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Second Chance

von

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Gespräche

Kapitel 9: Gespräche
 

Tom hatte sich mit einer Gruppe ebenfalls an der Suche beteiligt und sie suchten gerade Deutschland ab. Der Erbe Slytherins ließ seine Sinne schweifen, um die ‚Verstoßenen’ ausfindig zu machen und er hoffte sehr, dass er sie bald finden würde. Vor allem, da ja auch mindestens einer von ihnen zu seiner Familie gehörte. Auch konnten die ‚Verstoßenen’ ihnen vielleicht sagen, was Gott mit all dem beabsichtigt. Seufzend wandte er den Blick zu seinen drei Begleitern. Es waren Regulus Black, Rudolphus und Rabastan Lestrange. Dann empfing er plötzlich einen starken magischen Strom und drehte sich ruckartig in die Richtung aus der, der Strom kam. Er deutete seinen Begleitern an ihnen zu folgen, was die drei auch sofort taten.
 

„Was ist, Tom?“, fragte Regulus leise.
 

„Ich habe gerade einen magischen Strom gespürt. Wir müssen aber auch vorsichtig sein, dass es keiner der Engeln ist, denn sonst sind wir schneller tot, wie wir Quidditch sagen können.“, flüsterte Tom seinen Begleitern zu.
 

„Ich glaube dann würde Salazar ausrasten. Geschweige denn von deinem Großvater, der dann bestimmt alle Dämonen, auf die Engel hetzt.“, meinte Rabastan. Tom lächelte leicht. Ja das würde Lucifer wohl wirklich machen, auch wenn er ihn eigentlich nicht kannte, aber Salazar hatte ihm immer gesagt, dass für Lucifer die Familie das wichtigste war.
 

„Was wollt ihr hier?“, erklang plötzlich eine weibliche Stimme. Alle vier drehten sich zu der Stimme um und standen nun vor einer Frau. Sie hatte knielange blauschwarze Haare und graue Augen. Ihre Engelsschwingen waren pechschwarz. Tom war sich sicher, dass dies eine der ‚Verstoßenen’ war.
 

„Wir suchen die ehemaligen Erzengel.“, sagte Tom und seine Augen glühten rot auf.
 

„Wieso sollten wir einem Engel trauen?“, fragte die Frau.
 

„Ich bin kein Engel.“, knurrte Tom jetzt. Er hasste es, wenn man ihn als Engel bezeichnete, da er seine Mutter noch nie wirklich leiden konnte, auch wenn er sie oft besucht hatte. Das hatte er aber nur getan, weil sie seine Mutter war.
 

„Deine Aura sagt aber etwas anderes.“, fauchte jetzt die Frau, den Erben Slytherins an. Toms Begleiter schluckten hart. Sie wussten, wie sehr Tom es hasste, wenn man ihn mit seiner Mutter verglich und diese war nun mal ein Engel. Tom war sichtlich sauer und so ließ er seine Engelsschwingen erscheinen, die rotschwarz waren. Man hörte ein lautes aufkeuchen und drei weitere Personen kamen auf Tom und seine drei Begleiter zu. Einer von ihnen hatte silberblaue kurze Haare und rotbraune Augen. Seine Schwingen waren Blutrot. Neben ihm stand ein Mann mit langen rotbraunen Haaren und grünblauen Augen. Seine Schwingen waren schwarz und hatten einen leichten Blauschimmer. Der dritte hatte kurze weiße Haare und schwarzgrüne Schwingen. Seine Augen waren pechschwarz und verschluckten jedes Licht.
 

„Wer bist du?“, hörte man eine dunkle samtene Stimme, die von dem Silberblauhaarigen kam. Toms Augen glühten noch immer blutrot.
 

„Mein Name ist Tom Marvolo Slytherin. Ich bin der Enkel des Höllenfürsten.“, erklang Toms kalte und dunkle Stimme. Die einzige Frau verengte die Augen. Sie mochte es gar nicht, wenn man so mit ihr sprach, doch das störte Tom nicht sonderlich. Er fixierte die anderen noch immer mit seinen roten Augen.
 

