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Haunted House

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Haunted House

„Sie sind also der Neue?“, fragte der Mann mit einer Zigarette lose im Mundwinkel hängend.
 

„Ja, Sir.“, bestätigte sein Gegenüber und nickte, „Smith, sir, Carl Smith.“
 

„Don Walters.“
 

Sie schüttelten einander die Hände. Ihren Altersunterschied konnte man deutlich sehen, aber Carl hatte sich gezielt einen Detektiv mit Erfahrung ausgesucht. Und Don Walters machte seinen Job seit dreißig Jahren. Einen besseren Ausbilder konnte er sich nicht vorstellen.
 

Don Walters sah genau so aus, wie man sich einen Detektiv vorstellen konnte. Sein Gesicht war von den Strapazen des Berufs gezeichnet und sein teilweise schon graues Haar, verbarg er unter einem Schlapphut. Dazu trug er einen braunen Ledermantel, der den Revolver an seiner Hüfte verdeckte. Carl hatte sich ein änhliches Outfit besorgt. Der Hauptunterschied zwischen ihnen war nur das er keinen Hut trug und sein Gesicht, aufgrund des Alters von 21 Jahren, noch vollkommen frei von Falten und Furchen war.
 

„Haben sie eine Waffe?“, fragte Walters.
 

„Ja, Sir.“
 

„Gut.“ Er lies den Motor des Wagens an in dem sie saßen, warf die Zigarette aus dem Fenster und sie fuhren los. „Es kann sein das sie die Waffe benutzen müssen, ich hoffe sie sehen sich dazu in der Lage.“
 

„Ja Sir.“, antwortete Smith sofort, „Ich habe bereits auf dem Schießstand trainiert.“
 

„Der Schießstand ist schön und gut, aber es ist kein Vergleich dazu einen Menschen zu erschießen.“
 

„... Sir?“
 

„Schon gut.“ Er räusperte sich. „Also, da sie mitten in dem Fall eingestiegen sind erkläre ich es ihnen. Es geht um ein 18 jähriges Mädchen, Sally Henson. Ist vor zwei Wochen auf dem Weg nach Hause verschwunden. Niemand hat sie gesehen und es gibt keine Spuren. Ich habe mit ein paar Leuten gesprochen und ihre Spur finden können. Ich vermute das sie sich in dem Haus auf Sanders Hill befindet.“
 

„Das Haus auf Sanders Hill? Diese Villa...?“
 

„Ganz genau die.“
 

Die Villa auf Sanders Hill war stadtbekannt. Einst gehörte sie einem rechtschaffenden Bankier aus der Stadt, doch dann hatte Besuch von seinen Verwandten von Übersee bekommen... zumindest hatte er gesagt es wären seine Verwandten gewesen. Von da an verließ er zunehmend weniger das Haus und begann eine okkulte Gruppe zu gründen. Immer mehr Leute sammelte er um sich. Doch sie sprachen nie darüber was in dem Haus vor sich ging oder um was sich der Kult eigentlich drehte. Manche vermuteten auch das es in dem Haus grauenhafte Experimente an Menschen gab. Aber all das waren nur Gerüchte, auch wenn es seltsam war: sie ließen keine „Außenseiter“ mehr in das Haus hinein.
 

„Darum habe ich auch gefragt ob sie bewaffnet sind. Wir werden dort höchstwahrscheinlich nicht erwünscht sein, aber wir müssen rausfinden ob das Mädchen dort drin ist oder nicht. Und wenn sie es ist, müssen wir sie da rausholen – ob es ihr gefällt oder nicht.“
 

„Was, wenn sie nicht dort drin ist?“
 

„Dann müssen wir einzig und allein zusehen das wir dort mit heiler Haut wieder herauskommen.“
 

Der Wagen stoppte vor dem Hügel. Smith und Walters stiegen aus und gingen Sanders Hill zu Fuß hinauf. In der Villa brannte kein Licht und sie wirkte schon ziemlich verfallen. Seit Jahren hatte der Inhaber nichts mehr an ihr gemacht, weshalb sie der Witterung schutzlos ausgeliefert worden war. Das sie nun mehr einer Ruine glich als dem was sie eigentlich mal war, ein prunkvoller Wohnsitz, war kein Wunder.
 

Auf dem Weg nach oben zog Walters seinen Revolver und prüfte kurz ob er auch geladen war, Smith tat es ihm darauf hin gleich.
 

