Zum Inhalt der Seite

Difference Between Us

Kann Liebe alle Grenzen überwinden? -Abgeschlossen-
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Gleichgültigkeit

~Das Gegenteil von Liebe ist nicht Hass oder Wut. Das Gegenteil von Liebe ist völlige Gleichgültigkeit. Gleichgültigkeit dem Menschen gegenüber, würde diesen mehr verletzen als Hass es jemals könnte. Denn wenn man hasst, fühlt man noch etwas für die Person. Und ein Gefühl ist etwas, dass derjenige nicht verdient hat.~
 

Ungeduldig trat eine rosahaarige junge Frau von einem Bein aufs andere und blickte verärgert auf die Schlange vor sich. Sie schien wirklich unendlich lang zu sein, es würde ewig dauern, bis sie in das Innere der Disco gelangen würde. Zumindest zu lange für ihren Geschmack, sie hielt das Warten keine fünf Minuten mehr aus.

Sie warf einen Blick über den Eingang, auf dem eine leuchtend rote Erdbeere strahlte und eine leuchtend kursive Schrift verkündete: Ichigo.

Wieder fiel Sakuras Blick auf die Schlange und auf die Türsteher, die jeden peinlich genau inspizierten. Die Disco hatte schließlich einen Ruf zu verlieren, sie war nicht umsonst so angesagt.

„Sakura hör auf, du machst mich ganz kirre“, erklang schließlich genervt Inos Stimme, der das Verhalten ihrer Freundin sichtlich auf die Nerven ging.

Sakura warf ihr einen entschuldigenden Blick zu und hörte auf sich umzusehen und herumzuzappeln.

„Wir wussten doch, dass es voll werden würde“, bemerkte die Blonde und zog ihren schwarzen Minirock ein wenig zurecht.

Sakura nickte und tat es ihr gleich.

„Ja, da hast du auch wieder Recht“, stimmte sie ihr zu und fuhr sich über ihr nagelneues weißes Tank-Top.

Dazu passend trug sie den gleichen schwarzen Minirock wie Ino und scharfe High Heels. Sakura hatte eine Menge Geld für diese Schuhe ausgeben, aber sie wäre lieber gestorben, als sie in dem Laden liegen zu lassen.

„Trotzdem sollte sich Tema nicht allzu viel Zeit lassen“, fügte die Rosahaarige hinzu und sah hinter sich.

Keine Temari war in Sicht.

Die Blonde hatte nämlich nachkommen wollen. Sakura, Ino und Tenten sollten ihr einen Platz in der Schlange freihalten. An für sich bestand darin auch kein Problem, aber wenn sie sich nicht beeilte, würden sie schon in der Disco sein, wenn sie ankam. Und dann durfte sie wieder ewig anstehen.

Tenten, in einem kleinen schwarzen Kleid gekleidet, nickte zustimmend und sah sich, wie auch Sakura, um.

„Sie schafft das schon“, beruhigte Ino sie, denn schließlich war noch genug Zeit.

Noch waren sie nicht an der Reihe.
 

Nach einer viertel Stunde weiteren Wartens, waren die drei jungen Frauen fast ganz vorne angekommen. Inzwischen machte sich auch Ino Sorgen, dass Temari zu spät kam.

Doch plötzlich hörten sie lautes Geklackere und eine gehetzte Temari kam angerannt, ihre Tasche wedelte wie ein Luftballon hinter ihr her.

Schließlich blieb sie keuchend vor den verwunderten Freundinnen stehen und betrat nach der Inspektion der Türsteher immer noch außer Atem die Disco.

„Warum bist du so spät?“, fragte Tenten, während die Frauen ihre Jacken bei der Garderobe abgaben und dann in Richtung der eigentlichen Disco gingen.

„Moment“, stoppte die Blonde auf einmal ihre Freundinnen, bevor sie durch eine große Tür gingen, die zu den Discoräumen führte. „Zuerst…muss ich euch…vorwarnen.“

Überrascht sahen Sakura, Ino und Tenten Temari an und verstanden gar nichts mehr.

Wovor wollte sie sie denn vorwarnen?

„Shikamaru und ich haben uns in den letzten Tagen nicht gesehen und erst eben miteinander telefoniert und das auch nur, weil ich wissen wollte, wo er heute Abend steckt“, erzählte sie aufgeregt.

„Und, wo steckt er?“, fragte Ino nach, obwohl sie nicht glaubte, dass das relevant sein sollte.

„Im Ichigo!“, rief Temari aufgeregt. „Und ratet mal mit wem!“

Sakura wurde mit einem Schlag ganz anders zumute. Sie wusste sofort auf welche Herrschaften Temari hinauswollte.

>Ruhig Blut, Sakura. Es ist nicht weiter schlimm<, versuchte sie sich Mut zureden.

Ja, sie war sich sicher, dass sie Sasuke wieder gegenüber treten konnte. Aber das dass so bald sein sollte, machte das Ganze garantiert nicht leichter.
 

„Sasuke und Neji, vielleicht?“, fragte sie schließlich ruhig nach und Temari nickte.

„Ja, richtig. Und Gaara ebenso.“

Ino und Temari warteten gespannt Sakuras und Tentens Reaktion auf diese Nachricht ab.

Tenten reagierte völlig wie erwartet.

Sie schlug sich entsetzt die Hand vor den Mund und stöhnte leise: „Oh nein.“

Doch Sakura blieb, zu aller Überraschung, völlig ruhig und gelassen. Und dann sagte sie etwas, was die Anderen vollends verwirrte.

„Ja und? Wir haben heute unseren Spaß und den wird uns keiner vermiesen. Auch kein Uchiha und kein Hyuuga, okay?“

Um Zustimmung hoffend sah sie in die Runde, aber die Frauen waren zu erstaunt um zu nicken. Sie hätten nicht erwartet, dass Sakura es nach allem so gelassen hinnahm, gleich wieder Sasuke sehen zu müssen.

„Äh…ja….richtig, Sakura!“, stimmte Ino der Rosahaarigen zuerst zögernd und dann über beide Ohren grinsend zu. „Wir haben jetzt unseren Spaß, wie abgemacht!“

Temari nickte daraufhin, froh darüber, doch kein allzu schlimmer Bote gewesen zu sein und auch Tenten nickte, wenn auch ein wenig zweifelnd.

„Komm Ten, den zeigen wir es“, versuchte Sakura die Braunhaarige zu beruhigen, denn der viel es sichtlich schwer, Nejis Anwesenheit zu akzeptieren.