„Tom, beruhige dich bitte.“, murmelte Regulus und legte seinem besten Freund und Meister eine Hand auf die Schulter. Langsam verebbte die Wut von Tom und seine Augen nahmen wieder ihren Grünton an. Das wiederum, ließ die ehemaligen Erzengel stutzen. Wie konnte es sein, dass er plötzlich grüne Augen hatte.
 

„Und was genau willst du von uns?“, fragte der rotbraunhaarige nun. Tom seufzte leise und schaute in die grünblauen Augen.
 

„Bevor ich euch diese Frage beantworten kann, müsste ich wissen, ob einer von euch vieren einen Sohn hatte.“, sagte Tom. Seine Stimme war nicht mehr so kalt wie zuvor. Tom betrachtete die ehemaligen Erzengeln genau und bemerkte, dass der Silberblauhaarige kurz davor war in Tränen auszubrechen und auch der Rotbraunhaarige schien um seine Fassung zu kämpfen. Schließlich antwortet der Rotbraunhaarige ihm.
 

„Ja… Uriel und ich hatten einen Sohn, welcher von Gott entführt wurde, als er uns angegriffen hatte. Wir haben lange nach ihm gesucht, aber nach 3000 Jahren haben wir die Suche aufgegeben.“, antwortete Michael, der ehemalige Erzengel und Hüter des Feuers. Auf Toms Lippen legte sich nun ein sanftes lächeln.
 

„Ich kann euch sagen, dass euer Sohn noch lebt. Aber Gott hätte es beinahe geschafft ihn zu töten, wenn wir nicht zufällig etwas über den Fluch herausgefunden hätten.“, sagte Tom und seine Stimme hatte alles an Kälte verloren.
 

„Unser Sohn lebt?“, fragte Uriel erstickt. Tom nickte.
 

„Wo ist er?“, fragte Michael leise.
 

„Zurzeit ist er in Icehell-Castle, da die Unterwelt vor kurzem angegriffen wurde.“, erklärte Tom.
 

„Icehell-Castle?“, fragte Uriel nach. Tom seufzte leise und erzählte den vieren dann die ganze Geschichte, was bisher geschehen war und was Gott und dessen Tochter getan hatte. Er erzählte sogar von seiner eigenen Entführung. Man sah ihm aber an, dass es ihm ziemlich schwer fiel. Als er geendet hatte, brachen bereits die ersten Sonnenstrahlen durch die Wolken. Die vier ehemaligen Erzengel hatten ihm in aller Ruhe zugehört. In seinen Augen hatten sie erkannt, dass er die Wahrheit sprach.
 

„Man sieht dir an, dass du die Wahrheit sagst, also werden wir euch helfen.“, sagte nun Gabriel. Tom seufzte erleichtert. Er hatte schon gedacht, dass sie ihm nicht glauben würden.
 

„Ich denke, dass wir dann langsam zurück sollten. Mein Vater hat die Angewohnheit sich leicht Sorgen zu machen, wenn ich mich nicht zum Vereinbarten Zeitpunkt melde.“, sagte Tom und erhob sich vom Boden, auf den er sich gesetzt hatte. „Wollt ihr mit kommen oder hier bleiben?“
 

„Wir kommen mit.“, sagte Michael. Er wollte schließlich seinen Sohn kennen lernen. Tom nickte und gemeinsam teleportierten sich die acht nach Icehell-Castle.
 

Tom ließ jetzt seine Schwingen wieder verschwinden und auch die vier ehemaligen Erzengel ließen ihre Engelsschwingen verschwinden. Der Dunkle Lord führte sie in den Salon, wo er auch die anderen vermutete und er sollte Recht behalten. Salazar, Lucifer, Laike, Rowena, Helga, Lucius, Alecxander, Demyan und ein junges Mädchen, mit langen schwarzblauen Haaren und blauen Augen, saßen im Salon, als sie ihn betraten. Salazar schaute zur Tür, als diese sich öffnete. Er schaute seinen Sohn besorgt an, denn dieser war ziemlich blass.
 

