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Blutsgeschwister

von

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Girls Day

„Musst du wirklich dahin, Lily!“, maulte James. Er lag im Bett und beobachte seine Freundin, die ihre Klamotten vom Boden aufsammelte. „James, ich bin doch spätestens zum Mittagessen wieder da!“, er seufzte. „Ich dachte nur, dass ist unserer erster gemeinsamer Ferientag.“ Lily lächelte, zog sich ihren Pullover über den Kopf und setzte sich zu James aufs Bett. „Es ist wichtig James!“, erklärte sie und strich im zärtlich über den Arm. „Du würdest doch auch gehen wenn Sirius ein Problem hätte.“ Er nickte „Aber ich bekomme wenigstens noch einen Kuss!“, Lily nickte, fuhr ihm durch die Haare und küsste ihn zärtlich. Er erwiderte den Kuss und setzte seinen schlimmsten Dackelblick auf, als sie sich von ihm löste. „Bleib doch noch etwas, Süße. Bittttte nur fünf Minuten.“, Lily seufzte. „Du guckst wie ein begossener Pudel. Ich dachte immer, du wärst ein prächtiger Hirsch und keine Flohschleuder wie Sirius.“, neckte sie ihn liebevoll. James lächelte und fuhr sich leicht verlegen durch sein rabenschwarzes Haar. Lily warf einen Blick auf ihre Armbanduhr. „Ich muss los, James, ja? Sei schön brav und wart auf mich.“, er lachte. „Bis ans Ende meiner Tage würde ich auf dich warten, Lily!“, erklärte er und sah in ihre wundervollen grünen Augen, die vor Freude silbrig glitzerten. „Du bist süß, James.“, hauchte sie ihm zu. Ein wundervolles Lächeln umspielte ihre Mundwinkel, als sie aufstand, sich das Flohpulver nahm und in den Kamin kletterte. Ein paar Minuten später fand sie sich im tropfenden Kessel wieder. Hannah und Yuko warteten bereits. Yuko wirkte blass und Hannah redete heftig auf sie ein. Lily kletterte aus dem Kamin und näherte sich ihren Freundinnen. Hannah bemerkte sie erst, als sie direkt neben dem Tisch stand. „Lils, da bist du ja.“, seufzte sie mit deutlich erleichtertem Unterton und deutete auf den Stuhl neben ihr. „Setz dich doch.“ Lily nickte stumm. Yuko, Hannah gegenüber, sah furchtbar aus. Ihre Augen wirkten verheult und sie kaute nervös auf ihrer Unterlippe herum. „Was ist mit dir Yuk?“, fragte sie zaghaft. Die kleine Japanerin blickte wehmütig auf. „Mein Dad, er hält nichts von Peter, weißt du, er möchte gerne das, wenn ich mit einem Jungen zusammen bin, er aus unserem Land stammt.“ Yukos Stimme wirkte kränklich. Niedergeschlagen. „Und? Ich meine er kann doch nicht über dein Leben bestimmen.“, Yuko zog zitternd die Schultern hoch. „Du kennst ihn nicht, Lils. Er hat seinen Kopf. Er wird versuchen Peter schlecht zu machen und uns auseinander zu bringen. Er fängt ja schon an und versucht mich mit Chang zu verkuppeln.“ „José Chang?“, Yuko nickte bitter. Lily legte hier eine Hand auf die Schulter. „Ignorier es einfach Yuko! Niemand hat darüber zu entscheiden mit wem du gehst, außer dir selbst.“, Hannah nickte bestätigend. „Einfach immer schön freundlich bleiben und wenn er das Thema anspricht, auf Durchlauf schalten.“, fügte sie hin zu und musterte Yuko, die immer noch krampfhaft auf ihrer Unterlippe herum biss. „Eure Eltern machen kein solchen Theater, oder?“, fragte sie traurig. Lily schüttelte den Kopf, Hannah blickte zu Boden. „Ich habe keine Eltern mehr.“, erinnerte sie ihre beste Freundin sachlich. Yuko nickte niedergeschlagen. „Ich weiß…ich sollte mich nicht beschweren, denn es gibt schlimmeres.“, seufzte sie schuldbewusst, doch Hannah schüttelte den Kopf. Ein undeutbares Lächeln lag auf ihren Lippen. „Ach was, Yuk.“, beschwichtigte sie die kleine Japanerin. Yuko nickte, fast wirkte sie schüchtern. „Könn' wir was unternehmen? Ablenkung?“, fragte sie vorsichtig nach. Hannah nickte. „Klar! Ich brauch eh ein Kleid für den Sylvesterball und noch ein paar Weinnachtsgeschenke.“, Lily seufzte. „Immer alles auf den letzten Drücker, was Hannah?