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24th December

Aoi x Uruha
von

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Two

So, das 2. Kapitel kommt direkt hinterher xD~

Das hier ist aus Uruha's Sicht geschrieben..

Hoffe es gefällt <3
 

~~~
 

Warum ging mir der junge Mann von heute Nachmittag nicht mehr aus dem Kopf?

Mit nachdenklichem Gesicht wischte ich mit einem feuchten Lappen die Theke der Bäckerei meines Vaters ab, verstaute die sauberen Backbläche im mittlerweile ausgekühlten Ofen und machte mich daran, auch noch die zwei kleinen Tische im Vorraum der Bäckerei abzuwischen. Kaffeeflecken, Zuckerguss, Krümel, was hinterließen die ganzen Kunden eigentlich noch auf den Tischen? Konnten sie nicht wenigstens einmal aufpassen, dass ihnen nichts daneben geht? Und dann auch noch schön das Geschirr da stehen lassen, man konnte sich ja nicht die Mühe machen, es wenigstens freundlicher Weise auf die Theke zu stellen, lass den dummen Aushilfsbäcker mal laufen, er hat ja sonst nichts zu tun.

Ein letztes Mal wischte ich noch mit dem Handtuch über den Tisch, ehe ich dieses mitsamt des Putzlappens in einen Eimer mit Putzwasser warf und mir die Hände an der Hose trockenrieb. "Uruha? Bist du fertig?", ertönte die Stimme meines Vaters aus dem Nebenraum, wo ein kleines Büro lag. "Ja, ich muss nur noch kurz den Boden wischen!", rief ich zurück. "Du kannst ruhig schonmal nach Hause gehen, ich werde nachher nachkommen!", fügte ich noch hinzu und begann die Stühle auf die Tische zu stellen, damit ich beim Wischen nicht um alles drum herum putzen musste.

Kurz hielt ich inne, als mir das Bild von dem Schwarzhaarigen Jungen wieder in den Kopf kam, wie er mit traurigem Gesicht und total zerschlissener Kleidung in der Bäckerei stand, mir die letzten paar Yen auf den Tresen legte, die er noch hatte. Wie er sich gefreut hatte, als ich ihm das Essen gegeben habe. Wie lange er wohl nichts zuessen mehr hatte? Er tat mir leid. So unendlich leid. Ich hab fast einen Schock bekommen, als ich ihn das erste Mal gesehen hatte. Seine Kleidung war ihm viel zu klein, Schuhe hatte er gar nicht an, aber dennoch hatte er ein Lächeln auf den Lippen. Ich bewunderte solche Menschen.

Wenn ich so darüber nachdachte, bekam ich fast schon ein schlechtes Gewissen, dass ich ein gutes Leben führte, während der junge Mann nichtmals ein Dach über dem Kopf hatte, geschweige denn etwas Geld. Leise seufzte ich, schüttelte dann den Kopf und wrang den Putzlappen aus. "Bis nachher, Uruha, vergiss bitte nicht abzuschließen, ja?", verabschiedete sich mein Vater und noch ehe ich antworten konnte war schon das leise Klingeln des Glöckchens, welches immer erklang, wenn ein Kunde herein kam, ertönt und mein Vater ging die Straße hinunter.

In die gleiche Richtung in welche auch der Schwarzhaarige gegangen war. Verdammt!

Mit voller Wucht schmiss ich den Putzlappen gegen die Wand. Warum musste ich bei jeder noch so kleinen Situation an den Jungen denken? Weil er mir so leid tat? Bestimmt. Ich hätte ihm gerne geholfen, aber wie hätte ich das machen sollen?

Ihm meine Jacke in die Hand drücken? Dumme Idee.

Ihn bei mir wohnen lassen? Noch dümmer.

Ihm noch 5 andere Brötchen geben sollen? Ich sollte langsam mal an meinen Ideen zum Helfen von Menschen arbeiten. Ich hörte mein Handy klingeln und ging schnell rüber zur Garderobe, wo meine Jacke hin. Ich kramte kurz in meiner Jackentasche, nahm das immernoch klingelnde Handy heraus und nahm ab. "Ja?", fragte ich in den Hörer hinein und wenig später hörte ich die Stimme eines Freundes, Reita. "Hey Uru, hast du Lust gleich noch wegzugehen? Was trinken oder so? Ruki und Kai kommen auch mit." - "Klar hab ich Lust.", sagte ich mit einem Lächeln auf den Lippen, vielleicht lenkte mich ja wenigstens das von dem Obdachlosen ab. "Ich muss hier noch kurz die Bäckerei zuende machen und dann hab ich Zeit, holt ihr mich ab?" Eine Weile überlegte Reita noch und willigte dann ein. "Okay, wir sind dann so in einer halben Stunde bei der Bäckerei. Bis gleich."