„Wo warst du?“, fragte Salazar ernst.
 

„Die ‚Verstoßenen’ suchen?“, fragte Tom und grinste leicht.
 

„Du hast in den letzten Tagen schon kaum geschlafen und bist dann auch noch die ganze Nacht unterwegs. Dazu meldest du dich nicht einmal zur vereinbarten Zeit. Ich dachte schon, dass Sira oder einer der Engeln dich hätte.“, murmelte Sal und umarmte seinen Sohn.
 

„Sorry, Vater. Ich wollte dir keine Sorgen machen.“, murmelte Tom. Er konnte die Sorge seines Vaters sehr gut verstehen. Vor allem nachdem sie wussten, was Sirajel getan hatte. Alecxander saß auf dem Schoß von Lucifer und schaute seinen Vater an. Er sah wirklich sehr blass aus. Sie setzten sich alle hin und Alex setzte sich nun bei seinen Vater auf den Schoß. Tom quittierte dies mit einem lächeln.
 

„Wieso mussten unsere Leute eigentlich helfen, wenn du mal wieder alles alleine machst?“, fragte jetzt Helga an Tom gewandt. Dieser zuckte nur mit den Schultern.
 

„Keine Ahnung. Das musst du schon meinen Vater fragen, denn schließlich kam der Befehl von ihm und nicht von mir.“, sagte Tom und fuhr seinem Sohn durch die schulterlangen schwarzen Haaren.
 

„Okay anderes Thema. Tom? Was ist mit Pettigrew?“, fragte Salazar und schaute seinen Sohn ernst an.
 

„Ich habe keine Ahnung wo diese Ratte sich rum treibt.“, sagte Tom stirnrunzelnd.
 

„Bei den Weasleys in seiner Animagusgestalt. Fragt Bill oder Charlie, die können ihn euch bestimmt bringen.“, sagte Alex nun und schaute seinen Großvater an. „Was wollt ihr denn mit der Ratte?“
 

„Sirius Blacks Unschuld beweisen.“, antwortete nun Laike.
 

„Ihr wollt Tatze aus Askaban raus holen?“, fragte Alex und seine Augen fingen an zu strahlen.
 

„Was hast du mit Black zu tun?“, fragte Tom und schaute seinen Sohn an.
 

„Er ist mein Pate. Zumindest haben James und Lilly ihn dazu gemacht.“, sagte Alecxander ernst. „Und er hat mir viel geholfen, nachdem er aus Askaban ausgebrochen war.“
 

Die ehemaligen Erzengel hielten sich aus dem Gespräch heraus. Sie wurden ja von Tom in alles eingeweiht und er hatte ihnen auch von der Geschichte mit dem Schicksalstor erzählt.
 

„Das heißt, es kann sein, dass auch er nur eine Erinnerungsblockade hat.“, sagte Godric.
 

„Aber er wusste doch davon nichts. Er war zu dem Zeitpunkt schon fast zwei Jahre tot.“, sagte Alex leise.
 

„Das hat damit nichts zu tun, Kleiner. Aber ich glaube, dass habe ich dir schon einmal erklärt, oder?“, fragte Godric lächelnd. Alex tippte sich mit dem Zeigefinger ans Kinn und überlegte einen Augenblick und runzelte leicht die Stirn.
 

„Ich glaube schon.“, murmelte er schließlich. Die anderen schmunzelten darüber leicht.
 

„Ich will ja nicht stören, aber ich muss los. Hab noch einen Auftrag zu erledigen.“, sagte Laike seufzend. Er gab Lucifer noch einen Kuss und löste sich dann im Nichts auf.
 

