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Difference Between Us

Kann Liebe alle Grenzen überwinden? -Abgeschlossen-
von

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Frauen leiden...

Völlig aufgewühlt setzte sich Sakura auf ihre Couch und versuchte ihre Hände festzuhalten, die unaufhörlich zitterten.

Er hätte nicht kommen dürfen.

Das Wiedersehen hatte sie völlig aus der Bahn geworfen, sie wusste nicht mehr was sie denken sollte.

Hatte er etwa auf sie gewartet? Ihr aufgelauert? Wie konnte er nur, er war so ein Mistkerl! Er hatte nicht das Recht ihr hinterher zu laufen und sie zu überfallen, wenn sie es am wenigsten erwartete. Sie hatte doch einfach nur nach Hause gewollt…und dann kam er.

Sasuke, den sie schon so lange nicht mehr gesehen und nach dem sie sich so gesehnt hatte. Sasuke, den sie eigentlich hassen sollte… und doch hatte ihr diese Begegnung wieder bewiesen, wie wenig sie das doch konnte.

Beinahe hätte sie wieder ihre Beherrschung verloren und wäre schwach geworden.

Sein Körper hatte sich so gut an dem ihren angefühlt, sein Atem auf ihrer Haut war wie ein betörender Duft gewesen. Wie gerne hätte sie ihn in diesem Moment geküsst, ihm einfach nachgegeben? Unglaublich gerne und das machte ihr Angst.

Verstört fuhr sie sich durch die rosanen Haare, dann klingelte es laut.

Sakura fuhr mit einem Mal erschrocken auf und starrte die Tür an.

Konnte es sein, dass es Sasuke war?

Sie betrachtete die Tür zögerlich eine Weile und wusste nicht, ob sie hingehen sollte.

Auf keinen Fall würde sie ihn reinlassen, das stand außer Frage. Denn sie war sich sicher, würde sie ihm jetzt noch einmal gegenüber treten - und das in einem geschlossenen Raum ohne Fluchtmöglichkeiten-, würde sie ihm wieder verfallen. Das Risiko war eindeutig zu groß.

Wieder ertönte ein lautes Klingeln, diesmal jedoch zweimal hintereinander.

Die Rosahaarige ging langsam zu der weißen Tür und blieb zögernd vor dem Knopf für die Freisprechanlage stehen.

Es konnte ja auch jemand anderes sein! Und wenn es Sasuke war, musste sie ihn ja nicht hochlassen. Sie konnte ihm ja einfach in die Freisprechanlage schreien, dass er abhauen sollte und dass er ein Schwein war.

Das hielt sie für eine ziemlich gute Idee und der Gedanke ließ sie grinsen.

Jetzt brach ein Sturmklingel aus, das kein Ende zu haben schien. Da war wohl jemand ziemlich ungeduldig.

Langsam und mit zittriger Hand drückte Sakura auf den Knopf für die Freisprechanlage und sagte mit heisere Stimme: „Ja?“

Gespannt hielt sie den Atem an.

„Sakura, mach auf!“, rief eine ungeduldige Stimme. „Wir warten hier unten, mach schon!“

Die Rosahaarige atmete ein wenig erleichtert auf und lächelte.

Es war nur Ino!

„Ist okay!“

Sie drückte auf einen anderen Knopf und hörte unten etwas Surren und kurz darauf Gepolter im Treppenhaus.

Sakura warf einen Blick auf die Uhr: Es war Vierzehn Uhr.

Was Ino um diese Uhrzeit von ihr wollte? Und was hatte sie mit >wir< gemeint? Wer war denn noch bei ihr?

Ihr schwante wirklich nichts Gutes! Das sah so aus wie eine von Inos berühmt berüchtigten Spontanaktionen und die kannte Sakura nur zu genüge!

Ein Klopfen an der Tür war zu hören und Sakura machte die Tür auf. Neugierig sah sie hinaus und erblickte wirklich nicht nur Ino.

