Yes I´m back ^_^
Ich habe nun meine Miyavi DVD´s bekommen und das gab mir doch gleich neuen
Schwung. Der Kerl ist echt zu knuffig, egal in welchem Outfit oder mit welcher
Frisur.
Also dann, viel Spaß!
Bereitwillig nahm dieser das Angebot an. Gakuto war indes, in einem der
unzähligen Räume verschwunden, stand aber rasch wieder vor dem Jüngeren.
"Hier..."
Dankend fing Miyavi, das weiße Handtuch auf.
“Du weißt ja wo das Bad ist."
Kurz nickte der Bunthaarige und machte sich auf ins Badezimmer. Doch kurz
darauf, stand er wieder im Wohnbereich, nur mit dem ihm eben zugeteilten
Frotteestoff um die Hüften.
Der Braunhaarige, saß indes an seinem Nachtschwarzen Flügel und spielte eine Melodie.
Dabei schien er den anderen gar nicht zu bemerken und dieser hielt
es auch nicht für angebracht sich zu melden. Er lehnte sich an den Türrahmen
und lauschte den einfühlsamen Klängen die der Ältere dem Instrument
entlockte.
Doch mit einem Male, wurde es still und Gakuto schloss die Tastenabdeckung
wieder. Sich allein in Raum wähnend, ging er zu einem der Terrassenfenster und
schaute nachdenklich, in den langsam aufkommenden Morgen. Ein Funken von
Traurigkeit, spiegelte sich in seinem Blick wieder und ein leises Seufzen,
unterstrich diese Beobachtung.
"Ga-chan..." Erschrocken drehte sich dieser um.
"Ah..., musst du dich so anschleichen...?!" Kurz musste er tief durchatmen. "Was
ist den los?"
Miyavi schaute ihn verlegen an.
"Naja" murmelte der Bunthaarige.
"Ich bräuchte noch was zum anziehen. Meine Klamotten sind irgendwie nass
geworden."
/Ja, irgendwie ist gut!/ dachte sich Gakuto. /Was muss der bei solch einem
Wetter auch noch auf Tour gehen?!/
"Warte, ich schau mal ob ich was finde."
Überlegend stand der Ältere, nun vor seinem überdimensionalen Kleiderschrank,
zog ein, zwei Teile hervor und brachte sie dem Größeren.
"Die will ich aber wieder haben." fügte er noch hinzu und wartete darauf, dass
der andere wieder verschwand.
Er selbst, wollte sich grad in Richtung Küche begeben, als er plötzlich
zurückgezogen wurde und sich erneut in einer verwirrenden Position befand. Der
Jüngere nahm dessen Hände und legte diese auf seinen freien Oberkörper, ließ
sie aber nicht los.
Verstört beobachtete Gakuto, das Tun seines Gegenübers und bemerkte wie ihm
heiß und kalt wurde.
Das konnte doch nicht wahr sein! Was tat dieser Kerl da nur schon wieder?
Fragend blickte er diesen nun an, um darauf ein unleserliches Lächeln auf
dessen Lippen vorzufinden.
Es war ja wohl eindeutig, dass der Größere irgendetwas damit bezweckte.
Aber was?
Schließlich war es nicht gerade typisch, als Mann, einem fast Unbekannten,
ständig so nahe zu kommen. War der Bunthaarige etwa an ihm interessiert? Schon
bei der geringsten Vorstellung, mit ihm genauso intim zu werden, wie man es mit
einer Frau sein könnte, machte sich ein undefinierbares Gefühl in ihm breit.
Ein kurzes Kopfschütteln, brachte ihn vorerst wieder zu Sinnen. Rasch zog er
seine Hände zurück und starrte den anderen nun verärgert an.
"WAS SOLL DIESER MIST!!!"
Gakuto konnte nicht zuordnen, was ihn nun am meisten an dem Ganzen störte.
War es die Tatsache, dass er sich nicht einigen konnte, wie er auf solche
Offerten reagieren sollte oder das er nicht verstehen konnte, warum der Jüngere
überhaupt so etwas mit ihm tat.
Wollte er ihn vielleicht einfach nur veralbern?
Ihn bloß stellen?
Vielleicht noch aus so einer Geschichte Profit schlagen?
Je länger er darüber nachdachte, umso mehr stieg zügellose Wut in ihm auf.
Niemand sollte glauben, dass man ihn so einfach zum Narren halten könnte!
"ICH SAG DIR DAS JETZT NUR EINMAL, WENN DU ES WAGEN SOLLTEST DICH LUSTIG ÜBER
MICH ZU MACHEN, DANN VERSPRECHE ICH DIR DAS ES DIR LEID TUN WIRD!!!"
Das war wohl mehr als deutlich, zumindest hoffte es der Braunhaarige.