„Ich weiß nicht“, sagte Tenten gequält und schlug sich die Hände vors Gesicht.

Ihr Körper schien in sich zusammen zu sinken. Es schien, als würde allein Nejis Anwesenheit sie erdrücken.

Ino nahm Tenten sofort in ihre Arme und drückte sie fest, während Temari ihren Rücken streichelte. Eine Zeit lang sagten sie nichts, bis Ino aufsah und Sakura direkt in die Augen blickte.

„Saku, geh doch vor und schau nach, wo Neji ist, okay?“, schlug sie vor und ihre blauen Augen ruhten flehend auf der Rosahaarigen.

Die starrte die Blonde entsetzt an und wusste zunächst nichts zu erwidern.

„Tu’s für Ten“, gab Temari ihren Senf dazu und ihr damit den Rest.

Sakura nickte nach einer Weile und lächelte matt.

„Wenn ich nicht zurückkomme, wisst ihr, wer mich verschleppt hat.“

Mit diesen Worten trat sie durch die große Tür und sah sich in dem Inneren der Disco gespannt um. Automatisch schlug ihr Herz schneller, als sie den Blick über die Köpfe und Tresen schweifen ließ.

Sie wusste, fand sie Neji, würde auch Sasuke nicht weit sein. Wieso regte sie der Gedanke so auf? Die Sache war Geschichte.

Der Raum war ziemlich groß, auch für eine normale Disco und in schwarz gehalten, deswegen musste sie sich zusammenreißen um eine einzelne Person ausfindig zu machen. Die bunten Lichter erhellten die riesige Tanzfläche, wo sich bereits etliche Menschen dicht an dicht zu der gerade gespielten Musik bewegten, jedoch war kein Neji in Sicht. Es gab noch zwei Bars in dem Raum. Die eine war links von der Tanzfläche, neben dem Gang zu den Toiletten. Sie war relativ klein und dort wurden nur Cocktails gemixt, einige Barhocker und das große Schild mit den verschieden Cocktailsorten wiesen daraufhin.

Die andere Bar war um einiges größer und rechts von der Tanzfläche, dort war im Gegensatz zu der Cocktailbar einiges mehr los, denn dort wurde alles, vorwiegend Bier, ausgeschenkt.

Jedoch sah sie auch zunächst dort keinen Schwarzhaarigen namens Neji Hyuuga.

Sie wollte sich schon umdrehen und zu den Anderen zurückgehen, da sprang ihr eine Person ins Auge, die aus der Richtung der Cocktailbar kam. Sie trug ein blaues Poloshirt und eine dunkle Jeans.

Es war unverkennbar Sasuke.
 

Anscheinend erkannte er sie in dem dunklen Licht nicht sofort, denn er kam ganz normal auf sie zugeschlendert. Seine Hände waren in seine Hosentaschen vergraben und soweit Sakura es erkennen konnte, wirkte seine Miene ausdruckslos und ein wenig gelangweilt.

Sie blieb wie angewurzelt in der Nähe der Tür stehen und hoffte nur, dass er sie übersehen würde. Doch vergebens.

Einen Meter vor Sakura richtete der Uchiha seinen Blick uninteressiert auf die Stelle, wo Sakura stand, um seinen Kopf dann wieder abzuwenden. Doch plötzlich, als ob er erst gerade realisiert hätte, wer da stand, wendete er ihr blitzschnell sein Gesicht zu und blieb wie erstarrt vor ihr stehen.

Von Angesicht zu Angesicht standen sie sich gegenüber, bewegten keinen einzigen Muskel.

Sakura atmete sogar flacher und konnte den Blickkontakt zu ihm nicht unterbrechen. Ihr wurde merkwürdig heiß, jedoch zeigte ihr Gesicht wie auch Sasukes keine einzige Regung.

Sie hatte es sich geschworen. Sie würde stark bleiben.

„Sakura“, sagte Sasuke schließlich monoton.

Seine Stimme klang ein wenig verraucht und dunkel, Sakura konnte sie trotz der lauten Musik klar und deutlich hören.

„Sasuke“, erwiderte sie nur knapp und sah weiterhin in seine rabenschwarzen Augen.

Dachte er jetzt mit ihr reden zu können? Sie hoffte nicht, denn da hatte er sich gewaltig geschnitten. Das würde sie nicht mehr mit sich machen lassen.

„Wie geht es dir?“, fragte er schließlich zögernd.

„Gut“, antwortete sie ein wenig übertrieben fröhlich. Das ‚Ohne dich’ verkniff sie sich.

Sasuke nickte.

„Das ist gut“, meinte er und kam ihr ein wenig näher. „Und jetzt hör doch auf dich zu benehmen, als wenn wir uns nicht kennen würden…Ich will immer noch mit dir reden“, fügte er leise hinzu.

Seine schwarzen Augen musterten sie ernst, aber Sakura verzog keine Miene.

Innerlich kochte sie jedoch, was bildete der Typ sich eigentlich ein? Sie benahm sich, wie sie wollte, er hatte ihre Ausdruckslosigkeit nur verdient. Alles hatte er verdient!

„Hab ich dir nicht schon einmal erklärt, dass die Sache gegessen ist?“, entgegnete sie kühl und nahm eine eindeutig abwehrende Haltung ein.

Sasuke setzte gerade zum Sprechen an, da sagte eine weibliche Stimme: „Hast du ihn gefunden, Saku?“

Sakura drehte sich um und sah Ino, Temari und Tenten wie sie den Blick durch den Raum schweifen ließen, Tentens Blick wirkte nicht mehr ängstlich, anscheinend hatten Temari und Ino wieder gute Arbeit im Aufmuntern geleistet.

„Nein, hab ich nicht“, beantwortete Sakura die Frage und wendete sich wieder Sasuke zu, ihr Blick war nach wie vor kühl und berechnend.

Die Rosahaarige bemerkte wie ihre Freundinnen sich neben sie stellten und Sasuke von oben bis unten musterten. Wahrscheinlich dachten sie sich ihren Teil zu der ganzen Situation, aber sie konnten ihr Kommentar nicht hinzufügen.

„Wo bleibt eigentlich Sasuke?“, fragte ein junger Mann mit einer Anananas Frisur in nicht allzu entfernter Nähe.

„Hat sich auf der Toilette verlaufen“, erwiderte ein Schwarzhaariger im angenervten Ton und schüttelte den Kopf.

