Waffenstillstand ??????
Kapitel 2 : Waffenstillstand?????
Nach geschlagenen 20 Minuten der Stille zwischen den beiden wurde es Harry zu bunt, was sollte ihr Verhalten überhaupt bringen, denn sie benahmen sich wie Kleinkinder und das waren sie schon lange nicht mehr.
Damit setzte er sich langsam in Bewegung um sich die Umgebung anzusehen, denn hier zu stehen und auf ein Wunder zu warten wäre reinste Zeitverschwendung.
Anderes sah es bei Malfoy aus, dieser hoffte immer noch inständig, dass gleich diese blöde Türe wieder erschien und es sich alles als ein schlechter Scherz herausstellte oder als ein Albtraum.
Beide waren so in ihre Gedanken versunken, dass der eine nicht bemerkte wie der andere sich in Bewegung setzte, während der andre einfach weiter stehen blieb. Und es kam wie es kommen musste. Da der Schwarzhaarige im Begriff war sich aus dem vorgeschriebenen Umkreis der 30 Schritte zu begeben, wurde der Blonde plötzlich wie von Geisterhand angehoben, so dass er ein paar Zentimeter über dem Boden schwebte und dann direkt in Potter flog.
„Au“ wurde gleichzeitig von den beiden verlautet, worauf ein „spinnst du eigentlich“ seitens Draco erklang.
Das ließ sich der Griffendor nicht bieten „was kann ich dafür, wenn du nicht mal weißt wie man läuft.“ Empört erwiderte der Blonde „ich weiß wie man geht aber du hättest sagen sollen, dass du vor hast los zu gehen, schließlich bin ich kein Hellseher.“
„Ach bist du nicht“ kam der bissige Kommentar seitens des Schwarzhaarigen „und ich dachte ein Malfoy könnte alles“ erklang es belustigt.
„Wir Malfoys können sehr viel und wenn ich wollte könnte ich deine Gedanken lesen aber ich habe kein Interesse an den Gedanken eines Halbblutes“ kam es gereizt zurück.
„Und jetzt würde es sowieso nicht funktionieren, da du keinen Zauberstab hast“ antwortete Harry „aber jetzt lass uns gucken wo wir unsere Zelte aufstellen können.“
„Wieso denkst du, dass ich dir gehorchen werde?“ erwiderte Draco. „Wir Malfoys gehorchen niemanden klar?“
„Sicher und Voldemord hat euch nicht unterworfen sondern ihr ihn nicht wahr?“ kam es sarkastisch vom Gryffindor.
„Du kleine Made sag noch mal was gegen meine Familie und ich schwöre dir du wirst es nicht überleben“ „ach ja, denkst du wirklich, dass du ohne Zauberstab eine Chance gegen mich hättest? Denn bedenke, dass ich gelernt habe mich auch ohne Zauberstab zur Wehr zu setzten.“
Stille trat wieder ein.
Schließlich gab sich Harry einen Ruck und sagte „hör zu Malfoy ich habe keine Lust mich mit dir jetzt noch weiter zu streiten sondern würde mir sehr gerne die Umgebung ansehen, damit wir einen geeigneten Platz zum schlafen finden können. Und fasse das jetzt nicht als einen Befehl oder so auf sondern als Feststellung. Also was hältst du davon?“
Nach kurzem nachdenken antwortete schließlich der Slytherin „ok, schließlich habe ich auch keine Lust hier zu übernachten aber glaub mir Potter das ich auch ein Wörtchen zu sagen habe wo wir unseren Schlafplatz haben werden.“
„Schon klar“ gab Harry nach „sonst wärst du nicht Malfoy, wenn du deinen Senf nicht überall dazugeben würdest“ konnte er sich diesen Kommentar aber nicht verkneifen.
„Ach und dann sag noch mal, dass ich immer den Streit anfange, denn du warst es jetzt der mich wieder beleidigt hat“ keifte Draco giftig.
„Schuldige aber das war reine Routine so zu antworten.“ Der Schwarzhaarige musste sich zusammen reißen mit seinen Aussagen sonst konnte er nicht darauf hoffen einen Waffenstillstand mit seinem Rivalen zu vereinbaren. Deswegen warf er noch versöhnlich ein „und als Zeichen meines guten Willens möchte ich mit dir einen Waffenstillstand schließen und verspreche dich nicht mehr zu beleidigen, wenn du das auch tust ok?“
Etwas skeptisch sah der seinen Gesprächspartner an nickte aber dann und erwiderte „ok, aber wenn du mich beleidigst, dann ist der Waffenstillstand aufgehoben verstanden?“ „Ja“ war die leicht genervte Antwort. War doch klar, dass Malfoy so was sagen würde.
