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Broken Wings- Wenn Engel sterben

Z&N *6. kapi endlich on!!!!!!!!!!!! :D*
von

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Memory

Er warf ihr einen langen Blick zu. Sie sah so schön aus, wie sie ihren Kopf auf ihre Handflächen stützte und in die Ferne sah, wobei ihre dichten, orangenen haare leicht im Wind wehten. “ Wenn ich sie doch nur berühren könnte..”, dachte der Schwertkämpfer sehnsüchtig, während sein Blick sich in ihren Augen verlor, die alles um sie herum anzusehen schienen, alles, nur nicht ihn. Er liebte sie so abgöttisch, ehrlich und verzweifelt, dass es ihm Schmerzen bereitete, wenn er bloß an sie dachte. Es war ein Schmerz, den nichts zu lindern vermochte, allein die tatsache, dass er sie jeden tag mit IHM sah, riß in ihm immer wieder neue Wunden auf. Dabei hätte er es noch vor ein paar Monaten nicht für möglich gehalten, dass er sich ausgerechnet in sie verlieben könnte….. Aber dieser eine Moment hatte alles verändert:
 

*´Flashback*

“Mensch, Zorro, jetzt pack doch auch einmal mit an!”, rief nami entnervt, als sie und Lysop mit Schweißperlen auf der Stirn mehrere schwere Kisten Erbsen aufs Schiff luden. Zorro blickte gleichgültig zu ihnen hinüber:” Nee, keine Zeit, ich muss trainieren!! Das schafft ihr wohl auch alleine!” -” Sag ma hast du sie noch a……”, wollte Nami zornig loswettern, doch Lysop schnitt ihr das Wort ab und sagte beschwichtigend:” Natürlich schaffen wir das auch alleine, aber zu dritt würde es viel schneller gehen. Außerdem sieht es draußen nach einem Unwetter aus…. du willst doch nicht, dass wir vom Blitz erschlagen werden, oder???” Der Grünhaarige seufzte:” Also gut, ich helfe euch, aber erwartet bloß nicht, dass ich später beim Abwasch auch nur einen Finger rühre!” Nami grinste spöttisch:” Ich glaube, das geht in Ordnung, schließlich hast du NOCH NIE beim Abwasch einen Finger gerührt.” -” Ja, ich sags ja auch nur, falls ihr in der Annahme seid, dass sich das ändern sollte, das wird es sich nämlich nicht!” Nami zog an seinem Ärmel:” Jetzt hör auf, dumm rumzulabern und beeil dich! Wir haben nicht ewig zeit!” und schon wandte Nami sich um, um die nächste Kiste an Deck zu befördern. Zorro verdrehte die Augen und machte sich auf den Weg, seinen beiden Kumpanen zu helfen. Nach einer halben Stunde schweißtreibender Arbeit vernahmen die 3 plötzlich einen lauten Knall (gefolgt von einem erschrockenen Aufschrei) aus der Küche, aus der kurz darauf ein verzweifelter Sanji entfloh. “Lysoooooop, ich brauche deine Hilfe…. Unser Gasherd ist explodiert!”, stieß dieser hervor und war kurz darauf wieder in seiner geliebten, nun vollkommen von explodierten Essensresten malträtierten Küche verschwunden. Lysop sah Nami und Zorro bedauernd an:” Da sind wohl meine ausgezeichneten Handwerkskünste gefragt…. Aber keine Angst, dass geht schnell, schließlich habe ich damals ein ganzes 20.000 Seelendorf in nur einer Stunde repariert und das, obwohl ich zwischendurch noch gegen ein Dutzend Fischmenschen kämpfen musste.” Nami und Zorro verkniffen sich ein Grinsen und versicherten Lysop, dass sie den Rest auch alleine schaffen würden. Tatsächlich trugen sie bereits 10 Minuten später die letzten beiden Kisten in den Frachtraum, die sie mit einem befreiten Gefühl in der Magengegend zu den anderen stellten. “ Mein Gott, das strengt ja mehr an als 2 Stunden intensives Training!”, schnaufte Zorro atemlos und lehnte sich erschöpft gegen die einen Spalt geöffnete Tür.” ZORRO , NICHT!!”, rief nami noch, aber es war bereits zu spät, die Tür fiel mit einem leisen Klicken ins Schloss. “Oh, man du verdammter Idiot!!”, schrie nami und brach kurz darauf in Tränen aus, die ihr in Strömen über die Wangen liefen. “Was?? Was hab ich gemacht??”, fragte Zorro verwirrt, aber auch leicht genervt von der schluchzenden Nami. Was war schon dabei , dass sich die Tür geschlossen hatte, man konnte sie doch ganz einfach wieder auf… “HEY,DIE TÜR GEHT NICHT AUF!!!”, rief Zorro nervös, als er immer und immer wieder am Türgriff zog, die Tür sich aber weiterhin weigerte sich zu öffnen. “ Natürlich nicht, schließlich kann man sie nur von AUßEN öffnen, du Depp!!”, kam es von Nami, deren gesicht sich vom weinen schon ganz rot färbte. “Oops, das hab ich vergessen,”, erwiderte Zorro verlegen, ”aber das ist doch kein Grund gleich rumzuheulen. Man wird uns finden und in weniger als 2 Stunden sind wir hier raus!” Namis Augen weiteten sich entsetzt:” 2 Stunden… Oh Gott, das überleb ich nich, das schaff ich nich, nein…ich muss hier raus, raus!” Und voller Verzweiflung fing sie an, wie wild gegen die Tür zu hämmern, wobei ihre verwirrtes Gemurmel langsam zu lauten Schreien mutierte. Nachdem sich Nami nach einigen Minuten die Fäuste wund geschlagen und sich heiser geschrien hatte, gab sie es endlich auf und fiel entmutigt auf die Knie. Zorro beugte sich besorgt über sie:” Kannst du mir sagen, was eigentlich dein Problem ist? Ich weiß es muss schrecklich sein, auch nur eine Minute mit mir in einem Raum verbringen zu müssen, aber ich denke, das kriegen wir schon hin.” Er zog demonstrativ eine Decke hinter den Kisten hervor.” Wir müssen es uns halt einfach gemütlich machen!”, sagte er mit einem aufmunterndem Lächeln und breitete die Decke auf dem Boden aus. “ man, du weißt gar nichts von mir !!” Zorro blickte sie erstaunt an und sah, dass sie ihr gesicht in ihren Händen verborgen hielt. “ Was weiß ich nich??”, fragte er. Nami hob ihren Kopf und schrie:” ICH HABE KLAUSTROPHOBIE, VERDAMMT!!!”

Das darauf folgende Schweigen schien die Schwere dieser Aussage noch zu unterstreichen. Der um seine Fassung gebrachte Zorro raufte sich die grüne Haarpracht und wusste nicht, was er sagen sollte. Doch es war auch nicht Zorro, der das Schweigen brach, sondern Nami, die mit einem eindeutigen Zittern in ihrer Stimme fortfuhr:” Ich bekomme immer Panik, wenn ich mich in geschlossenen Räumen aufhalte. Es ist richtig krankhaft und es wurde im laufe der Jahre immer schlimmer.” Zorro lauschte ihren Worten betroffen, dann fragte er:” Seit wann hast du diese Krankheit- doch nicht schon immer, oder???” -” Nein. Es gibt mehrere Ursachen für die Entstehung einer solchen Krankheit, zum einen kann sie ohne erkennbaren Grund auftreten, zum anderen wird sie durch traumatische Erlebnisse hervorgerufen. Bei mir ist letzteres der Fall. Angefangen hat es, als…..” Zorro unterbrach sie sanft:” Du musst es mir nicht erzählen, wenn du nicht willst!” Namis Lippen verzogen sich zu einem angedeuteten Lächeln.” Ich weiß!”, hauchte sie, “Aber ich möchte es gerne. Es lenkt mich etwas ab…”, und zögerlich fügte sie hinzu,” außerdem vertraue ich dir!!” Zorro blickte sie liebevoll an und Zärtlichkeit durchströmte sein herz. Das hatte er nicht erwartet. Doch noch ehe er sich weiter Gedanken über ihr überraschendes Geständnis machen konnte, beförderte ihn Namis Stimme zurück in die Realität. “Also, angefangen hat es in meiner Zeit bei Arlong…. Es war, wie du wahrscheinlich weißt, die härteste Zeit meines Lebens. Ich habe keinem von euch je näheres darüber erzählt, aber in meiner Erinnerung spielt sich das Geschehene immer wieder ab. Ich war ja gezwungenermaßen zu einem Mitglied seiner Crew geworden. Diese Ehre wurde mir durch meine besondere Begabung fürs Kartenzeichnen zuteil, die zu dieser Zeit sowohl ein Segen als auch ein Fluch war. Da ich hoffte, dass mir eines Tages die Rettung meines Dorfes gelingen würde, versuchte ich gewissenhaft die Regeln zu befolgen und mir keine Fehltritte zu erlauben, doch es gab Zeiten, wo mir Arlongs Verhalten so arg missfiel, dass ich mich einfach zur Wehr setzen musste und ihm somit im Weg stand. Wenn das geschah, befahl Arlong seinen Männern, mich in die Besenkammer einzusperren, wo ich auf meine Strafe warten sollte. Ich saß oft mehrere Tage in diesem dunklen, kleinen Raum, immer mit dem Wissen, dass jeden Moment einer von IHNEN hineinkommen könnte, um mich zu bestrafen. Sie schlugen meist mit einem Holzstock auf mich ein und zwar solange bis meine haut blutige Striemen aufwies ….noch heute sind die narben nicht ganz verblasst. “ Zorro besah sie mit einem schockierten Blick und öffnete seinen Mund um etwas zu sagen, doch Nami brachte ihn mit einer Handbewegung zum Schweigen. Wo sie schon einmal dabei war, wollte sie ihm alles über ihre Vergangenheit erzählen. Die sich langsam wieder anbahnende Panik ignorierend fuhr Nami fort:” Doch an einem Abend war es anders. Ein Fischmensch betrat die Kammer, in der ich versuchte zu schlafen und von kalter Angst gepackt spürte ich seinen heißen Atem im Nacken und ich roch seinen fauligen Körpergeruch. Schon da wusste ich, dass es anders war, schließlich war mir keiner zuvor so nahe gekommen, als er mich bestrafen wollte. Dann legte er auf einmal seine Hand auf meine Schulter und drehte mich zu sich um. Ich konnte mich vor Angst nicht rühren, als er seine Hände auf meine Brüste legte und seine harten Mund auf den meinen presste”, Nami begann, heftig zu schluchzen, “Ich habe versucht ihn wegzuschubsen, habe geschrieen, er solle aufhören, aber er war doch soviel stärker als ich. Er verlor die Geduld und stieß mich zu Boden… dann lehnte er sich über mich und riss mir mit Gewalt meine Kleider vom Leib. Und dann…. dann hat er…. er hat….” Namis Stimme versagte und sie fing hemmungslos an zu weinen. Unzählige Tränen liefen ihr über die Wangen und sie hatte nicht die Kraft sie aufzuhalten. “Zorro!”, Flüsterte sie und streckte ihre Hand nach ihm aus. Diese Geste trieb Zorro Tränen in die Augen. Noch nie hatte er die starke Nami so schwach und so verletzlich gesehen, ihre Hilflosigkeit bohrte sich wie ein Messer in sein Herz und ohne ein weiteres Wort zu sagen zog er sie in seine Arme, bis ihre Tränen getrocknet waren und ihr Atem sich verlangsamt hatte. Sie war eingeschlafen. Gerührt und traurig betrachtete der sonst so reservierte Zorro das schlafende Mädchen in seinem Schoß. Ihr Gesichtsausdruck war friedlich und doch schien etwas melancholisches von ihm auszugehen. Zorro war gefesselt von ihren ebenmäßigen Gesichtszügen, die ihm nie zuvor aufgefallen waren, ihm nun aber mit ihrer vollen Schönheit bewusst wurden. Wie konnte ein äußerlich so schönes, glückliches Mädchen innerlich so gezeichnet sein??? Wie konnte eine solch zierliche Gestalt eine solche bürde auf ihren Schultern tragen??? Zum ersten Mal seit Kuinas Tod fühlte er so etwas wie Bewunderung in ihm wachsen, doch auch ein anderes Gefühl, das er nicht kannte, hatte sich ihm bemächtigt und breitete sich von Sekunde zu Sekunde weiter aus. War es Mitleid??? War es Zorn ??? Nein, es war ein viel stärkeres Gefühl, ein Gefühl, das er noch nie so intensiv empfunden hatte -es war Liebe!!

