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Goldschimmer

von

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Kapitel 21 - Viele Entscheidungen

Langsam begann sich der Horizont heller zu verfärben. Die Nacht war in einem unvorstellbaren Tempo gewichen, dass sich Jack noch heute manchmal darüber wunderte, wie flüchtig ein Tag auf dem Meer doch sein konnte. Trotzdem ... er benötigte für seinen Plan noch den Schutz der Dunkelheit. Denn er hatte sich entschieden. Er würde dem Schiff und somit auch Jenn den Rücken kehren. Seine Welt war nicht die ihre. Und genauso umgekehrt. Sie hatte sich für den Commodore entschieden, dass war ihm bewusst geworden. ‚Sie weiß nicht was ich fühle ...‘ Doch hätte es auch überhaupt etwas, in der Tiefe ihres Herzens, an ihrer Entscheidung geändert? Jack ärgerte sich über sich selbst und fluchte innerlich. Er hatte noch nie aufgegeben. Doch seit er ihr begegnet war, war irgendwie alles anders. Selbst die Skrupelosigkeit, die er sonst an den Tag legte, war wie vom Erdboden verschluckt. Natürlich, er war nie ein schlechter Mensch gewesen – wobei das immer im Auge des Betrachters lag. Doch dieses Mädchen hatte ihn verändert. Heimlich hatte sie sich in sein Herz geschlichen, obwohl er der Annahme war, dass dies nur der See gehören konnte. Was machte sie nur mit ihm? Seine ganze Seele verlangte nach ihr, lächzte nach ihr. Keine der Frauen, die er bisher hatte nehmen können war nur annährend das gewesen, was er jetzt unter den noch unschuldigen Berührungen von Jenn fühlte. Viele Frauen hatten seinen natürlichen Drang hingebungsvoll befriedigt doch jetzt wusste, dass ihm etwas gefehlt hatte.
 

Er verlangte nach ihrem Lachen, ihrem Körper, ihrem Geist. Und nach ihrem Herzen. Er verzehrte sich nach jedem Ton ihrer Stimme. Er verzehrte sich nach jedem freien Stückchen Haut, das er mit seinem Blick erhaschen konnte. Er sehnte sich nach ihren Haaren, nach ihrem süßlichen, lieblichen und doch eigenen Duft den sie umgab, den er hungrig in sich aufzog wie ein Durstender ohne Wasser. Verflucht! Nein! Er durfte nicht diesen Gedanken nicht zu Ende denken! Es würde ihm nur Schmerzen bereiten, die niemand außer ihr lindern konnten. Mit einem leisen Fluch stützte er sich auf der Reling ab und starrte auf’s Meer. Diese Mädchen machte ihn noch verrückt – wenn er es nicht gar schon war.
 

Gedankenversunken strich er mit der Hand über das poröse Holz. Sie belügte sich. Belügte ihr Herz. Er war sich sicher, sie war keine dieser hochnäsigen Adeligen ... sie war eine von ihnen ... Er hatte es an ihren Augen gesehen. Wie oft hatte er die Abenteuerlust darin aufblitzen sehen. Diese Neugierde, die Aufgewecktheit, das Temperament ... Jack seufzte. Er hatte einen Entschluss gefasst. „Lebe wohl Jenn ...“
 

Er beobachtete, wie die Black Pearl sich in kaum merkbarer Geschwindigkeit an die Interceptur „heranschlich“. Jack hatte es geschafft, mit Hilfe von Cottons Papagei, Gibbs eine Nachricht zukommen zu lassen. Er hatte ihn darum gebeten, dafür zu Sorgen, dass die königliche Marine ruhig gestellt wurde, damit er ungehindert auf die Black Pearl gelangen konnte.
 

Als sein Schiff sich nah genug an der Interceptur befand, konnte er seinen ersten Maat erkennen. Gibbs gab ihm ein Zeichen und schwenkte ein Seil auf die anderen Seite. Skeptisch blickte der Captain sich nach der Marine um. Diese lag verstreut über das ganze Deck auf dem Boden. Die einen mit einer Buddl Rum in der Hand, die andere bereits schlafend auf die Seite gerollt. Diese Idioten waren sturz betrunken. Und das noch von seinem Rum! Das waren eben die Nachteile, wenn man einen Piraten an Bord hatte. Wenn er eins konnte, dann war es den anderen die Trinkleidenschaft nahe zu bringen. Auch wenn dafür nun sein teuerer Rum drauf ging. Aber irgendwo musste man eben in den sauren Apfel beißen. Und wenn er erst einmal den Schatz in den Händen hielt, konnte er sich soviel Rum kaufen, dass es sein Leben lang reichen würde. Doch dann fiel ihm schlagartig etwas ein. „DAS BUCH!“ Genervt klatschte er sich mit seiner Hand an die Stirn. Verdammt, daran hatte er überhaupt nicht mehr gedacht ... Wie sollte er den Schlüssel finden, ohne das Buch, welches sich immer noch in Jens Besitz befand? „Was soll‘s ... Ich finde ihn auch ohne das Buch! Immerhin habe ich noch meinen Kompass. Und nicht umsonst heiße ich: Captain Jack Sparrow!“
 

