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Heart of an Angel

Soul of a Demon
von

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Andere Länder, anderes Leben

Ein neues Chappi!!!

Viel Spass beim Lesen. Ist noch nicht ganz das Wahre, aber wir nähern uns langsam Kyoto. ^^
 

Kapitel 2 - Andere Ländern, anderes Leben
 

So hieß es für mich auf nach Japan. Ich war sehr zufrieden damit, denn ich war schon lange nicht mehr in diesem doch schönen Land. Joe hatte mir die Akte überlassen, so dass ich mich ausreichend mit meinem Auftrag befassen konnte. Noch waren mir die Einzelheiten verwehrt, aber das sollte sich bald ändern.

Joe hatte nämlich vergessen in der Akte meinen Flugplan zu vermerken und so erfuhr ich das wohl mit wichtigste Detail auf den Flughafen kurz vor Abflug.

„Also Alana. Zuerst fliegst du nach Sapporu auf Hokkaido. Dort triffst du dich mit einem Kontaktmann, der dir noch einiges über Auftraggeber und Auftragsgegner erklären wird. Dann fliegst du am nächsten Tag nach Tokyo, wo du dich bei unserer Zentrale melden wirst. Danach geht es auch schon weiter nach Kyoto, wo du schließlich den Professor treffen wirst. So weit alles klar?“, erklärte mir Chase noch schnell.

Etwas verwirrt stand ich da und zog meine rechte Augenbraue hoch.

„Das heißt... Ich darf erst eine Sightseeing-Tour durch Japan machen bevor ich überhaupt irgendetwas mit dem Fall zu tun bekomme? Man hat ja auch nichts Besseres zu tun.“

„Richtig. Du hast nichts Besseres zu tun und darum bekamst du auch diesen äußerst wichtigen Auftrag. Joe hat dir doch sicherlich erklärt, dass ihm dieser Auftrag sehr am Herzen liegt oder nicht?“

„Doch. Aber wieso geht es nicht einfach gleich nach Kyoto? In Tokyo werde ich sicher auch während meines Auftrages noch mal landen. Dort kann ich mich dann immer noch bei denen melden. Was ich so oder so jede Woche einmal tun werde. Wie immer also.“

„Alana! Nimm es bitte etwas ernster. Das wird mit Sicherheit kein leichter Auftrag. Also... Du solltest dich langsam auf den Weg machen, sonst fliegt der Flieger noch ohne dich. Khan ist ja bereits unterwegs. Und alles andere erfährst du dort vor Ort.“

Ich zuckte kurz zusammen. Chase sprach sonst nie so ernst mit mir oder ermahnte mich. Ich sollte mich wohl wirklich etwas zusammenreißen. Schnell nickte ich, nahm meine Tasche und verabschiedete mich von ihm.

„Mach’s gut. Wir sehen uns hoffentlich bald gesund und munter wieder. Und in ein paar Tagen hören wir dann von einander.“

Chase umarmte mich noch einmal und dann ging ich schnellen Schrittes zu meinem Gangway. Im Flieger schaute ich noch mal kurz zum Terminal und seufzte. Was wird mich wohl alles in Japan erwarten?
 

Die meiste Zeit meines Fluges verbrachte ich mit Schlafen. So brauchte ich jenen auch weniger in den nun folgenden Tagen, was mir äußerst wichtig erschien, wenn nicht sogar von großem Vorteil. Eine Stunde bevor wir in Sapporu landeten wachte ich auf und schaute aus dem Fenster. Wir waren von dunklen Wolken umgeben und ich spürte, dass ein Unwetter auf die Insel zurollte.

Doch es würde mich nicht stören. Ich mochte Regen. Ich liebte ihn sogar und selbst starke Gewitter hielten mich nie davon ab draußen umher zu rennen. Kurz versank ich in meine eigene Gedankenwelt bis ich unterbrochen wurde und man allen Passagieren mitteilte, dass sie sich bitte anschnallen mögen, da der Landeanflug in Kürze beginne.

...

