich muss gleich zu Beginn etwas loswerden:

BITTE VERZEIHT MIR!

Und jetzt viel Spaß ^^
 

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„Hinata-chan…“, flüsterte Naruto sehr leise.

Hinata hörte es trotzdem.

„Ja, Naruto-kun?“

„Ich…liebe dich…“, sagte Naruto und sah sie aus halb geöffneten Augen an.

Hinata lief knallrot an und schluckte schwer.

Was hatte er da gerade gesagt?
 

Sasuke sah zwischen Naruto und Hinata hin und her und ein untypisches Grinsen zeigte sich auf seinem Gesicht.

„Hinata, was sagst du dazu?“, fragte er hinterhältig.

Blass geworden sah die junge Frau ihn an.

„E-Er redet im F-Fieberwahn. N-Naruto-kun weiß nicht, was er sagt…“, meinte sie schwach und konnte Sasuke nicht in die Augen sehen.

Sasuke erwiderte vorerst nichts darauf. Er erhob sich und streckte sich gründlich durch.

Danach fixierte er Hinata erneut.

„Das ist deine Chance. Er vergisst soundso alles wieder.“, war das einzige, das er noch sagte und Hinata war kurz davor, umzukippen.

Das konnte er doch nicht ernst meinen!
 

„Ich meine es vollkommen ernst, Hinata.“, las Sasuke ihre Gedanken und ertappt sah sie auf.

„Das wäre nicht fair.“

„Hä?“

„Er weiß doch nicht, was er gesagt hat. Ich werde das keinesfalls ausnutzen. Wenn er wieder bei klarem Verstand ist, wird er es niemals wieder sagen, weil es nicht die Wahrheit ist. Ich nutze diese Situation nicht aus, Sasuke.“, sagte sie eindringlich.

„Du denkst, er meint es nicht ernst?“, fragte Sasuke überrascht.

„Natürlich tut er das nicht. Er hat Fieberträume. Er weiß einfach nicht, was er sagt und tut.“, meinte die Frau energisch.

Sie richtete sich auf und sah auf ihre blutverschmierten Hände hinab.

Sie hatte Naruto vorerst gerettet.

Doch diese Nacht würde noch schwer werden. Am besten keinen Gedanken an Narutos unechte Liebeserklärung verschwenden.

„Wir müssen ihn in die Höhle schaffen, Sasuke.“, sagte sie.

„Ts.“

Mit diesem kleinen Wörtchen war Hinata auch zufrieden. Langsam lernte sie, es richtig zu deuten und kam damit klar.
 

Sasuke beugte sich zu Naruto hinab und zog ihn vorsichtig auf die Beine.

„Sasuke…“, murmelte der fiebrige Mann schwach und drehte minimal den Kopf in seine Richtung.

„Ja, Naruto. Ich werde dich hier weg bringen.“

„Und…Hinata-chan…wird sie auch…“

Sasuke grinste wissend.

„Natürlich. Ich werde deine große Liebe doch nicht hier im Regen stehen lassen.“

Für diesen Satz hätte Hinata ihm eine knallen können. Zumindest ihr wütendes Ich, das sie bisher erfolgreich unterdrückt hatte.

Aber Sasuke forderte es tatsächlich immer wieder heraus!
 

„Woher…willst du…wissen…dass ich sie…liebe…?“, fragte Naruto leise.

Hinata sah Sasuke triumphierend an. Naruto hatte die Liebeserklärung schon wieder vergessen.

„Du hast es mir selbst gesagt, Dobe! Ist es die Wahrheit?“, fragte der Uchiha neugierig.

Er schlang Narutos rechten Arm um seine Schulter und gequält keuchte der Mann auf.

„Was ist los?“, fragte Hinata alarmiert.

Mit wenigen Schritten war sie bei den beiden Männern und beugte sich zu Naruto vor, um ihn besser verstehen zu können.

„Mein…Arm…Hinata-chan… Du bist so…nett…“, murmelte der Mann abwesend vor sich hin.

„Arigatô, Naruto-kun…“, flüsterte Hinata leise und richtete sich auf. Sie widmete sich Narutos rechter Hand und stellte sofort fest, dass sie gebrochen war.
 

„Sasuke, könntest du ihn von der anderen Seite nehmen? Ich hab kein Chakra mehr, um den Bruch zu heilen.“, seufzte sie.

„Sonst noch Wünsche?“, fragte Sasuke giftig, brachte Naruto dann aber doch an seine rechte Seite und legte dessen linken Arm um seine Schulter.

Hinata besah sich den Bruch genauer. Wenigstens war es ein glatter Bruch und wenn Naruto den Arm nicht bewegte, hatte er auch nicht zu große Schmerzen.

Immerhin etwas.
 

„Naruto? Bist du noch wach?“, fragte Sasuke eindringlich.

Er wollte nicht, dass der Mann in den letzten Minuten noch einschlief. Später würde er das noch lange genug können.

„Ja…“, brachte Naruto mühsam heraus.

„Weißt du noch, was ich gefragt habe? Ob du Hinata wirklich liebst?“, fragte Sasuke interessiert.

Am liebsten hätte Hinata sich die Ohren zugehalten um nichts mehr von ihm zu hören, doch andererseits war sie brennend interessiert an Narutos Antwort.

Der Mann verzog sein Gesicht zu einem sanften Lächeln.

„Ich mag…sie…sehr.“

„Ja. Aber ist es Liebe? Würdest du für sie ohne zu zögern sterben?“, hakte Sasuke nach.

„Ich…sterben…? Ich weiß schon…wie das ist…ich will nicht…dass sie das auch muss… Es ist nicht…schön… Sie ist schön…und ich mag sie…“

Seine letzten Worte waren immer leiser geworden und die beiden Shinobi mussten sich hoch konzentrieren um ihn zu verstehen.

„Ich…habe sie…erst heute wieder gesehen…und sie ist so…so schön geworden…viel schöner als…Sakura-chan…“
 

Hinata und Sasuke sahen ihn überrascht an. Er sagte, jemand war schöner als Sakura?

Triumphierend sah der Uchiha die junge Frau an.

„Überzeugt? Das hat er noch nie gesagt!“, meinte er.

Hinata sah Naruto sprachlos an.

Sie war in seinen Augen schöner als Sakura, die Frau, die er schon immer geliebt hatte?

„Naruto, Hinata kann das nicht ganz glauben.“, sagte in dem Moment Sasuke an Naruto gewandt.

„Aber…es ist doch wahr…ihre langen Haare…und ihre schönen Augen…und sie ist immer so lieb zu mir…und so ruhig…ich will nicht…dass sie stirbt…ich muss sie beschützen! Er wird sonst wiederkommen!“, rief Naruto plötzlich laut und aufgebracht.

Er wollte sich von Sasuke losmachen, doch der dachte gar nicht daran, ihn gehen zu lassen.

Der gehetzte Ausdruck trat wieder in Narutos Augen. Hinata kam langsam auf ihn zu und hob beruhigend ihre Hände.

„Naruto-kun…Ganz ruhig. Sieh mich an. Naruto-kun, sieh mich an. Ich bin hier, ich lebe. Und der Shinobi kommt nicht. Er kann nie wieder kommen, Naruto-kun. Beruhige dich.“, redete sie mit klarer, sanfter Stimme auf ihn ein.
 

„Was? Hinata-chan…du musst vorsichtig sein, ja? Versprich…es mir!“, flehte Naruto sie angsterfüllt an.

„Ich verspreche es dir, Naruto. Und jetzt ganz ruhig.“, sagte Hinata leise und fuhr mit ihren Händen sanft über sein heißes Gesicht. Nebenbei fühlte sie seine Stirn.

Das Fieber war hoch, ein Wunder, dass Naruto nicht schon längst eingeschlafen war. Seine Angst um sie hielt ihn in diesem Augenblick wach.

Narutos Muskeln erschlafften und Sasuke musste seinen Griff verstärken, damit der blonde Ninja nicht auf den Boden zurücksank.

„Hinata-chan…“, murmelte er immer wieder, bis sie sich zu ihm vorbeugte.

„Ich bin da, Naruto-kun. Ich gehe nicht weg.“

Er sah auf und seine glasigen blauen Augen sahen sie direkt an.

„Ich…danke, Hinata-chan… Sasuke hat Recht…ich…würde immer für dich sterben… Ist das Liebe, Hinata-chan? Wenn ja…dann liebe ich dich…“, flüsterte er leise und Hinata errötete.

Er hatte es schon wieder gesagt. Und sie gefragt, ob das Liebe ist. Sollte sie ihm darauf antworten? Ihm sagen, dass Liebe noch viel mehr war, als für den anderen sterben zu wollen?

Doch noch bevor sie etwas sagen konnte, sank sein Kopf auf seine Brust und seine Augen schlossen sich. Seine Atmung verlangsamte sich und er atmete tiefer ein.
 

„Er ist eingeschlafen.“, stellte Sasuke fest.

Hinata nickte.

„Jetzt ist das kein allzu großes Problem mehr. Lassen wir ihm seinen Schlaf, wenigstens ein paar Minuten. Später in der Höhle muss er unter allen Umständen etwas trinken, koste es, was es wolle.“, meinte die junge Ärztin.

„Dann lass uns los. Der Regen wird schon wieder stärker. Immer so, wenn es Abend wird. Ich schätze, es ist jetzt zirka neunzehn Uhr. Die Nacht wird lang werden.“, meinte Sasuke und Hinata nickte zustimmend.

„Ich werde mich um ihn kümmern. Die ganze Sache ist eigentlich nur meinetwegen passiert, ich trage die Verantwortung.“, meinte sie.

„Und ich trage ihn zurück zur Höhle.“, sagte Sasuke so ironisch, dass Hinata lächeln musste.
 

Vorsichtig ging Sasuke in die Knie und mit einem kräftigen Sprung beförderte er sich mit Naruto hoch in die Luft.

Hinata folgte ihnen so schnell es ging. Mit Sasuke konnte sie jedoch nicht lange Schritt halten, da ihr Chakra beinahe aufgebraucht war.

Sie musste sich dringend erholen und senkte so ihre Geschwindigkeit um nicht allzu viel Energie zu verbrauchen.

Ein wenig später als Sasuke erreichte sie die Höhle.

Gott sei Dank waren unterwegs keine Feinde aufgetaucht. Das hätte gerade noch gefehlt gehabt.

Während ihre „Rückreise“ machte Hinata sich Gedanken um Narutos Worte.

Die Liebeserklärung ließ sie dabei vorerst außer Acht.

Später würden sich soundso all ihre Gedanken darum drehen.
 

Was hatte er noch erzählt?

Er hatte ihr beinahe alles über seine Geschichte erzählt. Wieso er fünf Jahre lang verschwunden war, ohne sich zu melden.

Anscheinend wurden sie auf der Mission angegriffen und später tauchte auch Sasuke auf. Naruto hatte wohl gegen ihn gekämpft und ein Unentschieden war dabei herausgekommen. Sasuke hatte ihn wahrscheinlich danach gebeten, ihm zu helfen, anders war die Tatsache nicht zu erklären, dass Naruto er duldete, dass er sich in seiner Umgebung aufhielt. Gar nicht zu reden davon, dass er sich nie gemeldet hatte.

Und dann gab es noch zwei Personen, wahrscheinlich einen Mann und eine Frau, die hinter den beiden her waren.

Die Frau hatten Sasuke und Naruto schon mal gesehen, sonst hätte Naruto nicht sagen können, dass sie schön war.

Aber er sagte auch, dass Hinata schöner war.

Die junge Frau lief wieder ein paar Nuancen dunkler an.

Er hatte gesagt, sie war schön. Und nett.

Und dass er sie liebte.
 

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So, das wars auch schon wieder. Voerst, es geht weiter, seid gespannt ^^

Langsam kommt ja Licht in die Sache, langsam kristallisiert sich heraus, was ungefähr geschehen sein könnte. ^^

Aber genaueres möchte ich noch nicht verraten, denn ich plane gerade einen Geniestreich ^^

Dauert aber sicherlich noch ein paar Kappis, bis es soweit kommt. ^^

Also, ich hoffe, es hat euch gefallen, auch wenn nicht viel passiert ist, sry ^^

Danke für eure Aufmerksamkeit!

Eure Fantasia

Eine lange Nacht Teil 1

Hallo Leute!

Sry, dass ich nicht eher dazugekommen bin, raufzuladen, aber erstens hatte ich mega viel Stress in den letzten Tagen, und außerdem sind gerade zirka 230 FFs bei Animexx zum raufladen, dass dauert wieder Stunden bis sie wirklich oben ist...^^ egal, Geduld ist eine Tugend ^^

Ürigens, tausend Dank für eure Kommis, sie waren mal wieder super lieb von euch *sich mega doll freuen*

Also hab ich mir gedacht, stell ich gleich zwei neue Kappis rauf ^^

Viel Spaß!
 

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Hinata hatte die Höhle kurz nach Sasuke und Naruto betreten.

Sie wies den Uchiha an, Naruto nahe an die Höhlenwand zu legen, da er so nicht direkt dem Wind ausgesetzt war, der hin und wieder heftig durch die Höhle blies.

Hinata kramte in ihrem Rucksack. Sie hatte vollkommen vergessen, dass sie noch einen zweiten Mantel mitgenommen hatte.

Oder besser, bekommen hatte.

Sakura hatte Hinata gleich an dem Tag getroffen, als diese von Tsunade den Auftrag bekommen hatte. Sie war die einzige, der Hinata erzählt hatte, wohin die Mission sie brachte.

Die beiden Frauen hatten sofort an denselben gedachte.

Schließlich hatte Sakura Hinata geholfen, ihre Ausrüstung zusammenzupacken.

Die rosahaarige Frau war es auch gewesen, die der jungen Ärztin geraten hatte, einen Reservemantel mitzunehmen.

Dem Himmel sei Dank hatte Hinata auf sie gehört.
 

Der Mantel war aus festerem Material angefertigt worden und eher für kältere Umgebungen geeignet.

Er war perfekt.

Hinata breitet ihn auf dem harten und kalten Höhlenboden aus.

Sasuke legte Naruto vorsichtig darauf ab.

Hinatas Mantel, in dem er eingewickelt war, war ziemlich durchnässt und die beiden konnten sehen, dass er fror.

„Hast du noch etwas in deinem Wunderrucksack?“, fragte Sasuke ironisch.

Nachdenklich durchwühlte Hinata diesen.

„Schön wäre es. Aber mit Kleidung oder ähnlichem kann ich nicht dienen. Oder, warte kurz…hab ich sie vielleicht doch mitgenommen…?“

Kurz entschlossen leerte Hinata den Rucksack auf dem Höhlenboden aus und Sasuke sah erstaunt auf die Menge, die heraus gefallen waren.

„Was schleppst du denn alles mit?“, fragte er.
 

Zum Vorschein waren verschiedenste Döschen, Verbandsmaterial, Reiseproviant, eine Wasserflasche, mehrere Waffen und kleine Fläschchen mit einer trüben Flüssigkeit gekommen.

Aber das wichtigste war wohl eine zusammengefaltete, dunkelblaue Decke, die Sasuke erst ganz zuletzt entdeckt hatte.

Mit strahlenden Augen besah sich Hinata die Decke und breitete sie aus. Sie schien ziemlich neu zu sein.

„Wieso schleppst du eine Decke mit dir rum? Und die ganzen anderen Sachen?“, fragte Sasuke perplex.

Er selbst hatte damals auf Mission beinahe nichts mitgehabt.

„Als Medic-nin braucht man eben eine gewisse Ausrüstung. Sei dankbar. Die Decke habe ich erst ganz zuletzt eingepackt. War Sakuras Idee gewesen. Sie ist ein Engel.“, meinte Hinata und war unglaublich erleichtert, Sakura an diesem Tag über den Weg gelaufen zu sein.

Ohne sie hätte Hinata viel mehr Probleme gehabt.
 

„Soso…Sakura also.“, murmelte Sasuke geistesabwesend.

Hinata nahm sich vor, später darauf einzugehen.

„Sasuke, mach jetzt bitte Feuer. Für dich sollte das kein Problem sein.“, befahl sie.

Schon wieder kam sie sich vor wie eine Mischung aus Tsunade, Shizune und Sakura.

Der Uchiha sah kurz zu dem Holz hinüber.

„Hast du nicht Steine gebraucht?“, fragte er dann.

Hinata antwortete nicht gleich. Es erinnerte sie wieder daran, dass sie Naruto losgeschickt hatte und ein stechender Schmerz machte sich in ihrem Herzen breit.

„Wohl oder übel muss es auch ohne gehen.“, meinte sie dann.

Sasuke zuckte mit den Schultern und schlenderte zu dem Holz hinüber. Während er wieder blitzschnell sein Jutsu anwandte, kümmerte Hinata sich weiter um Naruto.
 

Sie nahm die Decke und ließ sich neben Naruto auf den kalten Boden sinken. Sie wickelte den Verletzten aus ihrem durchnässten Umhang und deckte ihn danach in die wärmende Decke zu.

Kaum hatte sie das erledigt, konnte sie hinter sich das gleichmäßige Prasseln des eben entfachten Feuers hören. Schon zog sich die Wärme bis zu ihr hinüber.

Die Feuerstelle war nicht allzu weit von Naruto entfernt und würde ihm zusätzlich Wärme zukommen lassen.

Auf allen Vieren krabbelte Hinata zu ihren verstreuten Sachen hinüber und packte sie zurück in den Rucksack. Nur bei der Wasserflasche hielt sie inne und ließ sie auf dem Boden liegen.
 

Der Rucksack wurde direkt hinter Narutos Kopf platziert und Hinata griff nach der Wasserflasche.

Sie verfluchte sich innerlich dafür, die Flasche nicht aufgefüllt zu haben. Missmutig erhob sie sich und wandte sich an Sasuke, der sich neben das Feuer hatte sinken lassen und sich langsam aufwärmte. Noch nie war er für Feuer so dankbar gewesen wie in diesem Moment.

„Ich muss Wasser holen. Pass auf ihn auf.“, sagte die junge Frau und noch bevor Sasuke sie aufhalten konnte hatte sie die Höhle verlassen.

Sie aktivierte ihr Byakugan nur ganz kurz, konnte aber schnell eine kleine Quelle ausfindig machen.

Zielstrebig machte sie sich auf den Weg dorthin und beachtete den Regen nicht, der sie von oben bis unten durchnässte.
 

Bei der Wasserstelle angekommen tauchte sie die Flasche in das frische Wasser und ließ sie vollaufen.

Sie war ganz in ihre Aufgabe versunken und bemerkt zu spät, dass sich ihr jemand genähert hatte.

„Na Kleine? Kenn ich dich nicht?“, wurde sie gefragt und fuhr herum.

Ihre Augen verzogen sich zu schmalen Schlitzen und eine für sie untypischen Wut durchflutete sie.

Betont gelassen schraubte sie ihre Wasserflasche zu und stellte sie neben sich ab.

Hinter ihr war einer der Shinobi aufgetaucht, die sie vor Stunden angegriffen hatte, kurz bevor sie von Naruto gerettet worden war.

„Kleines, was hast du mit unserem Kameraden gemacht?“, fragte der Mann hasserfüllt. Hinata wunderte sich, dass er alleine war.

Aber traurig war sie deshalb bei Gott nicht.

„Ich habe nichts mit ihm gemacht.“, sagte sie kühl und begab sich in Kampfpose. Diesmal würde sie gleich von Anfang an richtig handeln, auch wenn ihr Chakra nicht auf der Höhe war. Für diesen Shinobi reichte es allemal.

„So? Dann war es wohl dieser blonde Narr. Egal, den haben wir heute soundso endgültig erledigt!“, meinte der Feind und brach in boshaftes Gelächter auf.
 

Hinata bebte vor unterdrückter Wut.

„Ihr habt Naruto so zugerichtete?“, fragte sie kalt.

„Wer sonst, Kleines? Er war doch sowieso schon fast hinüber, nachdem wir ihn und seinen immer böse schauenden Freund schon seit Jahren verfolgen. Der hatte doch keine Chance mehr.“, meinte der Feind triumphierend und Hinatas Herz zog sich zusammen.

Das würde er bereuen!

Noch bevor der Feind reagieren konnte raste sie lautlos auf ihn zu und mit einem gezielten Hieb zwischen die Rippen brach der Gegner zusammen. Er spuckte Blut und versuchte, sich wieder aufzurichten.

„Lass es gleich. Hier wirst du nicht mehr wegkommen. Ich habe dein Herz getroffen. Gleich bist du tot.“, sagte Hinata kalt und war über sich selbst erschrocken.

Dass sie so grausam sein konnte, hätte sie sich in ihren kühnsten Träumen nicht ausmalen können.

Aber dieser Mann hatte Naruto beinahe getötet. Er hatte ihn schon zu 99 Prozent besiegt gehabt. Er hatte nichts anderes verdient.

„Du kleines Miststück. Wieso bist du plötzlich so stark?“, fragte der Shinobi keuchend. Viel Zeit blieb ihm nicht mehr.
 

„Ihr habt einen Fehler gemacht, als ihr Naruto fast getötet habt.“, sagte die dunkelhaarige Frau gelassen.

„Fast? Der war tot!“, stieß der Feind hervor.

Hinata erwiderte nicht gleich etwas darauf. Sie konnte verstehen, dass der Mann ihr nicht glaubte. Sie konnte es ja selbst nicht fassen.

„Er lebt.“

„Das kann ich nicht glauben! Ich habe Meriko schon Bericht erstattet. Sie wird mich umbringen!“, fluchte der Mann, bevor er wieder Blut spuckte.

„Das denke ich nicht. Du stirbst hier.“, gab Hinata zurück.

Der Mann war nicht mehr in der Lage, ihr zu antworten. Er hustete stark und sein Körper verkrampfte sich.
 

Hinata erhob sich und ging zu der Wasserflasche zurück. Sie hob sie auf und machte sich auf den Weg zurück zu Höhle.

Als sie an ihrem Gegner vorbeilief, war dieser schon tot.
 

Als Hinata wieder in die Höhle kam wurde sie schon ungeduldig von Sasuke erwartet.

„Wo warst du so lange?“, fragte er ungehalten.

„Ich hatte eine unangenehme Begegnung.“, sagte sie kühl und schritt an ihm vorbei in die mittlerweile warm gewordene Höhle.

„Mit wem?“, fragte Sasuke scharf.

Hinata antwortete nicht sofort.

Sie ließ sich neben Naruto zu Boden sinken und fühlte seine Stirn.

Sie war noch immer heiß. Viel zu heiß.

„Sagen wir mal, ich habe Naruto gerächt.“, meinte die junge Frau nur, erstaunt über ihre eigenen Worte.

Sasuke war nur milde überrascht. Er traute Hinata mittlerweile alles zu, auch wenn er sich eingestehen musste, dass er sie eindeutig unterschätzt hatte.

„Schön.“, meinte er nur und ließ sich neben Naruto an die Höhlenwand gleiten.

„Wer ist Meriko?“, fragte Hinata gelassen.

Sasuke zuckte zusammen.

„Woher-…“

„Der Shinobi hat sie erwähnt.“, unterbrach Hinata ihn schnell.
 

Sasuke schwieg verbissen und Hinata wartete geduldig ab. Sie hatte es gelernt, abzuwarten.

Sasuke rang anscheinend ziemlich mit sich und traf schließlich eine Entscheidung.

„Meriko ist die Herrin im Dorf versteckt in den Schluchten, besser bekannt als Kyôkokugakure.“, begann er.

„Kyôkokugakure? Dort muss ich hin!“, warf Hinata erschrocken ein.

Sasuke sah sie entgeistert an.

„Wieso?“

„Tsunades Auftrag. Ich muss eine Schriftrolle holen.“, klärte Hinata ihn auf.

„Eine Schriftrolle? Das ist nicht dein Ernst!“

„Doch. Wieso fragst du das so?“, fragte Hinata mit einer unguten Vorahnung.

Sasuke lachte leise und kalt auf.

„Godaime ist schon eine Kategorie für sich. Hast du dich denn nie gefragt, was für eine Aufgabe Naruto und die bekommen haben, die gestorben sind?“, fragte er und sah Hinata scharf an.

„Nein, keine Ahn-…“

Hinata hielt inne und in ihrem Kopf fügten sich Puzzleteile zusammen.

„Er musste doch nicht etwa…?“

„Erfasst.“, sagte Sasuke nur und schwieg wieder.

Hinata ebenfalls. Diese Information musste sie erstmal verarbeiten.
 

Wieso schickte Tsunade sie auf genau dieselbe Mission wie einst Naruto?

Dachte sie sich denn gar nichts dabei?

Weshalb hatte sie ausgerechnet Hinata losgeschickt?

Wieso dieselbe Mission?

Es war zu grotesk um eine plausible Erklärung dafür zu finden.
 

In dem Moment regte sich Naruto wieder und angespannt sahen Hinata und Sasuke ihn an.

„Wo…wo bin ich…?“, fragte Naruto leise und wollte die Decke abstreifen.

„Lass, Naruto-kun. Wir sind wieder in der Höhle. Ruh dich aus, wir kümmern uns um alles.“, beruhigte ihn Hinata und zum ersten Mal seit langem hatte Naruto seine Augen wieder vollkommen geöffnet.

„Hinata-chan…wie bin ich hierher…gekommen?“, fragte er verwirrt.

„Sasuke hat dich getragen.“

Mit dieser Erklärung gab der blonde Ninja sich vorläufig zufrieden. Hinata nutzte die Tatsache, dass er wieder wach war, sofort aus und schraubte die Wasserflasche auf.

„Naruto-kun, du musst trinken.“, sagte sie eindringlich.

Der Ninja nickte langsam und wollte mit der rechten Hand abstützen. Vor Schmerzen zuckte er zusammen. Der Arm war schließlich noch immer gebrochen.

„Tut mir Leid, Naruto-kun. Das hab ich vollkommen vergessen.“, sagte Hinata entschuldigend und ließ ihre linke Hand grün aufleuchten. Sanft aber mit leichtem Druck legte sie sie auf die Stelle des Bruches und sofort verheilte dieser.

„Danke, Hinata-chan…“, murmelte Naruto und bewegte die Hand vorsichtig. Er wollte schon wieder die Augen schließen, doch Hinata ließ das so schnell nicht zu.

„Trinken, Naruto-kun!“, erinnerte sie ihn eindringlich.
 

Einen kurzen Moment bewegte sich Naruto nicht, doch dann kam Leben in ihn.

Er versuchte, sich aufzusetzen, doch ihm fehlte die nötige Kraft dazu.

Schon diese kleine Anstrengung trieb ihm Schweißperlen auf die Stirn.

Kurz entschlossen griff Sasuke ihm unter die Arme und richtete ihn auf. Dankbar wenn gleich auch unzufrieden sah Naruto ihn an und Sasuke grinste.

„Was?“, fragte er hinterhältig, aber Naruto beachtete ihn nicht.
 

„Hier, Naruto-kun.“, sagte Hinata und reichte dem Shinobi die volle Wasserflasche.

Zaghaft trank er wenige Schlucke und gab ihr die Flasche zurück. Beinahe wäre sie ihm aus den zittrigen Händen gefallen, wenn Hinata sie nicht just in dem Moment gepackt hätte.

Sorgfältig verschraubte sie die Flasche wieder und ließ sie in ihrem „Wunderrucksack“ verschwinden.

„Arigatô, Naruto-kun.“, sagte sie, dankbar dass er getrunken hatte, und sah unbeabsichtigt direkt in seine blauen Augen, die sie schläfrig musterten.

Sein Blick hielt sie gefangen, wie meistens.

Doch Naruto schloss seine Augen und unterbrach den Blickkontakt so ziemlich schnell.

„Sasuke…“, setzte er an, doch dieser verstand sofort.

„Schon kapiert.“, sagte er und ließ den Shinobi zurück auf den Boden sinken.

Erschöpft schloss er seine Augen und war im nächsten Moment eingeschlafen.
 

„So wird das jetzt eine Zeit lang gehen.“, meinte Hinata, war aber zufrieden. Den Umständen entsprechend ging es Naruto gut, doch die junge Ärztin wusste, dass es noch einmal schlechter werden konnte, vor allem mit dem Fieber.

Sie musste vorbereitet sein.
 

Die Nacht brach schneller über sie herein, als ihnen lieb gewesen war. Hinata schickte Sasuke noch einmal los, um die Wasserflasche neu zu füllen und ohne zu murren beugte sich der Mann ihrer Anordnung.

Als er zurückkam erwähnte er mit keinem Wort den toten Shinobi, den er wohl oder übel entdeckt haben musste.

Außerdem sah er andauernd nach dem Feuer, damit dieses nicht ausging.

Hinata war froh, dass es so leicht mit ihm auszuhalten war. Vielleicht war er doch kein so abweisender und desinteressierter Mensch, wie es häufig den Anschein erweckte.
 

Hinata wich selten von Narutos Seite, nur wenn es dringend notwendig war. Sie hatte den Mann fest in die Decke eingewickelt und wenn er sie in seinen Fieberträumen abstreifte, deckte die junge Frau ihn wieder zu.

Sie konnte sich vorstellen, dass ihm beinahe unerträglich heiß war, aber bei Fieber war es am wirkungsvollsten, sich fest einzupacken und es auszuschwitzen.

Es war ihre Pflicht als Medic-nin dafür zu sorgen, dass Naruto am schnellsten wieder auf die Beine kam.
 

Es war genau betrachtet ein Wunder, dass Naruto überhaupt überlebt hatte, wie der feindliche Shinobi vorhin erst gesagt hatte.

Hinata hatte genug Zeit gehabt, über dessen Worte nachzudenken. Sie konnte nachvollziehen, dass er ihr nicht geglaubt hatte, als sie sagte, dass Naruto noch am Leben war.

Als sie und Sasuke ihn gefunden hatten war sie ziemlich sicher gewesen, dass er tot war. Kein Herzschlag und keine Atmung waren vorhanden gewesen, ohne Zweifel.

Aber er war am Leben.

Wen interessierte schon, weshalb?
 

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Stimmt genau, wen interessiert das schon?

Naruto lebt, auf mehr kommts nicht an!!

Und endlich hat Hinata ihn gerächt! Diese Shinobi sind mir schon beim Schreiben auf die Nerven gegangen!

Also dann, ich hoffe, das zweite Kappi ist auch gleich raufgeladen worden!
 

Danke für eure Aufmerksamkeit!

Eure Fantasia

Eine lange Nacht Teil 2

So, wie versprochen das zweite Kappi für heute!

Ich möchte an dieser Stelle nicht zu viel verraten, aber zückt schonmal die Taschentücher! Hinata wird euch bestimmt leid tun!

Ich hoffe zumindest, dass ich es halbwegs so rübergebracht habe ^^

Viel Spaß!
 

***************************************************************
 

Eine geschlagene Stunde verging, die Hinata und Sasuke mit Schweigen verbrachten, welches nur hin und wieder von Naruto unterbrochen wurde, der in seinen Fieberträumen vor sich her redete.

Der Regen draußen war zu einem richtigen Wolkenbruch ausgeartet. Hinata hatte noch nie erlebt, dass es so lange und ausdauernd regnen konnte. Sie war nur heilfroh, dass es kein Gewitter war.

Gebannt lauschte sie dem Regen, der regelmäßig auf dem Boden aufschlug.
 

„Soll ich noch einmal Wasser holen gehen?“, fragte in diesem Augenblick Sasuke und Hinata zuckte unwillkürlich zusammen.

Es war seltsam, Sasukes Stimme so plötzlich zu hören, wenn man nicht darauf vorbereitet war.

„J-Ja. Das wäre nett.“, erwiderte die junge Frau mit einem dankbaren Lächeln.

Ohne ein weiteres Wort erhob sich der Shinobi und nahm die Wasserflasche an sich, die Hinata ihm reichte.

Einen Moment später war er im strömenden Regen verschwunden.
 

Geduldig wartete Hinata ab und sah aufmerksam auf Naruto. Schon wieder redete er wirres Zeug, das die Frau zum größten Teil ohnehin nicht verstand.

Doch diesmal wachte der Mann selbst davon auf. Verwirrt blinzelte er und brauchte einen Moment, ehe er sich halbwegs orientiert hatte.

Er wollte sich aus der Decke wuscheln, doch Hinata hielt ihn wie schon so oft davor zurück.

„Nicht, Naruto-kun. Bitte.“, sagte sie sanft und richtete die Decke wieder gerade.

Stöhnend atmete Naruto aus. Ihm war so verdammt heiß. Und er fühlte sich eingeengt. Plötzlich bekam er einen Anflug von Panik.

Er konnte hier nicht weg. Er war eingesperrt.

Normalerweise hätte Naruto sich schnell wieder gefangen und selbst zu Recht gewiesen, doch das Fieber ließ einen klaren Gedanken nicht zu.
 

„Hinata…ich muss hier raus…“, brachte er gepresst hervor und sah sie eindringlich an.

Die junge Frau hielt seinem Blick stand. Mit so etwas hatte sie gerechnet. Es wäre auch zu einfach gewesen, wenn er ruhig geblieben wäre.

„Tut mir Leid, Naruto-kun. Das kann ich nicht zulassen.“, sagte sie ruhig und geduldig.

Seine Stimme wurde lauter und er versuchte, sich aus eigener Kraft aufzurichten.

„Nein, du verstehst nicht. Ich muss hier raus!“, sagte er laut und in seiner Stimme schwang leichte Panik mit.
 

Hinatas Muskeln spannten sich an. Er war nicht bei klarem Verstand, soviel war sicher.

„Ganz ruhig, Naruto. Hier kann dir nichts pass-…“, setzte sie an, doch Naruto hörte ihr gar nicht zu.

„Lass mich weg! Ich muss hier raus! Es ist so verdammt heiß und eng, verstehst du denn nicht?“, fragte er verzweifelt und mit zittrigen Händen zog er sich die Decke vom Körper, noch bevor Hinata es verhindern konnte.

Es brach der Ärztin das Herz, ihn so aufgelöst zu erleben. Am liebsten hätte sie ihm das alles erspart, doch sie wusste, dass das nicht möglich war.

Seine Hände zuckten nervös und Hinata umfasste sie sanft.

„Naruto-kun. Beruhige dich. Du bist krank. Du musst hier bleiben.“, sagte sie bedächtig, als würde jedes falsche Wort zu einer Katastrophe führen.
 

Naruto schwieg und sah sie misstrauisch an. Sein Blick glänzte fiebrig, ganz so, wie er es getan hatte, als Hinata und Sasuke Naruto mehr tot als lebendig gefunden hatten.

Das Fieber hatte wieder einen neuen Höhepunkt erreicht.

Unvermittelt entzog sich Naruto Hinatas Griff und rappelte sich auf. Mit einer Hand stütze er sich an der Höhlenwand ab und er atmete schwer. Doch bemerken tat er diesen Umstand nicht.

Auch Hinata hatte sich erhoben und sah den Mann vor sich mitleidig an.

„Naruto-kun. Leg dich wieder hin, bitte. Ich möchte dich nicht dazu zwingen.“, sagte sie klar und deutlich.

Unschlüssig starrte Naruto sie an. Sie spürte, wie sein Blick über sie glitt und sah, wie er dann zum Höhlenausgang wanderte.
 

„Denk nicht mal daran.“, meinte sie nur.

„Hinata-chan…ich muss hier weg. Versteh doch, ich kann hier nicht bleiben. Zu eng. Und zu heiß…“, murmelte er ein wenig apathisch.

Mit zittrigen Schritten tastete er sich auf die Frau zu und wollte an ihr vorbei gehen, doch sie packte ihn am Oberarm. Ihre Augen sahen seine zu allem entschlossen an.

„Du wirst diese Höhle nicht verlassen.“, stellte sie fest.

Naruto schüttelte ihren Arm ab und achtete nicht weiter auf Hinata. Zielstrebig näherte er sich dem Ausgang, als Hinata plötzlich wieder vor ihm stand.

„Leg dich auf der Stelle wieder hin!“, sagte sie mit schneidender Stimme.
 

Tsunade wäre stolz auf sie gewesen. Keine schüchterne Hinata war in dem Moment mehr übrig geblieben. Es galt, Narutos Leben zu retten, auch wenn er das nicht glauben konnte. Würde er in seinem Zustand hinaus in den Regen laufen, drohte ihm erneut der sichere Tod.
 

Naruto sah sie grimmig an.

„Du hast mir nichts zu sagen, Hinata. Ich mache, was ich will. Wieso sollte ich mir ausgerechnet von jemandem wie dir etwas befehlen lassen? Du bist doch noch immer das verschüchterte kleine Ding von damals, wie willst du mich denn aufhalten? Geh mir aus dem Weg. Ich muss hier raus. Wenn ich länger bleibe, drehe ich durch!“, fuhr er Hinata an und ihre Augen weiteten sich bei jedem Wort, das er zu ihr sagte.
 

Verschüchtertes kleines Ding. Jemand wie du.
 

Seine Worte schnitten in ihr Herz wie messerscharfe Klingen. Sie waren mit so viel Abscheu ausgesprochen worden, dass es Hinata kalt den Rücken hinunterlief.

Er sprach im Fieber. Er würde sich später nicht mehr daran erinnern können, genauso wie an die Liebeserklärung.

Sinnlos, an den Worten zu zerbrechen. Aber es war nun mal so.
 

„Naruto-kun…“, sagte sie schwach und sah ihn mit ihren großen, weißen Augen verletzt an.

Einen Moment glaubte sie, dass der fiebrige Glanz aus seinen blauen Augen wich und er sie flehend ansah, doch sofort legte sich dieser Ausdruck wieder.

„Na, hat es dir jetzt die Sprach verschlagen, oder was?“, meinte er bissig und schwer atmend ging er an ihr vorbei auf den Höhlenausgang zu.

Sie nahm jede seiner Bewegungen wahr, unfähig darauf zu reagieren. Er ging an ihr vorbei und sie konnte die Luftbewegung, die er dabei verursachte, spüren.
 

Ihre innere Stimme schrie und tobte, dass sie ihn gefälligst aufzuhalten hatte, aber Hinata war nicht in der Lage, dem nachzukommen.

Selbst wenn Naruto im Fieber gesprochen hatte, so meinte er seine Worte für den Moment todernst.

Das dachte er also tatsächlich über sie. Verschüchtertes kleines Ding.

Beinahe hätte Hinata angefangen zu lachen. Es war doch von Vornhinein klar gewesen, dass er sie nicht wahrgenommen hatte. Niemals. Er sah das in ihr, was alle anderen auch sahen.

Nichts.
 

Naruto war fast am Höhlenausgang angelangt und begann plötzlich stark zu husten, sodass er wieder in die Knie gegangen war. Das Fieber nagte an ihm und regelmäßig hatte er heftige Schwindelattacken, die ihn taumeln ließen.

Er hatte schon wieder vergessen, was er der jungen Frau hinter sich an den Kopf geworfen hatte. Seine Gedanken verschwammen und mit ihnen auch seine klare Sicht.
 

Narutos Husten hatte Hinata aus ihrer Starre gerissen.

Entsetzt fuhr sie herum und sah noch, wie Naruto, vom Husten und Fieber gebeutelt, in die Knie sank.

„Naruto-kun!“, rief sie erstickt und eilte auf ihn zu.

Noch bevor sie ihn erreicht hatte, schälte sich ein Umriss aus der verregneten Nacht.

Mit einem Blick erfasste sie die Lage und reagierte blitzschnell.

Sie stellte die Wasserflasche geschwind neben sich auf den Boden und ging vor Naruto in die Knie. Die Person umfasste und hievte ihn auf seinen Rücken.

Ohne Hinata eines Blickes zu würdigen, die wie versteinert stehen geblieben war, brachte die Gestalt Naruto zurück zu seinem Lager und legte ihn darauf ab. Sorgfältig, wie es sonst nicht ihre Art war, deckte die Person ihn zu und richtete ihre Aufmerksamkeit danach voll auf Hinata.
 

„Was zur Hölle hast du dir dabei gedacht?“, fauchte er.

„Sasuke…ich…ich habe doch nichts getan.“, stammelte Hinata verstört.

„Das ist ja das Problem. Bist du nun ein Medic-nin oder nicht?“, fragte Sasuke lauernd und ließ sich danach neben dem Feuer nieder.

Hinata sah zu Boden und ihre Augen brannten.

Er hatte so Recht. War sie nun Ärztin, oder nicht?

Wenn Tsunade oder Sakura sie so gesehen hätten… Hinata wollte gar nicht darüber nachdenken.
 

Mit zittrigen Schritten ging sie zu dem Feuer hinüber und ließ sich neben Sasuke sinken.

„Es tut mir Leid.“, sagte sie leise, aber aufrichtig.

Sasuke warf ihr von der Seite einen verstohlenen Blick zu. Sie sah tatsächlich so aus, als würde sie gleich in Tränen ausbrechen.

Seltsamerweise spürte er, wie seine Wut auf die junge Frau verflog. Es lag wohl an ihrer Ausstrahlung, ihrer ganzen Präsenz. Niemand konnte ihr lange böse sein.
 

„Was war los?“, fragte er freundlicher als noch vor wenigen Augenblicken.

