Zum Inhalt der Seite

Blutsbruder I - Gegenwart

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Blickpunkt 9 - Hexenküche

Deidara lag auf dem Bauch in seinem Bett und kritzelte fleißig in sein Tagebuch. Das sah er als die einzige Möglichkeit, seinen unterdrückten Gefühlen Platz zu schaffen. Es war gewissermaßen auch eine Art Kunst und das machte ihn umso zufriedener.

In diesem, gut behüteten, Schatz schrieb er alles nieder, was ihn bewegte, anging, oder auch nicht anging.

Momentan war er dabei, die Geschehnisse des gestrigen Abends zu verarbeiten, als er auf dem Flur Stimmen, Fußgetrappel und zuletzt eine sich schließende Tür hörte.

‚Das muss Itachi sein, un. Und Sasuke…“

Die fiese Beleidigung vom Vortag hatte er mittlerweile weggesteckt. Wahrscheinlich hatte Sasuke einfach nur einen schlechten Tag, oder Itachi hatte ihm unnötig zugesetzt, sodass er mies gelaunt war.

Ein zweiter Versuch konnte nicht schaden. Wie gesagt; er gab niemals auf!

Entschlossen, diesmal nicht zu versagen, verstaute Deidara sein geliebtes Tagebuch wieder im Geheimfach, unter einer Schublade in seiner Kommode, und wälzte sich auf die Seite.

Er war von Natur aus Langschläfer, auch wenn alle dachten, er würde aufgrund seiner Aufgedrehtheit keine Sekunde schlafen.

‚Jah, un …Irren ist menschlich...’

Er hat sich ja auch getäuscht, zum Beispiel was Tobi anging. Nachdem sich Deidara ihm anvertraut hatte, was Sasuke und die Anderen aus der Akatsuki und deren Unfreundlichkeit anging, da hatte er ihm ohne Unterbrechung oder Belustigung zugehört.

Tobi hat ihm auch Hilfe versprochen, was die Sache mit Sasuke anging, und er versicherte, er würde ihm sicherlich nicht den Tod als ewigen Junggesellen wünschen.

Er hatte ihm eine Schriftrolle über Pflanzenkunde geliehen, die ihm, wie er sagte, garantiert Abhilfe schaffen würde, läse er sie nur gründlich.

Mit einem Seufzer stemmte er sich vom Bett und ging durch sein, mit allerlei Tongebilden zugestelltes, Zimmer auf den Schrank in der Ecke zu.

Er wühlte ein wenig in seinem Chaos und zog besagte Schriftrolle unter einem Sack mit Ton hervor, ließ sich wieder auf sein Bett nieder und entrollte sie.

Nach etwa einer halben Stunde intensiver Suche hatte er immer noch Nichts gefunden. Lustlos überflog er die Spalten, ohne auch nur eine Spur weiter zu kommen.

„Yohimbin wird vornehmlich aus den Blättern und der Rinde des Yohimbe-Baumes gewonnen, un. Therapeutisch wird Yohimbin zur Senkung des Blutdrucks und als A… Aphro-dis-iak-um verwendet, un. Was um Himmelswillen soll das denn heißen, un?! Warum gibt der mir einen Text, den ich eh nicht versteh’, hm? Hm…Jetzt muss ich wen suchen gehen, der das versteht…“

Mit der Rolle in der Hand begab er sich auf den Weg in die Küche, hoffend, jemanden mit guten Sprachkenntnissen vorzufinden.

Seine Bitte wurde erhört, dort unten saß jemand, aber zu allem Pech war es Kisame.

Und eins war klar: Kisame konnte garantiert nicht viel mehr aus diesem Fachchinesisch verstehen, als er selbst.

„Hm…hallo, Kisame, un. Weißt du wo die Anderen sind?“

„Ne. Ist mir auch egal.“

„Un…weißt du was Aphro…“ - Er schaute noch einmal nach - „…Aphro-di-sia-kum, was das heißt, hö?“

„Nein, geht mir auch völlig am Arsch vorbei.“

„Schlechte Laune, un?“

„Ja, verdammt!“

„Warum denn, hm?“

„Weil du hirntoter Tonfresser Itachi gesagt hast, dass ich dir das mit dem kleinen Zwerg erzählt hab!“

„Oh…oohh…öh…“ -Jetzt hatte Deidara ein Problem- „Eh...’tschuldigung…, un, das ist mir rausge… Moment mal…Itachi hat mich erpresst, jah! Ich konnte gar nichts machen, er hätte mich sonst zu Tode gequält, un!!“

Kisame blickte auf.