Noch bevor der Gryffindor was sagen konnte ging Draco in die Richtung, in die schon Harry angefangen hatte zu gehen. Leicht drehte dieser den Kopf und meinte nur „kommst du?“ Genervt rollte der Schwarzhaarige mit den Augen bevor er sich auch in Bewegung setzte.
Nach gut 2 Stunden kamen die beiden an einer Lichtung an, die zwar die Sonnenstrahlen durch ließ aber trotzdem noch guten Schutz bei Regen bot. Außerdem befand sich von dieser Stelle etwa 17 Schritte ein Fluss und in der Umgebung gab es zahlreiche Bäume, die mit verschiedenen Obst behangen waren.
In großen und ganzen war hier die ideale Stelle für ihr Lager.
„Malfoy ich würde sagen, dass wir hier unser Lager aufschlagen. Der Platz bietet sich sehr gut an.“ Sprach auch Harry sogleich seine Gedanken aus.
„Ich denke, ich muss dir recht geben. Denn von hier aus kann man sicher allein baden gehen ohne das sich der Zauber der Armreifen einschaltet, schließlich sind es bis zum Fluss nicht mehr als 20 Schritte.“ Antwortete der andere in seiner typischen Art, wenn auch nicht mehr bissig. Man könnte schon fast meinen er hätte sich mit der Situation abgefunden, doch der Schein trügte. Noch immer war ihm die Nähe des Gryffindors unangenehm und er musste ständig aufpassen keinen beleidigenden Spruch raus zu lassen aber ein Malfoy konnte sich ja beherrschen.
Harry der sich auch zusammen nehmen musste etwas falsches zu sagen, schließlich hatte er den Waffenstillstand vorgeschlagen. Dennoch konnte er nicht verhindern um belustigt auf die Aussage des Blonden zu antworten „denkst du etwa ich würde dir etwas weg gucken, wenn wir zusammen baden müssten?“
„Mach dich nicht lächerlich Potter“ kam auch gleich die Antwort. „Nur ich hätte hin und wieder auch mal meine Ruhe vor dir und wenn es auch nur in der kurzen Zeit eines Bades ist, so möchte ich diese Zeit doch für mich allein nutzten.“
Zuerst etwas verständnislos doch dann begreifend musste der Schwarzhaarige seinem Begleiter zustimmen. „Du hast recht.“ Denn auch er wollte nicht die ganzen 24 Stunden mit dem anderen zubringen.
„Ich habe immer recht“ war die einzige Erwiderung darauf.
„Das denkst aber nur du“ wurde es sehr leise von Harry gesagt, trotzdem konnte sie der Slytherin verstehen
„Und was gibt dir das Recht mir zu widersprechen?“ kam es deshalb recht bissig.
„Allein deine Art Menschen zu behandeln, die keine Reinblüter sind wie du, lässt dies schon zu, denn auch keine Reinblüter sind genauso viel wert wie Reinblüter, nur das willst du einfach nicht einsehen. Statt dessen beleidigst du sie lieber oder machst dich über sie lustig oder schlimmeres.“ Kam es schon trotzig zurück.
„Was versteht du denn schon. Schlammblüter werden nie so gut sein wie wir.“
„Da irrst du dich aber“ wurde der Blonde unterbrochen „Hermine ist zum Beispiel besser als du oder ich und sie ist kein Reinblüter. Damit solltest du deinen Beweis haben, dass alle gleich viel wert sind und niemand besser oder schlechter behandelt werden sollte.“
„Und jetzt soll ich mein Weltbild ändern? Vergiss es. Diese lächerliche These beachte ich gar nicht, denn ich habe schon bereits mein eigens Weltbild und das werde ich nicht ändern.“
„Ist es wirklich dein eigenes Weltbild oder ist es das von deinem Vater.“
„Lass meinen Vater da raus.“ Kam es aufgebracht. „Ich könnte ebenso gut behaupten das dein Weltbild nicht dein Weltbild ist sondern das von Dumbeldore.“
„Lass Dumbeldore da raus!“
„Ach aber du darfst meinen Vater da rein bringen oder was? Für wen hältst du dich eigentlich?“
„Für niemanden. Ich bin genauso ein normaler Hogwartsschüler wie du, sonst nichts.“
„Bist du dir sicher? Immerhin bist du ja jedermanns Goldjunge.“
„Und du bist der angehende Totesser.“
Die Beleidigungen würden noch weiter gehen, hätte sich nicht schon eine leichte Dämmerung eingestellt, die anzeigte, dass es besser wäre die Zelte aufzuschlagen als sich weiter zu streiten und dann die Nacht in der Kälte zu verbringen.
