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Cruel, bloody Paradise

Ihr heiliges Spiel um meine verdammte Seele
von

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Das Geheimnis der Sonnensplitter

Als er die Umrisse der Stadt Magoran in der Ferne sah, überkam ihn bereits ein ungutes Gefühl.

„Was wird Maideya wohl dazu sagen, dass ich die letzte Prüfung versaut habe?“, fragte er sich leicht nervös.

Rechts von ihm erstreckte sich bereits der dichte Wald indem die Hütte des Alten lag, auf dem Rion im Moment so gar keine Lust hatte.
 

Als er gerade die Nähe der Stadt erreicht hatte, rief jemand nach ihm und winkte aufgeregt mit den Armen.

„Nicht so auffälig...“ ,bat er sie in Gedanken und lief zu ihr herüber.

„Rion“, freute sie sich und kam ihm entgegen.

„Im Moment hab ich echt Glück bei den Frauen“, dachte er sich.

„Du hast dir echt Zeit gelassen“, beschwerte sie sich, „ich hab tagelang auf dich gewartet“

„Es war ein weiter Weg“, versuchte er sich aus der Affäre zu ziehen, „Lass uns zu Geroh zurück gehen“

Sie nickte: „Weißt du, Kentry ist momentan nicht da. Er muss noch einige Dinge überprüfen, hat er gesagt“

„Vielleicht fängt ja heute doch noch meine Glückssträne an...“, grinste Rion.

Maideya stieß ihm mit dem Ellenbogen in die Rippen: „Sei nicht so gemein!“

Er hob beschwichtigend die Hände.

So machten sie sich auf den Weg und Rion suchte angesträngt nach einer guten Ausrede wegen der letzten Prüfung...

Kaum hatten sie es erreicht, riss Maideya ihn jäh aus seinen Gedanken.

„Rion! Schau mal...“

verwundert trat er an sie heran.

„Die Tür steht offen“, erkannte er, „hattest du sie geschlossen?“

„Ja, natürlich. Geroh ist zwar noch da, aber er wollte doch drinnen ein Nickerchen halten“, überlegte sie.

Rion nickte kurz: „Bleib lieber hinter mir“

So betrat er vorsichtig das Haus und schlich bis in die Stube hinein.

Maideya musste einen Schrei unterdrücken, als sie das verwüstete Zimmer sah. Alle bücher lagen auf dem Boden. Zerschlagenes Geschirr, Notizzettel, Essensreste, von der Wand gerissene Bilder, umgestoßene Vasen. Alles lag wild durcheinander.

„Ich würde sagen Geroh hat ne Party geschmissen...“, murmelte Rion vor sich hin.

„Glaub ich nicht“, entgegnete Maideya und deutete auf eine Hand, die hinter dem Türrahmen hervor guckte.

Rion machte einen Schritt in die Richtung und zog sein Schwert: „Warte hier, das könnte eklig werden“

„Geroh...“, hauchte sie und faltete verängstig die Hände.

Vorsichtig kam Rion auf die Küche zu und presste sich an die Wand.

„Das kenne ich doch irgendwoher...“, erinnerte er sich, „hoffentlich ist es nicht wieder ne Leiche. Die hätten doch Kentry nehmen sollen...“

Doch die Küche war leer und Geroh noch ganz. Erleichtert hob er den Daumen. Maideya war so erleichtert, dass sie sich erst mal an einem der Stühle abstützen musste. Ihr Herz raste und es wurde ihr schummrig vor Augen.
 

Rion steckte das Schwert weg und kniete sich zu Geroh herunter. Neben ihm lag eine zerbrochene Holzlatte.

„Das gibt bestimmt einen brummenden Schädel“, fühlte er mit ihm und versuchte ihn wach zu bekommen.

Nachdem er es sanft versucht hatte, versetzte er ihm einen kräftigen Schlag mit der Faust. Geroh knörrte kurz und öffnete langsam die Augen.

„Was war hier los?“, wollte er wissen.

„Rion...“, erkannte Geroh ihn nach einiger Zeit.