“, fragte sie. „Klar doch!“, Yuko lächelte zaghaft. „Das ist so typisch, Hannah!“, fügte sie hinzu und sah zu, wie ihre beste Freundin beleidigt einen Schmollmund zog. „Phh...ihr habt doch auch noch kein Kleid.“, Yuko lächelte und Lily fasste sich an die Stirn und stöhnte auf. „Dazu sag ich jetzt nichts mehr, Hannah!“ „Gut so.“, erwiderte Hannah und grinste kess. „Gehen wir jetzt?“, fragte Yuko und stand auf. Lily nickte „Meine Mutter hat mir von einem tollen Laden geschrieben. In Muggellondon. Da Können wir nach Ballkleidern suchen.“, Hannah begann zu grinsen. „Klasse! Also worauf warten wir noch!“ Es dauerte tatsächlich knapp eine Stunde bis die Mädchen den Laden, den Lily meinte, gefunden hatten, doch dann bekamen sie vor Staunen den Mund nicht mehr zu. Allein schon das Schaufenster wirkte prächtig. „Das ist bestimmt Schweine teuer.“, mutmaßte Yuko. Hannah hob abwehrend eine Hand. „Ach was, lass uns da erst einmal reingehen!“, Lily nickte und die drei Freundinnen traten ein. Eine streng aussehende Frau, in elegant gekleideten Jackett und mit strammer Hochsteckfrisur eilte rasch auf sie zu. „Kann ich ihnen helfen?“, fragte sie höflich. Lily nickte „Wir suchen Ballkleider für einen Sylvesterball.“, das Gesicht der Dame hellte sich auf, sie schien ein Geschäft zu riechen. „Sie alle drei!“, Hannah nickte. „Oh, da werde ich mal gucken, was ich für sie da habe.“, erklärte sie überfreundlich und fing an in den Regalen herum zu kramen. Schließlich zog sie ein dunkel grünes Ballkleid heraus und reichte es Yuko. „Probieren Sie es, müsste zu Ihrem Typ passen. Vielleicht müsste man es etwas kürzen. Ich meine, Sie sind recht zierlich, Miss.“, erklärte sie, Yuko betrachte das Kleid, dann nickte sie und verschwand grinsend in der Umkleidekabine. Lily schob ein paar Kleider zur Seite und betrachte jedes höchst kritisch. Die Dame musterte sie. „Kein Grün.“, erklärte Lily schlicht. „Ich trage immer grün und diesmal soll es etwas besonderes sein, wissen Sie?“, die Dame nickte höflich und musterte Lily kritisch. „Schwere Entscheidung. Rottöne mit Grün-Stich würden sich mit ihren Haaren stechen und bei verschiedenen Rottönen mit Gelb-Stich bin ich mir nicht sicher, ob das zu Ihren Augen passt. Blau wäre zu kalt. Nun ja, schauen Sie sich erst einmal um. Wir werden schon noch etwas finden.“ In diesem Moment zog Yuko den Vorhang auf. Sie stand da in einem dunkelgrünem Kleid, das ihr schwarzes Haar gut zu Geltung brachte. Hannah musterte ihre Freundin kritisch, dann schüttelte sie den Kopf und reckte den Daumen nach unten. „Viel zu bauschig für dich, Yuk. Du brauchst was dezenter und die Farbe, na ja sie erinnert mich an Sly…“, Hannah biss sich auf die Zunge. Eigentlich hatte sie Slytherin sagen wollen und total vergessen, dass ein Muggel anwesen war, doch Yuko überspielte das rasch. „Hast Recht ich finde es etwas hmm zu prächtig und die Farbe wirkt etwas kalt.“ Sie seufzte und sah zu wie die Verkäuferin nickte. „Vielleicht rot, Rubin rot oder Bordeaux.“, mutmaßte sie, wandte sich um und zog ein Bordeaux Farbenes Kleid aus dem Regal. Es wirkte leicht verspielt, war halterlos und im oberen Bereich hübsch bestickt. Die Taille war leicht geschnitten, großzügig gerafft und ebenfalls dezent bestickt. Der Rock war an der rechten Seite streng gerafft, im oberen Teil ging bis zu hälfte des Rockteils eine Stufe die ihm leicht gewellten Abschluss in den Unteren Teil des Rockes überging, wo sich die Stickerei aus dem Oberteil wiederholte. „WOW!“, stöhnte Yuko begeistert auf. „Es ist fantastisch!“, „Probiere es an, Yuk!“, seufzte Lily. Hannah war längst mit einem Kleid ihrer Wahl in eine der Kabinen verschwunden. Schließlich zog sie den Vorhang auf. „Und was meinst du, Lils?