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My lovely Enemy

Kampf gegen das Leben
von

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Rebel Yell

Chapter 4 – Rebel Yell
 


 

Neo-Tokio 3, ein neuer Tag bricht herein. Die Sonne geht auf, die Vögel zwitschern und es ist keine einzige Wolke am Himmel zu erkennen.
 

Die Bewohner des Katsuragischen Haushalts schliefen noch, bis auf Misato, welche seit Asukas Ableben und Shinjis Reaktion darauf, früh bis Abend den Alkohol frönt. Gerade aufgestanden, kriecht sie zum Kühlschrank. Mit einem Mords Kater von letzter Nacht, schnappt sie sich ein Bier und spült es mit einem Happs runter. Doch es gab keine, allmorgendlich bekannten Bierschrei, dafür war der Kummer doch zu groß. Sie hievt sich auf einen Küchenstuhl hoch und schnappt sich das nächste Bier. Happs und weg.
 

Zum Glück ist heute Sonntag, da muss ich nicht auf Arbeit.“ Säuselt sie in sich hinein.

„Bin mal gespannt, wann die beiden verbliebenen Children aufstehen, nicht, mein Kleiner?“ Pen Pen hatte sich ihr gegenüber auf den Stuhl gesetzt und sich ebenfalls ein Bier genommen. „Waark?“

„Ja, ja, passt schon, mir geht’s gut!“ Jedenfalls nach dem zweiten Bier und nippte bereits am Dritten.
 

Shinji indes öffnete langsam die Augen. Verschlafen blickte er um sich und entdeckte mal wieder einen Körper, der neben ihm lag. Er machte die Augen wieder zu.

„Morgen Asuka.“ Der Körper neben ihm regte sich und antwortete ebenfalls sehr Schlaftrunken.

„Asuka ist nicht hier, ich bin‘s doch Shinji!“ Jetzt riss es ihm die Augen auf und er kehrte wieder in die Realität zurück, raus aus seinem Wunschdenken. Er nahm die Hände an die Schläfen und massierte sie leicht.

„Raus aus meinem Kopf.“ Das wiederholte er solange, bis er nicht daran dachte, das Asuka tot ist.

„Morgen, Rei-chan.“

„Und? Fühlst du dich besser als Gestern?“ Rei kam unter der Decke vorgekrochen, Splitterfaser nackt. Da Shinji aber seit Asukas Ableben nicht mehr so stark auf solche Reize reagierte, errötet er nicht einmal.

„Ja, schon viel besser, dank dir, weil du mich gestern so gut umsorgt hast.“

„Du denkst immer noch an Asuka, warte ich geb dir was, damit du sie vergisst!“ Sie stürzte sich auf ihn, presste ihre Brüste gegen seinen nackten Oberkörper und küsste ihn Leidenschaftlich. Shinji war zuerst etwas überrumpelt, erwiderte aber schnell. Und so begann das intensive Zungenspiel, bis beide keuchend voneinander Liesen. Was Besseres konnte ihm eigentlich nicht passiere.

Rei hatte ganz andere Entdeckungen gemacht.

„Shinji du kleiner Lustmolch! Was ist denn das, mhh?“ Shinji kam aus seinen Gedanken und blickte an sich runter, Beule.

„Umhh . . . das . . .“ Er verfiel wieder in seinen alten Trott, während er blitzschnell die Hände vor sein Bestes Stück hielt.

„Ja . . . ähh . . .“ Er lief sichtlich rot an, während Rei weiterhin grinsend neben ihm saß und die Decke gerade so unterhalb des Bauchnabels alles verdeckte.

„Das ist doch nicht weiter schlimm, das ist Morgens normal.“ Meinte Rei.

„Außerdem wäre es ja schlimm, wenn es nicht so währe, das kann uns ja nur zum Vorteil sein!“ Sie lächelte.

„Ja . . ähh . . .genau.“ Die Röte von Shinji nahm langsam ab, während er sie Küsste.

„Du bist wunderschön, und lieb zugleich!“

„Danke Shin-chan, mein Schatz!“ Sie revangierte sich. So ging es noch einige Zeit, bis sich die Beiden beschlossen, aufzustehen.
 

„Morschee, Shinjiii !“ Misato begrüßte ihren Schützling unter einem Berg von Bierdosen.

„Misato, was ist denn mit dir los?“

„Nüschts, gar nütschs, es ist nur Sonntag, wo isn Rei?“

„Rei ist ins Bad, duschen, aber sag mal, nur weil Sonntag ist, musst du dich schon in aller Früh mit Bier volllaufen lassen?“

„Nu klar, anders halt isch das hier nisch aus.“ Sie verstummte mit diesem Satz, ihr Kopf schwankte und knallte gegen die Tischplatte, wo sie auch gleich darauf einschlief. Shinji zog nur eine Augenbraue hoch, holte eine Decke und legte sie über Misato.