Hinata antwortete nicht sofort. Was sollte sie ihm jetzt sagen?

Dass sie sich Narutos Worte, die er nun schon wieder vergessen hatte, so zu Herzen genommen hatte, dass sie nicht einmal verhindern konnte, dass er die Höhle verlassen wollte?
 

„Er…er… er hat mich einfach überrumpelt.“, wich sie aus.

Sasuke durchschaute sofort, dass das nicht ganz der Wahrheit entsprach.

„Was hat er gesagt?“, fragte er ungerührt weiter. Es konnte nur so etwas gewesen sein. Neben ihm zuckte Hinata zusammen.

„Ni-…“

„Lüg mich nicht an!“, unterbrach sie Sasuke mit schneidender Stimme.

Hinata schwieg. Der Mann neben ihr ebenfalls. Schließlich rang sich die junge Frau zur Wahrheit durch.

Leise und teilweise stotternd berichtete sie ihm, was vorgefallen war und lange nachdem sie geendet hatte, antwortete er ihr nicht.
 

„Er hat hohes Fieber. Er weiß nicht, was er sagt.“, meinte er letzten Endes schlicht.

„I-Ich weiß… Aber trotzdem… Er hat es so ernst gesagt und er hat auch Recht. Ich bin eben nur die verschüchterte kleine Hinata. Nur Hinata, die nichts auf die Reihe bringt.“, sagte sie dann leise und resigniert.

Es war eben so. Sie musste sich damit abfinden.

Doch komischerweise kam es nicht dazu.

„Red keinen Unsinn. Du hast Naruto das Leben gerettet.“, meinte Sasuke mit gleichgültig klingender Stimme, doch Hinata konnte auch eine Wärme heraushören, die ihr davor nie aufgefallen war.

Sie musste sich eingestehen, dass er sich wirklich verändert hatte. Er war nicht mehr derselbe. Man brauchte nur etwas Zeit, um das zu erkennen.
 

„Und außerdem darfst du dir das, was er gesagt hat nicht zu Herzen nehmen. Wenn er bei klarem Verstand gewesen wäre, hätte er das niemals zu dir gesagt. Niemals.“, fuhr Sasuke fort.

„Dann hätte er es nicht laut gesagt. Aber gedacht! Es ist nun mal so, ich habe es dir eben gesagt.“, flüsterte Hinata ohne zu stottern.

Sasuke schnaubte kurz.

„Ts. Hör auf, du kennst doch Naruto. Wenn er wüsste, was er dir gesagt hat, würde er auf der Stelle vor Schreck tot umfallen. Und hör auf, dich wertlos zu fühlen. Wenn Naruto jetzt neben uns sitzen würde, würde er dir ordentlich die Meinung sagen. Ich sage es noch mal: du hast ihm das Leben gerettet. Ohne deine Hilfe wäre er jetzt tot.“, wiederholte er. So viel hatte er schon lange nicht auf einmal gesagt.

Hinata sah ihn schüchtern an.

„Danke, Sasuke-…kun.“, meinte sie leise und Sasuke sah sie schräg an. Nach einem kurzen Moment blickte er wieder ins knisternde Feuer und schwieg.
 

Hinata erhob sich. Zielstrebig schritt sie zum Eingang der Höhle und nahm die Wasserflasche an sich, die Sasuke dort stehen gelassen hatte.

Schnellen Schrittes ging sie zu Naruto und ließ sich neben ihm nieder. Sein Atem ging flach und schnell und Schweißperlen standen ihm auf der Stirn.

Öfters verzogen sich seine sonst so entspannten Gesichtszüge zu angespannten Mienen. Seine Hände lagen auf der Decke und waren die meiste Zeit über zu Fäusten geballt und verkrampft. Nur wenn er ausatmete schienen sich seine Hände für einen kurzen Moment zu entspannen, doch beim nächsten Einatmen war die Anspannung wieder da.
 

Hinata seufzte leise.

„Könntest du das vielleicht gebrauchen?“, fragte unvermittelt Sasuke. Er war geräuschlos an Hinata herangetreten und reichte ihr von hinten ein blassgrünes Tuch.

Ein wenig verdattert nahm Hinata es an sich und besah es sich genauer.

Es kam ihr bekannt vor und sie drehte es in ihren Händen hin und her. Da fiel es ihr siedend heiß ein.

„Ist das nicht von…“, fragte sie und sprach den Namen gar nicht aus.

Es kam ihr so vor, als wäre eine sanfte Röte über Sasukes Gesicht gehuscht, doch sie schob es auf das Licht, welches das Feuer in der Höhle warf.

Sasuke sah sie betont gleichgültig an.
 

„Ja.“, meinte er nur.

„Wo hast du das her?“, fragte Hinata verblüfft.

„Sie hat es mir einmal gegeben, als ich noch in Konoha war. Schon lange her.“, sagte der Uchiha und damit war das Gespräch für ihn beendet.

Hinata sah ihm lächelnd nach, als er sich wenige Schritte von ihr entfernt an die Höhlenwand sinken ließ.

„Und du hast es die ganze Zeit über behalten?“

Diese Frage konnte Hinata sich nicht verkneifen und sie grinste Sasuke an, was ziemlich untypisch für sie war.

Er warf ihr einen vernichtenden Blick zu.

„Ts.“

Hinata lächelte nur weiter. Er war schon süß und sie konnte Sakura plötzlich viel besser verstehen.
 

Fest packte sie das Tuch und schraubte die Wasserflasche auf. Vorsichtig ließ sie ein bisschen Wasser auf Tuch laufen, bis es angefeuchtete war.

Sorgfältig verschloss Hinata die Flasche wieder und stellte sie neben sich auf den steinigen Boden.

Sie beugte sich leicht über Naruto und wischte ihm mit dem kühlenden Tuch den Schweiß aus dem Gesicht.

Danach legte sie ihm das feuchte Tuch auf die glühende Stirn.

Ihr war, als würde Naruto dankbar lächeln.
 

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So, bitte schöm! Ich hoffe, es hat euch gefallen!

Ürigens, macht euch bereit, die nächsten Kappis die ich raufladen werde, werden Hinatas und Narutos Beziehung beträchtlich beeinflussen, eine gewisse Zeit lang besonders ^^ (denkt jetzt nichts Perverses, bitte! ^^)

Ich finde, Sasuke war in diesem Kappi soooooooo süß! Wenn er wirklich so wäre...oh gott, ein Traumtyp! ^^

Ich denke mal, Sakura hat das schon vor uns gewusst ^^

Derzeit bin ich voll in der Stimmung von NarutoHinata und SasukeSakura melodramtische Szenen.

Mit NaruHina wird auch noch was Besonderes kommen, seid gespannt. Ich denke mal, wenn ich über hundert Kommis habe, werden wir mal weitersehen, wie viel ich wie schnell raufladen werde ^^

In letzter Zeit ist nämlich alles ein bisschen stressig, aber ihr kennt das bestimmt. ^^

ALSO: Über, sagen wir mal, 105 Kommis ^^ und ich mache wieder ein (hoffentlich) längeres Kappi! ^^

Ich weiß, ist Erpressung, aber ich will auch meinen Spaß *hinterhälig grinsen* ^^
 

Danke für eure Aufmerksamkeit!

Eure Fantasia

Fehler oder nicht?

Hi!

Ich hätte niemals gedacht, so schnell über 105 Kommis zu bekommen! Ihr seid je wirklich der Wahnsinn, ich komme gar nicht zum Verschnaufen!! ^^

Dieses Kappi ist hoffentlich wieder länger geworden und eine kleine Vorwarnung:

GOMEN NASAI!!!

Ihr werdet schon verstehen, erstens, wegen dem, was Naruto weiß und was nicht, wegen dem, was geschehen wird, und wegen dem, was danach passieren wird, und natürlich, was alle Beteiligten denken! ^^

Aber vielleicht findet ihr es genauso gut wie ich! Ich hoffe es zumindest!

Viel Spaß!
 

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Stunden später schreckte Hinata auf. Hektisch sah sie sich um.

Sie war doch tatsächlich eingeschlafen! Wie hatte ihr denn das passieren können?

Viel erkennen konnte die junge Frau nicht, in der Höhle war es ziemlich dunkel, trotz des schwachen Lichtes, das durch den Höhleneingang hereinfiel. Der Morgen graute bereits. Aber das Licht reichte nicht so tief in die Höhle herein. Das Feuer musste wohl in der Nacht hinunter gebrannt sein, nachdem Sasuke irgendwann eingedöst war. Die Ärztin sah zu ihm hinüber. Anscheinend schlief er noch immer. Hinata wollte ihn nicht aufwecken, mit seinen Verletzungen brauchte er mindestens ebenso viel Schlaf wie Naruto.

Naruto!

Erschrocken sah Hinata vor sich auf den Boden.

Erleichtert seufzte sie auf. Er war noch da und nicht irgendwo draußen. Schließlich hätte er wieder einen Anfall von Platzangst haben können.
 

Sie beugte sich zu ihm hinunter und lauschte seiner Atmung. Sie war viel regelmäßiger geworden, anscheinend war das Fieber gerade niedrig. Aber man konnte nie wissen, ob es schon vorbei war, vor allem nicht bei Naruto. Schließlich wäre er beinahe gestorben.

Sie nahm Sakuras Tuch von Narutos Stirn und befeuchtete es wieder mit Wasser.

Sanft wischte sie ihm sein verschwitztes Gesicht ab, wie sie es den größten Teil der Nacht getan hatte.

„Ach, Naruto-kun… Hoffentlich geht es dir bald besser…“, flüsterte Hinata leise.

„Danke… Es wird schon.“, antwortete Naruto prompt und vor Schreck ließ die dunkelhaarige Frau das feuchte Tuch auf sein Gesicht fallen.
 

Hastig hob sie es an und zum Vorschein kam Narutos allseits bekanntes Grinsen, wenngleich es ein bisschen schwächer war als sonst, aber das war nicht verwunderlich.

„N-Naruto-kun! Wie lange bist du denn schon wach?“, fragte Hinata, rot geworden.

„Ach, lange genug, um dich ein bisschen beim Schlafen beobachtet zu haben.“, meinte Naruto schelmisch und lachte leise, als Hinata wieder feuerrot anlief.

Doch das Lachen schlug schnell in unterdrücktes Husten um.

Als er sich wieder beruhigt hatte, schloss er schwer atmend die Augen und ließ sich kraftlos zurück auf den Boden sinken.
 

Er ärgerte sich, dass er noch immer so schwach war. Normalerweise hätte er schon längst wieder auf den Beinen sein müssen. Wofür hatte er schließlich den Fuchs?

Stattdessen musste er hier herumliegen und sich pflegen lassen, obwohl ihm das gehörig gegen den Strich ging. Er war ein starker Shinobi, beinahe unbezwingbar. Sogar mit den tiefen Wunden, die Hinata erst behandelt hatte, konnte er leben.

Wieso warf ihn dieser Angriff nur so stark zurück?

Naruto konnte sich nicht mehr genau entsinnen, was passiert war. Nur bruchstückhaft waren seine Erinnerungen.

Nur eines wusste er sicher. Ihm war heiß. Verdammt heiß. Er spürte, wie sein Atem schneller ging und Schweißperlen seine Wangen hinunterliefen, direkt an seinem Ohr vorbei.

Schon wollte er sie wegwischen, doch da spürte er einen kühlen Druck neben besagtem Ohr.
 

„Lass mich das machen, Naruto-kun. Dafür bin ich da.“, meinte Hinata und wischte ihm zärtlich über sein Gesicht.

Naruto genoss die angenehme Frische, die sein Gesicht kühlte und er genoss es auch, dass Hinata bei ihm war. Er wusste selbst nicht weshalb, aber er fühlte sich wohl in ihrer Gegenwart.
 

Er konnte sie schon gut leiden, aber er sah dieses Gefühl immer nur als Freundschaft an. Nie mehr.

Doch langsam kamen ihm Zweifel. Immer wieder hielt er sich vor Augen, wie sein Körper auf ihre Berührungen reagiert hatte.

Viel zu heftig, seiner Meinung nach.

Sie war nur eine gute Freundin. Mehr nicht. Außerdem hatte er sie viel zu sehr verletzt, als dass er glauben konnte, dass sie ihn immer noch mochte, auch wenn sie nett zu ihm war.
 

Er hatte sie tief getroffen, als er sich nie gemeldet hatte.

Genau wie alle anderen im Dorf.

Aber er hatte das nie vorgehabt. Es war einfach so gekommen, ohne dass Naruto groß etwas daran hätte ändern können.

Alles nur wegen Tsunades lästiger C-Rang Mission.

Er wollte sie von Anfang an nicht haben, doch die Fünfte hatte nicht locker gelassen, solange, bis er schließlich genervt angenommen hatte.
 

Er schreckte aus seinen Gedanken, als Hinata ihn ansprach.

„Wie fühlst du dich, Naruto-kun?“, fragte sich besorgt.

Naruto lächelte leicht.

„Ich weiß nicht. Vielleicht besser, vielleicht auch nicht. Kannst du mir bitte sagen, was geschehen ist?“, fragte er die junge Frau neugierig, wie es seine Art war.
 

Ihr stockte der Atem. Konnte er sich an überhaupt nichts mehr erinnern?

„Du weißt nichts mehr?“, fragte sie misstrauisch.

Noch immer hatte sie seinen Fluchtversuch nicht vergessen. Und seine Beleidigungen ihr gegenüber.

Und vor allem hatte sie seine Liebeserklärung nicht verdrängen können.

Unwillkürlich schoss ihr wieder ihre typische Röte ins Gesicht.
 

„Tut mir Leid, ich weiß fast nichts mehr.“, entschuldigte sich Naruto und sah Hinata aufmerksam an. Sie war grundlos rot geworden.

War irgendetwas vorgefallen, was er nicht mehr wusste?
 

„Ähm,…also…was willst du denn wissen?“, fragte Hinata ein wenig hilflos und geistesabwesend hatte sie das Tuch fest an sich gepresst.

Naruto bemerkt, dass sie noch nervöser war als sonst.

„Bleib locker, Hinata. Wie schlimm kann es schon gewesen sein?“, fragte er ahnungslos.

Hinata wurde noch röter, als sie schon war.

Ihr inneres Ich schrie laut in ihren Gedanken.
 

Naruto-kun! Wie kannst du nur vergessen haben, dass du gesagt hast, dass du mich liebst? Und dann, dass ich ein kleines verschüchtertes Ding bin? Und dass ich dich gerettet habe! Und dass Sasuke dir geholfen hat! Und das wichtigste: das du mich liebst!

Die junge Frau verbannte ihr inneres Wesen aus ihren Gedanken und widmete sich wieder Naruto.
 

Sofern sie das konnte. Nach den Tatsachen, welche ihr gerade ins Gedächtnis gerufen worden waren, war es noch schwerer als sonst, Naruto in die Augen zu sehen.

„Hinata-chan?“, fragte Naruto besorgt, nachdem die Frau nicht auf seine vorangegangene Frage reagiert hatte.

„Hai!“, rief sie erschrocken und Naruto kniff die Augen unwillkürlich zusammen. Ihr lauterer Ruf war eine Zumutung für seine Ohren.
 

„Tut mir Leid, Naruto-kun.“, flüsterte Hinata und fuhr ihm mit dem Tuch vorsichtiger übers Gesicht, als sie es vorhin schon getan hatte.

„Danke, Hinata-chan…“, murmelte Naruto erschöpft.

Sein Körper verlangt erneut nach Schlaf, doch Naruto war unwillig ihm diesen zu gewähren. Zuerst wollte er wissen, was geschehen war. Vielleicht konnte er sich ja wieder daran erinnern.

Mit der ihm nur zu gut bekannten Willensstärke stemmte er sich in die Höhe, ohne auf Hinatas schwache Einwände zu achten.
 

Stöhnend lehnte er sich an die kalte Höhlenwand und hielt sich den Kopf.

Er fühlte sich so schwer an, als würde er gleich von seinem Hals abbrechen.

„Naruto-kun, es ist besser für dich, wenn du dich wieder hinlegst.“, meinte Hinata.

Ihre Stimme war ganz leise und schüchtern und wie immer ärgerte sie sich darüber.

Aber es zeigte ihr auch, dass es Naruto wieder besser ging. Wenn er nicht bei klarem Verstand gewesen wäre, hätte er niemals so eine Wirkung auf sie gehabt.
 

Naruto winkte ab.

„Ich kann nicht ewig hier herumliegen.“, meinte er nur schwerfällig.

„Aber Naruto-kun…ich halte das für besser. Du warst schließlich fast-…“

Hinata unterbrach sich selbst und Naruto sah sie aufmerksam an.

„Was war ich?“, hakte er augenblicklich nach und zwang Hinata mit seinem bohrenden Blick, ihm in die Augen zu sehen.

Und ab dem Moment, als sie das tat, war ihr Schicksal besiegelt gewesen.

Wenn er sie so ansah, dann konnte sie ihn nicht anlügen. Und wenn, dann würde er es sofort durchschauen.

Ob er wohl wusste, wie sehr er Hinata mit diesem Blick aus seinen ungewöhnlich blauen Augen beeinflussen konnte? Wie sehr sie drohte, für immer darin zu versinken?
 

Der blonde Mann wartete noch immer auf eine Antwort ihrerseits.

Sie konnte sich nicht gegen ihn wehren.

Aber aussprechen konnte sie das kleine Wort mit drei Buchstaben nicht. Sie wollte es in seinem Zusammenhang niemals wieder verwenden.

Kurz entschlossen kniff sie die Augen zusammen und beugte sich zu Naruto vor. Sie zog ihm die Decke, die er sich, Hinata zuliebe, nicht weg geschoben hatte, hinunter und legte somit seinen, teilweise noch von den Überresten Narutos schwarzen Hemdes bedecktem, Bauch frei.

Erstaunt sah Naruto an sich hinab und erstarrte.
 

Zwei riesige Narben zierten seinen Brust- und Bauchbereich. Er musste schwer schlucken und sein Mund war plötzlich vollkommen trocken.

Diese Überbleibsel konnten nur von schweren Verletzungen kommen. Verdammt schweren.

„Hinata…“, brachte er hervor und sah die junge Frau sprachlos an.

Sie hatte unterdessen ihre Augen wieder geöffnet, konnte Naruto aber nicht ansehen.
 

„Hinata-chan…ich will wissen, was passiert ist.“

Sie zuckte leicht zusammen. Wollte er sie wirklich dazu zwingen, alles noch mal zu erleben?

„Ich… I-Ich kann nicht, Naruto-kun…“, flüsterte sie entschuldigend.

„Sag es mir und sieh mir dabei in die Augen!“, fuhr er sie, zornig geworden, an.

Er hatte sich nicht mehr unter Kontrolle.

Verdammt noch mal, wieso sagte sie ihm nicht, was geschehen war?
 

Hinata spürte, wie sie fest an den Schultern gepackt wurde und alle ihre Sinne waren in Alarmbereitschaft.

Was würde nun geschehen? Würde es so enden, wie gestern Abend, als er sie einfach ignoriert, übergangen und verletzt hatte? Hatte er vielleicht wie zu diesem Zeitpunkt noch immer hohes Fieber?

Ihr Körper spannte sich an und sie sah ruckartig auf.

Ihre hellen Augen trafen Narutos und sie schaffte es tatsächlich, seinen Blick zu ignorieren und ihn mit verengten Augen anzusehen.

Seine Augen weiteten sich, mit einem seltsamen Ausdruck im Gesicht.
 

Als hätte er sich verbrannt ließ er sie los. Noch erschöpfter als vorhin lehnte er sich zurück an die Höhlenwand und vergrub sein Gesicht in seinen zittrigen Händen.

Hinata beobachtete ihn genau. Anscheinend hatte er sich wieder unter Kontrolle.

Erleichtert atmete die junge Frau kaum hörbar aus und entspannte sich langsam wieder.

Sie wagte es nicht, ein Wort zu sagen.
 

„Es tut mir Leid, Hinata.“, sagte Naruto nach einer schier unerträglichen Stille.

Er nahm die Hände von seinem Gesicht und sah sie mit seinen blauen Augen entschuldigend und ein wenig ängstlich an.
 

Sie lächelte sanft und ein erleichtertes Grinsen huschte über Narutos Gesicht.

„Schon in Ordnung. Du willst es wirklich wissen, nicht?“, fragte sie leise, beinahe tonlos.

Er nickte langsam und sein Blick wanderte zu seinen Wunden.

Vorsichtig tastete er sie ab und ein gequälter Ausdruck trat auf sein Gesicht.

„Tut es dir sehr weh, Naruto-kun?“, fragte Hinata besorgt und rutschte ein bisschen näher an den Mann heran.

Hätte sie ihre Hand ganz ausgestreckt, hätte sie seinen Bauch berühren können.
 

„Nein… Es ist nur… diese Narben werden immer da sein. Sie werden niemals wieder verschwinden, egal was ich auch versuche. Sie werden mich immer daran erinnern, dass ich schwach bin. Zu so etwas hätte es niemals kommen dürfen, auch wenn ich mich nicht erinnern kann, was überhaupt geschehen ist. Es ist schon okay, dass ich sie habe. Eine Strafe für meine Schwäche.“, murmelte Naruto enttäuscht.

Erschrocken sah Hinata ihn an.

Ihre weißen Augen waren weit aufgerissen und Naruto war wie hypnotisiert, als er in sie blickte.
 

„Aber Naruto-kun! Du bist doch nicht schwach! Diese Narben zeigen doch nur, dass du durchgehalten hast und alles wegstecken kannst, wenn du nur den Willen dazu hast. Diese Narben gehören nun zu dir. Sie werden allen zeigen, dass du stark bist. Dass du dich nicht so einfach unterkriegen lässt, egal wie schlimm es auch kommt. Dafür…dafür bewundere ich dich…“

Den letzten Satz hatte Hinata nur ganz leise gesagt und hastig ihren Blick gesenkt. Eine zarte Röte huschte über ihr Gesicht und ihre Finger verkrampften sich.
 

Naruto sah sie zuerst erstaunt an, doch dann bildete sich ein warmes Lächeln auf seinen Lippen.

„Hinata-chan…“, begann er, doch Hinata unterbrach ihn.

„Du musst nichts sagen. Ich weiß, das hört sich kindisch an.“, murmelte sie und drehte ihren Kopf zur Seite.

Sie wollte nicht, dass Naruto sie schon wieder verlegen sah.

Doch der Mann griff sanft an ihr Kinn und drehte ihr Gesicht wieder zu ihm.

Seine blauen Augen blickten sie durchdringend und so unendlich zärtlich an, dass es Hinata glatt die Sprache verschlug.

Ihre weißen Augen waren voller Unsicherheit, doch je länger sie Naruto ansah, desto weicher wurden sie.
 

Naruto konnte seine Augen nicht von ihr lassen.

Hier in der halbdunklen Höhle kam sie ihm noch schöner vor, als sie ohnehin schon war.

Halt, stopp, was dachte er denn da? Noch schöner? Klar war Hinata hübsch, aber…aber eben nur als Freundin. Oder?

Naruto war verwirrt. Was spielten ihm seine Gedanken nur für böse Streiche?

Es musste alles wegen dem verdammten Fieber sein, das Naruto nun wieder mehr spürte.
 

Sie sah ihn mit ihren fliederfarbenen Augen unsicher an und Naruto fragte sie, was wohl in ihren Gedanken vor sich ging.

Er bemerkte, dass er noch immer ihr Kinn umfasst hatte und sie so zwang, den Blick nicht abzuwenden.

Seine Finger brannten. Es war so seltsam, wenn er Hinata berührte. Oder wenn es umgekehrt war.

Plötzlich spürte Naruto sein Herz rasen. Unregelmäßig schlug es gegen seine Brust und trieb ihm kalten Schweiß aus allen Poren.

Er konnte seinen Blick einfach nicht von Hinata wenden.

Was war nur los mit ihm?
 

Ohne das er es hätte kontrollieren können näherte er sich ihrem Gesicht Zentimeter für Zentimeter.

Er sah, wie sich ihre Augen vor Überraschung weiteten und ihm ging es nicht anders.

Was zur Hölle tat er da?!

Wollte er die junge Frau jetzt tatsächlich küssen? Nein, das wollte er nicht!

Er wollte sie nicht einfach so küssen! Er liebte sie doch nicht! Er wollte sie nicht schon wieder verletzen!
 

Doch sein Körper sah das anders. Immer näher kamen sich die beiden und sie konnten den Atem des jeweils anderen spüren.
 

Hinata war wie erstarrt.

Würde er gleich allen Ernstes das tun, was sie glaubte, dass er tun wollte?

Wenn er es tatsächlich tat, dann würde sie das nicht überleben! Sie würde wahrscheinlich ohnmächtig werden.

Oder einen Herztod sterben. Oder einen Schlaganfall erleiden. Oder einen Nervenzusammenbruch.

Aber wahrscheinlich alles zusammen.
 

Ihr Herz raste genauso schnell wie seines. Sie hörte das Blut in ihren Ohren rauschen und vergaß vollkommen die Umgebung, in der sie sich befand.

Das einzige was sie sah war Naruto.

Sein Gesicht. Sein Haar. Alles. Und eben seine Augen, die so erstaunt ansahen, als würden sie sie zum ersten Mal richtig erkennen.

Unbewusst legte Hinata ihre Hand auf Narutos Wange und spürte, wie heiß sie schon wieder war. Er hatte Fieber.

Diese Erkenntnis traf Hinata hart.

Er wusste nicht, was er tat. Er würde es wieder vergessen. Alles hier, wie die Liebeserklärung und die Beschimpfung.

Trotzdem unterbrach Hinata seine Annäherung nicht.
 

Sie waren sich ganz nahe. So nahe, wie noch nie zuvor.
 

Narutos Gedanken rasten. Er wollte sie nicht verletzen. Nicht schon wieder. Er liebte sie doch nicht.

Ein anderer Teil in ihm behauptete das absolute Gegenteil. In diesen Sekunden, die wie eine Ewigkeit waren, führte er mit sich selbst ein Zwiegespräch.
 

~Du liebst sie, sonst würdest du jetzt nicht so kopflos handeln!

~Aber wieso sollte ich sie plötzlich lieben?

~Weil sie das freundlichste Geschöpf auf der ganzen Welt ist.

~Aber deshalb liebe ich sie doch nicht.

~Doch das tust du. Sieh dich doch an. So was hast du noch nie gemacht.

~Ich weiß. Aber ich weiß nicht, ob das Liebe ist.

~Was denn sonst?

~Ich weiß nicht. Ich habe niemals echte, leidenschaftliche Liebe empfunden. Woher soll ich wissen, dass das hier Liebe ist? Ich will und kann sie nicht verletzen.

~Dann küss sie nicht.

~Sie ist so… so gut. Ein besseres Wort gibt es nicht. Sie hat das hier nicht verdient.

~Dann küss sie nicht.

~Ich kann nicht.
 

Die Hand, mit der er Hinatas Kinn umfasst hatte, löste sich von ihr und legte sich in ihren Nacken.

Mit leichtem Druck zog er die junge Frau noch näher an sich heran und auch der letzte Zentimeter wurde überwunden.

Sanft legte er seine Lippen auf ihre und spürte, wie ein Zittern sie durchlief. Doch sie wehrte sich nicht.
 

Hinata konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen.

Jetzt würde sie gleich kollabieren. Gleich würde sie ohnmächtig werden.

Doch nichts dergleichen geschah.

Sie spürte nur Narutos Lippen auf ihren und der wohlige Schauer, der ihr den Rücken hinunterlief.

Er küsste sie tatsächlich. Und er war so sanft, so zärtlich zu ihr.

Und es kam so unerwartet.

Sie konnte nicht ohnmächtig werden. Auf keinen Fall wollte sie auch nur ein Hundertstel dieses Momentes versäumen.
 

Hinata spürte erneut, dass seine Wange glühte. Er hatte Fieber.

Zuerst nahm sie dieses Detail nicht mehr zur als zuvor Kenntnis, doch dann traf sie fast der Schlag.

Er hatte Fieber! Er würde das hier wieder vergessen!

Und sie nutzte es tatsächlich schamlos aus!

Das schlimmste an der Sache war, dass sie es nicht aufgeben konnte. Sie wollte seine Nähe nicht von sich stoßen. Sie wollte, dass er ewig so weitermachte.

Ohne dass er danach Schuldgefühle haben musste. Er würde es nicht mehr wissen.
 

Hinata kam sich plötzlich so falsch und verlogen vor, dass es sie schmerzte. Was tat sie hier? Wieso wehrte sie sich denn nicht?

Wenn er das hier jemals herausfinden würde, dann würde er sie hassen. Hassen, und zwar richtig! Weil sie ihn hier nur ausgenutzt hatte.

Aber sie wollte den Kuss nicht unterbrechen.

Er war so sanft, nicht fordernd, wurde nicht mehr. Nur eine zärtliche Berührung, die Hinata nie wieder verlieren wollte.

Sie kam sich so falsch vor, aber sie konnte nicht aufhören.

Sie liebte Naruto. Und jetzt küsste er sie. Sie wollte diesen Moment festhalten.

Sie liebte ihn doch.

Und kam sich gleichzeitig so skrupellos dabei vor.
 

Naruto spürte ihre zarten Lippen. Und wie sie sie ebenfalls gegen seine drückte. Nur ganz leicht. Doch sie wurde nicht fordernder und er ebenfalls nicht. Es war eine so zärtliche Geste, so unbeholfen und doch so bedeutend.

Er wollte diese Berührung festhalten. Mehr als alles andere.

Das hier war das erste Mal, seit er wieder aufgewacht war, dass alle seine Sinne einwandfrei funktionierten. Das Fieber hatte er erfolgreich verdrängt und er hatte nur noch einen Gedanken.

Hinata.
 

Aber dann fiel ihm sein Zwiegespräch wieder ein.

Er wollte sie nicht verletzen. Er konnte nicht schon wieder. Sie würde daran zerbrechen und er ebenfalls.

Aber er wollte den Kuss nicht abbrechen. Er konnte sie nicht verletzen.

Was tat er dann hier?

Es würde doch alles wieder darauf hinauslaufen. Er fühlte sich schlecht und Hinata war unglücklich.

Das konnte er nicht zulassen.

Er wollte den Kuss unterbrechen, doch stattdessen wurde seine Sehnsucht nach mehr immer größer.
 

Er schämte sich einen Augenblick später schon wieder dafür.

Er war ja wohl der größte Egoist auf der Welt. Falsch und verlogen. Er nutzte es schamlos aus, dass sie sich nicht wehrte, auch wenn er wusste, dass es besser so gewesen wäre.

Er nutze die Gunst der Stunde einfach aus.

Er fühlte sich schlecht.

Und gleichzeitig so gut.
 

Seine Hand glitt aus ihrem Nacken auf ihre Wange.

Und dann spürte er sie. Er spürte sie und es sein Herz fühlte sich an, als würde es mit tausend Messerstichen aufgespießt werden.

Tränen.

Er hatte es schon wieder getan. Er hatte gewusst, dass es so kommen würde und es nicht verhindert.

Weil er ein Egoist war.

Weil sie ihn so in ihren Bann gezogen hatte.

Weil er sie küsste.
 

Diese inneren Monologe der beiden liefen parallel und dauerten nicht länger als zwei Sekunden.

Dann lief Hinata die erste Träne über die Wange.

Er würde alles vergessen. Er würde sie hassen.

Was sollte sie nur tun?
 

Ihre Augen drückten tiefen Schmerz aus und genauso ging es Naruto.

Er war ein Egoist. Er hatte sie schon wieder verletzt.

Was sollte er nur tun?
 

„Hey!“

Eine schneidende, laute Stimme hallte in der Höhle nach.

Es war, als hätte sie einen starken Zauber gebrochen und Naruto und Hinata fuhren auseinander.
 

Entsetzt und stumm sahen sie einander an. Hinata bemerkte nicht einmal, dass sie noch immer weinte.

Sie sah in Narutos Augen, die vor Schreck geweitet waren und konnte darin ablesen, dass er am liebsten die Zeit zurück gedreht hätte.

Sie hatte es ja gewusst. Es hatte so kommen müssen.

Sie hatte es ausgenutzt und wurde nun mit Verachtung von Naruto gestraft.

Jetzt schon.

Unmittelbar nach dem Kuss.
 

Naruto sah in Hinatas verweinte Augen.

Wow, Naruto, das war ja wieder eine Glanzleistung. Du solltest eine Auszeichnung bekommen, und zwar für deine rekordverdächtige Leistung, innerhalb zwei Tage ein Mädchen mehrmals zum Weinen gebracht zu haben.

Egoist. Elendiger Egoist. Was hast du Hinata nur angetan?
 

Die beiden hörten Schritte auf sich zukommen und ihre Köpfe fuhren in die Richtung von Sasuke, der gemächlich auf sie zuschlenderte.

Kurz vor ihnen kam er zu stehen und musterte alle beide gründlich.

Sofort hatte er die Situation überrissen.

Wieder einmal war er selbst im Gedanken dankbar dafür, dass er ein Genie war.

Er kombinierte blitzschnell, dass hier etwas nicht stimmte.

Das war nicht gerade die Meisterleistung an sich, aber man musste ihm zugute kommen lassen, dass er wusste, was genau schief gelaufen war. Oder lief.

Doch wie sollte er jetzt mit den beiden reden?

Selbst ein Genie musste manchmal nachdenken.
 

„Was war das denn für ein Kuss?“, war das erstbeste, das ihm in den Sinn kam.

Seine Frage schwebte im Raum und hinterließ eine eisige Stille, die dann jedoch von Hinata unterbrochen wurde.

Mit einem erstickten Schluchzer erhob sie sich, wischte sich kurz über die Augen, was natürlich nicht viel brachte, und stürmte ohne ein weiteres Wort aus der Höhle.
 

Naruto sah ihr nicht nach. Er konnte sie verstehen. Wahrscheinlich würde er dasselbe machen, wenn er gerade herausgefunden hätte, dass dieser Kuss eine Lüge war.

Eine Lüge für sie.

Eine Lüge für ihn.
 

***************************************************************
 

Ui, ui, ui...

Soooooo herzig und traurig gleichzeitig...

So viele Missverständnisse auf einem Haufen, das deprimiert und macht einen schier verrückt! *sich die Haare raufen*

Die Geschcihte entwickelt langsam ein Eigenleben, eigentlich wollt ich das gar nicht so schreiben, aber es hat sich so angeboten!
 

Fandete ihr, war es die richtige Entscheideung, das zu schreiben?
 

Na, ich bin mal gespannt, was Sasuke gedenkt zu tun...irgendwie muss die beiden ja wieder auf den Boden der Tatsachen holen. Mittlerweile kennt er Hinata und kann sich vorstellen, was sie jetzt denkt und und durchmacht.

Er weiß, dass es für sie eine unglaublich schwere Situation ist, weil sie ja glaubt, dass Naruto das alles wieder vergisst!

Aber gerade jetzt ist das absolute Gegenteil der Fall.

Wenn Sasuke will, dass Hinata bleibt (und das muss sie! er will ja nicht, dass sie verrät, dass sie hier sind...ich weiß, das hab ich nicht drinnen vorkommen lassen (noch), aber es muss kurz erwähnt werden!) dann muss er die Sache bereinigen...

Mehr kommt ihn den nächsten Kappis!
 

Ich erwarte mir bitte bitte wieder ein paar Kommis!
 

Danke für eure Aufmerksamkeit!

Eure Fantasia

Sasukes Qual

Hi ihr Lieben!

Ich möchte euch noch ein bisschen vorwarnen, in den kommenden Kappis wird es hauptsächlich um Gefühle und so schmachtiges Zeugs gehen ^^

Jaja, kann sein, dass ich mich ein bissl verrannt habe... aber es wird besser, versprochen.

Auf jeden Fall muss Sasuke Naruto erstmal den Kopf zurecht rücken!

Na dann, viel Spaß!
 

*************************************************************
 

Naruto sah ihr nicht nach. Er konnte sie verstehen. Wahrscheinlich würde er dasselbe machen, wenn er gerade herausgefunden hätte, dass dieser Kuss eine Lüge war.

Eine Lüge für sie.

Eine Lüge für ihn.
 

Sasuke sah der jungen Frau schon hinterher. Resigniert seufzte er und ließ sich gemächlich neben Naruto die Wand hinabsinken.

Eine Weile sagte keiner der beiden ein Wort.
 

„Sasuke?“, fragte Naruto schließlich zögerlich.

Sein Gesprächspartner sah ihn nicht einmal an.

„Ja, es war ein Fehler und nein, es ist noch nicht alles verloren.“, sagte er nur gelangweilt.

Naruto sah ihn mit großen Augen an.

„Ich hab doch noch gar nichts gesagt.“, meinte er verdattert.

„Ich bin ein Genie, schon vergessen?“, fragte Sasuke süffisant.

Naruto schwieg daraufhin, was der Uchiha ziemlich beunruhigend fand. Normalerweise wäre jetzt irgendein abfälliges Kommentar zurückgekommen, doch nichts dergleichen passierte.
 

„Teme, was hab ich getan?“, fragte Naruto leise.

„Du hast sie geküsst.“, antwortete sein Freund sachlich.

„Wieso?“

„Woher soll ich das denn bitte wissen?“

„Ich habe sie schon wieder verletzt. Ich schaffe es tatsächlich immer wieder.“

Sasuke schwieg einen Moment.

„Pass auf, Dobe. Ich war die ganze Zeit über wach. Ich weiß, dass du dich an nichts erinnern kannst, sonst wäre vieles jetzt anders, glaub mir.“, setzte er an, doch er wurde augenblicklich von Naruto unterbrochen.

„Weshalb wäre alles anders? Was ist passiert?“, fragte Naruto hitzig.

Er war es leid, dass er nichts mehr wusste.
 

Sasuke seufzte tief.

„Pass auf, ich sag’s nur einmal. Du bist nicht zurückgekommen und wir haben dich gesucht. Was genau mit dir passiert ist, weiß ich nicht, aber auf jeden Fall haben wir dich mehr tot als lebendig gefunden. Du hast nicht mehr geatmet, nichts. In meinen Augen warst du tot. In Hinatas auch. Doch wenige Minuten nach unserer Ankunft hast du dich geregt und sogar ein paar Worte mit Hinata gewechselt. Danach hat sie sich gleich daran gemacht, deine Wunden zu versorgen. Du hast viel Blut verloren gehabt und wolltest andauernd schlafen. Des Weiteren hattest du Fieberattacken und Träume, die du mit der Realität vermischt hast. Du hast gedacht, der Shinobi, der Hinata gefangen hatte, käme zurück und würde uns angreifen. Wir haben es irgendwie geschafft, dich zu beruhigen, aber zwischendurch hast du auch aufgehört zu atmen. Ich kann mir bis heute nicht erklären, wie Hinata es geschafft hat, dich am Leben zu erhalten. Du kannst froh sein, dass dir nur diese zwei Narben geblieben sind.“, erzählte Sasuke und deutete auf Narutos Bauch.
 

Naruto sah ihn sprachlos an. So viel hatte Sasuke noch nie gesagt. Nicht auf einmal. Unglaublich.

Unbeirrt berichtete der Uchiha weiter.

„Teilweise hast du recht interessante Dinge von dir gegeben. Unter anderem auch von unserer Geschichte hier.“

Erschrocken sah Naruto ihn an.

„Weiß sie-…“

„Nicht viel. Nur von Meriko. Frag jetzt nicht, woher, nimm es einfach hin. Außerdem hat sie den gleichen Auftrag wie du damals.“

„Sie braucht die Rolle?“, fragte Naruto perplex und einen Moment später verengten sich seine Augen zu Schlitzen.

„Ich bring die alte Frau um. Eigenhändig. Was denkt sie sich nur dabei?“, fragte er wütend.

Sasuke zuckte mit den Schultern.

„Egal.“
 

Einen Moment schwiegen sie.

„Und was hat das alles mit Hinata und mir zu tun?“, fragte Naruto dann und stellte fest, dass Sasuke ihn amüsiert angrinste.

„Ich sagte schon, du hast ein paar sehr interessante Dinge gesagt.“, wiederholte er.

„Sag es! Was hab ich gesagt?“, hakte Naruto ungeduldig nach.

Sasuke lachte leise über Narutos drängende Stimme.

„Später.“

„Teme! Es hat doch was mit Hinata zu tun, oder? Deshalb hat sie geweint, nicht?“

Sasuke erwiderte Narutos eindringlichen Blick ohne mit der Wimper zu zucken.

„Vielleicht küsst du einfach nur schlecht.“, sagte der Uchiha dann langsam.
 

Entsetzt starrte Naruto ihn an.

Darüber hatte er ja noch gar nicht nachgedacht! Was, wenn Sasuke Recht hatte? War er ein schlechter Küsser? Darüber hatte er sich noch nie Gedanken gemacht.
 

„Darum geht’s jetzt doch gar nicht!“, gab er trotzig zurück.

Sasuke schwieg.

Naruto ebenfalls, wobei es bei ihm eher ein beleidigtes Schweigen war.

Schließlich seufzte Sasuke leise.

