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Dark Hearts

Eine Geschichte von -little-Turk-, Loz-, Lliliahne und mir
von

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Monster in the city

Jane McEwan
 

Ich war schon ein paar Mal in diesem Bunker hier gewesen. Die Leute kannten mich und begrüßten mich herzlich, als ich an ihnen vorbei ging. Es gab nur wenige, die sich zu diesen Zeiten aus einem Bunker herauswagten. Die Menschen und Menschenähnlichen Wesen hatten die Bunker unterirdisch ausgebaut. Jeder Eingang war von einer dicken Stahltür gesichert und dahinter wartete jeweils ein schwer bewaffneter Wächter.

Seit dem 3. Weltkrieg hatten sich die Zeiten drastisch geändert. Ich war mitten im Krieg geboren worden und kannte daher keine andere Zeit, außer Tod, Hunger und Armut. Nur aus Erzählungen der Weisen, die ein seltenes Alter von 60 bis 70 Jahren erreicht hatten, kannte ich die Welt vor dem Krieg. Menschen und Menschenwesen sollen friedlich miteinander gelebt haben. Ein Friede, wie ihn die Welt noch nie erlebt hatte. Bis die „Monster“ aufgetaucht waren. Ein misslungenes Experiment von Genforschern, die auch schon die Menschenähnlichen Wesen, wie Menschen mit tierischen Merkmalen oder besonderen Fähigkeiten, erschaffen hatten. Die Monster sahen aus wie ganz normale Menschen. Doch unter ihrer harmlosen Gestalt verbarg sich etwas, was man nicht mehr Menschlich, nicht ein mal mehr von Gott erschaffen nennen konnte. Sie waren entstellt. Manche waren Ebenbilder der lange ausgestorbenen Dinosaurier, andere sahen aus wie eine Mischung aus Hund und Schwein. Wieder andere besaßen besondere Fähigkeiten, die sie nur zu bösen Zwecken einsetzten. Wir nannten diese Unterart „Dämonen“, weil sie den Figuren aus alten Legenden und Erzählungen glichen.

Es gab nur noch wenige von uns, die diese Monster bekämpften, denn es schien schier aussichtslos diese Wesen zu bekämpfen. Das in den Bunkern keine waren, konnte man nur den extra ausgebildeten Wächtern verdanken, die durch eine Genmanipulation dazu im Stand waren, die Hülle eines Monsters zu durchstoßen, mit einem einzigen Blick. So etwas wie Röntgenstrahlen.

Ich war eine dieser Menschen, die die Monster bekämpften. Ich hatte mir aus Japan extra ein altes Samuraischwert schicken lassen, dass aber noch nicht angekommen war. Seither musste ich mich mit den allgegenwärtigen Waffen, wie Laserpistolen, eine Erfindung die während des Krieges gemacht wurde, normale Schusswaffen und Granaten abfinden. Wenn ich das Schwert hatte, würde vieles anders werden.

Ich kannte den Weisen, der auch gleichzeitig der Verwalter des Bunkers war, sehr gut. Ich hatte schon oft zusammen mit ihm gegessen und mich oft mit ihm unterhalten. Er kannte so viele Abenteuerliche Geschichten, die ich als Kind verschlungen hatte. Eine Welt ohne Monster, voll mit Wäldern und Tieren und alten Zivilisationen, die nur darauf warteten entdeckt zu werden. Er nannte dieses Land, in dem das Möglich war, „Südamerika“. Ich glaube sogar, er nannte es einen „Kontinent“. An der Stelle, an der sich dieser Kontinent einmal befand, war jetzt nur noch Meer. Er hatte sich unterhalb des Landes befunden, auf dem wir jetzt gemeinsam in Feindschaft mit den Monstern lebten.

Ich erreichte den Bereich des Weisen und klopfte an. Die Abdeckung des Spions glitt zur Seite und ich spürte, wie ein Blick kurz auf mir ruhte, bevor der Riegel von innen beiseite geschoben wurde und eine dickliche Frau mir die Tür öffnete.

„Was denn? Muss man mich erst mal als „Nicht-Monster“ identifizieren, bevor ich eingelassen werde?“, fragte ich mit einem Lächeln auf den Lippen.

