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Das Dorf versteckt in den Schluchten. Gesucht und gefunden!

Naruto x Hinata, später leicht Sasuke x Sakura
von

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Fehler oder nicht?

Hi!

Ich hätte niemals gedacht, so schnell über 105 Kommis zu bekommen! Ihr seid je wirklich der Wahnsinn, ich komme gar nicht zum Verschnaufen!! ^^

Dieses Kappi ist hoffentlich wieder länger geworden und eine kleine Vorwarnung:

GOMEN NASAI!!!

Ihr werdet schon verstehen, erstens, wegen dem, was Naruto weiß und was nicht, wegen dem, was geschehen wird, und wegen dem, was danach passieren wird, und natürlich, was alle Beteiligten denken! ^^

Aber vielleicht findet ihr es genauso gut wie ich! Ich hoffe es zumindest!

Viel Spaß!
 

********************************************************************
 

Stunden später schreckte Hinata auf. Hektisch sah sie sich um.

Sie war doch tatsächlich eingeschlafen! Wie hatte ihr denn das passieren können?

Viel erkennen konnte die junge Frau nicht, in der Höhle war es ziemlich dunkel, trotz des schwachen Lichtes, das durch den Höhleneingang hereinfiel. Der Morgen graute bereits. Aber das Licht reichte nicht so tief in die Höhle herein. Das Feuer musste wohl in der Nacht hinunter gebrannt sein, nachdem Sasuke irgendwann eingedöst war. Die Ärztin sah zu ihm hinüber. Anscheinend schlief er noch immer. Hinata wollte ihn nicht aufwecken, mit seinen Verletzungen brauchte er mindestens ebenso viel Schlaf wie Naruto.

Naruto!

Erschrocken sah Hinata vor sich auf den Boden.

Erleichtert seufzte sie auf. Er war noch da und nicht irgendwo draußen. Schließlich hätte er wieder einen Anfall von Platzangst haben können.
 

Sie beugte sich zu ihm hinunter und lauschte seiner Atmung. Sie war viel regelmäßiger geworden, anscheinend war das Fieber gerade niedrig. Aber man konnte nie wissen, ob es schon vorbei war, vor allem nicht bei Naruto. Schließlich wäre er beinahe gestorben.

Sie nahm Sakuras Tuch von Narutos Stirn und befeuchtete es wieder mit Wasser.

Sanft wischte sie ihm sein verschwitztes Gesicht ab, wie sie es den größten Teil der Nacht getan hatte.

„Ach, Naruto-kun… Hoffentlich geht es dir bald besser…“, flüsterte Hinata leise.

„Danke… Es wird schon.“, antwortete Naruto prompt und vor Schreck ließ die dunkelhaarige Frau das feuchte Tuch auf sein Gesicht fallen.
 

Hastig hob sie es an und zum Vorschein kam Narutos allseits bekanntes Grinsen, wenngleich es ein bisschen schwächer war als sonst, aber das war nicht verwunderlich.

„N-Naruto-kun! Wie lange bist du denn schon wach?“, fragte Hinata, rot geworden.

„Ach, lange genug, um dich ein bisschen beim Schlafen beobachtet zu haben.“, meinte Naruto schelmisch und lachte leise, als Hinata wieder feuerrot anlief.

Doch das Lachen schlug schnell in unterdrücktes Husten um.

Als er sich wieder beruhigt hatte, schloss er schwer atmend die Augen und ließ sich kraftlos zurück auf den Boden sinken.
 

Er ärgerte sich, dass er noch immer so schwach war. Normalerweise hätte er schon längst wieder auf den Beinen sein müssen. Wofür hatte er schließlich den Fuchs?

Stattdessen musste er hier herumliegen und sich pflegen lassen, obwohl ihm das gehörig gegen den Strich ging. Er war ein starker Shinobi, beinahe unbezwingbar. Sogar mit den tiefen Wunden, die Hinata erst behandelt hatte, konnte er leben.

Wieso warf ihn dieser Angriff nur so stark zurück?

Naruto konnte sich nicht mehr genau entsinnen, was passiert war. Nur bruchstückhaft waren seine Erinnerungen.