„Temari“, brachte sie nur erstaunt raus und umarmte sie überrascht und freudig zugleich. „Was macht ihr beide denn hier?“

„Dich abholen!“, sagte Ino sofort wie selbstverständlich und schob Sakura ohne große Umschweife bei Seite. „Tenten sitzt bereits im Auto und wartet auf uns.“

Sie und Temari traten in die Wohnung ein und sahen sich suchend um.

„Wo ist deine Tasche?“, fragte Temari und suchte bereits die Couch ab. Sie hob hier und da ein Kissen an und schaute, ob sich darunter die Tasche befand.

Sakura sah ihr und Ino nur erstaunt zu und konnte für einen Moment nicht richtig fassen, was sich in diesem Moment vor ihren Augen abspielte.

Was taten die beiden da?

„Moment mal!“, sagte Sakura schließlich laut und Ino und Temari hielten in ihrer Bewegung inne. Fragend sahen sie sie an. „Wofür wollt ihr mich abholen?“

Ino grinste sofort über beide Ohren.

„Hab sie!“, rief Temari plötzlich und zog Sakuras Tasche hinter den Kissen eines Sessel hervor. „Lasst uns gehen!“

Sie und Ino kamen ohne ein weiteres Wort auf Sakura zu und packte sie beide jeweils an einem Arm. Ohne auf ihre Proteste zu achten, zogen sie die Rosahaarige hinter sich her aus der Wohnung.

„Ino! Temari! Stopp“, rief Sakura und wehrte sich vergeblich gegen die Fesselgriffe der beiden Freundinnen.

Ino und Temari machten die Haustür zu und sahen sie fragend an.

„Wo zur Hölle wollt ihr hin?“

Ino grinste wieder und zog sie weiter die Treppe runter.

„Wir holen dich endlich mal raus!“, erklärte Ino. „It’s Shopping-Time, Baby!“

Sakura klappte fast der Mund auf.

Shopping-Time? Das konnte nicht Inos Ernst sein!

„Auf Shoppen habe ich, ehrlich gesagt, gar keine Lust!“, versuchte sich die Rosahaarige rauszureden, aber Ino und Temari blieben hart.

Sie zogen sie vor die Haustür, drückten ihr die Tasche in die Hand und zeigten auf ein silbernes Auto - Temaris Wagen.

„Keine Widerrede, Sakura“, sagte Temari mit fester Stimme und sah sie diesmal ernst an. „Du hast es uns bereits auf der Fotoausstellung versprochen.“

Sakura wollte sofort etwas erwidern, aber Ino hinderte sie daran.

„Shoppen ist, wie du weißt, ein Allheilmittel“, erklärte die Blonde und hielt ihr die Tür des Autos auf. „Auch gegen Liebeskummer. Also rein mit dir! Marsch!“

Sie zeigte mit ihrem Kopf auf den Wagen und sah Sakura mit ernster Miene an.

Verdammt, das war doch alles nicht wahr! Sie hatte sowieso schon schlechte Laune, da würde ihr Shoppen auch nicht helfen. Und zum ersten Mal in ihrem Leben hatte sie überhaupt keine Lust darauf. Aber ihre Freundinnen schienen ihr gar keine Wahl zu lassen.

Sie seufzte einmal laut und ließ sich dann mit angesäuerter Miene auf den Sitz fallen.

Ino schlug triumphierend die Tür hinter ihr zu und setzte sich neben Temari auf den Beifahrersitz.

Temari fuhr augenblicklich los und Sakura ließ sich müde in den Sitz sinken.

Wie sollte sie diesen Tag überstehen? Ihr schwirrte Sasuke noch viel zu sehr im Kopf rum.

Sie wendete ihren Kopf ein wenig nach rechts und sah Tenten neben sich sitzen. Die Braunhaarige lächelte sie, wie es Sakura vorkam, gezwungen an und gab ihr dann einen Kuss auf die Wange.

„Wie geht es dir?“, fragte sie.

Sakura musterte Tenten eine kurze Weile fragend, bevor sie antwortete.

„Den Umständen entsprechend“, erwiderte sie und brachte ein klägliches Lächeln zustande. „Und dir?“

Tenten lächelte wieder dieses falsche Lächeln.