„Wen hast du denn erwartet?“, gab er zurück, „hattest du Besuch?“

„Ich weiß nicht“, musste er zugeben, „Plötzlich schlug mir jemand etwas auf den Kopf“

„Vielleicht war es der alte Kauz selbst...“, meinte Rion beiläufig.

Geroh richtete sich schwerfällig auf.

Zusammen gingen sie in die Stube.

„Geroh hat nichts gesehen“, hielt er sie auf dem Laufenden.

Maideya sammelte die Blumen auf und stellte sie in die Vase zurück: „Das ist einfach schrecklich“

„Wenn es Diebe waren, was könnten sie gesucht haben?“, fragte Rion in die Runde.

Alle zuckten mit den Schultern.

„Das wissen wir wohl erst, wenn alles wieder an seinem Platz steht“, gab Maideya zu bedenken.

„Heißt das, wir spielen jetzt hier Putzkollone?“, fragte Rion entrüstet.

Maideya nickte mit zuckersüssem Lächeln.

Rion ließ seinen Rücken ungläubig gegen die Bücherwand sinken.

„Damit kannst du anfangen...“, deutete sie auf die Bücher vor Rions Füßen.

Er sah sie mit bösem Blick an, machte sich dann jedoch murrend an die Arbeit.
 

Mitten in der Nacht hatten sie ihr Werk vollendet. Alles, was noch heil war, stand wieder an seinem Platz.

„Also mir ist nur aufgefallen, dass das seltsame Buch nicht mehr da ist. Na das, was so´n komischer Dyne ihm geschenkt hat“, gähnte Rion und legte den müden Kopf auf die Tischplatte.

Erschrocken sah sie ihn an: „Was sollten diebe damit anstellen? Diese Bücher, die mit Kentrys Arbeiten zu tun haben kann doch kaum jemand lesen“.

„Meinst du, es war einer von Kentrys Leuten?“, überlegte Rion und war mit einem Schlag schon wieder bei der Sache.

„Es liegt nahe...“

„Warst du mal in seinem Arbeitszimmer?“, wollte Rion wissen.

Sie verneinte.

Rion stand auf und ging auf die verschlossene Tür zu.

„Es ist noch immer abgeschlossen!“, rief er den Anderen zu.

Maideyas Einwurf das dies bestimmt seine Gründe hat ignorierte Rion gekonnte und zog seinen Ditrich aus dem Bund. Damit knackte er das Schloss. Die Tür ließ sich nur mit Mühe aufschieben. Als Rion sich durch den Türspalt schob und zum Fenster stolperte um das Mondlicht in den Raum leuchten zu lassen, bot sich ihm ein überraschendes Bild. Schnell griff er die Lampe und erleuchtete so den Raum komplett. Er musste zugeben damit nicht gerechnet zu haben. Das Zimmer war eine perfekte Kopie des Zimmers vom Anwesen indem Rion den kopflosen Mann gefunden hatte. Alles stand genau so! Reflexartig guckte er hinter dem Sessel nach, doch hierin gab es keine Leiche. Auch das gemälde fehlte hier. Es gab keine Bilder an den Wänden. Der Raum wirkte fast tot. Doch auch hier lagen alles durcheinander. Alle Bücher lagen auf dem Boden verstreut.
 

„Da hat jemand aber ganze Arbeit geleistet“, stellte er fest und suchte im Durcheinander nach dem Buch, das Kentry zu verstecken versucht hatte.

„Was tust du da?“, empörte Maideya sich, als sie Rion sah.

„Ich suche das Buch“, verteidigte er sich.

„Das ist kriminel“, erinnerte sie ihn und verschrenkte die Arme, „Vielleicht hat er es ja auch mitgenommen“

„Ja“, musste Rion zugeben, „das kann sein...“

„Also komm da bitte raus. Mr Kentry mag das nicht“, bat sie ihn.

Rion sah zu ihr herüber: „Hast du ihn mal gefragt warum?“

„Nein“, schüttelte sie den Kopf, „es geht mich auch nichts an“

„Ja, ja“, nuschelte er, „ich komm gleich“

Maideya verschwand wieder.