Während seiner gesamten Ansprache, hatte sich der Größere nicht vom Fleck
bewegt und auch keine Miene verzogen. Er stand einfach nur da und ließ den
anderen sich mitteilen. Als dieser dann schließlich zum Ende gekommen war,
schien es ihm passend sich auch dazu zu äußern.
"Du bist schon niedlich wenn du dich so aufregst, Ga-chan."
Und als wäre solch eine Bemerkung, nicht schon genügend provokativ, beugte
sich der Bunthaarige auch noch zu ihm und gab diesem, einen verstohlenen Kuss
auf die Stirn.
Ohne weiter zu verweilen, ging Miyavi dann ins Bad und nahm Gakuto somit
jegliche Chance, sich zu monieren.
Und wieder hatte es der Jüngere es geschafft, die unangetastete Fassade, des Gackt
Camui um ein weiteres Stück zum Bröckeln zu bringen. Der Ältere stand wie ein
kleines Kind, das seine Mutter im Kaufhaus aus den Augen verloren hatte, in
seiner Wohnstube und sein Gesicht sprach Bände.
/...DER KERL NIMMT MICH ÜBERHAUPT NICHT ERNST...!!!/
Gereizt ballte er seine Hände zu Fäusten. Am liebsten würde er das ganze
dämliche Projekt, jetzt und hier hinschmeißen. Aber er wusste, dass er es dann
auch zu erklären hatte. Und was würden seine Kollegen und sein Manager davon
halten, wer er ihnen sagen würde, dass er es leid sei ständig von dem
Bunthaarigen angemacht zu werden. Am Ende würde der was ganz anderes dazu
meinen und es gäbe eine schöne Schlammschlacht.
Und außerdem, hatte es bis jetzt noch keiner geschafft, Gakuto zur
Aufgaben zu bewegen und das sollte sich auch nicht ändern.
"MIT MIR NICHT!!!" rief er plötzlich aus und stapfte mit erzürnter Miene, in
sein Schlafzimmer und warf ungehalten die Tür ins Schloss.
Er würde dem anderen schon zeigen, wer hier die Fäden in der Hand hielt.
Miyavi war natürlich nicht entgangen, das der Braunhaarige recht hitzig auf
sein Verhalten reagiert hatte, nachdem er ihn einfach hatte stehen lassen.
Aber das störte ihn wenig, ganz im Gegenteil, das machte das Ganze nur noch
interessanter.
Unerwartet traf das weiße Sonnenlicht seine noch recht müden Augen, als er
unsanft aus seinem Schlaf gerissen wurde.
"Nun steh schon auf!" hörte er eine kalte Stimme sagen. "Du kannst deine
unbändige Energie heut gut gebrauchen."
Kurz rieb sich der Jüngere über sein Gesicht, bevor er aufstand, um dann im
Schnellverfahren alles nötige an Körperpflege hinter sich zu bringen, um
seinen heute wenig gut gelaunten, Chef nicht lange warten zu lassen.
Während der gesamten Strecke, die sie zurücklegen mussten, um zu ihrer ersten
offiziellen Aktion zu kommen, sprach Gakuto kein einziges Wort.
Langsam machte sich der Eindruck breit, dass er es wohl nicht wirklich verknusen
konnte, was der Bunthaarige sich mit ihm geleistet hatte.
Auch als sie am Bestimmungsort angekommen waren, hielt die frostige Stimmung an.
Schnell hatte sich der Ältere von seinem Anhängsel abgesetzt, um diverse Leute
um sich zu scharren, die seinen Anweisungen nachkommen sollten.
Indes schlenderte Miyavi etwas umher, ohne wirklich zu wissen was heute
überhaupt auf ihn zukommen würde.
Nach einigen Minuten des Wartens, kam eine schwarzhaarige Frau auf den Neuling
zu, um ihm freundlich darum zu bitten, ihr zu folgen.
Und schon fand sich der Größere auf einem Stuhl wieder, vor dem ein riesiger
Spiegel hing und darunter stand ein Tisch, mit unzähligen Utensilien, die wohl
alle zur Verschönerung dienten.
"Ich habe deutliche Anweisungen von Gackt -san bekommen wie ich sie stylen soll.
Es kann etwas dauern also lehnen sie sich zurück."
Plötzlich stieg ein ungutes Gefühl in dem Bunthaarigen auf. Was hatte der
Ältere denn an seiner Erscheinung auszusetzen bzw. was wollte er verändern?
Miyavi kam sich plötzlich vor wie die Maus in Falle.
Routiniert setzte die zierliche Frau nun die Schere an und schien gar nicht mehr
loszukommen, von der wilden Mähne des Größeren. Dieser konnte sich das gar
nicht mit ansehen. Mit jeder weiteren Strähne die sich von ihm verabschiedete,
fühle er sich auch ein Stück weit mehr seiner Persönlichkeit beraubt.