„Ganz gut.“

Sakura zog ihre Augenbrauen hoch und schüttelte leicht den Kopf.

„Erzähl mir nichts, Tenten. Was ist los?“, fragte Sakura sie leise, sodass Ino und Temari, die vorne fröhlich plapperten, nichts davon hören konnten.

Tenten machte ein überraschtes Gesicht, wendete sich dann jedoch von Sakura ab. Sie sah traurig auf ihren Schoss und strich über ihr weißes Top.

„Es ist okay, Sakura“, antwortete sie leise. „Ich will jetzt nicht darüber reden.“

Sakuras Miene wurde nachdenklich und sie betrachtete die Braunhaarige ein wenig.

Was war nur los mit ihr? Seit der Fotoausstellung schien sie irgendetwas zu bedrücken. Was konnte sie denn nur für sie tun?

„Hör zu, Ten“, sagte Sakura sanft und Tenten sah auf. „Wir bringen erst einmal das Shoppen hinter uns und dann kommst du noch mit zu mir, einverstanden?“

Einen Augenblick war Tenten stutzig, dann lächelte sie jedoch. Und dieses Mal ehrlich.

„Okay“, stimmte sie zu und grinste plötzlich. Verschwörerisch beugte sie sich zu Sakura rüber. „Du hast hierzu also auch keine Lust?“

Sakura musste sich ein Lachen verkneifen und grinste nur.

„Nein, nicht wirklich.“

Die beiden grinsten sich einig an.

„Na ja, sie meinen es ja nur gut“, sagte Tenten.

„Was meinen wir gut?“, rief Ino dazwischen und schaute zu den Beiden nach hinten.

Tenten und Sakura sahen sich an und fingen laut an über Inos Miene zu lachen. Die schaute verwundert, grinste dann jedoch.

„Ha! Ich wusste, wir bringen euch heute noch dazu, Spaß zu haben!“

„Wir sind da!“, rief Temari auf einmal und fuhr die letzten paar Meter über die Rainbow Bridge und nach wenigen Minuten zu den Parkplätzen.

Sie suchten eine Weile nach einem Parkplatz, was nicht ganz so einfach war, da es ziemlich überfüllt war. Aber das kannten die vier Frauen schon zu genüge, es war schlichtweg normal.

Schließlich fanden sie einen Parkplatz, wo Temari versuchte einzuparken, wobei sie so ihre Schwierigkeiten dabei hatte. Sie versuchte das Auto die ganze Zeit in die richtige Position zu bringen und fluchte dabei die ganze Zeit.

„Oh Gott, da haben wir’s mal wieder! Es stimmt!“, rief Ino halb lachend und halb theatralisch. „Frauen können wirklich nicht einparken. Temari ist das beste Beispiel dafür!“

Alle im Auto lachten, bis auf Temari. Die schaffte es mit einem weiteren Fluch das Auto schließlich doch in die Parklücke zu manövrieren und schnaufte erst einmal.

„Lasst das bloß nicht Shika hören!“, sagte sie dann. „Was für einen Spruch er darauf wieder ablässt, will ich gar nicht wissen!“

„Ich weiß es aber!“, rief Sakura dazwischen und die anderen drei Frauen sahen sie in voller Erwartung an. „Frauen... wie anstrengend!“

Darauf lachten alle, wie aus der Pistole geschossen los und schafften es zunächst kaum sich einzukriegen.

Sakura lachte zum ersten Mal seit langem wieder aus vollem Halse und wirklich, weil ihr danach war. Vielleicht war die Idee mit dem Shoppen gar nicht mal so schlecht gewesen. Ein Nachmittag mit ihren besten Freundinnen konnte wirklich nur gut tun, dass wurde ihr mehr denn je bewusst.

Als die vier Frauen sich schließlich wieder einigermaßen beruhigt hatten, stiegen sie aus dem Wagen aus und machten sich auf den Weg zu den vielen Geschäften, die nur darauf warteten ihr Geld in Empfang zu nehmen.