„Pass auf. Du tust so, als hättest du vergessen, dass du Hinata geküsst hast. Vertrau mir und alles wird wieder in Ordnung kommen. Für den Moment jedenfalls.“, sagte er dann nachdenklich.

„Vergessen? Wieso sollte ich?“, fragte Naruto verdattert.

Gequält stöhnte Sasuke auf.
 

„Dobe, streng dein Hirn auch mal an. Sogar du solltest bemerkt haben, dass etwas nicht stimmt.“

„Natürlich hab ich das bemerkt, Teme!“, fauchte Naruto.

Sein Kopf begann wieder, leicht zu dröhnen. Der Adrenalinpegel in seinem Blut senkte sich langsam aber stetig wieder und seine Erschöpfung kehrte zurück.
 

„Dann mach, was ich dir sage.“

„Aber sie wird es nicht vergessen. Niemals wieder. Ich habe ihr schon wieder wehgetan. Das vergisst man nicht so leicht.“, murmelte Naruto unglücklich.

„Lass das mal meine Sorge sein.“, erwiderte Sasuke.

Naruto sah ihn misstrauisch an.

„Wehe, du krümmst ihr auch nur ein Haar!“, schärfte er den Mann ein.

Wieder sah ihn dieser belustigt an.
 

„Sie ist dir wohl ziemlich wichtig, was?“, fragte er süffisant.

Naruto errötete leicht.

„Nur als Freundin. Wir sind nur Freunde.“, beharrte er.

„Und der Kuss eben? Hat nicht sehr freundschaftlich ausgesehen.“, bemerkte Sasuke anzüglich.

Sofort konterte Naruto.

„Na und? Ich gebe auch keine Kommentare zu dir und Sakura-chan ab.“

Schlagartig verdüsterte sich Sasukes Miene und Naruto hatte ein schlechtes Gewissen.
 

„Tut mir Leid, Teme. Das hätte ich nicht sagen sollen.“

„Ts.“

Naruto lächelte leicht und schließlich erwiderte Sasuke das Lächeln.

„Tut, was ich dir sage. Sag, du kannst dich an nichts erinnern. Es ist für sie inzwischen leichter, vertrau mir. Ich weiß etwas, das du nicht weißt. Wenn du nichts mehr weißt, dann wird sie sich beruhigen. Im Moment jedenfalls. Wie gesagt, Dinge wurden gesagt und wieder vergessen.“

„Sag es mir!“, bat Naruto erneut, wenngleich er auch wusste, dass es nicht viel Sinn machte.

„Nein. Dazu habe ich kein Recht. Noch nicht.“, meinte Sasuke nur gelassen und stemmte sich in die Höhe.

„Leg dich wieder hin. Ich sehe nach Hinata. Wenn wir wiederkommen will ich, dass du schläfst.“, bemerkte der Uchiha und schlenderte gemächlich Richtung Ausgang.
 

Naruto sah ihm hinterher.

„Gut. Pass auf sie auf, Sasuke. Und auf dich. Es werden immer mehr da draußen. Meriko und Kabi lassen nicht locker. Wenn er ihr wehtut werde ich ihn töten. Diesmal wirklich.“, knurrte Naruto wütend und seine Hände ballten sich zu Fäusten.

Ausdruckslos sah Sasuke ihn an.

„Gut. Dann wäre es endlich vorbei.“

Naruto erwiderte nichts darauf. Er wusste, dass er größtenteils Schuld an ihrer Lage war. Aber angefangen hatte alles mit Sasuke. Und mit Tsunade.
 

„Sasuke… Es tut mir Leid.“, entschuldigte sich Naruto aufrichtig.

„Dobe. Ich hätte dich niemals darum bitten dürfen.“

„Ich hätte nicht ja sagen müssen.“

Die beiden Freunde sahen sich ernst an. Dann grinste Naruto und Sasuke lächelte schwach.

„Schlaf jetzt. Es geht dir nicht gut. Ich kümmere mich um Hinata.“, sagte der Uchiha dann leise und trat hinaus ins Freie.
 

Schwerfällig ließ Naruto sich auf den Boden zurücksinken.

Ihm tat alles weh und seine Haut brannte an den verschiedensten Stellen im Rücken- und Brustbereich.

Aber er war am Leben.

Naruto wunderte sich plötzlich, wieso. Wenn Sasukes Bericht der Wahrheit entsprach, dann war es theoretisch unmöglich, dass er noch lebte.

Konnte es sein, dass schon wieder-…

Er musste das sofort klären.
 

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Uhu, was kommt wohl jetzt? Dreimal darf geraten werden... ^^

Ich überlege gerade, ob ich nicht noch ein Kappi raufladen soll, weil Animexx in letzter Zeit ein wenig überfordert ist ^^ dauert sonst zu lange!

Aber wahrscheinlich erst später, damit sie ein wenig versetzt erscheinen *teuflisch lachen*

Ich gönn euch mal eine kleine Verschnaufpause, in den letzten Kappis gings ja drunter und drüber ^^

Und: wo ist eigentlich Hinata in diesem Kappi hin verschwunden?

Ist mir wohl etwas verloren gegangen ^^

Nächstes Kappi kommt sie (hoffentlich!!) wieder vor!
 

Danke für eure Aufmerksamkeit!

Eure Fantasia

Aufklärung, Verzweiflung, Suche und eine weitere Mission

So, ich bin schon wieder da!

Animexx hat nur mehr ganz wenige FFs zum Freischalten, da konnte ich mich nicht zurückhalten!

Viel Spaß!
 

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Konnte es sein, dass schon wieder-…

Er musste das sofort klären.
 

Der Mann schloss seine Augen und konzentrierte sich.

Einen Moment später fand er sich in dem vertrauten Abwassersystem wieder. Sein Inneres, in dem der Kyuubi, der neunschwänzige Dämonenfuchs, versiegelt worden war.

Langsam ging er auf das große Tor zu und wieder reichte ihm das Wasser bis zu dem Knöcheln.
 

„Naruto. Was willst du? Mich endlich befreien?“, fragte der Fuchs mit dröhnender Stimme. Wie immer schlugen seine scharfen Klauen, gegen die mächtigen Eisengitter des Tores.

Doch Naruto ließ sich davon nicht beirren, schon gar nicht einschüchtern.

„Nein. Ich will was wissen.“

„So?“

„Wieso bin ich nicht gestorben? Hast du mich am Leben erhalten?“, fragte Naruto misstrauisch.

Der Fuchs lachte dröhnend.

„Teilweise. Ich habe es zumindest versucht. Deine Verletzungen waren sogar für mich zu schwer, um sie rechtzeitig zu heilen.“

„Wieso lebe ich dann noch?“

„Gute Frage. Ich nehme an, es liegt an dir. Du wolltest wohl noch nicht gehen. Eines muss man dir lassen, einen eisernen Willen hast du.“, bemerkte der Fuchs.
 

Naruto war in Gedanken versunken.

„Sagst du mir, was geschehen ist?“, fragte er dann.

Erneut lachte der Fuchs.

„Nein. Es ist viel zu amüsant, dass du dich nicht erinnern kannst, was du der Kleinen erzählt hast.“

„Hinata?“

„Ja, sie hat dich am Leben erhalten. Ich habe sie so gut es ging unterstützt, aber bemerkt hat das niemand von euch Banausen. Eine wahre Meisterleistung an Chakrakontrolle meinerseits. Ohne meine Hilfe wären die Wunden, die die Kleine versorgt hat, niemals so schnell geheilt. Sie ist gut, aber nicht so gut. Aber sie hat die zurück ins Leben geholt.“

Naruto sah ihn verblüfft an.

„Was?“
 

„Naja, ich nehme es an. Sie und dein böse schauender Uchiha-Typ. Haben dauernd mit dir geredet. Lag wohl an ihnen, dass du und ich nicht abgekratzt sind.“, dröhnte der Fuchs.

„Soso. Ich verstehe. Das wollte ich nur wissen. Danke.“, murmelte Naruto. Gedankenverloren machte er sich auf den Rückweg.

Das Lachen des Fuchses klang noch in seinen Ohren, als er sich in der Höhle wieder fand.
 

Es war also wirklich knapp gewesen.

Er sollte Sasuke und Hinata dankbar sein.

Und was tat er?

Er verletzte die junge Frau. Mit seinem verdammten, überstürzten Kuss.

Und Sasuke war auch noch so einsichtig, wie es sonst nicht seine Art war.

Naruto fühlte sich gleich noch schlechter.
 

Bevor er wieder in einen traumlosen Schlaf fiel, machte sich Naruto noch mehr Gedanken um Hinata. Was er ihr schon wieder angetan hatte. Verletzt, absolut. Wie immer in den letzten Jahren. Und Tagen.

Er verfluchte sich für seine innere Schwäche. Er wusste, dass er mit dem Kuss einen Fehler machte und tat es trotzdem. Nun würde er die Konsequenzen tragen müssen.

Naruto fiel in einen unruhigen Schlaf.
 

Hinata rannte und rannte. So weit weg von der Höhle wie nur irgend möglich. Sie würde sie mit dem Byakugan später schon wieder finden. Sehr viel später.

Bis sie sich wieder beruhigt hatte.

Mit der Zeit wurde Hinata langsamer. Ihr ging die Puste aus.

Nicht einmal mit vollem Chakrabesitz konnte sie ungehindert mit maximaler Geschwindigkeit durch die Gegend rasen.

Sie war Ninja, aber kein Sprinter.

Natürlich wusste sie, dass das eine schwach Leistung war. Shinobi sollten schnell sein und ihr Tempo eine Weile durchhalten können.

Doch Hinata konnte das nicht. Es reichte immer gerade mal so aus.

Sie war schwach. Körperlich und geistig.

So kam es ihr jedenfalls in ihrer derzeitigen Lage vor.
 

Mit gesenktem Blick schritt sie einen kleinen Feldweg entlang, der sie immer weiter in einen kleinen Wald hineinführte.

Schließlich kam sie auf eine kleine Anhöhe, die sich dann doch als erheblich größer herausstellte, als sie den Anschein erweckte.

Dort oben befand sich ein kleiner See. Er war wirklich winzig, doch wie er da in dem kleinen Waldstück lag, von teilweise ziemlich hohen und mächtigen Bäumen umgeben, strahlte er ein Gefühl von Geborgenheit aus.

Hinata fühlte sie mit einem Schlag viel beruhigter. Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen näherte sie sich einem der dicken Bäume, der am Ufer des Sees wuchs.

Seufzend ließ sie sich an ihm in das feuchte Gras gleiten.
 

Es hatte aufgehört zu regnen, aber wer wusste schon, wie lange dieser Umstand anhalten würde.

Hinata umschlang ihre Knie und bettete ihren Kopf darauf. Entspannt schloss sie die Augen und genoss die Ruhe um sich herum.

Doch wie von selbst kehrten ihre Gedanken zu der kleinen Höhle zurück.

Ihr Herz begann zu rasen, als sie plötzlich wieder sein Gesicht vor Augen hatte. Seine Nähe spürte.

Und seine weichen Lippen auf ihren. Und den zärtlichen Kuss zwischen ihnen, der sie so erschüttert hatte.

Ja, Hinata war erschüttert über sich selbst.

Sie hatte ihn ausgenutzt. Er war entsetzt gewesen, die junge Frau hatte den Ausdruck in seinen Augen bemerkt.
 

Fest kniff sie die Augen zusammen. Sie wollte sein Bild aus ihrem Kopf verdrängen, doch ihr Körper sträubte sich dagegen.

Immer wieder begann ihr Herz von neuem zu rasen und sie spürte, wie sie sich von Minute zu Minute mehr nach ihm sehnte, ohne es kontrollieren zu können.

Sie wollte das nicht. Es war falsch. Er wusste von nichts mehr. Er hatte alles vergessen. Sie hatte ihn ausgenutzt.
 

Mit einem leisen Wimmern hielt Hinata sich den Kopf. Sie war zu geschockt, um in Tränen auszubrechen. Sie musste verarbeiten.

Wieso musste es soweit kommen? Wieso hatte sie sich so weit gehen lassen?

Er würde sie hassen. Er würde sie abgrundtief hassen, genauso wie die Menschen, die immer über ihn gelacht hatten.

Hinata schauderte es. Wieso?

Sie liebte ihn doch.

Wieso hatte sie das getan? Sie hatte ihre Chance, Naruto langsam näher zu kommen, mit einem Schlag vernichtet. Besser, mit einem Kuss.
 

Sie konnte ihm nie wieder unter die Augen treten.

Auch wenn er nichts mehr wusste, so würde sie sich tagtäglich schlecht fühlen. Es war so ungerecht.

Lange Zeit dachte sie, sie würde ihn nie wieder sehen. Dann jedoch war genau das Gegenteil passiert, aber beinahe wäre er schon wieder verschwunden. Für immer.

Sie hatte ihn zurückgeholt. Hatte ihn wieder zu Kräften kommen lassen.

Genoss es, in seiner Nähe zu sein, auch wenn er schlief.

Langsam aber sicher hatten sie eine Beziehung aufgebaut. Sie ging mehr aus sich heraus, er war offener zu ihr.

Und jetzt?

Sie hatte es zerstört, weil sie sich nicht unter Kontrolle gehabt hatte.
 

Verzweifelt vergrub Hinata ihr Gesicht in den Knien.

Selbst die angenehme Stille um sie herum konnte sie nicht mehr aufheitern. Es war beinahe unerträglich.

Diese Gefühl in ihr drinnen, diese unvorstellbare Enttäuschung. Es tat so weh zu wissen, dass es niemals wieder so werden konnte wie früher.

Nicht für sie.

Eine einsame Träne fiel auf den Boden.

Und dann konnte sie endlich richtig weinen.
 

Sasuke streifte seit einer geschlagenen halben Stunde durch die nähere und auch fernere Umgebung der Höhle, allerdings ohne eine Spur von Hinata.

Langsam wurde er ärgerlich.

Hatte sie sich wirklich so weit von der Höhle entfernt? Sie sollte mittlerweile doch wissen, dass das gefährlich war!

Und sich wegen eines kleinen Kusses, der in Sasukes Augen nicht einmal ein richtiger war, so aufzuregen war auch vollkommen übertrieben.

Missmutig sah er sich um, doch in welche Richtung er sich auch wandte, er konnte sich nicht vorstellen, dass er Hinata auch nur in einer davon finden würde.

Wo zur Hölle steckte sie?
 

Aber… vielleicht hatte sie sich nicht freiwillig so weit entfernt. Vielleicht wurde sie von Feinden überwältigt, oder gar schlimmeres, getötet.

Wütend ballte Sasuke seine Hände zu Fäusten. Er musste sie finden, Naruto würde ihm nie verzeihen, wenn er es nicht schaffen würde.

Und außerdem musste sich Sasuke eingestehen, dass er in den paar Tagen in Hinatas Gesellschaft herausgefunden hatte, dass sie doch keine unfähige Kunoichi war, wie er lange Zeit angenommen hatte.

Er rechnete ihr auch hoch an, dass sie noch keine Fragen an ihn gestellt hatte, weder, weshalb er nicht mehr bei Orochimaru war, noch weshalb er seit fünf Jahre mit Naruto vor verschiedensten Shinobi auf der Flucht war.
 

Sasuke hatte sich in den fünf Jahren mit Naruto verändert. Er war nicht mehr ganz so verschlossen und hatte es gelernt, hin und wieder, wenngleich er sich auch mit jeder Faser seines Körpers dagegen sträubte, um Hilfe zu bitten.

Noch dazu hatte er seine Freundschaft mit Naruto, die während Sasukes Lehrjahren unter Orochimaru einen erheblichen Knacks bekommen hatte, gekittet und vertieft, wofür er unglaublich dankbar war, auch wenn er das niemals zugeben würde.
 

Und damit das so blieb, musste er Hinata finden.

Entschlossen machte er sich wieder auf die Sache nach ihr.
 

Im weit entfernten Konohagakure genehmigte Tsunade sich gerade ihre vierte Schale Sake an diesem Morgen. Ein wenig unkoordiniert stellte sie es zurück auf den Schreibtisch und ignorierte Shizunes tadelnden Blick gekonnt.

Genervt schloss sie die Augen und massierte sich ihre Schläfen.

Es war auch einfach zum Wahnsinnigwerden. Es war schon knappe fünf Tage her, dass Hinata aufgebrochen war. Theoretisch hätte sie Kyôkokugakure schon erreicht und eine Meldung gesendet haben müssen.

Doch keine Nachricht war eingetroffen. Und normalerweise war Hinata in solchen Dingen absolut verlässlich.

Tsunade gab einen unwilligen Laut von sich und ließ ihren Kopf auf den Schreibtisch knallen. Wie sehr sie das alles ankotzte.
 

„Tsunade-sama?“, fragte Shizune vorsichtig und näherte sich ihrer Meisterin.

Die Fünfte murmelte etwas Undeutliches vor sich hin.

Seufzend ließ sich Shizune auf den Sessel sinken, der dem Tisch gegenüberstand.

„Ihr müsst etwas tun, Tsunade-sama.“, meinte sie entschlossen und griff nach der Sakeflasche. Ganz ihren Grundprinzipien entgegen goss sie Tsunade noch ein Schälchen ein und schob es ihr zu.

Ohne groß nachzudenken packte der Hokage es und kippte den Sake hinunter.

Mit einem tiefen Seufzen sah sie ihre Dienerin an.
 

„Was soll ich tun? Einen Fehler habe ich gemacht. Einen großen dummen.“

„Dann macht ihn wieder gut!“

Tsunade ließ ein etwas überdreht klingendes Lachen ertönen. Langsam zeigte der Sake seine Wirkung.

„Einfach stellst du dir das vor, hm? Naruto verloren, Hinata verloren… was kommt als nächstes, Tsunade? Willst du Orochimaru eine Einladung schicken?“, fragte die Fünfte sich selbst.

Erschöpft knallte sie ihren Kopf wieder gegen die Tischplatte.

Shizune konnte nur den Kopf schütteln.
 

„Jetzt reißt Euch mal zusammen, Tsunade-sama! Wir wissen doch gar nicht, was mit Hinata passiert ist. Vielleicht hat sie einfach nur vergessen, eine Benachrichtigung zu schicken.“

Stille machte sich breit.

„Denkst du wirklich, Hinata würde das vergessen?“, fragte Tsunade schließlich lauernd.

Shizune schüttelte sachte den Kopf.

„Nein. Wohl eher nicht.“, murmelte sie leise.

„Siehst du? Sie ist weg, wie Naruto. Wir sehen sie nie wieder. Ich hab sie in den Tod geschickt.“

„Nein, Tsunade-sama, bestimmt nicht. Wer weiß schon, was passiert ist? Vielleicht hat sie sich verirrt. Oder ist schwer krank geworden. Oder hat irgendwelche anderen Probleme bekommen!“, meinte Shizune überzeugt.
 

„Vielleicht hast du Recht, Shizune. Wir haben keine Ahnung, was passiert ist. Ich muss etwas tun!“, rief Tsunade plötzlich wieder hoch motiviert. Der Sake half ihr über ihr Stimmungstief hinweg.

Energisch stand sie auf. Shizune sah sie mit großen Augen an und wusste einer Eingebung folgend, was sie vorhatte.

„Ihr wollt doch nicht etwa-…“

„Doch! Ich werde augenblicklich jemanden nachschicken. Und diesmal werde ich nicht den gleichen Fehler machen. Ich werde von vornhinein die Karten offen auf den Tisch legen!“, sagte die Fünfte überschwänglich.

Shizune erhob sich.

„Ich werde alles veranlassen.“

Sie verließ den Raum und Tsunade trat an ihr Fenster heran.

Sorgenvoll sah sie auf das Dorf hinab und wartete auf ein Klopfen.
 

Jenes ertönte nur wenige Minuten später.

„Ihr wolltet mich sprechen, Tsunade-sama?“

„Ja. Hör zu, ich habe eine Mission für dich. Du wirst Hinata nachreisen. Du wirst sie finden und unverzüglich zurück nach Konohagakure holen.“

„Und wieso, wenn ich fragen darf?“

Tsunade sah weiterhin aus dem Fenster und beachtete die Person hinter sich nicht.

„Ich werde dir alles erklären. Setz dich besser.“

Die Fünfte hörte, wie die Stuhlbeine am Boden kratzten und fuhr fort.
 

„Vor fünf Jahren habe ich Naruto mit einer Hand voll Shinobi auf eine Mission geschickt. Sie sollten eine Schriftrolle für mich besorgen, die noch zur Zeit des Dritten aus Konoha entwendet worden ist. In ihr stehen mehrere Informationen über das Dorf, die unter allen Umständen wieder in unseren Besitz gebracht werden müssen. In diesen Zeiten ist es zu gefährlich, dass sie vielleicht in gegnerische Hände fallen könnten. Ich habe Naruto nichts Genaues über die Mission gesagt.“

„Nichts Genaues? Wieso nicht?“

Tsunade drehte sich abrupt um und ließ sich auf ihren Schreibtischstuhl fallen.
 

„Die Rolle befindet sich im Besitz von einer gewissen Meriko, der Herrscherin in Kyôkokugakure. Vor fünf Jahren war sie mit einem Mann namens Kabi liiert, welcher die Schriftrolle aus Konoha entwendet hatte. Er ist allgemein als gewiefter Dieb bekannt, der schon so mancherlei Dinge gestohlen hat. Des Weiteren gilt er als ein Ausnahmetalent im Gebiet der Genjutsu. Er brachte die Rolle ins Dorf versteckt in den Schluchten, in dem er sich niedergelassen hatte. Nur hatte er Meriko unterschätzt und dachte, sie wäre ihm absolut verfallen. War sie aber nicht, und kurzerhand hat sie ihm die Rolle geklaut. Er war darüber natürlich nicht gerade begeistert und versuchte unter allen Umständen, sie wiederzubekommen, was er aber nicht schaffte. Deshalb dachte ich wäre es passend, Naruto zu diesem Zeitpunkt loszuschicken. In dem Rosenkrieg der zwei hätte er unbemerkt an die Rolle gelangen können. Nun, ich habe mich wohl erheblich getäuscht.“

Tsunade fuhr sich mit zwei Fingern über die Augen.
 

Ihr Gegenüber ließ diese Information erst einmal auf sich wirken.

„Also kämpfen Kabi und Meriko um die Rolle. Und Naruto wurde in diesem Krieg getötet.“

Tsunade zuckte zusammen. Ihr Blick wurde trüb.

„Wahrscheinlich.“

Eine Weile schwiegen die beiden, bis sich eine neue Frage auftat.

„Und was hat das mit Hinatas und meiner Mission zu tun?“

„Nun, ich habe Hinata auf dieselbe Mission geschickt wie einst Naruto.“

„WAS?“

„Kein Grund so zu schreien. Ich dachte mir, ich versuche es noch mal. Ich weiß, das ist eine schwache Entschuldigung, aber ich wollte diese Rolle wiederhaben und Hinata eine Chance bieten, sich zu behaupten. Ich war eine Närrin. Sollen Kabi und Meriko mit der Rolle machen was sie wollen. Hinata ist wichtiger. Ich habe große Angst um sie. Und deshalb wirst du sie suchen und zurückbringen.“
 

„Das heißt, Sie schicken mich ihr nach. Mir könnte auch etwas geschehen.“

„Ja. Aber es geht um Hinata.“

„Ich weiß.“

„Nimmst du an?“

Ein Zögern lag in der Luft, das aber nur von kurzer Dauer war.

„Hai. Ich mache mich sofort auf den Weg.“

„Danke. Und pass auf dich auf.“

„Natürlich. Ich komme mit Hinata zurück, ganz bestimmt!“

Kurz nach diesen Worten fand Tsunade sich wieder alleine in ihrem Raum wieder. Sie war angespannt. Hoffentlich ging alles gut.
 

***************************************************************
 

Tsunade, Tsunade, endlich mischt du auch mal mit!

An dieser Stelle möchte ich natürlich nicht verraten, wer hinterhergeschickt wurde. Ich denke mal, zur näheren Möglichkeit stehen zwei Personen, aber ich möchte mich nicht genauer dazu äußern ^^

Ihr dürft gespannt sein.
 

Und bitte vergesst mir nicht die Kommis!
 

Danke für eure Aufmerksamkeit!

Eure Fantasia

Trost und Rückkehr

Hi!

Bin schon wieder da! Ich fass es ja gar nicht, dass es derzeit so schnell mit dem Raufladen klappt... aber die Chancen muss ich natürlich nutzen ^^

Also: schon wieder ein Kappi!

Gomen ne, aber es geht schon wieder größtenteils um schnulziges Zeugs... ^^

Aber es wird sich wieder ändern, versprochen!
 

Viel Spaß!
 

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Hinatas Tränen waren getrocknet. Traurig sah sie auf den ruhigen See, dessen Wellen leicht gegen das Ufer schlugen.

Sie würde sich wieder auf den Weg machen müssen. Ob sie wollte oder nicht, sie konnte nicht ewig hier bleiben.

Sie seufzte. Es war wohl besser, Naruto und Sasuke wieder zu verlassen.

Hinatas Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Sie musste Naruto verlassen. Es war so ungerecht, dass es schmerzte. Aber die einzige Lösung.

Sie konnte nicht bei ihm bleiben, wenn er sie verabscheute.

Das konnte sie einfach nicht.

Wieder seufzte sie unglücklich.
 

„Liebeskummer?“, fragte plötzlich jemand neben ihr und erschrocken sprang Hinata auf. Eine Frau stand lässig an den Baum gelehnt und beobachtete sie aufmerksam.

Sie war wunderschön, Hinatas Meinung nach.

Die Frau hatte langes schwarzes Haar, welches zu einem lockeren Pferdeschwanz zusammengebunden war. Einzelne Strähnen hingen ihr ins Gesicht und sie trug kimonoartige Kleidung, die aber nicht so eng sitzend aussah. Die Farben waren hell, ein blasses Grün gemischt mit einem beinahe weißen Blau.

Ihre Lippen waren dunkelrot geschminkt und ihre Fingernägel hatten dieselbe Farbe. Alles in allem sah sie so aus wie ein Supermodel.

Ihr Lächeln war undeutbar.
 

Langsam ließ sich die Frau zu Boden sinken und deutete Hinata, es ihr gleichzutun. Diese war unschlüssig, ließ sich dann aber doch zurück ins Gras sinken. Wenigstens musste sie so noch nicht zurück zur Höhle.

Sie spürte die Blicke der Frau auf sich, sah sie aber nicht an. Stattdessen seufzte sie nur erneut leise.

„Also Liebeskummer.“, stellte die Frau fest und ein mitleidiges Lächeln zeigte sich.

Hinata nickte langsam.

„Ich kenne das. Es tut weh. Als würde innerlich alles abfrieren und man sich vor lauter Selbstmitleid nicht mehr bewegen könnte. Jede Bewegung, jeder Gedanke ist zu anstrengend und erinnert einen nur an sein Problem. Ein Teufelskreis.“, meinte die Frau melancholisch.
 

Hinata sah sie aus den Augenwinkeln an. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass eine Schönheit wie diese sich mit Liebeskummer herumschlagen musste.

„Du glaubst mir nicht?“, fragte die Frau in diesem Moment und Hinata fragte sich, ob ihre Gedanken tatsächlich so offensichtlich zu sehen waren.

„Ich habe auch diese Art von Problemen. Keine Frau ist davor sicher, genauso wenig wie die Männer. Nur zeigen wir es deutlicher.“, meinte die Frau leise.

Hinata schwieg noch immer.
 

„Wie heißt du eigentlich?“

„Hinata.“, sagte die junge Frau leise und schlang die Arme um ihre Knie.

„Hinata. Ein schöner Name. Er gefällt mir. Erzählst du mir von deinen Problemen?“, fragte die Schönheit freundlich.

Hinata wusste selbst nicht, wieso sie es tat, aber sie erzählte der Frau jedes kleinste Detail, ausgenommen der Namen. Sie fand es besser, keine zu erwähnen. So sehr vertraute sie der Frau schließlich nicht. Wer wusste schon, wer sie war?

Aber sie befand sich hier und hörte Hinata ohne zu unterbrechen zu.
 

Nachdem Hinata geendet hatte, machte sich erst einmal Schweigen breit.

Die Sonne war schon höher gewandert und Hinata schätzte es auf zirka neun Uhr vormittags. Verträumt sah sie auf den kleinen See und beneidete ihn. Er hatte keine Probleme. Er lag einfach nur hier, ohne sich irgendetwas dabei zu denken.

„Ich verstehe. Aber meiner Meinung nach machst du dir zu viele Sorgen. Wenn du sagst, er vergisst alles wieder, dann mach dir keine Gedanken mehr. Das ist unsinnig und macht dich nur kaputt.“

„A-Aber ich kann ihm nie wieder unter die Augen treten.“

„Wieso denn nicht?“, fragte das Supermodel verblüfft.

„Weil ich seinen Zustand ausgenutzt habe. Ich fühle mich so verschlagen und gemein.“, meinte Hinata beinahe flüsternd.

Die Frau neben ihr lachte.
 

„Kleines, ob du willst oder nicht, du bist auch nur eine Frau. Du bist diesem Mann mit Haut und Haaren verfallen. Jeder anderen wäre es in deiner Situation genauso ergangen. Du musst dich nicht schuldig fühlen, du hast nichts absichtlich falsch gemacht. Und außerdem, in dem Moment hat doch er dich geküsst und nicht umgekehrt. Und wenn er noch so großes Fieber gehabt hat, er hat dich geküsst. Glaubst du denn wirklich, er empfindet überhaupt nichts für dich?“

An dem Tonfall konnte Hinata hören, dass die Frau keine Antwort erwartete und war dankbar dafür.

Trotzdem dachte sie eine Weile über ihre Worte nach, bis ihre Gesprächspartnerin wieder die Stimme erhob.

„Und was, wenn du jetzt nicht mehr zurückgehst? Wenn er alles vergessen hat, dann fragt er sich sicher, wieso du nicht mehr mit ihm redest. Daran schon mal gedacht? Selbst wenn ihr nur Freunde seid, was ich zudem bezweifle, dann wird ihn das verletzen.“
 

Hinata sah zum ersten Mal in die munteren Augen der Frau neben ihr.

„Sie haben Recht. Ich muss zurück. Er wird wie die Male zuvor alles vergessen haben. So geht es noch leichter, die Sache zu verdrängen und normal weiterzumachen.“, meinte Hinata, über ihre Erkenntnis selbst erstaunt.

Wieso hatte sie sich vorhin nur so fertig gemacht?
 

„Das ist die richtige Einstellung. Wer weiß, vielleicht kommt ihr euch irgendwann noch mal so nahe, ohne dass er Fieber hat. Dann macht er es ganz freiwillig und du musst dich wegen nichts mehr schuldig fühlen.“, sagte die Frau freundlich.

Hinata lächelte schwach.

„Er wird mir nicht noch einmal so nahe kommen. Er liebt mich nicht.“, stellte sie überzeugt fest und die Frau lachte nur.

„Hinata, Hinata. Sag niemals nie. Und jetzt schlage ich vor, dass du zurückgehst.“

Mit diesen Worten erhob sich die Frau und reichte Hinata ihre Hand.

Nach kurzem Zögern ergriff sie diese und wurde auf die Beine gezogen.
 

„Auf Wiedersehen, Hinata. Es war mir eine Freude, dich kennen zu lernen.“

„Mir auch.“, erwiderte Hinata zuversichtlicher.

„Viel Glück.“

Die Frau lächelte Hinata noch einmal aufmunternd an und mit einem Handzeichen verschwand sie.
 

Hinata blickte verblüfft auf die Stelle, wo ihre Gesprächspartnerin eben noch gestanden hatte. Die Frau war eine Kunoichi gewesen?

Irgendwie hatte die Ärztin es im Gefühl, sie wiederzusehen.

Dann würde sie sich bei ihr bedanken.

Ganz bestimmt.

Langsam, aber ohne Angst machte Hinata sich auf den Rückweg und ließ den verträumten See hinter sich.
 

„HINATA!“

Die junge Frau zuckte zusammen und fuhr herum. Erschrocken weiteten sich ihre Augen, als sie Sasuke auf sich zustapfen sah, ein wütendes Flackern in den dunklen Augen.

„S-S-Sasuke.“, stotterte sie und wich instinktiv einen Schritt zurück.

Er baute sich vor ihr auf.

„Wo zur Hölle hast du dich herumgetrieben?“, fauchte er.

„I-Ich war spazieren.“, murmelte Hinata entschuldigend.

Sasuke atmete tief durch und entspannte sich langsam wieder.

Er hatte sie gefunden.

Endlich.
 

„Spazieren. Aha. Komm mit.“, meinte er nur und Hinata folgte ihm schuldbewusst.

Sie hätte nicht so lange wegbleiben dürfen.
 

Je näher sie der Höhle kamen, desto langsamer wurden Hinatas Schritte. Auch wenn die fremde Frau ihr wieder Mut zugeredet hatte war es nicht leicht für die junge Medic-nin, einfach so zurückzukommen und zu tun, als wäre nichts gewesen.
 

„Wieso bist du weggelaufen?“, fragte in diesem Moment Sasuke.

„Ich hatte Angst.“, gab Hinata leise zu.

„Vor Naruto?“, fragte Sasuke ein wenig verblüfft.

Hinata antwortete nicht und der Mann bohrte nicht weiter nach.
 

„Er hat wahrscheinlich alles wieder vergessen. Du musst dich nicht anders benehmen und auch keine Angst vor seiner Reaktion haben. Wenn dir dieser Kuss so unangenehm war, dann kannst du ihn leicht verdrängen.“, fügte Sasuke schließlich noch hinzu.

Hinata schluckte.

Er hatte leicht reden.
 

„J-Ja. Ich werde ganz normal sein. Du darfst es ihm niemals sagen, Sasuke.“, bat Hinata. Der Uchiha nickte nur kurz und dachte sich seinen Teil.

Wenn Hinata wüsste…

Innerlich konnte er über die beiden nur den Kopf schütteln. Sie verhielten sich so was von kindisch und außerdem sahen sie Probleme, wo es gar keine gab. Nicht zu vergessen, viele Missverständnisse kamen auch noch dazu.

Aber Sasuke würde der letzte sein, der sie jetzt aufklären würde.

Wieso musste ausgerechnet er den Liebesengel spielen?

Dafür war er einfach nicht geschaffen und das würde sich auch nicht ändern.
 

Hinata schien gefasster zu sein, als er angenommen hatte. Sie wirkte recht wacker. Anscheinend hatte ihr „spazieren“ doch etwas geholfen.

Nun musste er wenigstens nicht wieder die Rolle des einfühlsamen Trösters übernehmen.

Sie passte soundso nicht zu ihm.

Seiner Meinung nach.
 

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Armer Sasuke! ^^

Mittendrin der Gute.

Er handelt schon richtig, wenn er Hinata sagt, dass Naruto alles wieder vergessen hat. Er weiß, dass sie nicht glaubt, dass er sie liebt und dass es ihr nicht leicht fällt, in Narutos Gegenwart nicht umzukippen.

Er tut ihr damit einen Gefallen, auch wenn sie das nicht weiß. Sie leben in gefährlichen Gegenden (das habt ihr sicher schon mitbekommen ^^) und Sasuke will nicht riskieren, dass noch etwas Schlimmeres passiert, weil er, Naruto oder Hinata "abgelenkt" sind.

Soviel zu meiner kurzen Aufklärung darüber, falls es unlogisch rübergekommen ist ^^
 

Und nun zu der Frau...

Wie fandet ihr sie? Ein richtiger Engel, nicht wahr? Endlich eine, die Hinata ihren hübschen Kopf zurechtrückt!

Sie wollte doch tatsächlich Naruto und Sasuke wieder verlassen!

Da war es höchste Zeit für mich, einzugreifen!

Aber wer war diese Frau?

War sie euch symphatisch?
 

Würde mich echt interessieren!
 

Danke für eure Aufmerksamkeit!

Eure Fantasia

Nichts als die Wahrheit (?)

Hi!

Da bin ich schon wieder, wollte euch noch eine kleine Freude machen, muss nämlich Französisch lernen und werde nicht so viel Zeit haben die nächsten vier Tage!

Also wünsch ich euch hiermit viel Spaß!
 

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Hinata schien gefasster zu sein, als er angenommen hatte. Sie wirkte recht wacker. Anscheinend hatte ihr „spazieren“ doch etwas geholfen.

Nun musste er wenigstens nicht wieder die Rolle des einfühlsamen Trösters übernehmen.

Sie passte soundso nicht zu ihm.

Seiner Meinung nach.
 

Zusammen betraten sie die Höhle. Es war schon wieder beträchtlich hinuntergekühlt, seit das Feuer ausgegangen war.

Wohlweißlich hatten sie am letzten Abend nicht das ganze Feuerholz verbraucht und so entfachte Sasuke ohne langes Fragen die Wärmequelle erneut.
 

Hinata atmete noch einmal tief durch, dann ging sie zu Naruto hinüber.

Ihre Knie zitterten, als sie sich neben ihm auf den Boden sinken ließ. Genauso war es gewesen, die ganze letzte Nacht lang.

Die Wasserflasche stand noch auf derselben Stelle, auf der Hinata sie zurückgelassen hatte, bevor sie fluchtartig die Höhle verließ.

Auch Sakuras hellgrünes Tuch lag noch daneben.
 

Fast ein wenig ängstlich fühlte Hinata Narutos Stirn. Sie wollte nicht, dass er jetzt aufwachte. Sie musste sich erst selbst beruhigen, bevor sie normal mit ihm sprechen konnte.

Die Worte der Fremden kamen ihr wieder in den Sinn.

Du hattest keine Schuld daran. Du bist auch nur eine Frau. Er hat alles wieder vergessen, du musst dir keine Gedanken machen sonst gehst du daran kaputt.
 

Seine Stirn glühte und Naruto warf sich unruhig herum. Aber das Schicksal war dieses Mal mit Hinata gnädig und er wachte nicht auf.

Erleichtert zog die junge Frau ihre Hand zurück.

Sie betrachtete Naruto und ihr Herz begann ungewollt, schneller zu schlagen.

Dieser Mann, dem sie laut der Frau mit Haut und Haaren verfallen war, hatte sie geküsst, auch wenn er Fieber hatte.
 

Sie. Hinata Hyuga, Schüchternheit und Zurückhaltung in Person.

Eine zarte Röte stieg Hinata ins Gesicht.

Wieso musste alles in ihrem Leben immer so schrecklich kompliziert sein?
 

Die Stunden vergingen und draußen hatte es wieder zu Regnen begonnen. Hinata fand diese Wetter deprimierend.

Wer konnte schon in einem Land leben, in dem es andauernd regnete?

Wenigstens hatte sie so Zeit, über ihre Lage nachzudenken.

Sie musste dringend ein paar grundsätzliche Dinge klären.
 

„Sasuke?“, fragte sie vorsichtig.

„Hm?“, kam von ihm.

„I-Ich muss d-d-dich was fragen…“, begann sie und hörte Sasuke leise seufzen.

Der Mann erhob sich schwerfällig und kam zu der jungen Frau hinüber.

Nur einen Moment später saß er neben ihr.

„Ich weiß. Warten wir, bis Naruto wach ist. Vielleicht ist er bei klarem Verstand. Ich würde ungern alleine erzählen.“, meinte er.

Hinata nickte verständnisvoll.
 

Doch Naruto schien nicht vorzuhaben, aufzuwachen.

Schließlich riss Sasuke der Geduldsfaden.

„Tut mir Leid, Hinata.“, sagte er noch und die Ärztin konnte es nicht verhindern, dass er Naruto unsanft an den Schultern packte und kräftig durchrüttelte.

Murrend kam der Mann zu sich und blinzelte.

„Teme, lass mich gefälligst.“, brummte er ärgerlich.

„Du hast lang genug gepennt. Wir müssen reden. Mit Hinata.“, entgegnete der Uchiha.

„Worüber denn?“, fragte Naruto und gähnte laut. Er rieb sich die Augen und sah seinen Freund verschlafen an.

Dann glitt sein Blick zu Hinata, die prompt rot wurde.
 

Er musterte sie unauffällig.

Irgendwie war sie noch zurückhaltender als zuvor. Innerlich seufzte Naruto gequält. Er hatte sie abgeschreckt, war ja klar gewesen. Was war ihm auch nur eingefallen, sie zu küssen?

Am liebsten hätte er die Zeit zurückgedreht und die Sache ungeschehen gemacht. Doch das konnte er nicht.

Aber Sasuke hatte ihm in gewisser Weise eine Möglichkeit dazu geboten.

Er sollte so tun, als hätte er es vergessen.

Und Hinata würde auch nicht davon anfangen. Doch wieso sie diese Tatsache, sein Vergessen, so einfach hinnahm, kam ihm schon seltsam vor.

Es musste wohl an dem liegen, was er, Naruto, gesagt und wieder vergessen hatte.
 

„Hinata-chan. Bist du etwa die ganze Zeit hier gesessen? Und hast dich um mich gekümmert?“, fragte Naruto eine Spur zu naiv.

Hinata bemerkte es aber nicht.

Sie sah ihn unsicher an.