„Tsukuyomi?“

„Jaa, genau, un, er hatte das Mangekyo schon im Anschlag, hn. Was sollte ich denn machen, häh, schweigen und sterben?!“

„Hauptsache nicht den Verdacht auf mich lenken, du Idiot!“

„Du lebst aber noch, un!“

„…Stimmt.“

„Was regst du dich also so auf, hö?“

„Er hat mich trotzdem zur Sau gemacht…“

„Also weißt du auch nicht, was das Aphro-dings bedeutet?“

„Nein.“

Kisame schielte zu ihm und der Rolle, die er immer noch in der Hand hielt.

„Zeig mal.“ Er wedelte mit seiner Fischflosse vor Deidaras Nase und erwartete, dass er ihm das Dokument überreichte.

„Aber wehe, du frisst es auf, un, das ist von Tobi.“

„Ach jah? Seh’ ich aus wie ein Aasfresser oder was?! Jetzt gib schon her.“

Er riss ihm die Rolle aus der Hand und breitete sie auf dem Tisch aus.

„Hm… Yohimbin… blabla…Yohimbe… Aphro-dings-da…“

„Soweit war ich auch schon…“

„…Senkung des Blutdrucks… Erweiterung der Gefäße… … Scheint ’ne Art Droge zu sein.“ - Kisame warf ihm einen misstrauischen Blick zu- „Kann es sein, dass du abhängig bist?“

„Nein, un, Tobi hat mir das gegeben!“

„Dann halt der…“ - Seine Augen hafteten wieder am Text - „…Erhöhung des Blutflusses… Abdrosselung, was soll das denn sein…des venösen Blutflusses… Reizung der Nerven… im… Zentrum des Hypo-thalla-mus… Steigerung des…“

Kisame hob das Papier an, um es näher vor Augen zu haben, dann zog er seine Gesichtsmuskeln seltsam zusammen, klatschte mit der flachen Flosse auf den Tisch und fing an, wie verrückt zu lachen.

„Ach du Scheiße, Dei.. das ist zu gut, haha, ich wusste gar nicht, wuahahaa, dass du… deshalb also… bwahahahaaaa!!“

„Was ist denn jetzt los, un? Hast du ein Problem?“

„Du hast das Problem, Alter! Hehe, scheiß die Wand an, ich wusste das gar nicht! Hohoo… Warum erzählst du mir so was nie, hahahahaaaah, lass mich raten, du bist noch Jungfrau o-hoder??“

„Was soll das, un?! Ich bin keine… das kann dir doch egal sein!!“

Deidara schnappte sich entrüstet die Schriftrolle vom Tisch und überflog den nächsten Absatz hastig.

„Steigerung des Sexualtriebes, bwahahaaa!! Dass du keinen hoch kriegst, hohoh, tut mir echt Leid, hahaa!!“

Mittlerweile lag Kisame auf dem Tisch und trommelte mit seinen Fäusten auf die Tischplatte ein.

„Das ist zu gut!! Du bist echt ein Schlappschwanz, Deidaraaahaaa, hehee!!“

„Was redest du da für Scheiß, un?! Ich krieg sehr wohl… hör auf zu lachen, un, das ist nicht witzig!“

Entrüstet rollte Deidara die Schrift wieder ein und stampfte empört an Kisame vorbei, zur Tür hinaus.

„Deidaaraaahahaaa, warte, hahaa, ich erstickehehee!“

„DANN VERRECK DOCH!!!“

Auf dem restlichen Weg in sein Zimmer stieß er fürchterliche Verwünschungen gegen diesen widerlichen Fischmenschen aus.

Angekommen, ging er wie immer auf sein Bett zu und ließ sich mit hochrotem Kopf darauf fallen.

‚Tobi hat mir ein Mittel empfohlen, das den Sexualtrieb steigert, un. Er muss wirklich denken, ich kriege keinen hoch!’

Da hatte Tobi wohl etwas falsch verstanden. Deidara hatte ihm gesagt, er hätte Probleme, mit Sasuke Spaß zu haben, aber das heißt doch nicht, dass er Probleme <dabei> hat! Dieses Missverständnis musste, sobald Tobi wieder da war, sofort geklärt werden. Und Kisames Fischmaul musste er auch stopfen. Wenn der nämlich mal ein, augenscheinlich gut behütetes, Geheimnis aufdeckte, wusste es später Jeder. Jeder!

Und das musste um jeden Preis verhindert werden.

