One Shot
Der Tag, an dem der Himmel weinte
Regen...
Das ist alles was ich noch spüre.
Wie er über mein Gesicht läuft.
Oder ist es Blut?
Der Schmerz, als die Kugel mich durchbohrte,
Ist der Taubheit gewichen.
Und langsam begreife ich,
Dass es bald vorbei sein wird.
Der Regen und das Blut
Vermischen sich mit meinen Tränen.
Ich weine nicht,
Weil ich sterben muss.
Ich weine, weil es zu spät ist.
Zu spät dir zu sagen,
Was ich empfinde.
Was ich für dich empfinde.
Weil du es nun nie erfahren wirst.
Oder ist es besser so?
Würdest du mich hassen wenn du wüsstest,
Dass ich dich liebe?
Langsam wird alles schwer
Und alles leicht.
Und wie durch einen Schleier sehe ich deine grünen Augen.
Eine schöne letzte Erinnerung...
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Als ich dich fand
War es zu spät.
Warum hatte ich es nicht eher bemerkt?
War ich so in das Kämpfen vertieft?
Kämpfen...
Alles was ich je konnte und wollte.
Nur eines wollte ich noch mehr.
Und das wurde mir genommen, bevor ich es besaß.
Ich wischte die verschmierten, blonden Strähnen beiseite.
Und sah unter all dem Blut und dem Dreck
Dein weißes, ebenmäßiges Gesicht.
Als würdest du schlafen...
Mit der allerletzten, verzweifelten Hoffnung,
Es könnte noch nicht zu spät sein,
Küsste ich deine blassen Lippen.
Doch alles umsonst.
Sie waren kalt.
Zu kalt um zu fühlen.
All die Gefühle, die ich dir in diesem einzigen, letzten Kuss
Auf die Lippen legte, konnten dich nicht mehr erreichen.
Und auch in mir wurde es kalt.
Alles war taub.
Alle Gefühle hatte ich dir gegeben
Und ich spürte nichts mehr.
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Und nun steh ich hier
Vor dem Einzigen,
Dass mir von dir geblieben ist.
Ein kleines Holzkreuz ohne Namen
Und nur ich weiß,
Dass du hier bist.
Niemand, außer mir,
Soll es wissen.
Denn jetzt gehörst du nur noch mir!
Und ich denk an diesen Tag zurück.
Diesen hoffnungslosen, ersten Tag
Vom Rest meines Lebens.
Ich werde ihn nie vergessen.
Den Tag, an dem der Himmel weinte...
...weil ich es nicht konnte...