Das perfekte Halloween
Die Straßen waren wie leer gefegt. Doch wuerde man genauer hinsehen, so wuerde man einige langsam schlurfende Gestalten in den Schatten ausmachen können. Die Leute versteckten sich Angsterfuellt in ihren Häusern und verriegelten Tuer und Fenster. Selbst die Polizei wagte es nicht, den Gestalten auf den Straßen Einhalt zu gebieten. Einige dieser Gestalten fanden eine Frau die sich in eine der Gassen verirrt haben musste und umkreisten sie. Sie schrie, so laut sie nur konnte und in einem der Schatten stand eine langgliedrige duerre Gestalt. Sie sah aus wie ein Skelett, schien aber, wenn man sie sehen könnte, sehr lebendig. Ganz in schwarz gekleidet, erkannte man sie in der Dunkelheit aber nicht. Die anderen Wesen wirkten dagegen weniger lebendig. Eher wie Leichen, die genug vom Liegen hatten und gingen, sich die Beine zu vertreten. Einer dieser Toten trat ganz nah an die junge blonde Frau heran. Sie sog den fauligen Geruch durch ihre blasse Nase ein und ihre blauen Augen waren vor Angst geweitet. Die Leiche öffnete den Mund, als wuerde sie die Frau beißen wollen, doch statt dessen sagte sie nur: BUH!!
Erneut schrie die Frau aus voller Kehle und das Skelett trat aus dem Schatten und lachte. Oh das ist großartig! sang es förmlich. Ich hoffe, du hast dich ordentlich erschreckt! sagte es zu der Frau. Dieses Halloween ist das beste aller Zeiten! Findest du nicht auch? Die Frau wirkte etwas verwirrt, doch als die Toten weiter zogen, merkte sie, dass man ihr einen Streich gespielt haben musste. Du hast mich fast zu Tode erschreckt! sagte sie mit erhobener Stimme. Das Skelett war begeistert. Ja! Ist das nicht wunderbar? Es wandte sich von der Frau ab und folgte den anderen Kreaturen. Nach kurzer Zeit fand es einen kleinen Jungen. Es kniete sich nieder zu dem Jungen und zog eine schreckliche Grimasse. Blut lief aus seinen Augenhöhlen, doch das Kind verzog keine Miene. Es fragte sich noch, warum das Kind sich nicht erschrecken wollte, als er die Frau erneut schreien hörte. Direkt danach rief das Kind mit der krächzenden Stimme eines alten Mannes: Jack! Steh endlich auf Jack, wir haben noch Arbeit vor uns! Jack Skellington rieb sich verschlafen die Augen. Erneut schrie eine Frau und er musste feststellen, dass es nur seine Tuerklingel war. Jack! Beeil dich! rief die alte kratzende Stimme. Ja Doktor Finkelstein! Ich bin bereits auf dem Weg!
