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Sarcastic Drug

Geteiltes Leid ist halbes Leid
von

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Walk Together / Nice Surprise

24.Kapitel
 

Die zweite Überschrift ist mit Ironie zu verstehen!^^
 

Makoto war aufgewacht und hatte sich sofort aufrecht hingesetzt, die fette Bauchwunde ignorierend. Der alte Mann schaute ihn verwundert an, sagte aber nichts. Die Krankenschwestern wollten ihm befehlen, sich wieder hinzulegen, aber ein strenger Blick reichte, dass die eine ihren Arm wieder zurückzog. Desweiteren war er sehr nett und lächelte steht’s. Allerdings war eine gewisse Leere dahinter zu spüren. Niemand wusste, ob er sich an irgendetwas erinnerte. Bereits am nächsten Tag verließ er das Krankenhaus und machte sich auf den Weg nach Hause. Er ließ sich nicht viel Zeit und schien ein Ziel zu haben.

„Hey Kubota-san!“, rief eine bekannte Stimme in hektischem Ton von hinten. Makoto wich mühevoll einem Daihatsu aus, der im Affenzahn über die Straße fegte. Das Auto driftete etwas und stoppte dann. Es blieb mitten auf der Straße stehen und zwei Personen stiegen aus, die Makoto ebenfalls kannte.

„Hey Makoto!“, rief Kasai und umarmte seinen Adoptiv-Neffen voller Erleichterung. „Wir haben dich gestern zu Hause nicht gefunden, haben uns schon darauf eingestellt, dass es Tage dauert, bis wir dich finden!“

Von hinten kam Osamu angerauscht, Makotos früherer Vorgesetzter.

„Kubota-san! Wissen sie schon das Neueste?“

„Tach!“, sagte Makoto erstmal, ziemlich überrumpelt.

„Wir haben Daten über Du-weißt-schon-was!“, sprudelte es aus Kasai heraus.

„Sanada geht auf’s Ganze! Hat gerade eine seiner berühmten Reden gehalten, morgen geht der Krieg gegen den Tojo-Clan los!“, erzählte Osamu danach. Eigentlich war Osamu stolz und etwas eingebildet, aber in Makoto sah er immer noch eine Art Mentor.

Tojo-Clan? Den kenne ich doch!“, meinte Kasai. Makoto, durch den immensen Blutverlust noch nicht ganz auf der Höhe, lächelte erstmal gequält.

„Ah, sie sind der Komissar, der diese Leiche entführt hat, was?!“

„Hmpf, das weiß ja mittlerweile die halbe Stadt!“

„Welche Leiche? Ich lebe noch und fühle mich auch ganz gut!“, sprach der Priester, der plötzlich hinter Kasai und Araki auftauchte. Er hatte eine anstrengende Nacht hinter sich. Er hatte tatsächlich auf der Wiese geschlafen, aber irgendwann gegen 2 Uhr weckte ihn ein wütender Polizist und er musste sich verziehen.

„Hey, das gibt’s nicht! Du fehlst ja gerade noch!“, rief Kasai entzückt.

„Wenn dir was nicht passt, dann geh! Is’ nicht mein Bier!“, erwiderte Genjo, der gar nicht erst Kompromisse aufkommen lassen wollte.

„Nein, wieso sollte ich? Jetzt kann ich gleich Beweise liefern!“

„Wofür denn?“, fragte Makoto, der wohl wusste, dass es im Grunde genommen immer noch um ihn ging.

„So, hier hast du die Dokumente! …Wo ist eigentlich Toki-Bo?“, fragte der Komissar, während er dem Brillenträger die Forschungsergebnisse von Doktor Kou gab. Makoto antwortete nicht und wendete sich den Papieren zu.

„Ich hätte doch noch gerne gewusst, ob noch was auf mich zukommt…!“, sagte Genjo wie ausgewechselt. 24 Stunden zuvor hätte er das Wort Gerne niemals benutzt.

„Die Ergebnisse hatten wir leider noch nicht, aber der Doc will sie uns zukommen lassen!“

„Welcher Doc?“, fragte Makoto, der Kou’s Handschrift kannte und schon auf den ersten Blick zwei Informationen, die mit rotem Filzstift dazugeschrieben worden waren, erblickte und zu identifizieren vermochte.

