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Blutsgeschwister

von

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Der Tag danach

Solange man lebt,

ist nichts endgültig.
 

Arnold Zweig
 

Schon am nächsten Morgen hatten sich Gerüchte verbreitet was vorgefallen war. Andauernd waren die Namen der Rumtreiber gefallen, doch auch Severus Snape war oft erwähnt worden. Jeder wusste, dass die Rumtreiber ausgeschlossen Hannah Tyler ihn hassten. Und spätestens am Mittag wusste jeder, dass die berühmten Rumtreiber zerfallen waren. Remus Lupin lag wie so oft im Krankenflügel.

Sirius Black und Hannah Tyler hatten sich wohl getrennt und auch Pettigrew und Potter verhielten sich seltsam.

Für die ganze Schule war es unheimlich aufregend, selbst die Lehrer beobachteten die fünf Unruhe Stifter, doch für diese war die ganze Geschichte alles andere als aufregend oder interessant, es war eine Katastrophe.

Peter saß niedergeschlagen neben Sirius und versuchte in zum essen zu bewegen, seit dem Vorabend hatte er kein Wort mehr gesprochen und er wirkte so seltsam.
 

Auch James versuchte ihm zu helfen, allerdings auf andere Art. Er saß einfach nur bei ihm. Es würde noch mehr kommen, wofür er zu ihm stehen musste.

Wenn die Gryffindors erst erfuhren, das Sirius für ihren hohen Punkteverlust verantwortlich war und das er noch dazu aus der Mannschaft geflogen war, würde er zweifellos von dem Haus ignoriert oder verspottet werden.

Nicht das James es nicht verstehen konnte, doch trotzdem Sirius war sein bester Freund und das würde sich nie ändern.

Hannah hingegen saß am anderen Ende des Gryffindortisches zusammen mit Lily, Alice und Cheryl die außer sich Sorge um Remus war und immer noch nicht genau wusste was los war. „Erzähl, doch endlich Hannah was habt ihr angestellt und warum ist Remus im Krankenflügel?“, fragte Cheryl zum dritten Mal, doch Hannah reagierte abermals kaum.

„Ich kann dir da echt nicht viel zu sagen, frag Remus sobald Madam Pomfrey dich zu ihm lässt!“, eigentlich hätte sie antworten können, sich ein Lügenmärchen aus dem Arm schütteln können, doch Hannah wollte nicht.
 

Die ganze Nacht hatte sie nicht geschlafen. Warum? Warum war das alles ausgerechnet jetzt passiert, wo sie so glücklich war?

Sirius hatte versucht Snape umzubringen und an Remus Leben hatte er dabei nicht gedacht. Er hätte es aus Eifersucht riskiert, einen seiner besten Freunde zu einem Mörder werden zu lassen.

Außerdem hatte er ihr nicht einmal Ansatzweise vertraut. Es kränkte sie, dass er einfach so gehandelt hatte, ohne die Situation zu kennen.

Hannah blickte kurz zu ihm herüber, war sie nicht irgendwie selbst Schuld? Sie hatte sich den ganzen Tag versteckt. Für Sirius hatte es ja so aussehen müssen als wäre sie vor ihm weggelaufen. Hannah blinzelte, die Tränen stiegen ihr ohne vor Warnung in die Augen. Lily legte ihr fast verständnisvoll eine Hand auf die Schulter.

Sie mochte Black zwar nicht, doch Hannah wollte sie nicht Leiden sehen.
 

Cheryl erhob sich „Ich bin im Krankenflügel.“, seufzte sie und verschwand. Hannah war froh darüber, sie mochte nicht mehr gelöchert werden.

Es tat weh so unheimlich weh, dass sie das Gefühl hatte, ihr würde das Herz zerbrechen.

Niemals würde dieser Riss heilen, sie versuchte die Tränen weg zu blinzeln, doch es gelang nicht. Langsam liefen sie ihr die Wangen hinunter. Lily umarmte sie sanft, ganz ohne Worte und es half mehr, als jedes tröstende Wort.