„Da ist er doch“, merkte ein Rothaariger an und die Drei kamen langsam auf die kleine Gruppe zu, die bei dem Klang der bekannten Stimmen still geworden war.

Als die drei Männer erkannten in wessen Gesellschaft Sasuke sich befand, reagierten alle sehr unterschiedlich.

Shikamaru begrüßte alle herzlich und küsste seine Freundin Temari freudig. Gaara sagte allen knapp ‚Hallo’ und beobachtete ihre Gesichter, als wenn er Gedanken lesen könnte. Neji jedoch sagte nichts und starrte einzig und allein Tenten an, die beschämt in eine andere Richtung sah.

Sakura sah immer noch in Sasukes Gesicht, der seinen Blick kein einziges Mal von ihr abgewandt hatte.

Die Anspannung in der Luft war förmlich zu spüren. Es knisterte fast hörbar.
 

Irgendwann hielt die Rosahaarige es nicht mehr aus, sie wandte ihren Blick von Sasuke ab und erblickte zufällig das Schild an der Cocktailbar.

„Ich brauche unbedingt einen Cocktail“, murmelte sie und verschwand, bevor irgendjemand etwas sagen konnte, in Richtung der Cocktailbar.

Sie wollte nur einen Moment der angespannten Situation entfliehen und ihre Ruhe haben, vor allem vor Sasuke.

Ino verstand das anscheinend, denn Sakura konnte nach einem Blick zurück erkennen, dass sie die kleine Gruppe in Richtung der anderen Bar scheuchte. Sasuke mit eingeschlossen.
 

Ein wenig schwerfällig ließ sie sich auf einen der Barhocker fallen und wandte sich kurz an den Barkeeper.

„Long Island, bitte“, bestellte sie knapp, woraufhin sich der Barkeeper seinen Flaschen zuwendete und ihr das Getränk in kürzerster Zeit mixte.

Als es schließlich vor ihr stand, nahm sie einen Schluck durch den Strohhalm und blickte gedankenverloren geradeaus, ohne das dortige Geschehen richtig wahrzunehmen.

Ja, sie wusste, sie hatte das Richtige getan und Sasuke hatte ihre Gleichgültigkeit nur verdient.

Sie hatte nämlich den Entschluss gefasst, dass es Zeit war die Stufe der Wut zu überwinden. Denn so lange sie noch Wut für ihn empfand, war er ihr nicht egal. Deswegen musste sie ihn mit Gleichgültigkeit behandeln und ihm zeigen, dass er nicht anders war, als die anderen. Denn Gleichgültigkeit verletzte weitaus mehr als Wut..

Aber wieso stellte sich in ihr dann nicht, dass zu erwartenden Gefühl der Befriedigung ein?

Sie drehte den Strohhalm in ihren Finger immer wieder hin und her und nahm zwischendurch einen Schluck von dem Drink, bis er leer war. Und auch bis der Nächste leer war…

Er war ihr so gut wie egal, dessen war sie sich bewusst. Sie empfand kaum mehr etwas für ihn, er war ihr so gut wie gleich. Das versuchte sie sich die ganze Zeit einzureden.

Sie seufzte hörbar und griff nach dem nächsten Cocktail.

Nein, sie würde auch nicht mehr schwach werden. Sie war so weit gekommen, ihn halbwegs zu vergessen und das würde sie jetzt durchziehen. Egal, ob er gleich mit ihr würde reden wollen oder nicht. Und sie hatte im Gefühl, dass er das gewiss tun würde.
 

„Ist alles in Ordnung, Sakura?“, fragte plötzlich eine raue Stimme direkt hinter ihr und kurz darauf legte sich eine warme Hand auf ihre Schulter.

Sakura gefror ihr Blut zu Eis.

Mit diesem Menschen hatte sie in diesem Moment wohl am wenigsten gerechnet. Und er war wohl nach Sasuke der letzte Mensch, den sie jetzt sehen wollte.

Langsam drehte sie sich zu dem Mann um, der hinter ihr stand und sie anlächelte.

„Hallo, Kabuto“, ächzte sie und sah ihm in die schwarzen Augen. „Ja, alles okay…Was machst du hier?“

Kabuto grinste schief und ließ sich neben ihr auf einen Barhocker fallen.

Seine grauen Haare waren wie gewohnt zu einem Zopf gebunden und er trug ein weißes Hemd.

„Was macht man in einer Disco? Spaß haben natürlich“, erwiderte er und zeigte auf den Cocktail, der vor Sakura stand. „Aber ich hoffe du bist nicht hier, um dich zu betrinken.“

Sakura wurde ein wenig rot um die Nasenspitze und sie schob das fast leere Glas ein wenig von sich.

„Nein, bin ich nicht, keine Sorge.“

Kabuto rückte ein wenig seine Brille zu Recht und musterte sie ein wenig.

Sakura war die ganze Situation unsagbar peinlich.

Seit der Fotoausstellung hatte sie den Grauhaarigen nicht mehr gesprochen und hatte es eigentlich auch vermieden. Es war ihr unangenehm, dass sie damals nicht auf ihn gehört und ihm nicht geglaubt hatte. Und er wusste das.

„Ich habe eben Sasuke Uchiha gesehen…“, begann Kabuto das Thema auch sogleich anzuschneiden.

„Passé“, meinte Sakura nur knapp dazu.

Kabuto blinzelte zuerst überrascht, nickte dann aber. Komischerweise zierte nicht das von Sakura erwartete selbstgefällige Grinsen sein Gesicht.

„Hör mal, Kabuto…“, fing die junge Frau schließlich ein wenig beschämt an. „Wegen der Fotoausstellung, tut es mir sehr Leid. Ich…“

„Schon okay, Sakura“, beschwichtigte Kabuto sie. „Du kannst es gut machen, wenn du mit mir tanzt“, fügte er schnell hinzu und stand ohne weiteres auf.

Abwartend stand er vor ihr und lächelte.

Sakura starrte ihn zunächst verblüfft an.

Sie sollte mit Kabuto tanzen? Mit Kabuto?

Normalerweise wäre es unmöglich gewesen, dass sie das überhaupt in Erwägung zog, aber heute, an diesem Abend…warum eigentlich nicht? Der Mann sah wirklich nicht schlecht aus und war freundlich zu ihr. Damals hatte er ihr helfen wollen und jetzt machte er ihr keinen Vorwurf daraus, ihm nicht geglaubt zu haben.