„Ach, Jane, es tut mir leid. Aber letztens ist ein Monster in den Bunker eingedrungen und wollte den Weisen angreifen. Seitdem verschärfen wie die Sicherheitsbedingungen.“, sagte sie und seufzte. Sie hielt mir die Tür auf und ich trat ein. Der Raum war schlicht eingerichtet und sehr altmodisch. Die Farbtöne waren meist braun und gelb. In der Mitte stand eine kleine Couch und rechts daneben ein Sessel. Beides in braun. Davor stand ein kleiner Glastisch. Dieser Bereich hatte nur 4 Zimmer. Das Wohnzimmer in dem ich stand, der Weise nannte es „Wohnzimmer“, ein Schlafzimmer, eine Küche und ein Bad.

Ich setzte mich in den Sessel. Die Frau die mich eingelassen hatte, war seine Betreuerin und gleichzeitig seine Beschützerin. Sie hieß Margret Mansion und war die herzlichste und liebevollste Frau, die ich in diesen Zeiten unter diesen Bedingungen kannte. Sie hatte mich damals, als ich das erste Mal in diesem Bunker war, wie ihre eigene Tochter aufgenommen. Und, wie damals, brachte sie mir jetzt einen Kaffee und selbstgebackene Plätzchen, wie es sie sonst nirgendwo gab. Wenn man bedachte, dass der Weise und Margret nach einer alten Lebensweise lebten, sie sagten selbst, es käme noch aus dem 20. Jahrhundert, konnte man sich wage vorstellen, wie schön und friedvoll die Welt vor so vielen Jahren gewesen sein muss.

Der alte Mann, den alle nur „den Weisen“ nannten, weil er seinen Namen abgelegt hatte, wie die Weisen in den anderen Bunkern auch, betrat das Zimmer und begrüßte mich mit einem herzlichen und breiten Lächeln.

„Jane, Liebes! Komm zu mir.“, sagte er und breitete die Arme aus. Ich stand auf und umarmte ihn. Der Weise war 67 Jahre alt und keineswegs senil oder in irgendeiner Weise krank. Er war kerngesund und könnte noch 67 Jahre so weiterleben. Wir setzten uns und Margret kam mit zwei weiteren Tassen Kaffee zu uns und setzte sich neben den Weisen auf die Couch. Ich trank einen Schluck dieses herrlichen Gebräus. Guten Kaffee fand man in diesen Zeiten nur noch selten.

„Es ist schön, dass du dich mal wieder blicken lässt. Wir haben uns schon Sorgen gemacht, dass eines der Monster dich erwischt hätte.“, sagte der Weise lächelnd.

„Nun, ich hatte viel zu tun.“, antwortete ich kurz und knapp. „Aber was war das denn gewesen, als ein Monster hier eingedrungen ist?“, fragte ich aus Neugier.

„Es hatte einen Wächter getötet und ist in den Bunker eingedrungen. Außer ihm gab es aber keine Toten. Es ist dann direkt zu meinem Bereich vorgedrungen und wollte mich töten. Ein anderer Wächter hatte es aber zum Glück noch rechtzeitig töten können.“, erzählte der Weise. Ich nickte. Die Monster wurden stärker und listiger. Die Zeiten härter. Und in unseren Kampf gegen diese Bestien stellten sich immer mehr Hindernisse.

Der Weise und ich konnten unser Gespräch nicht fortsetzen. Denn plötzlich ertönten die Alarmglocken und der Raum wurde in rotes Licht getaucht.
 