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Zorro hörte ein Geräusch hinter sich. Widerwillig hob er seinen Blick von der schlafenden Nami zur Tür und sah lysop, der ihnen verwirrt entgegenstarrte. “Was macht ihr denn hier drin??” - ”Psst….!”, erwiderte Zorro,” Sie schläft!” er schaute auf Nami hinab, die immer noch friedlich schlummernd in seine Armen lag. Wortlos hob Zorro sie hoch und trug sie an Lysop vorbei in ihr Zimmer. Dort legte er sie in ihr Bett und betrachtete sie noch eine Weile, bevor er ihr einen sanften Kuss auf die Stirn drückte, zur Tür ging und diese leise hinter sich schloss.

*Flashback Ende*
 

Allmählich erwachte Zorro aus seinen Tagträumen und bemerkte, dass es bereits dunkel geworden war. Er sah sich um, konnte Nami aber nirgends entdecken. “Wahrscheinlich ist sie gerade bei IHM!”, dachte er wehmütig und ging mit einem pochendem Kopf und einem blutendem herzen zu Bett.

Love means pain

Der nächste Morgen begann für Zorro sehr früh. Er hatte die ganze Nacht wachgelegen und an sie gedacht. Ihre Aura schien ihn überall zu umfassen.... sie verfolgte ihn wie ein Geist. Zorro streckte sich und versuchte währenddessen seine Gedanken an sie zu verdrängen, doch so sehr er es auch versuchte, der Schmerz in seiner Seele wurde dadurch nicht gelindert. Er warf einen Blick auf seine Uhr, die über seinem Wandspiegel hing und gab einen gequälten Seufzer von sich. Erst viertel vor sechs. Normalerweise war er zwar ein Meister im Verschlafen, aber momentan tat er nachts kaum ein Auge zu. Zuviel ging ihm durch den Kopf ,als das er hätte schlafen können. Warum tat Liebe nur so weh??? Wieso hatte ihm das angeblich schönste Gefühl der Welt bisher nur Schmerzen zugefügt?? Wieso er? Wieso sie? Auf all diese fragen wusste er sich selbst keine Antwort zu geben. Er wusste nur, dass diese Liebe echt war und dass sie unglaublich weh tat. Langsam richtete er sich auf und schaute in den Spiegel. Was er dort sah, war abschreckend, doch es überraschte Zorro nicht sonderlich. “Dringender Verdacht auf Schlafmangel”, murmelte er, als er die dunklen Ränder unter seinen Augen genauer betrachtete. Er wandte sich von seinem Spiegelbild ab, zuckte leicht mit den Schultern und verließ mit gedämpften Schritten sein Zimmer.
 

Auch Nami hatte in dieser Nacht nicht sonderlich gut schlafen können, bei ihr war die Ursache allerdings ein grauenhafter Albtraum gewesen. Als sie an diesem Morgen schweißgebadet aufgewacht war, hatte sie fluchtartig das Zimmer verlassen, um an Deck frische Luft zu schnappen . Nun stand sie, die haare vom Wind zersaust, an der Reling des Schiffes und hing ihren Gedanken nach. Sie hatte wieder einmal von ihrer Vergangenheit bei Arlong geträumt und wieder einmal hatten sich die Bilder in ihr Gedächtnis eingebrannt. “Es ist wie ein Fluch!”, dachte Nami traurig, “immer wenn du glaubst es hinter dir gelassen zu haben, holt dich die Vergangenheit wieder ein!” Eine kleine Träne floß aus ihrem Augenwinkel, doch Nami wischte sie mit einer energischen Handbewegung weg.” Keine Tränen mehr! Ich habe schon genug wegen ihm vergossen!” entschlossen richtete Nami ihren Blick gen Horizont. Der Himmel färbte sich durch die aufgehende Sonne gelbrot und durch diesen atemberaubenden Anblick abgelenkt, vergass Nami ihre trüben Gedanken für einen Augenblick.
 

Zorro stapfte geistesabwesend die Treppe hoch. Ohne Rücksichtnahme darauf, dass die anderen noch schliefen, stieß er mit einem Tritt die Tür nach draußen auf …- und erstarrte bei dem Anblick, der sich ihm bot. Nami stand , ihm den Rücken zugewandt, ein paar Meter von ihm entfernt, ihre Gestalt in goldenes Licht getaucht. Sie war schön wie ein Bild, wie sie so dastand, ihre Arme um ihren zierlichen Körper geschlungen und ihr vom Wind aufgebauschtes Nachthemd näher an ihren zitternden Leib drückend. Noch nie hatte er etwas gesehen, dass eine solche Anmut und Reinheit ausstrahlte und Zorro spürte förmlich, wie sein herz nach ihr schrie. Er wollte sich abwenden, wollte weglaufen, um das Verlangen, das in ihm aufstieg ,zu unterdrücken, doch seine Beine handelten wider seinem Willen und rührten sich nicht vom Fleck. “Verdammt!”, dachte Zorro, oder er meinte eher es zu denken, denn Nami drehte sich ruckartig zu ihm um und wirkte überrascht, als sie Zorro erblickte. “Du auch schon wach?”, fragte sie, ein leises Lächeln auf ihren Lippen. Zorro trat nervös einen Schritt vor:” Sieht ganz so aus…! Und? Was hat dich aus deinem weichen bett gejagt?” Nami seufzte und richtete ihren Blick wieder auf das weite Meer. “ Gejagt ist genau das richtige Wort dafür….. Ich hatte einen Albtraum!” Zorro, der mittlerweile neben ihr stand, warf ihr einen besorgten Seitenblick zu. “Einen Albtraum..? Doch nicht etwa von….??” -”Doch, genau von dem! Arlong hat es mal wieder geschafft sich in meinen Kopf einzuschleichen! Manchmal denke ich, dass ich ihn niemals ganz abschütteln werde..!” Zorro nahm zögernd ihre Hand und hielt sie fest in der seinen geschlossen. “ Sag so was nicht! Ich weiß, du hast eine sehr schwere Zeit durchlebt, aber schau doch mal, wo du jetzt bist. Du bist hier mit uns auf der Flying Lamb. Du hast dir ein neues Leben aufgebaut, hast in uns neue freunde gefunden und…..,” er verbarg seine aufkommende Traurigkeit, “….du hast dich auch neu verliebt!” Nami hob ihren Kopf und sah ihm ernst in die Augen. Ein kleiner Schauer durchfuhr ihn, wie immer, wenn sich ihre Blicke kreuzten und er fühlte, wie sich sein Herzschlag beschleunigte. “ich habe dir noch gar nicht richtig gedankt, Zorro!” sagte sie kaum hörbar, da das Rauschen des Meeres ihre zarte Stimme übertönte. “Gedankt?? Wofür??” Nami strich sanft mit ihren Fingern über seine Wange, worauf heiße ,elektrische Wellen durch Zorros Körper schossen und er verlegen zur Seite blickte.” Dafür, dass du da warst, als ich dich brauchte,…. dass du mich gehalten hast, als ich zu fallen drohte, anstatt mich mit Mitleid zu überschütten. Dafür, dass du der beste Freund bist, den man sich wünschen kann!” flüsterte sie liebevoll. Zorros Magen krampfte sich schmerzhaft zusammen. Er würde nie mehr für sie sein, als ein guter Freund, er würde nie erfahren, wie es ist, ihre schönen Lippen zu küssen und er würde sie nie so berühren können, wie er es sich sehnlichst wünschte. Dennoch lächelte er ihr tapfer zu, als sie ihm einen Kuss auf die Wange drückte und ihm ein letztes Mal in die Augen sah:” Ich glaube, ich sollte besser reingehen, sonst hole ich mir hier noch was weg…… am besten wecke ich meinen Schatz auf, schließlich möchte ich nicht ohne ihn frühstücken.” Lächelnd drehte sie sich um und verschwand unter Deck. Zorro sah ihr lange nach und seine Gedanken kreisten um den Mann, den Nami so liebte. Er hatte das wahnsinnige Glück gehabt , Namis Herz im Sturm zu erobern,. Zorro konnte sich noch genau daran erinnern, wie alles anfing.

*Flashback*

Nami erwachte. Langsam öffnete sie ihre Augen und starrte an die Decke. Minutenlang verharrte sie in dieser Stellung , bis sie hörte, wie jemand die Tür öffnete. Sie richtete sich überrascht auf. “Guten Morgen, Schlafmütze!” der Kopf des grinsenden Zorros schob sich durch die Tür und blickte sie nun erwartungsvoll an. “Mor… Morgen!” gähnte nami verschlafen und rieb sich müde die Augen. “ Na los, aufstehen, wir haben eine neue Insel erreicht!” rief Zorro vergnügt und betrat das Zimmer, um die Vorhänge zur Seite zu ziehen. “Tatsächlich?” war Namis einziger Kommentar, während sie sich,geblendet durch die Sonnenstrahlen, die nun durch das Fenster in ihr Zimmer drangen, schützend ihre Hand vors Gesicht hielt. “Jaa, tatsächlich! Sanji und Ruffy sind bereits im Dorf und erledigen die nötigsten Einkäufe, damit wir heute Nachmittag auch etwas auf unseren Tellern haben. Ich habe dir in der Zwischenzeit Frühstück gemacht!” -” Danke!”, sagte Nami und versuchte träge aufzustehen, doch mit einem Satz landete sie wieder auf dem Bett. Zorro lachte. “ Warte ich helfe dir!” Er reichte ihr die Hand und zog sie mühelos hoch. “Sag mal, seit wann bist du morgens eigentlich so munter??” fragte sie verblüfft, als sie sich mit dem fröhlich vor sich hin pfeifenden Zorro konfrontiert sah. “Ach, ich weiß auch nich, ist einfach nur so ein Gefühl!” -“ Welches DU in mir hervorgerufen hast”, dachte er im Stillen und registrierte bewundernd ihre morgendliche Schönheit…… ihr Blick war noch verhangen und ihre haare ungekämmt. Er widerstand dem Drang, sie in den Arm zu nehmen und verließ hastig den Raum. “Beeil dich ein bisschen, ich warte mit dem Frühstück auf dich!” rief er noch, bevor er in der Küche verschwand.