Außerdem konnte sie ein wenig Ablenkung von ihren Gedanken um Sasuke gebrauchen. Und er konnte endlich sehen, dass die Sache gelaufen war. Sie brauchte ihn nicht und konnte sehr wohl mit anderen Männern tanzen, sie war durch Nichts an ihn gebunden. Insgeheim freute sie sich schon über das Gesicht, welches er machen würde, wenn er sie mit Kabuto tanzen sah.

Was sprach also dagegen?
 

Einen Moment lang überlegte Sakura, dann nickte sie langsam und stand wie Kabuto auf.

Kabuto lächelte glücklich darüber, dass er es anscheinend geschafft hatte, Sakura zum Tanzen zu überreden. Wie lange hatte er sich nach einem Tanz oder dergleichen mit ihr gesehnt?

Er hielt ihr seinen Arm hin und Sakura ergriff ihn, ein wenig zurückhaltender, lächelnd.

Schnell führte er sie auf die Tanzfläche, wo sich bereits viele Menschen drängelten und ausgelassen tanzten.

Zunächst fand Sakura nicht in den Rhythmus und war ein wenig verkrampft, sie sah nur die wild tanzenden Menschen um sich herum. Manche tanzten ziemlich eng aneinander, und nicht wenige küssten sich bereits, während sie ihre Hüften schamlos aneinander rieben.

Bei dem Anblick wurde ihr heiß und sie sah wieder in Kabutos Gesicht. Der tanzte noch auf Sicherheitsabstand zu ihr, aber man bemerkte, dass er stetig näher kam. Das Gedränge war aber auch groß, so dass er förmlich dazu gezwungen wurde. Wobei Sakura sich sicher war, dass er es kaum abwarten konnte, sie zu berühren. Jedoch bedrängte er sie bisweilen kein bisschen, grinste sie nur an und tanzte.

Irgendwann zog die Musik die junge Frau allerdings so in den Bann, dass sie automatisch ihren Körper dazu bewegte und es ihr Spaß machte mit dem Grauhaarigen zu tanzen. Sie kamen sich während des Tanzens ziemlich nah, seine Hände lagen führend auf ihrer Hüfte, ihre Hände wanderten abwechselnd von seinem Rücken in seinen Nacken. Ihre Beine rieben sich immer wieder aneinander, Sakura konnte den Stoff seiner Jeans rau an ihren nackten Beinen spüren.

Dabei sahen sie sich in die Augen, ihre Gesicht keine zehn Zentimeter voneinander entfernt.

Sie ließ sich gehen und genoss das Gefühl der Musik, das Adrenalin, welches ihr durch die Adern schoss und dem Mann, dem es offensichtlich gefiel mit ihr zu tanzen.
 

Nach einiger Zeit war Sakura mehr als heiß, ihr liefen fast die Schweißperlen vom Kinn runter. Die Luft auf der Tanzfläche war stickig und die Menschenmenge zerdrückte einen nahezu.

Deswegen flüsterte Sakura Kabuto irgendwann ins Ohr, dass sie eine Pause bräuchte und die Beiden verließen die Tanzfläche. Dabei zog der Grauhaarige die junge Frau hinter sich her und bahnte sich einen Weg durch die Massen.

Am Ende waren sie wieder an der Cocktailbar angelangt und lachten ein wenig außer Atem.

Sakura stützte sich auf Kabuto und wischte sich über die Stirn.

„Puh…“, keuchte sie lachend. „Anstrengend.“

Kabuto lachte ebenso und erwiderte: „Ja, das ist es. Aber es macht Spaß.“

Sakura nickte und ließ sich schwer atmend auf einen der Barhocker fallen. Kabuto tat es ihr gleich und winkte den Barkeeper zu sich.

„Zwei Cosmopolitan“, bestellte er locker und wendete sich dann wieder der Rosahaarigen zu. „Ich hoffe, du magst ihn.“

Sakura nickte und grinste.

„Klar, warum nicht. Oder willst du mich abfüllen?“

Kabuto erwiderte ihr Grinsen .

„Ich doch immer.“

Ehrlich gesagt wusste Sakura in diesem Moment nicht, ob er Spaß machte oder es ernst meinte.
 

Kabuto gab ihr nicht nur diesen einen Cocktail aus. Am Ende glaubte Sakura, dass der Mann arm geworden sein müsste, so viel Geld zückte er immer wieder.

Sie redeten die ganze Zeit über Gott und die Welt, Sakura hätte nie gedacht einmal mit Kabuto über solche Dinge zu sprechen.

Er schien ihr kaum mehr, wie der ekelhafte Typ von damals, was aber auch an dem Alkohol liegen konnte, welcher langsam ihre Gedanken benebelte.

Nach einiger Zeit rückte Kabuto ihr näher, um ihr zu zeigen, wie ein Schwuler ihn einmal angebaggert hatte. Dabei legte er seine Hand auf ihren Oberschenkel und redete in einer ziemlich schwulen Stimme.

„Na Süßer? Heute Abend schon was vor?“

Sakura konnte sich nicht mehr halten, er machte den Schwulen derart gut nach, dass sie lachen musste bis ihr die Tränen in die Augen schossen.

Dabei blieb Kabutos Hand auf ihrem Oberschenkel, ohne das es sie weiter störte.

Als Sakura sich wieder beruhigt hatte, lächelte sie ihn verschmitzt an und fragte: „Und, hattest du etwas vor?“

Die Augen des Grauhaarigen weiteten sich überrascht, dann grinste auch er.

„Was denkst du eigentlich von mir, Sakura?“

„Das möchtest du gar nicht wissen.“

„Denkst du etwa, dass ich schwul bin?“

Sakuras Lächeln wurde unwillkürlich ein wenig breiter.

„Soll ich dir das Gegenteil beweisen?“, flüsterte er leise in ihr Ohr, sodass es ihr einen Schauer über den Rücken jagte.

Sie bewegte sich nicht, hielt völlig still, als Kabuto mit seinem Gesicht plötzlich immer näher kam und schließlich seine Lippen auf die ihren drückte.

Automatisch erwiderte sie den Kuss, wobei ihr Schwindelgefühl immer größer wurde. Sie konnte kaum realisieren, dass sie es bis vor ein paar Stunden wahrscheinlich äußerst widerlich gefunden hätte, Kabuto zu küssen. Jetzt jedoch, ging sie sogar auf das Zungenspiel ein, welches er erregt anfing. Nur ein leichtes Unbehagen machte sich in ihrer Magengrube bemerkbar, welches sie aber erfolgreich ignorierte.
 