„Was die nur meint!?“ Sagte er zu sich und begann das Frühstück zu machen.
 

Auch Rei kam jetzt aus dem Bad. Sie schlich sich von hinten an ihren Geliebten heran und hielt ihre Hände vor seine Augen.

„Na wer bin ich?“

„Mhh.“ Shinji tat so als würde er überlegen.

„Vielleicht, mhh, der Nikolaus!?“

„Idiot!“ Spielt sie gekränkt.

„Shinji, das soll doch Spaß machen!“ Er drehte sich rum und blickte ihr in die Augen.

„Tut mir Leid, das nächste Mal dann!?“ Er küsste sie erneut, als wäre es das letzte, was er tun würde, intensiver und leidenschaftlicher denn je. Noch während des Vorgangs zog er sie an sich ran, umarmte sie mit beiden Armen und streichelte sie überall, wo er ran kam. Als sie voneinander Liesen, war Rei sichtlich errötet.

„Mensch Shinji, seit wann gehst du denn so ran?“

„Was ist? Gefällt es dir nicht?“

„Doch, sehr sogar.“ Sie errötete erneut, ihr gefiel der neue, spontane Shinji.

„Kam nur etwas plötzlich.“ Vollendet sie ihren Satz. Rei sah nun auch die betrunkene Misato, und wie sie schlief. Shinji tischte derweil das Essen auf und so aßen sie gemeinsam in aller Seelenruhe.
 

„Sag mal Shinji . . .“ Sie hatten es sich nach dem Essen auf der Couch bequem gemacht und schauten Fern.

„Wolln wir heute Abend nicht ausgehen, da das ja gestern nichts mehr geworden ist?“ Eigentlich hatte Rei sich ja darauf gefreut, noch den Tag zuvor mit ihm weg zu gehen. Da Shinji aber einen neuen Anflug von Übelkeit bekam, fiel das ins Wasser.

„Klar, können wir machen. Kino, oder Essen gehen.“ Was anderes war ihm jetzt spontan nicht eingefallen.

„Mhh, ich würd sagen beides!“

„Ok, machen wir, aber jetzt entschuldige mich kurz, ich geh eine rauchen.“

„Musst du rauchen, das schadet deiner Gesundheit!“

„Mir egal!“ Shinji mochte es nicht mehr, wenn man ihn kritisiert, das hatte Asuka zur Genüge getan.

„Kein Grund gleich so patzig zu werden!“ Rei spielte mal wieder die Böse, küsste ihn aber gleich darauf. Dieser ging zufrieden Richtung Balkon und zündete sich eine Zigarette an. Er musste zwar Husten, aber das hinderte ihn nicht daran, einfach weiter zu rauchen.
 

Es war auch schon Mittag, als Misato langsam wieder die Augen öffnete. Während sie sich regte, fiel die Decke, die Shinji ihr drüber gelegt hatte, runter. Sie blinzelte mit kleinen roten Augen und schaute sich in der Gegend um. Was für ein Vorbild, da machst das genau richtig, Misato. Sie war Sarkastisch zu sich selbst und wollte aber erst mal nachschauen, was die Children so machten. Also stand sie auf, streckte sich kurz und schüttelte sich, um einen klaren Kopf zu bekommen.

Sie schritt Richtung Wohnzimmer, wo Rei auf der Couch saß und Fern sah.

„Morgen Rei.“ Sie zwang sich höflich zu sein, doch der Abscheu war ihr ins Gesicht geschrieben.

„Guten Tag, Katsuragi-san.“ Mehr hatte Rei ihr nicht zu sagen.

„Wo ist denn Shini?“

„Raucht, auf dem Balkon.“ Kam es monoton zurück.

„Er tut was?!“

„Raucht, draußen auf dem Balkon.“ Kam es ein weiteres Mal. Misato stampfte stinksauer zu der besagten Person, öffnete die Tür und sah nur, wie Shinji genüsslich an der Zigarette zog, bevor er sie von der Reling warf. Er wollte gerade wieder hinein gehen, als er von einer wütenden Misato, welche in der Tür stand, gestoppt wurde.

„Du rauchst?“ Begann sie langsam und im ruhigen Ton.

„Ja, und?“

„Wieso?“

„Wieso nicht?“

„Antworte nicht mit Gegenfragen, also ich warte.“

„Auf was?“ Shinji kam ein leichtes Grinsen, es machte ihm regelrecht Spaß, mal andere zu provozieren. Misato wurde allmählich nämlich richtig wütend.