Als Nami sich umgezogen hatte und die Küche betrat, erwartete sie bereits ein liebevoll gedeckter Tisch und ein gut gelaunter Zorro, der gerade einige Eier in die Pfanne haute. Mit den Worten “setz dich schon mal hin, ich bin hier gleich fertig” wurde sie von ihm begrüßt . Nami tat wie ihr geheißen und lehnte sich zufrieden zurück, während Zorro letzte Vorkehrungen für ein perfektes Frühstück traf.” So.. Vorsicht, heiß und fettig!”, rief der Schwertkämpfer, als er den Teller mit den Spiegeleiern über nami hinweg auf den Tisch stellte.” mhmmhh…. Das sieht wirklich toll aus!! Mein Kompliment an den Koch!” rief sie fröhlich aus, doch auf einmal verfinsterte sich ihre Miene:” Du, Zorro??”, fragte sie mit einem metallischen Unterton in ihrer Stimme. “Was ist??” kam es beunruhigt von diesem. “ ich hoffe, du ziehst diese ganze Nummer nicht bloß ab, weil du Mitleid mit mir hast, nachdem, was ich dir gestern alles erzählt habe! Ich meine, schließlich spielst du sonst auch nicht den Koch und bist so freundlich zu mir!” Zorro starrte auf seinen Teller. “Wenn du wüsstest was der wahre Grund für mein Verhalten ist!! Ich liebe dich so unerträglich verzweifelt!” dachte er, doch stattdessen sagte er:” Was denkst du von mir, Nami?? Ich wollte nur nicht, dass du heute morgen auf dein Frühstück verzichten musst………. Und außerdem ist mir momentan nicht danach unfreundlich zu dir zu sein!” Nami warf ihm einen abschätzigen Blick zu, doch als sie die Aufrichtigkeit in seinen Augen las, entspannte sie sich wieder und widmete sich hungrig ihrem Essen.

Einige Minuten später beendeten die beiden ihr Mahl und ließen sich pappsatt in ihre Stühle zurücksinken. Gerade als Zorro sich erheben wollte, um den Tisch abzuräumen, wurde die Küchentür mit einem lauten Knall aufgestoßen und Ruffy und Sanji traten ein, gefolgt von einer 3. Person, die sich noch im Schatten der anderen verborgen hielt.” Guten Morgen Namimaus, wie geht es meiner Schönsten?”, begrüßte Sanji sie enthusiastisch . Dann fiel sein Blick auf Zorro. “Tag, Graskopf!” -”Hi, Blondie!”, konterte Zorro automatisch, ohne zu ihm aufzusehen. Neben Sanji starrte Ruffy enttäuscht auf die leergefutterten Teller. “Habt ihr mir nichts….”, setzte er an, wurde jedoch von Sanji unterbrochen:” Ruffy, hast du nicht irgendwas vergessen???”, fragte er und deutete unauffällig auf den Unbekannten, der noch immer hinter ihnen stand und mittlerweile Namis und Zorros neugierige Blicke auf sich zog. “Oh, ja, natürlich…. Darf ich vorstellen?”, auf ruffys Gesicht breitete sich ein Grinsen aus, “Das ist mein Bruder Ace!!”
 

Kurz darauf trat der Mann aus dem schatten und stellte sich neben seinen kleinen Bruder. Er war von großer Statur, trug seine schwarzen haare lang und besaß einen durchtrainierten Körper. Sein Gesicht wies freundliche Augen auf und ein Lächeln entblößte makellos weiße Zähne. Er sah sie liebenswürdig an. “wir haben Ace im Dorf getroffen, er wurde von seiner Crew verstoßen und wird somit für eine Weile bei uns bleiben!” Zorro hörte Ruffy nicht zu, da er soeben einen Blick auf nami geworfen hatte und was er sah, traf ihn wie ein Schlag. Nami starrte den Neuen unverwandt an und in ihren Augen lag ein Leuchten, als hätte jemand ein Licht dahinter angeknipst. Zorro spürte, wie ihm Eifersucht die kehle zuschnürte und ihn die kalte Wut auf diesen Fremdling packte. Wortlos stand er vom Tisch auf und lief in sein Zimmer, wo er sich mit Zornestränen in den Augen aufs Bett fallen ließ.
 

“Zorro???” rief Ruffy durch den Flur und kurz darauf klopfte er an die Zimmertür seines Freundes.

Keine Antwort. Ohne es ein weiteres mal zu versuchen, drückte Ruffy die Klinke herunter und betrat den Raum. Der Grünhaarige lag, alle viere von sich gestreckt, auf seinem Bett und blickte ziellos umher. “Hey, alles in Ordnung bei dir??”´ Zorro grunzte. Der Kapitän tippte ihm vorsichtig auf die Schulter. “Du, ich rede mit dir!” Zorro wehrte ihn ab.” Lass mich in Ruhe, Ruffy!!” -” Erst wenn du mir sagst, was mit dir los ist!” Der Angesprochene seufzte:” Mir ist nur schwindelig, okay?” Ruffy strafte ihn mit einem ungläubigen Blick -” Schwindelig?? Und deshalb stehst du ohne ein Wort vom Tisch auf und braust wie ein Verrückter aus der Küche??? Tut mir leid, Zorro, aber das glaube selbst ich dir nicht!” Zorro schwieg beharrlich, doch seine Augen spiegelten seine Verletzbarkeit wider. “ Willst du mir nicht erzählen, was es ist??” Ruffy sah seinen Freund vertrauensselig an. Dieser schüttelte den Kopf. Ruffy erhob sich und legte Zorro seine Hand auf die Schulter. “Ich bin immer für dich da, vergiss das nicht……. wenn du reden willst, du weißt ja wo du mich finden kannst.” dann verließ er mit einem besorgten Ausdruck auf dem Gesicht das Zimmer.
 

Bis zum frühen Abend blieb Zorro bewegungslos auf dem Bett liegen, doch als er langsam das gefühl bekam, dass die Decke über seinem Kopf zusammenbrach, stand er auf, nahm seine Jacke vom hacken und verließ das Schiff.

Auf der Suche nach der nächsten Kneipe irrte er durchs Dorf , bis er schließlich vor einem alten, halbverfallenem Pub stehen blieb und mit gesenktem Blick hineinlief. Lautes Stimmengewirr schlug ihm entgegen, als er sich durch die Menschenmenge hindurch zu einem freien Tisch kämpfte. Er wollte sich gerade setzen, als sein blick auf den Tisch neben dem seinen fiel. Dort saßen Nami und Ace und unterhielten sich angeregt. Zorro zuckte zusammen ,als er einen Blick in Namis strahlende Augen warf und darin ihr großes Glück las. Dann hörte er ihre Worte, als sie sagte:” Ich weiß zwar nicht wieso, aber ich fühle mich unglaublich stark von dir angezogen”, sie rückte näher an ihn heran,” und ehrlich gesagt habe ich da auch überhaupt nichts gegen einzuwenden!” Und zu Zorros Schrecken legte Ace einen Arm um Namis Schultern und senkte seinen Kopf, um seine Lippen sachte auf die ihrigen zu legen. Zorro beobachtete, wie nami den Kuss zärtlich erwiderte und spürte, wie sein Herz in 1000 Scherben zersprang. Blind vor Trauer wandte Zorro sich um und stieß fast mit einem Kellner zusammen, der ihn freundlich fragte:” Wollen Sie vielleicht etwas trinken, Sir??” Achtlos stieß Zorro ihn zur Seite und lief an ihm vorbei zur Tür hinaus. Er fing an zu rennen, wollte seinen schmerzen davonlaufen, einfach nichts mehr fühlen. Orientierungslos lief er durch die dunkle Nacht und versuchte zu vergessen was er gerade gesehen hatte.

*Flashback Ende*

Zorro starrte in den Himmel und sah, dass einige Gewitterwolken aufzogen. Seufzend wollte er sich aus seiner Position erheben, als plötzlich ein verzweifelter Schrei ertönte……….

bad surprises

Zorros Augen weiteten sich vor Angst, als ihm bewusst wurde, dass dieser Schrei von Nami ausgestoßen wurde. Ohne zu Zögern rannte er zur Tür und polterte laut die Treppe hinunter. “ Lass ihr nichts passiert sein!! Lass ihr bloß nichts passiert sein! ” dachte er voller Panik, als er um die Ecke bog und beinahe über etwas stürzte, das zusammengekrümmt auf dem Boden lag. Er schaute hinunter und erblickte nami, die hilflos an der nackten Wand kauerte und wie hypnotisiert zu ihm aufsah. Zorro erschrak, als er den gefühlslosen Ausdruck in ihren Augen sah und einen Blick auf ihr fahles, farbloses Gesicht warf. “Nami?”, fragte er erschüttert und sank neben ihr auf seine Knie. -” ja?”, erwiderte diese tonlos, ohne wirklich bewusst wahrzunehmen, dass er mit ihr sprach. “ was ist passiert?” Nami biss sich kaum merklich auf ihre Unterlippe, so wie sie es immer tat, wenn sie in Gedanken versunken war und sich in ihre eigene Welt zurückzog. Zorro bemerkte dies und seine Sorge um sie wuchs. Sanft strich er ihr eine Haarsträhne aus der Stirn und drehte ihr Gesicht in seine Richtung, sodass sie gezwungen war, ihn anzusehen. “ Nami, bitte rede mit mir!”, flüsterte er, während er ihr liebevoll über den Rücken streichelte. Für einen Moment sah es so aus, als würde nami nicht reagieren, doch dann schlang sie ihre Arme um seinen Oberkörper und klammerte sich so fest an ihn, als wäre sie ein Ertrinkender, der mit letzter Kraft versuchte, sich an Land zu ziehen, um nicht von den fluten des Meeres ins Nichts gerissen zu werden.

“Hilf mir!”, murmelte sie und vergrub ihren Kopf an seiner Schulter. Zorros Verlangen nach ihr wuchs ins Unermessliche. Er nahm ihren leicht süßlichen Geruch nach Orangen wahr und spürte jede Wölbung ihres Körpers, als er diesen mit seinen Händen umfasste. Wie gern hätte er sie in diesem Moment geküsst, doch er wusste, dass das genau das falsche gewesen wäre. Er durfte sie nicht mit seinen Gefühlen für sie belasten, nicht jetzt, wo sie jemanden brauchte,

der sie einfach nur hielt und keine Fragen stellte, bis sie selbst dazu bereit war , aus freien Stücken zu erzählen, was vorgefallen war.

Eine ganze Weile saßen die beiden nur so da und schwiegen. Zorro wartete darauf, dass nami dieses schweigen brach und ihm berichtete, was sie so in Aufruhr versetzt hatte.