In dem Terminal herrschte große Hektik. Durch das nahende Unwetter wurden viele Flüge verschoben oder sogar abgebrochen und so liefen die anderen Reisenden von einem Schalter zu anderen um möglichst genaue Angaben zu erhalten. Ich seufzte, setzte meine Sonnenbrille auf, denn meine Augenfarbe war sicherlich noch auffälliger gewesen als mein gesamtes Erscheinungsbild. So unauffällig wie möglich bewegte ich mich durch die Menschenmassen und holte mein Gepäck ab. Danach war ich ehrlich froh mich außerhalb des Terminals und schließlich des Flughafens zu befinden. Ich stieg in eines der Taxis und fuhr in das bereits vorreservierte Hotel. Dort empfing man mich wie überall freundlich, zeigte mir mein Zimmer und brachte meine Koffer nach oben. Das Zimmer war schlicht eingerichtet. Naja... Es sollte ja auch nur für zwei Nächte sein. Ich schaute auf die Uhr. Es war erst vier Uhr Nachmittags. Laut Joes Infos sollte ich mich abends um Neun mit dem Kontaktmann an irgendeiner Bar treffen. Nun gut... Wäre wohl ganz gut, wenn ich diese Bar erstmal suchen und auch finden würde.

Sapporu ist die größte Stadt Hokkaidos und dementsprechend konnte ich mich auch frei bewegen. Für die Einwohner war ich nichts weiter als ein Tourist, wenn auch einer mit einem wohl ausgeflippten Modegeschmack. Wer läuft schon im Hochsommer mit schwarzen Klamotten durch die Gegend und dazu noch einem langen Mantel, wenn nicht ein Tourist? Antwort: Ich. Alana.

Ich schaute mir einige Geschäfte an und schaute immer wieder auf die Uhr. Die Zeit schien zu schleichen oder sogar zeitweise stehen zu bleiben. Jedenfalls war es erst sieben und ich stand bereits vor der gesuchten Bar. Irgendwie musste ich noch etwas Zeit rausschlagen, sonst falle ich wohl doch noch hier auf. Und ich musste vorsichtig sein, denn ich kannte ja noch nicht einmal meine Gegner.

Die Straßen waren immer noch belebt. Hier und da sah man wie das eine oder andere Geschäft geschlossen wurde. Kurz nach Beginn meines Ausfluges hatte es tatsächlich angefangen zu regnen. Oder besser gesagt zu schütten wie aus Eimern. Doch im strömenden Regen fühlte ich mich erst richtig wohl und so lief ich noch einmal zum Park, welcher sich ganz in der Nähe befand. Dort setzte ich mich auf eine Bank und schaute zum Himmel. Erneut an diesem Tag versank ich in meine Gedanken. Zu viele Fragen quälten mich in letzter Zeit. Zwar waren es Fragen, die ich mir schon seit Jahren stellte, doch in letzter Zeit wurde es immer häufiger und quälender. Und immer noch waren mir Antworten darauf verwehrt.

„Hey!“, vernahm ich eine Stimme vor mir.

Ich schaute auf und seufzte. Da stand doch tatsächlich ein Kerl mit einer Pistole vor mir und fuchtelte damit rum.

„Rück dein ganzes Geld raus!“, sprach er in gebrochenem Englisch.

Mühsam konnte ich mir ein Lachen verkneifen. Ich warf einen Blick umher. Etwas weiter entfernt standen ein paar andere, die das Schauspiel beobachteten. Ich konzentrierte mich kurz und konnte ihre Gedanken spüren. Es war wohl so was wie eine Mutprobe oder Aufnahmeprüfung für den Jungen vor mir. Dann kümmerte ich mich um den vor mir, der immer noch die Waffe vor meiner Nase schwang. Er war nervös. Nun gut... Ist ja auch nicht gerade ein Kunststück bei so was. Ich versuchte seinen Blick zu fangen um direkt in seine Seele sehen zu können. Das klappte gut, da er meinem Blick ja nicht ausweichen konnte, denn ich trug ja immer noch meine Sonnenbrille. Und dann kam mir auch das Glück zu Hilfe, denn sein Geist war relativ schwach. Ich erkannte seine Gründe für diese Tat und warum er in diese Räuberbande wollte. Edle Gründe. Seine Mutter und seiner kleinen Schwester ein besseres Leben bieten, da sie in ihrem Viertel verachtet wurden.