„Und jetzt Mädels“, rief Ino strahlend, als sie durch die Straßen des Venus Fort Shopping Center, einer künstlichen Insel in der Bucht von Tokio mit Unmengen von Geschäften, gingen.

„Wird eingekauft bis die Kreditkarte glüht!“
 

~
 

Am Ende des Abends verließen die Freundinnen die Geschäfte mit vollen Taschen. Und leeren Geldbeuteln. Aber das hatte ihrer Stimmung keinen Abbruch getan, sie waren besser drauf denn je und lachten bis ihnen die Tränen in die Augen schossen.

„Na Tema, schaffst du es denn jetzt auch auszuparken?“, fragte Ino Temari auf dem Weg zum Auto feixend und Sakura und Tenten lachten.

Temari kniff die Blonde gespielt beleidigt in die Seite.

„Ich werde es dir noch zeigen!“

Als sie schließlich im Auto saßen, warteten alle gespannt auf Temaris Ausparkkünste. Und tatsächlich! Das schien ihr keine Probleme zu bereiten.

Mit einem triumphierenden Grinsen fuhr sie aus dem Parkhaus raus und streckte ihre Faust in die Luft.

„Sieg!“

Wieder lachten alle.

Sakura lehnte sich in ihrem Sitz zurück und hielt ihre Taschen mit den gekauften Klamotten fest. Glücklich sah sie sie an und freute sich bereits darauf, sie anziehen zu können.

Shoppen war wirklich ein Allheilmittel! Sie fühlte sich eindeutig besser und hatte es geschafft nicht die ganze Zeit an eine gewisse Person zu denken.
 

Bei Sakuras Wohnung angekommen, umarmte Sakura Ino und Temari feste über die Sitze hinweg und lächelte.

„Danke“, sagte sie leise. „Es hat mir wirklich geholfen.“

Temari und Ino lächelten beide zurück und verabschiedeten sie und Tenten , denn die Aussprache mit Tenten blieb noch immer bestehen.

In der Wohnung schmiss Sakura ihre und Tentens Taschen in ihr Schlafzimmer, während Tenten es sich auf dem Sofa gemütlich machte.

„Willst du was trinken?“, fragte Sakura laut ins Wohnzimmer hinein und machte sich schon auf den Weg in die kleine Küche.

„Ja, gerne!“, kam die Antwort von der Braunhaarigen.

Sakura machte den Kühlschrank auf und warf einen Blick hinein.

Mit einem Grinsen holte sie eine Flasche heraus und machte sich mit eben dieser und zwei Gläsern auf den Weg ins Wohnzimmer.

„Wein?“, fragte die Braunhaarige überrascht, als Sakura die Sachen auf den gläsernen Wohnzimmertisch abstellte.

Sakura nickte grinsend.

„Man gönnt sich ja sonst nichts“, erklärte sie und zog noch etwas anderes hinter ihrem Rücken hervor.

„Schokolade!“, rief Tenten daraufhin entzückt und riss der lachenden Sakura die große Tafel Schokolade aus der Hand.

Die Rosahaarige ließ sich neben ihrer Freundin fallen und bekam auch schon im nächsten Augenblick ein Stück Schokolade gereicht.

Zufrieden aßen die beiden ihre Schokolade und Sakura machte den Wein auf.

„Wollen wir eine DVD schauen?“, fragte Sakura dann.

Tenten nahm einen Schluck von dem Wein und zuckte mit den Schultern.

„Was denn für eine?“

Sakura stand auf und ging zu ihrem Regal, in welchem sich auch eine Sammlung von DVD’s befand.

Nach einiger Zeit hatten die beiden sich dann schließlich auch auf einen Film geeinigt.

Rendezvous mit Joe Black.

Sie setzten sich nebeneinander auf das beige Sofa, in eine weiche Decke eingehüllt, aßen dabei Schokolade und tranken den Wein.

Stumm sahen sie den Film an, bis Sakura bemerkte, wie Tentens Schultern neben ihr bebten. Überrascht wendete sie sich von dem Film ab und blickte in das Gesicht der Braunhaarigen. Aus ihren Augen flossen unaufhaltsam Tränen, aber ihr Blick war starr auf den Fernseher gerichtet.