Diese ließ sich jedoch Zeit und genoss das Gefühl der Geborgenheit, das sie in Zorros Armen empfand. Doch auch, wenn sie sich ein wenig beruhigt hatte, saß der schock in ihrer Seele noch tief.

Sie wollte sich zorro öffnen, wollte ihre Angst mit ihm teilen, doch sie brauchte Zeit. Zeit und den Mut, das auszusprechen, was sie gesehen hatte . Sie musste einsehen, dass sie entweder den Verstand verloren, oder ihre Vergangenheit sie wieder eingeholt hatte.

Sie bemerkte, dass Zorro sie neugierig und besorgt musterte und löste sich wie in Zeitlupe aus seiner Umarmung.

“ Ich habe ihn gesehen….!” sagte sie leise und wandte sich von Zorro ab. “ Wen hast du gesehen?” fragte dieser verdutzt . Sie hatte ihm den Rücken zugewandt, sodass er ihren Gesichtsausdruck nicht sehen konnte, als sie antwortete: “Arlong! Ich habe Arlong gesehen!”
 

Zorro wirkte geschockt. Behutsam nahm er sie bei der Hand und fragte:” Ist deine Erinnerung an ihn wieder hochgekommen?” Nami schüttelte den Kopf. “Nein, ich habe ihn wirklich gesehen!” Sie deutete auf das Fenster am Ende des Ganges. “ Er hat mich durch die Scheibe angesehen und ganz ekelhaft gelacht! Es war Arlong, da bin ich mir 100 Prozent sicher!” Zorro warf ihr einen mitleidigen Blick zu: “ Aber Arlong ist tot! Du hast gesehen, wie er gestorben ist!” -” Glaubst du etwa, dass weiß ich nicht??”, fragte Nami und seufzte, “ Aber ich habe ihn nun mal gesehen und auf mich machte er einen ziemlich lebendigen Eindruck!” Zorro reagierte auf ihre Aussage, indem er ungläubig die Augenbrauen hochzog und sagte:” Ach komm; Nami! Wahrscheinlich hast du nur halluziniert, was bei deinen traumatischen Erlebnissen auch kein Wunder ist!” Die orangehaarige sprang aufgebracht auf:” ICH WUSSTE, DASS DU MIR NICHT GLAUBEN WÜRDEST…….. DU DENKST WAHRSCHEINLICH; DASS ICH VOLLKOMMEN VERRÜCKT BIN!! UND ICH DACHTE , DU WÄRST MEIN FREUND!!!”, fauchte sie wütend und tat einen Schritt Richtung Treppe. “ICH HASSE DICH!” rief sie noch, bevor sie mit Tränen in den Augen davonrannte.
 

Betroffen blickte Zorro ihr nach. Für einen Moment spielte er mit dem Gedanken, ihr hinterher zu laufen, doch dann entschied er, die Sache erst einmal auf sich beruhen zu lassen, bis Nami sich wieder einigermaßen eingekriegt hatte. Sie würde schon einsehen, dass es unmöglich war, dass Arlong noch lebte und dass sie sich alles nur eingebildet hatte. Zorro hörte, wie die Tür hinter ihm mit einem lauten Quietschen geöffnet wurde und als er sich umwandte, erblickte er Ace, der noch halb schlafend aus seinem Zimmer geschlurft kam. “Morgen!” murmelte er und hob die Hand zum Gruß. “Morgen!” erwiderte auch Zorro. “ Is Nami schon wach?” kam es von dem Schwarzhaarigen und Zorro nickte. “ Ja, aber sie ist gerade ins Dorf gegangen!” log er und erhob sich .”Hmm…. komisch, ich dachte, ich hätte einen Schrei gehört!! Ach, ich muss es wohl geträumt haben!” “Ja, das musst du wohl!”, dachte Zorro und begab sich nach draußen, um sein morgendliches Training zu beginnen.
 

Ace runzelte die Stirn. Dieser Schwertkämpfer war einfach zu merkwürdig. Er war so wortkarg und schien immer schlechte Laune zu haben. Ace gab den Versuch auf, zu verstehen was in Zorros Kopf vor sich ging und folgte dem Grünhaarigen aufs Deck. Er wollte ebenfalls das Dorf aufsuchen und hoffte, dort vielleicht nami zu begegnen.
 

Hatte sie sich wirklich alles nur eingebildet??? Hatte sie den vermeintlich toten Arlong wirklich nur in ihrem Kopf gesehen?? War sie verrückt?? Fragen über Fragen durchfluteten Namis ohnehin schon bis obenhin gefüllten Kopf und ließen ihr keine Ruhe. Sie saß in einem kleinen Felsvorsprung nahe dem Strand und beobachtete, wie sich 2 hungrige Seevögel um einen toten Fisch stritten. “ Deren Probleme müsste man haben!”, dachte sie in einem Anflug von Traurigkeit und lehnte ihren Kopf gegen die harte Felsenwand. Sie musste unbedingt mit Zorro reden, schließlich hatte sie ihn ganz schön angefahren. “ Vielleicht hat er ja Recht! Ich hätte ihn nicht so anschreien dürfen…. Wie muss er sich jetzt fühlen?? “ Ein Gefühl der Schuld machte sich in ihrem Körper breit und Nami nahm sich fest vor, sich später bei ihm zu entschuldigen.

Doch noch eine andere Frage beschäftigte sie und ließ sie nicht mehr los. Sollte sie Ace von dem Vorfall erzählen? Wie würde er reagieren, würde er sie auslachen, oder würde er ihr glauben? Sicher, sie liebte ihn und sie vertraute ihm mehr als irgendjemand anderem auf der Welt, doch sie wollte nicht, dass er sich Sorgen um sie machte.
 

Auf der Suche nach Nami lief Ace durchs Dorf, doch egal wo er auch schaute, Nami war nirgends zu entdecken. “Wahrscheinlich laufen wir wieder aneinander vorbei!” dachte er grinsend und wollte sich gerade bei einem älteren Mann nach dem orangehaarigen Mädchen erkundigen, als ihm jemand auf die Schulter tippte. Überrascht dreht Ace sich um und seine Augen weiteten sich erstaunt, als er die Person , die vor ihm stand, erkannte.
 

Als ein Hungergefühl in ihr aufstieg, stand Nami auf und machte sich auf den Weg zurück zum Schiff. Dort angekommen, erblickte sie Ace und lief nichts ahnend auf ihn zu. Doch als sie seinen ernsten Gesichtsausdruck sah , wusste sie, dass etwas passiert sein musste. Hatte Zorro ihm etwa schon erzählt, was vorgefallen war?? “ Hey, Süße!”, sagte Ace, doch er wich dem suchenden Blick ihrer Augen aus. “ Ace, es ist nicht so schlimm, ich habe es mir wahrscheinlich nur eingebildet…”, fing sie an, doch der verwirrte Ausdruck auf seinem Gesicht ließ sie abrupt stoppen. “Ace, was ist los??”, fragte sie und ein unangenehme Vorahnung schlich sich in ihren Kopf ein. Ace blickte betreten zu Boden:” Nami, wir müssen reden!”……
 

( so, bis hierhin erstma......sry, dass es nich soviel is aber ich hab soviel um die ohren....schreib aber so bald wie möglich weiter.....kommis wären lieb. cu.hel ;) )

"I promise!"

Nami legte ihre Hand auf Aces Wange und hob sein Gesicht an , damit sie ihm in die Augen sehen konnte. “ Was ist , Ace?”, fragte sie , um einen ruhigen Tonfall bemüht. Dieser fuhr andauernd mit der Hand über seinen hut , was Nami als ein eindeutiges Zeichen von Nervosität auffasste. “Verdammt, Ace, so schlimm kann es wohl nicht sein!” ,wetterte Nami nun ungeduldig und funkelte ihren Liebsten mit einem zornigen Blick an. Dieser hob zögernd seinen Blick: “ Ich fürchte doch, Kleines!” Er ergriff ihre Hand und küsste diese zärtlich. Dann legte er ihre Finger auf seine Brust, sodass sie seinen gleichmäßigen Herzschlag spüren konnte. “Was….??”, fragte Nami perplex, doch sie wehrte sich nicht, als er sie an sich zog und mit einem glutvollem Kuss zum Schweigen brachte. Für einen Moment erwiderte Nami den Kuss voller Leidenschaft und alles verzehrender Liebe, doch das Gefühl der Unruhe und der Angst ließ sie nicht los und in einer plötzlichen Bewegung löste sie sich von Ace. “ Nun sag mir doch , was los ist!”, bat sie flehend , ihre Handflächen auf seinen muskulösen Oberkörper pressend. Ace seufzte und besah sie mit einem hilflosen Blick. Mit heiserer Stimme sagte er:” Ich muss dich verlassen, Nami!”
 

Fassungslos starrte Nami ihren Freund an. Ace spürte , wie sich ihr Körper verkrampfte und er sah, wie sich ihr Gesichtsausdruck versteinerte. “ Was soll das heißen, du musst mich verlassen?”, fragte sie mit der Stimme einer Fremden. Ace antwortete nicht .Eine Flut der Gefühle durchströmte ihn und sein Gewissen trug einen innerlichen Kampf - Liebe gegen Ehre- aus. Stumm zuckte er mit den Schultern, da er nicht wusste, wie er ihr das Unvermeidliche beibringen sollte. “ VERDAMMT NOCH MAL , ACE, SAG WAS!!”, schrie Nami in ihrer Wut und ihrer Angst, Ace für immer zu verlieren.

Dann stellte sich für einen Moment Ruhe ein und nur das gleichmäßige Geräusch des Regens war zu hören, welches dem abwartendem Schweigen eine dramatische Note gab.

Nami zitterte. Nicht etwa, weil ihr kalt war, sondern weil sie innerlich vor Angst und dem Durcheinander ihrer Gefühle fror. Lange wartete sie auf Aces erlösende Antwort, bis dieser schließlich sagte:” Ich bin vorhin ins Dorf gegangen, um nach dir zu suchen . Dort traf ich jemanden, dem zu begegnen ich als letztes erwartet hätte!” Erwartungsvoll stieß Nami ihn an. “Wen?”, fragte sie und musterte ihren Freund betrübt. “Whitebeard!”, war die Antwort des Schwarzhaarigen. Nami wirkte nicht sonderlich erstaunt. “ Na und?? Was ist schon dabei? Schließlich hat er dich aus seiner Crew verbannt, also würde ich mir nicht allzu viel daraus machen!” -” Das ist es ja gerade! Er will mich wiederhaben! Es war alles nur ein großes Missverständnis. Einer meiner Unterstellten hatte eine Intrige gegen mich gesponnen, da er selber zum Vize ernannt werden wollte. Mittlerweile wurde er allerdings von der Marine gefasst und gehängt und man hat sein Tagebuch gefunden, indem er alles genau niedergeschrieben hatte!” Nami ahnte bereits, worauf er hinaus wollte und mit einem mal fühlte sie ein großes Loch in sich wachsen. Ein Gefühl der Leere beschlich sie und jegliches Glück schien aus ihrem Körper zu weichen. Obwohl sie bereits wusste, warum sie hier standen und dieses Gespräch führten, stellte sie ihm die EINE Frage, die alles bedeutete, die Frage, deren Antwort Namis Leben vielleicht grundlegend verändern würde:

” Wirst du zu ihm zurückkehren?”
 