„Er nennt sich Kou!“, antwortete der Komissar.

„Dann weiß ich, wo ich jetzt hingehe!“

„Ach was! Ihr kennt euch?“

„Ich sage dazu nichts!“

„Dann kommen wir mit!“, erklärte sich Kasai dazu, diesen Fall endgültig nicht mehr loszulassen. Araki ballte die Faust auf Aussicht auf eine positive Schlagzeile, die er in der Zeit mit Kasai so gut wie nie bekommen hatte.

„Ich habe Zeit!“, sagte Genjo und lächelte dabei vielleicht sogar ein kleines bißchen. Osamu war ein wenig überrumpelt und wusste nicht, was er jetzt machen sollte. An sich hatte er den Tag noch frei, weil Sanada den Tag für Vorbereitungen benutzte, trotz der Gefahr, dass der Tojo-Clan plötzlich zum Angriff blasen könnte.

„Hat die Behaarung eigentlich zugenommen?“, fragte Araki den Priester.

„Geht’s auch noch lauter? …Nein, alles beim Alten! Fühlt sich gar nicht mal so schlecht an!“

Araki lachte auf und fing sich ein paar böse Blicke ein.

„Ich weiß nicht, ob das so gut ist!“, sagte Makoto, auf den Vorschlag, die Anderen mitzunehmen.

„Wir kennen den Doktor gut, keine Sorge!“, versuchte Kasai sich ihm aufzudrängen.

„Na gut…!“

So marschierten sie alle in Richtung Kous Laden, selbst Osamu kam nach kurzen Überlegungen mit. Er bemerkte glücklicherweise, dass Kasais Daihatsu immer noch mitten auf der Straße stand. Der Komissar parkte ihn eben am Straßenrand, wo die Abschlepper in dieser Region nicht lange auf sich warten ließen.

„Ach weißt du schon? Tatchan ist leider gestorben…!“, meinte Osamu zu Makoto und nahm seine dunkle Brille ab.

„Oh, das ist schade! Auftrag oder privat?“

„Auftrag! Und das ist ja gerade das Schlimme! Der Tojo-Clan hat den braunen Koffer in die Hände gekriegt!“

„Das ist schlecht! Eigentlich war auf ihn immer Verlass!“

„Naja, Schuld ist der kleine Hizumi, der ihm als Partner zugeteilt wurde! Er hatte den Koffer ja schon aus der Gefahrenzone gebracht!“

„Und dann?“

„Unachtsamkeiten bestraft der liebe Gott sofort!“, meinte Osamu.

„Gott ist gestorben!“, sagte Makoto plakativ. Eigentlich dachte er nie über Gott nach, aber Ryoji Takizawas Sichtweise hatte ihn schon etwas fasziniert. „Ich bin mein eigener Gott!“

„Typisch Japaner! Glauben alle nicht an Gott!“

„Kommst du nicht aus Japan?“

„Nein, ich wurde in Taiwan geboren!“, überraschte Osamu den Braunhaarigen.

„Echt? Sag das doch gleich! Dann kannst du problemlos einreisen, oder?!“

„Klar!“

Makoto dachte sofort an die Informationen, die er ein paar Tage zuvor erhalten hatte. Sein Langzeitgedächtnis war famos, nur sein Kurzzeitgedächtnis war zurzeit etwas getrübt. Die Wunde schmerzte auch etwas, aber seine Nerven waren in der Region schon ziemlich taub.
 

Kou saß in seinem Laden und trank gemütlich einen Kaffee. Eigentlich bevorzugte er Tee, aber im Moment musste er sich bei Konzentration halten, um seine Berechnungen mit höchster Effizienz und fehlerlos auszuführen. Es war wirklich interessant, was der Computer von Dr.Kawada ausgespuckt hatte. Genjo Sanzo hatte tatsächlich noch Viren im Körper, genauer gesagt im Zwölffingerdarm, in den Bronchen und in den Waden. Die fellbedeckten Arme waren schon virenfrei.