Ich legte wieder auf und verstaute mein Handy wieder in der Jackentasche. Ich sollte mich beeilen, wenn ich in einer halben Stunde fertig sein sollte. Hastig sammelte ich den Putzlappen wieder ein und ging in den Nebenraum, um in dem Waschbecken das Putzwasser auszukippen und die Lappen zu säubern. 'Vielen.. vielen Dank', hörte ich wieder die tiefe und traurige Stimme des schwarzhaarigen Mannes in meinen Ohren, es war zum verrückt werden. Was war ihm wohl passiert, dass er auf der Straße lebte? War er vielleicht ein Krimineller? Oder wurde er ausgeraubt? Oder verschleppt?

Viel länger konnte ich darüber nicht nachdenken weil ich schon das Glöckchen klingeln hörte und meinen Kopf durch den Türrahmen zur Bäckerei steckte, in welchem nun 3 junge Männer standen und mich angrinsten. "Hey Uru, bist du fertig?", fragte der Kleinste von ihnen, Ruki, und schaute mir erwartungsvoll entgegen. "Hai, ich komme!", sagte ich ebenfalls lächelnd, während ich meine dicke Daunenjacke von der Garderobe nahm und mir überzog. "Wo wollen wir hin?", fragte ich während ich mir den Schal umband und die Handschuhe überstreifte.

"Keine Ahnung, einfach mal irgendwo rumlaufen, dann finden wir schon irgendwo eine Bar.", erwiderte Reita nur schulterzuckend und war kurz darauf schon wieder aus der Tür gegangen. "Na dann mal hinterher..", sagte Ruki nur und hüpfte hinter Reita her, aus der Tür heraus, auf die verschneite Straße. Kai und ich tapsten langsam hinter den beiden her, die gerade damit angefangen hatten, sich mit Schneebällen zu bewerfen, beziehungsweise machten sich die beiden erst gar nicht mehr die Mühe, den Schnee zu Kugeln zu formen, sie nahmen einfach etwas von dem weißen, gefrorenen Wasser auf die Hand und warfen es dem anderen entgegen oder steckten es ihm in den Nacken. Ich konnte ein Lachen nicht verkneifen, als Ruki irgendwas quietschend von Reita weghüpfte und irgendwas von "kalt kalt kalt kalt kalt" rumbrabbelte.

Reita währenddessen rieb sich nur triumphierend die kalten Hände und drehte sich zu mir und Kai um. "Sieg!", sagte er stolz und wir mussten loslachen. "Reita pass a-", schrie Kai noch, aber es war schon zu spät, Ruki hatte sich schon von hinten auf den Größeren draufgeworfen und lag nun lachend mit ihm im Schnee. "Ihr seit ja wirklich niedlich, Leute, aber mir ist kalt und ich würde jetzt gerne was trinken.", sagte ich belustigt und schaute auf die beiden runter, die immernoch kebbelnd auf der Straße rumkullerten und sich Schnee ins Gesicht schmierten. "Ich auch..", fügte Kai nur hinzu und half Ruki beim Aufstehen. "Und wer hilft mir?", fragte Reita schmollend und schaute mich auffordernd an, doch ich grinste ihn nur an und ging an ihm vorbei.

Nach weiteren 15 Minuten waren wir dann endlich in einer Bar angekommen und hatten unsere ersten Getränke bestellt und uns in eine der Sitzecken fallen gelassen. "Uru, warum bist du so still?", fragte Ruki irgendwann und schaute zu mir rüber, doch ich guckte ihn nur fragend an. "Was machst du?", fragte ich leicht verwirrt und nahm einen Schluck von meinem Cocktail. "Du redest heute so wenig. Was mit dir los? Hast du etwa jemanden kennengelernt?", fragte er auf einmal ganz aufgeregt und grinste mich breit an. Kai tat es ihm gleich, nur Reita schien es wenig zu kümmern. "N.. nein hab ich nicht, wie kommt ihr darauf?", fragte ich noch verwirrter und verwarf die Gedanken an den Schwarzhaarigen wieder. "Ich bin eben auf dem Klo..", sagte ich nur noch, stand von dem Sofa auf und ging zügig in Richtung der Toiletten.