„Sag mal, ich glaube du spinnst. Seit Asuka tot ist, drehst du wohl völlig am Rad. Du bist erst 14 und rauchst?! Was glaubst du wer du bist?“ Sie schrie schon regelrecht, Shinji indes blieb völlig ruhig.

„Ich? Schau dich mal, Säufer, das bist du, und zwar nicht erst seit Asuka. Mustervorbild, und so was will mich belehren, fang erst mal bei dir an, und dann sehen wir weiter!“ Er stieß sie leicht zu Seite, so dass er Platz hatte, um wieder zu Rei ins Wohnzimmer zu gelangen. Dabei hinterließ er eine stark verdutzte und verwirrte Misato, welche auch gleich wieder die Tränen kamen. Sie war sauer auf sich selbst, die ungerechte Welt und auch auf Shinji, das er so unvernünftig ist, hätte sie nicht erwartet.
 

„Rei, komm wir gehen ich muss ein bisschen frische Luft schnappen.“

„Was ist denn los . . .?“ Reis Satz wurde abrupt unterbrochen, denn Shinji hatte sie am Handgelenk gepackt und von der Couch gezerrt.

„Misato macht mich noch irre, das ist los.“

„Ach so, na warte, ich zieh mir nur was Ordentliches an!“

„Ja aber beeil dich!“ Shinji wollte einfach nur weg, seine Nerven waren durch die ganzen Ereignisse in den letzten Tagen stark strapaziert worden.

„Was hältst du davon.“ Sie waren bereits aus der Katsuragischen Residenz.

„Wenn wir uns einen eigene Wohnung suchen, dann sind wir von nichts mehr abhängig.“ Rei hörte das nur allzu gerne, dann wären die beiden ganz allein und sie hätte ihn nur für sich. „Gerne, Shin-chan.“ Sie ergriff seine Hand und besiegelte alles mit einem Kuss. Sie wanderten weiter Hand in Hand Richtung Stadt, denn sie hatten beschlossen ihr Date für heut Abend eine wenig vorzuverlegen.
 

Es war bereits gegen 8 als die Beiden aus dem Kino kamen. Shinji wollte eigentlich eine Action Film sehen, doch er hat sich von Rei breitschlagen lassen, da diesen ihn recht gut *überzeugen* konnte. So ne Schnulze. Aber wenigstens hat es Rei gefallen. Er lächelte sie nach diesen Gedanken verliebt an, was auch gleich erwidert wurde.

„Du Shin-chan, wo wollen wir eigentlich Essen gehen, hast du eine Idee?“ Er überlegte kurz. „Es hat ein neues deutsches Restaurant aufgemacht, eigentlich schon vor einiger Zeit, wollen wir nicht dahin gehen?“ Rei runzelte die Stirn.

„Ja, warum eigentlich nicht, können wir machen, aber sind wir dafür eigentlich Richtig gekleidet?“

„Keine Sorge, das geht schon so, man muss dort nicht unbedingt mit feiner Abendgarderobe ankommen.“ Er musste innerlich lächeln, als er an diese Zeit dachte, wo er noch mit Asuka dort war. Sie hatte sich immer unmöglich verhalten.
 

Misato war allein in ihrer Wohnung und sprach mal wieder mit Pen Pen, der aber schon betrunken am Küchentisch eingepennt war, doch das bemerkte die lilahaarige Frau gar nicht. „Shinji hat sich echt stark verändert, oder mein Kleiner?“

Leises Schnarchen . . .

„Ich meine, schau ihn dir mal an, er raucht und lässt sich von mir nichts mehr sagen.“

Leises Schnarchen . . .

„Sag mal, hörst du mir überhaupt zu?“ Sie knallte die Dosen Bier, welche sie in der Hand hielt auf den Tisch. Der dabei entstandene Lärm war so laut, das Pen Pen hochschreckte und rücklings von seinem Hocker fiel.

„Waaark?“ Kam es nur noch vom Boden.

„Nix gibt’s, komm weiter trinken, ich muss dir noch ein bisschen was erzählen!“

„Wark.“ Der Pinguin kroch wieder seinen Hocker hoch, während Misato ein neues Bier aus dem Kühlschrank holte und es Pen Pen vor die Nase stellte.

„Hier, trink!“ Man könnte meinen, es kam ein kurzes Seufzen von dem Warmwasserpinguin, bevor Misato wieder begann über ihre Leiden zu sprechen.
 

Shinji und Rei kamen aus dem Restaurant geschritten, Rei quietsch vergnügt und Shinji mit langgezogener Miene. War das schon immer so Teuer gewesen. Er versuchte, etwas Geld aus seinem Portemonnaie zu schütteln.