Erschrocken drehte sich Sakura zu ihr und strich ihr besorgt über die Wange.

„Was ist los, Ten?“, fragte sie leise und als die nicht reagierte fügte sie leise hinzu: „Sag schon, was los ist. Du bist schon seit der Ausstellung so komisch.“

Daraufhin vergrub Tenten ihr Gesicht in ihren Händen und schluchzte unaufhörlich weiter. Sakura streichelte ihr hilflos über den Rücken und murmelte beruhigende Worte.

Bei dem Anblick ihrer Freundin würde sie am liebsten auch wieder heulen, aber das konnte sie jetzt nicht. Was war denn nur geschehen, dass die sonst so starke Tenten hemmungslos weinte? Wie lange hatte sie das schon zurückhalten müssen?

„Sakura…ich…ich w-wollte dir das eigentlich nicht erzählen“, schluchzte Tenten schließlich und wischte sich unbeholfen die Tränen aus dem Gesicht. „D-Du hast so viel um die Ohren gehabt…und das mit Sasuke…i-ich wollte d-dich nicht weiter belasten…“

„Oh Tenten…“, brachte Sakura nur mit erstickter Stimme heraus und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. „Du kannst immer zu mir kommen, immer!“

Tenten sah ihr durch einen Tränenschleier in die Augen und kurz darauf lagen sich die beiden in den Armen und drückten sich fest. Sakura konnte nur mit Mühe die aufsteigenden Tränen unterdrücken, während Tenten ihren freien Lauf ließ.

Nach einer Weile lösten sie sich voneinander und Sakura sagte leise:„Und jetzt erzähl mir, was passiert ist.“

Die Braunhaarige nickte leicht und starrte betrübt die Hände in ihrem Schoss an. Für einen Augenblick schwieg sie und schien Kraft zu sammeln, dann begann sie stockend zu reden.

„Ich…also…wir…damit meine ich N-Neji und mich…wir sind, wie du weißt, auf der Fotoausstellung v-verschwunden“, erzählte sie leise und eine einzelne Tränen rann wieder über ihre Wange. Sakura nickte und schwieg geduldig. „Wir sind zu mir gefahren“, sagte sie gerade heraus und strich sich durch die offenen, braunen Haare.

Für einen Moment schien ihre Stimme zu versagen und sie sagte nichts.

„Was ist dann passiert?“, fragte Sakura leise weiter und sah ihr weiterhin ins Gesicht.

Die Braunhaarige sah auf und zu Sakuras Überraschung lächelte sie in Erinnerungen.

„Es war alles so perfekt, Sakura“, fuhr sie leise fort. „Er und ich, ganz alleine- und ich war mir sicher. Wie er mich geküsst hat, mich berührt hat…so sanft und leidenschaftlich zugleich.“

Sakura war für einen Moment sprachlos.

Hatten Tenten und Neji endlich zueinander gefunden? Nach all den Jahren hatten sie sich endlich auch körperlich angenähert?

Aber irgendetwas musste geschehen sein, wenn es Tenten so aufgelöst hatte. Was hatte Neji angestellt?

„I-ich habe verdrängt, dass er schon so viele Frauen vor mit hatte. Ich habe mir gedacht, dass er es sicher ernst mit mir meint. Ich hatte es im Gefühl…“, fuhr sie fort und lächelte jetzt nicht mehr. „Wir waren so kurz davor, ich war nur noch in Unterwäsche und war gerade dabei seine Hose auszuziehen, da hielt er inne und wendete sich wie angewidert von mir ab.“

Jetzt krallte sie ihre Finger fest in die Decke, sodass ihre Knöchel weiß hervor taten.