“, sie drehte sich einmal um die eigene Achse. Ihr Kleid war Cremefarben, hatte einen leichten Gelbstich und besaß einen Rock aus verschieden langen Organzastoffen die einen Taft-Rock umhüllten. An der linken Hüfte prangte eine Stoffblume, die die verschiedenen Stoffe zusammen hielt. Hannah grinste. „Mir gefällts!“, erklärte sie Lily, die ihre Freundin kritisch musterte und schließlich den Kopf schüttelte. „Nein auf keinen Fall, Hannah. Das Kleid macht dich um mindestens 10 kg schwerer…“, sie verzog das Gesicht. „Bloß weg damit! Nimm was blaues…möglichst hell blau. Passt viel besser zu deinem Typ!“, Hannah lies einen schweren Seufzer verlauten, zog schweren Herzens die Schultern zu, nickte und verschwand mit einem blauen Kleid wieder in der Umkleide. Derweilen tauchte Yuko aus ihrer Umkleide wieder auf. Sie sah hübsch aus, sehr hübsch. Das Kleid stand ihr ausgezeichnet. Schüchtern blickte sie Lily an „Und?“, Lily bedeute ihr sich umzudrehen und Yuko tat wir ihr geheißen, dann nickte Lily zufrieden. „Ausgezeichnet, Yuko. Das musst du nehmen.“ Yuko lächelte überglücklich. Zog den Vorhang zu und setzte die Unterhaltung beim Umziehen fort „Mach ich Lils. Pete wird staunen!“, freute sie sich. Lily nickte „Das wird er sicherlich, Yuko!“, stimmte sie ihr zu. „Hast du noch nichts gefunden, Lily?“, die rothaarige schüttelte den Kopf. „Noch nicht. Keine Sorge ich find noch was, aber es müsste perfekt sein. Wirklich perfekt, weißt du.“, Yuko trat hinaus und reichte der Dame das Kleid, dann wandte sie sich an Lily. „Glaub ich dir gern…ist ja für dich was ganz anderes, als für mich. Ich meine, da wird James ganze Verwandtschaft anwesend sein und der halbe Zaubereradel und du wirst ihnen sicher allen vorgestellt.“ Lily schüttelte den Kopf. „Das ist mir nichts wert, Yuko. Es ist wegen James, unser erster gemeinsamer Ball, in all diesen Jahren die wir uns schon kennen.“ Yuko lächelte. „Deshalb soll es so perfekt werden?“, Lily nickte lächelnd. „Ja es soll einfach etwas besonderes werden.“, erklärte sie und klopfte gegen die Wand von Hannahs Kabine. „Mensch Hannah, wo bleibst du den?“ „Komme gleich.“, wisperte Hannah hektisch man hörte wie sie etwas wegsteckte und dann den Vorhang aufzog. „Wow!“, kam es von Yuko und Lily gleichzeitig. Hannah lächelte verschmitzt. Sie trug ein wundervolles hellblaues Ballkleid. Es war träger los und um das Decolté herum war es mit funkelnden blütenförmigen Steinen bestickt. Der Rock bestand aus mehreren Lagen fließenden Stoffs, das leicht gewellt zu Boden ging. In ihrer Taille prangte eine glitzernde Brosche die zwei durchsichtige blaue Bänder des Rockes zusammen hielt. Hannah drehte sich lachend um die eigene Achse und knickste dann frech grinsend. „Wie ist es?“, fragte sie. Ihr Saphir blauen Augen hingen an Lily. Die grinsend nickte. „Perfekt Süße. Absolut Perfekt!“ „Okay. Wie viel kostet es?“, wandte sich Hannah an die Verkäuferin. „344!“, antworte dieses knapp. Hannah zog die Schultern hoch. „Damit wird Sirius leben müssen. Also ich zieh mich um und dann suchen wir was für dich Lils.“, Und schon war sie in der Kabine verschwunden und wirbelte fünf Minuten später mit dem Kleid in der Hand wieder hinaus. „Also Lils? Wo liegt das Problem?“, fragte sie kritisch und drückte der Verkäuferin das Kleid in die Hand. Lily seufzte entnervt auf. „An meinen Haaren wie immer.“, lässig warf sie einen Blick zu Uhr. „Lasst uns das, nach Sylvester machen, ja? Ich brauch noch Geschenke für James Eltern und in Hektik kann ich nicht shoppen gehen.“ Hannah nickte. Sie bezahlten und verließen, dass Geschäft. „Wohin jetzt?“, fragte Yuko. Lily grinste und steuerte den nächst besten Laden an. Minuten später stand Yuko mit hoch rotem Kopf in der Dessousabteilung eines Muggelkaufhauses. Sie räusperte sich kaum vernehmlich. „Was…ähm…suchen wir hier?“, fragte sie ihre Stimme wirkte leise und nicht so fesch wie sonst, sondern stark eingeschüchtert. „Nach was sieht es den aus, Yuk?“, fragte Hannah kichernd.