Aduial Goroth
 

Aduial war gerade dabei etwas zu spazieren, als plötzlich jemand auf sie schoss. Sie war in Menschengestalt. Aber irgendwer hatte wohl rausgekriegt das sie ein Monster war. Sie drehte sich schnell um, und sah in die Richtung des Schützen. Aber sie sah keinen. Anscheinend war er versteckt. Es könnte ja auch eine Frau gewesen sein, dachte Aduial. Trotzdem achtete sie nun besser auf ihre Gegend, und sie ging weiter durch die zerstörte Stadt. Sie sah auch zwei, drei andere Monster, die in ihrer Monstergestalt waren. Als dann plötzlich ein Kind auf sie zugelaufen kam, weil es dachte Aduial wär ein Mensch, musste sie grinsen. Es klammerte sich an ihre Kleidung, und zur belustigung fragte sie sanft "Was ist den kleine?" Das Mädchen zitterte nur, und antwortete nicht. Dann sagte Aduial "Soll ich dir was verraten?" Sie kniete sich zu dem Kleinem Kind, das zaghaft nickte. Aduial grinste schelmisch. "Ich bin ein Monster", flüsterte sie, und verwandelte sich in ihre monströse Seite. Das Kind lief schreiend los, und Aduial rannte mit schnellen Schritten, die ihr ein gutes Tempo verliehen hinterher. Als sie das Kind erreichte, sprang sie auf dieses, und zerfetzte mit ihren scharfen Krallen die Kleidung, die jetzt schon blutig vom Kindesblut war. Das Monster, zerstückelte die Kleidung, voller Blut, und riss den Rücken des Mädchens auf. Anschließend machte sie sich über das Frischfleisch her, immer auf die Umgebung achtend. Als sie fertig war, sah sie sich mit schwenkendem Kopf um, und ging dann weiter. Sie lies ohne mit der wimper zu zucken, die vor Blut triefende Leiche liegen, und schleudert aus belustigung einen zerfetzten Arm gegen eine Frau die dabei war wegzurennen. Plötzlich surrte erneut ein Geschoss an ihr vorbei. Blitzschnell drehte sie sich um, und sah, das dort ein schwer bewaffneter, und geschützter Mensch stand. Aduial war kurz geschockt, beschloss dann aber zu kämpfen. Sie benutzte dazu ihren Feueratem. Der Mensch schoss erneut auf sie, und sie wich aus. Dann stürmte Aduial Goroth,das starke Monster auf den Menschen zu, und wich abermals den Geschossen der Pistole aus. Als sie dann da war, hatte der Mensch plötzlich, etwas wie einen starken Elektroschocker herausgeholt. Damit stach er auf sie zu, und Aduial wurde überrascht von der Waffe getroffen. Erstmal flog sie zurück, und hatte Schmerzen die sich aber schnell verzogen. Sauer sprang sie auf, und attackierte den Menschen. Dieser Parierte erfolgreich,und sie flog wieder zurück. Außerdem Griff der Mensch erneut mit dem Schocker an, aber sie biss hinein, und riss ihn auseinander. Das gab beiden einen großen Schock. Der Mensch fiel um,und sie kullerte rückwärts etwas weg. Sie sprang aber gleich wieder auf, und Griff den Menschen mit ihren scharfen Klauen an. Der Krieger, parierte wieder, unglaublich schnell, und attackierte sie mit einer Pistole, während sie sich aufrappelte, und kurz auf ihre Wunden blickte.Sie funkelte nun den Menschen an. Als dieser, gerade seine Pistole lud, sprang sie ihn an, und riss seinen Schutz von der Kehle. Dort biss sie brutal hinein,und zerfetzte seinen Hals. Der Mannn schrie vor Schmerz auf, und war augenblicklich tot. Nun entfernte sich Aduial von ihm, und flüchtete in eine kleine Erdhöhle.
 

Takeru Balrog
 

Mit ausgebreiteten Schwingen kam ich wieder an unserem Unterschlupf an. Dieser war mal ein kleines Dorf gewesen, doch wir hatten es schnell dem Erdboden gleich gemacht. Genauso wie die Stadt von der ich jetzt kam. An meinen Metallklauen klebte immer noch das Blut, welches ich immer mal wieder genüsslich ableckte. Ich mochte den Geschmack, außerdem wurden so meine Klauen wieder sauber, jedoch war es inzwischen getrocknet.

Ich ging kurz zu einem kleinen Bach und wusch mir das Blut ab, als ich in mein Spiegelbild sah erkannte ich das auch mein Oberkörper mit Blut bespritzt war, ich würde mich wohl baden müssen. Dabei hatte ich das doch erst vor ein paar Wochen.

Baden war für uns Black Soldier, wie wir uns selber nannten, nicht gerade angenehmem. Mansche von uns waren sogar richtig erlergisch dagegen. Das sich kaum einer von uns wusch, konnte man in diesen Ruinen, denn mehr waren es nicht mehr, sehr gut warnehmen. Schon von weitem roch man den für Menschen und Tierwesen widerlichen Gestank, auch ich der, der ihnen am meisten glich, konnte diesen Geruch kaum ertragen, aber ich hatte mich an ihn gewöhnt.

