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Mana

Auf der Suche nach einem Platz im Leben
von

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Nestflüchter

Kommentar:

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Hallöchen!
 

Bei diesem und dem letzten Kapitel konnte ich zum Glück auf einige Erfahrung mit Kleinstkindern in der Verwandtschaft und im Freundeskreis zurückgreifen, es reicht völlig das ich mir bei der Katzenseite doch einiges an künstlerischen Freiheit nehmen musste. Ich hoffe ihr seht da über die eine oder andere Ungenauigkeit gnädig hinweg - es ist halt doch nur eine Fic und kein Roman. Aber trotzdem freue ich mich darüber das mir hier doch ein paar Leute die Stange halten und mir über die unterschiedlichsten Wege ihr Feedback zukommen lassen - Danke, Leute! Das motiviert doch schon!

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Während Sascha noch wie für sein Alter normal, Schwierigkeiten hatte nur seinen Kopf alleine anzuheben, war bei Mana alles etwas anders. Schon nach wenigen Tagen konnte sie sich auf den Bauch herumdrehen und bereits wenige Wochen später, als ihr "Bruder" noch auf dem Rücken strampelte, machte sie die ersten Versuche im Vierfüsslergang. Damit fiel sie in der Stillgruppe von Claudia doch sehr auf, und die anderen Mütter äußerten ihr Erstaunen und ihre Verwunderung ob dieses "frühreifen" Kindes - und manche hatten Bedenken ob diese schnelle Entwicklung für die kindlichen Knochen überhaupt gut genug waren. Claudia und Michael hatten das dann auch von einem befreundeten Mediziner, den sie vorsichtig ins Vertrauen ziehen mussten, begutachten lassen. "Die Kleine ist geradezu erschreckend gesund und fitt. Das Skelett weicht allerdings etwas von der Norm ab, aber bei der Vorgeschichte, war das ja auch nicht anders zu Erwarten. Ich mache mir aber Sorgen ob Mana damit Überhaupt mal richtig gehen kann - aber das werden wir wohl erst in der Zukunft sehen. Wir haben da ja nicht wirklich brauchbares Vergleichsmaterial." Damit war Claudia ja zum einen beruhigt, aber zum anderen machte sie sich jetzt neue Sorgen. Wie sollte die Kleine denn je ein normales Leben führen können, wenn sie möglicherweise nur auf allen Vieren unterwegs sein könnte? Immerhin schien die Kleine sich ja im Moment allerbestens zu fühlen. Mana konnte sehr mitreissend strahlen, so dass man sich mit der Kleinen automatisch mitfreuen musste - und das schien auf Sascha auch zu wirken. Zumindest war auch dieser im Vergleich mit den anderen Kindern der Stillgruppe doch sehr glücklich und zufrieden. Das Kinder nur weinen und schreien können wenn sie Hunger haben oder ihnen irgendwas unangenehm ist, ist ja doch recht normal, aber die beiden hatten anscheinend auch so einen beruhigenden Einfluss aufeinander, dass es für Claudia und Michael echt wie ein Wunder war.
 

Da Mana jetzt schon die ersten Tapser unternahm, musste das Bettgitter am Kinderbettchen über Nacht schon hochgezogen werden. Noch lagen beide Kinder gemeinsam in einem Bettchen und Felix begnügte sich seit seiner "handgreiflichen" Erfahrung mit dem Platz direkt unter dem Bettchen. Allerdings strich er sehr interessiert um Mana herum wenn diese auf der Krabbeldecke unterwegs war. Claudia lies das dann auch geschehen. Während Mana mit Felix abgelenkt war, konnte sie schon nicht versuchen ihr Brüderchen herumzurollen. Das genoss der zwar lachend, aber eigentlich sollte der ja auch lernen sich selber herumzudrehen. Für einen Kater war Felix doch sehr verständnisvoll und "bemutternd" - zeitweise sah sein Fell doch sehr zerzaust und abgenutzt aus, aber er kam immer wieder zurück, und wenn es ihm zuviel wurde hüpfte er auf eine sichere Position und blickte Mana vorwurfsvoll an und maunzte kläglich - und irgendwie wirkte das bei Mana, die täglich vorsichtiger im Umgang mit Felix und auch mit ihrem Brüderchen wurde.
 

Nach etwas mehr als einem Monat fasste Felix den Beschluss das er die kleine Mana so langsam zur Jägerin ausbilden wollte. Es lag in der Natur der Sache daß er sich deswegen nicht mit Claudia oder Michael absprechen konnte, aber er war der Meinung nur er als Katze könnte diese Ausbildung wirklich durchführen. Hatte auch nur einer von den "Grossen" mal frische, zappelnde Beute mit nach Hause gebracht? Nein, natürlich nicht. Die waren doch selber so lebensuntüchtig, daß sie nicht mal was mit den gelegentlichen Liebesgaben anfangen konnten, die Felix ihnen von Zeit zu Zeit in die Küche legte. Es war für ihn jetzt auch eine besondere Herausforderung eine Beute zu finden und die dann möglichst in einen transportfähigen Zustand zu versetzen, aber doch so das sie sich bestmöglichst wieder erholen sollte. Aber einem alten Jäger wie ihm lockte diese Herausforderung nur noch mehr. So hatte seine nächste Beute das zweifelhafte Vergnügen, nur immer wieder gejagt und mit den Tatzen geschlagen zu werden, so lange bis es vor Erschöpfung zitternd bewusstlos zusammenbrach. Ganz zart packte er die arme Maus dann zwischen seinen Zähnen und trug sie dann vorsichtig nach Hause.
 