Nur eines wusste er sicher. Ihm war heiß. Verdammt heiß. Er spürte, wie sein Atem schneller ging und Schweißperlen seine Wangen hinunterliefen, direkt an seinem Ohr vorbei.

Schon wollte er sie wegwischen, doch da spürte er einen kühlen Druck neben besagtem Ohr.
 

„Lass mich das machen, Naruto-kun. Dafür bin ich da.“, meinte Hinata und wischte ihm zärtlich über sein Gesicht.

Naruto genoss die angenehme Frische, die sein Gesicht kühlte und er genoss es auch, dass Hinata bei ihm war. Er wusste selbst nicht weshalb, aber er fühlte sich wohl in ihrer Gegenwart.
 

Er konnte sie schon gut leiden, aber er sah dieses Gefühl immer nur als Freundschaft an. Nie mehr.

Doch langsam kamen ihm Zweifel. Immer wieder hielt er sich vor Augen, wie sein Körper auf ihre Berührungen reagiert hatte.

Viel zu heftig, seiner Meinung nach.

Sie war nur eine gute Freundin. Mehr nicht. Außerdem hatte er sie viel zu sehr verletzt, als dass er glauben konnte, dass sie ihn immer noch mochte, auch wenn sie nett zu ihm war.
 

Er hatte sie tief getroffen, als er sich nie gemeldet hatte.

Genau wie alle anderen im Dorf.

Aber er hatte das nie vorgehabt. Es war einfach so gekommen, ohne dass Naruto groß etwas daran hätte ändern können.

Alles nur wegen Tsunades lästiger C-Rang Mission.

Er wollte sie von Anfang an nicht haben, doch die Fünfte hatte nicht locker gelassen, solange, bis er schließlich genervt angenommen hatte.
 

Er schreckte aus seinen Gedanken, als Hinata ihn ansprach.

„Wie fühlst du dich, Naruto-kun?“, fragte sich besorgt.

Naruto lächelte leicht.

„Ich weiß nicht. Vielleicht besser, vielleicht auch nicht. Kannst du mir bitte sagen, was geschehen ist?“, fragte er die junge Frau neugierig, wie es seine Art war.
 

Ihr stockte der Atem. Konnte er sich an überhaupt nichts mehr erinnern?

„Du weißt nichts mehr?“, fragte sie misstrauisch.

Noch immer hatte sie seinen Fluchtversuch nicht vergessen. Und seine Beleidigungen ihr gegenüber.

Und vor allem hatte sie seine Liebeserklärung nicht verdrängen können.

Unwillkürlich schoss ihr wieder ihre typische Röte ins Gesicht.
 

„Tut mir Leid, ich weiß fast nichts mehr.“, entschuldigte sich Naruto und sah Hinata aufmerksam an. Sie war grundlos rot geworden.

War irgendetwas vorgefallen, was er nicht mehr wusste?
 

„Ähm,…also…was willst du denn wissen?“, fragte Hinata ein wenig hilflos und geistesabwesend hatte sie das Tuch fest an sich gepresst.

Naruto bemerkt, dass sie noch nervöser war als sonst.

„Bleib locker, Hinata. Wie schlimm kann es schon gewesen sein?“, fragte er ahnungslos.

Hinata wurde noch röter, als sie schon war.

Ihr inneres Ich schrie laut in ihren Gedanken.
 

Naruto-kun! Wie kannst du nur vergessen haben, dass du gesagt hast, dass du mich liebst? Und dann, dass ich ein kleines verschüchtertes Ding bin? Und dass ich dich gerettet habe! Und dass Sasuke dir geholfen hat! Und das wichtigste: das du mich liebst!

Die junge Frau verbannte ihr inneres Wesen aus ihren Gedanken und widmete sich wieder Naruto.
 

Sofern sie das konnte. Nach den Tatsachen, welche ihr gerade ins Gedächtnis gerufen worden waren, war es noch schwerer als sonst, Naruto in die Augen zu sehen.

„Hinata-chan?“, fragte Naruto besorgt, nachdem die Frau nicht auf seine vorangegangene Frage reagiert hatte.

