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Ich brauche Dich!

von

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Und schon wieder alleine

Kapitel 2

~Und schon wieder alleine~

Überhaupt nicht motiviert ging Kim zu dem Haus in dem ihre beste Freundin Lilly. Dort angekommen klingelte sie lustlos und wartete auf das übliche „Ich komme schon“.

Und tatsächlich. Lilly rief wie immer dieselben Worte bis sie dann nach einer Minute draußen stand. Wieso hatte sich Kim eigentlich Gedanken darüber gemacht? Es würde sich nichts ändern… sie wollte es diesbezüglich ja auch nicht, doch wünschte sie, es würde sich etwas anderes ändern. Als sie bemerkte, dass sie schon wieder in Gedanken versank schüttelte Kim kurz ihren Kopf und lächelte Lilly an.

„Na du!“

„Hi!“, sagte Lilly und erwiderte ein Lächeln, „komm! Sonst verpassen wir noch unseren Bus in die Stadt.“

„Ich bin schon unterwegs.“

Humpelnd schritt Kim neben ihrer besten Freundin nebenher. Diese schaute Kim etwas besorgt an.

„Warum humpelst du?“

„Ach, es ist nichts, ich bin gestern nur falsch aufgetreten.“

„Falsch aufgetreten? Und das soll ich dir glauben? In letzter Zeit trittst und haust du dir aber oft was falsch an. Sag schon, was ist los?“

„Es ist nichts. Das sagte ich doch bereits.“ Kim fühlte sich schlecht, dass sie ihre beste Freundin anlog. Aber sie konnte nicht anders. Viel zu sehr hatte sie Angst davor, was Lilly sagen oder vielleicht auch machen würde, wenn sie von ihrem Geheimnis wüsste. Sicherlich nichts Gutes.

Um die noch gute Laune nicht in eine schlechte Laune umzuwandeln, gab sich Lilly mit der Antwort zufrieden, wenngleich sie ihrer Freundin nicht glaubte. Sie kannte sie viel zu gut. Sie wusste, dass Kim etwas sehr bedrückte. Aber sie wollte sie nicht drängen, ihr zu sagen, was los war. Denn meist rastete Kim dabei aus – zumindest war es in letzter Zeit so gewesen. Früher war es anders. Früher hatte Kim ihr erzählt, wenn sie Probleme hatte. Aber sicherlich würde sich Kim bald wieder fangen, es war bestimmt nur eine Phase.

Nachdem Lilly ihre Gedanken sortiert hatte lief sie grinsend weiter.

Diesen Gesichtsausdruck bemerkte Kim und schon ahnte sie, was Lilly dachte.

„Oh nein, Lilly, sag mir bitte, dass wir heute nicht wieder in diese Bar gehen.“

„Oh doch! Genau das werden wir. Immerhin ist Joshua dort.“

„Na, super. Du und dein Joshua…wann sagst du ihm endlich, das du was von ihm willst?“

Und schon hatte sie den Punkt getroffen. Ihre beste Freundin, die sich sonst nie nervös machen lies, lief knallrot an und stammelte.

„Ähm… ich …äh…du weißt doch. Ich kann das nicht….was ist, wenn er Nein sagt???“

„Ach quatsch! So wie er immer mit dir flirtet und so von dir schwärmt…da wird er nicht Nein sagen. Er schaut ja auch sonst keinem anderen Mädchen, außer dir, hinterher.“

„Mh…vielleicht sollte ich ihm es wirklich mal sagen…“

„Ja, das solltest du. Sonst mach ich es! Und das wiederum kommt nicht allzu gut wie du weißt.“

„Oh Gott, ja. Dann mach ich das doch lieber selber.“

„Na, wenn das mal stimmt.“

„Ja, ich sag´s dir. Heute schaff ich´s!“

„Ich wird es ja sehen.“

Und so machten sie sich, nachdem sie eine kurze Busfahrt hinter sich gebracht hatten, auf den weg zur Bar, in der Lilly auffällig oft zu gehen scheint. Der Grund war ja bekannt.

Doch als die beiden dort ankamen und sich an die Theke setzten, war nichts von Joshua zu sehen.

Leicht geknickt bestellte sich Lilly eine Cola. Kim knuffte sie.

„Ach, er wird sicherlich bald hier sein.“

„Mh… wenn du meinst.“

„Ja, ich meine es!“

Und so redeten die beiden über dies und jenes… alles eigentlich nur, um ihre Launen aufrechtzuerhalten.

Irgendwann hielt jemand Lilly´s Augen zu. Doch anstatt zu raten, wer es sei, sagte sie nichts. Doch sie wusste es ja auch schon bereits,…langsam drehte sie sich um.

„Hi Lilly!“, sagte ein dunkel-kurz-haariger Junge mit braunen Augen. Er lächelte.

„Hi!“, entgegnete die Angesprochene gerötet.

„Und, wie geht’s?“

„D…danke gut, u…und dir?“

„Auch.“

Beide grinsten sich wie doof an…genervt drehte sich Kim weg. Sie wollte das gar nicht mit ansehen. Dazu war sie überhaupt nicht in Stimmung.

Tief in Gedanken versunken, nahm sie lediglich nur noch wahr, wie Lilly Joshua kurz in eine Ecke zog, mit ihm redete und sich schnell wieder neben Kim setzte, wie Joshua sich dazu gesellte und Lilly etwas ins Ohr flüsterte, sie darauf rot anlief und lächelte…schon fast grinste…

Hatte sie es nun doch endlich geschafft ihm zu sagen, was sie fühlte? Na, endlich, wurde auch mal Zeit.

Den ganzen Abend über redete Lilly mit ihrem Joshua. Zwischendurch wendete sie sich Kim zu, doch eher selten. Und so kam es, dass sich Kim irgendwann verabschiedete und ging…alleine. Sie war nicht wütend oder eifersüchtig auf Lilly, denn sie freute sich sogar für ihre beste Freundin. Doch fühlte sich Kim nun noch mehr alleine, als schon zuvor.

Eine einzelne Träne lief ihr über die Wange, hinunter zum Kinn und tropfte von dort auf den Boden, während sie nach Hause ging…
 

(Fortsetzung folgt...)



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Milux
2007-04-18T18:39:17+00:00 18.04.2007 20:39
Och, wie traurig.. *mitfühlen kann* *Kim in die Arme nehm*
Bin gespannt, wie´s weitergeht! (Diese Karin würd ich gern ma kennenlernen ^^ Also in der Fanfic meine ich XD)


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