Namis Stimme war nur ein Hauch, der beinahe im Pfeifen des Windes unterging, doch Ace hatte sie verstanden. Er sah an ihr vorbei, als er antwortete:” Ja, das werde ich!”

Nami erstarrte. Nun war es also raus. Sie hatte nicht die Kraft, das Gehörte zu akzeptieren und in einem letzten Versuch ihn umzustimmen, krallte sie ihre Hände in sein T-Shirt und fragte ihn unter Tränen:” Wieso?? Wieso kannst du nicht einfach bei mir bleiben??” Ace nahm seine unglückliche Freundin in die Arme und drückte ihr sanft einen Kuss in ihr vom Regen nasses Haar.

"Weil ich gehen muss, mein Schatz! Es geht um meine Ehre und um die meiner Crew!” Nami stutzte. „Was hat das denn mit deinem Ehrgefühl zu tun?“, fragte sie, wobei noch immer einige Tränen ihren Weg über Namis schönes Gesicht zu Aces Shirt fanden, welches vom peitschendem Regen und nun auch noch von den salzigen Tränen Namis vollkommen durchnässt wurde. Zögerlich antwortete ihr Ace, während er mit einem Finger sachte ihre Gesichtskonturen nachzeichnete: „ Es gibt da noch etwas, das ich dir erzählen muss!! Es wird dir allerdings nicht gefallen!“ Gespannt hielt Nami den Atem an und faltete ihre Hände wie zum Gebet. Sie ahnte, dass das, was Ace ihr mitteilen wollte, etwas sehr ernstes sein musste und wieder spürte sie, dass die Klauen der Furcht nach ihrem Herzen griffen.

Sie studierte Aces Gesichtsausdruck, als dieser nach den richtigen Worten suchte und sich ratlos den Hut vom Kopf zog. Seine langen, schwarzen Haare fielen ihm nun ins Gesicht und betonten seine markanten Gesichtszüge. Nami entfuhr ein leichter Seufzer. Wie sehr sie ihn vermissen würde, konnte sie sich gar nicht vorstellen.

Auch Ace seufzte. Was er ihr sagen musste, war ganz schön hart und würde sie wahrscheinlich um ihre Fassung bringen. Andererseits konnte er es ihr nicht verschweigen, weil sie es auch auf anderem Wege herausfinden konnte. Er fasste all seinen Mut zusammen und wagte es nun sogar Nami direkt in die Augen zu blicken. Ihr Blick war ausdruckslos, leer und starr.

Als Nami seinen Blick auffing, verzogen sich ihre Lippen zu einem verkrampften, traurigen Lächeln, welches Ace auf merkwürdige Weise erschauern ließ. Er durchschaute ihre Maske sofort und erfasste auch den unbändigen Schmerz, den sie darunter verdeckte. Er wusste, wie sehr er sie mit seinen Worten verletzt hatte, aber er wusste auch, dass es keine Zurück gab. “Jetzt oder nie!”, dachte er und formte mit seinen Lippen bereits die Worte, die er gleich aussprechen musste.
 

“Nami, die Fischmenschen sind zurückgekehrt!!”
 

Etwas in Nami begann laut zu schreien. All die Ängste, die sie bisher so erfolgreich verdrängt geglaubt hatte, holten sie nun wieder ein und hinterließen ein Gefühl der Verzweiflung in ihrem Kopf. Wie konnte das sein?? Wie konnten sie noch leben??

“WIE?????”

Nami schrie. All die Gefühle, die sie bisher unterdrückt hatte, kochten nun hoch und brachen mit einer gewaltigen Kraft aus ihr heraus. Voller Emotionen warf sie sich an Aces Brust und brach in seinen Armen zusammen.
 

Es hatte bereits zu regnen aufgehört, als Nami ihren Kopf von Aces Schulter hob und ihn lange ansah.

“ Lebt….. du weißt schon….auch noch???” Liebevoll blickte Ace sie an und zuckte mit den Schultern. Auch er hatte in der letzten Stunde einige Tränen vergossen. “ Ich weiß es nicht, von ihm war bisher nicht die Rede.” Nami nickte langsam, beugte ihren Kopf wieder nach vorne und inhalierte Aces natürlichen, von ihr so geliebten Körpergeruch. “ Achso..!”, sagte sie und wartete ab, was er als nächstes sagen würde. “ Nami, du weißt, ich würde niemals zu meiner Crew zurückkehren, wenn ich nicht müsste. Ich würde dich nicht einfach so verlassen, aber wir müssen in die Schlacht ziehen. Wir müssen die Fischmenschen besiegen!” So unfassbar das ganze für Nami auch sein musste, sie verstand Ace dennoch.

“Wann musst du gehen?” fragte sie, und erstaunlicherweise hatte ihre Stimme wieder einen normalen Klang.

“ Sobald ich mich von dir verabschiedet habe, werde ich zum Schiff Whitebeards zurückkehren”, sagte er und der Schmerz in seiner Stimme war nicht zu überhören. Nami nickte ein weiteres Mal. Dann nahm sie Aces Hand und legte etwas kleines, goldenes in sie hinein. Ace betrachtete den Gegenstand in seinen Fingern und stutzte:” Nami, das ist doch das Medaillon, dass dir deine Stiefmutter geschenkt hat! Das kannst du mir doch nicht schenken !" -" Doch, das kann ich!", erwiderte Nami und wirkte entschlossen. " Als meine Mutter es mir schenkte, sagte sie:
 

"Das Medaillon soll dich und jene, die du liebst, beschützen! Trage es immer bei dir und es wird dich auf deinem Lebensweg begleiten und dir ein Schutzengel sein!"
 

Gerührt betrachtete Ace die Kette in seiner Hand:" Ich weiß nicht, was ich sagen soll!" Nami lächelte:" Du musst gar nichts sagen! Trag es einfach, damit es in meinem Namen auf dich aufpasst."

Ace band sich das Medaillon um den Hals. " Das werde ich!! Ich würde eher sterben, als dass ich es ablege!" In Namis Augen blitzten Tränen auf. "Ace, vergiss mich nicht, ja??" Auf Aces Lippen formte sich ein trauriges Lächeln. " Wie könnte ich dich vergessen , Nami?? Ich liebe dich doch!" Er zog sie ein letztes Mal in seine Arme. "Wir werden uns wiedersehen, das verspreche ich dir!" Dann wandte er sich um und verschwand.
 

Seine Worte hallten ihr immer noch nach, nachdem er bereits als Schatten im dichten Nebel verschwunden war! Noch nie in ihrem ganzen Leben war ihr

ein Versprechen so wichtig gewesen...........

dreams of dead & realization of love

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Es herrschte Totenstille. Überall auf dem staubigen und von Blut befleckten Erdboden lagen Trümmer von eingestürzten Häusern, welche ein Grab für tausende leblose Körper darstellten. Alles in diesem Dorf schien den Tod gefunden zu haben, sogar die einst so wunderschönen, vitalen Bäume, welche dem Dorf seinen Charme verliehen hatten, waren nun ausgehaucht ihres Lebens in sich zusammengefallen. Die nackten Äste klammerten sich wie Krallen des Todes an die kümmerlichen Überreste der entschlafenen Baumstämme und hinterließen ein Gefühl der unendlichen Trauer in dem jungen Mädchen, welches mit zittrigen Händen und wackligen Beinen seinen Weg durch die zerstörte Heimat fand. Während der Diebin bittere Tränen über die Wangen liefen, hatte auch das letzte Blatt den Kampf der Gerechten verloren und glitt vor Namis Füßen zu Boden.

Diese schloß in einem verzweifelten Versuch der grausamen Wahrheit zu entfliehen ihre Augen und ballte ihre Hände zu Fäusten . Kokos… ihre Heimat, das Herz ihrer Vergangenheit, der Zufluchtsort ihrer Seele…. nur noch Schutt und Asche. Ihr Haus, das Zentrum ihrer Gefühle, diente nun als Totengrab….. als das Totengrab ihrer Freunde, ihrer Familie! Sie hatte nun alles verloren, was ihr einmal wichtig gewesen war!

Eine Weile stand Nami einfach so da, wobei sie das leichte Frösteln ihres Körpers nicht wahrnahm, bis sie auf einmal von einem krächzenden Röcheln aufgeschreckt wurde.

Erschrocken wandte sie sich um und erblickte eine leblose Gestalt, die neben einer zerstörten Felsmauer auf dem Boden lag und in deren Brust jemand einen silbernen Dolch gestoßen hatte.

“NEIN!”, schrie sie, als sie das Gesicht des Toten erkannte und neben ihm auf die Knie sank.

Die klaffende Wunde in seiner Brust hatte längst zu Bluten aufgehört, ebenso wie sein Herz aufgehört hatte zu schlagen. Nami warf einen Blick in seine Augen, welche ausdruckslos und starr auf seinem emotionslosen Gesicht verweilten. Sein Mund, der sonst immer zu einem lebensfrohen Lächeln verzogen war, bestand nur noch aus einem geraden Strich, um den sich eine kleine Blutkruste gebildet hatte. Einige blutverschmierte Strähnen seiner langen, schwarzen Haare fielen ihm in sein hübsches Gesicht, aus welchem jegliche Farbe, die auf seine Lebendigkeit hingewiesen hätte, gewichen war .

Tiefe Trauer legte sich über ihr Herz, als Nami eine Hand auf seine Wange legte und spürte, dass sie eiskalt war. Erst jetzt wurde ihr in aller Deutlichkeit bewusst, dass der Mann, den sie liebte, tot war.

Ein Tränenschleier trübte ihren Blick und ihr Herz setzte einen Schlag aus, als sie sich zu ihrem Geliebten hinunterbeugte und ihm einen letzten Kuss auf seine blutleeren Lippen hauchte.

Als Nami sich von ihm löste, bemerkte sie entsetzt, wie seine Leiche langsam zu Staub zerfiel.

“NEIN!!!!! BITTE VERLASS MICH NICHT!”, schrie sie verzweifelt, als der Leichnam verschwunden war und nur noch das Medaillon , welches sie ihm zu seinem Schutz geschenkt hatte, einsam an der Stelle lag , wo noch vor einigen Sekunden ihr Freund gelegen hatte.
 

------------------------------------------ ”ACE!” -------------------------------------------------------------------

Schreiend erwachte Nami . Ihr Herz raste wie nach einem Marathonlauf und hinterließ einen stechenden Schmerz in ihrer Brust. Sie spürte, dass ihr kalter Schweiß über die Stirn floß ,vermischt mit den salzigen Tränen, die sie vergossen hatte. Erschöpft vergrub sie ihr Gesicht in den Handflächen und versuchte ihren zittrigen Atem zu kontrollieren, wobei sie noch immer über den grausamen Albtraum nachdachte.

War wirklich alles nur ein Traum gewesen? Wieso erschien er ihr dann so schrecklich real?