„Unterwäsche?“, Lily schüttelte den Kopf. „Nicht so plump Yuko. Dessous! Fantastische Dessous!“, korrigierte Lily die Jüngere.

„Was wollt ihr hier? Ich meine ihr habt, doch bestimmt längst Maßen von diesen Dingern Zuhause.“,

„Wir sind ja auch wegen dir hier.“, erklärte Hannah schlicht.

„WAAS?“, Yuko klappte der Kiefer herunter. „Wieso das?“, Hannah grinste verdächtig.

„Yuko du übernachtest Morgen bei deinem Freund, oder? Ist dir nie der Gedanke gekommen, dass da was passieren könnte?“, fragte Lily verdächtig.
 

„Nein…ich hab nie…wir haben nicht…ich…“, Yuko lief knallrot an, als die Mädchen in schallendes Gelächter ausbrachen.

„Ein bisschen vorsorgen, kann doch nicht schaden oder?“, fragte Hannah lachend, Yuko begann leicht verlegen zu lächeln.

„Stimmt schon…“, säuselte sie schließlich, immer noch stand ihr die Schamesröte ihm Gesicht. Hannah lachte und schob ihre Freundin zu dem nächsten Ständer voller Sachen.

„Auf keinen Fall rot-schwarz das sieht immer total nuttig aus.“, belehrte Lily die kleine Japanerin grinsend.

„Da hast du ja Glück gehabt, Lils. Auf Grund deiner roten Haare kannst du so was ja eh nicht tragen.“, seufzte Hannah und guckte den Ständer durch.