Rion verdrehte die Augen und stieß versehentlich einen Bücherstapel neben sich um. Als er die Bücher wieder auftürmte, entdeckte er darunter ein Bild. Neugierig vergewisserte er sich ob niemand ihn beobachtete, dann zog er es heraus. Es hatte ausgerissene, zerfledderte Ränder und rissige Knicke. Darauf sah man eine junge Frau mit perlweißer Haut und goldblondem, langen Haar. Ihre blauen Augen blicken ihn starr und tot an. Sie wirkte in ihrem weißen Kleid wie eine geisterhafte, blasse Gestalt. Rion steckte es ein und ging zu ihnen zurück.
 

„Hast du was gefunden?“, wollte Geroh wissen.

„Nein“, behauptete Rion und wandte sich an Maideya, „hatte Kentry eine Frau?“

Maideya blickte ihn an, als hätte er in einer fremden Sprache gesprochen: „Nein...ich denke nicht. Wie kommst du darauf?“

„Ach...ist nicht wichtig“, winkte er ab, „ich war nur neugierig“

„Wie war es eigentlich bei dir?“, stellte Geroh die Frage von der Rion hoffte sie hätte noch bis Morgen Zeit gehabt.

„Ach...bei mir“, begann er und fuhr sich durchs Haar.

„Hast du das Monster besiegt?“, war Maideya sofort wieder beim Thema.

„Na danke Geroh“, dachte er sich und musste nun mit der Wahrheit raus, „Nein. Es gab keine Monster in den Höhlen. Nur einen betrügerischen Mörder, der für winzige, wertlose Dinge tötet“

„Was?“, glaubte sie nicht richtig gehört zu haben, „du hast es nicht besiegt?“

Rion sah sie an: „Wenn da nichts zu besiegen ist, kann ich es doch auch nicht, oder?“

„Aber...“, begann sie fassungslos.

„Kein aber“, entgegnete Rion hart, „Was soll ich machen? Eines herzaubern? Wenn ich das könnte, würde ich im Zirkus auftreten. Wenn du meinst, dass du das kannst, dann geh doch selber hin und besieg dein imaginäres Monster. Das wäre doch mal was anderes als immer andere rumzuscheuchen. Ich habe deine Märchen satt Maideya, jetzt ist Schluss mit dem Mist“

Sie sprang wortlos auf und rannte hinaus.

„Das hat gesessen...“, sagte Geroh treffend.

„Aber sie muss doch begreifen, dass ich da draußen mein Leben riskiert habe um bei ihren Spielchen mitzuspielen. Das kann sie doch nicht beliebig oft von mir erwarten“, verteidigte er sich.

„Maideya ist wie ein kleines Mädchen. Sie sucht jemanden, der sie beschützt“, gab Geroh zu bedenken.

„Sie hat doch dich“, gab er zurück.

Geroh lächelte leicht: „Aber sie will dich...“

„Ich lasse mich aber nicht ewig von ihr herumschupsen!“, entgegnete er aufgebracht.

„Vielleicht musst du ihr das sagen...“, schlug er vor.

Rion verzog das Gesicht: „Sie wird das nie verstehen“

„Vielleicht“, musste Geroh zugeben.

Rion sah ihn genervt an: „Du bist auch keine große Hilfe“

„Das ist auch nicht meine Aufgabe“, zuckte er mit den Schultern und stapfte in die Küche.
 

Rion fasste sich ein Herz und ging hinaus um sie zu suchen. Maideya hockte hinter dem Haus am kleinen Bach und beobachtete den Mondschein, der sich auf dem Wasser spiegelte.

„Maideya“, begann er und wollte nach ihr greifen, doch er zog die Hand zurück.

Sie stand auf und blickte ihn aus traurigen Augen an. Das goldene Haar wehte im seichten Abendwind. Mit ihren Tränenblinden Augen glich sie der Frau auf dem Foto aus Kentrys Arbeitszimmer. So leer und tot blickte sie ihn an.