Die Zwei lösten sich nach einer Weile voneinander und lächelten sich ein wenig an.

Sakura konnte in Kabutos Augen sein eindeutiges Verlangen nach ihr lesen, welches anscheinend stärker als je zuvor geworden war.

„Ich muss mal auf die Toilette, bis gleich.“, sagte sie schließlich leise und erhob sich von dem Barhocker.

„Ich warte hier“, meinte Kabuto grinsend und zog sie zu einem kurzen Kuss zu sich, dann ließ er sie los und wandte sich dem Barkeeper ein erneutes Mal zu.
 

Sakura ging schnellstens auf die Toilette, da ihre Blase zu zerplatzen drohte. Sie bemerkte, dass ihr nicht nur wegen der schlechten Luft ein wenig schwindelig war. Die Cocktails hatten auch einiges geleistet.

Sie wusch sich die Hände und schaute dabei in den Spiegel an der Wand.

Die eine Sache war die, dass sie mit Kabuto tanzte…aber das sie ihn küsste?

Sie holte tief Luft, die hier soviel klarer als in dem Discoraum war und fuhr sich über die Stirn. Ihr Schwindelgefühl schien langsam nachzulassen.

Sie wusste wirklich nicht, ob sie gerade das Richtige tat. Aber wieso hatte sie ein so schlechtes Gefühl? Hatte es etwas mit Sasuke zu tun, dessen Bild ständig in ihren Gedanken auftauchte?

Sie schüttelte resolut den Kopf und sah ihr Spiegelbild böse an.

Nein, sie konnte tun und lassen was sie wollte. Sie brauchte Sasuke nicht.

Sie warf einen Blick auf die Uhr: Es war halb Zwei. Der Abend war also noch relativ jung.

Zum Schluss warf sie noch einmal einen Blick in den Spiegel und lächelte zufrieden, dann verließ sie das Klo und betrat eine Art Vorraum, die die Toiletten von der Disco trennten.

Und zwar musste man, wenn man zu den Toiletten wollte in einen kleinen Vorraum, wo wiederum eine nie geschlossene Tür in einen Flur führte, wo sich die eigentlichen Toiletten befanden.

Die Wände waren in schwarz gestrichen, nur einzelne Erdbeeren waren darauf abgebildet. Kleine Lampen an den Decken spendeten gedämpftes Licht.
 

Die Rosahaarige wunderte sich nicht, dass sich niemand in dem Flur befand und auf den Toiletten ebenso wenig. Es waren wohl alle auf der Tanzfläche, was kaum verwunderlich war bei dem Gedränge.

Die Musik drang nur gedämpft in den Flur, in welchem sie sich befand, ansonsten war es relativ ruhig.

Gerade wollte sie den Vorraum betreten, da hörte sie eine Tür zuschlagen und aufgeregte Stimmen.

„Lass mich gefälligst in Ruhe, Neji!“, rief eine weibliche Stimme in einer hohen Tonlage, die zeigte, dass sie ziemlich aufgeregt war.

Sakura, die die Situation sofort begriff, blieb wie angewurzelt in dem Flur stehen und stellte sich schließlich an die Wand neben dem Türrahmen.

„Verdammt Ten, beruhig dich“, versuchte eine dunkle Stimme die Frau zu beschwichtigen.

>Richtig geraten<, dachte Sakura nur und spitze ein wenig mehr die Ohren.

Neji und Tenten stritten sich gerade.

Eigentlich wollte sie nicht zuhören, es war ihr unangenehm. Jedoch würde sie sonst durch den Vorraum gehen müssen und dann würden Neji und Tenten sie sehen. Wahrscheinlich würden sie sofort aufhören zu streiten, aber Sakura fand diese Auseinandersetzung äußerst wichtig.

Natürlich könnte sie auch zurück in die Toilette gehen, aber…dafür war sie dann doch zu neugierig.

Außerdem würde Tenten ihr das Ganze sowieso erzählen.

„Ich soll mich beruhigen? Ich gebe dir gleich beruhigen, ich rege mich noch gar nicht auf!“, schrie Tenten Neji hysterisch an und Sakura linste um die Ecke.

Die Braunhaarige stand dem Hyuga mit funkelnden Augen gegenüber. Es sah so aus, als würde sie ihm gleich Eine klatschen.

„Was kann ich dafür, wenn du mir nicht zuhören willst?“, erwiderte Neji gewohnt ruhig, jedoch schwang in seiner Stimme ein scharfer Unterton mit.

Tenten gestikulierte wild mit den Händen und machte eine schneidende Bewegung.

„Eine Menge, du bist doch selber Schuld“, giftete sie ihn an. „Und jetzt frag mich nicht warum, dass weißt du genau!“

Neji fuhr sich genervt durch die Haare.

„Ja, ich weiß weswegen du sauer bist“, begann er. „Aber es ist nicht so wie du denkst, Ten.“

„Was denke ich denn bitte, Neji?“, erwiderte die Braunhaarige kühl.

„Was weiß ich!“, rief Neji, er wurde zusehends wütender. „Wahrscheinlich, dass ich dich nicht will und eine andere habe oder so was!“

Wenn Blicke töten könnten, dann wäre Neji in diesem Moment sicherlich tot umgefallen.

„Schön, dass du meine Gedanken kennst“, fauchte Tenten. „Aber ich hätte doch auch allen Grund zu denken, dass du eine andere hast.“

Nejis Miene wurde wieder kühl, seine Schultern strafften sich.

„Wieso?“

„Ha, dass fragst du allen Ernstes?“, sagte Tenten fast schon spöttisch. „Du weißt es ganz genau. Die Frauen laufen dir nach und du legst gerne Eine nach der Anderen flach. Es macht dir Spaß sie an der Nase herumzuführen, du willst doch eh nur Sex. Entweder war ich dir nicht gut genug oder du willst es dir noch aufheben. Na, welcher Grund ist es, Neji?“

Neji war bei jedem Wort von der jungen Frau röter geworden. Seine Augen durchbohrten sie geradezu.

„Du hast doch keine Ahnung“, sagte er nur und wendete sich ein wenig von ihr ab.

Einen Moment lang herrschte Schweigen, wobei Tenten auf eine weitere Erklärung von Neji wartete.

„Du glaubst also, ich würde dich nur flachlegen wollen, ja?“, fragte er und sah ihr stumm in die Augen.

Angesichts des Ausdrucks, welches diese inne hatten, nickte Tenten nur zögernd.