„J-Ja. D-Du warst hin und wieder wach. K-Kannst du d-d-dich nicht mehr erinnern?“, fragte sie.

Hoffnung schwang in ihrer Stimme mit und schmerzte Naruto.

Sie wollte, dass er vergessen hatte.

Sasuke hatte Recht gehabt. Dann würde sie sich nicht mehr so verletzt fühlen. Denn dann wäre der Kuss nicht von Bedeutung gewesen.
 

Aber war er das tatsächlich nicht?

Genervt verbannt Naruto diesen Gedanken augenblicklich aus seinem Gedächtnis.

Der Kuss war nicht von Bedeutung gewesen.

Er war ein Fehler gewesen, mehr nicht.
 

Ich liebe sie nicht. Wenn ich so tue, als hätte ich alles vergessen, dann vergisst sie vielleicht, dass ich sie verletzt habe. Sie wird denken, ich kann mich nicht an mein Handeln erinnern.

Deswegen hofft sie so sehr, dass ich vergessen habe.

Damit es ihr nicht mehr wehtut.
 

Naruto zwang sich zu einem Lächeln.

„Ich kann mich nicht erinnern. Tut mir Leid, Hinata-chan.“, log er.

Ein erleichtertes Lächeln war Hinatas Antwort.
 

Doch noch immer verhielt sie sich Naruto gegenüber noch zurückhaltend. Sie sagte nicht einmal mehr etwas, sah einfach durch ihn hindurch.

Naruto verfluchte sich zum wiederholten Male.

Sie würde diesen Kuss niemals wieder ganz verdrängen können. Ihre Freundschaft hatte wohl einen Riss bekommen. Auch, wenn er sich eigentlich nicht erinnern konnte.

Und zwar einen großen.
 

Sasuke beobachtete die beiden und konnte sich in etwa vorstellen, was sie dachten.

Idiotisch. Schlicht und ergreifend idiotisch.

Am besten wieder vom Thema ablenken. Es gab Wichtigeres zu klären.
 

„Wir müssen ihr alles erzählen, Dobe. Das sind wir ihr wahrlich schuldig.“, sagte Sasuke und Naruto sah ihn erschrocken an.

Mit einem Schlag waren seine Gedanken wieder auf das eigentliche Thema bezogen.

„Alles?“, fragte er entsetzt.

„Jedes kleinste Detail.“, meinte Sasuke ungerührt.

Naruto sah unschlüssig zwischen ihm und Hinata umher, welche inzwischen den Blick zu Boden gesenkt hatte.
 

„Nein. Das halte ich für keine gute Idee. Sie wäre in genauso großer Gefahr wie wir.“, sagte er schließlich.

Hinatas Blick schnellte in die Höhe und traf Narutos.

„Das nehme ich in Kauf. Ich will wissen, was hier gespielt wird. Du wurdest angegriffen! Es war verdammt knapp, aber du hast es überstanden.“

„Dank deiner Hilfe.“, warf Sasuke ein.

Hinata lächelte kurz und sprach dann weiter.

„Ihr müsst es mir einfach sagen. Ich will euch ungern alleine lassen, aber wenn ihr mir keine Informationen über eure Feinde gebt, muss ich es alleine herausfinden. Ich werde alleine weiterreisen, auch wenn es gefährlich wird. Tsunade hat mir diese Mission gegeben und ich werde versuchen, sie auszuführen, koste es, was es wolle. Aber etwas geht hier nicht mit rechten Dingen zu. Ihr seid seit fünf Jahren auf der Flucht vor diesen Shinobi. Ich will wissen, wieso!“, brachte die junge Frau es auf den Punkt.

Ihre Stimme war fest gewesen und sie duldete keinen Widerspruch.
 

Naruto sah sie verblüfft an.

So direkt hatte sie wahrscheinlich noch nie mit ihm gesprochen. Und wenn, dann hatte sie ihm dabei nie in die Augen gesehen.

Aber jetzt beides zusammen. Es musste ihr verdammt ernst sein.

Des Weiteren konnte er nicht zulassen, dass sie auf eigene Faust Informationen beschaffen wollte, gar nicht zureden davon, dass sie ihre Mission zu Ende bringen wollte.

Nur über seine Leiche.

Er konnte einfach nicht zulassen, dass sie verletzt oder gar getötet wurde, nur wegen dieser verdammten Schriftrolle.
 

„Hinata-chan. Ich will nicht, dass dir etwas geschieht. Glaub mir, wenn du davon weißt, kannst du hier nicht mehr weg.“, gab er leise zurück.

Hinata wurde rot.

Er wollte nicht, dass ihr etwas passierte. Und er sagte es sogar bei klarem Verstand. Doch jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt, Gedanken nachzuhängen.

„Wer sagt denn, dass ich weg will?“, fragte Hinata entschlossen.

Überrascht sahen Sasuke und Naruto sie an.

„Du willst bei uns bleiben? Das ist verdammt unsicher. Du willst wirklich?“, fragte der blondhaarige Mann sie perplex. Auch der Uchiha wirkte reichlich verwirrt.

„Ich muss ja auf euch aufpassen. Ihr wart halb tot, als ich euch gefunden habe. So etwas darf nicht noch einmal passieren. Ich bin Medic-nin. Ich bin zwar nicht stark, aber ich kann eure Wunden heilen. Immerhin etwas.“, murmelte die junge Frau.

Genau, immerhin für irgendwas war sie zu gebrauchen.
 

„Danke, Hinata-chan.“, sagte Naruto aufrichtig.

„Dann wäre das geklärt. Sie bleibt. Sie hilft uns. Dann müssen wir ihr auch sagen, warum wir hier in diesem gottverdammten Land in dieser scheiß Höhle herumhocken.“, knurrte Sasuke übel gelaunt.

„Schon klar. Hinata, ich werde dir alles erklären.“, begann Naruto und lehnte sich an die kühle Höhlenwand.

Die junge Frau sah ihn erwartungsvoll an.
 

Jetzt würde sie endlich seine Geschichte zu hören bekommen.

Nichts als die Wahrheit.
 

*****************************************************
 

Muahaha, ich bin so böse!

Im den nächsten Kappis wird aufgeklärt, aber vollkommen!!! *kaum erwarten können*

Armer Naruto, ich hab Mitleid mit ihm und mit Hina-chan auch. Die sind bei mir nocht gut weggekommen (bis jetzt ^^)

Na denn, seid gespannt!
 

Danke für eure Aufmerksamkeit!

Eure Fantasia

Flashback: Wie alles begann

Hi!

Ich hab darüber nachgedacht, wie hart es für euch sein muss, dass ich ausgerechnet an dieser Stelle aufgehört habe und ihr habt mir das auch vorgehalten ^^

Aber die Stelle war so perfekt zum Aufhören, ich konnte einfach nicht widerstehen!

Irgendwie hab ich jetzt aber Mitleid bekommen und mich erweichen lassen ^^

Die nächsten Kappis werden sich nur mit der Vergangenheit beschäftigen, aber ich hab das eh immer mit Flashback gekennzeichnet. ^^

Ich füttere euch jetzt häppchenweise mit Informationen, ich denke aber, das Kappi ist nicht zu kurz und nicht zu lange geworden.

Viel Spaß!
 

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Jetzt würde sie endlich seine Geschichte zu hören bekommen.

Nichts als die Wahrheit.
 

+Flashback+
 

„OBAA-CHAN!!!!! KEIN SO EIN LÄCHERLICHER AUFTRAG FÜR JEMANDEN WIE MICH!!! DAS KANNST DU NICHT ERNST MEINEN!!!“

Ein lauter Schrei zerriss die morgendliche Stille und Tsunades Trommelfell.

Eine Ader begann auf ihrer Stirn zu pulsieren und Shizune ging vorläufig in Deckung.

„NARUTO UZUMAKI! ICH BIN HOKAGE, DU WILLST ES WERDEN! ABER WENN DU DICH WEITERHIN SO AUFFÜHRST, WIRD DIESES ZIEL IN WEITE FERNE RÜCKEN! EINE MISSION IST EINE MISSION, GIB DICH DAMIT ZUFRIEDEN ODER HÄNG DEINE KARRIERE AN DEN NAGEL!“, brüllte die Fünfte ebenso laut zurück.
 

Naruto funkelte sie an. Tsunade erwiderte den Blick nicht minder aufgebracht.

„HOKAGE HIN ODER HER! ICH WILL KEINE C-RANG MISSION! VERDAMMT ICH BIN JONIN! JONIN, OBAA-CHAN! DU HAST MICH DAZU GEMACHT!“

„UND ICH BEREUE MEINE ENTSCHEIDUNG JEDEN TAG MEHR! NIMM DIE MISSION AN ODER KOMM MIR NIE WIEDER UNTER DIE AUGEN!“

„SO ALT WIE DU BIST SIEHST DU MICH EH NICHT! DEINE AUGEN WERDEN JA IMMER SCHLECHTER!“

„WIE KANNST DU ES WAGEN, DU FRECHER BENGEL?“

Tsunade atmete tief durch. Genervt griff sie zu ihrer Sakeflasche. Sie nahm direkt einen kräftigen Schluck daraus und knallte die Flasche zurück auf den Tisch.

Ein Wunder, dass sie nicht zerbrach.
 

Mit verschränkten Armen ließ sie sich auf ihren Sessel plumpsen und warf Naruto finstere Blicke zu.

Den jungen Mann schien das nicht im Geringsten zu stören, nein, er hatte ein freches Grinsen im Gesicht.

Zufrieden mit sich selbst und der Welt lehnte er sich gegen Tsunades Schreibtisch und beugte sich zu ihr vor.

„Na, was ist jetzt? Hat es dir die Sprache verschlagen, alte Frau?“, fragte er scheinheilig und ging gleich daraufhin in Deckung, als Tsunade ein dickes Buch nach ihm warf.

Naruto lachte nur.
 

„Naruto! Du wirst diese Mission machen. Wie ich dich kenne, brauchst du sowieso wieder Tage dafür.“, stichelte die Fünfte.

Der junge Mann reagierte, wie sie erwartet hatte.

„ICH? Ich brauche höchstens eine Woche für deinen lächerlichen Auftrag. Eine Schriftrolle besorgen, also wirklich!“, grummelte er vor sich hin.

„Dann nimmst du an?“, fragte Tsunade hoffnungsvoll.

Mit düsterer Miene nickte Naruto. Begeistert war er nicht gerade.
 

Mit strahlenden Augen klatschte die Fünfte ihre Hände zusammen.

„Perfekt! Du bekommst noch ein paar Shinobi, die dich begleiten werden. Shizune!“, rief sie laut.

„Hai!“

Shizune hatte es für sicher genug empfunden, sich Naruto und dem Hokage zu nähern und wartete auf Befehle.

„Du wirst alles vorbereiten. Hopp, wir haben keine Zeit zu verlieren.“, trug sie der braunhaarigen Frau auf, welche sich einen Augenblick später an die Arbeit machte und verschwand.
 

„Naruto, ich erwarte, dass du deinen Auftrag tadellos ausführst.“

„Wie immer eben.“, gab Naruto stolz zurück und Tsunade hütete sich, etwas darauf zu sagen.

Der blondhaarige Mann richtete sich auf.

„Dann mach ich mich mal fertig. Wir sehen uns dann, wenn ich wieder zurück bin.“, sagte er noch, bevor er das Büro der Fünften verließ.

Sie sah ihm zufrieden nach, doch ihre Miene wurde zunehmend ernster.

Sie hatte ihm nicht alles gesagt. Hoffentlich war das kein Fehler gewesen.
 

Munter schlenderte Naruto durch die Straßen Konohagakures.

Er summte eine Melodie vor sich hin und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Infolge dessen konzentrierte er sich nicht auf den Weg und lief prompt in jemanden hinein.

Erschrocken sah er auf den Boden vor sich hinab.
 

„Hinata-chan. Tut mir Leid, hast du dir wehgetan?“, fragte er besorgt und half der jungen Frau beim Aufstehen.

„N-Naruto-kun…“, stammelte sie verdattert und ihre altbekannte Röte stieg ihr ins Gesicht.
 

+Flashback Ende+
 

Naruto unterbrach sich bei seinen Erzählungen und grinste Hinata an. Die junge Frau hatte die gleiche Gesichtsfarbe wie damals.

Gott, war das peinlich gewesen.

Sie war ohne Vorwarnung in Naruto hineingerannt und konnte sich nicht einmal entschuldigen.
 

Er war vollkommen im Gedanken versunken gewesen, wie sie selbst.

Leider tauchte er aber viel schneller wieder daraus auf als sie. Er hatte damals gelacht und war wieder weiter gezogen, nachdem sie kein Wort herausgebracht hatte.

Es war das letzte Mal gewesen, dass sie einander gesehen hatten.
 

„Das war das letzte Mal gewesen, dass wir uns gesehen haben, in Konoha, nicht?“, fragte in dem Moment Naruto.

Hinata fragte sich zum wiederholten Male, ob ihre Gedanken so offensichtlich waren, oder ob alle in ihrer Umgebung plötzlich Gedankenleser geworden waren.

„J-Ja.“, brachte sie heraus.
 

„Okay, schön für euch, aber lasst uns wieder zum Wesentlichen kommen. Mach weiter, Dobe.“, knurrte Sasuke.

„Jaja, lass mich halt in Erinnerungen schwelgen, Teme. Hab da mehr als du.“, konterte der erzählende Shinobi und er und sein Freund warfen sich feindselige Blicke zu.

„Ich habe genug Erinnerungen, Dobe. Genug, glaub mir.“, murmelte der Uchiha schließlich leise.

Sofort wurde Narutos Miene weicher und traurig.

Auch Hinata spürte, dass Sasuke gerade an unschöne Momente dachte und schenkte ihm ihr bezauberndes Lächeln.

Sasuke erwiderte es nach kurzer Zeit leicht und Naruto bewunderte Hinata für ihr Einfühlungsvermögen.

Sie war wohl die einzige, die Sasuke in so kurzer Zeit so zu verstehen gelernt hatte.
 

„Ich mach weiter.“, sagte Naruto leise und seine beiden Zuhörer nickten sachte.
 

+Flashback+
 

Die Shinobi jagten durch die Wälder. Regen prasselte auf sie hinab und sie waren in großer Eile.

Vor vier Tagen hatten sie Konohagakure verlassen.

Seit diesem Augenblick war so ziemlich alles schief gegangen, was nur schief gehen konnte, frei nach dem Sprichwort: was schief gehen kann, geht auch schief.

Zuerst die vielen Feinde, die sich ihnen in den Weg gestellt hatten. Da war schon einer von Narutos fünf Begleitern gefallen.

Zweitens, diese gottverdammten Shinobi ließen einfach nicht locker. Nie hatten Naruto und die anderen Zeit, sich genügen auszuruhen um Kräfte zu tanken.

Drittens, der Regen. Seit sie in die Richtung Kyôkokugakures aufgebrochen waren, hatten sie keinen Sonnenstrahl mehr gesehen.

Ihre Kleidung war mehr als nur durchnässt und ließ sie ungemein frieren.
 

Eben machten die Shinobi inmitten des Waldes Halt.

„Naruto-sama. Wohin sollen wir weiter?“, fragte einer der Männer.

„Am besten wir-…“

Weiter kam Naruto nicht, da wie aus dem Nichts ein Kunai auf ihn zuflog. Gerade noch rechtzeitig konnte er es abblocken, doch aus dem Hinterhalt kamen noch mehr Messer geflogen.

Nur am Rande bekam Naruto mit, dass einer nach dem anderen seine verbliebenen vier Kameraden fielen.

Sie waren zu geschwächt, um dem Angriff noch genug entgegen zu bieten.

Naruto hatte da weitaus weniger Probleme. Sein Kyuubi versorgte ihn mit genügend Chakra.
 

Naruto hielt inne.

Gerade eben war ihm in unmittelbarer Umgebung ein vertrautes Chakra aufgefallen. Das konnte doch nicht möglich sein!

Reflexartig fing Naruto eines der Kunai auf, das gerade haarscharf an ihm vorbeizischte. Mit einer gezielten Handbewegung warf er es in das Gebüsch, aus dem es geflogen kam.

Er hörte einen Schmerzenschrei und dann absolute Stille.

Konnte es das schon gewesen sein?

Anscheinend schon. Der Feind musste mit Doppelgängern gearbeitet haben.
 

Erschöpft lief Naruto weiter.

Seine gefallenen Kameraden ließ er zurück. Er konnte ihnen nicht mehr helfen, so sehr es ihn auch schmerzte. Das würden diese vermaledeiten Shinobi bezahlen!

Keuchend hielt Naruto auf einer kleinen Anhöhe an.

Er konnte nicht mehr weiter. Er brauchte eine Pause.

Und wieder spürte er dieses vertraute Chakra. Es konnte nicht möglich sein.

Und wenn doch, dann hatte er ein noch größeres Problem, als er angenommen hatte.
 

Aber wie gesagt, was schief gehen konnte, ging schief.
 

+Flashback Ende+
 

Naruto stoppte und sah Sasuke erwartungsvoll an.

Hinatas Aufmerksamkeit richtete sich nun auf ihn. Er seufzte tief.

„Dann mach ich wohl weiter.“
 

+Flashback+
 

„Naruto.“, sagte der schwarzhaarige Mann gelassen.

Der Angesprochene funkelte ihn keuchend an.

Der hatte ihm jetzt gerade noch gefehlt.

„Du. Was hast ausgerechnet du hier zu suchen?“, fuhr er ihn an.

„Nette Begrüßung.“, meinte Sasuke trocken und kam langsam auf seinen ehemaligen Teamkollegen zu.

Dieser ging vorsorglich ein paar Schritte zurück.

„Angst?“, fragte Sasuke schadenfroh.

„Vorsicht.“, gab der blonde kühl zurück.
 

Sasuke war vor wenigen Minuten vor ihm aufgetaucht. Das Chakra war stetig näher gekommen und Naruto hatte im Stillen noch ein paar leise Gebete gesprochen.

Sie wurden nicht erhört.
 

„Was machst du hier, Sasuke? Wo ist die Schlange?“, fragte Naruto misstrauisch und checkte die Umgebung auf fremdartiges Chakra.

„Ts.“, sagte Sasuke nur und schlenderte gemütlich auf Naruto zu.

Dieser bewegte sich keinen Millimeter.

„Noch mal: was hast du hier zu suchen?“, fragte Naruto lauernd.

„Das könnte ich dich auch fragen.“, gab Sasuke zurück.

„Mission.“, brachte der blonde Shinobi es knapp auf den Punkt.

„Genauer.“

„Geht dich nichts an.“

„Ts. Mehr als du denkst.“
 

Naruto wollte gerade ein deftiges Kommentar zurückgeben, als er hinter sich ein Knacken vernahm. Er musste sich gar nicht umdrehen um zu wissen, wer hinter ihm stand.

Kalt blickte er Sasuke an.

„Eine Falle? Du steckst mit diesen Shinobi unter einer Decke? Hätte ich mir ja denken können.“

„Ich arbeite alleine.“, meinte Sasuke kühl und zog sein Katana.

Noch bevor Naruto reagieren konnte war Sasuke verschwunden. Einen Moment später konnte man erstickte Schmerzenschreie vernehmen, dann kehrte wieder Ruhe ein.

Naruto wandte sich um.
 

Sasuke stand inmitten dreier Leichen und ließ gerade sein Schwert sinken. Nachdenklich betrachtete er es, dann steckte er die Klinge zurück in die Schwertscheide.

Seine schwarzen Augen fixierten Naruto.

„Ts.“, war sein einziger Kommentar.

„Sasuke! Was machst du hier?“, fragte Naruto nachdrücklich.

Er gab es ungern zu, aber er war verwirrt.

Sasuke tauchte auf und versuchte nicht, ihn zu töten?

Sehr seltsam.
 

„Ich habe etwas zu erledigen.“

„Und das wäre?“

„Geht dich nichts an.“, imitierte Sasuke Naruto und jener lächelte knapp.

Unbeweglich standen sie einander gegenüber.

Freunde.

Feinde.
 

Plötzlich kam eine starke Windböe auf und trieb den Männern dicke Regentropfen ins Gesicht.

Einen Augenblick später fanden sie sich von zirka zwanzig feindlichen Shinobi umzingelt wieder.

Gemächlich kam Sasuke auf Naruto zu und stellte sich neben ihn.

Der Mann sah den Uchiha fragend an.

„Was soll das denn jetzt?“

„Willst du besiegt werden? Alleine hast du keine Chance.“

„Kann dir doch egal sein.“, gab Naruto bissig zurück.

Seine Freundschaft mit Sasuke hatte nach dessen Verschwinden erheblichen Schaden genommen und Zorn in Naruto wachgerufen.

Diesen konnte er nicht mal eben verdrängen, so sehr er aus auch versuchte.
 

„Ts.“, kam nur wieder Sasukes übliche Reaktion.

Ärgerlich funkelte Naruto ihn und dann die Feinde an, die die beiden überheblich grinsend beobachteten.

Naruto machte seinem Ärger Luft.

„Hey, wer zur Hölle seid ihr eigentlich?“, fragte er ungehalten.
 

„Wir sind Untergeben des allmächtigen Kabi, Meister der Täuschung.“, erläuterte einer der Shinobi kurz und ein raues Lachen war zu vernehmen.

„Allmächtig? Und was will der von mir?“, fragte Naruto weiter.

Die Shinobi betrachteten ihn genau.

„Deine Mission.“

„Was wollt ihr schon von meiner Mission wissen?“, fragte Naruto bissig.

„Genug. Du willst dir Rolle. Jeder will die Rolle.“, riefen mehrere Feinde durcheinander und Narutos Augen wurden zu Schlitzen.

Er spürte Sasukes Blick auf sich ruhen und sah auf.

Die schwarzen Augen des Uchiha sahen ihn ungläubig an.

„Was?“, fauchte Naruto.

„Bist du wirklich hinter der Rolle her?“, fragte Sasuke leise.
 

Naruto konnte sich nicht erklären, wieso er es tat. Er hatte keinen Grund dazu, überhaupt keinen.

Aber er nickte und gab seinem Erzfeind somit seinen Auftrag preis.

Unwirsch schüttelte Sasuke den Kopf.

„Ts.“
 

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Vorerst hört es hier auf, aber im nächsten Kappi wird es direkt anschließen, obwohl ich das so eigentlich nicht vorhatte ^^

Egal, ihr werdet euch schon auskennen.

Und keine Angst, wenn ihr jetzt etwas nicht versteht (ich weiß selbst, dass es ein bisschen verwirrend ist), nach den ganze Flashbacks werde ich ein Minikappi mit einer kurzen Zusammenfassung raufladen.
 

Ich bin jetzt mal gespannt, wie euch das so gefallen hat. Mit dem Wiedersehen zwischen Sasuke und Naruto und vor allem, als Naruto seinen Auftrag bekommen hat. Ich hab mich echt bemüht, Tsunade-sama glaubhaft rüberzubringen ^^

Überhaupt frag ich mich, wie die bisherigen Flashbacks so angekommen sind.
 

Also Leute, lasst die Tastatur rauchen, ich möchte Kommis sehen ^^
 

Danke für eure Aufmerksamkeit!

Eure Fantasia

Flashback: Gestohlen, getötet und gestohlen worden

Hi!

Boah, so lange hab ich noch nie zum Raufladen gebraucht, sry Leute! Aber Animexx ist Schuld ^^

Ich hoffe, das Kappi ist nicht allzu verwirrend, wenn doch, dann erstens: nochmal sry und zweitens: ich hab schon eine Zusammenfassung geschrieben, die ich demnächst raufschalten werde ^^

Viel Spaß!
 

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Naruto konnte sich nicht erklären, wieso er es tat. Er hatte keinen Grund dazu, überhaupt keinen.

Aber er nickte und gab seinem Erzfeind somit seinen Auftrag preis.

Unwirsch schüttelte Sasuke den Kopf.

„Ts.“
 

Ihrer beider Aufmerksamkeit richtete sich dann aber rasch wieder auf die feindlichen Ninjas, die gefährlich nahe gekommen waren.

„Würdest du bitte zurücktreten, Sasuke? Ich muss hier mal kurz was erledigen.“, knurrte Naruto und trat einen Schritt nach vorne.

Sasuke musterte ihn teils zweifelnd teils belustigt.

„Du kannst sie niemals alleine fertig machen.“, sagte er.

„Noch mal: kann dir doch egal sein.“

„Dobe, verdammt!“, rief Sasuke ungehalten und einen Moment später hatte er Narutos Kunai am Hals.
 

„Nenn mich nie, niemals wieder Dobe.“, sagte er gefährlich leise.

So nannte Sasuke ihn vor langer Zeit, damals, als er noch nicht bei Orochimaru diente. Es war keine richtige Beleidigung gewesen, eher ein interner Scherz.

Ein Zeichen ihrer Freundschaft. Und ihrer Rivalität.

Doch diese Zeiten waren vorbei.

„Wir sind Feinde, Sasuke-chan.“

Das –chan war keineswegs freundlich gemeint.

Sasuke funkelte ihn an.

„Dafür haben wir jetzt keine Zeit.“, gab er ebenso leise zurück.

Eine Sekunde später, die ihm wie eine Ewigkeit vorkam, fühlte er, dass das kalte Metall des Kunai seine Kehle freigab.
 

Naruto war verwirrt.

Diese ganze Situation hier war absurd.

Es war doch nur eine einfache C-Mission gewesen. Nichts Aufregendes, ganz im Gegenteil.

Doch jetzt hatte er Scharen von Feinden am Hals, alle seine Kameraden verloren und mit Sasuke musste er sich jetzt auch noch herumschlagen.

Und der war absolut seltsam drauf, ganz so, als wäre nie etwas vorgefallen.
 

Mit verbissener Miene wandte er sich wieder an seine Gegner.

Naruto atmete tief durch und konzentrierte das Chakra des Fuchses. Sein eigenes war schon verbraucht.

Schon spürte er eine pulsierende Welle in seinen Adern und Venen und seine Augen blitzten gefährlich.

Neben ihm ging Sasuke einen Schritt zurück.
 

Naruto hatte nur die erste Stufe des Chakras aktiviert. Mehr würde er hier nicht brauchen.

Fest packte er sein Kunai und raste auf die Feinde zu.

Mit einer Präzision, die ihm niemand zugetraut hätte, rammte er ihnen die Waffe in ihre Körper, sodass sie getroffen zu Boden sanken.

Mitleid war hier fehl am Platz. Zu groß Narutos Zorn.

Sie hatten ihn seit Tagen verfolgt. Seine Kameraden getötet.

Er wollte sie leiden sehen.

Das Chakra des Fuchses verstärkte diesen Drang mehr und mehr.
 

Der Großteil der Feinde war schnell besiegt, andere jedoch hielten sich wacker.

Sasuke musterte das Spektakel vor sich mit einer gewissen Distanz.

Bitte, wenn Naruto alles alleine machen wollte.
 

Gelassen zückte der Mann sein Schwert.

Er wollte wenigstens vorbereitet sein, bei dem Chaosninja konnte man ja nie wissen.

Sasukes Vorsicht wurde belohnt.

Er bemerkte ein Chakra, das sich ihm von hinten näherte und ohne mit der Wimper zu zucken stieß er sein Schwert hinter sich.

Ein gurgelndes Geräusch war zu hören, dann kam noch ein dumpfes Plumpsen dazu.

Einer weniger.
 

Sasuke blickte gelangweilt hinter sich.

Dann beschloss er doch, seine ganze Aufmerksamkeit darauf zu richten, was er dort sah.

Er war nicht vorsichtig genug gewesen.

Mehr als einer stand hinter ihm.

Verstärkung.
 

Sasukes Augen blitzten voller Vorfreude aber auch voller Hass.

Elegant hob er sein Schwert.

Schon griffen sie an. Zwei rasten direkt auch Sasuke zu, zwei von den beiden Seiten.

Der Uchiha wartete, bis sie ganz nah waren.
 

Dann ging er geschmeidig in die Knie und stieß sich vom Boden ab. Die Shinobi die direkt angegriffen hatten lebten eine Sekunde später nicht mehr.

Doch die von den beiden Seiten sehr wohl. Genervt formte Sasuke blitzschnell mehrere Handzeichen und blies einen Feuerball immenser Größe aus.

Dieser traf die Shinobi und Sasuke lenkte ihn mit seinem Chakra auch auf die restlichen Feinde.

Doch jene wurden nicht weniger. Es war wie verhext.

Langsam aber sicher wurde Sasuke zurückgedrängt.
 

Naruto unterdessen hatte ganz andere Probleme.

Sogar das Fuchschakra der ersten Stufe war beinahe aufgebraucht.

Naruto schwor sich in diesem Moment, mit Sakura Chakratraining zu machen, wenn er zurückkehrte.

Schwer atmend gönnte er sich eine kleine Verschnaufpause.

Er blickte sich um.

Viele Shinobi waren nicht mehr übrig geblieben. Aus den Augenwinkeln bemerkte er, dass Sasuke sich auch mit mehreren herumschlug.

In diesem Moment formte Sasuke ein seltsames Handzeichen, welches Naruto nicht kannte.
 

Feuer verließ den Mund des Uchihaerben und formte sich zu einer gigantischen Schlange. Sie fauchte und es hörte sich so an, als würde Holz im Ofen knistern.

Erschrocken hielten seine Feinde inne und zögerten. Einen Moment zu lange.

Die Schlange fuhr auf sie zu und verbrannte sie bei lebendigem Leibe.

Nachdem bei Sasuke niemand mehr übrig war, löste sie sich in Luft auf.

Wie gebannt hatte Naruto zugesehen und vollkommen vergessen, dass er sich auch noch in einem Kampf befand.

Er fixierte Sasuke. Dieser sah auf und direkt in seine Augen.
 

Plötzlich hörte Naruto hinter sich ein seltsames Zischen und fuhr herum.

Direkt vor seinen Füßen brannte gerade die Zündschnur einer Bombe hinunter. Noch bevor er reagieren konnte, wurde der Mann gepackt und ein paar Meter weiter zu Boden gerissen.

Ein Dröhnen grollte durch die Luft und die Erde erzitterte.

Erschöpft blieb Naruto liegen.

Wie sehr ihn dieser Kampf ankotzte.

Und jetzt musste er auch noch von Sasuke gerettet werden.

Halt mal, von Sasuke?
 

Erstaunt sah der Ninja seinen ehemals besten Freund an.

„Du?“, fragte er vollends verwirrt.

Der Uchiha antwortete nicht sondern erhob sich wieder vom Boden.

Kaum hatte er einigermaßen die Übersicht, seufzte er.

Unmengen feindlicher Shinobi.

Etwas stimmte hier nicht.

Ganz und gar nicht.
 

Naruto rappelte sich auf. Seine Beine zitterten, doch der Mann zwang sich, aufrecht zu stehen.

Sein Blick fiel auf die Shinobi, doch zu seiner eigenen Verwunderung waren sie ihm herzlich egal.

Seine einzigen Gedanken kreisten um die Tatsachen, dass Sasuke ihn gerettet hatte.

Sasuke. Der Sasuke.
 

Reichlich verwirrt sah er ihn an und bemerkte, dass das Sharingan in dessen Augen loderte. Und sich seine Lippen zu einem überheblichen Grinsen verzogen.

„Genjutsu.“, sagte er nur und deutete auf die Armee der Feinde.

Da ging selbst Naruto ein Licht auf.

Einen Augenblick später formten die beiden gleichzeitig dasselbe Handzeichen und fanden sich nur Sekunden später auf einer beinahe leeren Lichtung wieder.

Beinahe leer.
 

Fünf Personen standen ihnen gegenüber, allen voran ein Mann mit einem Lächeln im Gesicht.

„Bravo, meine Herren, bravo. Aber eine große Kunst war es nicht, wenn man bedenkt, dass einer das berühmte Sharingan besitzt.“, sagte er spöttisch.

Sasukes Augen verzogen sich zu Schlitzen, er sagte aber nichts.

Dafür konnte Naruto seinen Mund nicht halten.

„Wer bist du denn jetzt?“, fragte er misstrauisch und vorsichtshalber zückte er eines seiner letzten Shuriken.
 

„Kabi.“

Sasuke und der Fremde hatten den Namen gleichzeitig ausgesprochen und Naruto sah zwischen den beiden hin und her.

Kabi schien ziemlich verblüfft, dass Sasuke seinen Namen kannte.

„Du kennst meinen Namen? Ich fühle mich geehrt.“, sagte er gespielt geschmeichelt.

„Orochimaru erzählte einiges.“

„Orochimaru? Die Schlange? Interessant, interessant. Wie geht es ihm denn so?“, fragte Kabi höflich.

Sasuke lächelte eisig.

„Besieht sich die Radieschen von unten.“
 

Naruto sah Sasuke perplex an. Kabi hingegen hatte sich schnell wieder von der anfänglichen Überraschung gefangen.

„Soso. Endlich. Und wie ist er verstorben, wenn man fragen darf?“

„Man darf. Aus dem Weg geräumt.“, sagte Sasuke knapp.

„Und von wem?“, fragte Kabi.

Sasuke erwiderte nichts darauf sondern lächelte nur weiterhin eisig. Naruto verstand als erster.

„Du…“, hauchte er, beinahe ehrfürchtig.

Sasuke sah ihn nur kurz an, dann wandte er sich wieder an Kabi.

„Sagen wir mal, einem seiner Untergebenen wurde es zu blöd.“

Kabi lächelte wissend.

„Ich verstehe. Und was verschafft mir die Ehre deiner Anwesenheit? Und vor allem die deines kleinen Freundes?“, fragte er und sah Naruto zum ersten Mal direkt an.

„Die Rolle.“, sagten er und Sasuke wie aus einen Mund.
 

Kabis Miene verdüsterte sich.

„Wer will die nicht? Konohagakures letzte Geheimnisse. Größtenteils medizinische. Sie sollen angeblich wahre Wunder wirken und nahezu jede Art von Flüchen und Vergiftungen heilen. Zudem finden sich in der Rolle detailierte Aufzeichnungen von verschiedensten Bann- und Versiegelungsritualen, ihrer Wirkung und gegenbenenfalls ihrer Deaktivierung. Wundert mich nicht, dass die Godaime sie wiederhaben will.“, meinte er kalt.

„Gib sie freiwillig heraus.“, forderte Naruto.

„Selbst wenn ich sie hätte, das wäre mein letzter Fehler.“, bemerkte Kabi trocken.

„Das heißt, du hast sie nicht?“, fragte Naruto nach.

„Erfasst.“
 

„Wer dann?“, fragte Sasuke sofort.

„Eine gewisse Person namens Meriko. Die Rolle befindet sich in ihrem Besitz.“, erklärte Kabi langsam.
 

Eine Zeit lang sprach niemand ein Wort und Naruto sah Sasuke immer wieder unauffällig an.

Anscheinend wollte der Uchiha die Rolle. Aber wieso?
 

„Wo ist sie?“, fragte er in diesem Moment.

„Wenn ich das wüsste, dann hätte ich mir die Rolle schon lange wiedergeholt.“, gab Kabi scharf zurück.

„Wiedergeholt? Du hattest sie schon mal?“, hakte Naruto sofort nach.

„Natürlich. Schließlich habe ich sie gestohlen.“, bemerkte der Mann süffisant.

Diese Meldung mussten die beiden erst auf sich sitzen lassen.

Ein Lächeln machte sich auf Sasukes Gesicht breit, doch Naruto war wütend.
 

„Verdammt! Du warst dieser Arsch? Wegen dir steh ich hier?“

„Ja.“

„Und wieso hat jetzt diese Meriko die Schriftrolle?“, fragte Naruto hitzig.

Kabis Miene wurde noch eine Spur finsterer, er antwortete aber nicht.

Sasuke konnte sich schon alles zusammenreimen.

„Ah, sie hat dich hintergangen. Schon blöd.“, meinte er, sichtlich amüsiert.
 

Starker Wind kam auf und umspielte die Gesichter Anwesenden.

Kabi sagte nichts und auch Sasuke und Naruto schwiegen verbissen.

Ein stiller Machtkampf.
 

+Flashback Ende+
 

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So, nächstes Mal geht's wieder weiter!
 

Ich hoffe, es hat euch bisher gefallen, denn ich hab ziemlich lange gebraucht, bis ich mir einfallen hab lassen, wer denn jetzt dieser Kabi ist und was der mit Meriko zu schaffen hatte ^^

Und vor allem die Rolle... verdammte Rolle, bis ich endlich hatte, was in der drin steht... ich darf gar nicht mehr dran denken... ^^
 

Danke für eure Aufmerksamkeit!

Eure Fantasia

Flashback: Darum musste er sterben... Ich brauche Hilfe.

Hi!

Schon geht es weiter mit den Flashbacks! Das hier werden die letzten und dann kommt meine kleine Zusammenfassung, auch wenn ihr sie wahrscheinlich nicht braucht. ^^

Aber ich hab sie schon geschrieben, also stell ich sie gleich dazu rauf. ^^

Also, ich wünsche euch viel Spaß!
 

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Sasuke endete. Er hasste dieses Erzählen.

„Und was ist dann passiert?“, fragte Hinata neugierig.

Sie hatte erstmal die Information verdaut, dass Sasuke Orochimaru erledigt hatte. Wie, dass würde er wohl nicht so schnell verraten, dessen war sie sich sicher.

Aber es interessierte sie brennend, was die letzten fünf Jahre geschehen war.
 

Naruto lachte.

„Nicht so ungeduldig, Hinata-chan. Wir haben hier Zeit.“, meinte er und Sasuke nickte zustimmend.
 

Schließlich seufzte Naruto und erzählte weiter.
 

+Flashback+
 

„Holt mir die Rolle, dann lasse ich euch am Leben.“, sagte Kabi leise.

Sasuke und Naruto sahen sich verwirrt an und fragten sich dann, ob sie sich verhört hatten.

Naruto brach in leises Gelächter aus.

„Wieso sollten wir dir helfen? Und überhaupt, wir gehören nicht mal zusammen!“, meinte er und deutete auf sich und Sasuke.

Die Miene des Uchiha war unergründlich wie immer.

„Mir egal. Ich will dieses Schriftstück. Ich will, dass Meriko verliert. Sie hat nicht gesiegt.“

„Vergiss es, Mann. Ich misch mich da nicht ein. Ich geh einfach zu dieser Meriko, hol mir die Rolle und bringe sie zurück nach Konohagakure. Punkt, Aus, Schluss.“, stellte Naruto energisch fest.
 

Kabis Gesicht verzog sich zu einem Lächeln.

„Als wenn das so einfach wäre.“

„Das ist es.“

„Euer letztes Wort? Ihr helft mir nicht?“, fragte der Mann noch einmal.

„Niemals im Leben. Und wir arbeiten nicht zusammen.“, wiederholte Naruto nachdrücklich, warf aber einen verunsicherten Blick Richtung Sasuke.

„Dann soll es so sein. Euer Schicksal ist besiegelt.“

Sasuke wurde aufmerksam.

„Was soll das heißen?“
 

Kabi lachte.

„Ihr befindet euch hier in meinem Reich. Jeder, dem ihr begegnen werdet, ist auf meiner Seite. Jeder. Ihr seid nur zu zweit.“

„Na und? Dann ist eben jeder auf deiner Seite!“, rief Naruto schnippisch.

Diese Unterhaltung nervte langsam aber sicher.

„Du verstehst nicht. Ihr werdet dieses Reich nicht mehr verlassen.“

Nun war es an Sasuke, kalt aufzulachen.

„Wie willst du uns aufhalten?“, fragte er betont interessiert.
 

Die Shinobi, die sich um Kabi gescharrt hatten, kicherten hämisch.

„Ihr befindet euch im Einflussgebiet unseres Meisters. Falls ihr es noch nicht gehört habt, er beherrscht die Täuschung wie kein zweiter. Ihr kommt hier niemals weg.“

„Dann verwendet er eben Genjutsu. Ich habe das Sharingan. Ich durchschaue jedes.“, meinte Sasuke selbstsicher.
 

„Jedes ganz bestimmt nicht.“, entgegnete Kabi und Sasuke spannte sich an.

„Was soll das heißen?“

„Ihr befindet euch hier in meinem Reich, wie eben gesagt. Ich kann hier alles für meinen Vorteil nutzen. Und noch dazu: ich habe ein Jutsu entwickelt, das nicht einmal das große Sharingan durchschauen kann. Der Traum eines jeden Täuschers.“, meinte Kabi melancholisch.
 

Sasuke biss sich auf die Unterlippe. Das war allerdings ein Problem.

Kabi schien plötzlich ein wenig in Eile zu sein.

„Ich muss mich jetzt auf den Weg machen. Ich gebe euch noch eine Chance. Helft mir, und ihr könnt danach mein Reich wieder verlassen. Tut ihr es nicht, werdet ihr hier nicht mehr wegkommen. Ihr habt Zeit bis morgen Abend. Solltet ihr frühzeitig aufbrechen, werden meine Männer euch abfangen. Gebt mir Bescheid, wenn ihr euch in meine Dienste stellt. Die Herren entschuldigen.“

Mit diesen Worten verschwand der fremde Mann und ließ reichlich durchnässte Gestalten zurück.
 