Er benässte seine Lippen und wusste nicht, was er sagen sollte: „Ich...es tut mir leid...“

„Du brauchst mich nicht zu trösten“, hauchte sie so leise und unsicher, das er sie kaum verstand.

„Doch, ich hab dir weh getan...und das tut mir sehr leid. Ich wollte das wirklich nicht“, versuchte er sich zu entschuldigen.

„Okay...“, behaupte sie, „ist schon gut“

Sie drehte sich von ihm weg und schluchzte.

Rion stand ratlos da: „Also die sache mit dem Kloster kriege ich schon wieder hin. Ich gehe zurück und stelle mich. Dann sagen wir einfach, du und Geroh haben nicht damit zu tun. Ich weiß, du sagst einfach ihr hättet meinen Ausbruch bemerkt und ihr habt mich verfolgt. Dann habt ihr mich erwischt und zurück gebracht“

„Ach Rion...“, sagte sie traurig.

„Was denn? Nicht gut?“, fragte er und setzte sich zu ihr, „Dann kannst du zurück ins Kloster und machst einfach da weiter, wo du aufgehört hast bevor du mich getroffen hast“

„Das kann ich nicht...“, schüttelte sie das lange Haar.

„Klar“, grinste er, „Geroh hilft dir. Dann wird alles wieder so wie es war. Geroh verdient wieder Geld für seine Mutter und du wirst eine tolle Priesterin. Alles wird gut“

Sie blickte ihn mit bebenden Lippen an und fiel ihm weinend um den Hals. Sie hielt ihre Gefühle nicht länger geheim und schrie ihre Trauer offen heraus.

„Es wird alles gut“, versprach Rion ihr und strich sanft durch ihr dickes Haar.

„Ich will nicht, dass du gehst“, bat sie, „bitte schick mich nicht wieder zurück!“

Mit aller Kraft krallte sie sich an ihm fest und drückte ihren Kopf gegen seine Brust. Sein ruhiger Herzschlag beruhigte sie ein wenig.

„Ich dachte Priesterin zu werden ist dein Traum“, meinte Rion vorsichtig.

„Nein, ich ging nur um die Geheimnisse des Landes zu entschlüsseln. Um die vergessenen Legenden zu erforschen“, erzählte sie um die Worte ringend, „hat Geroh dir wirklich von seiner Mutter erzählt?“

„Ja, das ist schon ein bisschen her...“, erinnert er sich.

Sie lächelte: „Eigentlich redet er kaum von sich. Geroh muss dir sehr vertrauen...“

„Ich weiß, dass ich euch sehr enttäuscht habe. Aber vielleicht verstehst du irgendwann dass man seine Ziele nicht um jeden Preis erreichen darf. Es war einfach wichtiger für mich diesem Menschen zu helfen als ein unschuldiges Wesen zu töten. Ich hoffe ihr werdet mir das irgendwann mal verzeihen“, bat er sie.

Sie sah ihm mit großen Augen an: „Was ist dort wirklich passiert?“

Rion seufzte kurz, ließ sie los und winkelte die Beine an, dann begann er die Geschichte zu erzählen.
 

Als er fertig war, meinte sie: „Das ist eine wunderschöne Geschichte Rion. Ich hielt dich immer für einen witzigen Kerl, aber jetzt sehe ich, dass du so viel mehr bist. Du bist eine unglaubliche Persönlichkeit Rion“

Er schüttelte ablehnend den Kopf: „Nicht wirklich. All das Unheil entstammt nur diesem verdammten Ding“

Wütend nahm er den Splitter und warf ihn ins Wasser. Doch er schwamm wieder an der Oberfläche. Er reagierte mit dem Mondlicht und lud sich grell auf.

„Verdammtes Ding“, erschrak Rion und sprang ihm nach um ihn in der Handfläche zu verstecken, „das Teil hat den Effekt einer Leuchtrakete...“

„Der Sonnensplitter“, nickte Maideya, „ich wusste nicht, dass er auch mit dem Mondlicht reagiert. Ich dachte nur mit der Sonne“

Rion zuckte mit dem Schultern.

