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Der lange Weg zu dir

von

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An einem sehr warmen Nachmittag, war Oscar gerade mit einem Tablett mit Tee und Kuchen unterwegs in Andrès Zimmer. Kurz bevor er sich in sein Zimmer verzogen hatte, meinte er, er möchte sich etwas auf dem Balkon sonnen und die Sonne geniessen. In der Annahme das Andrè sich noch immer auf dem Balkon befinden würde, drückte Oscar die Türklinke seines Zimmers hinunter und trat ein. Doch was sie da zusehen bekam liess ihr das Blut in den Adern gefrieren. Die Tür des Badezimmers stand offen, Andrè war genau in ihrem Blickfeld, nackt, mit dem Rücken zu ihr stehend. Er schien sich gerade mit kaltem Wasser abzuduschen. Oscar war starr vor Schreck und blieb einige Sekunden lang stehen, und beobachtete wie das Wasser über seinen muskulösen Körper lief. Sie wollte sich weg drehen, doch sein muskulöser, wohlproportionierter Körper und sein langes, nasses Haar das an seinem Körper klebte, sorgten auch bei der sonst so vernünftigen Oscar für jede Menge Verwirrung. Andrè hatte Oscar nicht bemerkt und duschte in aller Ruhe weiter. Auf einmal war er im Begriff sich umzudrehen, was dann zum Vorschein kommen würde wusste Oscar nur all zu gut. Das Tablett mit dem Tee machte sich mit einem male selbstständig und rutschte ihr aus der Hand. Noch bevor das Geschirr auf dem Boden aufschlagen konnte, machte Oscar einen Satz zur Seite, so das Andrè sie nicht mehr sehen konnte. Ein Klirren liess Andrè aufschrecken, er bekam beinahe einen Herzinfarkt, so sehr erschrak er. „Wer ist da?“ fragte Andrè schnell während er sich rasch ein Tuch um die Hüfte schlang. Mit strengem Blick sah er sich von rechts nach links im Zimmer um, doch keiner war zusehen, nur das zerbrochene Geschirr lag auf dem Boden. Andrè lehnte die Badezimmertür etwas an und zog sich eine Unterwäsche und Hosen an. Das war Oscars Gelegenheit das Zimmer zu verlassen. Vor lauter Schreck über diese Situation ergriff Oscar die Flucht. Kaum war sie aus der Tür getreten, fragte Andrè ein zweites Mal „wer ist da“, doch Oscar dachte nicht daran stehen zu bleiben. Nochmals sah sich Andrè im Zimmer um, doch er konnte auch dieses Mal niemanden vorfinden. Langsam trat er näher an die Scherben und erkannte das es Tee und Kuchen war der jemand fallen gelassen hatte. Vielleicht war es Grossmutter, dachte Andrè bei sich. Doch würde diese einfach gehen, nachdem sie eine Sauerei angerichtet hatte? Nein, auf keinen Fall. Es sei den, sie hat sich Lappen und Besen geholt um den Dreck weg zuwischen. Er musste sich eingestehen das er zu viel über diese Sache nachdachte, doch er hatte das Gefühl, dass ihn jemand beim Duschen beobachtet hatte, wieso hatte er nur dieses Gefühl? „Ach, du bist doch verrückt Andrè.“ Sagte er zu sich selbst und tippte sich an die Stirn. Er zog sich ein Hemd über und suchte seine Grossmutter in der Küche auf. „Andrè… schon fertig mit dem sonnen?“ Oscar bog um die Ecke und versuchte ihn davon abzuhalten in die Küche zugehen, sie wusste nur all zu gut, dass er denken würde Sophie hätte den Tee und Kuchen gebracht. „Ja…“ antwortete er knapp und trat erneut ein paar Schritte auf die Küchentür zu. Doch dann drehte er sich auf einmal ruckartig um und sah Oscar an. „Sag mal Oscar, wo warst du gerade eben?“ Oscar fühlte sich bei dieser Frage mehr als ertappt. Hatte er sie etwa doch gesehen? Nein das konnte nicht sein! „Wieso fragst du?“ „Ach, ich dachte du hättest vielleicht gesehen wer mit einem Tablett Tee und Kuchen in mein Zimmer gegangen ist.“ Während sie ihm eine Antwort auf seine Frage geben wollte, wanderte ihr Blick über seinen Körper. Andrè war zwar bekleidet, doch Oscar wusste jetzt wie Andrè ohne Kleidung aussah und das gefiel ihr gar nicht. Sie brachte die Bilder einfach nicht mehr aus ihrem Kopf und jedes Mal wenn sie ihn jetzt ansah, sah sie diese Bilder, sie schienen nicht mehr aus ihrem Kopf zu verschwinden. „Tut mir leid Andrè ich war draussen!“ log sie, als sie wieder beisinnen war. Sie musste sich zusammenreissen, sonst würde Andrè bald bemerken das sie es gewesen war. Kaum auszudenken was dann passieren würde, er würde sie für diese Sache verabscheuen, man beobachtete schliesslich nicht seinen Freund unter der Dusche. Aber hatte sie ihn überhaupt beobachtet? Nein natürlich nicht!
 

