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Zurück zu den Anfängen - [ZorroXRobin]
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Vorwürfe

Kapitel 5 - Zorros Sicht
 


 

Ich glaube, das war wirklich ein bisschen zu viel Alkohol. Wahrscheinlich auch nicht nur ein bisschen. Aber was soll man denn sonst machen, wenn man einfach nur vergessen will, wenn auch nur für eine kurze Zeit? Mein Kopf dröhnt, während ich in den frühen Morgenstunden in Richtung Hafen wanke, an dem mein kleines Schiff vor Anker liegt. Vielleicht sollte ich mir wirklich mal abgewöhnen, so furchtbar viel zu trinken. Und wenn ich schon solche Gedanken habe, muss es mir wirklich dreckig gehen!
 

Am Hafen angekommen schlägt mir direkt die salzige Seeluft ins Gesicht. Immerhin für einen kurzen Moment geht es mir dadurch besser. Es sind keine Menschen mehr unterwegs, das ist aber auch kein Wunder um diese Zeit. Die einzigen Leute die ich sehe, sind zwei betrunkene Piraten, die an eine Häuserwand gelehnt friedlich schlummernd ihren Rausch ausschlafen. Genau das sollte ich jetzt auch machen, ich bevorzuge da aber mein schönes, warmes Bett anstatt den harten, kalten Pflastersteinen. Falls ich dort heute noch mal ankomme. Aber nach kurzem Suchen habe ich mein Schiff doch noch gefunden und klettere erleichtert an Bord.
 

Es ist zwar nicht groß, für mich alleine reicht das aber locker. Zielstrebig gehe ich hinunter in mein Schlafzimmer. Nach einer großen Mütze Schlaf geht es mir hoffentlich besser. Erschöpft lasse ich mich rückwärts aufs Bett fallen. Allerdings liegt wohl irgendetwas auf dem Kopfkissen, was mich jetzt noch am einschlafen stört. Genervt fasse ich unter meinen Kopf und ziehe ein dicht beschriebenes Stück Papier hervor. Eine Weile starre ich auf die kleine Handschrift, die mir so furchtbar bekannt vorkommt, und lese bestimmt zum hundertsten mal die Zeilen des Briefes, die ich schon fast auswendig kann.
 

Lieber Zorro,

ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, ich hoffe erstmal es geht dir gut und dieser Brief erreicht dich überhaupt. Mich plagen so viele Fragen, seitdem du die Bande verlassen hast, ich brauche jetzt einfach ein paar Antworten, oder die Ungewissheit macht mich noch verrückt.
 

Ich weiß, unsere Beziehung war immer alles andere als einfach. Ich glaube, ich wollte einfach immer mehr, als ich bekommen konnte. Natürlich ist es mir aufgefallen, die Grenze, die du immerzu um dich gezogen hast, du hast niemanden zu nah an dich, vielleicht besser gesagt an dein Herz herangelassen. Du warst zwar immer sofort bei allem dabei, was wir mit der Bande unternommen haben, seien es Partys, Ausflüge auf Inseln oder sonstige Abenteuer, aber eine gewisse Distanz war bei dir immer vorhanden, nicht nur zu mir, auch zu den anderen Crewmitgliedern. Wir haben über die Jahre zwar eine starke Freundschaft aufgebaut, haben über vieles geredet, aber doch habe ich nie wirklich viel über dich erfahren, über das, was in dir vor sich geht. Wie du sicher schon seit langem gemerkt hast, hat mir das irgendwann nicht mehr gereicht. Über die Jahre hinweg sind meine Gefühle für dich immer stärker geworden, bis mir schließlich klar wurde, was ich wirklich für dich empfinde... mehr als nur Freundschaft. Doch anfangs habe ich mich nicht getraut, die Grenze, die du im dich herum gezogen hast, zu überschreiten, ich wusste, normalerweise hättest du garantiert abweisend reagiert. Das ganze hätte das Leben an Bord unseres Schiffes nur sehr kompliziert gemacht, deswegen habe ich nichts unternommen.
 

Ich hätte nie gedacht, dass sich alles an einem Abend so sehr ändern kann. Wir feierten wieder einmal eine unserer berüchtigten Partys mit viel Alkohol, ausnahmsweise auch bei mir, aus Frust, dass ich mit meinen Gefühlen so machtlos war. Ich weiß nicht mehr wie es dazu gekommen ist, aber an diesem Abend küssten wir uns, wir liebten uns, wir schliefen miteinander, ohne dass ich etwas dagegen tun konnte, ich hatte keine Kontrolle mehr über meinen Körper. Es war wohl bei uns beiden eine Menge Alkohol im Spiel.
 

Inzwischen bereue ich das alles jedoch. Denn einen Tag später warst du verschwunden. Und seitdem plagt mich die Frage warum? Bist du wegen mir gegangen? Weil ich die Distanz gebrochen habe, die du jahrelang um dich herum aufgebaut hast? Weil ich einen Schritt zu nah an dich herangekommen bin, das was du immer verhindern wolltest? Das ist die Frage die mich hauptsächlich quält, die mich oft nächtelang wachliegen lässt. Und deswegen schreibe ich dir auch diesen Brief, ich brauche einfach eine Antwort!
 