„Hai!“, rief sie erschrocken und Naruto kniff die Augen unwillkürlich zusammen. Ihr lauterer Ruf war eine Zumutung für seine Ohren.
 

„Tut mir Leid, Naruto-kun.“, flüsterte Hinata und fuhr ihm mit dem Tuch vorsichtiger übers Gesicht, als sie es vorhin schon getan hatte.

„Danke, Hinata-chan…“, murmelte Naruto erschöpft.

Sein Körper verlangt erneut nach Schlaf, doch Naruto war unwillig ihm diesen zu gewähren. Zuerst wollte er wissen, was geschehen war. Vielleicht konnte er sich ja wieder daran erinnern.

Mit der ihm nur zu gut bekannten Willensstärke stemmte er sich in die Höhe, ohne auf Hinatas schwache Einwände zu achten.
 

Stöhnend lehnte er sich an die kalte Höhlenwand und hielt sich den Kopf.

Er fühlte sich so schwer an, als würde er gleich von seinem Hals abbrechen.

„Naruto-kun, es ist besser für dich, wenn du dich wieder hinlegst.“, meinte Hinata.

Ihre Stimme war ganz leise und schüchtern und wie immer ärgerte sie sich darüber.

Aber es zeigte ihr auch, dass es Naruto wieder besser ging. Wenn er nicht bei klarem Verstand gewesen wäre, hätte er niemals so eine Wirkung auf sie gehabt.
 

Naruto winkte ab.

„Ich kann nicht ewig hier herumliegen.“, meinte er nur schwerfällig.

„Aber Naruto-kun…ich halte das für besser. Du warst schließlich fast-…“

Hinata unterbrach sich selbst und Naruto sah sie aufmerksam an.

„Was war ich?“, hakte er augenblicklich nach und zwang Hinata mit seinem bohrenden Blick, ihm in die Augen zu sehen.

Und ab dem Moment, als sie das tat, war ihr Schicksal besiegelt gewesen.

Wenn er sie so ansah, dann konnte sie ihn nicht anlügen. Und wenn, dann würde er es sofort durchschauen.

Ob er wohl wusste, wie sehr er Hinata mit diesem Blick aus seinen ungewöhnlich blauen Augen beeinflussen konnte? Wie sehr sie drohte, für immer darin zu versinken?
 

Der blonde Mann wartete noch immer auf eine Antwort ihrerseits.

Sie konnte sich nicht gegen ihn wehren.

Aber aussprechen konnte sie das kleine Wort mit drei Buchstaben nicht. Sie wollte es in seinem Zusammenhang niemals wieder verwenden.

Kurz entschlossen kniff sie die Augen zusammen und beugte sich zu Naruto vor. Sie zog ihm die Decke, die er sich, Hinata zuliebe, nicht weg geschoben hatte, hinunter und legte somit seinen, teilweise noch von den Überresten Narutos schwarzen Hemdes bedecktem, Bauch frei.

Erstaunt sah Naruto an sich hinab und erstarrte.
 

Zwei riesige Narben zierten seinen Brust- und Bauchbereich. Er musste schwer schlucken und sein Mund war plötzlich vollkommen trocken.

Diese Überbleibsel konnten nur von schweren Verletzungen kommen. Verdammt schweren.

„Hinata…“, brachte er hervor und sah die junge Frau sprachlos an.

Sie hatte unterdessen ihre Augen wieder geöffnet, konnte Naruto aber nicht ansehen.
 

„Hinata-chan…ich will wissen, was passiert ist.“

Sie zuckte leicht zusammen. Wollte er sie wirklich dazu zwingen, alles noch mal zu erleben?

„Ich… I-Ich kann nicht, Naruto-kun…“, flüsterte sie entschuldigend.

„Sag es mir und sieh mir dabei in die Augen!“, fuhr er sie, zornig geworden, an.

Er hatte sich nicht mehr unter Kontrolle.

Verdammt noch mal, wieso sagte sie ihm nicht, was geschehen war?
 

Hinata spürte, wie sie fest an den Schultern gepackt wurde und alle ihre Sinne waren in Alarmbereitschaft.