Nami seufzte. Fast 6 Monate waren vergangen, seit Ace zu Whitebeard zurückgekehrt war und seitdem plagte sie jede Nacht der gleiche Albtraum!

Was bedeutete er? Was wollte er ihr sagen? Die Antworten auf diese Fragen blieben ihr verwehrt.

Sie wusste nur, dass dieser Traum ihr noch den Verstand rauben würde, wenn er sie weiterhin so hartnäckig verfolgte!

Leise fluchend erhob sich die Navigatorin und verließ ihre Kajüte. Alleine konnte sie diese Nacht gewiss nicht verbringen!
 

Zorro lag friedlich schlummernd in seinem Bett und genoss die wenigen Stunden, die er nur mit sich selbst und seinem geliebten Bett verbringen durfte. Des Nachts war die einzige Zeit, in der der Schwertkämpfer seinen schwindelerregenden Gefühlen entfliehen und jegliche düsteren Gedanken ausschalten konnte. In der Stunde des Schlafes gab es nur ihn und seine weiche Matratze, die ihn in sanfte Träume bettete. Den Schmerz, welcher ihn zur Tageszeit quälte, verspürte er nicht und eine tiefe innere Ruhe ließ seinen Körper eins mit der Schwerelosigkeit werden.

Doch leider wurde Zorro des schönen Momentes jäh beraubt, als jemand unsanft an seinen Schultern zu rütteln begann und dabei ununterbrochen seinen Namen flüsterte. “Pssst…Zooooooorro!”

Benommen öffnete Zorro die Augen - und erschrak, als er das Gesicht der über ihn gebeugten Nami erblickte, welches dem seinen so nah war, dass sich ihre Nasenspitzen beinahe berührten.

“Nami?”, fragte er mit großen Augen und wich einen Meter von ihr zurück. Er musterte ihre von Schatten umzeichnete Gestalt und zog nach kurzem Zögern die Bettdecke zur Seite, damit Nami sich setzen konnte. Diese ließ sich dankbar auf seinem Bettpfosten nieder, wobei ihr Blick durch das verdunkelte Zimmer huschte. “ Du hast aufgeräumt?”, fragte sie, als sei es das selbstverständlichste der Welt, dass sie mitten in der Nacht in Zorros Zimmer gestürzt kam und ihn aus seinem wohlverdienten Schlaf gerissen hatte. “Hmmm..!”, nickte Zorro nun endgültig verwirrt. Seine intensiv grünen Augen ruhten weiterhin auf Nami, was diese an den Rande der Nervosität trieb.

“Hast du mir etwa beim Schlafen zugesehen?”, fragte er belustigt und seine wohlgeformten Lippen verzogen sich zu einem spöttischen Lächeln. Zu SEINEM spöttischen Lächeln.

Nami spürte, wie sie wütend wurde und sie fragte sich, warum es sie um 3 Uhr morgens ausgerechnet in Zorros Zimmer verschlagen hatte. “ Nein, ich habe dir NICHT beim schlafen zugesehen!! Ich hatte wieder einmal einen Albtraum und wollte mich nicht alleine durch die Nacht quälen! Allerdings ziehe ich mittlerweile Einsamkeit deinem Zynismus vor!”, stieß Nami hinter zornig zusammengebissenen Zähnen hervor. Verlegen blickte Zorro zu Boden: “ Hey, tut mir leid, ich wollte mich nicht über dich lustig machen! Ich konnte ja nicht ahnen, dass du schon wieder diesen Albtraum hattest!” Einen Moment lang blickte Nami ihn schweigend an, bis sie schließlich gnädig sagte:” Ist schon in Ordnung, ich bin nicht nachtragend.” Sie lehnte sich gegen Zorros aus blauem Samt bestehendes Kissen und schloß von plötzlicher Müdigkeit gepackt die Augen.

Zorros Verwirrung wurde immer größer und wurde durch den hinreißenden Anblick, den Nami bot, nur noch gesteigert. “Sie sieht aus wie eine schlafende Prinzessin!”, dachte er fasziniert und gleichzeitig fragte er sich, wieso sie ausgerechnet zu ihm gekommen war. Natürlich wusste er, dass er in den letzten Monaten ihre wichtigste Bezugsperson gewesen war, allerdings hegte er den Verdacht, dass sie mittlerweile herausgefunden hatte, was er für sie empfand und so wunderte es ihn, dass sie ihn nicht auf Abstand halten wollte.

So in Gedanken vertieft überhörte Zorro Namis Stimme, bis diese schließlich durch laute Rufe versuchte, ihn auf sich aufmerksam zu machen . Endlich sah er auf und warf Nami einen fragenden Blick zu. Diese zögerte kurz, sagte dann aber schließlich:" Darf ich heute Nacht bei dir schlafen, Zorro?"

Der Schwertkämpfer starrte sie mit weit aufgerissenem Mund an, was Nami nicht verborgen blieb. " Ich ... schon gut, es muss nicht sein.... war nur so ne Idee!", sagte sie leicht betrübt und machte Anstalten sich zu erheben. "Hey Warte! Nich so schnell! Natürlich kannst du hier schlafen ! Ich war nur ein wenig überrascht, das ist alles!", wandte Zorro schnell ein und versuchte seine zwiespältigen Gefühle zu unterdrücken.

"Vielen Dank!" Ein Lächeln huschte über Namis Gesicht und sie ließ sich wieder entspannt in die Kissen zurücksinken. Schüchtern lächelte Zorro zurück. "Es ist dir bestimmt lieber, wenn ich in meiner Hängematte schlafe, oder?" Nami antwortete leicht irritiert:" Nein, mir wäre es lieber, wenn ich mit dir schlafen könnte...!" Zorro hob belustigt eine Augenbraue, woraufhin Nami leicht rot wurde. "Äh.. ich meinte, wenn du mit mir in deinem Bett schlafen würdest...",stammelte sie entschuldigend und mied entschieden seinen Blick.

Zorro wusste, dass es praktisch Selbstmord war, mit Nami in einem Bett zu schlafen, doch er wusste auch, dass er ihr den Wunsch nicht abschlagen konnte. " Naja, was solls! Ich werde schon nicht über sie herfallen!", versuchte er sich selbst aufzumuntern und legte sich in angemessenen Abstand von Nami aufs Bett. Leider musste er zu seinem Schrecken feststellen, dass Nami es ihm nicht gerade leicht machte, nicht über sie herzufallen, denn sie rückte ohne einen Hintergedanken näher an ihn heran und legte ihre Hände auf seine Brust. " Mir ist ein bisschen kalt, ich hoffe es stört dich nicht!",flüsterte sie ihm ins Ohr und legte ihren Kopf auf seine Schulter. "Nein, wieso sollte es mich stören?", log Zorro und versuchte zwanghaft an etwas zu denken, das nicht mit dem wunderschönen, orangehaarigen Mädchen zu tun hatte, welches in diesem Moment in seinen Armen lag.
 

Nami gab ein Geräusch von sich, das sich wie das Schnurren einer Katze anhörte. Seit langer, langer Zeit hatte sie sich nicht mehr so geborgen und sicher gefühlt und sie genoß dieses Gefühl in vollen Zügen. Bereits vor einigen Wochen war ihr aufgefallen, dass sich ihr Verhältnis zu Zorro auf merkwürdige Weise verändert hatte. Sie suchte ständig seine Nähe und immer, wenn ihr etwas seltsames oder schönes passiert war, spielte sie sofort mit dem Gedanken, es dem Grünhaarigen zu erzählen. Sie war glücklich, wenn sie in seiner Nähe war, doch dieses Gefühl mischte sich teilweise mit Schuld, welche sie in Bezug auf Ace empfand. Kaum kehrte er ihr den Rücken, rettete sie sich in die Arme eines anderen Jungen. Doch ihre Gefühle ließen sich nun einmal nicht aufhalten und sie waren stärker geworden, seit Zorro Nami, in ihrer Angst um Ace, eine große Stütze gewesen war. Nami spürte, wie sich eine Wolke vor ihre Sinne schob und noch bevor sie ihre Gedanken zu Ende führen konnte, war sie bereits eingeschlafen.
 

Immer noch hellwach lag Zorro da und blickte hilflos in Namis schönes Gesicht. Nicht nur, dass er sie sah, brachte ihn um seinen Verstand, sondern auch die Tatsache, dass er sie riechen, fühlen und auch hören konnte. Tief und fest schlafend lag sie da, wobei ein leichtes Lächeln ihre Lippen umspielte. ”Immerhin träumt sie nicht von Aces Tod!”, dachte er erleichtert und strich dem Mädchen zärtlich einige Haarsträhnen aus der Stirn. Nie hätte er gedacht, dass Nami eines Tages in seinem Bett liegen würde. Nie hätte er gedacht, dass sie sich in seinen Armen so geborgen fühlen würde. Nie hätte er gedacht, dass ihr Gesicht so nah an dem seinen...... “OH MEIN GOTT!”, schrie Zorro innerlich und löste sich sanft aus Namis Umarmung. Erst jetzt dämmerte ihm wirklich, dass NAMI in SEINEM Bett lag. “ Um Himmels Willen, wie konnte ich das zulassen?”, fragte er sich selbst und erhob sich leise. “Ich muss hier raus!”, flüsterte er. Nami einen beunruhigten Blick zuwerfend schlich er sich auf Zehenspitzen zur Tür und zog diese so lautlos wie möglich hinter sich zu.
 

Die Sterne blitzten wie tausende Goldstücke am Himmelszelt, als Zorro an Deck auf und ab lief. Seine durcheinander wirbelnden Gedanken ließen ihn nicht still stehen und somit bewegten sich seine Beine wie von selbst. “ Na toll, genau das, was ich wollte: Noch eine schlaflose Nacht!”, dachte Zorro grimmig ,während er eines seiner Schwerter, Yubashili,aus dem Versteck hinter den Rettungsringen hervorzog. Zärtlich ließ er die Klinge durch seine Finger gleiten. Der kalte Stahl ließ ein wohliges Kribbeln auf seiner Haut entstehen, als er mit seiner linken Hand über den Klingenrücken fuhr. Er schloß seine Augen und zog mit dem Schwert einige blitzschnelle Kreise in die Luft. Daraufhin senkte er das Schwert wieder, legte es auf seinen rechten Fuß und wirbelte es hoch in die Luft. Die Augen weiterhin geschlossen und nur auf seine Sinne vertrauend fing er das Schwert gelassen und mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht auf.