„Blau find ich immer unpassend, bei Unterwäsche!“, erklärte sie schlicht. „Und weiß wirkt immer so jungfräulich…“, Yuko räusperte sich „Oh sorry Yuk. Hab ich total vergessen.“

Lily zwickte Hannah heftig in die Seite, als wolle sie sagen: Reiß dich bloß zusammen.

„Das weiß nicht zu dir passt, Hannah dessen bin ich mir sicher.“, erklärte sie, ein süßliches Lächeln lag auf ihren Lippen.

Hannah lachte fesch. „Hast Recht. Aber zu Yuko auch nicht! Passt nicht zu ihrem Teint.“

„Schwarz.“, sagte Lily schließlich. „Zu Eintönig.“, konterte Hannah, Lily schüttelte den Kopf. „Schwarz mit rosa, blau oder weiß drin und nicht zu offenherzig!“

Yuko schien langsam aber sicher aufzutauen, denn ihr Blick schweifte durch die Abteilung und blieb an einigen Stücken hängen.
 

„Also?“, fragte Lily nun fast eben so forsch wie es sonst Hannahs Art war. „Eigentlich...“, erklärte Yuko langsam „…ist die Idee gar nicht so schlecht!“

Yuko zog einen eleganten schwarzen BH, der durch Camelienblüten auf feiner Spitze verziert war und den dazu passenden Slip aus dem Regal und hielt ihn Hannah und Lily prüfend unter die Nase.

„Sehr sexy!“, urteilte Hannah grinsend. „Also Anprobieren?“, Lily nickte und die kleine Japanerin verschwand in der Umkleide.
 

Derweilen kam Mr. Potter Zuhause an die ganze Nacht hatten er und Moody gearbeitet.

James und Fabia saßen bereits am Mittagstisch.

„Morgen Dad!“, begrüßte James seinen Vater. „Morgen mein Sohn. Wo ist den unsere hübsche, Lily?“, James Augen verengten sich kurz.

„Shoppen mit Hannah und Yuko.“, brummte er und vergrub sein Gesicht missgelaunt in seiner Kaffeetasse.

Nicolas lachte und klopfte seinem Sohn aufmunternd auf die Schulter.

„Sie wäre eine ideale Schwiegertochter!“, seufzte Fabia und ließ, dass Essen auf den Tisch fliegen, setzte sich und bedeckte mit einem weiteren Schwenker ihres Zauberstabes die Teller ihres Mannes und ihres Sohnes mit Nudeln.

James jedoch war aufgeschnellt und blickte seine Mutter fragend an.

Nicolas setzte sich und er und seine Frau begannen zu Essen. „Was meinst du damit Mum?“, fragte James verwirrt und rührte seinen Teller nicht an.

„Oh James das kannst du dir doch denken.“, seufzte Nicolas und aß weiter. „Ja schon aber halt nicht alles wie…hast du das gemeint Mum?“
 

„Ebenso das wir Lily gerne in unsere Familie begrüßen würden.“, erklärte Nicolas sachlich. Er rieb sich mit zwei Fingern Müde über die Schläfe.

„Im Ministerium herrscht das reinste Chaos, ihr könnt es euch gar nicht vorstellen. Todesser Angriffe in ganz England, sie scheinen immer mehr zu werden und der Minister verhält sich völlig inkompetent. Es wird darüber gemunkelt, dass er das Amt niederlegen sollte.“, Fabia seufzte.

„Weiß Albus davon?“, fragte sie ihren Mann. Ihre Stirn lag in tiefen Falten und man merkte deutlich, ihr doch recht reifes Alter.

Ihr Mann zog die Schultern hoch „Sicherlich!“, antworte er knapp.

Fabia seufzte auf und Nicolas Blick schweifte zu seinem Sohn. „Mein Sohn, wenn du glücklich werden willst, dann schnapp dir Lily und geh auf die französische Aurorenschule. In England herrscht das reinste Chaos. Ich weiß nicht wie sie bei uns überhaupt noch neue Auroren ausbilden wollen.“, erklärte Mr. Potter ernst.

James hob seine Tasse hoch und nippte an seinem Kürbissaft.
 