„Eine seltsame Droge!“, murmelte der Doktor. Vor allem die möglichen nachhaltigen Auswirkungen stimmten ihn sehr nachdenklich. Da der Priester um Einiges mehr Viren im Körper hatte, als Tokitoh zu seiner Zeit, schwebte er immer noch in ziemlicher Lebensgefahr. Ob es ein dauerhafter Zustand sein würde, konnte Kou noch nicht genau sagen. Aber der Schwarzhaarige wurde aus seinen Gedanken gerissen, als plötzlich die Tür zu seinem Laden aufging und die Klingel ein klingelungewöhnliches Schleifen von sich gab. Makoto interessierte das scheinbar nicht, denn er ging geradewegs zur Theke, wo Kou mit den Dokumenten saß.

„Kubota-san? Ich habe gar nicht mit ihnen ger…“, fing Kou überrascht an, ehe er die Meute erblickte, die hinter dem Brillenträger in den Laden gegangen waren. Zuerst Komissar Kasai, dann Genjo Sanzo, dann Osamu und zuletzt mit etwas Abstand und mürrischem Blick Araki.

„Hallo! Das ist aber nett, dass sie mal vorbeischauen…!“, log Kou mit einem gequälten Lächeln im Gesicht. Er wollte nicht gerade einen Komissar bei sich im Laden haben und auch keinen impulsiven, unberechenbaren, eventuell unzurechnungsfähigen Priester, der gerne mit Schusswaffen verkehrte. Nun gut, er hatte seinen Colt glücklicherweise nicht mehr, den hatte er ihm persönlich abgenommen.

„Ist er etwa deshalb hier?“, fragte sich Kou. Lediglich Osamu, den er sogleich als Mitglied der Izumokai identifizierte, war ihm relativ egal. Er machte oft Geschäfte mit solchen Leuten, ohne sie könnte er seinen Laden gar nicht mehr betreiben.

„Hmm, sie haben Infos über W.A.?“, fragte Makoto geradezu lethargisch.

„Jetzt ist die Katze aus dem Sack!“, dachte sich Kou, der sich doch sehr wunderte, dass er vor einem Komissar so einfach über W.A. plauderte. Anscheinend kannten sich die beiden und Kasai war noch weniger Hüter des Gesetzes, als er sowieso gedacht hatte. „Nun ja, einige Daten… aber noch nicht ganz ausgewertet!“

Er zögerte etwas, aber Makoto schaute ihn scharf an. Osamus Blick spürte der Doktor auch durch dessen Sonnenbrille. Logisch, dass ein Mitglied eines Drogenclans in diesen Zeiten mehr über diese Droge wissen wollte, die schon so einigen Dealern das Leben gekostet hatte. Die ganze Unterwelt in Yokohama kannte diese Droge, nur wusste niemand wirklich mehr, als dass sie existiert und Menschen auf bestialische Weise umbringt. Naja, aber wenn er schon einen Polizisten eingeweiht hatte, – mehr oder weniger – würde das auch keinen großen Unterschied mehr machen. Außerdem vertraute er Makoto, dass er niemanden mitbringen würde, der ihm gefährlich werden könnte. Obwohl dessen momentaner Zustand ihn schon bedenklich stimmte.

„Dann hätte ich sie gerne!“, sagte Makoto. Er sprach sehr ausdruckslos und Kou war sehr unsicher, wie er ihm gegenübertreten sollte.

„Das war das erste Mal, dass ich nicht mit ihnen gerechnet habe! Sonst kommen sie immer, wenn ich mich langweile!“, erzählte er, um sich einen Moment zum Nachdenken zu verschaffen. Aber Makoto schaute ihn nur scharf an und so gab Kou ihm die interessanten Dokumente. An sich nahm er dem Doktor ja auch die Arbeit ab, weil er ihm die Forschungsergebnisse eh zukommen lassen wollte. Makoto war ein Freund für Kou, mit ihm konnte er gut reden. Hin und wieder kam der Braunhaarige auf eine Tasse Tee vorbei. Am liebsten tranken sie beide Bitterkirsch-Blutorange mit einem Schuss Pfeffer. Nach einer Tasse dieses Trunkes fühlte man sich wahrlich wach und energiegeladen. Kou importierte seit Jahren ungewöhnliche Teesorten aus anderen Ländern, wie Kuwait, Indien, Laos und Tadschikistan. Manchmal flog er mit einer Sorte auch auf die Fresse, aber meistens stieß er – zumindest bei Makoto – auf reges Interesse, etwas davon zu erwerben. Aber heute konnte den lethargischen Klotz wahrscheinlich nichts gute Laune machen. Außer Tokitoh. Kou wusste nicht, was passiert war, aber er war schon an Tokitohs Verbleib interessiert. Aber er fragte nicht.