‚Ich brauche keine Mittelchen, un, das schaffe ich auch gut alleine. Ich muss mich schließlich nicht selbst anheizen, sondern Sasuke, hm! Wart’ mal…’

Schnell überflog er den letzten Abschnitt.

„Yohimbe ist eine Baumrinde, un, aus der das stark aphro-disier-ende Yohimbin gewonnen wird, hn. Es fördert die Durchblutung der Leistengegend und wirkt Blutdrucksenken, hm, das weiß ich jetz’ auch.

Der Tee, aus der Yohimbe-Rinde gekocht, un, erzielt nicht nur erotisierende Effekte, hn, sondern wirkt, niedrig konzentriert, auch als Antide…Anti-de-press-iva…

Hm. Ich geh’ Kisame nicht noch mal fragen, un. Nachher denkt der sich noch viel gemeinere Lügen über mich aus, hn…

Weiterhin kann Yohimbin, in Zusammenhang mit Wurzelex-trak-ten… der Acoca…Aco-can-thera-Gattung grauenvolle Horrorvisionen und Angstzustände hervorrufen, un…

Das ist es, un! Ich lass Sasuke einfach von diesem Drogen-Tee trinken, ha! Dann kann er gar nichts anderes mehr, als mich zu lieben, hm!“

Die Welt war gerettet und die Sonne schien wieder. Sasuke würde ihn lieben, so wie es in Tobis Buch stand, und alle wären glücklich. Besser konnte es Deidara gar nicht gehen. Freudestrahlend warf er sich seinen schwarzen Mantel mit den verhassten roten Wölkchen über und brach auf, um diese Rinden und Wurzeln zu suchen. Tobi und die Anderen waren auf Mission oder sonst wo, und Itachi oder Kisame wollte er sicherlich nicht fragen. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als sich alleine auf die Socken zu machen und sich in den umliegenden Dörfern mal umzuschauen.
 

Gegen Sonnenuntergang war Deidara wieder auf dem Weg zurück ins Quartier. In seiner Hand trug er einen Beutel mit kostbarem Inhalt. Es hatte ihn ganz schöne Mühe gekostet, die Zutaten für Sasukes Liebestrunk zusammen zu klauben. Bei fast jedem der unzähligen Händler, die er deswegen hatte ausquetschen müssen, wurden ihm äußerst seltsame Blicke zugeworfen. Scheinbar hatte Kisame schon begonnen, über ihn zu lästern…

Hauptsache war jedenfalls, dass er seine Pülverchen und Gewürze, und was er noch so alles erstanden hatte, beisammen hatte. Heute Nacht käme Stimmung auf, soweit war sich Deidara sicher.

Er ging unter dem gigantischen Felsbrocken, der den Höhleneingang normalerweise versperrte, entlang, durchquerte die große Höhle und nahm einen Geheimgang zur Linken, bis er an einer massiven Steintür ankam, diese mithilfe seines Chakra öffnete und sich endlich wieder im Flur des Quartiers befand. Er bezweifelte, dass der arme, blinde, Sasuke den Weg ganz alleine finden würde, und das war gut so.

Als Erstes ging er wieder auf sein Zimmer und verstaute seine Habseeligkeiten sicher in seinem Schrank, dann latschte er den Gang entlang und horchte an den Türen, ob noch jemand da war. Er hatte Glück; bis auf Itachi und dessen kleiner Bruder waren alle ausgeflogen. Kisame war bestimmt unterwegs und knallte sich das Hirn mit Hochprozentigem weg. Schnell huschte der Achtzehnjährige zurück in sein Zimmer, holte den Beutel hervor und begab sich in die Küche.

Er kramte in den Schränken nach einem Kochtopf, knallte ihn auf den Herd, füllte ihn knapp zur Hälfte mit Wasser und wartete darauf, dass dieses zu kochen begann. Derweil lehnte er sich an den Küchentisch und dachte über den zukünftigen Verlauf des heutigen Abends nach.

Er müsste Sasuke von Itachi loseisen. Und dafür gab es nur eine Lösung: Er musste sich einschleimen. Doch wie stellte er das am Besten an? Itachi sprang auf Schmeicheleien in keinster Weise an.

Er überlegte eine Zeit lang krampfhaft, bis ihm die grandiose Idee kam. Er würde Itachi einfach zeigen, dass sich Sasuke bei ihm, Deidara, viel wohler fühlte. Da der Eisklotz immer nur das Beste für Sasuke im Sinn hatte, würde er ihn bestimmt freiwillig ziehen lassen. Ein genialer Schlachtplan…

Ein Zischen holte ihn aus seinen Gedanken. Das Wasser im Kochtopf hatte zu brodeln begonnen und Spritzer tropften auf die heiße Herdplatte.