„England einfach so den Rücken zukehren? Einfach abhauen, Dad?“, fragte James vorsichtig nach, dann schüttelte er zaghaft den Kopf. „Weiß nicht!“

Fabia seufzte erneut auf. „Was habt ihr den überhaupt vor? Sirius, die kleine Hannah, Lily und die anderen?“

„Wir wollen schon kämpfen, Dad. Auroren werden. Peter will ins Ministerium und Remus auch wenns geht…“, James schluckte schwer.

„Paris wäre schon toll, mit Lily…“, Fabia und Nicolas tauschten einen viel sagenden Blick aus. „Aber abhauen, alles zurücklassen, ich glaub, das könnt wir nicht.“

Nicolas nickte bedächtig. Schweigen aßen die Potters zu Ende, nur James brachte keinen Bissen herunter.

„James?“, fragte Fabia schließlich.

„Ja Mum?“, ihr Teller war leer und so legte sie ihre Gabel beiseite und zog eine rote Schachtel heraus, auf ihr stand in goldenen Lettern ein „G“.

James kannte dieses Schmuckstück nur zu gut.

Fabia reichte es ihrem Sohn.

„Ich will das Lily ihn bekommt, James! Sie ist ein wundervolles Mädchen.“, lächelnd erhob sie sich und wandte sich ihrem Mann zu.

„Kommst du Nicolas ich wollte etwas mit dir besprechen.“, Mr. Potter hob seine Serviette, wischte sich den Mund ab und folgte seiner Frau.
 

Der sehr verdatterte James blieb allein zurück. Sein Essen war unberührt. Mit zitternden Händen öffnete er die Schachtel.

Ein goldener schlichter Ring mit einem kleinen glitzernden weißem Stein kam zum Vorschein. Vorsichtig strich er über den feinen Ring.

Das älteste und wertvollste Schmuckstück im Besitz seiner Familie.

Sein Ururgroßvater musste sich einst beide Beine ausgerissen haben um in den Besitz des Rings zukommen.

Sanft fuhr er über das goldene „G“ auf der Schachtel.

„Gryffindor“, dachte er und in seinen Augen loderte etwas auf. Der Verlobungsring Gryffindors Gemahlin.

Verlobungsring, hämmerte es immer wieder in James Kopf. Seine Augen weiten sich und ein zitterndes Lächeln legte sich auf seine Lippen.
 

Währenddessen tauchten Lily, Yuko und Hannah wieder aus DKNY auf. Voll bepackt mit Tüten. Lily und Hannah grinste zufrieden.

Yuko eher versaut.

Hannah schleppte allein zwei Tüten voller Schuhkatons. „Sirius wird dir die Ohren lang ziehen Hannah.“, prophezeite Yuko kess.

„Das soll er mal probieren, Yuk. Wozu haben wir oben noch zwei leere Räume, die können doch nicht ewig leer bleiben!“

„Ich dachte das wären eure prophylaktischen Kinderzimmer?“, erklang Lily und blieb vor einem Schaufenster voller Schuhe stehen.

„Vorüber gehend funktionier ist das um…zum begehbaren Kleiderschrank.“, seufzte Hannah und schlang ihren Schal fester um ihren Hals.

Der Schnee lag dicht über ganz Nothing Hill und die Mädchen steuerten die nächste U-Bahnstation an.

Als Hannah plötzlich kurz vor der Treppe in den Untergrund stehen blieb. Rechts lag ein Motorradgeschäft. Ihre Augen blinzelten, man konnte deutlich sehen, dass es sie viel Überwindung kostete, die Idee, die ihr soeben gekommen war nicht einfach zu vergessen.

„Sirius.“, flüsterte sie schließlich. „Ich hab ne Idee. Wartet mal kurz ich bin gleich wieder da.“, sie setzte ihre Taschen ab und rauschte in den Laden.

Etwa 10 Minuten später kam sie mit einem Packet unterm Arm wieder heraus und folgte den Anderen Beiden in die Warme U-Bahnstadion.