„Dann kennst du mich eindeutig nicht“, sagte er kühl und leicht verächtlich.

Mit einem Mal drehte er sich um und riss die Tür zu der Disco auf. Leise schlug sie hinter ihm zu und es war still in dem Raum.
 

Sakura wagte es kaum zu atmen.

Sie konnte nur erstarrt auf die Tür schauen und schließlich zu Tenten sehen, die verdattert davor stand und sie ebenso verblüfft anblickte.

Anscheinend konnte sie seine Reaktion nicht nachvollziehen, ihr Gesicht verzog sich kurz, als würde sie anfangen zu weinen, doch dann schüttelte sie resolut den Kopf und wischte sich mit dem Handrücken über die feuchten Augen.

Langsam machte sie die Tür auf und verschwand leise.
 

Sakura starrte noch immer die Tür an und nur langsam begann sie sich zu bewegen. Fetzen des Gespräches schwirrten ihr noch immer in ihrem Kopf umher, sie verstand Neji einfach nicht. Irgendwie hatte er es doch tatsächlich geschafft, den Spieß umzudrehen. Jetzt schien er sauer auf sie zu sein, nicht andersrum.

Völlig in Gedanken bemerkte sie nicht, dass sie beobachtete wurde. Derjenige gab sich allerdings zunächst nicht zu erkennen.

Erst als Sakura schließlich die Gedanken abschüttelte, den Vorraum betrat und wieder zu dem Discoraum wollte, packte sie eine Hand um ihr Handgelenk und drückte sie gegen die Wand.

Sakuras Augen weiteten sich erschrocken, als sie in dunkles Schwarz schaute.

Sasukes Augen durchbohrten sie gerade zu, mit einer solchen Intensität hatte er sie selten angesehen. Das lag aber mehr an dem Ausdruck in ihnen. Blanke Wut.

Die Rosahaarige fragte sich dumpf, was sie angestellt hatte und atmete schneller. Ihr Atem ging rasselnd und unregelmäßig.

„Was soll das Ganze?“, fragte der Uchiha schließlich gefährlich leise, sein Gesicht war nur wenige Zentimeter von dem ihren entfernt. Er hielt ihr Handgelenk noch immer fest in seiner Hand umklammert und drückte es gegen die kalte Wand.

Sakura sah ihm verständnislos ins Gesicht.

Wovon redete er? Was tat er hier, verdammt? War es jetzt Mode in den Vorraum zu den Toiletten einen Streit anzufangen?

„Wovon redest du?“, stellte sie atemlos die Gegenfrage und versuchte sich aus seinem Griff zu befreien, aber er ließ nicht locker.

Sasuke nannte nur ein Stichwort auf ihre Frage.

„Kabuto Yakushi.“

Zuerst machte Sakura ein überraschtes Gesicht, doch dann ging ihr ein Licht auf.

Ach, der werte Herr war also tatsächlich eifersüchtig?

Ein kleines Grinsen umspielte plötzlich ihre Lippen.

„Lass mich los“, forderte sie Sasuke zuckersüß auf und er leistete dem Folge.

Er ließ sie los und wich einen Schritt von ihr zurück. Dennoch sah er sie mit der gleichen Wut wie zuvor an.

„Was soll mit Kabuto sein?“, fragte Sakura dann scheinheilig und grinste ihn weiterhin an.

Es gefiel ihr sichtlich ihn so eifersüchtig zu sehen, es verschaffte ihr tatsächlich Genugtuung. Obwohl nur seine Augen ihn verrieten. Der Rest seines Gesichts blieb unverändert nichts sagend.

„Du weißt ganz genau, was mit dem Typen ist“, erwiderte der Schwarzhaarige kühl. „Was soll das? Warum machst du das mit ihm? Um mich eifersüchtig zu machen?“

In Sakuras grünen Augen blitze es gefährlich.

Dachte er eigentlich, dass sich die ganze Welt nur um ihn drehte? Natürlich stimmte seine Behauptung in gewisser Weise, aber das war nicht der alleinige Grund gewesen.

„Es geht nicht immer um dich, Sasuke“, meinte Sakura ebenso kühl und fixierte ihn. „Was ich mit Kabuto tue oder nicht tue, geht dich gar nichts an.“

„Doch, tut es sehr wohl!“, schrie der Schwarzhaarige nun, alle Fassaden fallend lassen. „Er ist ein verdammt mieser Typ, das weißt du, verdammt noch mal!“

„Tja, damit kenne ich mich ja aus!“, schrie Sakura wütend zurück. „Du bist doch nicht besser!“

Die Röte in Sasukes Gesicht verschwand blitzschnell und mit einem Mal war er leichenblass.

„Du kannst mich nicht mit ihm vergleichen“, sagte er wieder ruhig. „Bitte, Sakura, lass die Finger von ihm. Du weißt nicht, was du tust…“

Um Verständnis bittend sah er sie an, doch Sakura schnaubte nur.

„Ich mache was ich will, es ist mir egal, was du sagst. Lass diese Moralpredigen gefälligst sein.“

Mit diesen Worten rauschte sie an ihm vorbei aus der Tür und ließ ihn allein zurück.
 

Draußen blieb sie zuerst vor der Tür stehen und bewegte sich keinen Meter mehr.

Sie konnte nicht glauben, was Sasuke eben getan hatte. Er war eifersüchtig! Sasuke Uchiha war tatsächlich eifersüchtig auf Kabuto!

Natürlich hatte sie sich das irgendwo im hintersten Winkel ihrer Seele gewünscht, dennoch wusste sie nicht, was sie davon halten sollte.

Ihr Gehirn war schon im Rausch des Alkohols, sie konnte kaum über das Geschehen nachdenken. Jedoch wusste sie eins ganz genau: Es gefiel ihr gut. Ausgesprochen gut.

Er sollte leiden und das tat er scheinbar, sonst hätte er sie nie darauf angesprochen.

Sie musste auf der Stelle mit Ino darüber reden!
 

Suchend ließ sie ihren Blick durch die Menge schweifen und entdeckte sie nicht weit von sich entfernt in einer Ecke bei den Sitzbänken. Dort saß sie mit einem Mann und als Sakura näher heranging, erkannte sie Gaara in ihm.

In diesem Moment machte sie sich keine Gedanken über diese ungewöhnliche Tatsache, sondern ergriff Inos Arm und zog sie mit einem „Ino, komm schnell“ in eine andere Ecke.