Schnellen Schrittes entfernte sich Oscar von ihm und rannte nach draussen, Andrè schüttelte nur den Kopf, sie schien wieder mal einer ihrer Launen zu haben, dachte er und betrat endlich die Küche in der Sophie das Abendessen vorbereitete. Diese verliess er allerdings schon nach ein paar Minuten erfolglos wieder, nun konnte es nur noch jemand gewesen sein der sein Zimmer betreten hatte, Rosalie! Bei diesem Gedanken war er sich sogar sehr sicher dass es sie gewesen sein könnte, da sie, wie er weiss sehr schüchtern war. Es konnte also gut möglich sein das sie danach fluchtartig sein Zimmer verlassen hatte. Während er auf dem Weg zu Rosalies Zimmer war überlegte er wieso er eigentlich unbedingt wissen wollte wer ihn da beobachtet hatte? Das konnte ihm doch eigentlich völlig gleichgültig sein! Doch aus irgendeinem Grund musste er Gewissheit haben, er fand es immerhin ziemlich unhöflich das man sein Zimmer einfach so ohne zu klopfen betreten hatte und so eine Schweinerei hinterlassen hatte. Bei Rosalie klopfte er zweimal an die Tür, die Tür wurde so gleich geöffnet. „Andrè? Gibt es einen Grund weshalb du zu mir gekommen bist?“ „Ja Rosalie, ich wollte dich fragen ob du vorhin Tee in mein Zimmer gebracht hast?“ Verwundert über diese Frage gab Rosalie Andrè eine ehrliche Antwort auf diese Frage. „Nein Andrè, tut mir leid… aber weshalb wolltest du das wissen?“ „Ach… nur so!“ Gab er zur Antwort und verabschiedete sich daraufhin wieder von Rosalie. -Rosalie war es also auch nicht.- Andrè fiel niemanden mehr ein der es gewesen sein könnte, deswegen beschloss er die Sache auf sich ruhen zulassen. Er lief hinaus in den Garten und setzte sich auf eine Mauer. Von da aus konnte er Oscar sehen die wieder einmal ihre Fechtkünste verbesserte. Die Sonne brannte heiss vom Himmel herab, es war ein ausgesprochen hitziger Tag. Hastig bewegte sich Oscar hin und her, sie war schon immer ausgesprochen flink und schnell gewesen, was schon oft ihr Vorteil war wenn sie sich wieder einmal auf einen Fechtkampf mit einem Mann eingelassen hatte. Sie bemerkte nicht das Andrè sie beobachtete und jeden ihrer Schritte gespannt mitverfolgte. Er registrierte jede ihrer Bewegungen. Völlig außer Atem blieb sie nach einer Weile stehen und stützte keuchend die Hände auf die Knie. Schweiß rann ihr die Schläfe hinunter, es war wohl doch etwas zu heiß gewesen um solange an der prallen Sonne zu bleiben. Sie hob ihren Kopf gegen die Sonne, es blendete sie so stark das sie die rechte Hand vor die Augen hielt, gleichzeitig wurde ihr schwindlig, sie hatte wohl doch etwas zu viel Sonne abbekommen. Beinahe wäre sie rückwärts gefallen, aber Andrè hielt sie fest. „Du solltest nicht solange an der Sonne bleiben.“ „Lass mich los….“ Stürmte sie und riss sich genervt von ihm los. „…ich kann so lange an der Sonne bleiben wie ich es für richtig halte.“ Andrè sah sie etwas erschrocken an, sie scheint wohl heute mit dem falschen Bein aufgestanden zu sein, dachte der junge Mann. „Tu was du nicht lassen kannst!“ Gab er ihr leicht verärgert zurück und wandte sich zum gehen. Als sie ihm nachsah musste sie wieder an seinen nackten Körper denken, wie konnte sie nur. „Oscar.. an was denkst du nur…“ dachte sie laut. „Hast du was gesagt?“ Andrè der ihr, vor sich her murmeln gehört hatte blieb stehen und drehte sich wieder zu ihr um. „Wie kommst du darauf?!“ Da war wieder ihre genervte und giftige Art mit der Andrè bisher noch nie Bekanntschaft gemacht hatte. Aber Andrè ließ nicht alles auf sich sitzen, er musste sich doch nicht alles von ihr gefallen lassen. „Wieso bist du heute so giftig? Bist du mit dem falschen Bein aufgestanden Oscar?“ In dem Moment wünschte sich Andrè er hätte diese Fragen niemals gestellt. Zwei blaue Augen blickten ihn zornig an. Um seine Freundin noch mehr zu ärgern grinste er sie frech an und ignorierte ihre bösen Blicke. „Nah Oscar!“ Provozierte er sie weiter. Oscar wurde immer wütender. Sie erhob ihre rechte Hand um ihn zu schlagen und zum Schweigen zu bringen, doch ihre Hand stockte. Irgendetwas hielt sie davon ab zuzuschlagen. Es waren seine Augen, die sie mit einem sanften Blick ansahen. Seine Augen waren grün, ein angenehmes grün, sie hatten ihr immer gefallen. Sie leuchteten. Sie waren klar wie ein Bergfluss. Ja, sie waren zum Versinken. Plötzlich und unerwartet und unwiderstehlich überkam sie die Lust, ihn zu küssen. Aber sie konnte doch nicht ihren Freund küssen, ihre Gedanken fingen an ihr Angst zumachen. „Was ist Oscar? Willst du nicht zuschlagen?“ forderte Andrè sie auf. Seine Freundin wachte aus ihren Tagträumen auf. „Schau mich nicht so an, hörst du!!!“ schrie sie laut und platzierte ihre rechte Hand auf seiner linken Wange. Kurze Zeit blieb Oscar reglos stehen und konnte nicht glauben was sie da getan hatte. Sie hatte doch tatsächlich ihren Freund geschlagen, doch sie konnte seine Augen nicht mehr länger ertragen, sie wollte sie nicht mehr sehen. Sie zogen sie förmlich in einen Bann und machten in ihr Gefühle breit die sie noch nicht kannte. Andrè sah sie fassungslos an, nie hätte er gedacht das sie diese Provokation ernst nehmen würde und ihm tatsächlich einen kräftigen Schlag verpassen würde. Noch nie hatte sie ihm wehgetan und ihn mit Absicht geschlagen, doch nun brannte seine Wange wie heißes Feuer. „Ich flehe dich an… lass mich in Ruhe!“ gab sie ihm nun zu verstehen und machte sich davon. Andrè verstand die Welt nicht mehr, was war bloß los mit ihr?