„Er sagte >Es geht nicht< und stand mit einem Mal auf“, sagte sie mit unverhohlener Wut in der Stimme. „Ich war völlig perplex und wusste zunächst nicht, was ich tun sollte. Was hatte ich denn falsch gemacht? Ich habe gefragt > Was ist denn los?< und er…er…“

Wieder versagte ihre Stimme und sie war unfähig weiter zu sprechen. Sakura legte eine Hand auf ihren Rücken und streichelte sie beruhigend. Schweigend wartete sie ab.

„Er hat nur gesagt“, sagte sie schließlich heiser. „>Es ist nichts. Das war eindeutig ein Fehler, Tenten. Es tut mir leid- es geht nicht. < Dann ist er gegangen“, schloss sie ab und wieder floss Träne um Träne ihre Wangen hinab und sie wurde von Schluchzern geschüttelt.

„Oh Ten“, konnte Sakura nur sagen und umarmte ihre Freundin. Feste drückte sie die Braunhaarige an sich.

Verdammt, wie hatte Neji das nur tun können? Und sie hatte die ganze Zeit nichts gesagt… erneut packte Sakura tiefe Traurigkeit.

„Ich versteh es einfach nicht!“, sagte Tenten unter Schluchzern und klammerte sich an Sakura. „Wieso wollte er mich nicht? Er schläft bereitwillig, mit keine Ahnung wie vielen Frauen, keine Ahnung wie oft. Wieso nicht mit mir? Bin ich ihm zu hässlich dafür? Bin ich ihm nicht gut genug?“

Sofort löste Sakura sich von ihrer Freundin, packte sie an den Schultern und sah ihr fest in die Augen. Resolut schüttelte sie den Kopf.

„Nein“, sagte sie mit fester Stimme. „Red dir das nicht ein, Tenten. Du bist zu gut für ihn, er hat dich gar nicht verdient. Hörst du? Auf den kannst du verzichten, er ist deiner nicht wert!“

Die Rosahaarige konnte sich beim besten Willen keinen Reim auf Nejis Verhalten machen, aber eins wusste sie mit Sicherheit. Tenten war nicht Schuld daran. Und sie sollte auch auf gar keinen Fall auf die Idee kommen, es zu sein.

„Aber…aber ich versteh es einfach nicht! Wieso?“

Sakura seufzte und musste wieder die aufsteigenden Tränen unterdrücken.

Wie oft hatte sie sich diese Frage selber gestellt?

WIESO?

„Ich weiß es nicht“, sagte sie leise. „Ich kann dir nur eins sagen. Männer sind Mistkerle…“

„Mistkerle, ja…“, stimmte Tenten ihr und fügte mit fester Stimme hinzu: „Mistkerle, die wir gar nicht nötig haben!“

Darauf rannen plötzlich auch Sakura die Tränen über die Wangen. Sie konnte sie nicht mehr zurückhalten.

„Wieso brauchen wir sie dann?“, fragte sie leise. „Wieso sehnen wir uns dann so sehr nach ihnen?“

Tenten sah die Rosahaarige überrascht an und nahm nun sie in die Arme.

„Keine Ahnung…“, antwortete sie und weinte dabei leise mit Sakura.

„Alle sind sie Mistkerle…“, verfluchte Sakura die Männer, während sie und Tenten sich beide beieinander ausweinten.

„Außer Brad Pitt“, erwiderte Tenten plötzlich, als sie wieder auf den Fernseher sah, „der nicht.“

Sakura lachte, während sie immer noch weinte.

„Nein, der nicht.“

Beide lachten, was sich durch ihre Tränen und die verschnupften Nasen ziemlich kläglich anhörte.

Dann ließ Sakura sich von Tenten trösten und tröstete ihrerseits die Braunhaarige. Es half sich auszuweinen und daneben zu wissen, dass die andere das Problem vollkommen verstand und es in diesem Fall sogar in gewisser Weise teilte.
 

~
 

Sakura und Tenten hatten die halbe Nacht wach gelegen und über ihre Probleme geredet. Sakura hatte ihr alles über Sasuke erzählt, auch ihre Gefühle und ihre Ängste. Es war eine merkwürdige Situation gewesen, in der sie sich plötzlich gefühlt hatte, als könnte sie sich endlich alles von der Seele reden. Zu lange hatte sie kaum ihre Gedanken ausgesprochen und jetzt war es…befreiend.