Claudia war gerade in eine Zeitung vertieft und sah nicht wie sich Felix zu Mana gesellte und ihr die Maus präsentierte, die gerade langsam zu Bewusstsein kam und ihr Glück noch gar nicht fassen konnte, dass sie noch am Leben war. Um der Maus den Ernst der Lage wieder vor Augen zu führen stupste Felix sie mit einer Kralle an - und diese begann mit einer wilden Flucht. Nachdem Mana erst verwundert zugesehen hatte wie Felix der Maus immer wieder den Fluchtweg abschnitt, wurde tief in ihr auch der Jagdinstinkt geweckt. Und jetzt, als die beiden zu zweit quer durchs Wohnzimmer tobten und der Maus eine ganz persönliche Hölle bereiteten, schreckte Claudia aus ihrer Zeitung auf und erfasste schlagartig was sich da vor ihr tat. Sie schnappte ein Handtuch und warf es auf die Maus und fing sie auf Anhieb ein. Das war ja nicht wirklich das erste Lebendige oder wieder auferstandene Mitbringsel von Felix und sie hatte da doch auch schon etwas Übung. Noch glaubte sie an einen Zufall und brachte erstmal die Maus vor die Tür, weit genug vom Haus weg und ins Gebüsch. Zu Hause wurde sie von Mana und Felix mit grossen und verständnislosen Augen empfangen. Wie konnte sie nur so ein schönes Spielzeug wegnehmen? Wie sollte Mana denn eine echte Jägerin werden wenn die "Grossen" die Bemühungen von Felix so sabotierten? Als Felix aus seiner Sammlung mit dem Katzenspielzeug dann eine Mausatrappe zu Mana brachte, um wenigstens damit seine praktische Lektion behelfsweise fortzusetzen, dämmerte Claudia das der vermeintliche Zufall, doch nicht so sehr zufällig war. Was sollte sie denn jetzt machen? Sie konnte doch Felix nicht einfach aussperren oder jedesmal kontrollieren wenn er ins Haus kam! Aber sie wollte auch nicht in Zukunft vermehrt Lebendfutter gebracht bekommen.
 

Als Michael von der Geschichte hörte wollte er sich erst ausschütten vor lachen, aber als er in Claudias ernstes Gesicht sah, verging ihm das doch recht schnell. Er hatte im Internet mal einen Artikel gelesen von einer "intelligenteren" Katzenklappe, die die Katze nur ohne Beute ins Haus lies. Dazu musste die Klappe allerdings erstmal etwas umgebaut werden. Zum Glück war der Entwickler dieser Katzenklappe schnell per Email erreichbar und auch schnell bereit den beiden mit ihrem Problem zu helfen. In der Katzenklappe war ein beleuchteter Eingangsbereich mit einer Kamera eingebaut und ein PC war dafür zuständig zu vergleichen ob der im Bild erfasste Katzenkopf identisch mit dem gespeicherten von Felix war. Sobald er nun eine Beute mit nach Hause brächte würde der Computer auf diese Veränderung reagieren und vorsorglich die Klappe verriegeln, bis die Katze versuchen würde ohne Beute ins Haus zu kommen.
 

Felix fand diese neue Katzenklappe verständlicherweise nicht so toll, aber er begriff sehr schnell das er hier nur ohne Mitbringsel durchkommen würde. Es blieben ihm also nur die Spielzeugmäuse oder die Hoffnung darauf, mal unkontrolliert durch die Eingänge der "Grossen" mit reinzuhuschen. Aber da war Claudia doch sehr aufmerksam geworden - und mit ihr legte man sich wohl besser doch nicht an, schliesslich verwaltete sie ja auch die Katzenleckerchen, und die bekam Felix nur wenn er brav mitspielte.
 

Wieder ist ein kleines Problem aus der Welt geschafft - zumindest vorerst. Das Internet ist doch echt eine praktische Erfindung. Ich wünsch Euch schon mal viel Spass beim suchen - die Katzenklappe gibt es tatsächlich, aber solange man dazu einen ganzen PC braucht wird die wohl nicht marktreif werden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Miyu-Moon
2007-07-09T12:48:42+00:00 09.07.2007 14:48
Hm, ich glaube das war das lustigste Kapitel von den Fünfen. Ich glaube nicht das Mana Probleme mit dem Laufen haben wird. Außerdem ist sie noch im Krabbelalter und das normale Laufen kommt dann bestimmt mit der Entwicklung. Was wohl ihr erste Wort sein wird?
Von:  brot_kater
2007-06-28T14:54:44+00:00 28.06.2007 16:54
ui das ist lustig und der kapi is toll geworden
lob an dich
Von: abgemeldet
2007-06-24T13:01:50+00:00 24.06.2007 15:01
..uiii also der urlaub tut dir doch gut ^^.. hihi.. ist echt putzig geworden das kapitel
Von: abgemeldet
2007-06-21T09:22:20+00:00 21.06.2007 11:22
Hui, war lustig ^^
Aber eine frage:
Das war jetzt nicht das letzte Kapitel, oder? ._.
Von: Tidus17
2007-06-20T20:42:17+00:00 20.06.2007 22:42
*lacht*
Och wie putzig, wie Felix versucht mana das Jagen beizubringen
*will auch*

und das mit der katzenklappe kommt mir doch bekannt vor XDD

ich fand es wieder amüsant zu lesen, hoffe du kommst bald wieder zum schreiben ^^


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