Entschlossen packte er das Seil und holte Schwung ...
 

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Gähnend stand Jenn in ihrer Kajüte und blickte auf das friedliche Meer hinaus. In ruhigem Tempo segelte die Black Pearl neben ihnen und Jenns Gemüt beruhigte sich wieder ein wenig. Unruhig hatte sie sich in ihrem Bett hin und her gewälzt, träumend, dass die Black Pearl fern gesegelt wäre. Schweißgebadet war sie erwacht, den ersten Gedanken an Jack gerichtet. Nachdem sie aufgestanden war und sich davon überzeugt hatte, dass sich das Schiff immer noch in ihrer Nähe befand, wollte sie sich gerade wieder schlafen legen. Doch ihr letzter Blick lies sie stutzen. Befand sich das Schiff nicht vorher weiter entfernt von der Interceptur? Neugierig ging sie wieder zum Fenster und beobachtete entsetzt, wie das Schiff allmählich näher kam. „Doch ... sie kommt näher! Ich träume nicht!“ Was hatte das zu bedeuten? Warum sollte die Pearl sich derart nähern? Das ergab doch gar keinen Sinn. ‚Jack, du Hund!‘ Ein ungutes Gefühl machte sich in ihr breit. Hastig warf sie sich ihren Mantel über, zog sich die Stiefel an und griff nach dem Buch. Dieses steckte sie beschützerisch in den Ausschnitt, wärend sie die Türe nach draussen öffnete. Sekundenschnell erfasste ihr Auge das Bild, welches sich vor ihr bot. In allen Ecken lagen betrunkene oder schlafende Männer ihres Verlobten und mittendrin stand Jack auf der Reling. Entschlossen packte er ein Seil und holte Schwung ...
 

„JACK!“
 

Erschrocken fuhr er herum. „Jenn ...?“ Leise flüsterte er ihren Namen, welchen den Wind unbemerkt auf die See trug. Er stutzte für einen Moment. Was machte sie hier? Sollte sie nicht schlafen? ‚Normalerweise schläft sie wie ein Stein, und ausgerechnet jetzt muss sie ... ARGH!‘ Er hatte keine Zeit sich nähers darüber Gedanken zu machen. So sollte sein Plan zwar nicht laufen, aber man musste die Gelegenheiten so nehmen wie sie kamen. Und wenn nicht jetzt, wann dann?
 

„Lebt wohl! Commodore!“ Er holte Schwung und schwang sich mit dem Seil auf das andere Schiff. Mit einem lauten Schlag, knallte er gegen die Schiffswand. „AUUU---A!“ Schmerzvoll rieb er sich seinen Kopf. „Captain? Alles ok?“ Gibbs streckte seinen Kopf über die Reling und musterte seinen Captain besorgt. „JA JA! Ich komme hoch!“
 

Wie angewurzelt stand Jenn immer noch an Deck. Sie hatte es geahnt. Nein ... sie hatte es GEWUSST. Die Worte ‚Pirat‘ drangen knurrend aus ihrem Mund. Er versuchte tatsächlich von der Interceptur zu fliehen! Ohne sie! Ihre Gedanken rasten. Wollte er den Schatz ohne sie finden? Er hatte ihre Abmachung gebrochen! ‚Wie konntest du ihm nur vertrauen Jenn!‘, durchzuckte sie ein Gedanken. Eine Entscheidung musste er. Wie in Trance rannte sie auf die Reling zu und stieg über die Abgrenzung. Mit wackeligen Beinen hielt sie sich verkrampft am Holrahmen fest. „Nur nicht runtersehen Jenn ... nur nicht runtersehen ...“ Ein kurzer Blick nach unten lies sie verharren. Sie schluckte. Warum hatte sie verdammt nochmal runtergeschaut? Jack, der inwischen oben am Schiff angekommen war, zog sich ein letztes mal kraftvoll über die Reling. „Aye Captain! Willkommen auf der Black Pearl!“ Gibbs klopfte ihm lachend auf die Schulter. „Vielen Dank Master Gibbs. Es ist schön wieder Herr und Meister auf dem eigenen Schiff zu sein.“ Er grinste seinen ersten Maat an doch es war nur eine Maske die er trug. „Ja, wir hatten ordentlich zu kämpfen bis wir alle Mann in der Bigg hatten ohne, dass die Interceptur etwas mitbekommt. Aber mit dir an Board, Captain kann nun nichts mehr schief gehen! Wie lautete der Kurs?“ Erwartungsvoll schaute der alte Seebär seinen Captain an.
 