Von Nothing Hill aus fuhren sie zum tropfenden Kessel, von wo aus sie ohne weiteres nach Hause flohten.
 

„Lilyschatz, da bist du ja endlich!“, schloss James seine Freundin freudestrahlend in die Arme. Lily ließ die Tüten erschöpft fallen und erwiderte James Umarmung.

„Ich hab schon gedacht, du kommst gar nicht mehr wieder mein Engel.“, seufzte er mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht und strich Lily eine wirre rote Haarsträhne aus dem Gesicht.

„Keine Sorge, ich lass dich schon nicht alleine, James.“, neckte sie ihn sanft. „Hilfst du mir, das ganze Zeug hoch zu bringen?“, sie deutete auf die Tüten und zusammen geschnürten Päcken zu ihren Füßen.
 

Zu ihrer Überraschung stöhnte James nicht genervt auf, sondern half ihr bereitwillig und offenbar sehr gut gelaunt ihre Einkäufe in ihrem Zimmer zu verstauen.

Obwohl Lily sowieso jede Nacht bei James schlief, hatte Fabia ihr ein eigenes Zimmer im Potter Manor herrichten lassen, sodass sie alles, in ihren sonst fast leeren Schrank verstaute. Zuhause bei ihren Eltern war ihr eigener Schrank voll gestopft mit Schuhen und Klamotten.

Eigentlich unnötig den in letzter Zeit war sie öfter hier, als bei ihren eigenen Eltern.
 

Fabia steckte den Kopf durch die Tür. „Entschuldige James, aber dürfte ich dir Lily für einen Moment entführen?“, fragte sie vorsichtig.

James lachte. „Wenn’s sein muss Mum. Aber nicht zu lange, ich musste sie schon den ganzen Tag auf sie versichten!“

Lily lächelte ihm glücklich zu und folgte Fabia hinaus in einen Raum direkt gegenüber von Lilys Zimmer.

Er war riesig und überall standen Kleiderpuppen, die verschiedene Kleider oder Anzüge trugen.
 

„Hast du schon ein Kleid für den Ball, Lily?“

Traurig schüttelte die rothaarige den Kopf. Fabia jedoch lächelte und klatschte zweimal kurz in die Hände.

Ein Hauself erschien. „Kopf hoch Lilliana wir werden dir eines anfertigen lassen.“, erklärte sie, lächelte und wandte sich dem Hauselfen zu. „Drub nimm bitte Lillianas Masse.“

Sofort begann der kleine Elfe mit Hilfe eines Messbandes, Lily Taille abzumessen.

Auf Lilys Lippen legte sich ein freudiges Lächeln.

„Danke!“, hauchte sie ihrer zukünftigen Schwiegermutter entgegen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Monny
2008-11-02T20:01:45+00:00 02.11.2008 21:01
Echt cool^^. Freu mich schon auf das nächste Kapitel^^. Ich werde gleich weiter lesen^^. Bin gespannt wann er sie fragen will^^.

gez.Kurosaki-kun^^.
Von:  Friedi
2008-10-30T20:35:35+00:00 30.10.2008 21:35
Oh mein Gott, oh mein Gott, oh mein Gott, oh mein..........
Wie geil =^^=
Das ist einfach so total knuffig. Und James' Eltern sind einfach nur klasse! *auch solche Eltern haben will*

Und dieser Verlobungsring: *neidisch werd* Oh Gott das ist einfach so romantisch. Ich kann mir Lilys Reaktion schon total gut ausmalen^^ *hüpf* Und dieses Ballkleid, was extra für sie angefertigt wird. Das ist einfach... *sprachlos ist*

Die Shoppingtour war klasse. Das war so richtig einfach mal "Mädchen-unter-sich"^^ Einfach perfekt. Sirius' Geldbeutel tut mir i-wie leid XD Aber das glaub ich wird der verkraften, mit dem Verlies voll Gold^^

Das Kapi war so genial b^^d *Fähnchen schwenk*
*ungeduldig auf das nächste Kapi wart*
*anfeuer*
^^
lg
Lily


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