Ino ließ sich überrascht und ein wenig verärgert von ihr mitziehen und fragte ungeduldig, als Sakura sich schließlich auf eine leere Sitzbank sinken ließ: „Was ist denn, Saku?“

In Windeseile erzählte Sakura ihr von Sasuke und ihrem Gespräch.

„Er hat nicht das Recht dazu, findest du nicht?“, schloss Sakura hitzig und schaute ihre Freundin um Zustimmung heischend an.

Diese sah Sakura jedoch eher entsetzt an und runzelte dann nachdenklich die Stirn.

„Du weißt nichts von Sasukes und Kabutos Beziehung zueinander, oder?“, fragte sie schließlich ernst.

Sakura sah sie überrascht an.

Was hatte das denn mit der Situation zu tun?

„Sasuke ist sicher nicht nur eifersüchtig, weil du mit einem anderen Mann rumgemacht hast. Es macht ihn rasend, dass es ausgerechnet Kabuto ist“, erklärte Ino und seufzte leicht. Sakura verstand sie immer noch nicht. „Die beiden haben sich von Anfang an nicht leiden können, nur Naruto mochte ihn, da er ein Freund seit Kindheitstagen ist und er ihm so manches Mal aus der Patsche geholfen hat. Dennoch konnte Sasuke sich nie mit ihm anfreunden und andersrum, sie haben sich geradezu gehasst.“

Sie machte eine kurze Pause und lehnte sich ein wenig zurück.

„Es war so, dass Sasuke einer der coolsten Jungen an der Schule war, er besaß viel Ansehen, nicht nur bei den Mädchen. Kabuto hingehen war…nun ja…eher ein Außenseiter, er wurde immer als Brillenschlange beleidigt. Schließlich ging Sasuke für einige Jahre ins Ausland, da sein Vater dies für eine nötige Erfahrung befand“, erzählte Ino und Sakura hörte ihr stumm zu.

„Als er zurückkehrte, war Kabuto nicht mehr der Außenseiter wie zuvor, dennoch hasste er den Uchiha. Denn als er wieder da war, noch bewandter als zuvor, verliebte sich die Frau in ihn, die Kabuto seit langen begehrte. Sasuke ließ sie jedoch kalt, er konzentrierte sich auf seinen Schulabschluss. Kabuto wurmte die Überlegenheit Sasukes immer wieder von neuem, sodass er des Öfteren miese Sachen gegen ihn durchführte. Kabuto kann sehr hinterhältig und rücksichtslos sein, dass hat ihm sein Mentor Orochimaru eingebläut. Sasuke kann diese Falschheit nicht leiden, außerdem verfehlte er fast seine Abschlussprüfung wegen Kabuto.

Die Beiden hassen sich inzwischen, es ist eine alte Feindschaft.“, schloss Ino und ihre blauen Augen musterten Sakura.

Die ließ sich die Geschichte durch den Kopf gehen.

Damals bei Narutos Party, hatte sie sich schon gewundert, wie kalt Sasuke gegenüber Kabuto gewesen war. Natürlich hätte das eine Reaktion auf das Verhalten des Grauhaarigen sein können, aber unter diesem Umstand der Dinge betrachtet, schien es eine tiefere Bedeutung gehabt zu haben. Er war so kalt und hart gewesen…

„Verstehst du ihn jetzt ein wenig besser?“, fragte Ino leise.

Sakura schreckte aus ihren Gedanken hoch.

„Nein, es ist mir egal“, sagte sie zu Inos Überraschung und stand auf. „Sasukes Beziehung zu Kabuto interessiert mich nicht, er muss damit klar kommen“, erklärte sie.

„Sakura!“, sagte die Blonde plötzlich ernst und sah sie eindringlich mit ihren blauen Augen an. „Bitte, lass die Finger von Kabuto, er ist ein ziemlicher mieser Typ. Er will dich doch nur benutzen, bitte hör damit auf. Wenn nicht Sasuke, dann mir zuliebe.“

Sakuras Gesicht veränderte sich nicht, es blieb ausdruckslos. Ihre grünen Augen blickten einen Moment in die Inos.

„Es tut mir Leid, Ino, aber das geht nicht“, sagte sie leise und wandte sich von ihr ab.

Sie hatte einen Weg gefunden Sasuke weh zu tun und diesen würde sie nicht loslassen. Es machte ihr Spaß ihn leiden zu sehen, es verschaffte ihr Genugtuung. Sie glaubte tatsächlich sich danach besser zu fühlen. Sie wollte sich selbst beweisen, dass sie mit der Sache abgeschlossen hatte. In diesem Augenblick wusste sie sich nicht anders zu helfen, die Gefühle für Sasuke waren noch immer stärker, als sie sich das eingestehen wollte. Sich selber wollte sie dennoch beweisen, dass sie nichts mehr für ihn empfand.

Langsam ging sie auf Kabuto, der nach wie vor an der Cocktailbar saß, zu und fasste ihn an der Schulter. Er drehte sich um und grinste sie an.

„Lass uns gehen“, hauchte Sakura ihm ins Ohr und das Schwindelgefühl des Alkohols wurde wieder ein wenig stärker.

Kabuto zog überrascht die Augenbrauen hoch und starrte sie verblüfft an. Er hatte alles erwartet, nur nicht das.

Aus den Augenwinkel sah Sakura Ino, die ein paar Meter weiter weg von ihnen stand und ihr Gespräch entsetzt verfolgte, sie konnte kaum fassen, was ihre Freundin da gerade tat. Das konnte einfach nicht ihr Ernst sein!
 

„Okay“, sagte der Grauhaarige schließlich, stand auf und warf sein Geld auf den Tresen. Dann legte er einen Arm um die Rosahaarige. „Ins Hotel?“

Diesmal konnte Kabuto sich das lüsterne Grinsen nicht verkneifen, in Gedanken zog er sie bereits aus.

„Von mir aus. Ich will nur weg…“, erwiderte Sakura ein wenig müde, sie wollte Inos fassungsloses Gesicht nicht mehr sehen.

Jetzt galt es daran, Sasuke ihre Gleichgültigkeit zu beweisen. Sie hatte den Entschluss dazu gefasst.

„Dann los!“, meinte Kabuto weiterhin vorfreudig grinsend und führte die Rosahaarige raus aus dem Ichigo
 


 

Huhu!