„Der Kurs... äh ...“ Mit Schwung öffnete Jack seinen Kompass. Bei seinem Anblick bewegte sich erst die eine, dann die andere Augenbraue nach oben. Das hätte er sich ja denken können! Dieser verdammter ...
 

„Jack?“
 

„Aye?“
 

„Ich dachte du wolltest ohne Jenn kommen ...?“
 

„Bin ich doch?!“
 

„Das sieht aber anders aus ...“
 

Gibb deutete mit dem Finger in die gegenüberliegende Richtung. Etwas verwirrt über seine Worte, drehte sich Jack schwungvoll um und traute seinen Augen nicht. „Das darf doch nicht wahr sein! Was verdammt nochmal tut sie da? JEEEEENN!“ Schockiert hielt er sich am Schiffsende fest und starrte auf die gegenüberliegende Seite. Das hätte er sich ja denken können, dass sie keine Ruhe gibt! ‚Werde ich denn nie von ihr loskommen?‘
 

„JENN! WAS TUST DU DA???“ Total verzweifelt beobachtete er, wie Jenn sich an der Reling entlang zog. Etwas verunsichert schaute sie zu ihm rüber. Jack bemerkte ihre Unsicherheit und seufzte innerlich auf. Doch ein Blick in Jacks Gesicht ließ sie wieder Entschlossenheit fassen. Sie würde mit ihm segeln! Sie hatte ihn nicht umsonst aus dem Gefängnis befreit, ein Piratenschiff bezogen und nun zum vermehrten Male ihren Verlobten übergangen! Ein Hauch von schlechtem Gewissens machte sich bei dem Gedanken an Henry breit. Er hatte ihr verziehen und war bereit gewesen auf einen Handel einzugehen. Und was tat sie hier? ‚Jenn, das ist in Ordnung! Tu es!‘, sagte ihr eine innere Stimme. Doch auch die andere Seite behielt ihre Ratschläge nicht für sich: ‚Nein Jenn! Was du da tust ist Wahnsinn!‘ Ja, das war es sicher. Doch manchmal musste man etwas wahnsinnig sein um das zu bekommen was man sich wünscht. Feiheit! Sie dachte dabei an Jack.
 

„Nach was sieht das wohl aus? HÄ? Was sollte das Jack?? Du glaubst doch nicht etwa, dass du so einfach abhauen kannst!“
 

„OH DOCH!“ Selbstsicher verschränkte Jack die Arme. „Und du glaubst doch nicht etwa, dass ich dich mitnehme!“ Schmollend verzog er seinen Mund.
 

„OH DOCH! Wir hatten eine Vereinbarung!“
 

Vereinbarung! Als ob er sich jemals an solches Gehalten hätte! „Traue niemals einem Piraten, meine Liebe. Die Vereinbarung hatte ein Ende gefunden, als uns dein geliebter Verlobter zu nahe kam. Da bin ich alleine besser dran.“ Gehässig zwinkerte er ihr zu.
 

Auch wenn Jenn innerlich vor Wut kochte verstand sie Jacks Beweggründe. Es gab keine Sicherheit, dass Wels ihn nicht unmittelbar nach dem Finden des Schatzes, an Ort und Stelle hängen oder gar erschießen würde. Und um das zu umgehen, hatte er eine Flucht in Betracht gezogen. Aber warum ohne sie?
 

„Du hast nur eines in deinem brillianten Plan vergessen Jack: Du brauchst das Buch! Und das ist in meinem Besitz!“ Selbstsicher grinste sie ihn an.
 

„Ach das Buch ... „ Er wedelte ihr Gesagtes mit der Hand ab. „... das Buch ist mir egal. Ich schaff das auch so.“
 

Wut stieg in ihr auf. ‚Er weiß doch ganz genau, dass er es ohne das Buch nicht schafft‘.
 