„Ich verkrümele mich dann mal in mein Zimmer. Und werde Anu wegen der Ratte losschicken. Er kann ja Alex und Yan mitnehmen.“, sagte Tom und erhob sich, nachdem Alex sich wieder bei Lucifer auf den Schoß gesetzt hatte. Salazar nickte nur. So begab sich Tom auf sein Zimmer, in welchem Satanus saß und ein Buch las. Tom sagte ihm kurz, was er machen sollte und legte sich dann schlafen, während Satanus in den Salon ging und Alex und Yan abholen wollte. Rowena fragte ihn, ob er Kimberley (Werde Hermine nun nur noch Kim oder Kimberley nennen) auch mitnehmen würde, was Satanus dann auch tat und sich mit den drei Kindern weg teleportierte. Helga, Rowena und Lucius verabschiedeten sich kurz darauf auch. So saßen nur noch die ehemaligen Erzengel, Lucifer, Salazar, Godric und Magnius im Salon. Lucifer fuhr sich mit einer Hand müde übers Gesicht und lehnte sich nach hinten.
 

„Also… Was haben wir noch vergessen?“, murmelte Lucifer.
 

„Erst einmal nichts. Ric und ich gehen morgen zum Präsidenten und legen ihm den fertigen Friedensvertrag vor und erklären ihm die zurzeit herrschenden Zustände… Das kann noch was werden.“, meinte Salazar, dann wandte er sich an die vier ehemaligen Erzengel. „Entschuldigt, wenn wir euch gerade ignoriert haben, aber wir sind seit dem vorgetäuschten Angriff auf die Engel voll im Stress.“
 

„Es ist schon okay. Außerdem hat Tom uns bereits die ganze Geschichte erzählt.“, sagte Uriel. Salazar seufzte leise und schaute dann zu seinem Vater.
 

„Was ist damals passiert, dass Lucifer nicht bei euch aufgewachsen ist?“, fragte Salazar dann an ihre vier Gäste gewandt. Michael seufzte leise und schaute kurz zu seinem Partner.
 

„Es war so…“
 

~Erinnerung von Michael und Uriel~
 

Uriel lag erschöpft auf einem Bett. Michael hielt dessen Hand und strich sanft über Uriels Stirn. Er hatte gerade die Geburt seines Sohnes hinter sich, die wirklich schwierig gewesen war. Uriel hatte sich fest vorgenommen, dass das nächste Mal Michael dran glauben musste, denn noch einmal wollte er das ganze Theater nicht durchmachen. Dann kam einer der Heiler zu ihnen. Auf dem Arm trug er ein kleines Bündel, aus dem ein kleiner Kopf ragte und rote Augen die vorsichtig zu Michael und Uriel lugten, ehe diese anfingen zu strahlen. Der Heiler übergab den Kleinen an Michael, der ihn sanft auf seine Arme nahm. Ein glückliches Lächeln zierte seine Lippen und auch Uriel lächelte, obwohl er seinen Partner am liebsten noch vor einigen Minuten erschlagen hätte. Nun legte Michael den Kleinen seinem Partner in die Arme.
 

„Wie wollen wir ihn nennen?“, fragte Michael sanft.
 

„Lucifer Callius Edorium.“, sagte Uriel leise, denn er hatte vom lauter schreien kaum noch Stimme.
 

„Du vermisst deinen Bruder sehr, wenn du unseren Sohn nach ihm benennst.“, sagte Michael lächelnd.
 

„Er starb, weil er mich beschützen wollte. Außerdem ist es ein schöner Name.“, sagte Uriel ernst aber leise.
 

„Ich weis.“, sagte Michael und beschwor eine Kette, in der die drei Namen eingraviert waren. Diese legte er seinem Sohn um den Hals.
 

„Was ist das für eine Kette?“, fragte Uriel skeptisch.
 

„Es herrscht Krieg. Die Kette soll ihn beschützen. Außerdem ist sein Name darin eingraviert.“, sagte Michael lächelnd.
 