„Ich hätte ihn auf der Stelle umbringen sollen!“, schrie Naruto außer sich.

Sogar er hatte eingesehen, dass er sich in einer Zwickmühle befand.

Wütend drehte er sich zu Sasuke um.

„Und war hat diese ganze Sache mit dir zu tun? Wieso hast du Orochimaru gekillt? Wieso hast du mir geholfen? Und wieso zum Teufel willst du die Rolle?“, fragte Naruto energisch.

Sasuke schloss die Augen und hob das Gesicht gen Himmel. Der Regen prasselte auf ihn hinab.
 

„Naruto… Ich habe Orochimaru getötet.“

„Das weiß ich schon. Mich interessiert mehr, wieso!“

„Er... Es war nicht richtig. Das ist mir zu spät klar geworden.“, wich der Uchiha aus, aber Naruto ließ nicht locker.

„Das haben wir dir auch schon früher gesagt! Was hat deine Meinung geändert?“, fragte Naruto rundheraus.

Sasuke funkelte ihn an.

„Herrgott noch mal, er hat mir einen Bann auferlegt!“

Naruto sah ihn verblüfft an.

„Das Juin. Ich weiß.“, meinte er dann.
 

„Nein, du weißt nicht! Du verstehst nicht! Er hat dieses verdammte Juin vollkommen analysiert. Und kannst du dir vorstellen, was er dann getan hat? Er hat alles an Itachi weitergereicht! An meinen verdammten Bruder! Er kennt nun meine Stärke und größte Schwäche! Ich kann ihn nicht mehr besiegen. Nie, niemals, egal wie hart ich trainiere. Er kann mich ausschalten, nur wegen diesem verdammten Juin! Als Grund meinte die Schlange, dass er nicht riskieren konnte, dass ich in einem Kampf mit meinem Bruder sterbe. Er wollte meinen Körper! Er dachte, ich würde freiwillig bei ihm bleiben, wenn ich erstmal die Möglichkeit, Itachi zu töten, verliere! Deshalb ist er jetzt tot! Er musste dafür bezahlen!“, fauchte der Uchiha.
 

Naruto sah Sasuke geschockt an.

„Du… Das bedeutet…“, stammelte er.

„Ja! Das bedeutet, ich kann Itachi nicht besiegen! Ich kann mich niemals rächen! Orochimaru hat mir mein einziges Ziel genommen! Meinen Traum, wenn du es so willst!“, meinte Sasuke und seine Stimme zitterte ein wenig.

Die beiden schwiegen sich an, dann kam Naruto langsam auf ihn zu.

„Sasuke…“, sagte er mitleidig.

Sasuke wandte seinen Blick ab und starrte wieder gen Himmel. Die Wolken waren grauer als zuvor.
 

Plötzlich spürte Sasuke einen ungewohnten Druck auf seinem Körper. Bevor er sich wehren konnte, hatte Naruto ihn umarmt. (kein Shounen-ai, keine Sorge! ^^)
 

Naruto hatte in diesem Moment so großes Mitleid mit Sasuke, dass er nicht anders konnte. Er wusste, dass Sasuke nur für diesen Grund gegangen war. Nur, um irgendwann seinen verhassten Bruder töten zu können.

Naruto hatte das nie richtig gefunden, aber er konnte es ansatzweise nachvollziehen.

Und jetzt hatte Orochimaru Sasuke dieses Ziel genommen.

Mit einem Schlag alles, wofür der junge Mann seit seinem siebenten Lebensjahr gearbeitet hatte.

Es war nicht fair.
 

Sasuke wusste nicht, was er tun sollte.

Wieso tat Naruto das? Wieso?

Er hatte ihn verraten, wie das gesamte Dorf. Er war ein Abtrünniger und schon öfters hatte er Naruto beinahe getötet.

Wieso konnte der Mann ihn nicht einfach aus tiefstem Herzen hassen?

Sasuke selbst würde sich hassen. Jeden Tag. Ein Leben lang.

Teilweise tat er das sogar.
 

„Naruto…“, wandte er schwach ein, doch der blonde Shinobi unterbrach ihn.

„Es ist einfach nicht fair. Es tut mir Leid, Sasuke. Es ist einfach nicht fair.“, sagte er leise und Sasuke wehrte sich nicht mehr gegen Narutos Umarmung.

Irgendwie kam es ihm so vor, als würde er von jetzt an nicht mehr alleine sein.
 

Schon hatte Naruto ihn wieder losgelassen.

Als wäre das eben nicht geschehen, stellte er sich breitbeinig vor ihn und verschränkte die Arme vor der Brust, so wie er es immer tat, wenn er voll Tatendrang war.

„Deswegen willst du die Rolle. Du hoffst, dass du dort ein Gegenmittel für das Juin findest.“

Sasuke konnte nur nicken.

„Dir ist aber klar, dass somit auch ein Großteil deiner Stärke verschwindet.“, bemerkte Naruto nachdenklich.

„Ich bin auch so stark. Sicher stärker als du.“, meinte Sasuke überzeugt.

Naruto grinste.

„Glaub ich dir nicht.“, meinte er.

„Eine Herausforderung?“

„Wirst du dein Juin benutzen?“

„Diesmal nicht.“

„Versprochen?“

Ein kurzes Zögern seitens Sasuke, dann nickte er aber.

„Versprochen.“
 

+Flashback Ende+
 

Hinata konnte nur fassungslos den Kopf schütteln.

„In so einer Situation habt ihr dann gegeneinander gekämpft?“, fragte sie perplex.

Naruto grinste und Sasuke sah demonstrativ nicht in seine Richtung.

„Na und?“

„Mach dir nichts aus seiner unfreundlichen Art, Hinata. Er ist nur wütend, weil er doch nicht besser war. Wir waren gleich. Der ultimative Beweis.“, meinte Naruto überschwänglich und Sasuke schnaubte nur.
 

+Flashback+
 

Die beiden standen sich keuchend gegenüber.

„Unentschieden.“, bemerkte Naruto grinsend.

„Ts.“, gab Sasuke nur zurück.
 

Nach dieser kommunikativen Höchstleistung ließen sich die beiden ins Gras fallen.

„Was jetzt?“, fragte Naruto schwer atmend.

„Nichts. Du versuchst hier wegzukommen.“, beschloss Sasuke und setzte sich auf.

Naruto tat es ihm gleich.

„Und dich hier einfach zurücklassen? Wir sind zwar derzeit nicht gerade das, was man als beste Freunde betrachten könnte, aber herzlos bin ich nicht. Du bist geliefert, wenn du alleine zurückbleibst.“

„Bin ich doch sowieso schon.“

„Wie meinst du das?“, bohrte Naruto nach.

„Vergiss es.“

„Nein.“
 

Sasuke sah Naruto lange in die Augen und lächelte dann kurz.

Es war ein trauriges, auch verzweifeltes, Lächeln.

Naruto war entsetzt.

Niemals hätte er gedacht, Sasuke je in so einer Situation zu erleben.
 

„Naruto…“

„Was? Spuck’s schon aus!“, verlangte der blonde Ninja.

„Ich… Ich…“, stammelte der Uchiha vollkommen untypisch herum.

„Sasuke!“

„Ich… Herrgott, ich brauche Hilfe.“, brachte der schwarzhaarige Mann schließlich geradeso heraus.

Vollkommen aus der Bahn geworfen starrte Naruto ihn an.

Er hatte sich doch verhört! Ganz bestimmt!
 

„Würdest du das bitte wiederholen?“, fragte er ungläubig.

Sasuke warf ihm einen vernichtenden Blick zu.

„Du hast es schon verstanden.“

„Das schon, aber ich kann es nicht glauben. DU bittest MICH um HILFE?“, fragte Naruto mit einem Grinsen im Gesicht.

„Ja.“, war Sasukes knappe und leise Antwort.
 

Naruto wurde wieder ernst.

Sasuke bat ihn um Hilfe.

Er war wohl wirklich am Ende. Oder schwer in die Enge getrieben.
 

„Ich werde dir helfen, Sasuke. Und außerdem habe ich eine Mission zu erfüllen.“, meinte der junge Shinobi entschlossen und rappelte sich auf.

Genüsslich streckte er sich durch und reichte Sasuke dann seine Hand.

Erstaunt sah der Uchiha auf. Damit hatte er nicht gerechnet.

Zögerlich ergriff er Narutos Hand und wurde auf die Beine gezogen.
 

„Es geht los, Teme.“, meinte Naruto lächelnd.

„Ja. Und danke,… Dobe.“, sagte Sasuke, ein wenig verunsichert, da er erneut von Narutos altem Spitznamen von ihm Gebrauch gemacht hatte.

Seine Sorge war unbegründet.

Naruto grinste ihn an.

„Wirst du sentimental? So kenn ich dich ja gar nicht.“, stichelte er gutmütig.

„Ts.“, meinte Sasuke nur und wandte sich demonstrativ von ihm ab.

Er schritt davon und Naruto folgte ihm kurz danach, mit einem Lächeln auf den Lippen.
 

+Flashbach Ende+
 

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Na denn...

Ich finde, dass Sasuke am Schluss Dobe gesagt hat, war echt rührend... das hat mir am allerbesten gefallen.... *schmacht*

Nun denn, meine Freunde.

Ich bin gespannt, wie ihr es gefunden habt!
 

DAake für eure Aufmersamkeit!

Eure Fantasia

Zwischen uns

Hi!

Ich denk mir, ich lad gleich wieder mehr rauf ^^

Wer weiß, wann ich mal wieder Gelegenheit habe...

Diese Kappi ist wohl eher eine Art "Filler".

Danach kommt meine kleine Zusammenfassung und dann ein größeres Kappi.

Dann werdet ihr mehr über Hinatas Leben in Konohagakure, die letzten fünf Jahre, erfahren ^^

Ich dachte mir mal, das wäre eine kleine Abwechslung und lockert die GEschichte auf, da sie sich in letzter Zeit ein wenig zieht.

Aber wie gesagt, das ist erst das übernächste Kappi!

Viel Spaß mit dem in der Zwischenzeit!
 

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Hinata lächelte.

Die beiden waren Dickköpfe und Rivalen. Nicht zu vergessen hatten sie sich eine ganze Zeit lang nicht gesehen und ihre Beziehung war sehr schlecht geworden.

Nur wahre Freunde konnten das überstehen, doch das würden die beiden niemals zugeben.
 

„Lasst mich raten. Ihr habt euch Kabi hoffentlich nicht angeschlossen.“

„Nein, natürlich nicht! Was denkst du denn?“, fragte Naruto empört und Hinata wurde ein wenig rot.

„Wir konnten das Reich seit diesem Moment nicht mehr verlassen. Er kannte uns, seine Männer kannten uns. Und nicht zu vergessen, Meriko wollte uns auch aus dem Weg räumen. Schließlich waren wir hinter der Rolle her, eine Gefahr für sie.“, fügte Sasuke hinzu.

„Er hat Recht. Wir hatten keine Chance. Wir sind stark, aber gegen zwei übermächtige Feinde können wir uns nicht behaupten.“
 

Hinata nickte schwach.

„Und was genau habt ihr dann fünf Jahre lang gemacht?“, fragte sie.

„Wir haben erstmal diese Höhle hier entdeckt. Dann haben wir uns beratschlagt. Wir haben beschlossen, diese Rolle zu finden. Besser gesagt, sie Meriko zu klauen. Dann hatten wir vor, Kabi damit reinzulegen. Zumindest so lange, dass wir Zeit haben, das Land zu verlassen. Die Rolle hätten wir natürlich präpariert, damit Kabi nicht lange was davon hat. Und nicht zu vergessen, Meriko wollten wir ausschalten. Wie gut kann die schon sein? Kabi hätte letztendlich auch dran glauben müssen.“, erklärte Naruto.
 

Hinata musste diesen Plan erstmal verdauen.

„Aha. Der Plan ist aber reichlich unsicher.“

„Wem sagst du das. Aber was Anderes konnten wir nicht tun. Wir konnten einfach nichts tun.“, murmelte Sasuke leise und eine bedrückende Stille machte sich breit.
 

Hinata betrachtete die Männer vor sich.

Sie sahen reichlich zerschlagen aus. Nicht verwunderlich, schließlich waren sie fünf Jahre lang in diesem Reich gefangen und noch dazu andauernd von Feinden verfolgt.

Die junge Frau hatte Mitleid.
 

„Und wer genau ist jetzt in Kyôkokugakure? Meriko oder Kabi?“, fragte sie dann.

„Meriko.“, sagte Sasuke.

„Und wieso macht ihr euch nicht auf den Weg dorthin?“, fragte sie verwundert.

„Nun, wie der Name schon sagt, Kyôkokugakure ist in einer Schlucht und von lauter Schluchten umgeben. Richtig schlimmes Gelände, sehr unhandlich. Es ist verdammt schwer, auch nur in die Nähe davon zu kommen. Außerdem sind wir nur zu zweit. Merikos Leute halten uns gekonnt von diesem Dorf fern.“, erklärte Naruto leise.

„Also eigentlich seid ihr ziemlich machtlos.“, stellte Hinata fest.

Die beiden Männer warfen ihr einen düsteren Blick zu und schwiegen.
 

„Und wieso hat Tsunade mich dann hierher geschickt? Sie muss doch von den Zuständen hier wissen! Sie weiß immer alles!“, fragte Hinata sich selbst laut.

Sie zuckte zusammen, als Naruto wütend mit der Faust auf den harten Boden schlug.

„Das frag ich mich auch! Ja, verdammt, das frag ich mich auch! Sie kann doch nicht wirklich so veraltet sein! Diese ganze Sache ist lächerlich. Sie kann dir doch nicht einfach diesen Auftrag geben! Viel zu gefährlich, was denkt sie sich denn dabei!“, fauchte er wütend.
 

„Du hast Recht, Naruto-kun. Ich bin für diesen Auftrag wahrlich nicht geeignet. Ich bin zu schwach.“, murmelte Hinata halblaut vor sich hin.

Naruto sah sie entsetzt an.

„So hab ich das nicht gemeint, Hinata-chan. Ich wollte-…“, begann er.

„Ich weiß. Keine Sorge.“, unterbrach sie ihn.

Naruto verstummte.

Es hörte sich so an, als würde Hinata ihn abwimmeln wollen. Das tat weh. Gestern wäre das noch anders gewesen und sie hätte ihn dankbar angesehen.

Nun erwiderte sie seinen Blick überhaupt nicht mehr.
 

Hinata wollte nicht denselben Fehler erneut machen. Sie wollte ihn in nächster Zeit nicht zu nahe an sich ranlassen. Wer wusste schon, wie sie wieder reagieren würde?

Wer wusste, ob sie wieder die Beherrschung verlieren würde?

Sie hatte gerade noch mal Glück gehabt, dass er alles wieder vergessen hatte.
 

Sasuke hatte die ganze Zeit über geschwiegen.

Jetzt mischte er sich wieder ein.

„Naruto, halt deinen Mund, du hast Fieber. Beherrsche dich, sonst redest du wieder Schwachsinn.“, wandte er sich an Naruto.

Dieser sah ihn böse an, schwieg aber verbissen.

„Hinata, hör endlich auf, dir immer alles so zu Herzen zu nehmen. Du bist nicht schwach, darüber haben wir uns schon mal unterhalten. Du hast Naruto das Leben gerettet. Verstanden?“, fragte er sie scharf.

Hinata nickte hastig. Sasuke hatte sich nicht gerade freundlich angehört.
 

Schüchtern sah sie zu Naruto hinüber.

Er lächelte sie ein wenig traurig an.

Und sie lächelte kurz zurück. Es war nur ein schwaches Lächeln.

Sie freute sich, dass er den Kuss vergessen hatte. Und gleichzeitig wünschte sie sich so sehr, dass er sich erinnern konnte.

Denn dann hätte er es freiwillig getan. Er hätte sie geküsst, weil er sie mochte. Sehr mochte.

Aber so war es nur ein Ausrutscher gewesen.
 

Er sah ihr Lächeln, das so unendlich traurig zu ihm hinüber glitt.

Es schmerzte, sie so zu sehen. Es war ein so verschüchtertes, verletztes Lächeln. War er dafür verantwortlich?

Wahrscheinlich. Vor ihrem Kuss, den er ja eigentlich vergessen hatte, hatte sie ihn anders angesehen. Viel offener.

Irgendwie ohne diese, wie sollte er es am besten ausdrücken, ja, Angst.

Sie hatte Angst davor, erneut verletzt zu werden.

Ja, Naruto war sich sicher, dass es so war.

Aber er hasste es. Er wollte nicht, dass sie Angst vor ihm hatte. Das durfte nicht sein.

Er musste das wieder ändern.

Irgendwie.

Er musste es ändern.
 

„Sonst noch Fragen, Hinata?“, fragte Sasuke in dem Moment und riss Naruto aus seinen Gedanken.

„Eh… Nein.“, sagte sie nach kurzem Zögern.

Nur schwer konnte sie ihren Blick von Narutos Augen lösen, die sie unentwegt ansahen.

„Endlich.“, brummte Sasuke.

Er rappelte sich auf und ließ sich wieder neben das Feuer sinken.

Naruto und Hinata waren alleine.
 

„Hast du alles verstanden, Hinata-chan? Es tut mir Leid, dass es so gekommen ist.“, sagte Naruto leise.

„I-Ist schon g-gut, Naruto-kun. Du konntest nichts dafür.“, flüsterte Hinata.

Besorgt stellte sie fest, dass Naruto schon wieder Schweißperlen auf der Stirn hatte.

„Wie fühlst du dich, Naruto-kun?“

Er sah sie überrascht an.

„Mir geht es gut, ehrlich.“, sagte er dann.

„Du lügst.“, meinte Hinata entschieden.

Mit sanfter Gewalt drückte sie Naruto zurück auf den Boden und zog ihm die Decke bis zum Kinn.
 

„Woher weißt du, dass ich lüge?“, fragte Naruto sie neugierig.

Hinata antwortete nicht sofort.

Sie schraubte die Wasserflasche auf und befeuchtete das Tuch. Sie wischte dem Mann übers Gesicht und verschloss die Flasche dann wieder.

Sie ließ sich neben Naruto auf die Knie sinken und faltete die Hände im Schoß. Während sie sprach, sah sie ihn nicht an.

„Ich sehe es doch. Ich bin Medic-nin, Naruto-kun.“, erklärte sie kurz angebunden.
 

Naruto ließ diese Erklärung auf sich wirken.

Sie war schon wieder so abweisend gewesen. Er hatte erwartet, dass sie ihm wieder eine Erklärung liefern würde, die etwas mit ihm zu tun hatte. Als Person. So war es bei ihr immer. Sie sah die Menschen und nicht die Tatsachen.
 

Jetzt war es anders gewesen. Eine Tatsache.

Sie wich ihm aus. Er hasste es.

Zu viele Menschen hatten ihn schon gemieden. Seine Nähe, seine Art.

War es schon wieder soweit?

Bei einem anderen hätte er es vielleicht leichter genommen, hätte gesagt, es wäre egal.

Aber bei Hinata… Er mochte sie. Sie war immer für ihn da. Oder zumindest gewesen.

Es tat weh, dass sie sich vor ihm verschloss.
 

Er beobachtete ihre Bewegungen eine Zeit lang.

Doch dann saß sie einfach nur neben ihm und hin und wieder streifte ihr Blick den seinen. Dann wurde sie wieder etwas rot und Naruto hatte die Hoffnung, dass noch nicht alles verloren war.

Irgendwann schloss er seine Augen, doch ihr Gesicht tauchte immer wieder vor seinem geistigen Auge auf.

Dann fiel er wieder in einen traumlosen, fiebrigen Schlaf.
 

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Seht ihr, schon wieder aus ^^

Aber gleich kommt noch meine Zusammenfassung... hehe, ihr müsst sie nicht unbedingt durchlesen, da ich gerade draufgekommen bin, das im nächsten Kappi unbeabsichtigter weise NOCH ein kleiner Zusammenfassung kommt...

Ich entschuldige mich jetzt schon, aber da bin ein ein wenig in Durcheinander gekommen...

Anders kann ich aber nicht raufladen, dann kennt sich niemand aus...
 

Dafür wird das nächste Kappi viel länger, versprochen ^^

Ihr müsst ja schon genervt sein, von den vielen Rückblenden... wäre ich auch.

Aber keine Bange, bald kommt wieder mehr Naruto Hinata ^^
 

Danke für eure Aufmerksamkeit!

Eure Fantasia

Der Plan

Hi!

Ich versuch gleich mal, noch eines raufzuladen.

Irgendwas hat mit der Zusammenfassung nicht geklappt, tut mir Leid, ich weiß im Moment selbst nicht genau, was da los ist... *drop*

Aber ich versuchs jetzt mal mit dem Kappi!

viel Spaß!
 

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Hinata dachte über das eben Gehörte nach.

Sasuke hatte Orochimaru getötet und sich dann auf die Suche nach der Rolle gemacht, die ihn von seinem Juin befreien konnte, damit er seinen Bruder Itachi töten konnte.

Hinata hatte schon von ihm gehört. Und Sakura hatte ihr auch hin und wieder in einer ruhigen Stunde davon berichtet.
 

Kabi, der Täuscher, hatte die Rolle einst aus Konoha gestohlen und diese wiederum wurde ihm von Meriko entwendet.

Seit dem Vorfall versuchte er, sie zurückzubekommen, bisweilen vergeblich.
 

Naruto und Sasuke waren auf ihn gestoßen.

In dem Reich, indem sie sich befanden, hatte er das Sagen und seine Genjutsu waren hier noch wirkungsvoller.

Da die beiden Männer sich geweigert hatten, für ihn zu arbeiten, hielt er sie in diesem Land gefangen.

Seine Männer waren überall, seine Täuschungen sogar für Sasukes Sharingan zu viel. Nicht zu vergessen, Meriko verfolgte die beiden ebenfalls, da sie eine potenzielle Gefahr darstellten.

Naruto und Sasuke hatten keine Chance auf eine Flucht.
 

Alleine konnten sie sich Meriko aber auch nicht nähern, um ihr die Rolle abzujagen.

Kyôkokugakure war an einem schier uneinnehmbaren Ort errichtet worden.

Zu zweit und in ihrem dauerhaft geschwächten Zustand konnten sie es nicht riskieren, einzudringen.

Es war eine auswegslose Situation.
 

Hinata seufzte leise.

Und sie? Sie war mittendrin.
 

„Hinata. Du kannst noch gehen.“, sagte Sasuke in diesem Moment und riss Hinata aus ihren Gedanken.

„W-Wie meinst du das?“, fragte sie verwirrt.

„Er kennt dich nicht. Seine Männer werden dich nicht gezielt angreifen und auch nicht nach dir suchen. Solange du dich unauffällig verhältst, hast du alle Chancen, Kabis Reich zu verlassen.“

Hinata ließ diese Worte erstmal auf sich wirken.

Er hatte Recht. Theoretisch konnte sie gehen.

Aber wollte sie das denn noch?
 

„Sasuke, das ist zwar nett, aber ich bleibe.“

„Du bist nicht ganz bei Trost.“

„Vielleicht. Aber ich will euch hier nicht alleine lassen. Ich kann euch nicht viel helfen, aber immerhin eure Verletzungen heilen. Und nicht zu vergessen, eine Mission habe ich auch noch zu vollenden. Das werde ich auch machen. Tsunade verlässt sich auf mich. Meine Missionen waren bisher immer tadellos und ich will, dass das so bleibt.“, sagte Hinata ungewohnt entschlossen.

„Du vergisst Kabi und Meriko. Und deren Leute.“, wandte Sasuke ein.

Hinata verfiel in angestrengtes Nachdenken.
 

Die Minuten verstrichen und das Feuer knisterte vor sich hin.

„Ich habe einen Plan, Sasuke.“
 

Sasuke sah sie verdattert an.

„Hä?“

Hinata wich seinem Blick aus und knetete ihre Finger.

„J-Ja. Ich h-habe einen P-Plan. Ich w-w-werde euch nicht hier zurücklassen, d-d-das hab ich schon gesagt. M-Mit meinem Byakugan kann ich F-F-Feine v-viel früher bemerken. D-Das bedeutete, wir können schneller und effektiver ausweichen. U-Und so nähern wir uns Merikos Dorf. Unsere einzige Chance, dieses Land wieder zu verlassen besteht darin, die Schriftrolle an uns zu bringen. Kabi und Meriko wollen sie beide, wir könnten sie erpressen. Und i-i-ich fände es wäre auch eine gute Idee, mehrere Lager der F-Feinde gezielt zu vernichten.“, erklärte Hinata stotternd.

Nie hatte sie es gewagt, einen eigenen Plan laut auszusprechen. Einen, den sie vollkommen alleine auf die Beine gestellt hatte. Zumindest nicht, was Kampfstrategien anbelangte. Als Medic-nin traute sie sich schon etwas sagen, aber ansonsten…

Deshalb ging sie nie gerne alleine auf Mission.
 

Sie fand, dass ihr Plan schon ein ungemeiner Fortschritt an sich war und dass ihre Stammlerei ein angemessener Preis dafür war.

Vielleicht bekam sie die auch noch mal vollkommen in den Griff.
 

Sasuke musterte sie nachdenklich.

„Dieser Plan ist genauso unsicher wie unserer.“, meinte er abwertend.

„N-Nein. Ich habe das Byakugan. Ich habe in den vergangenen Jahren hart damit trainiert. Ich bin beinahe so gut wie Neji.“, widersprach Hinata energisch.

Sie hatte so hart trainiert und wollte sich das nicht einfach schlecht reden lassen. Selten genug wehrte sie sich nicht gegen ungerechte Kritik.
 

Sasuke lächelte knapp. Schon wieder widersetzte sie sich ihm. Interessant.

„Und wie willst du genau vorgehen?“

„Zuerst warten wir, bis Naruto wieder einigermaßen kampffähig ist. Danach zerstören wir gezielt Feindeslager, mit Hilfe meines Byakugans. Unsere Gegner werden nicht nahe genug an uns heran kommen, um uns ernsthaft zu bedrohen. Ich werde sie vorher entdecken. Und so werden wir uns Stück für Stück näher an das Dorf herantasten, ohne viel Schaden zu nehmen.“, meinte sie überzeugt.
 

Sasuke schwieg eine Weile. Dann nahm er einen Holzscheit, den er vorsorglich neben sich platziert hatte, und warf ihn ins Feuer.

„Könnte klappen.“, sagte er dann schließlich.

Hinata errötete.

Sasuke Uchiha, das Genie schlechthin fand, dass ihr Plan nicht so schlecht war.

Wenn das nicht mal ein Selbstvertrauensschub war!
 

Errötet wandte sie sich von ihm ab.

Aber da fiel ihr Blick wieder auf den schlafenden Naruto.

Noch mehr Röte.

Verdammt, wenn sie jetzt nicht gleich etwas fand, das sie ohne Bedenken anstarren konnte, dann würde sie sich langsam aber sicher in eine Tomate verwandeln!
 

Wie zufällig fiel ihr Blick auf Sakuras Tuch, welches auf Narutos Stirn lag.

Sakuras grünes Tuch.
 

Die rosahaarige Frau hatte mehrere von diesen Tüchern, in allen erdenklichen Farben. Hinata wusste das deshalb so genau, weil sie sich während ihrer Medical-nin Ausbildung oft mit Sakura zusammengetan hatte. Oder besser, umgekehrt.

Sakura war für Hinata da gewesen, als diese sich ihren Vater vollends zum Feind gemacht hatte und nur mehr zum Schlafen nach Hause ging.

Irgendwann war aber nicht einmal das mehr möglich.

Die schlimmste Zeit in Hinatas Leben.

Mit Sakura als Retterin in der Not.
 

Hinata lächelte, wenn sie an diese Zeit zurückdachte.

Sakura war zusammen mit Ino, mit der sie sich wieder richtig gut verstand, und TenTen in eine kleine WG gezogen.

Tsunade hatte sich nach langer Bearbeitungszeit dazu breitschlagen lassen und stellte sogar eine große Wohnung direkt im Zentrum von Konohagakure zur Verfügung.

Die drei Mädchen waren hellauf begeistert gewesen.

Sie gehörten mit zu den besten Shinobi im Dorf und Tsunade war stolz auf sie, vor allem, da sie Frauen waren.
 

Natürlich gab es einen Haken an Tsunades breitwilliger Wohnungsspende. Die Wohnung war schon seit mehreren Jahren nicht mehr bezogen gewesen.

Das ganze Dorf hatte den Kopf geschüttelt über die drei Frauen, die wie wild an der Wohnung, die sich als alt, sehr alt, herausstellte, arbeiteten.

Um es genauer zu sagen: sie schmissen all das vergammelte Zeug raus und schafften neues an.

Irgendwann war es schließlich fertig.
 

Ungefähr zu der Zeit wurde Hinatas Leben zuhause unerträglich.
 

+Flashback+
 

Hinata schlich leise über die Flure des großen Anwesens. Fast hatte sie ihre Zimmertür erreicht.

„Hinata.“

Eine schneidend kalte Stimme ließ sie herumfahren.

Hiashi Hyuga.

„V-V-Vater.“, stammelte Hinata erschrocken.

„Wo warst du?“, fragte das Clanoberhaupt eisig.

„I-Ich war t-trainieren.“

„Soso. Bei der Godaime? Den ganzen Tag lang?“

Hinata wusste nicht, was sie darauf sagen sollte. Er hatte sie beobachten lassen. Sie saß in der Falle.
 

Wütend kam er einen Schritt auf sie zu.

„Gib es zu! Du hast dich der Medizin verschrieben, anstatt ordentlich an deinen Fähigkeiten zu arbeiten. Du bist das schwächste Mitglied unseres Clans. Und du sollst uns irgendwann repräsentieren, dass ich nicht lache! Du bist nichts mehr als eine Schande! Eine Schande für die Familie und für das ganze Dorf! Und noch immer weinst du diesem Fuchsjungen hinterher, obwohl ich es dir verboten habe! Schwach!“, schrie er sie an.

Die junge Frau zuckte zusammen und drängte sich an die Wand. Sie hatte Angst. Er war richtig in Rage.

„V-Vater… I-Ich trainiere hart. Und es stimmt, i-i-ich habe die Ausbildung zum Medic-nin begonnen. D-D-Die Fünfte persönlich unterrichtet mich. E-Es ist eine Ehre-…“

Weiter kam Hinata nicht.
 

Ihr Vater hatte ausgeholt und ihr eine schallende Ohrfeige verpasst, die sie zu Boden gleiten ließ.

Ihre Wange brannte wie Feuer und ihre Augen füllten sich unaufhaltsam mit Tränen. Nicht aus Schmerz, sondern aus Verzweiflung. Er war ihr Vater. Wieso hasste er sie so?

„Erzähl du mir nichts von Ehre! Du weißt nicht, was das bedeutet! Ehre, pah!“, brüllte er hasserfüllt.

Hinata kroch auf allen Vieren von ihm zurück. Eine einsame Träne lief über die noch immer brennende Wange.
 

„Tränen. Das einzige, das du richtig gut kannst, ist weinen. Du bist schwach. Eine Schande. Nicht mehr als eine Schande und eine Enttäuschung. Da trifft es sich doch, dass du diesem Fuchsjungen hinterherläufst. Gleich und gleich gesellt sich gerne!“, meinte Hiashi verächtlich.

Nun loderte Wut in Hinata hoch. Sie war es gewohnt, von ihm beleidigt zu werden, doch wenn er seine Verachtung gegen andere richtete, ging er vollends zu weit.

„Lass Naruto aus dem Spiel! Du kennst ihn doch überhaupt nicht!“, schrie sie und kniff die Augen zusammen. Sie erwartete einen Schlag, doch er blieb aus.

Dafür ertönte ein kaltes Lachen.
 

„Und du, ausgerechnet du kennst, oder besser, kanntest ihn? Du schaffst es doch nicht, in der Öffentlichkeit einen vernünftigen Satz hervorzubringen. Und der Junge, der ist tot. Endgültig. Ein Problem weniger in Konohagakure.“, meinte er hart.

Hinata bebte.

„Er ist nicht tot!“, rief sie laut und richtete ihren Blick starr auf die Wand gegenüber.

„So, meine werte Tochter belügt sich nun auch noch selbst. Gut zu wissen. Du kleines wertloses Miststück. Mach, dass du mir aus den Augen kommst. Ich will, dass du deine Sachen packst und noch heute verschwindest. Ich will dich nie wieder sehen. Du gehörst nicht mehr zum Hyuuga-Clan. Du bist nicht mehr meine Tochter. Aber das warst du genau genommen schon lange nicht mehr.“

Mit diesen Worten wandte Hiashi sich um und schritt den Flur entlang, ohne auch nur einmal noch zurückzusehen.
 

Hinata sah ihm lange nach.

Jetzt war es endgültig vorbei.

Hinata fühlte nichts. Nur eine Leere, tief in ihrem Inneren. Sie hatte kein Zuhause mehr. Nichts mehr.

Langsam rappelte sie sich auf und ging in ihr Zimmer. Schnell packte sie ihre wenigen Sachen in eine größere Tasche und sah sich noch ein allerletztes Mal um.

Nie wieder würde sie dieses Zimmer betreten. Niemals wieder.

Dann verließ sie ihr Zuhause zum letzten Mal.

Und zum ersten Mal war sie frei.
 

Ihr Weg hatte sie ziellos durch Konohagakure geführt. Manche Leute sahen ihr seltsam nach.

Sie, die Hyuga Erbin noch so spät auf offener Straße unterwegs? Sehr merkwürdig.

Hinata wusste nicht, wohin sie sollte.

Sie war alleine.

Alleine unter Menschen.
 

Schließlich war sie zum Krankenhaus gegangen. Aber betreten hatte sie es nicht.

Selbst wenn ihr sonst nichts geblieben war, ihr restlicher Stolz hielt sie davon ab, einfach hineinzugehen und um Hilfe zu bitten. Sie wollte doch nicht schwach sein. Sie hatte sich verändert.

Also setzte Hinata sich auf eine der kleinen Bänke und starrte gedankenversunken vor sich hin. Sie bemerkte die Leute, die an ihr vorbeigingen nicht.

Bis sie angesprochen wurde.
 

„Hinata?“, fragte eine Stimme überrascht aber freundlich.

Die junge Frau sah auf und blickte in ein smaragdgrünes Augenpaar.

„Guten Abend, Sakura-san.“, murmelte Hinata.

„Was machst du hier?“, fragte Sakura verblüfft, dann fiel ihr Blick auf Hinatas Tasche.

Mit gerunzelter Stirn ließ sie sich neben der jungen Frau nieder.

„Was ist geschehen, Hinata-chan?“, fragte sie sanft.

Flüsternd erzählte Hinata ihr von dem Streit mit ihrem Vater und von ihrem Ausschluss aus dem Clan.
 

Schweigend hörte Sakura zu. Als die Frau neben ihr geendet hatte, war einen Moment Stille.

„Weißt du, wo du hin kannst?“, fragte sie dann ernst.

Hinata schüttelte nur sachte den Kopf.

„Ach, Hinata…“, murmelte Sakura mitleidig.

„K-Keine Sorge. I-Ich finde schon irgendwo etwas.“, flüsterte Hinata.

Sakura sah sie ein wenig ärgerlich an.

„Unter der Brücke oder was? Nein, das wird nicht geschehen. Du kommst mit zu uns, und fertig!“, beschloss sie kurz entschlossen und Hinata sah sie erschrocken an.

Sakura grinste.

„Was? Wir sind nicht so schlimm wie die Gerüchte sagen. Okay, Ino tickt manchmal aus, aber das ist schon alles.“

„A-Aber…“, wandte Hinata schwach ein.

„Aber was?“

„I-Ich will euch k-keine Schwierigkeiten bereiten.“, murmelte Hinata schüchtern.
 

Sakura lachte leise.

„Ach was. Tsunades Wohnung ist groß genug für vier Personen. Und dann ist noch immer Platz. Komm mit. Die anderen sind sicher auch einverstanden.“, meinte Sakura überzeugt, erhob sich und zog die dunkelhaarige Frau einfach mit sich.

Gerade noch konnte Hinata ihre Tasche schnappen, bevor sie mit Sakura Richtung Dorfzentrum aufbrach.
 

Nur Minuten später hatten sie das Wohnhaus erreicht.

Sakura lächelte Hinata aufmunternd zu, dann stiegen die beiden hinauf bis in den vorletzten Stock.

„Die Wohnung ist wirklich riesig, keine Ahnung wieso Tsunade uns dreien die gegeben hat. Auf jeden Fall ist sie zweistöckig. Unten, als auf diesem Stock, sind die Aufenthaltsräume und oben die Schlafräume. Wir haben in den letzten Wochen alles renoviert und ausgemalt also wundere dich nicht, wenn es noch ein bisschen seltsam riecht.“, erklärte Sakura augenzwinkernd und schloss die Tür mit einem nagelneuen Schlüssel auf, den sie unter der Türmatte hervorgezogen hatte.

Lautlos öffnete sich die Eingangstür und die beiden Frauen traten ein.
 

Geschwind schlüpften sie aus ihren Straßenschuhen und gingen barfuss durch den kleinen Vorraum, direkt hinein in das modern eingerichtete Wohnzimmer. Es war in hellen Rottönen ausgemalt und mit größtenteils stahlgrauen Möbeln eingerichtet. Jung und modern.

Erleichtert seufzte Sakura.

„Gott sei Dank, anscheinend schlafen die bei-…“

Ein lautes Poltern erklang von oben, gefolgt von einem unterdrückten Schrei. Hastig zog Sakura Hinata mit sich quer durch das Wohnzimmer, durch eine ultramodern eingerichtete Küche, die Hinata aber nur kurz bewunderte und hinaus auf einen kleinen Flur. Dieser war nicht sehr lang und endete mit einem breiten Treppenaufgang.
 

Diesen stürzte gerade eine Frau mit langen blonden Haaren herunter, dicht gefolgt von einem Mädchen mit zwei braunen Haarknoten.

„INO! ICH BRING DICH UM!“, schrie TenTen sauer.

Ino lachte nur und um ein Haar hätte sie Sakura und Hinata nieder gerannt. Abrupt blieb sie stehen, wie ihre Verfolgerin.

„Hey, Sakura. Ein Überraschungsgast? Hi Hinata.“, begrüßte Ino die dunkelhaarige Frau munter.

„Hinata wird von heute an bei uns wohnen.“, meldete Sakura und Ino und TenTen starrten sprachlos zwischen den beiden hin und her.

„I-Ich… I-Ich will nicht zur Last fallen…“, murmelte Hinata schüchtern.

Sakura stieß sie in die Rippen.

„Hab ich dir doch schon gesagt, das geht in Ordnung.“

„Hey, Sakura, wir haben da auch Mitsprachrecht!“, rief Ino ungehalten.

„Klappe, Ino-Tussi!“

„Selber, Breitstirn!“
 

Während die beiden sich stritten, trat TenTen freundlich auf Hinata zu und nahm ihr kurzerhand die Tasche ab.

„Ich freue mich, dass du hier bist, Hinata. Komm, ich zeige dir gleich dein Zimmer. Du musst dich nicht wundern, Sakura und Ino streiten häufig, aber es ist nie richtig ernst. Du gewöhnst dich schon daran.“, meinte sie lachend und zog Hinata die Stufen hinauf in ihr Schlafzimmer.

Diese WG war nicht so bösartig, wie die Gerüchteküche immer meldete, aber sie war so chaotisch.
 

Hinata fühlte sich lebendiger als je zuvor.

Und das erste Mal seit langem wieder glücklich.
 

+Flashback Ende+
 

Seit diesem Tag lebte Hinata zusammen mit den Mädchen in der XXL-Wohnung.

Schon bald hatte sie sich eng mit den dreien angefreundet. Ihnen hatte Hinata es auch zu verdanken, dass sie nicht mehr ganz so schüchtern war.

Vor allem Inos und Sakuras Einfluss war das zu verdanken, denn sie sahen es partout nicht ein, dass Hinata nie ihre Stimme erhob.

Ja, Hinata war glücklich.
 

Nur Naruto war nicht da gewesen, aber die Mädchen hatten es meist geschafft, Hinata von ihren Gedanken abzulenken.

So lebten sie fünf Jahre lang, gingen zusammen auf Missionen, hatten Spaß.

Und dann kam Tsunades Auftrag.
 

(So viel zu Hinatas Vergangenheit. Ich wollte da mal zur kleinen Abwechslung das einbringen, weil es ja eigentlich derzeit nicht sehr, sagen wir mal, aufgelockert war ^^ Verzeiht mir, wenn es langweilig war, aber mir war danach und außerdem wollte ich noch zeigen, wie sehr sich Hinatas Leben verändert hat.)
 

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Tja, also mein kleines Kommi bringst wohl auf den Punkt ^^

Ich hab mir gedacht, ich lass jetzt so ein bisschen Hinatas Vergangenheit einfließen. Ein so ein Flashback mit den Mädels kommt 100% noch!

Bin gespannt, wie euch das gefallen hat!
 

Danke für eure Aufmerksamkeit!

Eure Fantasia

Erwachen

Hi Leutz!