Man gewöhnte sich wahrscheinlich an alles, wenn es nur lang genug andauerte. So war es auch mit meinen Gefühlen, denn nicht nur vom Äußeren war ich den Menschen am ähnlichsten....
 

Endlich hatte ich das verkrustete Rot von meinen Klauen, nicht mal diese waren echt, ich konnte sie abnehmen wenn ich wollte, allerdings tat ich das nie. Sonst würde ich noch mehr wie dieser Abschaum aussehen. Das tat ich ohne meine Flügel schon so viel zu sehr.

Ich drehte mich zu dem Dorf um und brauchte nicht lange um zu wissen wo sich die anderen aufhielten. Ich roch es ja genau. Etwas verfluchte ich meine Nase dafür, das sie so gut war, besonders in diesen Momenten. Doch mit ihr konnte ich auch meine Feinde, bzw. Opfer ehr entdecken.

Langsam ging ich zu den anderen, dabei zog ich meine Flügel wieder ein. Ein riesiger Schwall an Blut lief wieder meinen Rücken herunter, allerdings tat es mir nicht weh, denn obwohl ich dieses Gefühl hatte, hatte ich meinen Schmerz ausgestellt. Außerdem war ich es gewöhnt. Wäre ich ein normaler Mensch gewesen, wäre ich schon längst tot, zu oft am Tag tat ich es wieder und wieder. Inzwischen spürte ich es gar nicht mehr.

Als ich endlich bei meinen Leuten ankam wunderte ich mich etwas. Alle waren in ihrer Monstergestallt. Für einen, der nicht zu uns gehörte, wäre es wohl das schrecklichste Bild überhaupt gewesen. Viele echsenartige Wesen standen neben großen geflügelten Löwen, greifartige Viecher unterhielten sich mit teufelartigen Typen, deren Haut wie Leder schlaff über den dürren Knochen lag und alle waren auf einmal still als ich den Platz betrat.

Ich ging davon unberührt weiter, immerhin war ich einer der stärksten hier und hatte auch einen sehr hohen Rang. Vielleicht waren sie auch davon beeindruckt das ich die Stadt fast im Alleingang ausgelöscht hatte. Jedoch fingen immer mehr an zu tuscheln, je weiter ich in die Mitte kam.

In der Mitte blieb ich stehen. Dort standen sie. Die Unruhestifter. Es waren große Dinoartige Wessen und fast auf dem gleichen Stand wie ich. Doch lange nicht so stark. Vielleicht kam es gerade davon, das ich den Menschen so ähnlich war, das ich stärker war als andere Monster. Doch wahrscheinlich kam es davon das ich schon als ich sehr klein war sehr hart trainiert hatte, gerade deshalb. Denn ich wurde durch mein Aussehen, bzw. dadurch das ich mich so sehr von den anderen Black Soldier unterschied, von meiner Familie verstoßen. Aber ich schlug mich alleine durch und war jetzt so stark wie kaum ein anderer. Alle fürchteten schon meinen Namen.

Ich sah die drei etwas überheblich an. Was sollte auch dieser ganze Aufstand? Ich verstand es nicht. Was war nur los?

Das sollte ich bald erfahren, als sie sich zu mir umdrehten. Einer von ihnen, Coul der stärkste, grinste hämisch. „Was is hier los?“ fragte ich ihn sauer. Obwohl er fast dreimal so groß war wie ich hatte ich keine Angst. Auch nicht als er mit seiner schrecklich tiefen Stimme zu mir sprach „Wir haben es heraus gefunden, dein kleines Geheimnis.“ Sagte er immer noch grinsend, was die anderen ihm gleichtaten. Ich sah mich kurz in die Runde um, was hatten sie herausgefunden? Ich verstand sie nicht ganz. Ich sah wieder zu ihnen hoch und mein Gesicht war starr vor Schreck als er etwas vor meine Füße warf. Es waren drei leblose Körper. Ich wusste nicht ganz was das sollte. Doch als ich sie näher ansah erkannte ich sie.