Maideya zögerte kurz, dann beschloss sie jedoch es ihm zu sagen: „Weißt du, was du da gefunden hast?“

„Ich weiß nur sicher, das es nervt“, murmelte er und steckte es schnell weg.

Maideya wichte sich kichernd die Tränen aus dem Gesicht: „Du hast etwas viel wichtigeres gefunden als das, was das Monster bei sich hatte“

„Ach ja...?“, war er überrascht.

Sie nickte eifrig: „Es gibt da eine uralte Legende...
 

Der Sonnenkristall
 

Einst gab es eine wunderschöne Göttin, die auf die Erde verbannt wurde. Man sagt sie trug die Sünde in die Welt der Menschen, da sie jene unterdrückte und furchtbar grausam war. Doch alle waren ihrer Schönheit erlegen. So beteten sie die Herrscherin an und erbauten ihr auf der Sonneninsel, einer Sternförmigen Insel mitten im Meer ein Schloss aus Kristall. Darin türmte sie alle Reichtümer des Himmels an. Gold, Silber und Edelsteine. Gestützt wurde ihr Reich durch den großten Kristall unter dem Himmel. Er glänzte in der Sonne in allen Spektralfarben und zeugte von Macht und Reichtum. Sie genoss die Gunst des gottes Zornem, dem Schöpfer des Himmels und der Erde. Doch lieben wollte sie ihn nicht. Im Gegenteil. Sie verbündete sich mit den Dämonen. Kurz vor ihrer Hochzeit mit einen Prinzen der Hölle, die das Tor zur Hölle für immer öffnen sollte wurde dieser hinterhältig von seinem eigenen Bruder ermordet. Er wollte ihr König werden und erstoch seinen Bruder aus Neid. Vor Wut und Trauer zerstörte sie den Sonnenkristall und bannte die Dämonen. Die Bruchstücke wurden von den namenlosen Wesen in der Welt zerstreut und erloschen. Erst wenn alle zwölf Splitter aufgeladen und am legendären Ort vereinigt sind, taucht das Kristallreich aus dem Meer auf und die Königin wählt ihren neuen König. Dieser hat die Macht himmel oder Hölle für immer zu zerstören und der Welt den ewigen Frieden zu geben...
 

Sie sah ihn an: „Siehst du Rion, du hast den ersten Splitter gefunden. Damit bist du auserwählt es zu vollenden. Zudem heißt es man habe einen Wunsch frei und die Königin wird ihn erfüllen, egal was es ist. Du könntest nach Hause zurück...“

Rion nickte rhytmisch: „Wenn wir alle Splitter bei der Königin haben, kann ich nach Hause zurück...“

Er blickte in den finsteren Himmel hinauf.

„Damit hast du mich auch nicht betrogen sondern gerettet“, freute sie sich.

„Was soll das jetzt wieder heißen?“, wunderte er sich.

„Geroh und ich werden dir helfen“, verkündete sie feierlich.

„Was?!“, Rion war empört und geschockt zugleich.

„Du wirst uns brauchen“, war sie sich ganz sicher.

„Warum willst du dir das antun?“, fragte er fassungslos.

Sie seufzte leicht: „Ach Rion...Stell dir eine endlose Wiese voller Blumen vor. Selbst wenn es eine Wiese voller Rosen wäre, bin ich nur eine unter Milionen. Ich möchte die einzige Rose sein, die inmitten einer tödlichen, lebensfeindlichen Wüste gedeit, erblüht und ihren herrlichen Duft entfaltet. Auch wenn sie schneller als alle anderen verblüht und stirbt. Ich möchte etwas besonderes sein. Jemand wie du es bist...“

Er legte seinen Zeigefinder auf ihre Lippen und schüttelte leicht den Kopf: „Ich bin doch bloß ein kleiner Dieb aus Likon. Einer Stadt, die in deiner Welt nicht mal existiert“