„Du denkst wirklich an alles, Schatz.“, murmelte Uriel und schloss glücklich die Augen.
 

„Natürlich. Ich will schließlich das es dir und Lucifer gut geht.“, flüsterte Michael und küsste seinen Partner auf die Stirn, als die Tür auf ging. Herein kamen Gabriel und Raphael.
 

„Wie geht es ihm?“, fragte Raphael leise.
 

„Er ist gerade erst eingeschlafen. Ich glaube er hätte mich am liebsten erschlagen.“, grinste Michael. Gabriel grinste etwas schief.
 

„Ja… Das glaub ich auch. Aber er scheint glücklich zu sein, so wie er lächelt.“, sagte Gabriel.
 

„Das ist er.“, saget Michael und strich liebevoll durch Uriels leicht verschwitztes Haar.
 

„Wie habt ihr euren Sohn genannt?“, fragte Raphael neugierig nach.
 

„Lucifer Callius Edorium.“, sagte Michael. „Uriel hat ihn ausgesucht.“
 

„Er hatte ja auch das Recht dazu, schließlich hat er den Kleinen ausgetragen.“, sagte Gabriel.
 

„Na ja… Wir lassen euch dann mal wieder alleine.“, sagte Raphael und zog Gabriel mit nach draußen. Michael schmunzelte leicht und schaute wieder auf seinen Partner und seinen Sohn. Lucifer hatte seine kleinen Augen geschlossen und schien zu schlafen. Michael nahm sich eines seiner Bücher, die er hier hatte und fing an zu lesen. Zwischendurch warf er immer wieder einen Blick zu seinem Partner und seinem Sohn. Michael wusste nicht wie lange er dort saß und in seinem Buch las, doch als er von draußen Geräusche eines Kampfes hörte sprang er auf und weckte seinen Partner. Dieser schaute Michael erst einmal verwirrt an, ehe auch er die Geräusche des Kampfes hörte.
 

„Was ist da los?“, fragte Uriel und drückte seinen Sohn etwas näher an sich.
 

„Keine Ahnung… Ich geh nachschauen und du bleibst hier.“, flüsterte Michael und schlich sich zur Tür. Er öffnete sie nur einen Spaltbreit, als er plötzlich Uriel schmerzhaft aufkeuchen hörte. Sofort war Michael bei seinem Partner und stellte sich schützend vor die beiden.
 

„Sieh an, sieh an. Michael und Uriel. Wer hätte gedacht, dass ich euch beide noch mal wieder sehen würde?“, fragte die vermummte Gestalt vor Michael gehässig. Der ehemalige Erzengel erkannte die Stimme wieder.
 

„Mika! Verschwinde von hier!“, knurrte Michael und seine Schwingen erschienen auf seinem Rücken. Als Mika die schwarzen Schwingen sah, die im Licht blau schimmerten, keuchte er erschrocken auf.
 

„Es stimmt also wirklich? Ihr habt Gott verraten.“, knurrte Mika jetzt.
 

„Wovon redest du, Mika? Wir haben Gott nicht verraten, sondern er uns.“, sagte Michael. Mika knurrte wütend auf und griff Michael an, der noch immer schützend vor Uriel und Lucifer stand. Doch Mika konnte dem ehemaligen Erzengel des Feuers nicht das Wasser reichen. Michael schaute auf die vor ihm am Boden kauernde Gestalt herab.
 

„Ich werde nicht zulassen, dass Gott alles zerstört, was wir geschaffen haben, denn wir Erzengel waren es, die das alles geschaffen haben und nicht Gott. Wir werden, dass was wir aus unserer Magie gezeugt haben, beschützen.“, sagte Michael und schleuderte Mika mit einer Magiewelle an die Wand. Doch plötzlich wurde er von mehreren Flüchen im Rücken getroffen. Er schrie kurz auf, ehe er kraftlos zu Boden sackte und Bewegungslos liegen blieb.
 