„Jenn ...“ Seine Stimme nahm nun einen wärmeren Ton an. Einen Ton der ihr klar machte, dass er sich doch um sie sorgte. „Geh zurück Jenn. Sei doch vernünftig. Denk an deinen Verlobten.“ Er dachte einen kurzen Augenblick nach und schnippte dann mit einem Finger. „Denk an deinen Vater, Liebes.“ Jenn zögerte. War es vielleicht doch nicht richtig wenn sie ihn begleiten würde? Wäre es vielleicht nicht besser wenn er alleine davon segelte und sie hier zurückließe wie er es vorgehabt hatte? Sie würde zu ihrem Verlobten zurückkehren, mit ihm nach Port Royal segeln und ihn dann zu ihrem Gemahl nehmen. Doch wollte sie das? Sie dachte an die Momente zurück in denen sie Jacks wahre Seite sehen durfte. Er hatte ihr immer vertraut! Und sie wollte, dass er es wieder tat. Diese Flucht war nichts Persönliches gegen sie, sondern richtete sich nur einzig und allein gegen ihren Verlobten. Entschlossen richtete sie sich auf.
 

„Wenn du mir nicht ein Seil hinüberschwenkst, dann werde ich zu deinem Schiff schwimmen müssen!“
 

Genervt verdrehte Jack die Augen. Das würde sie nicht wirklich tun? Oh doch ... das würde sie ...
 

„JENN! Mach keinen Blödsinn! Das Wasser ist eiskalt. Du würdest es keine zwei Minuten darin aushalten!“
 

Sie dachte kurz über seine Worte nach und starrte auf das tosende Meer. Er hatte Recht. Es wäre ziemlich gedankenlos, wenn nicht gar irre von ihr, wenn sie jetzt ins Wasser springen würde. Aber hatte sie eine andere Wahl wenn sie ihn begleiten wollte?
 

„Ich ... ich springe!“ Mit zitternden Händen lies sie die Reling los.
 

„VERDAMMT NOCHMAL! Diese Frau macht mich wahnsinnig!“ Wütend stapfte Jack mit dem Fuß auf. „Jack! Du musst was tun. Sie wird springen, das garantier ich dir mein Freund. Und jetzt liegt es an dir, ob du ihr lieber im trockenen über die Reling hilfst, oder du sie aus dem kalten Wasser fischen möchtest und sie dann halb erfroren über die Reling schieben musst.“ Ein kurzer Blick auf Gibbs und seine Gedanken rasten. Warum tat sie ihm das nur an? Was hatte er sich da nur eingehandelt, als er beschlossen hatte, sie auf die Reise mitzunehmen? Und warum hatte er sie nur verdammt nochmal so nah an sich herangelassen?
 

„Da! Halt das!“ Genervt drückte er seinem ersten Maat seinen Gürtel mit Pistole und sein Schwert in die Hand. Etwas verwirrt nahm er die Sachen entgegen und starrte seinen Captain an.
 

„Was hast du vor?“
 

„Na was wohl? Ich werde unser Rebellin retten. Was sonst?“ Er griff nach dem Seil und schwang sich, zur Jenns Verwunderung, wieder auf die andere Seite. Elegant landete er mit den Füßen auf der Reling.
 

„Also?“ Mit gesenkten Kopf und einem energischen Ausdruck in den Augen schaute er Jenn an. „Also was? Ich wollte das Seil! Nicht gleich den ganzen Captain dazu!“ Empört richtete sie ihr Augenmerk auf Jack und danach auf das Seil. „Wollen wir uns jetzt auch noch beschweren? Los jetzt! Sonst werden wir beide noch erwischt!“ Drängelnd rückte er ein Stück näher an sie heran. Wollte er, dass sie sich an ihm festhielt? „Ich hätte das auch alleine geschafft!“ Widerwillig griff sie um seinen Körper, welches Jack mit einem schelmischen Grinsen quittierte. ‚Oh nein, nun denkt sich dieser Pirat Wunder und Was ....‘ Nervös biss sie sich auf die Unterlippe. „Keine Sorge Liebes, ich bin auch ganz zärtlich!“ Ein letztes Grinsen und Jenns erstickender Schrei ging in der Geschwindigkeit unter, in welcher sie auf das andere Schiff zuflogen. Mit einem zweiten dumpfen Aufschlag, krachte Jack wieder gegen die Schiffswand. „AAAUUU-A!“
 

„Sei nicht so wehleidig! Schau lieber, dass wir nach oben kommen!“ Mit schmollendem Mund starrte er die Frau in seinen Armen an. Was glaubte sie eigentlich? Er setzte hier sein Leben aufs Spiel! ‚Und bekomm dann solche Kommentare zu hören. Unglaublich!‘ schoss es Jack durch den Kopf. Doch bevor er etwas erwidern konnte, war sie schon ein gutes Stück entfernt und kletterte nun in Richtung Reling.
 