Was würde nun geschehen? Würde es so enden, wie gestern Abend, als er sie einfach ignoriert, übergangen und verletzt hatte? Hatte er vielleicht wie zu diesem Zeitpunkt noch immer hohes Fieber?

Ihr Körper spannte sich an und sie sah ruckartig auf.

Ihre hellen Augen trafen Narutos und sie schaffte es tatsächlich, seinen Blick zu ignorieren und ihn mit verengten Augen anzusehen.

Seine Augen weiteten sich, mit einem seltsamen Ausdruck im Gesicht.
 

Als hätte er sich verbrannt ließ er sie los. Noch erschöpfter als vorhin lehnte er sich zurück an die Höhlenwand und vergrub sein Gesicht in seinen zittrigen Händen.

Hinata beobachtete ihn genau. Anscheinend hatte er sich wieder unter Kontrolle.

Erleichtert atmete die junge Frau kaum hörbar aus und entspannte sich langsam wieder.

Sie wagte es nicht, ein Wort zu sagen.
 

„Es tut mir Leid, Hinata.“, sagte Naruto nach einer schier unerträglichen Stille.

Er nahm die Hände von seinem Gesicht und sah sie mit seinen blauen Augen entschuldigend und ein wenig ängstlich an.
 

Sie lächelte sanft und ein erleichtertes Grinsen huschte über Narutos Gesicht.

„Schon in Ordnung. Du willst es wirklich wissen, nicht?“, fragte sie leise, beinahe tonlos.

Er nickte langsam und sein Blick wanderte zu seinen Wunden.

Vorsichtig tastete er sie ab und ein gequälter Ausdruck trat auf sein Gesicht.

„Tut es dir sehr weh, Naruto-kun?“, fragte Hinata besorgt und rutschte ein bisschen näher an den Mann heran.

Hätte sie ihre Hand ganz ausgestreckt, hätte sie seinen Bauch berühren können.
 

„Nein… Es ist nur… diese Narben werden immer da sein. Sie werden niemals wieder verschwinden, egal was ich auch versuche. Sie werden mich immer daran erinnern, dass ich schwach bin. Zu so etwas hätte es niemals kommen dürfen, auch wenn ich mich nicht erinnern kann, was überhaupt geschehen ist. Es ist schon okay, dass ich sie habe. Eine Strafe für meine Schwäche.“, murmelte Naruto enttäuscht.

Erschrocken sah Hinata ihn an.

Ihre weißen Augen waren weit aufgerissen und Naruto war wie hypnotisiert, als er in sie blickte.
 

„Aber Naruto-kun! Du bist doch nicht schwach! Diese Narben zeigen doch nur, dass du durchgehalten hast und alles wegstecken kannst, wenn du nur den Willen dazu hast. Diese Narben gehören nun zu dir. Sie werden allen zeigen, dass du stark bist. Dass du dich nicht so einfach unterkriegen lässt, egal wie schlimm es auch kommt. Dafür…dafür bewundere ich dich…“

Den letzten Satz hatte Hinata nur ganz leise gesagt und hastig ihren Blick gesenkt. Eine zarte Röte huschte über ihr Gesicht und ihre Finger verkrampften sich.
 

Naruto sah sie zuerst erstaunt an, doch dann bildete sich ein warmes Lächeln auf seinen Lippen.

„Hinata-chan…“, begann er, doch Hinata unterbrach ihn.

„Du musst nichts sagen. Ich weiß, das hört sich kindisch an.“, murmelte sie und drehte ihren Kopf zur Seite.

Sie wollte nicht, dass Naruto sie schon wieder verlegen sah.

Doch der Mann griff sanft an ihr Kinn und drehte ihr Gesicht wieder zu ihm.

Seine blauen Augen blickten sie durchdringend und so unendlich zärtlich an, dass es Hinata glatt die Sprache verschlug.

Ihre weißen Augen waren voller Unsicherheit, doch je länger sie Naruto ansah, desto weicher wurden sie.
 

Naruto konnte seine Augen nicht von ihr lassen.