Unter den herausgerissenen Augen und Fleischteilen, dem ganzen Blut und Kratzern erkannte ich drei zierliche Körper von jungen Männern.

Es waren die gewesen mit denen ich meine Lust befriedigt hatte. Ich empfand sogar Zuneigung zu ihnen, fast sogar Liebe. Ja ich hatte diese Gefühle, als einzigster von uns. Denn im Gegensatz zu den Black Soldier empfand ich nicht nur Hass. Und im Gegensatz zu den Menschen nicht nur gute Gefühle. Nein ich hatte alle. Alle Gefühle die, die Menschen auch hatten, bevor sie sich das Dunkle entfernen ließen. Ich wusste das die Drei, diese Gefühle nicht hatten, trotzdem mochte ich sie sehr, doch jetzt waren sie ermordet, von ihres, nein unseres Gleichen. Wut stieg in mir hoch und leider nicht nur das sondern auch Trauer.

„Wieso habt ihr das getan?“, fragte ich sauer. Doch die Antwort hätte ich nie erwartet. „So etwas wie ihr, ist widerlich. Wie können nur zwei Männer miteinander vögeln?“ Danach spuckte er demonstrierend auf den Boden. Ich wusste das so etwas bei uns verboten war, deshalb tat ich es immer heimlich. Wie konnten sie nur davon erfahren? Ich sah ihn immer noch anklagend an. Nach einer kurzen Pause sprach er auch weiter. „Deshalb haben wir dein kleines Spielzeug etwas gequält, leider hat es nicht lang durchgehalten. Aber du wirst bestimmt länger überleben.“ Kaum hatte er ausgesprochen stürzte er auch schon seine riesige Planke auf mich. Ich wisch schnell aus und sprang hoch, dann schossen auch wieder meine Flügel aus meinem Rücken und das Blut floss auf den Boden und hinterlies dort einen kleinen Fluss.

Und wieder kam die Planke auf mich zu, sie war fast so groß wie mein gesamter Körper. Ich zog schnell mein Schwert und trennte sie ihm an. Das dunkelrote, fast schwarze Blut überströmte meinen Körper. Er schrie nicht einmal auf . Aber das war mir klar, er hatte dieses Gefühl Schmerz nicht. Doch jetzt griffen mich auch die anderen an und ohne mit der Wimper zu zucken, zerteilte ich alle in kleine Stückchen. Als ich schon zehn von, meinen einmal Kollegen, ermordet hatte, wurde es auch mir zu fiel. Selbst ich konnte hundert Dämonen nicht alleine vernichten. Ich entschloss mich zu einem Rückzug. Ich warf noch einmal einen Blick hinunter zu dem Massaker das ich angerichtet hatte. Der ganze Platz war blutrot und irgendwo dort lagen sie, mein Herz tat mir weh als ich an sie denken musste.

Als ich so schnell mich meine Flügel trugen davonflog, schwor ich mir eins. „Ihr werdet dafür bezahlen!“ Ab jetzt würde ich nicht mehr zu den Black Soldier gehören, aber auch ein Mensch oder Tierwesen war ich nicht. Ich würde Rache nehmen und wenn sich mir irgendjemand in den Weg stellte würde ich ihn umbringen!
 

Mirai Hanazaki
 

Ein neuer Tag brach an.

Was er wohl für mich bringen würde? Ich lag noch da, mit geschlossenen Augen und eine sanfte Wärme umfing mich wie eine durchscheine, unfassbare Decke. Es war hell. Hinter meinen Augen sah ich die unterschidlichsten Gelb- und Orangetöne.

Langsam und vorsichtig öffnete ich die Augen. Ich war überrascht und beeindruckt von dieser Farbenvielfalt der Natur. Das Gras auf dem ich lag leuchtete in einem satten Gelbgrün.

Und die Sonne, die ich jetzt zum ersten mal erblickte, brante sich in meine weit göffneten, goldenen Katzenaugen. Es war so ergreifend und unfassbar, das ich den Blick von diesem Schauspiel nicht abwenden konnte.

Ich hätte whl ewig regungslos am Straßenrand gelegen, wenn mich nicht plötzlich ein Motorengeräusch mich aus meinen rosaroten Träumen gerissen hätte.