Harry kam zuerst zur dieser Einsicht und beschloss daher die Diskussion zu beenden eher sie wieder in einen kleinen Streit ausarten würde.
„Malfoy so gerne ich mich auch mit dir Streite, so würde ich gerne jetzt unsere kleine Diskussion beenden“ kam es sarkastisch „es sei denn du möchtest heute Nacht bei der Kälte auf den kalten Boden schlafen.“
Draco, der gerade in fahrt gekommen war stockte bei der letzten Aussage Potters. Normalerweise wäre es ihm egal gewesen wenn es Nacht wurde, doch jetzt hatte er keinen Zauberstab und konnte somit nichts gegen die Kälte tun. Deshalb stimmte er dem andern insgeheim zu und ließ erst mal ihre Diskussion beiseite.
„Und was sollen wir jetzt machen Mr. Superschlau?“
„Ich würde sagen, dass wir zuerst mal Feuerholz suchen, um später ein Feuer entfachen zu können und danach bauen wir unsere Zelte auf.“
„Wenn du denkst, dass ich gemeine Arbeit verrichte, dann hast du dich getäuscht.“ Er war schließlich ein Malfoy und die haben noch nie selbst gearbeitet, wozu gab’s denn schließlich Zauberstäbe und Hauselfen?
„Wenn du meinst aber beschwer dich nachher nicht, dass du frierst.“
„Keine Angst, dass wird schon nicht passieren“ wurde trotzig erwidert.
Resignierend zuckte der Schwarzhaarige mit seinen Schultern. Er würde ja heute Nacht nicht frieren sondern der andere also sollte es ihm egal sein. Dennoch sagte er „wie wäre es, wenn du gleich, während ich das Holz zusammen suche, du uns Früchte pflückst, damit wir gleich was zum Abendessen haben?“
„Schon gut. Ich glaube das kann ich gerade noch machen.“
„Dann lass uns los“ und ohne eine weiter Antwort abzuwarten marschierte er auch schon los.
Nach einer halben Stunde hatte Harry genug Feuerholz gesammelt und auch Draco hatte fleißig Obst gesammelt, so dass beide es fast nicht mehr zu ihrem Rastplatz geschafft hätten, den die tragende Last wurde immer schwerer. Beinahe hätten beide sie deshalb fallen gelassen.
Vor Anstrengung legten sie die gesammelten Dinge in der Mitte des Platzes hin und setzten sich , um sich auszuruhen.
Keinen von beiden viel im Moment auf, dass sie sich, seit sich aufgebrochen waren, nicht gestritten, ja nicht mal mehr mit einander geredet hatten. Jedoch war es den beiden mehr als willkommen, denn auf einen Streit waren beide momentan nicht aus.
Langsam stand der Schwarzhaarige auf und ging zu seinem Rucksack, den er neben einem Baum abgestellt hatte, um jetzt seinen Inhalt zu erkunden.
Nach einer etwas längeren Suche fand er das gewünschte.
Malfoy beobachtete ihn bei jedem Schritt und jeder Bewegung genaustens. Man wusste ja nie, ob der andre nichts im Schilde führte. Jedoch war sein Misstrauen unbegründet, als er bemerkte, wie der Gryffindor ein kleines silbernes Ding herausholte, welches nicht gerade danach aussah, als könnte es was schlimmes bewirken.
Harry ignorierte derweil die auf ihn ruhenden Augen. Er legte den Rucksack beiseite und ging zu seinen gesammelten Feuerholz, wo er sich paar Zweige nahm und diese auf einer Stelle schichtete, die nicht mit Gras bewachsen war, schließlich wollte er keinen Waldbrand verursachen. Danach klappte er den Deckel des Feuerzuges auf und eine kleine Flamme erschien.