Bin mal wieder ich ^^

Langsam aber sich lad ich schneller rauf, als das ich schreibe... wahrscheinlich geh ich es jetzt ein bisschen langsamer an... ^^ nicht böse sein, sry

Aber ich halt mich wahrscheinlich eh nicht an meinen Vorsatz ^^

Egal, es geht weiter!

Diese Kappi ist der "Vorspann" zu einem weiteren NaruHina Kappi. Keine Bange, ich versuche, dass sie wieder aufeinander zugehen ^^

Aber wer weiß, wer weiß... ^^

Egal! Ihr werdet es dann schon sehen!
 

Viel Spaß!
 

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Mittlerweile hatte es draußen wieder zu regnen begonnen. In weiter Ferne grollte Donner, doch Hinata unterdrückte ihre Angst gekonnt.

Sie hatte andere Probleme, schließlich musste sie darüber nachdenken, wie sie ihren Plan sicherer machen konnte. Man kämpfte ja nicht alle Tage gegen hunderte Feinde.

Zu dritt.

Diese Zahl war soundso nicht gerade perfekt. Sie konnten sich nicht richtig aufsplittern, entweder wären alle alleine oder nur einer.

Gefährlich.
 

Stunden vergingen und es wurde schnell Abend.

Sasuke legte noch einmal Feuerholz nach, ehe er sich fest in seinem Umhang einwickelte und es sich neben der Wärmequelle gemütlich machte.
 

Hinata blieb lange wach. Wenn sie doch eindöste, so immer nur für wenige Minuten. Sie wollte Wache halten, denn die beiden Männer sollten sich unbedingt ausruhen können.

Naruto wachte hin und wieder auf und Hinata gab ihm zu trinken.

Die beiden redeten nicht viel, wenn Naruto bei Bewusstsein war.

Es war irgendwie seltsam.

Manchmal spürte Hinata Narutos verunsicherte Blicke, doch sie sah nicht auf. Sie wusste, dass er verwirrt sein musste, aber sie konnte sich nicht anders verhalten.

Sie hatte Angst, dass sie wieder die Kontrolle verlor und dass er es diesmal nicht vergessen würde.
 

Zwei Tage verbrachten die drei so in der Höhle und Naruto erholte sich zusehends, was Hinata wiederum verblüfft. Schließlich war der Mann fast tot gewesen.

Eine medizinische Sensation.

Aus ihrer Sicht.
 

Sasuke hingegen hatte nichts Anderes erwartet. Er wusste von dem Fuchs.

Er nahm auch an, dass Naruto bald wieder richtig auf den Beinen sein würde. Und das hatte zur Folge, dass Hinatas Plan in die Wege geleitet werden konnte.

Sasukes Nerven waren angespannt.

Aber noch war es ja nicht soweit.
 

Hinata hatte während dieser zwei Tage fast nichts geschlafen. Zu groß war ihre Sorge gewesen, dass Naruto plötzlich wieder verschwinden wollte, oder dass Feinde die Höhle entdecken würden.

Sie war einfach wach geblieben und hatte sich um den Verletzten gekümmert. Sie freute sich, dass ihre Bemühungen Früchte trugen.
 

In der Nacht des zweiten Tages schrie Hinatas Körper aber förmlich nach Schlaf. Die junge Frau sträubte sich, döste aber trotzdem immer wieder ein.

Schließlich erlaubte sie es sich, sich an die Höhlenwand zu lehnen und kurz die Augen zu schließen.

Nur ganz kurz.

Einen Moment später war sie tief und fest eingeschlafen.
 

Naruto erwachte. Leise gähnend richtete er sich auf und sah sich blinzelnd um. Seine Augen mussten sich erst an die Dunkelheit gewöhnen, welche in der Höhle um sich gegriffen hatte. Das Feuer war ausgegangen und nur noch eine schwache Glut war zu erkennen. Diesem Umstand war es auch zu verdanken, dass es in der Höhle nicht gerade warm war.

Naruto fröstelte leicht, aber er bemerkte, dass er sich besser fühlte.

Erheblich besser.

Verärgert dachte er darüber nach, dass er wohl die letzten Tage schlafend verbracht haben musste. Er hasste es, untätig zu sein. Und vor allem, sich auszukurieren. Wenn es nach ihm gegangen wäre, dann wäre er schon vorgestern Abend aufgestanden, aber nein, Hinata musste ihn ja dazu verdonnern liegen zu bleiben. Schmollend hatte Naruto sich gefügt. Aber jetzt würde sie ihn nicht aufhalten können!
 

Suchend sah Naruto sich um. Wo war Hinata überhaupt? Normalerweise war sie immer die erste die er sah, wenn er aufwachte.

Da fiel sein Blick auf einen dunklen Umriss nicht weit von ihm.

Naruto wuschelte sich aus der Decke und krabbelte auf das Ding zu.

Erstaunt stellte er fest, dass es Hinata war. Sie schlief anscheinend.

Wieder fröstelte es Naruto.

Es war auch wirklich verdammt frisch ohne das Feuer.

Besorgt fühlte er Hinatas Wange. Sie war erschreckend kalt.
 

Im Gedanken verfluchte er Sasuke. Wieso hatte er nicht auf das Feuer geachtet?

Nach einem kurzen Innehalten hörte Naruto auch Sasukes gleichmäßigen Atem. Der Kerl schlief bei der Eiseskälte tatsächlich seelenruhig. Aber Hinata tat das ja auch.

Naruto erhob sich und bemerkte, dass seine Knie ein wenig weich waren. Das kam von dem andauernden Liegen!

Entschlossen dehnte Naruto kurz seine eingerosteten Gliedmaßen und atmete genüsslich tief ein und aus.

Er war wieder gesund.
 

Danach beugte er sich zu Hinata hinunter. Vorsichtig hob der die junge Frau auf seine Arme und trug sie hinüber zu seinem Lager.

Er bemerkte ein wenig besorgt, wie leicht sie war. Wie zerbrechlich sie wirkte.

Wieder erinnerte er sich an sein Versprechen, sie zu beschützen.

Ja, das musste er tun.
 

Behutsam legte Naruto Hinata auf den festen Umhang, auf dem Naruto die letzten Tage gelegen hatte.

Sie wachte nicht auf.

Liebevoll deckte Naruto sie mit der warmen Decke zu und musterte ihre entspannten Gesichtszüge. Sie wirkte so friedlich.

Wie ein Engel.
 

Naruto schlug sich im Gedanken selbst. Er tat es ja schon wieder.

Sein Herz begann unkontrolliert schneller zu schlagen und eine leider vertraute Stimme meldete sich in seinem Kopf zurück.
 

~Sie ist schön, nicht?

~Ja, das ist sie wirklich.

~Siehst du jetzt endlich, dass du sie liebst?

~Nur weil sie schön ist? Sakura-chan ist auch schön.

~Vergiss doch mal Sakura! In ihrer Nähe hattest du dich immer unter Kontrolle. Bei Hinata ist es etwas Anderes. Dauernd hast du Angst, etwas Falsches zu sagen oder zu tun. Dein Herz schlägt unregelmäßig und deine Hände werden feucht. Dann sagst du Dinge, die du eigentlich nicht sagen wolltest und ärgerst dich danach darüber. Sieh endlich ein, dass du für sie anders fühlst als für Sakura! Sie bedeutet dir in dieser Hinsicht mehr!

~Ach, halt doch deinen Mund! Wie oft soll ich es denn noch sagen? Ich will ihr nicht wehtun! Und das tue ich ihr, egal was ich auch mache. Selbst wenn ich sie lieben würde, was ich nicht tue, dann wäre es nicht anders. Meine Gegenwart macht sie nur unglücklich. Jetzt redet sie auch noch noch weniger mit mir, als vor unserem Kuss, den ich ja eigentlich vergessen haben sollte! Siehst du? Das sind nicht gerade die besten Vorraussetzungen für eine Beziehung.

~Ah. Jetzt nennst du das schon eine Beziehung. Wir nähern uns dem Ziel! Nicht mehr lange und du gibst zu, dass du sie liebst!

~Nein, verdammt! Wir sind nur Freunde!

~Idiot!

~Selber!
 

Somit fand auch dieses Zwiegespräch ein abruptes Ende.

Im Gedanken vor sich hin fluchend rieb sich Naruto die Hände. Wenn man aufwachte, war es noch kälter als es tatsächlich war.

Naruto beschloss, dass es wohl besser wäre, sich wieder hinzulegen. Doch er hatte eine entscheidende Tatsache vergessen: Hinata.

Sie lag nun dort, wo er normalerweise lag.

Was sollte er denn jetzt machen?

Erfrieren?
 

Kurzerhand beschloss Naruto, sich neben sie zu legen, obwohl sein Gehirn es ihm ausdrücklich untersagte.

Er ließ sich ein wenig zögerlich neben Hinata nieder und deckte sich ebenfalls zu, peinlich darauf bedacht, dass er sie nicht abdeckte. Naruto drehte sich zur Seite und sah Hinata direkt an. Noch einmal fühlte er ihre Wange.

Immer noch kalt.

In dem Moment zuckten Hinatas Augenlider und Naruto fürchtete schon, dass sie aufwachen würde, was sie allerdings doch nicht tat. Anstelle dessen murmelte sie aber vor sich hin.

„Naruto-kun… hass’ mich nicht…“, flüsterte sie leise und drehte sich auf die andere Seite.
 

Naruto starrte verwirrt auf ihren Rücken.

Wieso sollte er sie denn hassen? Das Gegenteil war wohl eher der Fall.

Und das schmerzte.

Doch daran wollte Naruto jetzt keinen Gedanken verschwenden.

Langsam rutschte er dichter an Hinata heran.
 

Sein Hirn flehte ihn förmlich an, es nicht zu tun, doch Naruto war noch nie der Typ gewesen, der lange nachdachte. Das was er wusste war, dass Hinata krank werden würde, wenn sie noch länger fror. Wer wusste schon, wie lang sie an der kalten Steinwand ohne das Feuer als Wärmequelle gelegen hatte?
 

Vorsichtig zog er die junge Frau in seine Arme und betete zu Gott, dass sie nicht aufwachen würde. Nicht jetzt schon.

Sie wäre sicherlich mehr als geschockt und würde sich noch mehr von ihm zurückziehen. Und das wollte Naruto mit allen Mitteln verhindern. Er hatte einen Fehler gemacht und den wollte er jetzt wieder ausbügeln.

Zwar wusste er noch nicht genau wie, aber ihm würde schon etwas einfallen. Einschlafen konnte er jetzt soundso nicht, nachdem er zwei Tage sozusagen im Tiefschlaf verbracht hatte.

Er hatte also genug Zeit, um nachzudenken.

Er würde wach bleiben und auf die beiden anderen aufpassen. Er war ihnen sehr viel schuldig.
 

Sasuke hatte nicht geschlafen. Er hatte mehr vor sich hingedöst. Somit entging ihm nicht, dass Naruto sich neben Hinata gelegt hatte.

Im Gedanken flehte er um Hilfe, möge Gott sie ihm schicken oder selbst etwas machen.

Sasuke hatte keine Lust mehr auf melodramatische Szenen, schließlich mussten sich die drei auf ihren bevorstehenden Kampf konzentrieren.

Unachtsamkeiten konnten und durften sie sich nicht leisten.

Genervt fiel Sasuke wieder in einen leichten Schlaf.
 

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Sasuke, ich kann dich verstehen... ich wäre mit den beiden auch verzweifelt! Entweder ganz oder gar nicht!

Aber Naruto ist soooooo süß..... Richtig führsorglich! So lieb, dafür könnt ich ihn ganz fest drücken und ihn beglückwünschen!
 

Hehe, ja, Hinata, wach auf!! Wach auf, wach auf!
 

Freut euch auf das nächste Kappi, wenn ihr gerne wieder was über Hinas Vergangenheit erfahren wollt... über ein Gespräch, das sie mit TenTen, Sakura und Ino geführt hat, über "ES". Wisst ihr, was ich meine? ^^

Auf jeden Fall kommen auch wieder ein paar Gefühle rein, bisschen melodramatisch wieder ^^
 

Danke für eure Aufmerksamkeit!

Eure Fantasia

Frauengespräche

Hi!

Hier bin ich wieder.

Seht ihr? Schon hab ich meinen Vorsatz gebrochen ^^

Aber hier mach ich wirklich Pause! Allen Ernstes! Für mindestens drei Tage, damit ich weiterschreiben kann!

Nebenbei arbeite ich nämlich an dem OS für euch, an Another Timeskip und an meiner eigenen Geschichte, die nichts mit Naruto zu tun hat...

Leute, ich bin im Stress!
 

Ich wünsche euch viel Spaß!
 

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Hinata blinzelte schläfrig.

In der Höhle wurde es langsam hell und Hinata konnte ein paar Umrisse erkennen. Erneut schloss sie genüsslich die Augen.

Die Frau genoss noch ein paar Minuten den Zustand zwischen Wachsein und Schlafen.

Moment mal! Schlafen?

Entsetzt riss Hinata die Augen auf. Sie war tatsächlich eingeschlafen!

Verdutzt bemerkte sie, dass sie lag.

Erschrocken bemerkte sie, wo sie lag.

Auf Narutos Lager. Auf dem Umhang. Unter der Decke.
 

Plötzlich spürte sie einen sanften Hauch auf ihrer linken Wange. Atem.

Die junge Frau fühlte zudem noch einen leichten Druck auf ihrem linken Oberarm. Dann bemerkte sie, dass ihre Hände sich mit einer Hand verschlungen hatten, die eindeutig nicht zu ihr gehörte.

Ihr Herz blieb für einen Moment stehen als sie registrierte, dass sie in seinen Armen lag.

In seinen Armen!
 

Ihr Körper spannte sich nervös an.

So nah war sie einem Mann noch nie gewesen. Und schon gar nicht, während sie geschlafen hatte!

Unwillkürlich wanderten ihre Gedanken zu einem Gespräch, das sie vor zirka drei Jahren mit ihren Freundinnen geführt hatte.
 

+Flashback+
 

Die Mädchen hatten sich tief in ihre Decken gekuschelt und tranken heißen Kakao. Sie ließen es sich gut gehen.

Tsunade war in letzter Zeit so zufrieden mit ihnen gewesen, dass sie den Mädchen für mehrere Tage einen Kurzurlaub gegönnt hatte.

Nun lagen die vier den ganzen Tag faul in ihrer Wohnung herum und abends zogen sie in die nächtliche Szene von Konoha aus.

Nur heute war es eine Ausnahme.
 

Kurzerhand hatte Ino beschlossen, eine Pyjamaparty zu veranstalten, mit allem was dazugehörte.

Decken, Filme, Knabberzeug und ein wenig Alkohol, den die hübsche blonde Frau großteils alleine vernichtete hatte. Sie vertrug um Weiten mehr als die drei anderen.
 

Gerade saßen sie alle zusammen in TenTens Zimmer auf deren geräumigen Bett.

Sie diskutierten über belanglose Themen und lachten viel.

Doch dann wechselte Ino mit viel sagendem Blick das Thema.
 

„So, Mädels. Jetzt widmen wir uns ernsteren Themen.“, begann sie und wurde sofort von einer kichernden TenTen unterbrochen.

„Jungs.“

Feierlich nickte Ino und Sakura und Hinata warfen sich mitleidige Blicke zu.

„Erfasst, TenTen-chan. Doch jetzt gehen wir noch mehr in die Tiefe.“

Einen Moment schwieg sie und sah jeder einzelnen ihrer Mitbewohnerinnen tief in die Augen. TenTen begriff als erste.

„Du meinst…“, fragte sie fast ehrfürchtig.

„Ja.“

Nun fiel auch bei Sakura und Hinata der Groschen. Letzteren stieg augenblicklich das Blut in den Kopf.
 

„Ino! Muss das wirklich sein?“, fragte Sakura ein wenig ungehalten.

„Ja. Schließlich leben wir schon zwei Jahre hier und sind eng befreundet. Lasst uns noch die letzten Geheimnisse aus dem Weg räumen.“, beschloss die blondhaarige Frau.

Sakura gab seufzend auf. Sie musste Ino Recht geben.
 

„Wer beginnt?“, fragte TenTen.

„Immer der, der fragt.“, gab Ino keck zurück und ein leichter Rotschimmer bedeckte die Nase der braunhaarigen.

„Also, ähm… na dann…“

„Sag uns mit wem und wann zum ersten Mal.“, befahl Ino. Resigniert fügte sich TenTen.

„Mit Neji. Vor genau vier Monaten.“

Die Mädchen lachten leise. Das war ja klar gewesen. TenTen war mit dem Hyuga schließlich schon seit mehr als einem halben Jahr zusammen.

„Unsere liebe TenTen. Das war doch sicher nicht das einzige Mal, oder?“, fragte Ino lachend. Die Braunhaarige wurde rot.

Sakura und Hinata sahen sich und dann gleichzeitig das große Bett an. Ungewollt drehten sich ihre Gedanken nur um das eine.

TenTen entging keineswegs, dass die beiden ihr Bett musterten. Verlegen klärte sie die beiden auf.

„Nicht hier. Nur bei ihm, wenn wir alleine waren.“

Sakura und Ino grinsten anzüglich und sogar Hinata kicherte leise.

„TenTen, du treibst es ja ganz schön wild. Wird ja auch mal Zeit.“, lachte Ino.

TenTens Gesichtsfarbe kam fast an die von Hinata heran, wenn ihr etwas zutiefst peinlich war. Sie fing sich aber schnell wieder.

„Du musst jetzt reden, Ino!“, gab sie zurück.
 

Diese lachte nur noch mehr.

„Ich gebe es offen und ehrlich zu. Mein erstes Mal hatte ich vor zirka, hm, lass mich nachdenken… es muss so um die zweieinhalb Jahre her sein. Und zwar mit Shika-kun.“

„Shikamaru?“, fragte Hinata ungläubig.

Ino nickte nachdenklich.

„Ja. Doch irgendwie war es nicht das richtige. Er ist mit Temari viel glücklicher.“

„Und du mit Sai.“, meinte Sakura mit einem Augenzwinkern.

Ino grinste anzüglich.

„Erfasst, Stirni.“

Sie streckte der rosahaarigen die Zunge raus, welche es ihr auf der Stelle gleichtat.
 

„Jetzt du, Sakura.“, befahl Ino.

Gespannt wurde Sakura gemustert. Jetzt wurde es zum ersten Mal richtig interessant.

Ein wenig druckste sie herum.

„Naja… also, ihr wisst ja, Sasuke hab ich lange nicht überwunden gehabt…“

Sie anderen drei warfen sich heimliche Blicke zu. Ihrer Meinung nach hatte Sakura das auch heute noch nicht.

„Aber irgendwann dann doch. Mein erstes Mal war reichlich unspektakulär. Vor einem Jahr zirka. Wir waren da in so einer Bar, wisst ihr noch? Da war so ein Typ gewesen… schwarze Haare, dunkle Augen… und dann ist es halt passiert…“, erklärte Sakura.

Erstaunte Blicke musterten sie. So etwas war der genialen Sanitäterin gar nicht zuzutrauen.
 

Aber es passte ja. An dem Tag hatte sie ein bisschen mehr getrunken gehabt. Und dann geschah es, dass sie wieder von Sasuke anfing.

Und der schwarzhaarige mit den dunklen Augen…

Die Mädchen verstanden, wieso Sakura sich auf den One-Night-Stand eingelassen hatte.
 

Nun richteten sich alle Augen auf Hinata, die sich gleich noch mehr in ihre Decke einwickelte.

„Komm schon, Hina-chan. Spuck’s schon aus. Es war sicher Kiba, nicht wahr?“, fragte TenTen neugierig.

Verschämt schüttelte Hinata den Kopf.

„I-I-Ich habe n-n-noch n-nie mit einem Jungen geschlafen…“, hauchte sie.

Ino starrte sie fassungslos an.

„Was? Hinata, du bist doch schon 18, beinahe 19! Wie konnte denn das passieren? Du kannst dich doch vor Bewunderern kaum retten!“, rief sie erstaunt aus.
 

Hinatas Kopf hatte nun eine dunkelrote Farbe angenommen.

„I-Ich… I-Ich… Es war eben… Ich konnte doch nicht…“, stammelte sie herum, doch Sakura verstand, was sie sagen wollte.

„Wegen ihm.“, meinte sie sanft.

Nach kurzem Zögern nickte Hinata.

Schweigen machte sich breit und alle dachten an denselben.
 

Schließlich ergriff Ino die Initiative.

„So! Nun haben wir offiziell das meiste von uns preisgegeben. Aber jede hat ihre kleinen Geheimnisse, nicht? Aber vom heutigen Tag an erzählen wir uns alles, einverstanden?“, fragte sie laut und die Mädchen stimmten lächelnd zu.

„Darauf müssen wir anstoßen! Ich bin gleich zurück.“, meinte TenTen und verschwand die Treppen hinunter.
 

Hinata seufzte wehmütig.

Sakura rutschte an sie heran.

„So schlimm gerade?“, fragte sie mitfühlend.

„Ich… Es ist nur… Jetzt ist es so plötzlich gekommen…“, murmelte die dunkelhaarige. Auch Ino hatte bemerkt, dass es Hinata gerade nicht sehr gut ging.

„Hey, Süße. Tut mir Leid, wenn ich dich auf schlechte Gedanken gebracht habe.“, entschuldigte sie sich reumütig.

„Schon gut, Ino.“, sagte Hinata mit leichtem Lächeln.

Die Blonde sah sie ernst an.

„Hinata. Willst du wirklich alleine bleiben? Das tut dir nicht gut.“, meinte sie.

Sakura warf ihr einen bösen Blick zu.

„Halt deinen Mund, Ino-Tussi!“

„Jaja, schon gut.“, maulte Ino, doch sie rutschte ebenfalls an Hinata heran und umarmte sie sanft.

„Ach, Hinata-chan. Ich würde dir so gerne helfen.“
 

Hinata schniefte leise. Sie war es noch immer nicht gewohnt, dass Menschen sich um sie kümmerten. Auf ihre Gefühle achteten.

„Ich will ihn zurückhaben… Auch wenn wir nicht zusammen waren, weil ich nie was gesagt habe… Ich will niemand anderen… Ich will ihn zurückhaben… Nur ihn…“, wimmerte Hinata unglücklich. Bedrückt sahen Ino und Sakura sich an. Sie konnten nur erahnen, wie sehr Hinata leiden musste.

„Hina-chan… Irgendwann wirst du auch glücklich sein.“, versuchte Sakura sie zu trösten.
 

Eine Weile schwiegen die drei.

Ino unterbrach die bedrückende Stille schließlich.

„Genau! Und dann wirst du in den Armen eines wunderbaren Mannes aufwachen, da bin ich mir ganz sicher!“, rief sie so überzeugt, dass Hinata lachen musste.

Ganz glauben konnte sie es jedoch nicht.

Wenn es wirklich so wäre, dann hätte sie danach Schuldgefühle. Ihr Leben lang. Sie wollte niemand anderen.

Sie wollte nur ihn.

Doch das war unmöglich.
 

+Flashback Ende+
 

Hinata errötete. Wenn Ino sie jetzt sehen könnte, sie würde wahrscheinlich einen lauten Freudenschrei ausstoßen.

Sie lag tatsächlich in den Armen eines Mannes. Hatte nahe bei ihm geschlafen. Und zu allem Überfluss war es auch noch der, den sie sich am meisten gewünscht hatte.

Naruto.
 

Aber das durfte gar nicht sein! Wieso war sie ihm schon wieder so nah? Sie hatte sich doch geschworen, damit aufzuhören. Sie wollte sich doch unter Kontrolle haben!

Was genau war in der Nacht geschehen?

Sie war eingeschlafen und dann kam schon, dass sie hier aufgewacht war. Er musste also für ihre Lage verantwortlich sein!
 

Unmerklich hatte ihr Körper sich angespannt und Hinata wagte es nicht, sich zu bewegen. Ihre Gedanken rotierten hinter ihrer Stirn und sie wusste nicht, wie sie sich verhalten sollte. Sie lag in seinen Armen! Er hatte sie nahe an sich gezogen!

Ein unbeschreibliches Gefühl, in den Armen des Mannes zu liegen, den man mehr als alles andere liebte.

Aber sie wollte doch nicht-…
 

„Hinata-chan? Bist du wach?“, fragte Naruto plötzlich leise und die Hyuga-Erbin zuckte zusammen.

Sie konnte nur sachte mit dem Kopf nicken und hörte Naruto kaum hörbar seufzen.

Hinata wurde heiß und kalt gleichzeitig.

Was würde er jetzt sagen?
 

*********************************************************
 

Muahaha (ich liebe es, das zu schreiben ^^), ich bin ja wirklich böse. Richtig, richtig böse ^^
 

Verzeiht, aber ich will Spannung aufrecht erhalten... Macht man doch so, nicht?
 

Aber was kommt jetzt? Naruto, was sagst du jetzt? Sagst du überhaupt etwas? Eure Beziehung ist ja nicht gerade rosig derzeit!

Mach keinen Blödsinn... Hinata, reiß dich zusammen... Sasuke, wach gefälligst auf!!!! Du musst die beiden vor Dummheiten bewahren (mit Vermerk: nicht pervers zu sehen ^^)

Im nächsten (glaub ich) Kappi wirds ein wenig, sagen wir mal, ganz kurz ein wenig "dreckig"... hab die Stelle eh mit einem kleinen Kommi meinerseits versehen ^^
 

Egal, freut euch wieder auf viele Gedanken seitens Naru und seitens Hina. Und natürlich ihre "Aussprache"...
 

Danke für eure Aufmerksamkeit!

Eure Fantasia

Wer ist die Schönste?

Hi!

So, nach Problemen hab ich mich endlich aufgerappelt und stelle wieder ein neues Kappi on.

EIGENTLICH wollte ich es nicht so lange machen, aber es ging nicht anders einteilen... naja, ihr seid wohl die letzten, die sich beschweren ^^

Viel Spaß!
 

*****************************************************************
 

Naruto hatte bemerkt, dass Hinata aufgewacht war, augenblicklich.

Er hatte fast überhaupt nicht geschlafen, fühlte sich aber noch immer vollkommen ausgeruht.
 

Die meiste Zeit der Nacht hatte er damit totgeschlagen darüber nachzudenken, wie er die Sache mit Hinata klären sollte. Falls er das überhaupt konnte.

Zu seinem Leidwesen war nicht viel bei der Nachdenkerei herausgekommen. Er war eben nicht der Typ für Pläneschmieden. Und Shikamaru war nicht da um ihm zu helfen. Der hätte die ganze Sache wahrscheinlich sowieso als „Mendokuse“ empfunden.

Also hatte Naruto einfach ausgeharrt und gehofft, dass Hinata nicht negativ reagieren würde, wenn sie aufwachte.
 

Also sich ihr Körper plötzlich angespannt, ihre Atmung einen Augenblick ausgesetzt und ihr Herz schneller zu schlagen begonnen hatte, wusste Naruto, dass sie wach war.

Jetzt musste er reden.

Aber was zum Teufel?
 

„Hinata-chan… Hast du gut geschlafen?“, fragte er vorsichtig.

Etwas Besseres fiel ihm auf die Schnelle nicht ein und er war ganz zufrieden mit seiner Frage.

Höflich, nicht zu intim aber auch freundschaftlich.

Wieder nickte Hinata nur kurz, sagte aber nichts.
 

Ihr Gehirn hatte noch immer keinen Plan auf die Beine gestellt. Da Hinata niemals gedacht hatte, je in so eine Situation zu kommen, hatte sie sich noch keinen Notfallplan zurechtgelegt.

Ihr war die ganze Angelegenheit mehr als peinlich.
 

Naruto seufzte wieder.

Wieso sagte Hinata denn nichts?

„Ähm… du… du fragst dich bestimmt, wieso du hier liegst, nicht?“, fragte Naruto ein wenig nervös.

Wieder spürte er, dass Hinatas Herz zu rasen begann. Ihr Rücken lag nah an seinem Oberkörper und er konnte den Herzschlag durch ihr Gewand hindurch spüren.

Eine angenehme Wärme breitete sich in dem Mann aus, der diese aber nicht weiter beachtete.
 

Hinata schluckte. Sie nahm all ihren Mut zusammen und löste sich aus seiner Umarmung. Es kam ihr so vor als zögerte Naruto einen Moment, sie einfach so loszulassen, doch sie war überzeugt davon, sich das nur eingebildet zu haben.

Langsam drehte sie sich zu ihm um, sah ihm aber nicht in die Augen. Sie sah nur auf die Decke, die teilweise zwischen den beiden lag.
 

„I-Ich würde w-wirklich gerne wissen, w-w-was passiert ist…“, hauchte sie.

Naruto lachte leise.

„Es ist nicht das passiert, woran du vielleicht gerade denkst.“, meinte er gedankenlos.
 

Augenblicklich dachten die beiden an das Eine.

Hinatas Gesicht wurde dunkelrot und auch auf Narutos Wangen war ein leichter Rotschimmer zu erkennen.

Was hatte er denn da jetzt wieder von sich gegeben? Verdammt, dachte er denn nie nach?

Unwillkürlich kam ihm wieder sein Zwiegespräch in den Sinn.

Du sagst Dinge, die du nachher wieder bereust.

Narutos Gedanken vertieften sich, ohne dass er es kontrollieren konnte.
 

Er stellte sich vor, Hinatas Körper zu berühren, sie nur für sich zu haben. Sie zu küssen, aber richtig… und dann…

Augenblicklich unterbrach Naruto sich selbst. Was zur Hölle dachte er denn da?

Er spürte, dass ihm immer heißer und heißer wurde und dass seine Hände schon wieder anfingen zu zittern. Eine unbekannte Erregung machte sich in ihm breit, gemischt mit einer großen Portion Sehnsucht.

Vor allem eines seiner Körperteile blieb nicht untätig.

Naruto atmete tief durch und langsam hatte er sich wieder unter Kontrolle.
 

Bei Narutos Satz stockte Hinata der Atem.

Kalter Schweiß brach ihr aus. Was hatte er da gesagt? Daran hatte sie doch gar nicht gedacht!

Aber nun… jetzt kam sie nicht drum herum.
 

Eine brennende Sehnsucht machte sich in ihr breit. Sie wollte Naruto nahe sein. So nahe, wie Ino es gerne gehabt hätte, schon viel früher.

Sie wollte, dass er sie liebkoste, dass er sie wollte. Ja, das wünschte sie sich mit einem Mal aus tiefstem Herzen.

Sie wollte seinen Körper erfühlen, so wie es schon einmal gewesen war, in dem Moment in dem sie seine kleinen Narben entlang gefahren war.

Sie wollte ihn berühren, ihn um den Verstand bringen.

Sie wollte das, was er eben angedeutet hatte.
 

Dieser Gedanke trieb Hinata noch mehr Röte ins Gesicht. An was dachte sie denn da gerade? Das war ihr ja noch nie passiert, bei niemandem!

Sie bemerkte, dass Narutos Arme sie wieder umfangen hatten. Sanft ruhten seine Hände auf ihrem Rücken und mit einem Mal drückte er sie ein wenig näher an sich heran.

„Hinata-chan…“, murmelte er leise und erschrocken riss die junge Frau die Augen auf.

Sah direkt in seine blauen Augen, die noch heller waren als sonst.
 

Wenn er so weitermachte, würde sie wieder ihre Kontrolle verlieren. Und diesmal würde er es sogar nicht vergessen!

Er hatte kein Fieber mehr, das war klar, Hinata erkannte es auf einen Blick.

Doch da schob sich eine Frage in ihre Gedächtnis, die sie verunsicherte.

Schon wieder hatte Naruto die Initiative ergriffen. Er hatte sie näher an sich herangezogen. Es war wie gestern bei dem Kuss gewesen.

Er hatte damit angefangen, weil Hinata es nicht wagte. Weil sie sich unter Kontrolle hatte. Bis zu einem gewissen Zeitpunkt. Wie lange es hier noch dauern würde, wollte sie sich gar nicht vorstellen.
 

Aber wieso ergriff er die Initiative? Er spielte doch nicht etwa mit ihr, jetzt, wo er wieder bei klarem Verstand war!

Zu oft war Hinata verletzt worden, um nicht wenigstens etwas misstrauisch zu sein. Aber andererseits wusste sie, dass er das niemals tun würde. Das hier war Naruto! Er würde sie niemals absichtlich verletzen, das wusste Hinata.

Aber wieso stieß er sie nicht von sich?
 

Naruto wusste selbst nicht, wie ihm geschah.

Doch dann sah er Hinatas erschrockene und verwirrte Augen und tauchte wieder in die Wirklichkeit ein.

Himmel noch mal, er tat es schon wieder! War er wirklich so blöd?

Augenblicklich ließ er sie los.

Naruto war stolz auf sich, ihr nicht erneut verfallen zu sein. Wer weiß, was noch geschehen wäre…

Das Übliche: er hätte Blödsinn gemacht und sie wäre wieder verletzt gewesen. Allmählich verstand Naruto das Prinzip.

Doch er vergaß, sich selbst zu vertrauen. Er dachte für seine Verhältnisse zu viel nach.
 

„Tut… tut mir Leid, Hinata.“, stammelte er verlegen, was absolut untypisch für ihn war.

Hinata lächelte unsicher. Aber sie lächelte.

„I-I-Ist schon g-gut, Naruto-kun.“, flüsterte sie leise und langsam verschwand die Röte aus ihrem Gesicht.

„Es war nur so, ich bin aufgewacht und da bist du an der kalten Wand gesessen und ich wollte nicht, dass du krank wirst. Da hab ich dich einfach hier hingelegt. Irgendwann bin ich dann auch fast erfroren und da hab ich mir gedacht, leg ich mich zu dir. Außerdem warst du noch immer kalt und ich wollte… ich wollte… dich wärmen… Tut mir Leid, vielleicht hätte ich das nicht machen sollen.“, entschuldigte sich Naruto, noch immer verlegen.
 

Ein wenig schüchtern wandte Hinata ihren Blick ab.

„Ich v-verstehe. D-Du musst dich nicht entschuldigen. Das war sehr… lieb von dir.“, sagte sie leise und die Röte, die eben verschwunden war, kehrte mit voller Wucht zurück.

Hinata sah sich selbst schon verdampfen.
 

Naruto lächelte.

Sie war süß, wenn sie so rot wurde. Sie wirkte dann so zerbrechlich und verloren. Genau das mochte Naruto an ihr. Sie wurde sehr selten laut und holte ihn auf den Boden der Tatsachen zurück.

So war das schon immer gewesen, auch vor fünf Jahren und noch länger davor.

War ihm wirklich noch nie aufgefallen wie sehr er es genoss, wenn Hinata ihn mit ihrer alleinigen Anwesenheit beruhigte?

Anscheinend nicht. Und auch jetzt war es dasselbe.
 

„Gern geschehen.“, sagte er warm und schloss für einen Moment seine Augen.

Plötzlich spürte er einen Blick auf sich ruhen und ein wenig überrascht riss Naruto sie wieder auf.

Er blickte in Hinatas pupillenlose weiße Augen, die sich vor Schreck weiteten.

Sofort unterbrach sie den Blickkontakt und Naruto fragte sie zum wiederholten Male, ob sie das mit Absicht tat.

Wich sie ihm aus?
 

„Hinata-chan… Wieso kannst du mir nicht in die Augen sehen? Weichst du mir aus?“, fragte er zaghaft, aber mit einer gewissen Dringlichkeit in der Stimme.
 

Hinata wusste nicht, was sie darauf sagen sollte. Die Wahrheit? Niemals!

Lügen? Das würde er sofort bemerken!

Wenn sie wenigstens nicht so nah beieinander liegen würden. Dann hätte sie vielleicht klarer denken können.

Aber andererseits genoss sie seine Nähe und seine Wärme.
 

„Hinata-chan…“, murmelte Naruto ein wenig hilflos.

Er hatte keinen blassen Schimmer, was er tun sollte. Einfach weiterhin den Ahnungslosen spielen? Oder ihr sagen, dass er sich noch an den Kuss erinnern konnte?

Nein, auf keinen Fall konnte er das machen! Vor Schreck würde sie einen Herzanfall bekommen. Und dann würde sie sicher fragen, wieso er denn nichts gesagt hatte. Und er? Er würde antworten, dass er zum ersten Mal in seinem Leben auf Sasuke gehört hatte.

Und Hinata? Sie würde denken… ja, was würde sie eigentlich denken?

Dass er gelogen hatte. Dass er den Kuss nicht als besonders angesehen und deshalb so

getan hatte, als hätte er alles vergessen.
 

Unerwartet unterbrach sie seine Gedanken.

„Ich weiche dir nicht aus, Naruto-kun…“, flüsterte sie schüchtern.

Aufmerksam sah Naruto sie an.

„Doch. Doch, das tust du. Du redest fast nicht mit mir und kannst mir nicht in die Augen schauen. Ich will dass es wieder so wird, wie es vor ein paar Tagen war.“

Naruto machte eine kurze Pause. Lügen oder Wahrheit?

Er entschied sich.

Vorübergehend.

„Wenn ich etwas getan habe, dass die verletzt hat, dann tut es mir Leid. Ich wollte das wirklich nicht. Ich will nicht, dass du traurig bist. Ich will dich doch beschützen, dass hab ich dir versprochen. Dazu gehört auch, die vor seelischen Schmerzen zu schützen. Und ich breche meine Versprechen niemals. Ich hasse es, wenn Freunde von mir unglücklich sind. Und vor allem, wenn ich daran schuld bin.“, schloss Naruto.

Er seufzte tief.
 

Hinata hatte ohne zu unterbrechen zugehört.

Er glaubte, dass er schuld war? Und dabei wusste er gar nicht, an was!

Es war so unglaublich lieb, dass er sich für etwas entschuldigte an das er sich nicht erinnern konnte, nur damit es ihr besser ging.

Dabei war sie doch die Übeltäterin. Sie hatte sich nicht weggedreht, als er sie küsste und nun behandelte sie ihn fast wie einen Aussätzigen.

Und er hatte von nichts eine Ahnung.
 

„Du bist nicht schuld, Naruto-kun!“, stieß sie heftig hervor, sodass Naruto sie überrascht musterte.

„Es… es ist...“, stammelte sie hilflos herum.

„Du kannst es mir nicht sagen.“, bemerkte er. Ein trauriger Unterton schwang in seiner Stimme mit.

Hinata nickte sachte.

„J-Ja. Es tut mir Leid, Naruto-kun. Ich kann nicht… vielleicht irgendwann später… irgendwann… es tut mir Leid, wirklich.“, meinte sie mit zittriger Stimme.

Sie hob ihren Blick und sah tapfer in Narutos durchdringende Augen.

Er lächelte aufmunternd.
 

„Ist schon gut, Hinata. Ich habe auch Geheimnisse, die ich dir nicht verraten kann. Es ist nicht schlimm. Ich finde es schon schön, dass du mich ansiehst. Ich hab das schon mal gesagt: ich mag deine Augen.“, sagte er und grinste Hinata frech an.

„D-Danke, Naruto-kun. Ich mag deine Augen auch…“, murmelte sie schwach.

Schon wieder war sie vollkommen in seinem Bann.

„Das hat noch nie jemand zu mir gesagt…“, antwortete Naruto leise.

Hinata lächelte zaghaft.
 

Plötzlich durchzuckte sie ein Gedanke.

„Auch nicht die… die anderen Frauen?“, fragte sie vorsichtig.

Entsetzt richtete Naruto sich auf und starrte Hinata an, die vor Schreck über seine Reaktion die Decke bis zum Kinn hinaufgezogen hatte.

„TEME!!!“, brüllte er dann unerwartet in die angenehme Stille hinein und sprang auf.

Wie der Blitz raste er auf Sasuke zu, der sich kerzengerade aufgesetzt hatte und Naruto entgegensah.
 

Hinata stellte verblüfft fest, dass Sasuke wohl schon die ganze Zeit über wach gewesen war oder zumindest nur vor sich hingedöst hatte.

Und Naruto musste das gewusst haben, ansonsten hätte er niemals so laut geschrieen, denn er wusste, dass auch Sasuke Schlaf bitter nötig hatte.

Die beiden waren ein eingespieltes Team und kannten sich besser als sie selbst für möglich hielten.
 

Hinata konnte mit ihren Augen den Bewegungen der beiden überhaupt nicht folgen. Sie hätte niemals für möglich gehalten, dass ein Mensch so schnell aufspringen konnte, wie Sasuke es eben getan hatte. Innerhalb einer Hundertstellsekunde war er in die Höhe geschossen und Naruto ausgewichen, der wie der Teufel persönlich auf ihn zugeschossen kam, mit dem grimmigsten Ausdruck im Gesicht, den Hinata je bei ihm gesehen hatte.
 

„TEME! WAS HAST DU IHR ERZÄHLT? SIE DENKT ALLEM ANSCHEIN NACH, DASS ICH SCHLIMMER ALS JIRAIYA BIN!“, schrie Naruto außer sich und versuchte Sasuke zu packen, der ihm aber äußerst geschickt auswich.

„Ts. Ich habe nichts gesagt.“, meldete der Uchiha gelassen und duckte sich unter Narutos Griff hinweg.