„Na siehst du“, lächelte sie, „Und hier bist du ein Held“

Er verdrehte die Augen und wandte sich von ihr ab: „Ich machs. Aber nur, weil ich versprochen habe dich heil in dein Kloster zurück zu bringen wenn die Sache hier durch ist“

Sie nickte energisch und fiel ihm um den Hals: „Oh Rion! Ich wusste, dass du nicht nein sagen wirst!“

„Aber was ist mit Geroh? Wir haben den armen Kerl da mit rein gezogen. Dabei braucht er das Geld, dass er als Soldat verdient hat um seine Mutter zu unterstützen...“, gab Rion zu bedenken und unterbrach somit ihre Euphorie.

„Macht euch um mich keine Sorgen“, bat eine Stimme aus der Dunkelheit, „Wir haben es zusammen begonnen und wir führen es zusammen zu Ende“

Rion hatte ihn gar nicht kommen hören und entdeckte ihn erst jetzt, wie er an einem Baum gelehnt stand.

„Ich dachte du würdest schon lange friedlich im Bett liegen und schlafen“, musste Rion zugeben.

Geroh lachte auf: „Ja, eigentlich wollte ich das auch...aber ich war zu neugierig“

„Also gut, dann brechen wir am besten gleich auf“, schlug Maideya vor.

Rion bremste sie jedoch: „Und wohin?“

Sie überlegte kurz: „Ich würde ja die Stadt Taron vorschlagen. Taron liegt auf der anderen Seite des Xixon-Sees direkt vor einem Wäldchen. Wir müssen dort eine Frau namens Jelene treffen, hat Mr. Kentry gesagt“

„Was? Woher wollte der das wissen?“, erschrak Rion.

„Weil er befürchtete du würdest längst vergessene Wesen in den Höhlen wecken. Schlafende Geister...“, antwortete sie geheimnisvoll, „Ich führe euch dort hin, wir sollten uns lieber beeilen...“

„Na wunderbar“, dachte er sich, „aber wenigstens gibt es jetzt Hoffnung noch einen Weg nach Hause zu finden. Ich glaube du weißt gar nicht worauf du dich hier einlässt. Also los Rion, spielen wir wieder den Helden...“
 

Wärend Maideya und Geroh ihre Sachen zusammen packten, stand Rion noch immer am ruhigen Bach und starrte auf seine Faust inder er den Splitter hielt.

„Hoffentlich bringst du mir mehr Glück als Rumpold und den anderen Männern...“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  alana_chan
2007-08-14T19:55:29+00:00 14.08.2007 21:55
Ja Maddy hat da voll Recht dass Rion eine außergewöhnliche Personlichkeit ist. Ihr voll zu stimm.
Ich hätte nie gedacht dass Maddy ihre Beweggründe unserem Kleinen Dieb so an den Kopf schmeißt und sich gleich dazu.
Ich kann es nur wieder betonen: "Rion unser kleiner Herzensbrecher"
Ich finde es gut dass Geroh auch draußen war, dass hatte so was wie eine Paktatmosphäre.
Die Legende vom Sonnenkristall fand ich stark, sollte mir davon was bekannt vor kommen? *g*
Du hast mich wieder mal sehr überrascht, mit den Wendungen in der Story.
lass mich nicht wieder so lange warten *bitte*

lg
dein Orgatröllchen lana
Von:  asu-ka
2007-08-14T19:47:42+00:00 14.08.2007 21:47
Sorry, dass ich bis jetzt noch nichts geschrieben habe, aber ich bin nicht so die Kommischreiberin -^-^-
ich mag deine fanfic (sonst hätte ich sie ja nicht in meinen Favos ^^, oder?)

naja wer mein Lieblings-/Hasschara ist kann ich nicht sagen, darüber denke ich nie so richtig nach (ich mag das irgendwie nicht so (diese Art des Entscheidens) ups ich glaub ich bin in den laberwahn gefallen O.o)

OK, OK ich mag Rion ^^, ...

...

...*drop* T-T

viele Grüße
asu-ka TT-TT


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