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Kostümball bei dem Malfoys

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Kapitel 2: Der Tag vor dem Ball - Ein Fremder im Haus

Selesia streckte sich in ihrem Bett, bevor sie die Bettdecke zur Seite schob und ein Blick auf die Uhr ihr gegenüber am Kaminsims warf. Es war erst halb sieben, aber schon hörte man reges Treiben im Haus. Narzissa schein sich dieses Jahr wirklich ins Zeug zu legen. Die letzten Vorbereitungen mussten getroffen werden, damit das Fest auch berauschend wurde. Selesia schlüpfte aus dem Bett und begab sich in das Ankleidezimmer. Sie suchte sich ein einfaches hellgrünes Tageskleid aus. Als sie es an hatte, ging sie an die Frisierkommode und wusch sich den Schlaf aus dem Gesicht, bürstete ihr Haar und band es zu einem Zopf nach hinten. Leicht hüpften ihre Locken nun im Nacken. Einige Strähnen ließ sie seitlich um das Gesicht fallen. Fertig frisiert und gekleidet begab sie sich ein Stockwerk tiefer in das Frühstückszimmer und genoss die dargebotenen Speisen. Gerade als sie ihren letzten Schluck Tee aus der zierlichen Teetasse getrunken hatte, kam auch Narzissa hinein. Sie gab Selesia eine Liste mit den Gästen die Heute schon hier eintreffen würden, da dessen Reiseweg zu lang sei.

Nun kam auch Draco in das Zimmer. Leicht müde noch setzte er sich zu seiner Tante und wünschte den Damen einen guten Morgen. Da Selesia lieber noch einmal durch den Park gehen wollte, reichte sie die Liste an Draco weiter. So konnte ihr Neffe, der die Personen auf der Liste doch besser kannte als sie, sein Talent als Gastgeber sogleich unter Beweis stellen. So plauderten sie noch eine Weile zusammen am Tisch, bis Narzissa wieder aufstand und den Vorbereitungen nachging. Auch Selesia stand auf, wünschte Draco noch einen schönen Vormittag und öffnete die Tür, die in den Garten führte.

Selesia schlenderte schon gut dreißig Minuten durch den Park, vorbei am Labyrinth und dem Rosengarten Richtung Kräutergarten, als im Haus die ersten Gäste eintrafen, aber das kümmerte sie gerade wenig. Viel mehr beobachtete sie plötzlich eine etwa vier Meter lange Schlange, die ihre volle Aufmerksamkeit verlangte. Sie lag zusammen gerollt in etwa 25 Meter Entfernung unter einer dicken alten Eiche, die schon weit über 120 Jahre war. Selesia wollte ein wenig näher an die Schlange heran gehen, um das Muster, das sie an der Schwanzspitze sah, besser zu begutachten, als Draco laut ihren Namen rief und sie schnell ins Haus bat.

Enttäuscht machte sie sich nun auf den Weg zurück in das Anwesen und nutzte die Abkürzung über die große Wiese, anstatt auf dem Weg zu bleiben. So entging ihr, dass ein ihr fremder Mann, der hier nur ein paar Mal vor sehr langer Zeit den Weg ins Haus gefunden, sich diesem erneut langsam näherte.
 

Im Haus angekommen musste sie ein paar alte Bekannte grüßen, die Selesia schon von klein auf kannten. Die McMendricks waren wie die Malfoys eine der ältesten und reinsten Familie. Selesia freute es, sie wieder zu sehen, und bat sie in den kleinen Salon zu einer Unterhaltung unter alten Freunden. Auch andere Gäste wie die Zabinis, Grabbes und Goyles schlossen sich nun langsam dieser Unterhaltung an. Weitere Gäste waren zwar eingetroffen, zogen es aber lieber vor, unter sich in ihren Gästezimmern zu sein. So verging ein Nachmittag, bis sich die Gäste des Hauses im Speisesaal wieder einfanden um gemeinsam das Abendbrot einzunehmen.

Eine rege Unterhaltung war im Gange, als Selesia das Gefühl hatte, dass es im Haus ziehen würde. Unbemerkt trat nun der Fremde in das Zimmer ein. Als Narzissa ihn erblickte, stand sie erschrocken auf, bot ihm gleich einen Stuhl an und ließ für ihn decken. Der Fremde nahm seinen Umhang nicht ab und dachte auch nicht im Geringsten daran, sich zu erkennen zu geben. Sobald der Fremde saß, wurde kaum noch gesprochen. Nur hier und da war ein vereinzeltes Flüstern zu vernehmen. Selesia sah den fremden Mann argwöhnisch an und wollte schon nach seinem Namen fragen, als Narzissa ihr Einhalt gebot. Selesia war verwirrt, aber ließ es sich nicht anmerken. Stumm beobachtete sie diesen Mann, etwas faszinierte sie an ihm, und doch hatte sie zur gleichen Zeit Angst. Sie konnte sich das nicht erklären. Nach dem Mahl bat Narzissa in das Zimmer nach neben an, um den Männern einige Minuten zu geben, um vom Portwein zu kosten.

Als Narzissa und Selesia in das benachbarte Zimmer gegangen waren und die Tür hinter sich schlossen, hörten sie die Damen, die ihre Gäste waren, erleichtert aufatmen. Nun konnte Selesia aber nicht länger im Ungewissen sein: „Narzissa, nun sag schon, wer ist dieser Fremde?“ Doch bevor Narzissa antworten konnte, gab ihr Mrs. Crabbe die Antwort darauf: „Das, meine Liebe, war der dunkle Lord!“ Zu Narzissa gewandt fragte sie dann: „Hattest du ihn eingeladen? Auf unserer Gästeliste, die wir von dir erhielten, war er nicht verzeichnet!“ „Gewiss, meinst du ich wäre so blöde? Wenn nur eine Einladung an eine falsche Person gegangen wäre. Stell dir den Skandal vor!“, antwortete ihr Narzissa und sagte zu allen dann: „Nun, bitte redet nicht über ihn, ihr wisst genau das mag er nicht. Er ist nun einmal ein Gast des Hauses und wird es auch bleiben. Und nun lasst uns über das morgige Fest reden!“ Und so plauderten die Damen, bis sich die Herren zu ihnen gesellten. Doch der fremde Mann, von dem sie nun wusste, wer er war, kam nicht. Irgendwie war Selesia enttäuscht, denn so gerne hätte sie ihn näher kennen gelernt. Bisher kannte sie ihn nur vom Hören und Lesen. Und Bücher gab es reichlich über ihn und diesen jungen „Potter“



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