Als ich wieder aus der Kabine heraustrat stand Reita vor mir, angelehnt an die gekachelte Wand, die Arme verschränkt. "Huh, was machst du denn hier?", fragte ich ihn und lächelte ihm zu, während ich mir die Hände wusch. Ich schrie leise auf als er mich grob zu sich herum drehte. "Hast du jemanden kennengelernt?", fragte er mich, die dunklen Augen fest auf meine gerichtet. "Was soll das?", fragte ich nur und schubste ihn ein Stück von mir weg. "Hast du jemanden kennengelernt?", fragte er nachdrücklich und schaute mich immernoch an. "Und wenn schon..", sagte ich nur leise. "Was geht dich das denn bitte an?" - "Ich liebe dich immernoch, verdammt, und das weißst du auch!", schrie er mich auf einmal an und schaute mich verständnislos an. "Lass es uns doch nochmal versuchen, bitte! Ich.. ich liebe dich immernoch, Uruha, versteh das doch. Bitte, gib mir, nein, gib UNS noch eine Chance."

Kühl schaute ich Reita entgegen. "Nein, tue ich nicht. Ich liebe dich nicht mehr, Reita, schon lange nicht mehr, versteh das endlich. Du wirst es akzeptieren müssen, ob du nun willst oder nicht."

Mit diesen Worten ging ich an ihm vorbei, die Treppe hoch und setzte mich wieder zu den anderen beiden an den Tisch. "Wo hast du denn Reita gelassen?", fragte Ruki verwundert und schaute in Richtung der Treppe, über welche ich gerade hochgekommen war. "Der ist noch unten.", erwiderte ich nur kurz und nahm einen weiteren Schluck von meinem Cocktail, stellte das leere Glas auf den kleinen Tisch und lehnte mich auf dem Sofa zurück.

Was sollte die Aktion von ihm gerade? Es war vorbei, seit langem, nur warum akzeptierte der Kerl das nicht? Es konnte ihm doch schlichtweg egal sein, ob ich nun jemanden kennengelernt hab oder nicht. Ich habs ja auch nicht. Zumindest nicht wirklich.

Leise seufzte ich und richtete mich wieder auf, genau in dem Moment kam Reita wieder an den Tisch und verabschiedete sich. "Ich werd jetzt nach Hause gehen, ich bin müde und mein Bus fährt gleich nicht mehr. War cool heute, bis dann.", sagte er nurnoch, schaute mich noch einmal verletzt an und ging dann zur Tür hinaus. "Ja.. Tschüss, Reita..", sagte Ruki nur leise und schaute vollkommen verwirrt dem Blonden hinterher. "Er wohnt doch nur zwei Straßen weiter..", fügte er hinzu und zog eine Augenbraue hoch. "Naja egal, lassen wir uns den Abend nicht verderben. Noch jemand was zu trinken?"
 

Den restlichen Abend über hab ich nichts alkoholisches mehr getrunken, mir war nicht mehr so nach feiern und guter Laune, die hatte mir Reita mit seiner Eifersuchtsnummer gründlich verdorben. Sollte er sich doch um seinen eigenen Kram kümmern, er war seit der Trennung bestimmt auch schon wieder mit zig anderen ins Bett gehüpft, da konnte es ihm doch auch egal sein, was ich tue. Vor allem: Ich hab ja nichtmals mit irgendwem geschlafen.

Leise seufzte ich und betrachtete Ruki und Kai, die beide schon ziemlich angetrunken waren und über irgendnen Müll lachten. "So, Jungs, ich bring euch jetzt nach Hause!", sagte ich zu den beiden, woraufhin ich nur einen fragenden Blick erhielt. "Warum denn?", fragte Kai und trank sein Bierglas leer. "Weil ihr beide noch einigermaßen laufen könnt und ich euch nachher nur nachhause tragen müsste. Also los, macht hinne.", sagte ich nur noch knapp und zog mir meine Jacke über, ging kurz zum Kellner um zu bezahlen und ging dann gefolgt von den beiden anderen raus auf die kalte Straße.