Hier in der halbdunklen Höhle kam sie ihm noch schöner vor, als sie ohnehin schon war.

Halt, stopp, was dachte er denn da? Noch schöner? Klar war Hinata hübsch, aber…aber eben nur als Freundin. Oder?

Naruto war verwirrt. Was spielten ihm seine Gedanken nur für böse Streiche?

Es musste alles wegen dem verdammten Fieber sein, das Naruto nun wieder mehr spürte.
 

Sie sah ihn mit ihren fliederfarbenen Augen unsicher an und Naruto fragte sie, was wohl in ihren Gedanken vor sich ging.

Er bemerkte, dass er noch immer ihr Kinn umfasst hatte und sie so zwang, den Blick nicht abzuwenden.

Seine Finger brannten. Es war so seltsam, wenn er Hinata berührte. Oder wenn es umgekehrt war.

Plötzlich spürte Naruto sein Herz rasen. Unregelmäßig schlug es gegen seine Brust und trieb ihm kalten Schweiß aus allen Poren.

Er konnte seinen Blick einfach nicht von Hinata wenden.

Was war nur los mit ihm?
 

Ohne das er es hätte kontrollieren können näherte er sich ihrem Gesicht Zentimeter für Zentimeter.

Er sah, wie sich ihre Augen vor Überraschung weiteten und ihm ging es nicht anders.

Was zur Hölle tat er da?!

Wollte er die junge Frau jetzt tatsächlich küssen? Nein, das wollte er nicht!

Er wollte sie nicht einfach so küssen! Er liebte sie doch nicht! Er wollte sie nicht schon wieder verletzen!
 

Doch sein Körper sah das anders. Immer näher kamen sich die beiden und sie konnten den Atem des jeweils anderen spüren.
 

Hinata war wie erstarrt.

Würde er gleich allen Ernstes das tun, was sie glaubte, dass er tun wollte?

Wenn er es tatsächlich tat, dann würde sie das nicht überleben! Sie würde wahrscheinlich ohnmächtig werden.

Oder einen Herztod sterben. Oder einen Schlaganfall erleiden. Oder einen Nervenzusammenbruch.

Aber wahrscheinlich alles zusammen.
 

Ihr Herz raste genauso schnell wie seines. Sie hörte das Blut in ihren Ohren rauschen und vergaß vollkommen die Umgebung, in der sie sich befand.

Das einzige was sie sah war Naruto.

Sein Gesicht. Sein Haar. Alles. Und eben seine Augen, die so erstaunt ansahen, als würden sie sie zum ersten Mal richtig erkennen.

Unbewusst legte Hinata ihre Hand auf Narutos Wange und spürte, wie heiß sie schon wieder war. Er hatte Fieber.

Diese Erkenntnis traf Hinata hart.

Er wusste nicht, was er tat. Er würde es wieder vergessen. Alles hier, wie die Liebeserklärung und die Beschimpfung.

Trotzdem unterbrach Hinata seine Annäherung nicht.
 

Sie waren sich ganz nahe. So nahe, wie noch nie zuvor.
 

Narutos Gedanken rasten. Er wollte sie nicht verletzen. Nicht schon wieder. Er liebte sie doch nicht.

Ein anderer Teil in ihm behauptete das absolute Gegenteil. In diesen Sekunden, die wie eine Ewigkeit waren, führte er mit sich selbst ein Zwiegespräch.
 

~Du liebst sie, sonst würdest du jetzt nicht so kopflos handeln!

~Aber wieso sollte ich sie plötzlich lieben?

~Weil sie das freundlichste Geschöpf auf der ganzen Welt ist.

~Aber deshalb liebe ich sie doch nicht.

~Doch das tust du. Sieh dich doch an. So was hast du noch nie gemacht.

~Ich weiß. Aber ich weiß nicht, ob das Liebe ist.

~Was denn sonst?

~Ich weiß nicht. Ich habe niemals echte, leidenschaftliche Liebe empfunden. Woher soll ich wissen, dass das hier Liebe ist? Ich will und kann sie nicht verletzen.

~Dann küss sie nicht.