„Michael!“, rief Uriel erschrocken. Er stand schnell auf und drückte sich, seinen Sohn noch immer leicht an sich gedrückt, an die Wand. Vor ihm standen nun mehrere Engel, die ihn gehässig aber auch gierig angrinsten. Uriel schluckte leicht und drückte sich noch weiter an die Wand.
 

„Wenn das mal nicht Uriel ist.“, kam es lachend von einem der Engel.
 

„Hey, glaubt ihr, wir bekommen eine Beförderung, wenn wir Gott den Kleinen von Uriel und Michael bringen?“, fragte ein anderer.
 

„Bestimmt!“, stimmten mehrere zu. Einer ging auf die beiden zu, doch Uriel ließ ein Schild um sich und seinen Sohn erscheinen.
 

„Du bist zu schwach Uriel. Durch deinen Schild kommen wir locker durch.“, kam es wieder lachend von den Engeln. Und tatsächlich durchbrachen sie den Schild ohne große Probleme. Uriel drückte Lucifer jetzt etwas fester an sich und schaute die anderen mit einer Mischung aus Angst und Wut an. Das blöde war nur, dass sich seine Magie noch nicht wieder richtig regeneriert hatte, denn sonst wären die anderen Engel nicht durch seinen Schild gekommen.
 

„Gib uns den Kleinen und wir verschonen dich.“, sagte einer der Engel jetzt und trat noch einen Schritt näher.
 

„Niemals! Ihr werdet Lucifer nicht bekommen!“, sagte Uriel fest. Der Engel grinste.
 

„Du kannst dich nicht einmal richtig auf den Beinen halten. Also gib uns schon deinen Sprössling.“, meinte der Engel. Uriel schüttelte energisch den Kopf. Er würde seinen Sohn niemals freiwillig hergeben.
 

„Dann müssen wir ihn dir eben mit Gewalt wegnehmen.“, meinte jetzt ein anderer Engel und schleuderte einen Folterfluch auf Uriel, der schreiend zusammensackte. Seinen Sohn hielt er noch immer krampfhaft fest. Einer der anderen legte noch einmal den gleichen Fluch auf Uriel. Dieser hatte nun nicht mehr die Kraft seinen Sohn zu halten und ließ ihn los.
 

„Nein!“, keuchte Uriel entsetzt, als die anderen die Flüche von ihm nahmen. Er konnte sich nicht mehr Bewegen, denn er hatte nicht mehr die Kraft dazu. Einer der Engel hatte den schreienden Lucifer auf dem Arm.
 

„Also, wer will Uriel und wer will Michael?“, fragte nun einer der Engel.
 

„Michael gehört mir.“, knurrte Mika jetzt. Er hatte sich das ganze in ruhe angesehen. Die anderen Engel nickten nur, denn schließlich war Mika stärker als sie.
 

„Ich gehöre niemandem… Und gibt mir meinen Sohn zurück.“, sagte Michael und stand vorsichtig auf. Er schwankte leicht, doch ließ er sich nichts weiter anmerken.
 

„Das kannst du vergessen.“, sagte Mika und schleuderte fünf Flüche auf einmal auf Michael, der sich unter schmerzen wand. Doch kein Laut kam über seine Lippen. Er wollte Mika nicht die Genugtuung geben und schreien. Doch Mika setzte noch ein paar Flüche drauf und Michael konnte nicht mehr. Als Mika dann nach einer halben Stunde von Michael abließ, lag dieser schwer atmend auf dem Boden. Er rührte sich keinen Millimeter.
 

„Bist du jetzt immer noch so stark, Michael?“, fragte Mika gehässig und drehte Michael so, dass er sehen konnte, was einer der anderen Engel mit Uriel machte. Diesen hatten sie Nackt ans Bett gefesselt. Michael versuchte sich zu bewegen, doch er hatte keine Kraft mehr, um seinem Partner zu helfen.
 

*Es tut mir Leid, Uriel.*, flüsterte Michael mental und einige Tränen liefen dem sonst so starken Ex-Engel über die Wangen. Plötzlich erstarrten alle in ihren Bewegungen.
 