Ein Auto hielt hinter mir, die Tür wurde geöffnet und eine Frau stieg aus. Besorgt sah sie auf mich herunter.

So einen Menschen hatte ich noch nie gesehen. Ihre Haut war dunkelbraun, fast schwarz , sie hatte große, braune, leuchtende Augen und schwarze lockige Haare. Mistrauisch betrachtete ich diese Frau.

„Hey Kleine, hast du auch eine Stimme ?“, sprach sie mich freundlich an und lächelte unentwegt. Doch mehr als ein Nicken brachte ich nicht zu stande.

„Ist ja auch egal, ich nehme dich erstmal mit.“ Sie reichte mir ihre Hand. Die ich nach kurzem zögern auch ergriff ... warum half mir dieser merkwürdige Mensch. Sie kannte mich doch überhaupt nicht ...

Dann zog sie mich hoch, sie hatte einen kräftigen Händedruck, kräftiger als bei jeder anderen Frau die ich kannte. Sie war ungefähr so groß wie ich, doch weitaus stämmiger und machte einen mütterlichen, ferundlichen Eindruck. Aber von so etwas ließ ich mich nicht mehr täuschen.

Sie hielt weiterhin meine Hand und setzte mich auf die den Beifahrersitz ihres kleinen, grünen Käfers.

Schweigend starrte ich aus dem Fenster. Mich interessierte nicht sonderlich wohin wir fuhren. Egal wo ich hinkam, jeder Ort würde dem anderen sowieso gleichen.

Sie stieg auf der anderen Seite ein und wir fuhren los. Ab und zu versuchte sie ein Gespräch mit mir zu beginnen, doch ich hörte nicht hin.

Irgendwannn erreichten wir ein großes, klobiges, Betongebäude. Es erinerte mich furchtbar an das Labor aus dem ich kam. Wiederwillig stieg ich aus und ließ mich von ihr in den Eingang ziehen.

Sie sprach kurz mit ein par Wachposten die mich neugierig beobachteten.

Wirklich alle Menschen die ich bisher traf haben mich nur so angestarrt. Ich mochte diese Blicke nicht. Ich hasste sie regelrecht. Diese Menschen beurteilten mich nur nach dem wie ich aussah. Das war oberflächlich und dumm.
 

Die große schwere Stahltür vor uns öffnete sich langsam und wir gingen mit ein par anderen Leuten und einem Mann, der völlig unauffällig in der Menge verschwand in den nächsten Raum. Und als sich die nächste Tür gerade öffnete, ertönte plötzlich ein markerschütternder Schrei hinter uns und der Alarm wurde ausgelöst.

das schrille Quietschen der Sirene war für mich ein Zeichen der Monster geworden.

Die Frau, die mich mitgenommen hatte, sah mich panikerfüllt an und zog mich schnell weiter ins Innere des Bunkers.

Ich sah nichts mehr außer rennenden, kreischenden und schreienden Menschen, die panisch vor etwas flohen, das meinen Blicken glücklicherweise verborgen blieb. Die Frau drängte mich in die hinterste Ecke des Bunkers und sagte mir das ich warten sollte. Danach verschwand sie wieder.

Was sollte ich auch anderes tun, also machte ich was sie mir sagte und kaurte mich in dem Versteck zusammen. Krampfhaft versuchte ich die panischen Schreie der Menschen um mich herum zu ignorieren, doch es waren zu viele und zu laute als das ich meine Ohren ganz davor verschließen könnte.
 

Nelladel
 

Nun war ich wieder in der Einöde angekommen.

Um mich herum standen die Überreste eines ausgebrannten Dorfes, nichts reichte höher als mein Knie.

Doch hier waren keine Monster, keine Dämonen und erstrecht keine Teufel. Schaudernd musste ich an diese Begegnung zurückdenken. Ja .. diese erste Begegnung würde ich wohl nie wieder vergessen.

Doch wurde es langsam wieder spät, und die Sonne, die hinter einem schwachen Wolkenschleier versteckt war, neigte sich dem Horizont zu.

Dies war meine zweite Nacht in Freiheit ... die zweite Nacht meines schrecklich-schönen neuen Lebens.