Sie fühlte sich eindeutig besser, als sie morgens aufstand, um für Tenten und für sich Frühstück zu machen.

Das Gespräch hatte ihr wirklich geholfen. Sie wusste nicht warum, aber sie fühlte sich nicht nur befreit und besser, nein, auch stärker. Es war ihr schleierhaft, aber sie fühlte sich fast wie neugeboren. Sie zog es sogar in Betracht, Sasuke wieder gegenübertreten zu können.
 

Als die beiden schließlich frühstückten, klingelte mitten in ihrem Gespräch das Telefon. Überrascht sah Sakura Inos Nummer auf dem Display und nahm schleunigst ab.

„Was gibt’s Ino?“

„Ist Tenten noch bei dir?“, stellte Ino die Gegenfrage.

„Ja, ist sie, was ist denn?“

„Temari und ich hatten die Idee am Freitag ins >Ichigo< zu gehen!“, plapperte die Blonde sofort begeistert drauf los. „Habt ihr Lust?“

Sakura wandte sich an Tenten, die sie fragend ansah und sagte leise: „Ino fragt ob wir am Freitag Lust aufs Ichigo haben.“

Einen Moment lang sahen sich die beiden an, dann breitete sich ein großes Grinsen auf beiden Gesichtern aus.

Sakura biss in ihr Brötchen und sagte: „Alles klar, Ino, wir kommen mit!“

Am anderen Ende der Leitung begann Ino laut zu jubeln und Sakura lachte.

„Okay, dann wäre das abgemacht!“, sagte Ino fröhlich. „Wir holen euch dann um halb elf ab, okay?“

„Ja, okay, bis dann, Ino!“

Sakura legte auf und platzierte das Telefon auf dem Tisch. Wieder grinsten Tenten und sie sich an.

„Ich würde sagen, Party ist angesagt, oder Saku?“, fragte Tenten und nahm einen Schluck von ihrem Kaffee.

Sakura nickte.

„Auf jeden Fall! Am Freitag wird mal wieder so richtig gefeiert“
 


 

Hey ihr!

Sry,dass Kapitel hat wirklich sehr lange gedauert...das Nächste kommt aber garantiert schneller-versprochen!

Diese >Einkaufsinsel< gibt es im Ürbigen wirklich..hab nicht schlecht gestaunt, als ich das rausgefunden hab xD

Dieses Kap trug ja den Namen "Frauen leiden...",dass nächste heißt "..Männer aber auch." Da kann man sich ,denke ich, schon was drunter vorstellen;)
 

So,zum Schluss wieder einen riesigen Dank an meine Betali Noji=)*knuddel*

Bis zum nächsten Mal,

eure flyingAngel

*knuff*



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Kommentare zu diesem Kapitel (74)
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Von:  kissy-chan
2010-06-03T12:50:32+00:00 03.06.2010 14:50
das mit dem ein- und ausparken war gut!!XD
Von:  nala46
2009-01-02T22:55:46+00:00 02.01.2009 23:55
Eine Frage: Ich dachte Sakura hat gearbeitet und dann noch die Straßenbahnverpasst, wie kann sie dann vor 14:00 Uhr zu Hause sein? xD"
Man arbeitet doch 8 Stunden xP
Die Shoppingtour war cool :3
Ich frage mich nur, warum Neji TenTen verschmäht hat.... Ich meine sie hat jetzt ernsthafte komplexe...
*mit den Fingern knackt*
Der soll sich noch mal blicken lassen
*knurr*
Sasuke hat sie ja wieder mächtig durcheinander gebracht x3
Ich finde es gut, dass Sakura sich endlich mal alles von der Seele geredet hat, das gleiche gilt für TenTen ^^
Ich lese mal weiter, die Überschrift hat mich schon so gefesselt :3
Bis zum nächsten Kommi,
deine nala♪♫
*Knuddel*
Von:  Buchruecken
2009-01-02T21:42:57+00:00 02.01.2009 22:42
Ein Schwein?
Ein Schwein?*leicht sprachlos in*
Also ich hätte jetz mit einem Fluchwort gerechnet,das so richtig die Wände zum Krachen bringt,aber ein Schwein.. nya... es hat auch etwas an sich ´xD

ohh jetz muss ich auch gleich weinen -.- und Brad Pitt ist sicher auch kein Traummann... nya ich weiß es nicht,aber auch die Stars sind nicht vollkommen^^