„Hmm, netter Laden hier!“, meinte Araki, der die Holzregale begutachtete, die voll mit außergewöhnlichen Waren gefüllt waren. Kou fand ja, dass Araki sehr gut zu Tokitoh passte. Nicht nur vom Aussehen her waren sie sich ähnlich, auch vom Charakter her. Da war zum Beispiel dieselbe Naivität und diese Aufmüpfigkeit. Makoto studierte währenddessen die Informationen über W.A. und Genjo schaute ihm dabei interessiert über die Schulter.

„…Was sind sie?“, erlaubte Kou sich, den Priester zu fragen. Er wich so extrem vom Durchschnitt ab, da hätte er vielleicht selbst eine Erklärung dafür.

„Ich bin Gott!“, meinte der Angesprochene lässig, ohne den Fragesteller eines Blickes zu würdigen.

„Das Thema hatten wir eben schon!“, meinte Kasai, der im Übrigen an Gott glaubte, als einer der wenigen Japaner.

„Hmm, ich meine, weil ihre Werte extrem von den Normalwerten abweichen!“, ergänzte Kou.

„Tja, ist das schlimm?“

„Ziemlich, sie schweben in Lebensgefahr!“

„Oh!“

„Ich müsste sie noch einmal behandeln!“

„Hmpf… nä! Keinen Bock! …Ich wird’s schon überleben!

„Der ist wohl unerschütterlich!?“, dachte Araki und fasste sich an den Kopf. Er hatte schon seine ganz eigene Beziehung zu dem Priester.

„Dann testen sie mal, ob ich Recht habe!“, sagte Kou.

„Ich bin ein Sanzo, so leicht sterbe ich nicht! Jetzt habe ich diese Droge schon überlebt, dann wird auch im Nachhinein nichts mehr schief gehen!“

„Noch haben sie sie nicht überlebt!“, versuchte der Schwarzhaarige ihm nochmal zu erklären, dass er aufpassen müsse.

„Hmm, eigentlich war ich ja genau deshalb da!“, besann sich der Blonde urplötzlich und bohrte mit dem kleinen Finger im Ohr. Araki klatschte sich die Hand vor den Kopf.

„Toll…!“, sagte Kou, der von dem Stimmungswandel überrascht wurde. An diesem Tag waren irgendwie alle seltsam.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  JounouchiKatsuya
2007-05-16T17:46:28+00:00 16.05.2007 19:46
LOL
Geil xD
Der Arme Kou tut mir ja irgendwie leid, aber auhc nur irgendwie xD
Der ist ja selber so nen schräger Vogel XD Aber die Szene war einfach nur klasse ^.~
Von:  SamAzo
2007-05-15T17:15:21+00:00 15.05.2007 19:15
>Bitterkirsch-Blutorange mit einem Schuss Pfeffer - Nach einer Tasse dieses Trunkes fühlte man sich wahrlich wach und energiegeladen<
Hast du das selber getestet?

ich muss Kou zustimmen.. alle benehmen sich seltsam..
was nicht schlimm ist.. ich find es lustig ^^
*umschau*
*überleg*
... hmm.. was schreib ich noch?
*nichts produktives schreib* *g*

ach du weißt wie ich das meine und wie ich es finde..
also..
das nächste kapitel bitte im ganzen!
bis dahin *g*
Von:  JounouchiKatsuya
2007-05-08T19:52:45+00:00 08.05.2007 21:52
Öhm...
Ich weiss nicht was ich schreiben soll
Weil irgendwie habe ich es verstanden und dann doch wieder nicht..
KP was das ist o.o' Muss mich nomma hinsetzen und lesen, aber bin im moment zu müde XD
Jaja dabei habe ich vor wenigen Minuten noch den 2ten Teil davor gelesen -.-' Logik? Gibts keine!
Naja ich freu mich auf teil 2 ^^


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