„Wir verschwinden!“, rief Mika und löste sich im Nichts auf. Auch die anderen verschwanden und die beiden zurückgebliebenen wurden vorher noch in einen magischen Schlaf versetzt, damit sie nicht gleich hinter den Engeln her konnten.
 

~Erinnerungen von Michael und Uriel Ende~
 

„Wir haben uns, nachdem wir wieder einigermaßen bei Kräften waren, gleich auf die Suche nach Lucifer gemacht, doch haben wir ihn nie finden können.“, schloss Michael die Erzählung ab. Uriel hatte sich etwas an seinen Partner gedrückt, als dieser angefangen hatte zu erzählen. Obwohl es schon so lange her war, taten die Erinnerungen daran noch immer sehr weh. Vor allem, da Uriel damals beinahe vergewaltigt worden wäre, wenn die Engel nicht den Befehl zum Ruckzug erhalten hätten. Michael fuhr seinem Partner beruhigend über den Rücken. Er wusste genau, wie sehr Uriel das alles immer noch mit nahm und da machte es kein Unterschied, dass ihr Sohn lebendig in einem Raum mit ihnen saß. Lucifer selbst hatte seinen Eltern schweigend zugehört und musste an die Worte denken, die sein Pflegevater ihm zum Schluss noch gesagt hatte. Er seufzte leise.
 

„Tja… Nur konnte er mich nicht lange halten… Als ich fünf war bin ich aus dem Himmelsreich geflohen und dann Calcifer in die Arme gelaufen, der mich aufgenommen und trainiert hat. Durch ein Ritual hat er mich zu seinem Nachfolger gemacht.“, sagte Lucifer ernst.
 

„Wie hast du es geschafft im Alter von fünf Jahren zu fliehen?“, fragte Gabriel geschockt, da es nicht einmal ein Erwachsener schaffen würde zu entkommen, schließlich bewachte Gott seine Gefangenen immer sehr stark.
 

„Gott hat mich unterschätzt und gedacht, dass er mich nicht bewachen lassen müsste. So hab ich dann einfach angefangen zu trainieren, als ich drei war und als ich fünf war, bin ich abgehauen. Deswegen hat mich Calcifer ja auch trainiert, damit ich meine Magie nicht aus versehen rauslasse.“, sagte Lucifer schulterzuckend.
 

„Was dich nicht davon abhält auszurasten und alles zu Kleinholz zu verarbeiten.“, bemerkte Salazar leise.
 

„Das… war was anderes.“, murmelte Lucifer. Salazar seufzte leise.
 

„Darf man erfahren, worüber ihr redet?“, fragte Uriel vorsichtig. Lucifers Blick wurde schlagartig traurig und auch Salazars Augen zeigten nun Trauer und Schmerz.
 

„Vor… 2000 Jahren wurde mein Partner getötet… und Sal wurde auch schwer verletzt… Ich habe darauf dir Kontrolle über meine Magie verloren und fast das gesamte Dorf in Schutt und Asche zerlegt… Hätte Salazar mich nicht aufgehalten, dann wäre wahrscheinlich nichts mehr von der Erde übrig.“, sagte Lucifer leise. Damals war er ausgerastet, obwohl er sich einige Jahre zuvor mit seinem Partner zerstritten hatte, dennoch hatte er ihn immer geliebt und er hatte sicher nie gewollt, dass er stirbt.
 

„Irgendwie verständlich, doch ich habe noch nie jemanden gesehen, der auf den Tod einer geliebten Person so extreme reagiert.“, sagte Gabriel.
 