Noch etwas anderes liegt mir am Herzen. Ich weiß nicht mehr viel von diesem Abend, der Alkohol hat zu große Spuren hinterlassen, doch an eines erinnere ich mich genau: an dein Versprechen. Als wir zusammen an Deck lagen, uns umarmt haben, habe ich dir leise ins Ohr geflüstert, dass du mich nie verlassen sollst. Und du hast geantwortet, indem du es mir versprochen hast. Du hast gesagt, du würdest immer für mich da sein. Deshalb verstehe ich nicht, wieso du jetzt gegangen bist. Kannst du dein Versprechen einfach so brechen?

Ich hoffe du meldest dich bei mir und kommst bald zurück,

Robin


 

Leise seufze ich auf, werfe den Brief zur Seite auf den Boden. So oft habe ich diese Zeilen jetzt schon gelesen, seit ich diesen Brief vor einigen Wochen bekommen habe. Nie habe ich geantwortet, mir fehlen dazu einfach die Worte. Was soll ich Robin schon antworten? Was für ein hoffnungsloser Idiot ich doch bin? Aus dem Grund, dass ich immer diese Grenze um mich herum aufgebaut habe und immer Abstand hielt? Dass ich mir so lange nicht im Klaren über meine Gefühle war? Und würde sie den Grund, weshalb ich gegangen bin, verstehen? Würde sie es verstehen, dass ich meine Freunde aufgegeben habe, nur um stärker zu werden um somit irgendwann Falkenauge zu besiegen? Ich glaube nicht, denn schließlich weiß sie nichts von Kuina und unserem Versprechen.
 

Nach dieser einen Nacht wurde mir bewusst, dass ich für Robin ebenfalls solche Gefühle wie Liebe empfinde. Doch das war es, was mich schließlich dazu trieb, die Bande zu verlassen. Ich konnte es mir einfach nicht leisten, mich noch mehr von meinem Ziel ablenken zu lassen, Kuinas Versprechen war mir erstmal noch wichtiger. Und außerdem weiß ich nicht, ob ich den finalen Kampf gegen Falkenauge überleben werde. Deswegen kann ich noch nicht mit Robin zusammen sein, ich kann ihr so etwas einfach nicht antun.
 

Wenn ich zurückkehre, wann immer das sein wird, werde ich versuchen, ihr das alles zu erklären. Ich hoffe nur, dass das mir durch Worte leichter fällt als durch einen Brief. Doch der Gedanke an Robin ist inzwischen zu einem weiteren Ansporn für mein Training geworden. Je schneller ich Falkenauge besiegen kann, desto eher kann ich auch zu ihr zurück, denn dann habe ich das Versprechen Kuina gegenüber eingelöst. Und dann werde ich ihr Versprechen einlösen, falls Robin dann noch auf mich warten wird.
 


 


 

So, nach einiger Zeit gibt es mal wieder ein neues Kapitel. Das war nicht so einfach und ganz zufireden bin ich noch nicht, aber ich will endlich mal wieder was hochladen^^ Hoffe es gefällt! =)



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  -ChiRo-
2007-07-20T22:45:41+00:00 21.07.2007 00:45
chic o_O
Wirklich mal was anderes!
Gefaellt mir sehr gut mach weiter so ^_____^
aber wie kann robin zorro einen brief schreiben wenn sie nicht weiss wo er ist?????

ChiRo
Von: abgemeldet
2007-07-07T14:51:40+00:00 07.07.2007 16:51
huhu!!!

sry für die verspätung!!... war sehr im stress in letzter zeit mal wieder!

zu deinem kapü: mal wieder erste sahne!!!
endlich weiß man etwas merh und die gründe, warum er gegangen ist!!
du hast die gendanken und gefühle mal wieder toll beschrieben!! mn konnte richtig mit leiden!!!
ich hoffe aber, dass alles nocho gut wird =)

und danke noch mal für die ens^^

hdgdl,de peachy=)
Von:  Stoechbiene
2007-06-22T21:51:39+00:00 22.06.2007 23:51
Danke erst einaml für den tollen Benachrichtigungsservice!

Das Kap hat endlich ein bißchen Klarheit gebracht oder eher gesagt meine Neugier befriedigt, was denn nun genau der Grund für sein Gehen war und was eigentlich vorgefallen ist.

An sich war die Stimmung des Kaps ein wenig bedrückend, weil man einfach ein wenig mit Zorro leidet. Zwar sagt er klar und deutlich, daß sein Versprechen an Kuina Vorrang hat, aber dennoch fällt es ihm nicht leicht Robin deshalb zu verlassen und sein Versprechen ihr gegenüber vorerst zu brechen.

Aber sie wird doch auf ihn warten, oder? *Hundeblick*

Ich freue mich auf weitere Kaps und noch mehr tolle Ideen von dir!
LG
Stoechbiene
Von:  Silja
2007-06-22T20:00:47+00:00 22.06.2007 22:00
*reinstolper*
Ich hasse Prüfungen...aber egal....
So..wo waren wir...ach ja bei deinem Kap! Halt! Ich meine bei deinem extrem tollen Kap^^
Ja...jetzt schon einiges klarer hier!
Hat mir sehr gut gefallen...bitte weiter so!
Von: abgemeldet
2007-06-21T19:53:52+00:00 21.06.2007 21:53
Ich weiß nicht was du hats, mir hat das Kappi ziemlich gut gefallen ^^, es kommt endlich n bisschen Klarheit in die Sache, aber sag mal...
wie blöd ist Zorro eigentlich?? xD
Mach weiter so :)
Yamyu


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