Jenn hinterlies Jack dabei eine beeindruckende Sicht. Ein wohlgeformter Hintern streckte sich ihm entgegen und schmutzige Gedanken durchfuhren seinen Kopf. ‚Wenn ich nur einmal ... nur ein einziges Mal ...“ Langsam streckte er seinen Hand aus. Kurz bevor er ihre Hose zu fassen bekam, trat ihn ein Stiefel direkt ins Gesicht. „WAG ES NICHT EINMAL DARAN ZU DENKEN JACK!“ Wütend stieg sie über die Reling und blitzte nach hinten. Vor Schmerzen jammernd zog sich nun auch Jack über die Reling und landete unsanft auf dem Boden. „Das war nicht nett!“ Grummelnd rieb er sich das Gesicht. „ACH JA?? Ich habe genau gewusst was dir durch den Kopf ging!“
 

„ACH? Dann hast du gewusst, dass ich überlegt habe, wie ich nur so bekloppt sein konnte, dass ich so eine Verrückte mit an Bord genommen habe!“ Wütend richtete er sich auf. „Verrückte? Ich frage mich wer von uns beiden hier der Verrückte ist!“ Der Zorn sprach aus ihren Augen, als sie ihn anfunkelte.
 

„Leute ... Leute ... lasst das doch gut sein ...“
 

„RUHE!“ Gleichzeitig fuhren Jack und Jenn ihn so an, dass Gibbs aprupt abbrach. Sollten sie sich doch die Köpfe einschlagen ...
 

„So? Nun bin ich der Verrückte, der sich über die Reling gebeugt hat und gedroht hat zu springen? Ich kann mich da nüchtern an etwas erinnern meine Liebe, dass das nicht ich gewesen bin.“
 

„Nüchtern? Wann bist du denn nüchtern? Du hast doch außer saufen nichts im Kopf!“ Empört schnappte Jack nach Luft. „Nun langt es aber!“ Wütend stampfte er mit dem Fuß auf. „Noch bin ich hier der Captain und ich verbiete dir, so mit mir zu reden!“ Verärgert verzog er das Gesicht. „DOCH! Man muss so mit Leuten reden, die einfach nachts heimlich versuchen von der Interceptur abzuhauen und anderen Leuten, die das interessieren könnten, eben NICHTS zu erzählen!“
 

„Wenn es jemand gegeben hätte, den das ganze interessiert, dann hätte ich dieser besagten Person vielleicht auch etwas gesagt. Aber da es auf dem Schiff niemand gab, den das ganze vielleicht nur annähernd interessiert hätte, habe ich auch keine Notwendigkeit darin gesehen, irgendwem überhaupt irgendwas zu sagen!“
 

Nun war es an Jenn hörbar nach Luft zu schnappen. Wie konnte er nur annehmen, dass es ihr egal war, dass er wegsegelte? „Ich dachte wir wären Freunde Jack! Ich habe wirklich geglaubt, dass ich dir vertrauen kann.“ Wütend drehte sie sich weg und starrte auf die Interceptur, die bereits ein gutes Stück von ihnen entfernt war. „ARGH! Was habe ich mir nur dabei gedacht, dir zu folgen! Ich bin zu bescheuert!“
 

Hatte er das eben richtig gehört? Sie beschwerte sich nun auch noch, dass er sie mitgenommen hatte? „Kein Problem! Hier! Bitte!“ Jack griff nach dem Seil. „Du kannst gerne wieder zurück auf dein doofes Schi...“ Weiter kam er nicht, denn er wurde von einem lauten Kanonenschlag unterbrochen. Geschockt lies er das Seil los und sprang mit Jenn und Gibbs zur Seite.
 

Gerade noch rechtzeitig, bevor eine schwere Kanonekugel die hintere Reling in tausend Splitter zerlegte und ein sichelförmiges Loch in der Wand hinterließ.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Canari
2007-06-03T20:38:20+00:00 03.06.2007 22:38
Hab mal wieder nix zu meckern ^^... ist auch nicht nötig bei deiner Story ;). Die hat's einfach in sich...
Schreib schnell weiter.. ich bin ja so ungeduldig XD
lg Canari


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