Yeah,dass neue Kapitel mit einer, wie ich denke, großen Überraschung!=P

Tja, Sakura und Alkohol, plus Kabuto und Sasuke? Nein,dass scheint nicht gut auszugehen...was wird im nächsten Kapitel mir ihr und Kabuto geschehen?
 

Noch als Info: Ichigo bedeutet Erdbeere,daher der Name für die Disco!=)
 

Bis zum nächsten Kap

(bitte denkt jetzt nicht allzu schlecht von Saku óO)

eure flyingAngel

*knuddel*



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (80)
[1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8]
/ 8

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  kissy-chan
2010-06-03T14:09:51+00:00 03.06.2010 16:09
man, ich kann kabuto echt nicht leiden!!-.-
Von:  nala46
2009-01-03T00:01:32+00:00 03.01.2009 01:01
Ich bin schokiert >.<
Wie kann sie sowas dummes nur machen, dass ist doch nur Trotz, ich meine zwei der wichtigsten Menschen in ihrem Leben warnen sie vor diesem schmierigen Typen und erzählen ihr dazu was, und nur um dem Mann weh zu tun den sie am meisten liebt (sie sollte es ishc eingestehen!) macht sie sowas dummes.
*böse ist*
Schade dass zwischen Neji und TenTen nicht mehr passiert ist xP
War aber echt cool, dass er rot geworden sit -^^-
Ich lese dann mal weiter...
*eigentlich schon vo´r zwei Kapitel ins Bett wollte...*
*seufzt*
Bis zum nächsten Kommi,
deine nala♪♫
*wegkreicht*
Von:  Buchruecken
2009-01-02T22:26:20+00:00 02.01.2009 23:26
oO
O..kay... ich ekel mich gerade für Saku.
Wie kann sie Kabuto küssen?! Das is ja wohl eines der widerlichsten Dinge, die man in seinem Leben tun kann *schauder*

„Ich soll mich beruhigen? Ich gebe dir gleich beruhigen, ich rege mich noch gar nicht auf!“
DAS ist ein Satz für die Götter xD Den muss ich mir echt merken^^ *sich notier*

Man oh man... also Sasuke versucht wirklich sein Bestes... der Kerl kann einem mittlerweile echt leid tun.
oh nöö...warum macht sie das denn jetz? Ich weiß,dass was Sasuke gemacht hat war nicht leicht für sie,aber das sie jetz mit Kabuto rummachen muss *schauder* das is doch sowas von ekelig.
Und auch noch ins Hotel *seufz* das is .. oh... nee... da kann ich gearde echt nichts zu sagen....

Von: abgemeldet
2007-12-18T20:14:07+00:00 18.12.2007 21:14
Ach du scheiße!!!
Spinnt Saku jetzt völlig?!?
Naja man wirds sehen, wenn weiter geht.
Hoffe Kabu tut ihr nichts *betend in den Himmel seh*
*gar nicht gläublisch bin*
*selber eine Klatsch*
lol
Tolles Kapi^^
bb
Von:  sasu-x3
2007-11-06T13:37:54+00:00 06.11.2007 14:37
Verdammte SCheiße!!
Ist Saku jetz ÜBERGESCHNAPPT??
ANscheinend schon..

Aiaiiiiiii...mir tut Sasu so verdammt leid!!!
ABer das Kapi war wirklich erste SAHNE und toll geschrieben!!
Hihi wunderschöne Adjektive waren vorhanden und die Gespräche..
Sie waren wirlich super geschrieben!!
Und...ich kann mir denken warum Neji NICHT mit Ten schlafen wollte..^^

Liegt doch auf der Hand oderß?
AIiiiii diese Mädchen..immer dasselbe mit ihnen
*jedoch selbst eins ist*
:D

liebe grüße
Vroni
Von: abgemeldet
2007-10-15T17:48:52+00:00 15.10.2007 19:48
OMG!!!!!!
Wie kann sakura das nur machen!!!!!
Sasuke leiden zu lassen aba glecihzeitig auch in ihr verderben zu laufen is ya das schlimmst überhaupt!!!!!!!!

Boah was mir auch sehr gut gefällt is der text gaaanz am anfang!!!!!!!
Der is dir sehr schön gelungen sowie der rest^^
wieder soooooooooooo traurig!!!!!!!!!!!!TT.TT
Das hört sich ya so an als würde es gaaaaaaaar keine chance mehr geben!!!!
TT.TT

lg sasulovesaku
Von: abgemeldet
2007-10-15T09:45:16+00:00 15.10.2007 11:45
Wow!Saku kann echt gemein sein.....Und so stur...*seufz*
Arme Ino...ivh hätt jetzt nicht gedacht das sakura sich so an ihren Racheakt klammert und sogar mit Kabuto mit geht*schüttel**schauer*
Ich hoffe das ist nur,weil ihr gehirn vom alkohol verklebt ist!*fleh*
mach weiter so*daumen hoch*...*zahnblink*-ich konnt nich anders*totlach*
hexe94
Von:  QueenB
2007-10-13T09:14:21+00:00 13.10.2007 11:14
wenn kabuto sie auch nur anfasst, ohhhh~ der is tot! <>.<>
dass saku das echt macht, slso ich hätt ihr das ja net zugetraut *sfz*
schön wär ja, wenn
sasuke nochmal dazwischenfunken würde...
hihi, davon überzeug ich mich gleich mal selbst!
Von:  Whiteftw
2007-09-30T17:04:09+00:00 30.09.2007 19:04
Hallu <D
´Langsam bin ich wieder Heerin meiner Zeit xDD
Und komme wieder etwas zum lesen^__^
Und joa <D
Siehst du ja was daraus gekommen ist^__^

Hm...ôo
Dieser Pitel gefällt mir vom umfang und vom Schreibstil sehr^_^
Nur was darin so abspielt xD
Es versetzte mir eher..nen schock .__.
Saku geht ganz genau den falschen weg denke ich.. >__<
Und das mit Sasu ist auch ôo
Hat auch was in sich^^"

Boha <D
Die Story zieht sich imma mehr an und...*__*
´Die spannung ist nitg mehr zum aushalten .__.
Ich lese jetzt erstmal weiter :D
Hdmsdl
L-G <D
Von:  Tamatoshi
2007-09-16T16:36:03+00:00 16.09.2007 18:36
ich glaub ich kann mir vorstellen warum diese story 1100 kommi bekommen hat! KAWAIII is des geil!!!!!! ^-^
kannst du mir vll ne ENS schicken wenns weiter geht?
schreib schnell weiter!!!!!!

Schrank


Zurück