Schnell kramte er die Rindenstücke, Pulver und Wurzelfasern aus dem Beutel und kippte sie in den Kessel. Der Kerl hinter der Theke, in einer der düstersten Schänken, die aufzufinden war, sagte ihm, dass dies ein Geheimrezept seines besten Kumpels wäre, und dass der es schon oft mit überwältigendem Erfolg eingesetzt habe.

‚Na, dann kann ja nichts schief gehen’, dachte sich Deidara gutgläubig und beobachtete die Brühe vor sich, die langsam eine grünliche Farbe annahm und zu duften begann.

Lange konnte es nicht mehr dauern… Nach ein paar Minuten des Suchens waren auch zwei Becher vorhanden, in die er das Liebesgebräu füllen konnte. Mit den beiden dampfenden Tongefäßen in der einen und seinem Lederbeutel in der anderen Hand lief er zurück in sein Zimmer, deponierte die Becher auf dem kleinen, kniehohen Tisch vor seinem Bett und den Beutel in irgendeiner Zimmerecke.

Dann machte sich der Blonde, vor Vorfreude breit grinsend, auf zu Itachis Zimmer.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (13)
[1] [2]
/ 2

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Takui
2007-12-03T14:48:24+00:00 03.12.2007 15:48
O _ O
Oh mein Gott! Was ist den jetzt Phase!?
deidei hat ja nen knall!...Prust, nen knall XD
Ich will unbedingt wissen ob er mit der Nummer auch durchkommt!^^
Von:  Kankuro-chan
2007-09-07T07:17:12+00:00 07.09.2007 09:17
du schreibst echt voll toll die FF gefällt mir^^
könntest du mir das aduld Kapitel schiken? wär voll nett von dir^^

MIAU
Kan-chan
Von:  LucaCrosszeria
2007-01-31T19:44:32+00:00 31.01.2007 20:44
Die 50 sind voll!!!!!!!!!
Das war echt voll genialst das Kap
*sich weggelacht hat*
Ich freu mich schon wahnsinnig aufs nächste!!

*knuffl*
Von:  Serifeen
2007-01-31T18:57:21+00:00 31.01.2007 19:57
°~°
Jetzt geht garantiert was schief! *schon mal in Deckung geht* ((*prust* Vielleicht trinkt ja Itachi das Zeug! *kicher*))

Echt toll geschrieben! (Mir fehlen nur ITa und Sasu ein bisschen! *schluchz*)
Weiter so! *anfeuer*
Ich freu mich schon auf´s nächste Kapi! *rumhüpf*
Bis dann! *knuffl*
Von:  Cynerius
2007-01-31T18:44:38+00:00 31.01.2007 19:44
... DAS 10. KAPITEL SOLL FREIGESCHALTEN WERDEN! ;____; *wissen will was abgeht* Und was usner pöhser Deidei jetzt anstellt... sicher wieder macht er was bescheuertes.
Von: Rizumu
2007-01-27T17:29:26+00:00 27.01.2007 18:29
O___O
Da kann man ja angst bekommen ><°°
Hoffentlich hat Dei auch nichts falsch gemacht xD~
Ich bin echt gesdpannt wie es weiter geht

Akatsuki-Sasuke
Von: abgemeldet
2007-01-27T08:16:51+00:00 27.01.2007 09:16
das ist echt cool!!!
schnell weiter schreiben! von deiner FF krieg ich schon voll die suchtanfälle^^
das ist echt voll witzig^^
Von:  Merylex
2007-01-26T22:08:18+00:00 26.01.2007 23:08
zwei? auch für Itachi, ein dreier?, oder für sich selbst (rum fantasier)!
Ach Dei les doch alles, auserdem dachte ich der wil Spass im Sinne von sich verstehen, spielen. Nicht Bettmässig. Aber so könnte er den einen oder anderen locker rum kriegen.
(sabber)
XD
Von: abgemeldet
2007-01-26T17:41:52+00:00 26.01.2007 18:41
wahhhh jetzt bin ich noch gespannter auf den nächsten teil als vorher T.T
hdgdl bussy Kahira
Von: abgemeldet
2007-01-26T17:15:14+00:00 26.01.2007 18:15
wuhhhhuuuuhuuuuuu..... supi *freu*
ich lieg auch gleich aufm tisch vor lachen xDDD
echt guuuutt
ich les mal weiter >.>


Zurück