~Sie ist so… so gut. Ein besseres Wort gibt es nicht. Sie hat das hier nicht verdient.

~Dann küss sie nicht.

~Ich kann nicht.
 

Die Hand, mit der er Hinatas Kinn umfasst hatte, löste sich von ihr und legte sich in ihren Nacken.

Mit leichtem Druck zog er die junge Frau noch näher an sich heran und auch der letzte Zentimeter wurde überwunden.

Sanft legte er seine Lippen auf ihre und spürte, wie ein Zittern sie durchlief. Doch sie wehrte sich nicht.
 

Hinata konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen.

Jetzt würde sie gleich kollabieren. Gleich würde sie ohnmächtig werden.

Doch nichts dergleichen geschah.

Sie spürte nur Narutos Lippen auf ihren und der wohlige Schauer, der ihr den Rücken hinunterlief.

Er küsste sie tatsächlich. Und er war so sanft, so zärtlich zu ihr.

Und es kam so unerwartet.

Sie konnte nicht ohnmächtig werden. Auf keinen Fall wollte sie auch nur ein Hundertstel dieses Momentes versäumen.
 

Hinata spürte erneut, dass seine Wange glühte. Er hatte Fieber.

Zuerst nahm sie dieses Detail nicht mehr zur als zuvor Kenntnis, doch dann traf sie fast der Schlag.

Er hatte Fieber! Er würde das hier wieder vergessen!

Und sie nutzte es tatsächlich schamlos aus!

Das schlimmste an der Sache war, dass sie es nicht aufgeben konnte. Sie wollte seine Nähe nicht von sich stoßen. Sie wollte, dass er ewig so weitermachte.

Ohne dass er danach Schuldgefühle haben musste. Er würde es nicht mehr wissen.
 

Hinata kam sich plötzlich so falsch und verlogen vor, dass es sie schmerzte. Was tat sie hier? Wieso wehrte sie sich denn nicht?

Wenn er das hier jemals herausfinden würde, dann würde er sie hassen. Hassen, und zwar richtig! Weil sie ihn hier nur ausgenutzt hatte.

Aber sie wollte den Kuss nicht unterbrechen.

Er war so sanft, nicht fordernd, wurde nicht mehr. Nur eine zärtliche Berührung, die Hinata nie wieder verlieren wollte.

Sie kam sich so falsch vor, aber sie konnte nicht aufhören.

Sie liebte Naruto. Und jetzt küsste er sie. Sie wollte diesen Moment festhalten.

Sie liebte ihn doch.

Und kam sich gleichzeitig so skrupellos dabei vor.
 

Naruto spürte ihre zarten Lippen. Und wie sie sie ebenfalls gegen seine drückte. Nur ganz leicht. Doch sie wurde nicht fordernder und er ebenfalls nicht. Es war eine so zärtliche Geste, so unbeholfen und doch so bedeutend.

Er wollte diese Berührung festhalten. Mehr als alles andere.

Das hier war das erste Mal, seit er wieder aufgewacht war, dass alle seine Sinne einwandfrei funktionierten. Das Fieber hatte er erfolgreich verdrängt und er hatte nur noch einen Gedanken.

Hinata.
 

Aber dann fiel ihm sein Zwiegespräch wieder ein.

Er wollte sie nicht verletzen. Er konnte nicht schon wieder. Sie würde daran zerbrechen und er ebenfalls.

Aber er wollte den Kuss nicht abbrechen. Er konnte sie nicht verletzen.

Was tat er dann hier?

Es würde doch alles wieder darauf hinauslaufen. Er fühlte sich schlecht und Hinata war unglücklich.

Das konnte er nicht zulassen.

Er wollte den Kuss unterbrechen, doch stattdessen wurde seine Sehnsucht nach mehr immer größer.
 

Er schämte sich einen Augenblick später schon wieder dafür.

Er war ja wohl der größte Egoist auf der Welt. Falsch und verlogen. Er nutzte es schamlos aus, dass sie sich nicht wehrte, auch wenn er wusste, dass es besser so gewesen wäre.

Er nutze die Gunst der Stunde einfach aus.