„Steck das Ding weg.“, sprach ich schließlich auf Japanisch, denn an Zungenverrenkung wollte ich ihn nicht zu Grunde gehen lassen. „Und geh nach Hause. Du scheinst ein kluger Junge zu sein. Du findest doch sicher einen anderen Weg deiner Mutter und Schwester zu helfen.“

Ich sprach ohne Emotionen, so also würde ich das täglich sagen und die Bedeutung meiner Worte wären mir mittlerweile egal. Erschrocken starrte er mich an und das Zittern seiner Hand wurde noch stärker.

„Am besten fängst du damit an in dem du das Ding da vor meiner Nase runter nimmst.“

Dann fing er an in Tränen auszubrechen. Wunderbar. Das hatte mir gerade noch gefällt. Mit tränenerstickter Stimme sprach er:

„Das geht nicht. Hier in Sapporu würde ich niemals Arbeit finden, denn die anderen erpressen mich. Und in unserem Viertel kann ich nicht arbeiten...“

„..weil sie euch dort verachten.“, beendete ich den Satz. „Man... Es gibt auch noch andere Städte. Japan ist doch groß. Und du bist noch jung. Mach was draus.“

„Aber wie denn? Wir haben ja kaum das nötigste an Geld um im Monat mit Essen über die Runden zu kommen. Ich kann nicht einfach so weg.“

Ich seufzte. Die Männer weiter hinten wurden sauer. Sie sahen ja, dass hier nicht so wirklich was passierte. Zumindest nicht das, was sie gerne hier sehen wollten.

„Also gut... Schaffst du es bis übermorgen ein paar wichtige Sachen zusammengepackt zu haben? Da flieg ich nach Tokyo und dort kenn ich ein paar Leute, die dir garantiert weiterhelfen können.“

Verwirrt schaute er mich an. Er schien es wohl für einen Scherz oder eine Halluzination zu halten aufgrund seines Essenmangels.

„Aber... Das kannst du doch nicht... du kennst mich nicht... Ich meine... Ich wollte dich gerade überfallen und ausrauben. Wie??“

Genervt verdrehte ich leicht die Augen. Manche waren echt schwer von kappe.

„Weil mir danach ist. Und ich nicht anders kann. So... Und nun geh bevor ich es mir noch anders überlege.“

Noch völlig verwirrt stand er auf und nickte. Er bedankte sich bei mir mit jeder Bewegung. Tausendmal verbeugte er sich.

„Ach... Was ist mit denen dort hinten?“, hielt ich ihn noch kurz auf. „Droht dir jetzt irgendwelcher Ärger?“

Er blickte kurz nach hinten und schien nachzudenken. Anscheinend hatte er es wohl vergessen. Er zögerte.

„Nun ja... sie werden wohl nicht gerade zufrieden sein. Aber sie werden meiner Familie nichts tun. Mich werden sie wohl zusammenschlagen. Aber damit komm ich klar.“

„Vergiss es... Ich begleite dich nach Hause und dann kommst du mit mir ins Hotel. Dort bist du sicher. Allerdings... Hab ich noch einiges zu erledigen. Das stört dich doch nicht, oder?“

Fest schüttelte er mit dem Kopf.

„Gut. Dann komm. Mein Treffen wartet.“

Ich stand auf und machte mich auf in Richtung Ausgang des Parks. Absichtlich wählte ich dabei den Weg, der direkt an seinen ehemaligen ‚Kumpels’ vorbeiführte. Auf Japanisch flüsterten sie zu dem Jungen, aber ich verstand sie. Als wir vorbei waren, drehte ich mich um meinte:

„Haltet euch ja fern von ihm und vor allem von seiner Familie. Sollte mir irgendetwas zu Ohren kommen, das Ihnen was passiert, dann...“

Eiskalt schaute ich ihrem Anführer in die Augen. Dieser schluckte. Er schien verstanden zu haben. Dann gingen wir zur Bar.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2006-08-11T16:58:43+00:00 11.08.2006 18:58
Wer dieser Typ wohl ist...?
Wird sicher noch eine relativ wichtige Rolle spielen, wie´s aussieht. Nya, aber ich kann mich auch irren.^^°
Ich werd´s schon noch rausfinden...


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