Ich suchte mir eine der etwas geschützteren und höheren Ruinen um mir dort ein Schlaflager zu bauen.

Und wie ich so in den langsam rot und dann blaugrau werdenden Himmel starrte, konnte ich nicht umhin meine Gedanken schweifen zu lassen. Ich war ein Menschenwesen, das war ja klar ... aber ich war sicherlich nicht das einzige auf der Welt, im Labor hatte ich einige Professoren belauscht und mitbekommen das sie neben mir noch andere 'Projekte' hatten, wie sie es nannten.

Aber ob ein anderer bei diesem Schrecklichen Angriff überlebt hat war ungewiss, oder gar sehr unwahrscheinlich, selbst ich habe nur durch riesiges Glück überlebt ... doch denke ich schon wieder zu viel über die Vergangenheit nach.

Die Zukunft ist es in die ich will.

Also drehte ich mich auf die Seite und schloss die Augen. Doch zum schlafen war ich zu aufgewühlt. Mein Körper war bleiern und müde, doch mein verstand ließ mich nicht ruhen. Also stand ich seufzend auf.

Da wurde mir bewusste das ich seit das Labor zerstört wurde nichts mehr gegessen habe. Und ein furchtbares leeres Gefühl machte sich in meiner Magengegend breit.

Ich sah mich nach etwas essbaren um ... doch was sollte es hier schon geben .. hier in diesem riesigen nichts.

Erschöpft und mittlerweile auch noch hungrig, schleppte ich mich weiter.

Ich glaube die ganze Nacht setzte ich ohne irgendetwas wahrzunehmen einen Fuß vor den Anderen.

Ich merkte es nicht einmal wie ich plötzlich wieder in einer Zivilisation stand.

Um mich herum waren niedrige eng zusammengedrängte Häuser. Und die Straßen waren wohl wegen der späten Stunde, so gut wie ausgestorben.

Gut ... hier schienen wohl noch Menschen zu leben. Das erkannte ich an dem Licht in einigen Fenstern und daran das hier keine Leichen rumlagen und die Häuser noch standen.

So weit waren die Monster wohl noch nicht gekommen.
 

Suchend sah ich mich nach einer Unterkunft um. Ich hatte kein Geld .. woher auch, aber vielleicht konnte ich für eine Unterkunft und ein wenig Essen arbeiten.

Zu meinem Glück fand ich eine Kneipe .. in der sie wohl auch einige Zimmer vermieteten.

Ich hatte glück in diesem bestimmten Bereich des Labors geboren worden zu sein. Denn ich bekam irgendwann einen Computer mit Internetanschluss und eine grundlegende, viele Gebiete umfassende Schulung. Also war ich in der Lage zu lesen, zu schreiben und kannte mich in dieser Welt aus, obwohl ich sie nur auf flimmernden Bildern betrachtet hatte.
 

Gerade als ich die Tür öffnen wollte, wurde mir diese Arbeit abgenommen und eine Junge Frau stürmte heraus.

Sie sah mich kurz verwundert an und rannte auch gleich weiter.

Kurz zögernd ging ich dann hinein. Ich hatte das Gefühl das die Geräusche sofort zurückgingen als ich den Raum betrat, und nur noch ein leises Murmeln hörbar war.

Ich spürte die verstohlenen Blicke auf meiner Haut und ging mit gesenktem Kopf und möglichst unauffällig hängendem Schweif sofort zur Theke.

Der Barkeeper dort beäugte mich misstrauisch, putzte aber weiter schweigend seine Gläser.

Ich musste ihn wohl ansprechend.

Leise flüsternd beugte ich mich etwas vor.

„Ich suche eine Unterkunft und etwas zu Essen... doch ich habe kein Geld bei mir.“ Der Barkeeper schüttelte nur leicht den kopf und antwortete mit einer dunklen und rauen Stimme:

„Kein Geld, kein Essen, keinen Schlafplatz.“ Natürlich .. das wusste ich auch.

„Ich werde hier auch arbeiten“, bot ich hoffnungsvoll an.

„Wir benötigen keine Arbeitskräfte.“ Ich war enttäuscht ... also hatte ich keine Chance ...