„Danke.“, schluchzte Hannah die Tränen liefen ihr nun in Bächen herunter und sie hoffte inständig, dass Sirius nicht herüber blickte.

Lily strich ihr sanft über die Haare und blickte hinüber zu Potter, Black und Pettigrew. Hannah musste sehr an Black hängen, viel mehr als Lily es je geglaubt hatte und nun?

In dieser Nacht musste etwas Furchtbares passiert sein, sonst wäre die Freundschaft der Rumtreiber sicherlich nicht so in die Brüche gegangen.
 

Es war das erste Mal, dass Lily James schätze, denn er saß ruhig neben Black, der schneeweiß war und beruhigte ihn.

Lily hatte die Rumtreiber immer verachtet, doch nun konnte sie sie nur bewundern.

Denn obwohl sie jede Menge Unsinn anstellten, sich manchmal arrogant und kindisch verhielten, waren sie doch immer führ einander da. Wahre Freunde!

Peter war aufgestanden und zu ihnen gekommen, Potter kümmerte sich immer noch um Black. Hannah hob den Kopf, lächelte Peter unter Tränen an, der strich ihr nur kurz über die Wange. „Danke.“, hauchte Hannah leise, denn sie wusste, dass er sie verstand.

Wahrscheinlich wäre es, wenn sie nun alle fünf zusammen gewesen wären, die Zeit, in der sie sich gegenzeitig am Besten verstanden hätten.

Niemals würden sie dieses Tag vergessen, so viel war klar.
 

Alice blickte zu Uhr und blickte dann lächelnd in die Runde, sie strahlte eine seltsame Wärme aus. „Der Unterricht fängt an.“

Hannah nickte nur leicht, stand auf, lächelte Lily kurz zögernd an und verlies dann mit Peter die Halle. Er begleitete sie bis zum Verwandlungsklassenzimmer und klopfte, ihr bevor er verschwand, nur kurz auf die Schulter.

„Du solltest wissen dass Tatze es leid tut, er bereut es mehr als du glauben kannst.“,

„Was bereut er Wurmschwanz? Das was er Remus angetan hat oder das er mich verloren hat?“, fragte Hannah mit gebrochener Stimme und verschwand, ohne auf die Antwort zu warten im Klassenzimmer.
 

Remus öffnete die Augen, Cheryl war endlich gegangen. er wollte ihr nichts erklären, denn er hatte Angst davor sie anzulügen, da eben das der Moment war, in dem er sie verlieren konnte und das wollte er nicht. So hatte er sich, in ihrer Anwesenheit, schlafend gestellt.

Er wusste kaum noch etwas davon was am Vorabend passiert war, doch er wusste, dass nicht alles wie immer verlaufen war, sonst läge er nicht hier.

„Aber nur fünf Minuten.“, hörte er Madam Pomfrey mit einer ihm sehr bekannten Stimme diskutieren, Peter. Er betrat den Krankenflügel und näherte sich Remus Bett.

„Moony schläfst du?“, fragte er zögernd.

„Nein, komm ruhig her Wurmschwanz.“, seufzte Remus und sah zu, wie Peter sich auf seiner Bettkante nieder lies.
 

Peter blickte ihn kurz an, dann blickte er zu Boden. „Was ist los Peter?“, fragte Remus ernst, sein Herz pochte wie wild, hatte er jemanden angegriffen? Gebissen oder gar getötet? Er versuchte krampfhaft sich zu erinnern, doch es gelang nicht.

„Du…ich…wir…“, begann Peter zu stammeln.

„Wurmschwanz jetzt rück endlich mit der Sprache raus! Was ist passiert?“, fragte Remus und blickte Peter an. „Sirius hat Snape gestern gesagt, wie er dir folgen kann…“, begann er. Remus Herz begann wie wild zu hämmern. Snape? Hatte er ihn getötet und gebissen. Als Remus nicht reagierte erzählte er weiter. „Es ist nichts wirklich Schlimmes passiert, Krone hat Schniefelus den Hals gerettet und nun ja Dumbledore hat Sirius für alles bestraft. Er hat Gryffindor 200 Punkte abgezogen und Sirius aus dem Quidditchteam geworfen.“, erklärte Peter stockend und warf Remus immer wieder besorgte Blicke zu.
 