Bis jetzt hatte er immer selbst entschieden wie er aussah, denn das machte
schließlich auch seine einzigartige Erscheinung aus.
Und nun musste er hilflos mit ansehen, wie man jemand völlig anderen aus ihm
machte.
Und als krönender Abschluss färbte man ihm auch noch die Haare in ein
monotones schwarz-braun. Nun war jegliche Individualität dahin.
Zufrieden zupfte seine Peinigerin an ein paar der verblieben Strähnen herum, um
sie in die richtige Form zu bringen.
"Gackt-san möchte, dass sie die hier tragen."
Ungläubig schaute der Jüngere auf die Kontaktlinsenschachtel.
/...und dann auch noch Blau../
Wollte der Ältere aus ihm, eine schlechte Kopie seiner selbst machen?
Dann setzte sie fort, Miyavi das vorgeschriebene Make up aufzutragen, welches
recht dezent ausfiel. Lediglich die Augen wurden durch etwas schwarzen Lidschatten
in Szene gesetzt.
Nachdem er auch diese Prozedur überstanden hatte, eilte auch schon die nächste
Person auf ihn zu, um ihm das passende Outfit zuzuteilen. Dieses bestand aus
einer einfach geschnittenen, roten Baggypants, einem weißen Unterhemd über das
eine schwarze Weste gezogen wurde und dazu die passenden Schuhe. Zweifelnd
betrachtete sich der Größere in einem der Spiegel und fand sich gar nicht
wieder, in der Person die er da vor sich sah.
Doch viel Zeit zum sinnieren blieb ihm nicht, da man ihm schon zu der Sache
zitierte, wofür der ganze Aufwand wohl nötig schien.
Ein etwas untersetzter Mann, so um die Vierzig, stellte sich ihm vor und
erklärte dann worum es sich handelte.
"Zu Beginn möchten wir ein paar Aufnahmen machen, um zu sehen wie sie auf Fotos
zur Geltung kommen."
Schnell fand der nun Dunkelhaarige, in die Rolle des Posierenden hinein und das
erstaunte nicht nur den Photographen. Der Jüngere wusste genau wie er sich zu
geben hatte damit es Wirkung zeigte.
Wenige Momente nachdem das Shooting begonnen hatte, tauchte auch Gakuto wieder
am Set auf, welcher bis dahin noch keine Ahnung hatte, wie sich sein
Schützling, durch seine Anweisungen, verändert hatte.
Er musste gestehen, dass er durch solch ein rabiates Vorgehen dem Größeren
einen Denkzettel verpassen wollte. Der Ältere wusste, dass es bestimmt nicht
einfach für Miyavi gewesen war, sich von seinem eigens aufgebauten, äußeren
Image zu verabschieden. Aber nun wusste er, dass er es sich mit Gakuto nicht
verscherzen sollte.
Sich selbst lobend für seine Taktik, der aufmüpfigen Art des Frischlings einen
Dämpfer verpasst zu haben, machte er sich auf den Weg zurück zu den Aufnahmen.
Er konnte es kaum erwarten, sein Werk zu begutachten und dem nun Dunkelhaarigen,
gegebenenfalls auch ein paar aufbauende Worte zu spenden, falls dieser sich
etwas zu sehr bevormundet fühlen sollte.
Doch als er den Größeren erblickte musste er feststellen, dass dieser nicht
wirklich einen getrübten Eindruck vermittelte. Selbstbewusst spielte dieser mit
der Kamera und auch wenn es sich Gakuto nur schwer zugestehen konnte, sah der
Jüngere im neuen Style richtig sexy aus. Der dunkle Lidschatten, verlieh den
nun blauen Augen, eine Intensität, die einen zu fesseln wusste.
Und schon wurde er davon eingefangen, lasziv ließ der Größere seine Zunge
über seine Oberlippe gleiten, ließ den Kleineren dabei nicht aus den Augen.
Dann schob er langsam sein Hemd etwas nach oben, so das man den tiefen Sitz
seiner Hose erkennen konnte. Leicht öffnete er nun seinen Mund und strich sich
dabei verführerisch über seinen freigelegten Bauch. Der Photograph war
begeistert von soviel Einsatz auch wenn er nicht ahnte, was sein Model zu
solchen Posen animierte.
Der Ältere musste sich zugestehe, das sein Plan wohl ins Gegenteil umgeschlagen
war. Soviel Professionalität, hätte er dem anderen nicht zugetraut.
Er dachte zwar er könnte Miyavi bändigen aber dieser ließ sich keine Ketten
anlegen. Er hatte ein Ziel und das verfolgte er, egal was man ihm in den Weg
legte. Ein berühmter Musiker werden war sein Traum und das konnte ihm niemand
schlecht machen.