Er fühlte sich schlecht.

Und gleichzeitig so gut.
 

Seine Hand glitt aus ihrem Nacken auf ihre Wange.

Und dann spürte er sie. Er spürte sie und es sein Herz fühlte sich an, als würde es mit tausend Messerstichen aufgespießt werden.

Tränen.

Er hatte es schon wieder getan. Er hatte gewusst, dass es so kommen würde und es nicht verhindert.

Weil er ein Egoist war.

Weil sie ihn so in ihren Bann gezogen hatte.

Weil er sie küsste.
 

Diese inneren Monologe der beiden liefen parallel und dauerten nicht länger als zwei Sekunden.

Dann lief Hinata die erste Träne über die Wange.

Er würde alles vergessen. Er würde sie hassen.

Was sollte sie nur tun?
 

Ihre Augen drückten tiefen Schmerz aus und genauso ging es Naruto.

Er war ein Egoist. Er hatte sie schon wieder verletzt.

Was sollte er nur tun?
 

„Hey!“

Eine schneidende, laute Stimme hallte in der Höhle nach.

Es war, als hätte sie einen starken Zauber gebrochen und Naruto und Hinata fuhren auseinander.
 

Entsetzt und stumm sahen sie einander an. Hinata bemerkte nicht einmal, dass sie noch immer weinte.

Sie sah in Narutos Augen, die vor Schreck geweitet waren und konnte darin ablesen, dass er am liebsten die Zeit zurück gedreht hätte.

Sie hatte es ja gewusst. Es hatte so kommen müssen.

Sie hatte es ausgenutzt und wurde nun mit Verachtung von Naruto gestraft.

Jetzt schon.

Unmittelbar nach dem Kuss.
 

Naruto sah in Hinatas verweinte Augen.

Wow, Naruto, das war ja wieder eine Glanzleistung. Du solltest eine Auszeichnung bekommen, und zwar für deine rekordverdächtige Leistung, innerhalb zwei Tage ein Mädchen mehrmals zum Weinen gebracht zu haben.

Egoist. Elendiger Egoist. Was hast du Hinata nur angetan?
 

Die beiden hörten Schritte auf sich zukommen und ihre Köpfe fuhren in die Richtung von Sasuke, der gemächlich auf sie zuschlenderte.

Kurz vor ihnen kam er zu stehen und musterte alle beide gründlich.

Sofort hatte er die Situation überrissen.

Wieder einmal war er selbst im Gedanken dankbar dafür, dass er ein Genie war.

Er kombinierte blitzschnell, dass hier etwas nicht stimmte.

Das war nicht gerade die Meisterleistung an sich, aber man musste ihm zugute kommen lassen, dass er wusste, was genau schief gelaufen war. Oder lief.

Doch wie sollte er jetzt mit den beiden reden?

Selbst ein Genie musste manchmal nachdenken.
 

„Was war das denn für ein Kuss?“, war das erstbeste, das ihm in den Sinn kam.

Seine Frage schwebte im Raum und hinterließ eine eisige Stille, die dann jedoch von Hinata unterbrochen wurde.

Mit einem erstickten Schluchzer erhob sie sich, wischte sich kurz über die Augen, was natürlich nicht viel brachte, und stürmte ohne ein weiteres Wort aus der Höhle.
 

Naruto sah ihr nicht nach. Er konnte sie verstehen. Wahrscheinlich würde er dasselbe machen, wenn er gerade herausgefunden hätte, dass dieser Kuss eine Lüge war.

Eine Lüge für sie.

Eine Lüge für ihn.
 

***************************************************************
 

Ui, ui, ui...

Soooooo herzig und traurig gleichzeitig...

So viele Missverständnisse auf einem Haufen, das deprimiert und macht einen schier verrückt! *sich die Haare raufen*

Die Geschcihte entwickelt langsam ein Eigenleben, eigentlich wollt ich das gar nicht so schreiben, aber es hat sich so angeboten!
 

Fandete ihr, war es die richtige Entscheideung, das zu schreiben?
 