„Eins noch.“ Er blieb stehen und sah seinem Auszubildenden direkt in die Augen. „Wenn sie da drin auf jemanden treffen der ebenfalls bewaffnet ist und ihnen scheinbar etwas tun will, zögern sie keine Sekunde!“ Smith schluckte. „In dem Augenblick in dem sie zögern, sind sie tot.“
 

„Ja... jawohl, Sir.“
 

„Wir werden uns trennen. Gehen sie durch die Hintertür, aber seien sie vorsichtig und leise.“
 

„Ja, Sir.“
 

Smith ging schnellen Schrittes um die Villa herum. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals und seine Aufregung erzeugte ein leichtes Zittern, aber Walters hatte ihn bevor er das Angebot angenommen hatte gewarnt, dass er ihn ins kalte Wasser werfen würde. Carl jedoch dachte gar nicht daran unter zu gehen.
 

Auf der Rückseite der Villa gab es lediglich eine kleine Veranda. Je näher er der Tür kam, desto stärker wurde ein seltsamer Geruch. Es war beinahe so als läge hinter der Hintertür ein totes Tier. Der Jungdetektiv sah sich noch ein letztes Mal um, aber das einzige was es hier noch gab war ein Trampelpfad, welcher zum Meer hinab führte.
 

Zuerst versuchte er die Tür normal zu öffnen und war überrascht, als dies auch noch von Erfolg gekrönt war. Die Hintertür war nicht abgeschlossen. Kaum da hatte er sie geöffnet schlug ihm eine Duftschwade entgegen, die ihn beinahe hätte erbrechen lassen. Aus der Küche strömte ein Geruch von Fäulnis und Verwesung. Rasch zog er ein Taschentuch aus seiner Manteltasche und hielt es sich vor Mund und Nase, was den Geruch zumindest ein wenig erträglicher machte.
 

Jedoch blieb er gleich wieder stehen, kaum da hatte er einen Fuß in die Küche gesetzt. Überall standen schmutziges Geschirr und Töpfe herum, auf einigen hatte sich bereits Schimmel angesetzt. Schnell ging er durch die Tür in das nächste Zimmer. Der Anblick allein war dermaßen ekelerregend, dass er sich sonst wahrscheinlich übergeben hätte.
 

Kaum da war die Tür hinter ihm zugefallen, war der Geruch vollkommen verschwunden. Für einen Augenblick hielt er inne, dann nahm er das Taschentuch wieder von seinem Mund und seiner Nase weg. Scheinbar befand er sich in einem Flur. Scheinbar deshalb, weil in dem Haus ein seltsamer Nebel hing welcher seine Sicht mehr als einschränkte. Hier und da konnte er kleine Flammen ausmachen, vermutlich Kerzen.
 

„Rechte Hand, rechte Wand.“, sagte er zu sich selbst und ging nach rechts.
 

An den Wänden hingen abstrakte Gemälde und Bilder, die scheinbar irgendwelche Monster darstellten. Warum sich jemand so etwas ins Haus hing konnte Carl zwar nicht verstehen, aber deshalb war er auch nicht hier. Bei einem besonders großen Gemälde blieb er stehen. Es zeigte irgendeine mysteriöse Kreatur, die scheinbar zur Hälfte ein Fisch sein sollte... oder zumindest so etwas ähnliches. Er näherte sich er kleinen Goldplakette die sich im unteren Teil des Rahmens befand und las leise ab.
 

„I'a Dagon... was soll das heißen?“
 

Carl schüttelte nur seinen Kopf und ging weiter. Nach wenigen Schritten kam er an einer Tür an. Seine Hand schloss sich fester um den Griff des Revolvers bevor er den Türknauf drehte und die Tür öffnete. Vor ihm öffnete sich ein Büro. Sofort fiel ihm ein in der Ecke kauerndes Mädchen auf, welches leise wimmerte und schluchzte.
 

„Hey, alles in Ordnung?“, fragte er, kam näher und streckte die Hand aus.
 

Als er ihre Schulter eigentlich berührt hätte griff er jedoch nur ins Nichts. Vor seinen Augen blitzte es kurz ein Mal auf, dann war das Mädchen verschwunden.
 

„Was zum...?“
 

Carl rieb sich die Augen, aber dort war wirklich kein Mädchen. Dennoch hätte er geschworen, dass er es gerade gesehen und gehört hätte. Und wenn er nicht wüsste, dass der Raum bis auf ihn leer war, hätte er immer noch behauptet das Schluchzen und Wimmern in der Entfernung zu hören.
 

Statt sich jedoch weiter um diesen Streich seiner Sinne zu kümmern, ging er um den massiven Schreibtisch herum. Dort lag eine aufgeschlagene Ledermappe, in der sich einige von Hand beschriebene Blätter befanden.
 