Party!Party!^^
Ich hasse feiern xD Aber das wird sicher geil ^^

lG Mimi
Von: abgemeldet
2007-12-17T13:57:20+00:00 17.12.2007 14:57
Will auch party^^
Tolle ff, echt jetzt!
Ten und Saku tuen mir voll leid,
aber jetzt nach dem spoppind und dem Gespräch der beiden,
geht es ihnen besser und sie können wieder ihr leben geniesen,
auch wenn es noch schwer sein wird.
Männer sind Mistkerle *lach*
bb
Von:  _Juna93
2007-12-03T14:01:36+00:00 03.12.2007 15:01
Tolle FF!!
Mehr sag ich wenn ich durch bin xD
Von:  sasu-x3
2007-11-06T13:01:59+00:00 06.11.2007 14:01
Uhuuuuuuuuu..

Das war echt spitze:D
Und soooooo wahr...Shoppen hilft IMMER...
DAS ALlheilmittel schlechthin!Habs auch shcon ausprobiert xD

Es ist wahnsinig schön geschrieben,und die WOrtwahl ist echt supi!!
Es freut mich meega zu lesen dass Saku sich endlich ausreden konnte!
UNd noch mehr,dass sie wieder lachen kann..
An alledem sind imme Männer schuld*sfz*
Die Arme...und Ten tut mir auch leid!!

*Witerlesen geht*
*knuffz* Vroni
Von: abgemeldet
2007-10-14T14:36:09+00:00 14.10.2007 16:36
hi!
...*nich mehr aushalt* Das Kappi is spitzi!!!!!*brüll*
Bei keinem anderen Kappi musste ich weinen-sache mit tenten *schnuff*-
und lachen-temaries einparkünste-das männer besser einparken als frauen stimmt nich immer*zu paps rüberschiel*und mich fast totlachen musste-Prad Pitt* *fast totlach*...kann nich mehr *lachträne wegwisch*Naja ich wollte nur sagen,das du super schreibst und jeder der was anderes sagt-ich glaube dass das nich viele sind...null^^-, keine ahnung hat!!!!so und jetzt gleich weite lesen*süchtig sei*
hexe94
Von: abgemeldet
2007-10-14T14:33:35+00:00 14.10.2007 16:33
hi!
...*nich mehr aushalt* Das Kappi is spitzi!!!!!*brüll*
Bei keinem anderen Kappi musste ich weinen-sache mit tenten *schnuff*-
und lachen-temaries einparkünste-das männer besser einparken als frauen stimmt nich immer*zu paps rüberschiel*und mich fast totlachen musste-Prad Pitt* *fast totlach*...kann nich mehr *lachträne wegwisch*Naja ich wollte nur sagen,das du super schreibst und jeder der was anderes sagt-ich glaube dass das nich viele sind...null^^-, keine ahnung hat!!!!so und jetzt gleich weite lesen*süchtig sei*
hexe94
Von:  QueenB
2007-10-13T08:52:01+00:00 13.10.2007 10:52
arme tenten...
bei dieser ff leidet ja echt jeder XD
naja, aber das shoppen war richtig gut,
und bei tema´s einparkkünsten hab ich echt lachen müssen XDDD
Von:  saiya-chan
2007-08-30T13:44:39+00:00 30.08.2007 15:44
Also ich fand es mal gut zu erfahren, wie die Mädchen zu allem nun wirklich stehen und das Tenten solche probleme mit Neji hat, ist einfach nur doof. Hoffentlich klärt sich das bald, das wünsche ich mir aber auch bei naruto, hinata, sakura und sasuke.

byebye Tai


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