„Wie hast du das gemacht“ brach der Blonde ihr schweigen, da er verwundert war, wie Potter eine Flamme erzeugen konnte, ganz ohne Magie.
„Ganz einfach das Feuerzeug wurde so hergestellt, das es eine kleine Flamme erzeugt.“ Und wie auf Kommando fing ein Zweig Feuer und steckte die anderen Zweige damit an, als Harry den Zweig mit der Flamme berührte.
„So machen also Muggel Feuer. Hab mich eh schon gefragt wie sie manche Sachen ohne Magie überhaupt hin bekommen.“ Dracos Stimme triefte dabei nicht voll Hohn sondern hatte einen Klang angenommen, der an einen Wissenschaftler erinnerte, der gerade die Funktion eines Geheimnisses herausgefunden hatte.
„Ja“ erwiderte der andere „manche Dinge sind echt nützliche Erfindungen.“
„jetzt weiß ich zumindest, dass ihr Muggel nicht ganz so blöd seid, wie ich immer dachte“ jetzt hatte der Blonde seine normale, nur so vor Spott triefende Stimmlage angenommen, dennoch erschien sie dem Schwarzhaarigen nicht mehr ganz so verletzend wie sonst.
„Wie dem auch sei“ unterbrach er seine Gedankengänge „ich werde jetzt mein Zelt aufbauen und du solltest es auch tun.“
„Das habe ich dir doch gerade schon gesagt Potter, ich werde das NICHT tun und fertig.“
„Wie du meinst aber beschwere dich nachher nicht bei mir“
„Keine Angst, dass wird nicht passieren.“
Ohne noch ein Wort an Malfoy zu verschwenden ging der Gryffindor zu seinem Rucksack und kramte wieder darin herum. Diesmal fand er das gewünschte schneller und begann nach wenigen Augenblicken das Päckchen zu öffnen.
Als er alle Teile neben sich liegen hatte schaute er in die Aufbauanleitung und bekam große Augen. Diese Beschreibung wirkte so kompliziert, dass er sich fragte, ob er jemals dieses Zelt zusammen bauen würde.
„Na kommt der liebe Potter nicht mal mit Muggelsachen zu recht?“ erklang die spöttische Stimme Dracos.
„Ich werde es schon hin bekommen, schließlich habe ich schon viel schwierigere Sachen geschafft, dann schaffe ich auch das,“ war die herausfordernde Stimme des Schwarzhaarigen.
„Das will ich sehen.“
„Kannst du auch, warte es nur ab.“ Eigentlich war er sich nicht sicher ob er das auch schaffen würde aber dann erinnerte er sich, wie er Dudly immer beobachtet hatte, als dieser zusammen mit seinem Vater ein Zelt im Hinterhof aufgebaut hatte. Somit entschied er das Zelt auf gut Glück und mit Hilfe seiner Erinnerungen zusammen zubauen. Die Aufbauanleitung wurde achtlos auf den Boden fallen gelassen. Und wie durch ein Wunder, so kam es ihm vor, hatte er es nach gut einer Stunde geschafft. Malfoys gelegentliche Kommentare wurden überhört.
Völlig erschöpft, durch den Kampf mit dem widerspenstigen Zelt setzte er sich ans Feuer und nahm sich eine Banane.
„Unser Held hat es mal wieder geschafft, eine nahezu unlösliche Aufgabe zu bestehen. Ich gratuliere ihnen für diese großartige Leistung.“
„Lass das Malfoy. Ich bin nicht in der Stimmung mich mit dir zu streiten und ich würde nur zu gerne wissen, wie lange du dafür gebraucht hättest.“ Harry war viel zu müde, als das er Lust verspürte, sich jetzt mit dem andren zu zanken aber so ganz ohne Kontra wollte er auch nicht nachgeben, schließlich mochte er den spöttischen Ton des andren nicht, der zu sagen schien, dass alle nicht so viel Wert wären wie er. Somit schnappte er sich noch etwas Obst und erhob sich, um in sein kleines Reich und Malfoy freie Zone, zu verschwinden.