Er hoffte, dass Remus sich keine Vorwürfe machte, denn das würde er auf Dauer nicht aushalten. „Und dann…nun ja Hannah hat sich von Sirius getrennt, sie ist sauer, weil Tatze bei der ganzen Geschichte riskiert hat, das du…zum Mörder wirst.“, Peter schluckte, nun war es raus.

Remus blickte starr ins Leere, seine Augen waren kalt geworden und Peter konnte beim besten Willen nicht ausmachen, was in ihm vorging.

Remus zuckte, er war Schuld an dem allen. Wäre er kein Werwolf, wäre das alles nie passiert. Er schluckte schwer und blickte Peter an.

„Lässt du mich etwas allein?“, Peter nickte schweratmend und ging hinaus.
 

Hannah verließ zu selben Zeit das Klassenzimmer von McGonagall, endlich hatte es geklingelt. Sie hätte es keine Minute länger, neben Naomi, die sie ununterbrochen voll quatschte ausgehalten.

„Feder!“, rief eine Stimme, als sie in den Korridor Richtung Krankenflügel einbog.

Sie blieb stehen und sah Sirius auf sich zu kommen.

Auf der Stelle wandte sie sich um und ging weiter. „Warte Feder, bitte!“,

Erneut blieb sie stehen und drehte sich um, ihr Herz klopfte wie wild, es tat so unheimlich weh. Sie biss sich auf die Lippe, sie musste da durch, sie würde erst wieder mit ihm sprechen, wenn er bewiesen hatte, richtig bewiesen hatte das er sich geändert hatte.

„Für dich heiß ich Hannah.“, antworte sie kühl.
 

„Was?“, fragte Sirius und musterte sie seltsam, sie blickte ihn so böse an, so kalt, so eiskalt. War das Hannah? Seine Hannah?

„Feder nennen mich meine Freunde, also heiß ich für dich Hannah!“, sagte sie kühl, Sirius starrte sie sprachlos an, wie konnte sie nur so eisig ein.

„Also? Was willst du, ich hab nicht ewig Zeit, Black!“, Sirius fand langsam die Sprache wieder, wenn auch nur halbwegs.

„Mit dir reden…“, stotterte er, Hannah blickte ihn immer noch kühl an und so fuhr er fort.

„Es tut mir Leid, unheimlich leid! Ehrlich! Ich würde alles tun, um die Zeit zurück zu drehen, um zu ändern was ich getan hab. Ich habe nicht Nachgedacht…es war eine Kurz-Schluss-Reaktion. Ich bin einfach durchgedreht, als ich gesehen hab, dass du ihn küsst…“,
 

Hannah blickte auf bis jetzt waren seine Worte an ihr vorbei gegangen, doch jetzt… „Ich hab ihn nicht geküsst, er hat mich geküsst Sirius und ich wollte das nicht, sonst wäre ich wohl kaum weggelaufen, sondern hätte den Kuss erwidert. Bist du blind?“

Er blickte sie verständnislos an. „Ich hab nichts für Severus Snape übrig, rein gar nichts! Ich habe dich geliebt! Und glaubst du ernsthaft, ich hätte dich fallen lassen für IHN?“, fragte sie und blickte ihn enttäuschter den je an.

„Aber das hast du doch jetzt.“, Hannah schüttelte den Kopf, schon wieder waren ihr die Tränen in die Augen gestiegen, er hatte rein gar nichts verstanden.

Sie stieß ihn zur Seite und ging weiter.
 

Abermals liefen ihr die Tränen an den Wangen herunter. Warum? Sie wollte das alles nicht wahr haben, sie wollte es nicht verstehen!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Monny
2008-11-02T13:15:30+00:00 02.11.2008 14:15
Echt cool^^. Freu mich schon auf das nächste Kapitel^^. Werde gleich weiter lesen^^.

gez.Kurosaki-kun^^.


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