„Wer soll es ihr denn sonst gesagt haben?!“, fragte der blonde Mann hartnäckig.

„Du.“

„Hä? Red keinen Scheiß, Mann! Niemals würde ich das sagen!“, rief er überzeugt.

„Ich hab dir aber gesagt, dass du im Fieber viele Dinge gesagt hast, Dobe!“, wehrte Sasuke sich.
 

Nun wurde Hinata hellhörig und rappelte sich auf.

„Was hast du ihm erzählt, Sasuke-sama?“, fragte sie angespannt.

„Ts. Gar nichts. Denkst du, ich binde ihm das auf die Nase? Für wen oder was hältst du mich denn? Das geht mich überhaupt nichts an. Nur will ich, dass ihr mit euren Gedanken hier seid und nicht auf Wolke Sieben!“, fauchte der Uchiha.

Hinata und Naruto erröteten.

„Wir sind nicht auf Wolke Sieben!“, riefen sie synchron. Währenddessen hatte der Blonde nicht aufgehört, nach Sasuke zu schnappen.

Dieser wich weiterhin geschickt auf.

„Klar… wer’s glaubt wird selig.“, stichelte er.
 

„Sasuke!!!“, schrie Naruto und streifte Sasukes Umhang. Aber der Uchiha war kurz daraufhin wieder aus seiner Reichweite verschwunden. Allmählich wurde Sasuke diese Jagd zu blöd.

„Hörst du wohl endlich damit auf?“, fragte er genervt.

Zögernd hielt Naruto inne und sah zwischen Sasuke und Hinata hin und her.

„Was hab ich genau gesagt? Verdammt, jetzt sagt mir endlich, was ich da herausposaunt habe!“, flehte er.

„Na gut.“, gab Sasuke sich mit finsterem Blick geschlagen.
 

Hinata starrte ihn entsetzt an, wollte ihn aufhalten, doch da hatte er auch schon zu reden begonnen.

„Viel hast du nicht gesagt. Nur ein wenig im Fieberwahn geredet. Von wegen, dieser Shinobi kommt wieder, der Hinata bedroht hat. Hast nicht geglaubt, dass du den schon erledigt hast. Dann hast du noch von Meriko dahergeredet und wie schön sie nicht ist… Finde ich überhaupt blöd. Wir haben sie nur einmal kurz gesehen, Dobe.“

„Na und? Das reicht doch! Sie ist schön.“, gab Naruto bockig zurück.
 

Hinata sah ihn an.

Meriko war eine seiner schlimmsten Feinde und trotzdem sagte er noch, dass sie hübsch war. Sie musste schon eine besondere Erscheinung sein.

Also ganz das Gegenteil von Hinata.
 

„Wenn du meinst. Und unter anderem hast du auch gesagt, dass Hinata hübscher als die anderen Frauen ist.“

Boing.

Stille.

Narutos komplette Gesichtsfarbe war gewichen. Anscheinend hatte sie sich zu Hinata verflüchtigt, die kurz vor dem Zusammenbruch stand.

Sasuke hatte Naruto gerade gesagt, dass er gesagt hatte, dass sie schön war!
 

„Ich... habe… was?“, fragte Naruto schwach nach und sah dann Hinata an.

Sasuke seufzte.

„Na und? Du hast gesagt, Hinata wäre hübsch. Sogar öfters. Ist ja die Wahrheit.“, meinte er nur schulterzuckend.

Naruto und Hinata sahen ihn an wie einen Geist.

„Was denn? Es ist die Wahrheit. Naruto, gib es doch zu! Hinata ist hübscher als diese käuflichen Frauen in dem kleinen Dörfchen.“, sagte Sasuke mit Nachdruck.

Naruto drückte sich zuerst vor einer Antwort, doch der Uchiha ließ nicht locker. So lange nicht, bis der blonde Shinobi sich gezwungen sah, etwas zu sagen.

„Ja. Ja, du hast Recht, Sasuke. Hinata ist viel schöner als die Frauen.“, meinte er leise und bedachte Hinata mit einem Seitenblick.
 

Da wurde es Hinata fast zu viel. Naruto hatte eben, bei klarem Verstand gesagt, dass sie hübsch war. Ausgerechnet sie. Wenn Hinata da an Sakura oder Ino oder TenTen dachte, konnte sie nicht glauben, dass er es ernst meinte.

Anscheinend sah sie die beiden Männer sehr zweifelnd an, denn diese beobachteten sie neugierig.
 

„Glaubst du es nicht, Hinata?“, fragte Sasuke.

Es machte ihm Spaß, Naruto und sie in Verlegenheit zu bringen. Das war viel besser als jegliche Art von Folter.

Wieso hatte er das nicht schon viel früher gemacht? Außerdem würden dann die beiden nicht immer in unkontrollierbare Situationen kommen, wenn Sasuke gleich alle Risikopunkte aus dem Weg räumte.

Hinata antwortete ihm nicht.

„Ts. Naruto, sie glaubt es nicht. Was sagst du dazu?“, fragte er hinterhältig.
 

Der Blonde bedachte ihn mit einem Blick, der nichts Gutes verhieß. Doch erstaunlich ruhig wandte er sich von Sasuke ab und musterte Hinata. Der Uchiha tat es ihm gleich.

Die junge Frau errötete bis hin zu den Haarwurzeln und blieb stocksteif stehen.

Sie spürte, wie die Blicke der Männer über sie glitten, aber es war nicht so unangenehm wie damals bei dem Feind.

Hinata wurde gerade von den wahrscheinlich am besten aussehenden Männern Konohagakures gemustert. Und beide hatten schon einmal gesagt, dass sie schön war.
 

Schließlich seufzte Naruto leise und Sasuke sah ihn auffordernd an.

„Was ist jetzt? Schön, nicht?“

Naruto sah Hinata ernst an.

„Hinata. Du bist schöner als die Frauen, ganz bestimmt.“

Da fiel Sasuke noch etwas ein und ein teuflisches Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit.

„Und du hast noch gesagt, dass sie schöner als Sakura ist.“, meinte er süffisant und beobachtete gespannt, was jetzt passierte.
 

Alle Farbe war aus Hinatas Gesicht gewichen. Sakura.

Sakura Haruno. Ihre beste Freundin und größte Konkurrentin, auch wenn diese das nicht wusste.

Hinatas Meinung nach trieb Sasuke es zu weit. Viel zu weit. Sie hatte ihn gebeten, nichts zu sagen. Er hatte sich nicht daran gehalten. Aber immerhin war er so klug und erzählte nichts von der Liebeserklärung. Hinata wusste, dass er diese Sache nie verraten würde.

Aber jetzt kam er ausgerechnet mit Sakura. Lange würde Hinata nicht mehr durchhalten. Dann würde sie zusammenbrechen, um dieser Peinlichkeit zu entgehen.

Naruto würde niemals bei klarem Verstand sagen, dass sie schöner als Sakura, seine große Liebe schlechthin, war.
 

Naruto zögerte einen Moment. Er hatte gesagt, sie war schöner als Sakura? Er musste wirklich hohes Fieber gehabt habe.

Im selben Moment schalt er sich für den Gedanken.

Als ob Hinata hässlich wäre!

Wenn er es genau betrachtete, Hinata war wirklich eine außergewöhnliche Erscheinung.

Ihre langen dunklen Haare… ihre sanften weißen Augen… ihre mehr als weibliche Figur…
 

Eigentlich war sie der komplette Gegensatz zu Sakura. Deren Haare waren kurz und rosafarben, ihre Augen waren klar, durchdringend und beeindruckend grün und ihr Körper war zwar ohne Zweifel weiblich, aber anders als der der anderen Frauen, vor allem dem von Hinata.

Naruto wusste im Moment nicht, was er denken sollte. Wer war denn nun hübscher? Hieß es nicht, wahre Schönheit kam von innen?

Dann hätte Naruto wahrscheinlich auf der Stelle Hinata gewählt. Sie war so anders als Sakura, viel ruhiger. Viel angenehmer.

Er genoss ihre Gegenwart jede Sekunde lang. Er wusste, dass sie niemals so schnell auf Hundertachtzig war wie Sakura.

Aber hier ging es nicht um die inneren Werte. Nur Äußerlichkeiten zählten.
 

„Hinata… Du bist wirklich schöner als Sakura.“, meinte Naruto verblüfft.

Er hatte es tatsächlich gesagt.

Er hatte gesagt, sie war schöner als seine große Liebe. Aber war Sakura überhaupt seine große Liebe?

Naruto war vollends verwirrt und er bemerkte anfangs gar nicht, was mit Hinata geschah.
 

Sein Geständnis war definitiv zu viel für die junge Frau gewesen.

Naruto hatte gesagt, sie war schöner als Sakura. Wieso sagte er so etwas? Er log doch!

Sie, die kleine schüchterne Hinata war niemals schöner als Sakura, auch wenn sie von ihren Freundinnen immer für ihr Aussehen bewundert wurde. Sie hatte es einfach nicht geglaubt.

Und jetzt?

Sasuke Uchiha sagte, sie war schön.

Naruto Uzumaki sagte, sie war schöner als Sakura.
 

Hinata merkte noch, wie ihre Knie nachgaben und dann wurde sie ohnmächtig.
 

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Hahahahahahahahha, Hinata.... Ich könnte mich totlachen ^^

Die zwei Super Ninja schlechthin sagen ihr, dass sie schön ist... wahrscheinlich wäre ich auch ohnmächtig geworden ^^

Ich weiß, Naruto-kun hat sich ein bisschen schnell von Sakura abgewandt, aber ich wollte ihn da nicht stundenlang hin und her denken lassen ^^
 

Egal, hauptsache, es hat euch wenigstens etwas gefallen!
 

Danke für eure Aufmerksamkeit!

Eure Fantasia

Wo Wurzeln wachsen...

Hi!

So, mal schauen, wie schnell das Kappi hier oben ist ^^

Ich bin ja selber schuld, dass ich euch immer mehr Kappis gebe... schon wieder nur mehr neun Seiten Unterschied zwischen wie weit ich bin und wie viel ihr wisst.. *seufzen*

Tja, bei dem Kappi wird jetzt nicht soooo viel passieren, aber im nächsten hat sich die Geschichte wieder ein bisschen selbstständig gemacht... ihr wisst ja schon, was das bei mir heißt... letztes Mal wurde daraus eine Kussszene... ^^

Naja, ich weiß was passiert! *fies grinsen*

Viel Spaß!
 

******************************************************************
 

Sasuke Uchiha sagte, sie war schön.

Naruto Uzumaki sagte, sie war schöner als Sakura.
 

Hinata merkte noch, wie ihre Knie nachgaben und dann wurde sie ohnmächtig.
 

Langsam kam Hinata wieder zu sich, doch ihre Augen öffnete sie nicht. Was war geschehen?

Augenblicklich fiel es ihr wieder ein und sie drohte, noch mal die Besinnung zu verlieren. Narutos Worte hallten in ihren Ohren nach: „Hinata… Du bist wirklich schöner als Sakura.“

Meinte er das tatsächlich ernst?

Ein seltsames Gefühl machte sich in Hinata breit. Nach wenigen Sekunden hatte sie es als immense Freude erkannt. Ihr ganzer Körper zitterte vor einem unterdrückten Freudenschrei.

Wenn es wirklich Tatsache gewesen war, dann war sie in dem Moment wirklich glücklich!
 

Da drangen leise Stimmen an ihr Ohr.

„Es war deine Schuld, Teme. Du hast mit diesem Mist angefangen.“

„Kann ich wissen, dass sie gleich kollabiert?“

„Ich dachte, du bist ein Genie. Wohl doch nicht!“

„Ts.“

„Und jetzt fällt dir nichts mehr ein.“

„Ts.

„Eben.“

„Klappe, Dobe. Ist ja eigentlich deine Schuld!“

„Meine Schuld? MEINE SCHULD? Bist du noch ganz bei Trost? Die ganze Sache ist ja wohl auf deinem Mist gewachsen!“

„Meinem? Wohl eher nicht! Wenn du dich dort nicht hättest besiegen lassen, dann hätte Hinata dich nicht retten müssen, du hättest kein Fieber bekommen und alles danach hätten wir uns ersparen können!“

„Na toll, ist es jetzt etwa meine Schuld, dass sie ohnmächtig ist?“

„Ja.“

„Wieso? Du hast doch mit diesen Wer-ist-schöner Ding angefangen!“

„Na und?“

„Nichts Na und! Es war deine Schuld!“

„Nein. Es ist deine Schuld gewesen.“

„Und wieso?“

„Weil Hinata eben… Ach Gott, ich darf dir das nicht sagen!“

„Was darfst du mir nicht sagen? Hab ich damals etwa noch mehr gesagt?“

„Oh ja.“

„WAS?“

„Ts.

„Jetzt sag halt mal was Anderes!“

„Ts. Gib Frieden. Sie ist wieder wach.“
 

Hinata seufzte innerlich auf.

Sasuke hatte natürlich bemerkt, dass sie wieder unter die Lebenden zurückgekehrt war. Lag wohl nicht zuletzt an ihrem unterdrückten Freudenschrei.

Die junge Frau blinzelte und griff sich an den Kopf.

Langsam setzt sie sich auf.

Erst jetzt bemerkte sie, dass sie schon wieder auf Narutos Lager gelegen hatte.

Welch Ironie.
 

„Hinata-chan? Geht es dir wieder besser?“, fragte Naruto besorgt und sah sie mit seinen großen blauen Augen aufmerksam an.

„J-Ja. Tut mir Leid.“, entschuldigte Hinata sich kleinlaut.

Es war ihr schon verdammt lange nicht mehr passiert, dass sie ohnmächtig geworden war.

Richtig peinlich.

„Keine Panik. Ist ja niemand zu Schaden gekommen.“, meinte Naruto und grinste.

Hinata lächelte schwach.

Sasuke unterbrach die beiden mit einem leichten Räuspern.

„Zumindest warst du nur für ungefähr fünf Minuten weggetreten. Lass uns Naruto schnell den Plan erklären. Wenn du nichts dagegen hast, würde ich gerne heute schon beginnen.“, sagte er und Hinata nickte zustimmend.
 

Gemeinsam erzählten sie Naruto von dem Plan, der ihnen nach kurzem Überlegen zustimmte.

„Echt jetzt, der ist gar nicht mal so übel. Mit deinem Byakugan und deinen medizinischen Fähigkeiten könnten wir es tatsächlich schaffen, Hinata!“, meinte der Blondhaarige überzeugt.

Hinata errötete.

„V-Vielleicht.“
 

Nach weiteren fünf Minuten hatten die drei das Lager halbwegs auf Fordermann gebracht und waren bereit zum Aufbruch.

Hinata hatte ihren hellen Mantel übergeworfen, genauso wie Sasuke es schon getan hatte.

Naruto nahm sich den dunklen, festeren Mantel, auf dem er die letzten Tage geschlafen hatte, da seiner bei seiner Rettungsaktion von Hinata zerstört und von Sasuke weggeworfen wurde.
 

„Bereit?“, fragte Sasuke in die Runde.

Nicken.

„Dann los.“, sagte er und eilte aus der Höhle, dich gefolgt von Naruto und Hinata.

Zusammen liefen sie über die weiten Ebenen des Landes.

„Hinata-chan, ich wollte dir noch was sagen.“

„W-Was denn?“, fragte Hinata schüchtern.

Sie sah zu Naruto hinüber, der wie sie selbst und Sasuke unter der weiten Kapuze der Umhänge beinahe nicht zu erkennen war.

„Ich wollte dir vorhin nicht zu nahe treten. Du weißt schon, als ich gesagt habe, wir hätten nicht das getan, was du vielleicht gedacht hast. Das war gedankenlos. Entschuldige bitte.“, meinte er reumütig.

„I-Ist nicht so schlimm, Naruto-kun.“, wehrte Hinata leise ab.
 

„Und noch was: du hast es vorher tatsächlich nicht geglaubt, dass du hübsch bist, oder?“, fragte der Shinobi nach.

Sofort schoss Hinata wieder das Blut ins Gesicht. Musste er schon wieder davon anfangen!

„I-I-Ich… I-I-Ich weiß nicht… Ich finde mich nicht so hübsch…“, murmelte sie.

„Aber wieso das denn?“, fragte Naruto entsetzt.
 

„Naja… wenn ich da an die anderen Mädchen denke… sie sind viel hübscher… denke ich… Meine Haare sind so normal… Sakuras Haare sind so schön rosa, Inos Haare so lang und so wunderschön blond und TenTens Haare glänzen immer so toll in der Sonne…“, seufzte sie.

Naruto unterbrach sie nicht, sondern schwieg nur.

Sie liefen hinter Sasuke her, der sie weit ins Land hineinführte, in Richtung Kyôkokugakures. Dort würde sie am ehesten Feindeslager finden und vernichten können.
 

„Und dann erst die Augen… die anderen haben Augen, mit denen sie ihre Gefühle richtig ausdrücken können… Sakuras smaragdgrüne Augen sind der Wahnsinn schlechthin, jeder ist denen verfallen… Und Inos Blick lässt alle Männer den Kopf einziehen… sie hat wirklich Ausdruck… Und TenTens Augen sind so groß und es ist meistens ein Strahlen darin, das einem alle Sorgen vergessen lässt… Und meine Augen… sie sind trüb und haben nicht mal Pupillen…“, meinte Hinata unglücklich.
 

„Und nicht zu vergessen, die anderen haben einfach bessere Körper… und sie können sich auch so wunderbar schminken und richtig schön machen, wenn sie wollen… In Kleidern sehen sie umwerfend aus, vor allem in knapperen. Aber aus so etwas mache ich mir nichts… Ich bin eben noch immer ziemlich… verklemmt. Auch wenn die anderen mich über all hin mitschleppen… so toll finde ich das meist nie…“, schloss Hinata ihren Bericht.
 

Sie hatte doch tatsächlich Naruto von all ihren kleineren und größeren Selbstzweifeln erzählt!

Erst jetzt fragte sie sich, was er wohl davon hielt.
 

Ängstlich sah Hinata zu ihm hinüber, da er noch immer noch nichts darauf geantwortet hatte.

Schließlich räusperte er sich.

„Das ist der größte Schwachsinn, den ich je gehört habe.“, sagte er und Hinata zuckte zusammen.

Sie richtete ihren Blick wieder auf Sasukes Rücken und versuchte, nicht auf Narutos abschätzenden Blick zu achten, den sie auf sich spüren konnte.
 

„Hinata. Wie kannst du das nur allen Ernstes glauben? Vergiss doch die anderen Mädchen. Klar, dass Sakura, Ino und TenTen auch hübsch sind, aber du stehst ihnen um nichts nach! Ich finde deine Haare wunderschön. Sie sind beeindruckend lang und haben eine unglaublich intensive Farbe. Die ist ausdrucksstark und beruhigend zugleich. Und außerdem glänzen deine Haare mindestens genauso schön wie die von TenTen. Und komm mir doch nicht mit den Augen! Du hast die beeindruckendsten von allen anderen.

Ich sag es dir jetzt zum dritten Mal: ich mag sie. Sie sind so sanft, wie ich so noch bei keinem gesehen habe. Und du kannst mit ihnen deine Gefühle ausdrücken, besser als du denkst. Und jetzt noch zum letzten Punkt deiner Kriterien. Dein Körper ist bestimmt nicht schlechter als der von Sakura, Ino oder TenTen. Du hast doch selbst gesagt, du machst dir nichts aus diesem ganzen Modezeugs und der vielen Schminke. Aber wenn du es tun würdest, dann wärst du sicherlich viel schöner als die anderen Mädchen, glaub mir. Du müsstest dich nur trauen, knappere Kleidung zu tragen, dann würdest du das auch viel öfter zu hören bekommen.“
 

Hinata traute ihren Ohren nicht. Er hatte das gerade wirklich gesagt! Allen Ernstes, ohne sich über sie lustig zu machen! Er nahm ihre Sorgen ernst!

„N-Naruto-kun… das ist…“, stammelte sie, doch der Ninja war noch nicht fertig mit seinen Ausführungen.

„Und noch was: dein Körper ist bestimmt weiblicher als der von Sakura. Deine Oberweite ist beachtlich, ich bin sicher, dass die anderen dich darum beneiden.“, setzte er noch hinzu und Hinata konnte an seinem Tonfall heraushören, dass er bis über beide Ohren grinste.
 

Oberweite? OBERWEITE?

Hinata lief knallrot an. Woher wusste er denn bitteschön, wie es um ihre Oberweite bestellt war?

Sie rekonstruierte in Windeseile alle Gelegenheiten, die er dazu gehabt hatte.

Da!

Er musste es bemerkt haben, als sie geschlafen und er sie umschlungen hatte. Und dann noch die beiden Mal, in denen sie sich umarmt hatten!

Hinata wäre vor lauter Peinlichkeit am liebsten im Boden versunken.
 

Die junge Frau war dermaßen abgelenkt und unkonzentriert, dass sie eine Wurzel, die quer über dem Weg lag, schlichtweg übersah.

Mit einem leisen Schrei stolperte sie darüber und sah sich selbst unaufhaltsam dem Boden nähern. Fest kniff sie die Augen zusammen und wartete auf den Aufprall.

Doch überraschenderweise kam er nicht.

Sie spürte, wie sie von zwei Armen umfasst und langsam wieder aufrecht hingestellt wurde.
 

„Alles in Ordnung, Hinata-chan?“, fragte Naruto leise und dicht an ihrem Ohr.

Die junge Frau konnte nur nicken und wartete darauf, dass Naruto sie wieder loslassen würde, doch das tat er nicht.

Langsam drehte er sie zu sich um sah ihr tief in die Augen.

„Hinata-chan… du bist wunderschön, egal was du denkst und sagst.“, flüsterte er und Hinata stiegen Tränen in die Augen.

„D-D-Das… das ist so… Danke, Naruto-kun.“, hauchte sie leise und lehnte sich an ihn. Ihr Kopf sank auf seine Schulter. Narutos Arme drückten sie an seine Brust und hielten sie fest.

„Ich werde immer für dich da sein, Hinata. Versprochen.“, murmelte er.

Hinata hob ihren Kopf und sah ihm ins Gesicht.

Schon wieder war sie ihm so nah.

Ein Lächeln machte sie auf ihren Lippen breit, als sie bemerkte, dass seine Augen sie zärtlich musterten.
 

Naruto erwiderte ihr Lächeln und versank langsam in ihren weißen Augen.

Wie konnte sie die allen Ernstes nicht schön finden?

Er bemerkte, dass sein Herz schon wieder zu rasen begonnen hatte und dass sein Körper an den Stellen brannte, an denen sie ihn berührte.

„Naruto…“, flüsterte sie leise, und die Art wie sie seinen Namen aussprach, ohne eine der typischen Anhängsel, ließ ihm einen wohligen Schauer über den Rücken jagen.

Da meldete sich Narutos innere Stimme wieder zu Wort.
 

~Na? Wie fühlst du dich?

~Hau ab. Ich hab keine Lust, mich mit dir zu unterhalten.

~Beschäftigt?

~Ja.

~Hey, ich bin deine innere Stimme. Ich kann nicht einfach gehen. Vor allem nicht, wenn ich dich davon überzeugen muss, sie zu küssen.

~Bitte was??

~Schon verstanden. Die Gelegenheit ist perfekt. Und hast du nicht eben gehört, dass sie deinen Namen ausgesprochen hat? Und vor allem wie? Sie will dich, Junge!

~Sei still. Du weißt, wieso ich das nicht tun kann.

~Sei selber still! Weißt du was? Es wird mir jetzt allmählich zu blöd. Ich hole Verstärkung!

~Was tust du? Wen willst du denn holen?

~Wirst schon sehen.
 

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Verstärkung?

Wen oder was meint Narutos innere Stimme? Fragen über Fragen, aber ich bin mir sicher, dass ihr es trotzdem gleich geschnallt habt ^^ (es ist weder Sakura, noch Kiba, noch Neji ^^)

Wie oben schon erwähnt, für die Romantiker und Kitschfanatiker unter euch wird das nächste Kappi wohl wieder ein Höhepunkt, auch wenn ich mit diese Andeutung schon sehr viel preisgebe und es keine SO große Überraschung werden wird!

Doch es gibt auch wieder ein bisschen Aktion, hab ich letztens erst das Kappi geschrieben.

Die Fetzen werden fliegen, liebe Leute!
 

Hoffentlich hat es euch gefallen, obwohl nicht so viel passiert ist...

Aber Naruto war ja wieder zum Wegschmelzen, wie er Hinata von ihrer Schönheit überzeugen wollte... *schmacht*

Er ist sooooooo süß!

Ich liebe ihn! *Hinata wegkicken* (nicht böse gemeint ^^)
 

Freu mich schon auf eure Kommis!
 

Danke für eure Aufmerksamkeit!

Eure Fantasia

Schneller!

Huhu...

Wisst ihr, ich bin ein wenig deprimiert...

Ich lade die Kappis immer so schnell hoch, dass ihr mit dem Kommischreiben nicht nachkommt... das mach tmich ehrlich gesagt ein wenig traurig...

Aber darauf geh ich am Ende noch mal ein.

Viel Spaß!
 

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~Sei selber still! Weißt du was? Es wird mir jetzt allmählich zu blöd. Ich hole Verstärkung!

~Was tust du? Wen willst du denn holen?

~Wirst schon sehen.
 

Plötzlich verschwand Hinata aus Narutos Augen und er fand sich in dem Abwassersystem wieder, direkt vor dem Tor, hinter dem der Neunschwänzige verschlossen war.

„Wieso bin ich hier?“, blaffte Naruto sofort.

„Wie ich sehe hast du dich wieder erholt. Schneller, als deine kleine Freundin angenommen hat. Dank mir!“

Der Fuchs überging Narutos Frage geflissentlich, doch so leicht ließ dieser sich nicht abschütteln.

„Wieso bin ich hier??“, herrschte er den Kyuubi an.
 

„Weil ich es nicht mehr ertragen kann, diese kitschigen Szenen. Herrgott, ich bin ein Fuchsungeheuer, kein Liebesfanatiker. Mach was mit dem Mädchen oder lass sie zufrieden!“, grollte der Fuchs ungehalten.

„Könnt ihr mich nicht einfach in Ruhe lassen? Wieso mischen sich da alle ein? Ich sag es noch einmal, Hinata und ich sind nur gute Freunde!“

„Wenn du das noch einmal sagst Naruto, dann schwöre ich dir bei all meinem Chakra, ich werde dich töten, auch wenn ich selbst dabei draufgehe. Und das Mädchen und den Uchiha gleich dazu! Du liebst diese Kleine mit den weißen Augen, begreifst du das denn nicht?“

Wütend stampfte Naruto mit dem Fuß auf, sodass das Wasser um ihn herum erhebliche Wellen schlug.
 

„VERDAMMT NOCH MAL! ICH WEIß DOCH GAR NICHT, WAS LIEBE ÜBERHAUPT BEDEUTET! WURDE ICH JEMALS GELIEBT ODER UMGEKEHRT? NIE, DAS SOLLTEST DU DOCH AM BESTEN WISSEN!“, schrie er ungehalten.

„ABER WIE WILLST DU DENN HERAUSFINDEN, WAS LIEBE IST, WENN DU ES NICHT ZULÄSST?“

„WAS SOLL ICH DENN ZULASSEN?“

„DAS, WAS DU MIT ALLER MACHT UNTERDRÜCKST!“

„UND DAS WÄRE?“
 

Der Fuchs seufzte hörbar verzweifelt auf und rang um Fassung.

„Naruto. Ich, der mächtigste Dämon überhaupt muss mich mit dir über widerwärtige Themen wie Liebe unterhalten. Wenn das je jemand erfährt lasse ich mich freiwillig wieder wegsperren. Hör mir zu. Ich bin älter als du, ich habe schon viel gesehen. Hass, Leid und auch Liebe. Ich selbst verabscheue sie, doch ich sehe es, wenn sie vor meiner Nase steht! Doch du scheinst auf beiden Augen blind zu sein! Jungchen, tu das, was du gerade tun willst. Ich fasse es nicht, dass ich das ausspreche… küss sie gefälligst!“, befahl der Fuchs unnachgiebig.

„Das kann ich nicht. Sie ist immer so zurückhaltend und schüchtern… Wahrscheinlich will sie nicht mal, dass ich das tue. Und vor allem ich will es nicht! Sie weiß nichts von dir und ich bringe es nicht über mich, ihr die Wahrheit zu sagen.“

„Red dich nicht auf ihre Schüchternheit heraus. Du weißt doch, dass sie immer so ist und das magst du an ihr. Außerdem kann sie auch anders, dass weißt du. Und noch was: ihr habt zu viele Geheimnisse voreinander. Und das größte, das ihr alle beide vor dem anderen verbergen wollt ist, dass ihr euch liebt. Das ist schlicht und ergreifend dämlich.“, beharrte der Kyuubi.

„Vielleicht…“, meinte Naruto leise und wandte sich von dem Fuchs ab.

Langsam schritt er davon, hinaus in die Wirklichkeit.

Der Kyuubi hielt ihn nicht zurück und hoffte, dass er es diesmal nicht versauen würde. Das war wichtig. Nicht nur für Naruto.
 

Hinata sah Naruto besorgt an. Sein Blick war seltsam starr geworden und er reagiert nicht auf seinen Namen.

„Naruto? Naruto-kun?“, fragte Hinata leise und vorsichtig strich sie mit der Hand über seine Wange. Sanft fuhr sie mit dem Daumen über drei seiner insgesamt sechs Streifen auf seinen Wangen. Sie waren seltsam genau zu erkennen.

Unerwartet kam Leben zurück in Narutos Augen und ebenso schnell zog Hinata ihre Hand zurück.

„Naruto-kun? Alles okay?“, fragte sie besorgt.

Sie spürte, dass seine Hände sich stärker um sie schlossen und sie genoss das Gefühl seiner Nähe, auch wenn sie sich dagegen sträubte. Schließlich handelte sie entgegen ihrem Vorsatz, ihn nicht zu nahe an sich heran zu lassen.

Aber was waren schon Vorsätze?
 

„Keine Sorge. Alles wieder in Ordnung.“, meinte Naruto, noch immer ein wenig abwesend.

Wieder schwiegen sich die beiden an, doch Hinata schenkte Naruto ihr bezauberndstes

Lächeln, das seine Augen zum Strahlen brachte.
 

Gleichzeitig verloren die beiden die Kontrolle, um die sie die ganze Zeit gerungen hatten, und ihre Gesichter näherten sich unendlich langsam.

„Hinata… ich will dir nicht wehtun.“, sagte Naruto leise.

Sie sah die Angst in seinen Augen und lächelte.
 

Mal wieder war ihre Schüchternheit vollkommen von ihr abgefallen.

Es tat so gut ihn bei sich zu haben und seine Nähe zu spüren, dass es überhaupt keinen Grund gab, nervös oder schüchtern zu sein.

„Ich weiß.“, flüsterte sie sanft.

Zögernd hob sie die Hand, doch kurz bevor sie seine Wange berührte stoppte sie. Sie sah Naruto fragend an.
 

Dieser nahm ihre Hand mit seiner und legte sie auf seine Wange. Mit seinem Daumen strich er sanft über ihre samtweiche Hand. Er spürte, wie sich ein Kribbeln unter seiner Haut ausbreitete.

Wieso nur? War das wirklich Liebe? Und fühlte Hinata überhaupt dasselbe wie er?

Er wusste es nicht. Er wusste es einfach nicht und das ließ ihn beinahe verzweifeln. Noch niemals zuvor in seinem Leben war er so verwirrt gewesen.
 

Hinata spürte wieder diesen riesigen Glücksballon in sich aufsteigen, der ihr Herz zum Rasen brachte. Schon wieder hatte Naruto die Initiative ergriffen.

Schon wieder stieß er sie nicht von sich.

Aber konnte sie das tun?

Er hatte gesagt, er wolle ihr nicht wehtun. Er wollte ihr nicht wehtun!

Doch Hinata wusste, dass er das unweigerlich tun würde. Und sie ihm auch, weil sie nicht so war, wie er vielleicht dachte. Er kannte sie überhaupt nicht.

Konnte er sie wirklich so lieben, wie sie ihn schon ihr Leben lang geliebt hatte?

Sie war verwirrt über sein Handeln, genoss es aber mit jeder Sekunde mehr.
 

Naruto legte seine Stirn auf Hinatas und sah ihr unverwandt in die Augen, die ihm unter ihrer Kapuze erwartungsvoll entgegensahen. Seine Hände ruhten auf ihren Hüften und er zog sie enger an sich.

Sie umschlang seinen Oberkörper mit ihren Armen und streifte ihm die Kapuze hinunter. Sie wollte sein ganzes Gesicht sehen. Jedes Detail.

Jedes Detail seiner ausdrucksstarken Augen, in die sie sich bei ihrer allerersten Begegnung verliebt hatte. Mit der rechten Hand fuhr sie ihm spielerisch durch sein blondes Haar.

Zaghaft näherten sich ihre Lippen…
 

Sasuke hatte natürlich bemerkt, dass Naruto und Hinata zurückgeblieben waren.

Trotzdem war er weitergelaufen, wenngleich auch nicht sehr weit.

Irgendwann dann war er stehen geblieben und hatte sich umgesehen. Die beiden waren nicht nachgekommen.

Sasuke seufzte. Ihm blieb wirklich nichts erspart. Genauso hatte er sich das vorgestellt. Der Plan konnte einfach nicht aufgehen, wenn die beiden anderen mit ihren Gedanken woanders waren.

Missmutig setzte er sich langsam in Bewegung und ging zurück zu den beiden.

Prüfend warf er einen Blick in den Himmel. Noch war er blau, doch Sasuke wusste, wie schnell das Wetter hier umschlagen konnte.
 

Er wanderte mindestens fünf Minuten durch die Gegend, eher Naruto und Hinata in sein Blickfeld kamen.

Erneut seufzend blieb er stehen und verschränkte seine Arme vor der Brust.

Genauso hatte er sich das vorgestellt.
 

Schon wieder waren sich die beiden näher gekommen, als Sasuke es sich derzeit gewünscht hätte.

Doch er konnte erkennen, was diese beiden nicht konnten.

Sie waren füreinander geschaffen und legten sich nur Steine in den Weg.

Das hatte sogar der Uchiha in den letzten paar Tagen herausgefunden, trotz der Tatsache, dass er Hinata eigentlich nie gut gekannt hatte.
 

Aber jetzt schienen sie es endlich begriffen zu haben.
 

Plötzlich bemerkte Sasuke ein Gefühl in sich, dass ihm bis dahin verborgen geblieben war und ihn jetzt ärgerte.

Wehmut.

Er freute sich, dass Naruto und Hinata in dem Moment beisammen waren, auch wenn er das niemals zugeben würde.

Aber er?

Er war alleine. So wie er es seit seinem siebenten Lebensjahr gewesen war. Mit der Ausnahme von Naruto natürlich, aber sie waren nur gute Freunde.

Doch da schob sich noch ein Gesicht in seine Gedanken, dass er schnell wieder verdrängte.
 

Er wollte jetzt nicht an sie denken.

Es war zu spät, aus, alle Gelegenheiten vorbeigezogen.

Er konnte froh sein, wenn sie ihn, falls sie sich je wieder sehen würden, nicht mit bloßen Händen umbrachte.

Und dazu war sie durchaus in der Lage, schließlich hatte sie unter Tsunade trainiert und war mittlerweile wahrscheinlich sogar schon besser als sie.
 

Sasuke beobachtete Naruto und Hinata und wie sich ihre Gesichter langsam immer näher kamen.

Er seufzte. Seine ganzen Bemühungen, die er Hinata zuliebe an Naruto gestellt hatte, waren damit dem Erdboden gleichgemacht worden.

Nun würde Hinata doch hoffentlich glauben, dass Naruto sie freiwillig küsste!

Und Naruto würde jetzt endlich diese die Ich-will-sie-nicht-verletzen Tour aufgeben!

Und er, Sasuke?

Er hatte dann mal wieder nichts zu melden.

Geknickt seufzte er.
 

Doch plötzlich waren alle seine Sinne in Alarmbereitschaft.

Gefahr!

Blitzschnell sah er sich um und aktivierte sein Sharingan. Ja, da waren Schemen gewesen, in weiter Ferne, doch sie bewegten sich rasend schnell auf die drei zu.

„Verdammt.“, murmelte Sasuke verärgert und zückte sein Schwert.

Wenn Hinata nicht anderweitig beschäftigt gewesen wäre, hätte sie die Gegner schon lange mit ihrem Byakugan gesehen.
 

Sasuke sah zu den beiden hinüber. Ihre Lippen näherten sich Millimeter um Millimeter.

Konnten die nicht schneller machen?

Missmutig wandte Sasuke sich zu den Gegnern und stellte fest, dass sie schon erheblich nahe gekommen waren.

Er konnte es nicht mehr hinauszögern.

Entschlossen wandte er sich um und raste auf Hinata und Naruto zu.

Sie waren aber doch noch ein gutes Stück entfernt.
 

Fast hatte er sie erreicht, doch die beiden hatten ihn noch nicht bemerkt, gar nicht zu reden von den Feinden.

Gerade wollte er sie aufmerksam machen, als er hinter sich ein Zischen vernahm und ein Kunai gezielt an ihm vorbei flog.

Seine Augen weiteten sich vor Entsetzen und er erstarrte in seiner Bewegung.

Das Wurfmesser raste direkt auf Hinatas Rücken zu!
 

Naruto war plötzlich ganz ruhig. Er konzentrierte sich nur noch auf Hinata, die ihm erneut so nah war, dass er beinahe verrückt wurde.

Er konnte die Anspannung seiner inneren Stimme und die des Kyuubis förmlich spüren. Sie warteten darauf, dass Naruto Hinata endlich küsste, deren Lippen nur noch einen Hauch von den seinen entfernt waren.

Gleich…
 

Hinata war vollkommen in sich versunken. Ihre Außenwelt verschwand um sie herum und sie wollte nur noch seine Lippen spüren.

„Naruto…“, flüsterte sie leise und schloss ihre Augen.
 

~Mach schnell!
 

Narutos innere Stimme drängte und auch der Fuchs befahl ihm, sich zu beeilen. Nebenbei fragte Naruto sich, weshalb sie so in Eile waren. Er wollte diesen Moment genießen. Um jeden Preis. Zu lange hatte er darauf gewartet.

Zu viele Hindernisse waren ihnen in den Weg gelegt worden.
 

Sasuke sah das Kunai sich unaufhaltsam seinem Ziel nähern.

Es würde Hinata treffen! Unweigerlich!

Und er, Sasuke Uchiha, konnte rein gar nichts dagegen tun. Seine Kehle war wie ausgetrocknet und er brachte kein Wort über seine Lippen, um die beiden zu warnen.
 

Hinata spürte seine Lippen, nur ganz leicht. Es war eine noch sanftere Berührung, als bei ihrem ersten Kuss. Wenn ihre Sinne nicht alle auf ihn fixiert wären, wahrscheinlich hätte sie sie nicht einmal bemerkt.

Doch es war ja auch erst der Anfang…

Sie liebte ihn. Sie liebte ihn so sehr, dass es wehtat.

Aber es war ein erträglicher Schmerz.

Solange sie nur bei ihm sein konnte.
 

Das Kunai schnellte auf die junge Frau zu.

Zehn Meter.

Acht Meter.

Sechs Meter.

Vier Meter.

Zwei Meter.
 

Es traf.
 

*******************************************************
 

HINATA-CHAN!!!!!!!!!!!!!!!!!

Oh mein Gott!

Sie küssen sich, sie küssen sich , sie küssen sich!! Aber nur ganz leicht, eigentlich gilt es fast gar nicht... verdammt, wieso küssen sie sich nicht schneller und richtig?
 

Sasuke, wieso hast du nichts gemacht, das Kunai hat getroffen du Idiot!!!

*verzweifelt sein*

Ich könnt heulen...

Aber keine Sorge, die FF ist nicht vorbei...^^
 

Hoffe, es war schön und am Schluss ein bisschen spannend.

Hoffe, dass ihr mit der "Kussszene" halbwegs "befriedigt" wurdet. War sie realistisch dargestellt?

Muss alles wissen!
 

So und jetzt noch mal zu den Kommis...

Wie oben erwähnt, ich lade zu schnell ^^

Machen wir einen Kompromiss:

Ich lade weiterhin so schnell, und alle, die sich denken, ich schreib später ein Kommi oder wieder beim nächsten Kappi, die schreiben wenigstens ganz kurz, ob es ihnen gefallen hat!

Bitte, das ist mir verdammt wichtig, ich will Rückmeldungen haben.
 

Bitte, nicht jede soll sich jetzt angesprochen fühlen, ich bedanke mich herzlich bei denen, die IMMER ein Kommi hinterlassen, egal ob Kritik oder Lob!

IHR SEID DIE BESTEN!!!
 

Und an die anderen: tut mir bitte den Gefallen! *süßesten Blick aufsetzen*
 

Jaja, ich bin auf der Jagd nach Kommis, jetzt hat mich der Ehrgeiz gepackt... ^^

Ich hab schon mega viele, aber es sollen mehr werden! Lasst uns die Leiter in den Triumph erklimmen und noch viel höher...