Na, ich bin mal gespannt, was Sasuke gedenkt zu tun...irgendwie muss die beiden ja wieder auf den Boden der Tatsachen holen. Mittlerweile kennt er Hinata und kann sich vorstellen, was sie jetzt denkt und und durchmacht.

Er weiß, dass es für sie eine unglaublich schwere Situation ist, weil sie ja glaubt, dass Naruto das alles wieder vergisst!

Aber gerade jetzt ist das absolute Gegenteil der Fall.

Wenn Sasuke will, dass Hinata bleibt (und das muss sie! er will ja nicht, dass sie verrät, dass sie hier sind...ich weiß, das hab ich nicht drinnen vorkommen lassen (noch), aber es muss kurz erwähnt werden!) dann muss er die Sache bereinigen...

Mehr kommt ihn den nächsten Kappis!
 

Ich erwarte mir bitte bitte wieder ein paar Kommis!
 

Danke für eure Aufmerksamkeit!

Eure Fantasia



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Kommentare zu diesem Kapitel (25)
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Von:  Monny
2010-08-21T10:46:50+00:00 21.08.2010 12:46
Hey^^. Also erstmal wollte ich dir sagen das ich bis jetzt alle Kapitel gelesen habe^^.
Und zweitens. Was soll das die sollen sich mal endlich aussprechen^^.

gez.Monny^^.
Von:  Rukia-sama
2009-03-03T17:02:19+00:00 03.03.2009 18:02
I-wie musste ich lachen als ich das gelesen habe^^

Hinata war wie erstarrt.
Würde er gleich allen Ernstes das tun, was sie glaubte, dass er tun wollte?
Wenn er es tatsächlich tat, dann würde sie das nicht überleben! Sie würde wahrscheinlich ohnmächtig werden.
Oder einen Herztod sterben. Oder einen Schlaganfall erleiden. Oder einen Nervenzusammenbruch.
Aber wahrscheinlich alles zusammen.

XD
Von: abgemeldet
2008-11-09T14:52:46+00:00 09.11.2008 15:52
ein kuss na endlich wann kapierens die beiden den??

Tiger
Von:  Juditha
2007-08-05T14:44:05+00:00 05.08.2007 16:44
Achduje.... ;__;

die beiden sind doch vollidioten!!
Da küssen sie sich schon und dann so was!! Wie kann man nur sooo
dumm sein?? (^^)

Dann mal ab zum nächsen kappi!!
Von:  Corfanae
2007-08-05T14:33:09+00:00 05.08.2007 16:33
...eigentlich will ich gar kein Kommi schreiben....ich will wissen wie's weitergeht...das is so genial. ich les jetzt schnell weiter.
Von: abgemeldet
2007-06-04T21:33:31+00:00 04.06.2007 23:33
boah... super
ich weiß nich was ich sagen/schreiben soll
das kapitel ist PERFEKT
gibt es mehr zu sagen?
ich denke nicht

greez.

Murthag
Von: abgemeldet
2007-05-31T16:29:10+00:00 31.05.2007 18:29
Cooool!!!!^^
Von:  Yumi-san_89
2007-05-31T16:29:06+00:00 31.05.2007 18:29
RAHHHHHHHHHHHHHH!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Wie kannst du das den beiden nur antunt TT.TT *rumheul*
Aber das kappi ist sehr spannend^^ Aber wieso zum kuckuck nochmal muss Naruto auch alles vergessen?? T__T das ist doch einfach zu blöde TT___TT bin ja mal gespannt, wie's weitergeht, nachdem hinata weggerannt ist.
Von:  sweet_Hina
2007-05-29T21:17:16+00:00 29.05.2007 23:17
Ou man... wie kannst du nur da aufhören?? Bitte schreib schnell weiter...
Naja... wollt mich noch entschuldigen, dass ich mich nicht melden konnte, da wir auf einem Familientreffen waren... -.-

Deine Fanfic ist so super ^-^
VG Hina
Von:  KeKsi
2007-05-29T20:26:08+00:00 29.05.2007 22:26
verdaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaammt guuuut
dreh noch durch i frage mich ob sasuke jetzt den amor spielen wird hehe:D"grins"

mach schnell weiter


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