„Vielleicht… habe ich auch in dem Moment überreagiert… doch für mich waren zu dem Zeitpunkt Salazar und Thomas das wichtigste in meinem Leben… Wenn man von Laike absah, mit dem wir eigentlich nicht einmal hätten befreundet sein dürfen, da es zu der Zeit zwischen den Elben und den Dämonen einen Krieg gab, der auch auf Gottes Mist gewachsen war… Aber Thomas war damals nach… Calcifers Tod mein einziger halt… wahrscheinlich habe ich deswegen so extreme auf seinen Tod reagiert.“, sagte Lucifer leise.
 

„Also ganz ehrlich… ich will mich nicht mit Lucifer anlegen.“, murmelte Raphael. Es war das erste Mal das dieser etwas sagte. Salazar schmunzelte leicht und schaute seinen Vater an, der mit hochgezogenen Augenbrauen zu Raphael schaute, ehe er anfing schief zu grinsen.
 

„Ich bin im Gegensatz zu Sal und Tom nicht wirklich stark.“, sagte Lucifer ernst. Salazars schmunzeln verblasste, als Lucifer dies sagte.
 

„Na ja… Tom haben wir ja schon kennen gelernt, wenn er wütend wird.“, sagte Raphael und schaute dabei vorwurfsvoll zu Gabriel.
 

„Was habt ihr gesagt, dass Tom die Beherrschung verliert?“, fragte Salazar verwundert. Gabriel zog leicht den Kopf ein, während Uriel grinste.
 

„Unsere liebe Gabriel, meinte ihn als Engel zu bezeichnen.“, sagte Uriel belustigt.
 

„Oh… Und dann lebt sie noch?“, kam es von Magnius.
 

„Ähm… ja. Wieso sollte ich nicht mehr leben?“, fragte Gabriel irritiert.
 

„Der letzte, der Tom als Engel bezeichnet hat, wurde von seinen sämtlichen Körperteilen getrennt… Man sollte allerdings sagen, dass es einer von Dumbeldores Leuten war.“, sagte Godric leicht grinsend.
 

„Töten ist nicht unbedingt die beste Lösung.“, murmelte Raphael.
 

„Glaube mir, wir töten nur, wenn uns wirklich keine andere Wahl bleibt. Unsere Seite hat bisher die wenigsten getötet, auch wenn in der Zaubererwelt noch etwas anderes behauptet wird.“, sagte Salazar ernst.
 

„Ich will ja nicht nerven, aber wir sollten die Gespräche auf später verschieben. Ich für meinen Teil bin nämlich ziemlich müde, da ein gewisser Dämon mich die Halbe Nacht wach gehalten hatte.“, sagte Godric und unterdrückte ein Gähnen. „Und ich denke, dass ihr auch nicht geschlafen habt, wenn euch Tom alles erzählt hatte.“
 

„Wohl wahr.“, murmelte Michael und schaute dabei auf Uriel, der an ihn gekuschelt eingeschlafen war. Die anderen mussten über das Bild schmunzeln.
 

„Kommt mit. Ich zeig euch eure Zimmer.“, murmelte Magnius und führte die vier Ex-Erzengel aus dem Kaminzimmer.
 

„Was hast du jetzt vor?“, fragte Salazar noch an seinen Vater gewandt.
 

„Ich werde auf Laike warten, er müsste bald zurück sein.“, sagte Lucifer lächelnd.
 

„Okay.“, murmelte Salazar und verließ das Kaminzimmer zusammen mit Godric. Lucifer schaute nachdenklich aus dem Fenster.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2008-02-20T16:33:37+00:00 20.02.2008 17:33
Toll, dass Lucifer seine Eltern kennengelernt hat. Die Erinnerung von Michael und Uriel war interressant, aber auch traurig. Bei Rics Satz, am Ende musste ich schmunzeln. Lu ist wirklich stark, wenn er mit fünf aus den Himmelreich fliehen konnte.
Von: abgemeldet
2006-11-29T22:25:27+00:00 29.11.2006 23:25
Klasse Kapitel^^
bin gespannt welche unternehmungen jetzt geplant sind^^
ob lucifer sich mit seinen leiblichen eltern näher kommt??
bitte schreib schnell weiter
cu trini


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