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von: abgemeldet
2006-08-04T18:28:22+00:00 04.08.2006 20:28
Der FF liest sich super - einfach toll - bitte ganz schnell weiter schreiben!!!!
Von: abgemeldet
2006-08-02T20:41:29+00:00 02.08.2006 22:41
Na das scheint ja noch interessant zu werden. Schreib schnell weiter, bin gespannt wie sich die Geschichte entwickelt.
Von: abgemeldet
2006-08-01T19:38:47+00:00 01.08.2006 21:38
Abgesehen davon, dass es im 18Jhr wohl kaum ein Badezimmer gab, geschweige denn eine Dusche, und die Männer keine!!! Unterwäsche trugen, ist die FF ganz witzig ;-)
Von: abgemeldet
2006-08-01T19:28:05+00:00 01.08.2006 21:28
Abgesehen davon, dass es im 18Jhr wohl kaum ein Badezimmer gab, geschweige denn eine Dusche, und die Männer keine!!! Unterwäsche trugen, ist die FF ganz witzig ;-)
Von:  lea030603
2006-08-01T14:19:54+00:00 01.08.2006 16:19
Ich finde es sehr schön geschrieben. Gefällt mir. Schade, dass du schon aufgehört hast und ich hoffe, du schreibst bald weiter. Ich will mehr von dieser Story lesen.
LG Lea
Von: abgemeldet
2006-08-01T13:57:03+00:00 01.08.2006 15:57
Oscar als Oberzicke...man man man... ;D Hihi freu mich wirklich auf mehr von dieser FF. :)


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