" Du trainierst?" Mit einem lauten Klang fiel das Schwert zu Boden und Zorro wandte sich erschrocken um. Vor ihm stand Nami. " Ich, ähh, was machst du hier draußen?", fragte Zorro verlegen, da er sich sicher war, dass Nami ihn beobachtet hatte. " Mir hat deine Wärme gefehlt!", sagte sie und lief an ihm vorbei zur Reling. Zorro verstand ihre stumme Aufforderung und folgte ihr schweigend. Während Zorro sich neben sie stellte, blickte Nami in den Himmel. " Schau, sind die Sterne nicht wunderschön? Glaubst du, Ace kann sie auch sehen?" Zorro nickte: "Bestimmt!" Nami knöpfte zitternd die obersten Verschlüsse ihres Morgenrocks zu. " Wir haben bisher noch gar nichts von ihm gehört!" Zorro stützte seinen Kopf auf die Ellenbogen und schaute seinerseits in die dunkle Nacht. Dann sagte er: " Vielleicht ist gerade die Tatsache, dass wir noch nichts von ihm gehört haben, eine gute Nachricht!" Erstaunt blickte sie ihn an und dachte lange über seine Worte nach. Zorro schien immer die richtige Antwort auf all ihre Fragen zu finden. Eine Weile lang blickten die beiden nur auf das düstere, stürmische und alles verschlingende Meer hinaus. Schließlich, nach einer halben Ewigkeit, fragte Nami:

"Zorro, erinnerst du dich an den Tag, an dem wir uns das erste Mal begegneten?"

Neugierig hob Zorro seinen Blick. "Natürlich, wieso fragst du?" -" Damals hätte ich nie geglaubt, dass wir eines Tages solch vertraute Gespräche führen würden!" Zorro runzelte verwirrt die Stirn:" Ja, stimmt schon!" Zögerlich sah Nami ihren Freund an:" Du bedeutest mir sehr viel Zorro! Soviel, dass ich nicht genau weiß, wie ich meine Gefühle einordnen soll!" Zorro schwieg und blickte sie ungläubig an. Bedeutete das etwa...? Doch Nami unterbrach seine Gedanken: " Du fühlst das gleiche, nicht wahr? Immer, wenn ich dich ansehe, steht in deinen Augen dieser Schmerz und du wirst von Gefühlen übermannt, von denen du nicht einmal wusstest, dass du sie empfinden kannst! Doch was ist es, Zorro?

Angst, Zweifel, Zuneigung oder womöglich.....", Nami stockte unsicher, " Ich meine, was denkst du über mich, Zorro, was fühlst du? Glaubst du, dass ich verrückt bin? Glaubst du, dass ich den Verstand verliere? Dass alles, was ich tue außer Kontrolle gerät? Oder kannst du mich verstehen?

Verstehst du meine zwiespältigen Gefühle, die ich hege, wenn ich über dich und Ace nachdenke? Verstehst du die Angst, die meine Vergangenheit hervorruft und mich beinahe auffrisst? Kannst du mein Verlangen nach deiner Nähe verstehen und die Geborgenheit, die ich in deinen Armen empfinde?

Zorro, weißt du wer ich bin? Wer ich war? Was siehst du, wenn sich unsere Blicke kreuzen ?" Auf Namis Worte folgte eine lange Pause. Dann sagte ein konfuser Zorro:" Was willst du von mir hören, Nami?"-

"Ich will wissen, ob du mich liebst!" Ernst fuhr Zorro sich durch seine verschwitzten Haare. Sie wusste es also doch! " Ich glaube, ich sollte besser reingehen, es ist kalt!" presste er ausweichend hervor und wollte an ihr vorbei, doch sie hielt ihn bittend am Arm fest. "Zorro, lauf nicht davon, sondern antworte mir!"

Zorro mied wütend ihren Blick, als er schrie:" VERDAMMT...... JA ,ICH LIEBE DICH NAMI!! WIESO MUSST DU MICH SO QUÄLEN????"

Dann riß er sich von ihr los und ließ Nami alleine an Deck zurück. Einige Tränen liefen ihr über die Wangen, als sie flüsterte: "Aber ich liebe dich doch auch , Zorro!"

lust &pain

Traurig ließ Nami ihren Blick über das Schiff schweifen, bis sie plötzlich etwas auf dem morschen Holzboden entdeckte. Es war ein Foto, welches Zorro aus der Tasche gefallen sein musste. Neugierig kniete sie nieder , um es aufzuheben, als hinter ihr eine vertraute Stimme ertönte.

"Hey Namimaus , ist alles in Ordnung bei dir??"

Erstaunt blickte Nami auf und ihre Augen erfassten die Umrisse eines großen, schlanken Mannes, welchen sie kurz darauf als Sanji identifizieren konnte .

"Äh, ja, mir gehts gut ! ", war ihre Antwort, während sie sich hastig die letzten Tränen aus dem Gesicht wischte und das mysteriöse Foto unauffällig in der Tasche ihres Morgenrocks verschwinden ließ. "Bist du sicher?", hakte der Koch nach, woraufhin Nami ihm ein wenig überzeugendes Lächeln schenkte. "Ich denke schon !", erwiderte sie, wobei sie wusste, dass der traurige Ausdruck in ihren Augen ihre Worte Lügen strafte. Sie konnte Sanjis forschenden Blick förmlich spüren , als sie beschämt den Kopf senkte, um ihr Gesicht daran zu hindern, ein Spiegelbild ihres Schmerzes zu werden.

"Und wieso siehst du mich dann nicht an?" , fragte er so leise , als befürchtete er , dass sie an dem Klang seiner Stimme zerbrechen könnte. Nami zuckte nur mit den Schultern und hielt ihren Blick weiterhin gesenkt. Sie hörte, wie die Schuhe des Blonden bei jedem Schritt laut auf den Boden aufschlugen, als er sich ihr vorsichtig näherte. Dann stand er direkt vor ihr. "Weißt du , selbst wenn dein Mund nicht die Wahrheit spricht, deine Augen tun es immer !" Er legte eine Hand unter ihr Kinn und drückte ihren Kopf mit sanfter Gewalt nach oben, damit sie ihn endlich ansah. Zornestränen schossen in ihre Augen und sie ballte die Hände zu Fäusten, da sie sich entblößt und hilflos gegenüber seinen starken Händen fühlte. Dennoch hielt sie dem durchdringenden Blick Sanjis stand, denn sie wusste, dass es keinen Zweck mehr hatte das zu leugnen , was schon seit langer Zeit in ihren Augen geschrieben stand: ihre Unsicherheit, ihre Sorge, ihr Schmerz und am allerdeutlichsten : Ihre verzweifelte Liebe !

Einige Sekunden lang war Sanji wie gebannt von den gewaltigen Emotionen, die sich in den Tiefen von Namis dunkelbraunen Augen wiederfanden, doch dann fing er sich wieder und ließ nach kurzem Zögern von ihr ab. "Mein Gott, Nami ....... was, ich meine, wer hat dir so wehgetan?" In einer ruckartigen Bewegung drehte Nami sich von ihm weg, um die wieder aufkommenden Tränen vor ihm zu verbergen. "Ich glaube nicht, dass dich das irgendetwas angeht.... !", sagte sie barsch, doch mit einem Mal wurde ihr Tonfall sanfter, verletzlicher: "Bitte, Sanji, bitte fass mich nie wieder so an........

ich kann es nicht ertragen , wenn mich jemand gegen meinen Willen berührt! Du hast kein Recht dazu, genau so wenig wie Arlong ........ NIEMAND HAT EIN RECHT DAZU!!" Die letzten Worte hatte sie geschrien, so laut, dass Sanji zusammenzuckte und vor Schreck einen Schritt zurückwich. Sie schrie ihren Schmerz in die dunkle Nacht und in die tosenden Fluten hinaus , in der Hoffnung, dass sie Gott erreichen würde, den ach so gerechten Gott, welcher es zugelassen hatte, das diese eiskalten , verletzenden Hände , die die Mordlust ihres Besitzers so oft zu Taten werden ließen, den unschuldigen Leib eines 15- Jährigen Mädchens beschmutzten, dieser Gott, welcher nun dabei zusah, wie ebendieses Mädchen innerlich zerbrach , nicht nur an der Bürde der grausamen Erinnerungen , welche er sie tragen ließ, sondern auch an der Liebe, die er ihr gezeigt hatte , dieses Paradoxon , mit seinen vielen schmerzhaften Gesichtern, welches ihr ohnehin schon sehr rissiges Herz entzwei brach, da ihr das Objekt ihrer Begierde wieder geraubt worden war. Dieser Gott, welcher sie zu einem Spielball ihrer Gefühle werden ließ, was letztendlich dazu führte, dass sie sich in ihren besten Freund verliebt hatte, ausgerechnet jetzt, wo sie um das Leben ihres Liebsten bangen musste. "Diesen Gott bitte ich um Gnade!", dachte Nami, wobei sie fast demütig den Kopf senkte. "Ich will nicht länger seine Marionette sein!" Sie stieß einen tiefen Seufzer aus :"Bitte, lass mein wundes Herz heilen, lass meine Narben verblassen.......... Gib mir die Chance, glücklich zu werden! Ich möchte hierbleiben bei meinen Freunden, bei Zorro...... aber ich will auch nicht, dass Ace mich verlässt! Ich werde eine Entscheidung treffen müssen und ich bitte dich darum, mir dabei zu helfen, das richtige zu tun ! Schick mein Herz nicht auf weitere Irrwege, denn ich habe bisher nie den richtigen Pfad gefunden, der mich sicheren Weges ins Glück führen konnte! Schenke meinem Leben wieder etwas Licht, da ich im Dunklen niemandem vertrauen kann......... darum, und um nichts anderes, bitte ich dich Gott!! Ich würde alles Geld der Welt dafür geben, nur um in meinem Spiegel wieder eine glückliche Frau zu sehen!" Nami presste zwanghaft ihre Lippen aufeinander , um zu verhindern, dass sie wieder zu weinen anfing. Sie schlang die Arme um ihren zitternden Körper und sah weiterhin hinaus auf das dunkle Meer, welches bei Nacht so bedrohlich wirkte. Auf einmal , als sie schon beinahe vergessen hatte, dass sie sich nicht alleine an Deck befand , spürte sie eine warme Hand auf ihrer Schulter, welche sanft über ihre fröstelnde Haut strich. "Du liebst ihn , nicht wahr?", hörte sie Sanjis tiefe Stimme hinter sich, die in diesem Moment so sanft und mitfühlend klang, als wüsste er, was in ihrem Herzen vor sich ging. Überrascht drehte sie sich zu ihm um und blickte verwirrt in seine gütigen Augen. "Wen meinst du?"

Über Sanjis Lippen huschte ein leicht spöttisches Lächeln: "Kannst du dir diese Frage nicht selbst beantworten??" Ihre Augen weiteten sich voller Erstaunen. "Sanji, ich...", fing sie an, unterbrach sich jedoch und runzelte nur konfus die Stirn. Es war schon merkwürdig, einen Mann von Liebe sprechen zu hören, der Frauen sammelte, wie andere Menschen ihre Briefmarken. Allerdings musste sie sich eingestehen, dass er mit seiner Aussage genau ins Schwarze getroffen hatte! War es denn so offensichtlich gewesen, dass sie ihr Herz einem weiteren Mann geschenkt hatte? War sie die einzige , die nicht erkannt hatte, dass Zorro von einem Freund zu einem unersetzbaren Schatz in ihrem Innersten geworden war? Wie taub musste sie gewesen sein, wenn sie die Sprache ihres Herzens nicht verstehen konnte?