„... bald werden noch weitere folgen und es dauert nicht mehr lange, bis wir das Dorf vollständig in unserer Hand haben. Sie kommen schon von ganz alleine zu uns. Auch wenn mein Bruder ins Innsmouth gescheitert ist, werde ich hier nicht versagen. I'a Dagon! I'a Hydra!“, las er in Gedanken mit.
 

Schon wieder dieser seltsame Ausdruck. Aber es schien sich dabei um eine handgeschriebene Aufzeichnung des Hausbesitzers zu handeln. Zwar konnte er die Unterschrift nicht entziffern, dafür war sie viel zu verschnörkelt, aber er glaubte 'Michael Marsh' lesen zu können, welcher ursprünglich Eigentümer dieses Hauses gewesen war.
 

„Geh wieder. Rette dich.“, flüsterte eine Mädchenstimme.
 

Carl fuhr erschrocken herum, doch wieder war nichts zu sehen. Sein Herz schlug so heftig das es schon beinahe schmerzte und innerlich mahnte er sich immer wieder zur Ruhe, doch es half nichts. War dies wieder nur ein Streich seiner Sinne? Oder spukte es etwa in diesem Haus? Nein, Unsinn! Es gab keine Geister! Er musste sich Dinge einbilden weil er so aufgeregt war, dass war die einzig logische Erklärung.
 

Mit zittrigen Händen blätterte er weiter durch die Akte und überflog die Dokumente, konnte jedoch keinen Verweis auf das gesuchte Mädchen finden. Dafür aber viele andere Dinge, die einfach keinen so rechten Sinn machten. Marsh erwähnte immer wieder die Namen Dagon und Hydra, die 'alten Götter' und einige andere Sachen, von denen Carl Smith noch nie im Leben etwas gehört hatte. Wenn man ihm diese Dokumente vorgelegt hätte, hätte er vermutlich gesagt das derjenige der das geschrieben hat, verrückt sei.
 

Bevor er das Büro wieder verlies, prüfte er noch die Schubladen des Schreibtisches, diese waren jedoch vollkommen leer. Draußen auf dem Gang hing immer noch dieser seltsame Nebel. Wie zuvor hielt er sich an der rechten Wand. Es dauerte nur wenige Sekunden bis er eine weitere Tür erreicht hatte. Er drückte die Klinke nach unten und seine Augen weiteten sich.
 

Der Gang um ihn herum verschwamm und wurde zu einem vollkommen anderen Bild – der Strand. Carl stellte sofort fest das er nicht in seinem Körper steckte, nein... es war so als würde er etwas durch die Augen einer anderen Person sehen. Vor ihm lag ein Mädchen am Boden. Ihr weißes Kleid war an vielen Stellen mit Blut getränkt und sie hinterließ eine rote Spur im Sand, als sie versuchte vor ihm weg zu kriechen. Ein seltsames Knurren war zu hören, dann streckte sich eine klauenartige Hand nach dem schreienden Mädchen aus.
 

In dem Moment in dem sie sie erreicht hätte blitzte es wieder vor Carls Augen auf, er fand sich in dem Gang des Hauses wieder und taumelte schreiend nach hinten. Der Mann fiel zu Boden und presste sich sofort seine freie Hand auf den Mund, um nicht weiter zu schreien und womöglich jemanden zu alarmieren.
 

Dies war alles andere als ein Streich seiner Sinne gewesen. Er hatte tatsächlich durch die Augen irgendeines Monsters gesehen, wie es ein Mädchen getötet hatte... und irgendwie beschlich ihn die seltsame Gewissheit, dass es sich bei diesem Mädchen um Sally Henderson handelte. Minutenlang saß er auf dem Boden, bis er schließlich wieder einen klaren Gedanken fassen und sich zum Aufstehen zwingen konnte. Der Angstschweiß ran ihm über Stirn und er wischte flüchtig mit dem Ärmel seines Mantels durch das Gesicht.
 

Direkt vor ihm stand die Tür einen Spalt weit offen und er trat zögerlich ein. Bei diesem Raum handelte es sich scheinbar um eine Art Gebetssaal. Er war lang gebaut und am Ende gab es eine kleine Kanzel. Der Raum war mit Bänken gefüllt. Nur wenige Strahlen des Mondlichtes konnten ins Innere dringen, da die Fenster von innen mit Brettern vernagelt worden waren.
 

„Hier sind Dinge... Dinge die ich nicht mag.“, flüsterte wieder eine verängstigte Mädchenstimme.
 