Sofort bließ mir der kalte Wind ins Gesicht, ließ mich meinen Schal noch enger um den Hals wickeln. "Hier rum.", sagte ich genervt zu Kai, der in die falsche Richtung dackeln wollte, und zog ihn sanft mit mir.

//Nie wieder!//, dachte ich mir nur daraufhin und war froh, als ich endlich bei der Wohnung der beiden angelangt war. "Hoch schafft ihr es ja wohl auch alleine, oder?", fragte ich und schaute die beiden an, die gerade damit beschäftigt waren, den Schlüssel ins Schloss zu stecken.

Ich nahm das Schweigen einfach als Antwort hin und machte mich auf den Weg nach Hause, mittlerweile war mir eiskalt und ich war müde.

Zügig ging ich die weißen Straßen entlang, wirbelte mit meinen Schuhen den Puderschnee auf und hinterließ dünne Fussabdrücke, die den schwarzen Asphalt freigaben. Ich bog in eine der Nebenstraßen ein, es war eine Art Abkürzung zu unserem Haus, und als ich den Blick einmal von meinen Füßen hob und gerade aus schaute, erschrak ich.



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von:  Seritoja
2009-08-05T15:10:01+00:00 05.08.2009 17:10
Wuuuah o.o Die Jungs sind ja echt cool.
Oi! Reita nicht eifersüchtig sein. Du passt eh besser zu wem ganz anders xD *fiep*
Hmm o.o Uru hat Aoi gefunden...hoff ich zumindest. Wuuah xD *weiterlesen geh*
Von:  -Couli
2007-02-25T17:11:50+00:00 25.02.2007 18:11
huch? was war den bei reita und uruha los? XDD wird sich doch sicher noch alles aufklären, oder? *ungeduldig desu*

kyaaa!! bestimmt hat uruha aoi gefunden! *sich das jetzt schon voll süß vorstellt*
*shcnell mal weiterlesen geht*
keks da lass*
Von: abgemeldet
2007-01-13T15:51:48+00:00 13.01.2007 16:51
Das ende is fies .___.'' xDDD'
Sonst geile Ff *~*'
Von:  -Uruha-
2007-01-06T20:12:59+00:00 06.01.2007 21:12
aww *_*
was für eine süße FF...
Aoi kann einem ja richtig leid tun..aber uru in ner bäckerschürze...heizz *-*
und er ist sooo süß nett...uru eben XD
was er mit reita hatte bzw warum es nicht mehr geht, würde mich auch mal intressieren..hoffen mal das löst du im weiterem verlauf auf..
bin shcon gespannt auf die fortsetzung..hoffenltich findet er aoi da in der gasse^^
Von:  Kysume
2006-12-30T20:09:02+00:00 30.12.2006 21:09
Du kannst doch nicht an so einer spannenden Stelle aufhören! ;________;
War aber ein schöner Teil, obwohl mir Reita ein wenig leid tut... würde gerne den Grund erfahren weshalb es mit ihm unr Uru nicht mehr geklappt hat!^-^
Hoffe du schreibst ganz schnell weiter, freu mich schon riesig drauf!^-^
Von:  teufelchen_netty
2006-12-30T13:24:10+00:00 30.12.2006 14:24
tja ja, der arme reita is schon der gearschte. aber das er dann gelich uruha aufs klo folgt.
tz tz ^^
freu mich auf mehr, da aoi ja wieder vorkommt
Von:  xXSakiChan
2006-12-29T21:41:42+00:00 29.12.2006 22:41
awwwwwwwwww~ natürlich is das aoi, oda? *________*
Hai bitte gaaaaaaaa~nz schnell weiter schreiben *anfeuer*
Von: abgemeldet
2006-12-29T17:51:21+00:00 29.12.2006 18:51
Hat er Aoi gefunden? Hat er?
Bitte bitte mach schnell weiter!!!
Dies Kapitel war ja auch schon so schnell on.
Bittöööö, es ist so spannend!
Ich kanns nicht abwarten. Ich sterbe wenns net bald weiter geht!!1
<.< Kay~ net ganz so dramatisch, aber ich freu mich schon aufs nächste Kapitel^^'


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