Kleiner Scherz am Rande! ^^
 

Also, bitte schreibt mir Kommis.

Für alle, die das hier lesen und noch nie ein Kommi geschrieben haben: Ich bin nicht wütend, wenn ihr es jetzt macht ^^

Und wenn ihr nicht angemeldet seid... dann wünsch ich euch einfach weiterhin viel Spaß ^^ (animexx. anmeldung kostenlos ^^)
 

Hehe, jetzt ist aber genug!

Hoffentlich war das Kappi gelungen und ihr hattet Spaß!

Und ich hoffe, dass ihr keinen Herzinfarkt bekommen habt, als das Kunai flog ^^
 

Aber ich muss euch vorwarnen... es hat getroffen... *schluchz*

HINA-CHAN!!

Naruto-kun, hättest du sie nur schneller geküsst...

Aber er war wie immer voll süß... hach, ein Traumtyp ^^
 

Danke für eure Aufmerksamkeit!

Eure Fantasia
 

PS: Oh mein Gott, das Nachwort ist ja voll lang geworden... sry Leute

Die Kraft der Byakugan

Hi!
 

Danke für eure Kommis, ich hab mich wie immer sehr gefreut!

Aber jetzt muss ich mal was klarstellen, da ich einige ENS erhalten habe:

Ich bin NICHT kommigeil (okay, vielleicht ein bisschen, aber mal im Ernst, wer ist das nicht?)

Mir geht es nur darum, dass ich gerne viele verschiedene Meinungen einhole, von allen möglichen seiten...

Und ich bin wirklich für jedes Kommi das ich bekomme dankbar, am allermeisten liebe ich die längeren (ARIGATÔ Yosephia und MmeSilence ^^ und natürlich an alle, die auch ein bisschen mehr schreiben als: toll war's, mach schnell weiter)

Und noch was: ich muss immer sehr, sehr viele ENS verschicken und das ist verdammt viel Arbeit (viele von euch können das sicherlich nachvollziehen) und vor allem von denen hätte ich gerne Rückmeldungen.
 

BITTE SEID JETZT NICHT BELEIDIGT, ICH WEIß DASS ES SEHR VIELE GIBT, DIE IMMER ABSOLUT TREU UND VERLÄSSLICH UND IMMER VOLL LIEB KOMMIS SCHREIBEN!! VIELEN DANKE!

Und dann natürlich noch diejenigen, die die FF zwar lesen, aber keine Kommis schreiben. Hallo ihr! ^^
 

Na gut, ich hoffe, damit hab ich vielleicht manche Ärgernisse aus dem Weg geräumt und ich wollte wirklich niemandem zu nahe treten!

Ich hab euch voll lieb und will, dass ihr das auch wisst!!!!!!!!!!!
 

Und zum Dank dafür habe ich beschlossen, heute zwei Kappis raufzuladen, aber das habt ihr in meiner ENS bestimmt gelesen ^^

Und leider muss ich sagen, dass die "Person" erst nach diesen zweien kommt, aber wirklich tausendprozentig sicher!!

Diesmal wirklich!!!

Hab ich schon geschrieben, alles fertig, nur muss ich jetzt doch auf zwei Kappis aufteilen, deshalb!
 

Viel Spaß!
 

**********************************************************************
 

Das Kunai schnellte auf die junge Frau zu.

Zehn Meter.

Acht Meter.

Sechs Meter.

Vier Meter.

Zwei Meter.
 

Es traf.
 

Hinata riss erschrocken die Augen auf, als Naruto sie um ihn herum wirbelte und sie von sich wegstieß.

Entsetzt sah sie mit an, wie er vor Schmerz zusammenzuckte und langsam in die Knie ging.

Hinata brauchte einen Moment, bis sie zurück in die Wirklichkeit fand. Dann überblickte sie die Situation innerhalb weniger Hundertstel.
 

Erleichtert begann Sasuke wieder zu atmen. Vor Anspannung hatte er diese lebensnotwendige Funktion kurzfristig aussetzen lassen.

Naruto hatte es Gott sei Dank rechtzeitig bemerkt und das Kunai abgefangen. Hinata war anscheinend unverletzt. Doch ihre Augen ließen Sasuke das Blut in den Adern gefrieren.

Sie war wütend.
 

Narutos Lippen hatten sich ganz leicht auf ihre gelegt, nur für den Bruchteil einer Sekunde. Dann hatte er es gehört.

Dieses Zischen, das ihn bis in seine Träume verfolgte und auf das er immer angespannt wartete.

Ein Kunai.

Seine Sinne waren sowieso schon geschärft, mehr noch als üblicherweise.
 

Seine innere Stimme und der Kyuubi brachen beinahe in Tränen aus, als Naruto sich geistesgegenwärtig von Hinata löste, sich mit einem großen Schritt schützend vor sie stellte und sie sicherheitshalber von sich wegstieß.
 

~NEIN! Wieso hast du das getan? Nur noch einen Moment länger…

~HALT DEINE KLAPPE! Sie wäre verletzt worden!
 

Dieses Argument brachte seine innere Stimme zum Schweigen und nur einen Moment später bohrte sich das scharfe Kunai in Narutos linkes Schulterblatt.

Vor Schmerzen sank er in die Knie und spürte gleichzeitig, wie die Kraft des Kyuubi sich in ihm ausbreitete.

Dieser war wütend. Sehr wütend sogar. Wozu hatte er diese schmalzige Ansprache an seinen Träger gehalten, wenn jetzt so ein verdammtes Kunai all seine Bemühungen im entscheidenden Moment zerstörte? Aber eines war noch nicht verloren…

Naruto musste sich konzentrieren, um die Kräfte des Neunschwänzigen unter Kontrolle halten zu können.

Trotzdem konnte er nicht verhindern, dass sich das Chakra in ihm ausbreitete.

Was war nur los? Wieso konnte er es nicht zurückhalten?
 

Hinata war wütend. So wütend, wie sie es schon lange nicht mehr war.

Wer hatte es gewagt, Naruto zu verletzen?

Und zwar, nur weil er sie beschützt hatte!

Sofort machte sich noch ein zweites Gefühl in Hinata breit.

Das Schuldgefühl.
 

Mit wenigen Schritten war sie bei Naruto und ging neben ihm in die Knie.

„Naruto-kun… alles soweit okay?“, fragte sie besorgt, doch als Naruto den Blick hob, wich sie ein Stück zurück.

Etwas war anders an ihm. Da fiel es Hinata wie Schuppen von den Augen, im wahrsten Sinne des Wortes.

Seine Augen.

Seine Augen hatten eine andere Farbe angenommen.

Und sein Chakra war auch komisch. Als ob es nicht völlig zu ihm gehören würde.

„N-Naruto-kun?“

Der Mann sah sie starr an.

„Hau ab. Mach, dass du wegkommst!“, brachte er unter zusammengebissenen Zähnen hervor.

Vor Anstrengung, die Kräfte unter Kontrolle zu halten, keuchte er auf.

Nein, der Kyuubi würde jetzt nicht zum Vorschein kommen! Nicht in diesem Ausmaß, und schon gar nicht vor Hinata.
 

Hinata war verwirrt und verletzt. Wieso schickte er sie weg?

Sie sah doch, dass etwas nicht stimmte! Als ob er mit sich ringen würde…

Sollte sie das tun, was er von ihr verlangte?

Andererseits, er hatte noch immer das Kunai im Rücken stecken, und das vielleicht tiefer, als Hinata ahnte.

Nein, sie konnte nicht gehen!
 

„Naruto-kun, ich gehe nicht einfach weg. Lass mich dir helfen, schließlich hast du mich gerettet.“, meinte sie entschlossen.

Sie hob ihre Hand und diese begann grün zu leuchten. Mit der anderen wollte sie das Kunai aus dem Rücken ziehen, doch Naruto schlug ihre Hand barsch weg.

Sein Blick war Angst einflößend und Hinata schloss für einen Moment die Augen um dem Anblick zu entgehen.

Was war nur los mit ihm?
 

„Hinata… Bitte, geh weg. Geh weg, Hinata. Du kannst mir nicht helfen.“, keuchte er schmerzerfüllt.

Die junge Hyuuga-Erbin öffnete ihre Augen und sie sah Naruto zweifelnd an.

„W-Wieso denn nicht? I-Ich…“

„HAU ENDLICH AB!“, schrie Naruto sie wütend an.

Erschrocken richtete Hinata sich auf und taumelte wenige Schritte zurück.

Es tat weh, dass er ihr anscheinend nicht genug vertraute, um sie in diesem Augenblick bei sich haben zu wollen.

Doch Hinatas eigentlicher Grund des Zurückweichens war seine Stimme gewesen.

Sie war vibrierender und voller Hass gewesen. Sie gehörte eindeutig nicht zu Naruto.
 

Narutos Körper erzitterte unter dem Einfluss des Kyuubis.

Er bemühte sich beinahe vergeblich, dem Dämon Einhalt zu gebieten.

Er drang zu der Quelle der Kräfte vor.

Zurück in das Abwassersystem.
 

„Hör auf! Hör sofort auf!“, schrie Naruto gegen das Tosen des Windes, der von dem unaufhaltsam ausströmenden Chakra des Fuchses ausgelöst wurde.

Ein lautes Brüllen signalisierte Naruto, dass er mit gutem Zureden nicht weit kommen würde.

Wieso regte der Fuchs sich so auf?
 

„NARUTO UZUMAKI! LASS MICH FREI, LASS MICH ENDLICH FREI! ICH ERTRAGE ES NICHT MEHR! DU KANNST DICH NICHT MEHR GEGEN MEINEN EINFLUSS WEHREN, DAS WEIßT DU!“, dröhnte der Fuchs durch den donnernden Lärm hindurch.

„Niemals. Ich werde dich niemals freilassen. Nicht freiwillig.“, murmelte Naruto.

Ein lautes Brüllen ertönte und der entstandene Wind schleuderte Naruto gegen die kalte Wand des Kanals.

Der Fuchs brach in Gelächter aus.
 

Nach Luft schnappend fand Naruto sich in der Wirklichkeit wieder. Er sah auf.

Hinata stand nur ein paar Meter von ihm entfernt und sah ihn irritiert und teilweise geschockt an.

„Sasuke…“, brachte Naruto heraus und schon spürte er einen Windhauch an sich vorbeizischen.
 

Sasuke hatte die Situation sofort überrissen (verstanden). Er wusste, wenn Naruto Probleme mit dem Fuchschakra hatte.

Und er wusste, dass er Hinata in Sicherheit bringen musste.

„Hinata. Komm mit, wir müssen hier weg. Wir müssen uns um anderes kümmern.“, meinte er sachlich und mit sanfter Gewalt schob er sie in die Richtung der Gegner. Die mussten getötet werden, koste es, was es wolle.

Aber nicht in der Nähe des labilen Narutos.
 

„A-Aber Sasuke… N-Naruto-kun… und da s-s-sind die G-Gegner…“, wandte Hinata stotternd ein.

„Ts. Mach dir keine Gedanken wegen Naruto. Er macht das schon.“

„Was macht er? Du weißt doch, was mit ihm los ist, oder?“, fragte Hinata nachdrücklich.

„Ts. Komm. Wir haben jetzt größere Probleme.“, meinte er und mit einem Kopfnicken deutete er auf die feindlichen Shinobi, die sich in einigen Meter Entfernung vor ihnen aufgebaut hatten.

Sasuke bemerkte erneut Hinatas eiskalten Blick.
 

Er wusste, dass es im Moment für sie hart war.

Er, Sasuke zog sie von dem mit sich selbst kämpfenden Naruto weg und sie verstand den Grund nicht, weil sie es nicht wusste. Sie wusste es nicht.

Außerdem war sie bestimmt verletzt, weil Naruto sie wegschickte und nicht an sich heran gelassen hatte.

Sasuke war auch klar, dass es nicht in Narutos Wunsch war, das zu tun, aber er dachte in dem Moment logisch nach.

Hinata war in unmittelbarer Gefahr, wenn sie bei ihm bleiben würde.

Dem Uchiha war aufgefallen, dass der Einfluss des Kyuubi schon ziemlich fortgeschritten war, auch er hatte Narutos Stimme gehört.
 

Und als Naruto dann Sasukes Namen ausgesprochen hatte, wusste der Mann sofort, was er zu tun hatte. Sie vorübergehend vor ihm schützen.
 

Er warf erneut einen Blick auf die Frau neben sich.

Sie sah ziemlich sauer aus, was Sasuke so weit es ihm möglich war, nachvollziehen konnte. Noch dazu kam noch, dass sie gerade ziemlich in ihrer Privatsphäre gestört worden war.

Immerhin hat sie gerade Naruto geküsst, der sie dann aber von sich gestoßen hatte um sie zu beschützen.

Er konnte ihren Zorn plötzlich noch mehr nachvollziehen.
 

Hinata war wütend. Ihr wütendes inneres Ich stachelte sie noch mehr an.

Wieso zur Hölle sagte ihr nie jemand, was wirklich lief?

Hinata wusste nur, dass diese Shinobi Naruto verletzt hatten, weil er sie, Hinata, beschützt hatte. Dabei war er doch erst vor wenigen Tagen dem Tod gerade noch so von der Schippe gesprungen!
 

Hinata sah über ihre Schultern hinweg zurück zu Naruto und ihre Augen weiteten sich. Der junge Mann war vor Anstrengung vollends zusammengesackt. Er krümmte sich am Boden und keuchte unter Qualen.

Was Hinata nicht wusste war, dass er gerade angestrengt dabei war, das Fuchschakra unter Kontrolle zu halten, was ihm langsam aber sicher auch wieder gelang.
 

„Sasuke. Ich erledige das. Sollte mir einer entwischen, dann bring ihn auf der Stelle um!“, befahl sie herrisch und Sasuke sah sie milde überrascht an.

Er nickte.
 

Hinata machte sich bereit. Sie zog sich ihre Kapuze tiefer ins Gesicht, damit ihre Gegner nicht gleich bemerkten, dass sie das Byakugan besaß.

Mit ungeheurer Geschwindigkeit raste sie auf die Feinde zu. Diese warteten nur auf einen Angriff.
 

Einer der Gegner warf eine Rauchbombe, welche Hinata vorübergehend die Sicht nahm. Doch dadurch ließ sie sich nicht aufhalten.

Sie durchbrach den dichten Rauch und erschien wie aus dem nichts vor dem Feind. Entschlossen holte sie mit ihrer rechten Hand aus und stieß dem Mann flach gegen die Brust. Er keuchte noch einmal kurz und sackte danach zusammen.
 

Hinata wirbelte herum, als ein weiterer Gegner sie von hinten attackierte. Ihren Byakuganaugen blieb so gut wie nichts verborgen.

Mit einer eleganten Drehung drehte sie sich einmal um sich selbst und der Gegner wurde von einer undurchdringlichen Chakramauer weggeschleudert.
 

Der leichte Wind hatte den Rauch der Bombe gegen Hinata getrieben und sie war wieder eingehüllt. Die restlichen drei Gegner verschwanden aus ihrem direkten Blickfeld.

Egal, sie hatte das Byakugan. Sie sah alles.

Mit wenigen Schritten durch den Rauch hatte sie den nächsten Feind erreicht, der sie überrascht ansah. Mehr auch nicht.

Er konnte sich nicht gegen Hinatas blitzschnelle und präzise Schläge mit nur jeweils zwei Fingern beider Hände wehren, die unermüdlich auf ihn einprasselten und seine Chakrapunkte lahm legten.

Nach kurzer Zeit wurde auch die Zufuhr zu seinem Herzen getroffen und der Mann brach leblos zusammen.
 

Noch zwei übrig.

Hinata atmete stoßweise. Schon wieder war sie beinahe am Ende. Sie hatte schon lange keinen richtigen Kampf mehr gehabt und war ein wenig aus der Übung.
 

Plötzlich schossen die zwei Feinde aus dem Rauch von jeweils beiden Seiten auf sie zu. Hinata hatte sie natürlich schon vorher bemerkt gehabt.

Geschmeidig ging sie in die Knie und die Shinobi rasten über sie hinweg.

Mit einem Blick mit dem Byakugan wusste Hinata, wo sie sich befanden.

Von beiden Seiten wurde die junge Frau erneut attackiert, blockte aber einen der Schläge nach den anderen ab. Schließlich fand sie einen ungeschützten Punkt in der Verteidigung der beiden Gegner und ließ ihre flachen Hände hervorschnellen.

Beinahe unbemerkt traf sie haargenau die Chakrapunkte und die letzten zwei Feinde sanken leblos zu Boden.
 

******************************************************************
 

Yeah, Hina-chan vor!!

Sie macht sie alle fertig!!

Armer Naruto! Naruto, Naruto, Naruto, du hast es echt nicht leicht!! Verdammter Fuchs, verdammter! Reg dich wieder ab!!!
 

Naja, wie hat euch die Kampfszene gefallen? Hab mich wirklich bemüht, aber in sowas bin ich nicht so gut... ^^
 

Danke für eure Aufmerksamkeit!

Eure Fantasia

Eine Gefahr... Ich kann nicht.

Hi!
 

So, wie versprochen und als Dank das zweite für heute!

Viel Spaß!
 

**************************************************************
 

Sasuke hatte unbeeindruckt den Kampf verfolgt.

Als der Rauch sich wieder verzog blickte er auf ein Kampffeld ohne Blut. Hinata hatte alle Feinde mit einem Schlag vernichtet.

Sasuke war ehrlich überrascht.

Sie war verdammt schnell und verdammt präzise. Sogar er könnte Schwierigkeiten gegen sie haben. Aber nur anfangs.

Denn Sasuke stellte fest, dass Hinatas Ausdauer nicht gerade den Standards eines Shinobi ihres Ranges entsprach.

Aber sie hatte trotzdem alle Feinde besiegt und konnte noch aufrecht stehen.
 

Plötzlich vernahm er hinter sich ein angestrengtes Einatmen. Er wandte sich gelassen um und ging zurück zu Naruto.

Das Chakra des Neunschwänzigen war beinahe vollkommen zurückgegangen.

Trotzdem lag Naruto seitlich auf dem Boden und schnappte nach Luft.

Vorsichtig berührte Sasuke seinen Freund.

„Naruto? Hast du es unter Kontrolle?“, fragte er eindringlich.

„Ja… es geht schon wieder… Gleich ist alles wieder okay.“, meinte Naruto zuversichtlich, doch er war blass um die Nase herum geworden.

Sasuke nickte zufrieden und richtete sich wieder auf. Ein wenig resigniert klopfte er sich Staub von seinem Umhang und seufzte.

Wenigstens er behielt einen kühlen Kopf.
 

Hinata atmete tief ein und aus und ihr Herzschlag normalisierte sich wieder.

Wie immer hatte ihre Ausdauer zu wünschen übrig gelassen. Diese Aktion hätte auch ins Auge gehen können.

Aber sie musste diese Männer ausschalten, schon alleine um Sasuke die Gegner vom Leibe zu halten. Er war definitiv zurzeit der Stärkste unter ihnen und das sollte auch so bleiben.

Und jetzt musste sie sich um Naruto kümmern. Hoffentlich hatte sich ihr Chakra soweit erholt.
 

Naruto hatte es geschafft, der Wut des Fuchses zu trotzen und dessen Chakra nicht übermächtig werden lassen.

Diese Bemühung hatte ihn ganz schön viel Energie gekostet. Schließlich war es das erste Mal seit mehreren Tagen, dass er wieder kampffähig war. Leider war Narutos Körper aber noch immer ein wenig geschwächt.

Deshalb hatte ihm das Chakra auch so zu schaffen gemacht, obwohl er es normalerweise ganz unbewusst kontrollieren konnte.

Der Fuchs hatte das gewusst und kaltblütig ausgenutzt. Dazu kam noch, dass er nicht gerade konzentriert gewesen war.

All seine Gedanken hatten Hinata gegolten. Es war so unbeschreiblich gewesen, der Moment eben…

So ein Gefühl hatte Naruto noch nie verspürt und wenn er daran dachte, sie beinahe verloren zu haben, dann wurde ihm ganz schlecht und sein Herz verkrampfte sich.

Er durfte Hinata nicht verlieren. Sie durfte nicht verletzt oder gar getötet werden. Er hatte es ihr versprochen.

Hinata würde nicht verletzt werden.
 

Ebendiese kam nun zu den beiden Männern hinüber und ließ sich neben Naruto auf den Boden sinken.

Besorgt aber auch ein wenig ängstlich sah sie ihn an.

Erleichtert stellte sie fest, dass seine Augen blau wie eh und je waren.

Hatte sie sich das vorhin vielleicht bloß eingebildet?
 

„Hinata-chan…“, setzte Naruto an, doch die junge Frau brachte ihn durch eine Geste zum Schweigen.

Stumm griff sie nach dem Kunai, welches noch immer in Narutos linkem Schulterblatt steckte. Mit einem Ruck zog sie es heraus und reichte es an Sasuke weiter, der es säuberte und seinem Waffenbeutel hinzufügte.

Naruto hatte sie nur angesehen, er hatte den Schmerz nicht einmal bemerkt, den seine blutende Wunde verursachte.

Hinatas Hand begann grün zu leuchten und einen Moment später hatte sie die Verletzung geheilt.
 

Sie sah Naruto ernst an und sie brachte ein schwaches Lächeln zustande.

„Alles in Ordnung? Du hättest das nicht tun sollen.“, stellte sie fest und besiegte ihre Stotterei.

Naruto grinste leicht.

„Denkst du?“

Seine Frage verunsicherte Hinata ein wenig.

„I-Ich… W-Was war mit deinen Augen, Naruto-kun?“, platzte es plötzlich aus Hinata heraus und einen Augenblick später hätte sie sich dafür ohrfeigen können.

Narutos Augen wurden schmal und er setzte sich auf.

Mit versteinerter Miene sah er die junge Frau an.

„Das kann ich dir nicht sagen, Hinata. Tut mir Leid.“, sagte er hart.

Sie lächelte schwach.
 

„Du hast auch Geheimnisse, die du mir nicht verraten kannst.“

Sie wiederholte genau das, was Naruto ihr heute Morgen in der Höhle gesagt hatte. Schon schlich sich wieder ein sanftes Lächeln auf Narutos Gesichtszüge.

„A-Aber… aber es war… Naruto-kun… es war unheimlich…“, murmelte Hinata.

Der blonde Mann sie sie verständnisvoll, jedoch trotzdem bestürzt an.
 

Sie hatte Angst vor ihm gehabt! Sie hatte Angst gehabt!

Und es war nachvollziehbar.

Er selbst hätte auch Angst vor sich gehabt, und zwar berechtigte. Er hätte sie verletzen oder gar töten können, wenn er die Kräfte nicht gerade noch so unter Kontrolle gebracht hätte!

Naruto wollte diesen Gedanken so schnell wie nur möglich verdrängen. Ihr durfte nichts geschehen!
 

Aber er war eine Gefahr!

Er war eine Gefahr für sie, wieso bemerkte er das erst jetzt?

Er konnte sie nicht nur seelisch verletzen, sondern auch körperlich.

Konnte er das verantworten?
 

Sasuke seufzte leise.

Er wusste, was in seinem Freund vorging. Oft genug hatten sie darüber gesprochen, wenn sie zusammen in der kalten Höhle saßen und beinahe keine Hoffnung mehr auf einen Ausweg aus ihrer Hölle der Gefangenschaft hatten.

Die beiden hatten Stunden damit zugetragen, sich besser verstehen zu lernen. Jeder hatte mit der Zeit mehr über sich preisgeben, zuerst nur Kleinigkeiten, dann aber immer mehr bedeutendere Dinge.

Naruto hatte Sasuke von seinen Ängsten erzählt. Dass er Angst davor hatte, dass der Fuchs eines Tages die Kontrolle übernehmen könnte und dass er dazu gezwungen war mit anzusehen, wie die Menschen die ihm wichtig waren, durch dessen Hand, oder besser Klaue, starben. Er hatte Angst, seine Freunde durch seine alleinige Anwesenheit in Gefahr zu bringen.

Sasuke hatte darauf nur geantwortet, dass er sich da bei ihm keine Sorgen machen müsse, da er sowieso viel stärker als der Kyuubi wäre.

Naruto war sein Freund. Sein einziger. Er wollte nicht, dass es ihm schlecht ging. Das wollte er niemals, auch damals, vor mehreren Jahren nicht.
 

Sasuke wiederum hatte Naruto von seinen Ängsten erzählt. Dass er Angst davor hatte, an die Vergangenheit erinnert zu werden und an den schrecklichen Erinnerungen zu zerbrechen. Dass er Angst davor hatte, wieder abgewiesen zu werden, selbst wenn er bereute, was er getan hatte.

Dass er Angst davor hatte, verletzt zu werden, wenn er jemanden zu nah an sich heran ließ. Deshalb war er auch immer so distanziert anderen gegenüber.

Alleine Naruto hatte es bisher geschafft, sein vollstes Vertrauen zu gewinnen. Und vielleicht noch eine weitere Person.

Aber an die wollte Sasuke jetzt nicht denken.
 

„Lass gut sein, Hinata. Mit Naruto ist alles in Ordnung.“, sagte er mit schneidender Stimme und die junge Frau sah ihn verschüchtert an.

Schließlich richtete sie sich auf und zog Naruto gleich mit auf die Beine. Wieder standen sie einander so nah gegenüber wie zuvor und sahen sich ein wenig erstaunt in die Augen. Niemand sagte ein Wort und Sasuke konnte sich schon denken, was jetzt kam.

Er bereitete sich psychisch darauf vor.
 

Reflexartig zog Naruto Hinata näher an sich heran und sie errötete leicht. Vor Sasuke war ihr das ganze doch ein wenig unangenehm. Aber je mehr Narutos Nähe ihr Denken beeinflusste, desto weniger interessierte sie die Tatsache, dass der Uchiha anwesend war.
 

Naruto erinnerte sich an den Moment vor zirka einer Viertelstunde, in der er Hinata genauso gegenüber gestanden hatte.

Wieder fühlte er sich in ihrer Nähe beruhigt und er genoss ihren Duft, der ihn umfing. Er genoss ihre sanften Augen, die so ohne Hektik und Stress waren. Sie waren einfach nur da. Hinata war einfach da.

Der Drang sie zu küssen wurde immer größer und er stellte sich vor, wie er es tat. Er lebte diese Vorstellung jedoch nur in seinen Gedanken. Und er genoss jede Sekunde.
 

Hinata schluckte. Sie wartete darauf, dass Naruto wieder die Initiative ergriff, doch er schien im Gedanken.

Zärtlich, um ihn nicht zu erschrecken, fuhr sie über seine Wange und genoss es, seine Wärme direkt zu spüren.

Trotzdem schreckte er auf. Er sah sie an und in diesem Moment wusste Hinata es. Sie ließ ihre Hand sinken, lächelte jedoch weiter.

So, wie sie es immer tat, wenn es zu schlimm wurde.

Wieder etwas, das sie an Naruto erinnerte. Sie würde nie mehr in ihrem Leben von ihm loskommen.
 

Und niemals wieder würde sie diesen Blick vergessen. Voller Trauer, Verzweiflung und Angst. Und doch kam es ihr so vor, als würde sie einen Funken Sehnsucht darin entdecken. Vielleicht sogar Liebe.

Aber das würde sie wohl nie erfahren.

Hieß es nicht, ein Blick sagt manchmal mehr als tausend Worte?
 

Naruto lächelte matt, doch seine Augen widersprachen dieser Tatsache. Sie waren so voller Zweifel und Angst. So unbeschreiblich traurig.

„Hinata-chan… es tut mir wirklich Leid. Ich kann das einfach nicht. Verzeih mir, ich kann das nicht.“, flüsterte er.

Hinata nickte langsam. In diesen Sekunden zerbrach etwas in ihr. Was, das wusste sie nicht. Sie wusste nur, dass Naruto der einzige war, der es wieder reparieren konnte.

Aber anscheinend würde er das niemals tun.
 

Hinata wusste nicht, was seine Entscheidung plötzlich beeinflusst hatte. Sie wollte es auch gar nicht wissen.

Es war einfach so.

So war es doch immer. Sie war knapp davor, etwas Unerreichbares zu bekommen, doch dann im letzten Moment wurde sie verhindert.

Sie würde ihn bis in alle Ewigkeit lieben. Auch wenn er unerreichbar war, egal ob es an ihm oder ihr lag.

Es war einfach so.
 

„Naruto…“

Noch einmal sprach sie seinen Namen so aus. Voller Sehnsucht.

Sie nahm ihren ganzen Mut zusammen, stellte sich auf die Zehenspitzen und berührte seine Stirn flüchtig mit ihren Lippen.
 

Traurig sah Naruto sie an.

Ein undefinierbares Gefühl machte sich in ihm breit, das ihm beinahe die Luft zum Atmen nahm.

Es tat furchtbar weh. Es erinnerte an das Gefühl der Einsamkeit.
 

Aber er durfte sie nicht verletzen. Er durfte sie nicht zu nahe an sich heranlassen. Kyuubi war eine Gefahr und somit auch er.

Er musste sie vor ihm beschützen und das ging nur, wenn er sie von ihm fern hielt. Von seinem Herzen fernhielt.

Es tat so weh, dass Naruto die Luft zum Atmen fehlte. Viel lieber hätte er sich von hunderten Kunais aufspießen lassen.

Seine Augen drückten diesen Schmerz aus. Jeder nebenstehenden Person hätte dieser Blick das Herz zerrissen.
 

So auch Sasuke.

Er hatte die beiden schweigend beobachtet.

Irgendwie erinnerte ihn diese Szene an eine aus einem Kitschfilm, den er vor sehr, sehr langer Zeit gesehen hatte. Doch diesmal schien kein Happy End dabei herauszuspringen.

Naruto würde Hinata niemals von dem Fuchs erzählen. Er hatte zu große Angst davor, sie vollkommen zu verlieren.

Andererseits konnte er aber auch nicht bei ihr sein, da sie sich laut seiner Meinung in ständiger Gefahr befinden würde, da er jederzeit die Kontrolle verlieren konnte. Was auch wirklich passieren konnte.

Eine aussichtslose Situation.
 

Entschlossen trat Hinata einen Schritt zurück, obwohl ihre innere Stimme rebellierte. Sie schrie und tobte, dass sie sich ihm an den Hals werfen und ihn anflehen sollte, es sich anders zu überlegen. Dass sie ihn nicht verlieren wollte.

Aber hier siegte Hinatas Vernunft.

Sie wollte ihn zu nichts zwingen, das er nicht wollte.
 

Naruto fühlte sich schlecht, aber sein Gehirn sagte ihm, dass er richtig gehandelt hatte.

Doch wieso schmerzte ihn dann jede einzelne Zelle seines Körpers?

Wieso bereute er es?

Seltsamerweise schwieg dieses Mal auch seine innere Stimme.
 

Sasuke räusperte sich.

Er hatte schon viel erlebt, aber das hier ertrug nicht einmal er. Er, der niemals Trauer oder Schmerzen gezeigt hatte.

Er konnte diesen Anblick nicht ertragen.

Innerlich schwor er sich, dass ihm so etwas niemals passieren würde.

Er würde das mit allen Mitteln verhindern.

Aber wer sollte ihn schon lieben?

Wieder das Gesicht.

Er wollte es vergessen. Es war Vergangenheit. Und Vergangenheit schmerzte.
 

„Wir-… Wir sollten weiter. Wir habe noch viel vor uns.“, brachte er gerade noch heraus und er ärgerte sich, dass er es nicht so locker rüberbrachte, wie er es sonst immer schaffte.

Ein dicker Kloß steckte in seinem Hals, der sich aber langsam wieder verflüchtigte.
 

Hinata sah Sasuke ausdruckslos an, wie Naruto.

Dann lächelte die junge Frau jedoch wieder. Wie immer.

„Du hast Recht, Sasuke-kun. Wir haben schließlich alle eine Mission.“, sagte sie übertrieben gut gelaunt.

In ihrem Zustand war sie nicht einmal fähig zu stottern.

Sasuke registrierte dieses Detail nur am Rande.
 

Auch Naruto erwachte aus seiner Starre.

„Ja… Ja, wir haben noch viel vor.“, meinte er leise.

Mit einer Handbewegung hatte er sich seine Kapuze ganz über den Kopf gezogen, so wie die anderen beiden.

Er hatte jetzt Wichtigeres zu tun.

Er brauchte die Rolle. Alles andere war nebensächlich.

Dachte er zumindest.

Wollte er zumindest.
 

„Dann los.“, sagte Sasuke nur und startete einen neuen Lauf.

Hinata folgte ihm auf den Fersen, Naruto tat es ihr gleich. Schweigend liefen sie nebeneinander her.

Es gab im Moment nichts mehr zu sagen.
 

Sie mussten sich auf die Feindeslager konzentrieren. Sie mussten ihre Mission erfüllen. Das war ihr Ziel, das war es, was sie wollten.

Darauf mussten sie sich konzentrieren.
 

An diesem Tag vernichteten sie mit Teamwork mehrere feindliche Lager. Die Gegner waren von dem Angriff mehr als überrascht gewesen. Ihre Wachen hatten nichts bemerkt, was nicht weiter verwunderlich war, denn sie waren von Hinata zuerst gesichtet worden.
 

Die drei sprachen nur das Nötigste miteinander. Sasuke war sowieso eher der schweigsamere Typ und Naruto und Hinata…

Ja, die beiden waren eben Naruto und Hinata.

Und seit ihrem „Kuss“ und Narutos eigentlich ungewollter Zurückweisung war es mit ihnen nicht gerade besser geworden.

Aber Hinata lächelte, wenn sie angesprochen wurde.

So, wie sie es immer tat.
 

Auch Naruto verhielt sich für seine Maßstäbe normal.

Aber innerlich litt er Höllenqualen.

Einerseits wollte er Hinata niemals im Leben wehtun, indem er sie der Gefahr durch den Fuchs aussetzte.

Andererseits wollte er sie nun umso mehr bei sich haben. Er wollte sie festhalten, endlich ihre Lippen richtig auf den seinen spüren…

Aber er verbot es sich selbst.

Es war egoistisch.

Und außerdem war er schon immer alleine gewesen. Wieso sollte es nun anders laufen?

Kyuubi hatte ja mal wieder dafür gesorgt.
 

Lautlos huschten die drei zurück zu ihrer Höhle. Schweigend entfachte Sasuke das Feuer und Hinata und Naruto bereiteten, getrennt voneinander, die Schlafplätze vor.
 

Hinata konnte lange nicht einschlafen. Wenn sich sein Gesicht in ihre Gedanken schob, drohte ihr Herz zu zerspringen.

Es tat so verdammt weh.

Sie rollte sich wie eine Katze zusammen und schloss fest die Augen. Sie wollte einfach nur noch schlafen und vergessen.
 

Naruto erging es nicht anders. Er wusste, dass er Hinata verletzt hatte, auch wenn sie andauernd lächelte als ob nichts geschehen wäre.

Er hatte es in ihren Augen gesehen, in dem Moment, in dem die Worte seine Lippen verlassen hatten.

Hatte er es nicht gewusst?

Er tat ihr weh und dafür hätte er sich am liebsten von der nächsten Klippe gestürzt.

Warum war es ihm nie vergönnt, glücklich zu sein? Wieso musste er Kyuubi in sich tragen? Wieso musste er Hinata immer wieder verletzen?

Sie waren doch Freunde… und wahrscheinlich mehr…

Wenn er ihr Bild vor Augen hatte, breitete sich ein wohliges Gefühl in ihm aus. Doch dann tat es wieder so weh, wenn er wusste, dass es nicht sein durfte.

Er hatte versprochen, ihr nicht weh zu tun. Ein Versprechen, dass er am laufenden Band brach.

Doch von nun an sollte es anders werden.

Besser für sie. Einsamer für ihn. Wie immer.
 

Sasuke konnte ebenfalls nicht einschlafen.

Immer wieder schweiften seine Gedanken ab.

Er ließ den Tag Revue passieren. Hinata war ohnmächtig geworden, dann hatte sie Naruto fast geküsst. Dieser hätte beinahe die Kontrolle über den Neunschwänzigen verloren, es aber gerade noch geschafft.

Danach hatte er Hinata todunglücklich zurückgewiesen, die aber anscheinend ganz gut damit klar kam.

Und er selbst hatte heute entsetzend viel über Vergangenheit nachgedacht.

Hauptsächlich über und an sie. An sie, deren Gesicht er all die Jahre nicht vergessen konnte.

„Ts.“, murmelte er leise, sodass die beiden anderen es nicht hören konnten.
 

Irgendwann fiel dann doch jeder von ihnen, mit seinen eigenen Problemen beschäftigt, in einen unruhigen Schlaf.
 

*************************************************************
 

Das ist einfach soooo traurig... Gott, Naruto... ich verstehe dich und deine Gefühle... aber... *schluchzen*

Das ist einfach nicht fair... wieso muss alles so verdammt kompliziert sein?

Der Fuchs hatte Recht, ihr habt zu viele Geheimnisse voreinander!

Aber ich verstehe dich, Naruto. Du hast Angst. Angst um Hinata.

Das ist süß... und so verdammt traurig, dass du diese Entscheidung treffen musstest... *sich heulend in eine Ecke verkriechen*
 

Und der arme Sasuke... er ist ganz alleine und ihm tun die beiden leid, das will schon was heißen! Mal im Ernst, er ist ein Uchiha ^^ (sry, Sasuke-Fans)
 

Aber keine Angst... im Moment sieht zwar alles schlecht aus, aber...

Im nächsten Kappi...

Da wird eindlich die "Person" enthüllt...

Mal sehen, was sich dadurch zwischen Naruto, Sasuke und Hinata ändert... was sich in ihren Beziehungen ändert... alles wird sich ab diesem Kappi verändern... wenigstens etwas ^^

Aber ich hoffe, im positiven...

Mal sehen, seid gespannt und freut euch!!
 

Danke für eure Aufmerksamkeit!

Eure Fantasia



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Von: abgemeldet
2011-07-27T19:04:54+00:00 27.07.2011 21:04
hey :)
i really love your story. it has everything a good story needs. love, hate, friendship, adventure, ... it is just perfect!

i really love how you describe naruto's feelings. on the one side for hinata but on the other side also for sasuke. he's his best friend. i'd like that the real "Naruto" would be like this!

and i really like how you describe sasuke. how he feels. for sakura, naruto and hinata. he misses konoha, his friends, everything about his old life. his fears of beeing ont accepted - your story is just amazing! i'd love to read more about sasuke!

when do u upload the next chapter? i'm really looking forward to it!

ich liebe deine Geschichte ♥

Von: abgemeldet
2011-07-27T19:02:33+00:00 27.07.2011 21:02
hey :)
i really love your story. it has everything a good story needs. love, hate, friendship, adventure, ... it is just perfect!

i really love how you describe naruto's feelings. on the one side for hinata but on the other side also for sasuke. he's his best friend. i'd like that the real "Naruto" would be like this!

and i really like how you describe sasuke. how he feels. for sakura, naruto and hinata. he misses konoha, his friends, everything about his old life. his fears of beeing ont accepted - your story is just amazing! i'd love to read more about sasuke!

when do u upload the next chapter? i'm really looking forward to it!

ich liebe deine Geschichte ♥

Von:  tobi_lover
2011-05-01T17:21:08+00:00 01.05.2011 19:21
der gedanke daran das tsunade oroshimaru ne einladung schickt bringt mich irgendwie zum lachen XD wie immer spanend aufgehört ^^
Von:  tobi_lover
2011-05-01T15:20:35+00:00 01.05.2011 17:20
ich finds auch toll das hinata in ihrer "wundertasche" so viel drin hatte XD
Von:  tobi_lover
2011-05-01T15:00:22+00:00 01.05.2011 17:00
das kappi war so süß es solchen spaß gemacht es zu lesen :D
Von:  tobi_lover
2011-05-01T11:53:53+00:00 01.05.2011 13:53
du hälst immer so schön spanend an ^^ das bringt mich noch um XD
Von: abgemeldet
2010-12-14T12:00:40+00:00 14.12.2010 13:00
oh wie süß. naruto hat´s gesagt!!! ♥.♥
bin gespant ob er sich daran erinern kann wenn er aufwacht.
puh zum glück hat er´s überlebt, dachte schon du bist so fies und lässt ihn wirklich sterben!!!^^
less gleich weiter *süchtig ist*
Von: abgemeldet
2010-12-12T20:04:33+00:00 12.12.2010 21:04
naruto ist echt süß zu hinata!!!^^
du kannst gefühle wunderbar beschreiben. Immer weiter so!!
Von: abgemeldet
2010-12-12T19:38:35+00:00 12.12.2010 20:38
waaa, wie kawai!!! Hinatas gefühle sind richtig gut beschrieben!!!
ich less gleich fleißig weiter.....
Von: abgemeldet
2010-12-12T19:38:16+00:00 12.12.2010 20:38
waaa, wie kawai!!! Hinatas gefühle sind richtig gut beschrieben!!!
ich less gleich fleißig weiter.....


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