Instinktiv fuhr er mit erhobener Schusswaffe herum, stand jedoch nur wieder vor einem Gemälde dieser seltsamen Fischkreatur. Was ging in diesem Haus nur vor sich und noch wichtiger, was passierte mit IHM? Wurde er etwas allein dadurch das er das Haus betreten hatte in den Wahnsinn getrieben? Lastete ein Fluch auf dieser Villa... oder irgendein Zauberspruch?
 

„Verdammt, reiß dich zusammen!“, zischte er zu sich selbst, „Du bist hier um das arme Mädchen zu finden! Das Mädchen!“
 

Auch wenn das zureden nicht besonders viel half, führte er es fort während er zu der Kanzel ging. Ein dickes, aufgeschlagenes Buch lag dort auf dem Halter. Mit seinen Fingern fuhr er über das Papier, welches sich so anfühlte, als wäre es schon Jahrhunderte alt. Die Ränder waren leicht vergilbt, aber dennoch hatte es eine gute Qualität. Vor allem wenn es auch nur halb so alt war, wie Carl es gerade schätzte. Aber dennoch fühlte es sich gar nicht an wie normales Papier... es war viel mehr wie eine Art Leder. Er verengte die Augen zu Schlitzen und versuchte zu lesen, was dort in roter Tinte geschrieben stand.
 

„Cth... Cthulhu... R'lyeh... ... uhm... fhtagn...?“
 

Er konnte die Worte kaum aussprechen und so wie er sie aussprach, konnte er nicht sagen ob es wirklich so ausgesprochen wurde oder nicht. Ganz offensichtlich handelte es sich um irgendeine fremde Sprache. Auch hier konnte er seiner Neugierde nicht widerstehen und blätterte durch das Buch. Alles war komplett in roter Tinte geschrieben und die meisten Seiten beinhalteten irgendwelche seltsamen Zeichen, wie er sie noch nie zuvor gesehen hatte. Dazu kamen auf einigen Seiten noch Zeichnungen von weiteren Monstern, wie er sie sich nicht mal in seinen Alpträumen ausgemalt hätte. Dieses ganze Buch schien seinen Horizont zu überschreiten, es bereitete ihm Kopfschmerzen nur darin zu blättern und einen Blick auf die Seiten zu werfen.
 

Smith ging wieder von der Kanzel herunter. Mit diesem Haus stimmte etwas nicht, so viel stand fest. Und was auch immer es war, es bereitete ihm Angst... große Angst. Wäre er kein Mensch der immer versuchte rational zu denken, wäre er vermutlich schon lange vor Furcht aus dem Haus gerannt. Aber wenn er schon als bewaffneter Detektiv so eine große Angst hatte, dann musste Sally Henderson sicherlich noch viel mehr Angst haben. Sobald er sie jedoch gefunden hatte, würde er schnellstmöglich aus dem Haus flüchten und die Polizei rufen. Was auch immer sich hier abspielte, es konnte nichts Gutes sein.
 

Schnellen Schrittes verlies er die Kapelle wieder. Nahezu lautlos schloss er die Tür wieder hinter sich und kaum war sie ins Schoss gefallen, drang ein unheimliches Knurren an sein Ohr. Was auch immer so knurrte stand vor ihm im Gang, dass könnte er hören... ja sogar spüren, aber dennoch nicht sehen.
 

In Panik rannte er zum Ende des Ganges, riss die Tür des Büros auf und schlug sie wieder zu. Zwar steckte kein Schlüssel im Schloss, aber er konnte die Tür mit einem Bolzen verriegeln. Mit schweren Schlägen hämmerte etwas gegen die Tür und mit jedem Schlag glaubte Carl, die Tür würde bersten – aber sie hielt den Schlägen stand. Das bedrohliche Knurren hinter der Tür wurde immer lauter und wütender.
 

Carl nahm einige Schritte Abstand von der Tür und fiel erneut zu Boden. Dies erschreckte ihn so sehr, dass er seine Waffe nach vorne riss und alle sechs Kugeln direkt hintereinander abfeuerte. Mit jedem Knall schoss ein weiteres Loch in die weiße Holztür und selbst als die Trommel leer war und der Revolver nur noch ein Klicken von sich gab, zog er noch einige Male den Abzug nach hinten. Sowohl das Knurren als auch die Schläge gegen die Tür waren verstummt.
 

Am ganzen Körper zitternd kauerte er auf dem Boden, seine Augen weit aufgerissen, und starrte auf die Tür. Eine Blutpfütze bahnte sich zäh und langsam ihren Weg unter der Tür hinweg. Was auch immer er da erschossen hatte, war nun ganz offensichtlich tot oder schwer verletzt. Sich auf den Schreibtisch stützend richtete er sich wieder auf und ging langsam auf die Tür zu. Als er sie öffnete konnte er seinen Augen nicht glauben.
 