„Das heißt zu mindestens Nacht Potter aber das wüsstest du, wenn du eine gute Erziehung gehabt hättest.“ Draco war etwas enttäuscht, dass er so wenig beachtet ja schon beinahe ignoriert wurde und das gefiel ihm nicht. Er war ein Malfoy und ihn hatte man seine Aufmerksamkeit zu schenken.
„Ich wüsste nicht wieso ich dir eine gute Nacht wünschen sollte, schließlich würdest du es auch nicht tun aber da ich echt müde bin und jetzt meine Ruhe haben will sage ich gute Nacht Malfoy und jetzt lass mich in Ruhe.“
Völlig erstaunt über eine solche Reaktion des Schwarzhaarigen erwiderte er nichts mehr.
Erst nach ein paar Augenblicken war er wieder fähig was zu erwidern aber irgendetwas in ihn sagte, dass es für heute genug war.
Etwas gelangweilt schaute er sich um. Potter war schon in dem Zelt verschwunden und würde vor morgen früh nicht mehr da wieder raus kommen. Plötzlich wurde sein Blick auf das Obst gerichtet und erst jetzt bemerkte dieser, wie hungrig er doch war. Ohne weiter über Potter und sein Verhalten nachzudenken stürzte er sich auf das Obst.
Als er sich satt gegessen hatte, bemerkte er, dass das Feuer schon in begriff war zu verlöschen. Erschrocken legte er schnell Feuerholz nach, bis die Flamme wieder schön groß wurde und genug wärme spendete. Zufrieden mit diesem Ergebnis machte er es sich auf den Weg zu seinem Rucksack, um sich eine Decke, ein Kissen und seinen Schlafsack herauszusuchen, um sich damit am Feuer bequem zu machen.
Nicht sehr lange und eine angenehme Mattigkeit machte sich in ihn breit und er schlief ein.
Zitternd und frierend wachte Draco auf. Das Feuer war ganz ausgegangen, somit hatte er keine Möglichkeit das Feuer wieder anzufachen.
So ein Mist dachte er sich nur und was jetzt? Er konnte ja schlecht zu Potter gehen und ihn sagen er solle dieses Feuerzeug heraus nehmen und ein neues Feuer entzünden. Er hatte doch gesagt, dass er nicht frieren würde, also schluckte er alles herunter, was ihm auf der Zunge brannte und biss die Zähne zusammen, schließlich wollte er sich keine Blöße geben, erst recht nicht vor Potter.
Doch zu spät. Eine verschlafene und genervte Stimme entgegnete ihm aus dem Zelt „Malfoy komm schon her in mein Zelt damit du mit deinem Geplapper aufhörst und ich wieder schlafen kann.“
„Wieso denkst du das ich frieren könnte?“ kam es bockig.
„Weil ich deine klappernde Zähne schon eine Weile mit anhören muss und wenn du dich erkälten willst bitte aber beschwere dich dann nicht, denn ich biete dir das jetzt nur noch einmal an und dann ist mir egal was mit dir sein wird.“
Eigentlich wollte Draco wieder etwas trotziges erwidern, doch dann meldete sich sein gesunder Menschenverstand und er musste einsehen, dass der andere recht hatte. Widerwillig und etwas vor sich hin murmelnd stand er auf. Langsam ging er auf das Zelt zu und blieb wieder stehen.
„Na komm schon herein Malfoy damit ich schlafen kann.“ Harry wollte nur wieder schlafen und wenn es hieß, dass er sich für diese Nacht ein Zelt mit seinem Feind teilen musste so war es ihm jetzt egal.
Sich einen Ruck gebend öffnete der Blonde den Reißverschluss der Eingangswand des Zeltes und schlüpfte hinein. Sofort wurde ihn etwas wärmer, denn hier drin wurde er von dem kalten Wind geschützt, der in der Nacht angefangen hatte zu wehen. Langsam und sehr darauf bedacht den anderen nicht zu berühren legte er sich neben Potter hin.
„Aber denk bloß nicht, dass ich das jeden Abend machen werde. Entweder du baust dir morgen dein Zelt auf oder mir es dann egal ob du in der nächsten Nacht frierst. Hast du verstanden?“
„Ja“ kam es nur eisig zurück. Draco fühlte sich gedemütigt aber er verzichtete auf einen weiteren Kommentar, wollte er nicht wieder zurück in die kalte Nacht. So breitete sich eine Stille zwischen ihnen aus und auch bald schliefen sie wieder ein.