Doch irgendeine höhere Macht meinte es heute gut mit mir und sandte mir einen Engel... Nun ja .. dieser Engel kam in der Gestalt eines kleinen Mädchens das verschlafen und in der einen Hand eine Plüschkatze haltend die Treppe runter stapfte.

„Papa .. ich kann nicht schlafen ..“, murmelte sie leise. Dann sah sie mich und riss erschrocken die Augen auf.

Sie ging zu ihrem Vater, doch konnte sie ihre Augen keinen Augenblick von mir lassen.

Noch bevor er antworten konnte fragte sie. „Papa ? ... warum sieht der Mann da aus wie eine Katze?“, fragte sie und ihre großen blauen Augen funkelten Neugierig zu mir herüber. Ich lächelte leicht.

„Das ist ein Menschenwesen ...“, antwortete der Vater knapp. „Aber jetzt geh wieder zurück ins Bett Lina“, sagte er und schob sie leicht wieder Richtung Treppe. Doch sie schüttelte den Kopf und machte sich von ihm los. Vorsichtig, aber neugierig ging sie langsam auf mich zu. Ihr Vater sah mich forschend und mit einem bösen Blick an. Doch ich lächelte der kleinen nur freundlich zu.

Ich fand sie süß ... irgendwie hatten solche kleinen Menschen es mir angetan. Ich zuckte leicht mit dem Schwanz.

Sie erschrak kurz und kicherte leise, dann kam sie fröhlich zu mir gelaufen und berührte ihn leicht. Sie sah mich mit großen Augen an.

„Ist der auch echt?“, fragte sie unschuldig.

„Natürlich“, erwiderte ich lächelnd und stupste sie leicht damit an. Sie lachte fröhlich und versuchte ihn zu fangen, doch geschickt entzog ich ihr meinen Schweif immer wieder aus ihren kleinen zierlichen Händchen.

Doch dem Barkeeper schien die Sache immer weniger zu gefallen und sein blick wurde zu sehnst ernster und genervter.

„Du solltest jetzt langsam wirklich gehen, und du Lina musst wieder ins Bett.“ streng schaute er uns beide an. Doch sie erwiderte seinen Blick nur weinerlich und klammerte sich an meinen getigerten Schweif.

„Ich will aber nicht das er schon geht“ Dann sah sie zu mir hoch und quälte mich auch mit einem herzerweichenden kleinen Schniefen. „ Willst du wirklich schon wieder weg ?“ Ich gab darauf keine Antwort, denn eigentlich wollte ich es ja nicht.

Sie sah zu ihrem Vater. „Siehst du er will gar nicht weg ... also wenn er geht bleib ich hier sitzen und gehe nie wieder schlafen .. ich möchte ihn haben.“ Trotzig sah sie ihn an.

Ein vernichtender Blick traf mich aus seiner Richtung. Doch er hatte wohl schon öfter solche Diskussionen gehabt und wusste wohl das er keine Chance hatte.

Seine Blick ruhte weiter auf mir.

„Gut .. du darfst eine Nacht bleiben, aber morgen früh fängst du mit der Arbeit an.“ die Kleine strahlte und lief zu ihrem Vater den sie fröhlich umarmte. Ich war auch erleichtert, dieses niedliche Mädchen hatte mir meine Unterkunft gesichert .. doch hungrig war ich immer noch. Unschlüssig ob ich fragen sollte oder nicht sah ich zu dem Barkeeper und Ladenbesitzer.

Er schien wohl die unausgesprochene Frage zu erahnen und meinte seufzend.

„Und etwas zu essen bekommst du auch .. doch erst morgen früh. ... das Zimmer Treppe hoch links ist frei. Um sieben bist du hier unten. Und jetzt geh.“ Ich wunderte mich das er noch nicht einmal meinen Namen wissen wollte.

Doch das kleine Mädchen mit dem Namen Lina lief zu mir und zerrte mich an der Hand von meinem Hocker runter.

„Komm.. ich zeige dir mal mein Zimmer.“ Nicht wirklich wiederwillig ließ ich mich mitschleifen, ich fragte mich wieso der Vater das einfach so erlaubte .. vielleicht schätzte er mich so gut ein das er wusste das ich der Kleinen nichts tun konnte.

So gingen wir beide in ihr Zimmer und dieser Anblick überraschte mich leicht.



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