„Mister Walters, Sir!“, rief er erschrocken als er den Detektiv mit sechs Löchern im Körper am Boden liegen sah.
 

Doch es nützte nichts, er war bereits tot und erst jetzt begriff Carl, dass er es war der ihn erschossen hatte. Tränen der Verzweiflung traten ihm in die Augen. Er wusste nicht mehr was er tun sollte, was er glauben konnte... was war wirklich und was nicht?
 

„Danke das du dich um den Außenseiter gekümmert hast, Außenseiter.“, krächzte eine Stimme durch den Gang und Carl sah auf, „Aber nun wird es auch Zeit das du stirbst. I'a Dagon! I'a Hydra!“
 

Zwei rot glühende Augen erschienen wie aus dem Nichts im Nebel und wieder war dieses gefährliche, monströse Knurren zu hören. Lediglich seinen verängstigten Blick konnte Carl dem entgegenhalten. Tränen der Angst traten in seine Augen und tausend Gedanken schossen ihm durch den Kopf. Er musste an die Gräber seiner Eltern und an seine Frau und ihre gemeinsame Tochter denken, welche Morgen ihren dritten Geburtstag erleben würde. Er musste daran denken wie sie wohl aufwächst, wie sie erwachsen wird und irgendwann heiratet und selbst Kinder bekommt. Und all dies würde er nicht miterleben... Der Schrei von Carl Smith, welcher wenige Sekunden später verstummte, war im gesamten Haus zu hören.
 

Und nie wieder hat jemand nach Don Walters, Carl Smith oder Sally Henderson gefragt... und nie wieder, traute sich jemand in die Marsh Villa.
 

Ende
 

Nachwort: So, eine kleine Kurz-Grusel-Geschichte. Ich hoffe sie war wenigstens ein bisschen spannend und interessant. Ich habe noch nie etwas angelehnt an den Cthulhu-Mythos geschrieben, obwohl ich die Materie an sich sehr interessant finde. Die Stimmung einer solchen Geschichte einzufangen ist aber unglaublich schwierig, ich hoffe es ist mir ein wenig gelungen und die Leser dieser Geschichte, hatten zumindest für ein paar Minuten Freude an ihr.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Kim_Seokjin
2007-02-15T12:59:05+00:00 15.02.2007 13:59
*räusper* ... *schluck* Ich denke, dass du die Stimmung sehr gut eingefangen hast und ich sehr froh darum bin, dass es Tag ist. ^^"
Ein bisschen hat sie mich an die John Sinclair Bücher erinnert, aber das kommt vielleicht auch daher, dass ich davon zu viele gelesen habe.
Ich mag den Schreibstil und wie du dich ausdrückst. Werde mir beizeiten auch mal deien anderen FFs durchlesen. ^^
Von: abgemeldet
2007-02-13T13:40:18+00:00 13.02.2007 14:40
Hui, ich bin die erste! *freu* Also, zu Anfang wollte ich schon mal sagen, dass mir die Geschichte wirklich gut gefällt.

Nun, am Anfang stören mich ein wenig die "großen" Absätze bei dem Dialog. Ein einfacher Zeilenumbruch hätte es meiner Meinung nach auch getan, aber das ist Geschmackssache. Ich meine, ich bin schon mal froh, dass es hier überhaupt Leute gibt, die an Absätze denken. (Bei mir ist das immer etwas schwer, weil ich das eher so Buch-like mache und einige Textstellen einfach am Anfang etwas einrücke. Leider sieht man das ja hier nicht...)

*räusper* Ok, machen wir weiter. ^-^ Anfangs ist ja bereits der erste "Kontakt" zu dem Mädchen. Nun, ich muss sagen, an der Stelle kommt es für mich etwas "plump" rüber (sorry, mir fällt leider kein passendes Wort ein), später sind die Begegnungen jedoch wunderbar beschreiben! (Vor allem die Szene am Strand gefiel mir!)
Überhaupt gefallen mir deine Beschreibungen sehr.

Mal 'ne kleine Zwischenfrage: Warum macht Carl denn eigentlich 'ne Ausbildung zum Detektiv? Für den Beruf braucht man doch gar keine. *im Berufe-Buch gelesen hat* Gibt es überhaupt einen Ausbildungsgang dafür? Egal...

Jedenfalls gefällt mir die Geschichte wirklich gut und spannend war sie auch, also sei diesbezüglich unbesorgt!

PS: Ich hab jetzt wieder so lange geshrieben, das bestimmt schon zig andere Kommis hinterlassen haben und ich nicht mehr die erste bin.


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