"Seit wann weißt du es?", fragte sie schließlich, da es lächerlich gewesen wäre, seine Behauptung abzustreiten. Sanjis Gesichtsausdruck wurde wieder ernst und er musterte sie mit wissendem Blick:"Wahrscheinlich schon lange bevor du es selbst gewusst hast........ deine Augen haben dich schon immer verraten, Nami!" Nami sah ihn einen Moment lang mit großen Augen an, bevor sie erschöpft ihr Gesicht in den Handflächen vergrub und hoffte, dass sie wieder aufwachen würde, endlich aufwachen aus diesem Albtraum, den sie ihr Leben nannte. "Wie viel Schmerz kann ein Mensch ertragen, bis er zerbricht?", fragte sie sich selbst und spürte wieder das bekannte Gefühl von Wut in sich aufsteigen, welches allerdings kurz darauf von dieser hartnäckigen Müdigkeit übermannt wurde, welche sie schon seit Monaten wie ein Schatten verfolgte. "Hey, gehts dir gut?", fragte Sanji sie, seine Stimme immernoch voller Sorge. Nami lachte freudlos: "Du beliebst wohl zu scherzen, was? Und überhaupt, wieso bist du so.... so fürsorglich, normalerweise wärst du jetzt bereits auf dem Weg zu Zorro, um ihm mit deinen Fäusten zu sagen, was du davon hältst, dass er den Kopf deiner Namimaus verdreht hat. Stattdessen stehst du hier und machst dir Sorgen um mich...!" Sanjis Lippen zierte mittlerweile ein trauriges Lächeln, als er antwortete:"Glaubst du wirklich, dass ich so ein Unmensch bin, der dich mit Füßen tritt, während du bereits am Boden liegst? Ich glaube, du kannst momentan auf jegliche Art von Prügeleien verzichten...

und ich dachte, dass ich , in Anbetracht deiner momentanen Verfassung, für einige Zeit damit aufhöre ein nervtötender Verehrer zu sein und stattdessen dein Freund bin, denn ich glaube du brauchst jetzt so viel Unterstützung wie nur möglich- oder?" Namis Antwort war ein dankendes Lächeln, während sie nach Worten suchte, um auszudrücken, was sie in diesem Moment empfand, doch Sanji kam ihr zuvor:"Du solltest zu ihm gehen und ihm das Photo zurückgeben.... es bedeutet ihm sehr viel, weißt du?" Mit diesen Worten wandte er sich leise lächelnd um und sah den erstaunten Blick nicht mehr, den sie ihm zuwarf.
 

Neugierig fischte Nami das Photo aus ihrer Tasche und hielt es ins polarweiße Mondlicht, sodass sie erkennen konnte, wer oder was darauf abgebildet war. Als sie das Motiv erblickte , wich ihre Neugier dem Gefühl der Verwunderung und mit einem Mal lag der Anflug eines Lächelns auf ihrem Gesicht. Ihr 4 Jahre jüngeres Ich lachte ihr entgegen, mit strahlenden Augen und geröteten Wangen, ihr Körper eingehüllt in schwarzen Samt, der sich auf sie legte wie eine zweite Haut und ihre schlanken Beine noch länger wirken ließ. Erinnerungen stiegen in ihr hoch, als sie sich selbst so glücklich sah. Erinnerungen an den Tag, an dem dieses Bild entstanden ist. Sie hatten viel getrunken, viel gelacht und vor allen Dingen gelebt . Sie erinnerte sich noch an den Moment, in dem Zorro das Photo geschossen hatte. Er war selbst sichtlich angetrunken gewesen und hatte ihr gesagt, dass er seine neue Kamera einmal ausprobieren wollte........ nie hätte sie gedacht, dass sie das Bild 4 Jahre später in den Händen halten würde, sie hatte es in irgendeinem Papierkorb geglaubt, oder tief unten auf dem Meeresgrund, wo es für immer fern von allen Blicken sein würde, so wie sie es für sich selbst manchmal wünschte. Doch nun war es wieder hier - das Photo, welches Teil ihrer glücklichen, längst verblassten Vergangenheit war. "Du hast es behalten , Zorro!", flüsterte sie und drehte ihr Ebenbild instinktiv um. Tränen der Rührung stiegen in ihre Augen, als sie das Schriftbild auf der Rückseite des Bildes erblickte - in Zorros Handschrift standen dort die Worte "Mein Engel auf Erden" geschrieben.

Während sie sich unter Tränen von dem Bild löste und langsam die Treppe ins Schiffsinnere hinabstieg, stellte sie sich zum ersten Mal die Frage, was passieren würde , wenn dieser Engel einmal starb.
 


 

Zorro saß aufrecht auf seinem Bett, als es leise an der Tür klopfte. Widerwillig erhob er sich und öffnete. Vor ihm stand Nami. Ihre Augen waren vom Weinen gerötet und ein schmerzlicher Ausdruck zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab. "Darf ich reinkommen?", wisperte sie und warf ihm einen bittenden Blick zu. Zorro bemühte sich, ihr kühl gegenüber zu treten, doch seine Fassade bröckelte, nun da er ihr direkt gegenüber stand. Er tat einen Schritt zur Seite, sodass sie eintreten konnte und blickte sie nun erwartungsvoll an. "Und?" Wie in Zeitlupe blickte Nami zu ihm auf. Einen Moment lang sahen sie einander nur in die Augen, bis Nami plötzlich einen Schritt nach vorne tat und ihre warmen Lippen auf Zorros immer noch geöffneten Mund legte. Er wollte protestieren, doch dann wurden seine Lippen unter den ihrigen weich und er zog sie näher an sich, um sie endlich zu spüren . Er erwiderte den Kuss mit einer Intensität und Leidenschaft, wie er es nicht für möglich gehalten hätte. Er wollte ihr keinen Zweifel darüber lassen, was er für sie empfand und auch Nami sprach in diesem Kuss alles aus, was sie sich nicht zu sagen traute. Als er seine Augen schloß, spürte er die Hitze ihres Körpers, spürte, wie sie sich unter seinen Berührungen wand, vor Erregung keuchte und den Abstand zwischen ihnen weiter verringerte, indem sie ihre Arme um seinen Nacken schlang . Ihre Lippen brannten, als sie den Mund öffnete um Zorros Zunge Einlass zu gewähren. Zusammen versanken sie im Strudel ihrer Emotionen.................................................



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Kommentare zu dieser Fanfic (76)
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Von:  Cloe86
2007-10-13T20:36:29+00:00 13.10.2007 22:36
So, hab gestern bis spät in die Nacht diese FF gelesen (konnte einfach nicht aufören) und da er mein Kommi nicht mehr hochgeladen hat, schreib ich dir eben einen neuen^^

Also bei deiner FF ist es für mich echt schwer die richtigen Worte zu finden, da sie wohl der Story nicht gerecht werden.
Ich versuch`s trotzdem:
Dein Schreibstil gefällt mir sehr gut und man kann richtig mit den Figuren mitfühlen *Taschentuchstapel versteck*. Außerdem finde ich finde die Idee ist mal was anderes,auch wie du die Vergangenheit von Nami eingebracht hast.

Gefällt mir jedenfalls supergut und ich hoffe das es bald weiter geht.
LG
Von:  _Summer_
2007-04-21T21:42:46+00:00 21.04.2007 23:42
hey
endlich gehts weiter^^
das kapi war genauso gut wie die restliche ff auch^^
einfach spitze *g*
schade das ace weg is, aber jetzt kann sie wenigstens mit zorro glücklich sein^^
mach schnell weiter
bey
Summer
Von:  GiGGlEs
2007-04-14T12:55:33+00:00 14.04.2007 14:55
hey ho!!!!
war mal widda toll...einfach nur toll!!!!
toll geschriebn...toll beschriebn...TOLL!! XDD
hoff du machst bald weiter.(frag mich was ace machn wird und zorro und....MACH WEIDDAAA!!!!)
sanji hat mich ja richtig überrascht..echt ohne scheiß jetzt hat der i-was genommen????
jedenfalls freu mich scho auf die fortsetzung*g*
HDGDL *knuddel*
Von: abgemeldet
2007-04-12T14:55:22+00:00 12.04.2007 16:55
Hi!!
Das cap war einfach zuuuuuuu schön ^^
Und diesmal ab ich an nix was auszusetzen,es war alles perfekt *g*
Schreibstil hat mich wieder mal auf's neue beeindruckt,
der ist einfach nur genial *lob*
Frag mich allerdings auch wie Ace jetzt reagieren wird <.<??
Nyo mach bitte bald weiter ^^
*knuff*
hdggggdl
Yuna
Von: abgemeldet
2007-04-11T16:57:04+00:00 11.04.2007 18:57
so traurig und dann so süß!! ;.;
Wie machst du das bloß?
Ich will bitte noch mehr!! Hoffentlich entscheidet sich Nami für Zorro! Die beiden sind einfach so süß zusammen!! =^.^=
Bye

Schmuse-Katze *maunz*
Von:  Maria_Franz
2007-04-11T10:14:53+00:00 11.04.2007 12:14
Endlich das neue Kappi! Hab mich riesig gefreut!
Ein sehr, sehr schönes! Das Sanji so besorgt um Nami war und das alles ohne sie anzumachen. Toll.
Schreib bitte schnell weiter ich bin gespannt wie Nami sich entscheidet!

glg Izzys-Girl
Von:  Kikoro
2007-04-11T06:32:22+00:00 11.04.2007 08:32
Hey das war ein super Kapi!^^Endlich ist das neue Kap da^^Hab mich riesig gefreut.^^Sanji war ja wirklich toll.Mal ein Chameur sein und dass ohne irgendeinen Hintergedanken!Zorro soll ruhig mal leiden,dass tut er eh viel zu wenig^_______~
Allen in Allem ein super Kapi!Freu mich schon wahnsinnig auf das nächste^^

Lg,

CC01
Von: abgemeldet
2007-04-10T22:23:24+00:00 11.04.2007 00:23
Schon fertig gelesen Oo
Das ging ja in einem Rutsch weg!!!
Mega geile FF!!!!!
Du schreibst super, die Gefühle kommen 1A rüber und...
...und wenn ich ehrlich bin weiß ich gar nich was ich sagen soll *drop*
Hoffe du vergibst mir meine Sprachlosigkeit und sagst mir Bescheid wenn's weitergeht....? *liebguck*
*hug*
Von: abgemeldet
2007-04-10T21:07:05+00:00 10.04.2007 23:07
Das kapi war sooo schööööön!!^^
Wow! Das Sanji so nett sein kann, ohne hintergedanken! RESPEKT!!^^
Ich denke auch das du Ace zwar noch nicht vergessen hast, aber was wird er wohl machen wenn er die Beiden sieht?? Oder andersrum was macht Nami, wenn Sie Ihn sieht??? Ohh Gott, bitte mach schnell weiter!!

pai pai akino
Von: abgemeldet
2007-04-10T20:46:37+00:00 10.04.2007 22:46
hey wow, ich bin wirklich begeistert!
das Kapi war wirklich super, danke, dass du mir bescheid gesagt hast ^^
nina-mausi hat recht, lass Zorro noch ein bisschen leiden, aber ich hab irgendwie im Gefühl, dass du das sowieso vor hattest^^
ich freu mich schon total auf die Fortsetzung
*durchflausch*
bis dann
Kira


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