„Das war sehr lecker, danke für den schönen Abend Shin-chan.“ Sie stellte sich auf Zehenspitzen, um ihm noch schnell ein Dankeschön Kuss zu geben, da er schon Anstalten machte, seine Zigaretten aus der Tasche zu holen. Dies war auch der Fall, den er hielt die Schachtel schon in der Hand, als Rei von ihm abließ.

Angezündet, eingeatmet, Luft verpestet, Rei zum Husten gebracht.

„Entschuldige Bitte, aber damit wirst du dich abfinden müssen.“ Meinte Shinji.

„Ja, das befürchte ich auch, aber lass uns jetzt nach Hause gehen, wir müssen ja morgen auch in die Schule.“

„Ja, nach Hause, wenn man es so bezeichnen kann, wohl eher eine Unterkunft, notdürftig“ „Gleich morgen suchen wir uns eine Wohnung, Nerv übernimmt eh die Rechnung.“ Sie beschwichtigte ihren Liebsten.

„Ja, das wäre schön, so schnell wie möglich weg, von unserer *Erziehungsberechtigten*.“ Sie schritten in die Dunkelheit.
 

Es war schon gegen 11, als sie auch dort ankamen. Misato war wieder über dem Küchentisch eingeschlafen. Shinji konnte nur noch mit dem Kopf schütteln, ein solches Benehmen war ihm unbegreiflich.

„Lass uns Schlafen gehen, ich bin auch schon Müde.“ Rei kam aus dem Bad geschritten, in einem fast durchsichtigen Nachthemd, wobei Shinji die Kinnlade runterfiel.

„Na, gefall ich dir?“ Sie drehte sich um die eigene Achse und stellte ein paar Posen. Shinji hat sich gerade wieder eingefangen und grinste schelmisch.

„Ja, schon, aber nackt würdest du mir noch besser gefallen.“ Damit hatte nun Rei wieder nicht gerechnet. Eine so draufgängerischen Shinji war sie nicht gewöhnt. Doch sie wollte nicht klein bei geben.

„Wie du willst!“ Langsam hob sie ihr Nachthemd und streifte es sich langsam über den Kopf. Nun stand sie mit entblößten Brüsten vor einem sehr roten Shinji. Doch sie machte noch weiter und zog sich ebenfalls ihren Slip aus, jetzt stand sie wie Gott sie schuf, vor dem armen Shinji, der seine Beule in der Hose kaum noch verstecken konnte.

„Und, so wie du wolltest?“ Shinji sagte nichts, sondern ging langsam auf sie zu, nahm seine Arme und zog sie zu sich.

„Du bist wunderschön.“ Flüstert er ihr ins Ohr. Rei wurde bei diesen Worten ebenfalls Rot. Sie blickten sich in die Augen, lange, bevor sie näher kamen und schließlich lange und zärtlich küssten. Ihre Zungen umspielten sich dabei, mal langsamer, mal schneller und intensiver.

„Huh . . .“ Sie lies kurz von ihm ab.

„Wo streichelst du mich denn da, Shin-chan?“ Sie genoss seine Berührungen.

„Überall dort, wo es dir gefällt!“ Rei entwich ein kurzes Stöhnen, ihr kommt es so vor, als wären seine Hände überall dort, wo se normalerweise nicht hingehörten. Ungeachtet von dessen, das Misato immer noch in der Küche schlief, und jeden Moment aufwachen könnte, beschlossen sie, das Ganze in Shinjis Zimmer fortzuführen. Dieser Abend verging dann noch mit weiterer Zärtlichkeit, bevor beide zufrieden Einschliefen, jeweils in den Armen des Anderen.
 

Irgendwo zwischen Japan und China schwimmt das Frack eines Helikopters, welcher Abgestürzt war. Übrig gebliebene Trümmer waren weit verteilt. Das meiste hatte sich jedoch das Meer in seine eisigen Tiefen geholt.

Nicht weit von dieser Absturzstelle ist eine kleine Insel mit weißem Strand. Es war Nacht, als ein junges Mädchen mit zerfetzten Sachen aus dem Wasser schritt. Sie keuchte Stark und war überall mit Blessuren versehen. Als sie am Strand ankam, fiel sie auf die Knie. Ihre Beine trugen sie nicht mehr.

Sie blickte in den Himmel, wo der Vollmond hell leuchtete und keine einzige Wolke am Sehen war.

Ihre Lippen gaben einige letzte Worte in den Nachthimmel, bevor sie im Sand zusammen brach.
 

End of File 4 – Rebel Yell



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