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Meine Vergangenheit

Das Labyrinth eines Todesengels ist auswegslos...
von

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Gefühle

So, ohne große Vorrede geht es gleich los mit dem 2. Kapitel! Bitte schreibt ein Kommentar! (das würde mich sehr freuen und anspornen, noch mehr zu schreiben! ;-))
 

Gefühle
 

Zeit. Was ist Zeit? Man kann sie nicht erfassen, nicht sehen. Man weiß nur, dass sie vergeht.
 

Ich arbeite immer noch als Todesengel, aber bis jetzt habe ich noch keinen richtigen Auftrag gehabt. Ich muss Akten sortieren, aufräumen und sonstige Arbeiten verrichten, die wohl nur ein Büroangestellter machen muss… Na ja, das Sortieren der Akten macht Spaß!
 

Meine Partnerin, Meroko ist nett und freundlich. Ich dachte, Todesengel hat doch etwas Negatives an sich. Sie jedoch ist gut gelaunt, aber erzählt mir nicht viel.
 

Vor kurzem habe ich den Jungen getroffen, zu dem Meroko bei meiner Ankunft geflogen ist. Er heißt Izumi und arbeitet mit einem seltsamen Gespenst namens Jonathan zusammen. Er ist ein kühler, etwas sadistischer Typ und hat vorher mit Meroko gearbeitet. Ich weiß aber nicht, in welchem Verhältnis sie stammen. Mir ist er nicht sehr sympathisch.
 

Tage vergehen. Ich weiß nicht, ob es Tage sind- hier gibt es keinen Tag und keine Nacht. Einfach ein triestes Leben. Eine Strafe für eine Sünde, an die ich mich nicht erinnern kann. Ich fühle mich so leblos. Ich empfinde kaum etwas. Doch seit meiner Ankunft scheinen sich ansatzweise Gefühle zu entwickeln. Sortieren macht mir Spaß. Ich denke, es ist nicht die Art von Spaß, die ein Mensch empfindet, aber ich fühle mich einfach…nicht mehr so leer. Manchmal fühle ich mich einsam. Ein kleines bisschen. Ich scheine auch eine kleine Freundschaft zu Meroko zu pflegen, Izumi nicht zu mögen und mich ein wenig über die Berge von Arbeit, die uns der Chef aufhalst, aufzuregen.
 

Vielleicht bin ich eines Tages dieses Gefühl…von Leere, Einsamkeit los.
 

„I…Ich…Ich liebe dich, Takuto! Ich liebe dich!“

Und sie rennt davon. Meroko.
 

Was? Liebe?

Ein Todesengel liebt mich?

An so etwas habe ich nicht gedacht. Ich habe die Liebe…vergessen! Und nun platzt Meroko damit heraus. Was soll ich jetzt tun? Sie ist ein nettes Mädchen, ich kann sie nicht abweisen… das würde sie verletzten. Denn obwohl sie ein Todesengel ist, spürt sie Schmerz. Das sehe ich ihr an. Jedes Mal, wenn sie Izumi trifft. Ihre Augen sind vor Schmerz und Trauer ganz trüb!
 

Ich pflücke eine Blume. Die werde ich ihr schenken!
 

Wo ist sie hin? Ich suche sie. Mit der Blume in der Hand, in dieser schonungslosen Welt.
 

„Du bist in der Neuling verliebt, Me-chan?“
 

Diese Worte lassen mich aufschrecken. Das war Izumis Stimme. Da, da sind die zwei. Izumi drängt sie an die Wand und lächelt zuckersüß und böse. Meroko sieht zwar wütend aus, aber scheint ihn nicht richtig abzuweisen. Sie bemerken mich nicht.
 

„Ja! Also lass mich in Ruhe, Izumi!“, faucht Meroko etwas unsicher.

„Du lügst. Sonst würdest du nicht die Kleider tragen, die ich dir gegeben habe.

Du liebst mich. Du kannst mich nicht vergessen.“ Mit jedem seiner Worte zuckt Meroko mehr zusammen. Tränen bilden sich in ihren Augen.

„Das ist nicht wahr! Ich…“ Ihre Stimme bricht ab. Mein Blick senkt sich. Ich lasse die Blume zu Boden fallen.
 

Ein Kuss. Ein Kuss zwischen zwei Liebenden, mit Tränen. Ich sehe zu. Und weiß Bescheid.

Verloren.

Zum ersten Mal ein Schmerz tief in meinem Herz. Ein Zeichen, dass ich leide.
 

„Takuto!“ Ihre fröhliche Stimme, als wäre nichts passiert. Sie hat mich nicht nach einer Antwort oder so gefragt. Einfach weitergelebt. Wenn man das „leben“ nennen kann.

„Na los, an die Arbeit, Takuto!“

“Ja, okay…“ Ein Lächeln auf meinen Lippen.

„Ich liebe dich, Takuto!“ Sagt sie so glücklich.

„Pfh, red keinen Unsinn!“

Du weißt nichts von jener Blume. Eine ferne Erinnerung.
 

Mein erster Auftrag rückt näher und ich muss mit Meroko und Izumi die Ablage machen. Das heißt, ich muss überprüfen, wer am nächsten Tag sterben wird. Das sind jedesmal ziemlich viele Menschen. Aber ich mache das gerne, es macht Spaß! Meroko ist gerade nicht zu sehen und die Zeit wird knapp, da entdecke ich, wie Izumi ziemlich lange auf ein Blatt starrt.

„Izumi! Beeil dich! Es gibt noch viel zu tun!“

Aber er scheint nicht zu hören.

„Hey, träumst du?“

“Ja ja, ich mach ja schon, nur keine Aufregung…“
 

Er ging später los, um einige Seelen zu holen und seltsamerweise war er am Abend ziemlich niedergeschlagen.

“Ist irgendwas nicht in Ordnung mit dir?“

Machen Todesengel sich Sorgen? Ich denke mal nicht, ich habe einfach aus Interesse gefragt.

„Wüsste nicht, was dich das anginge, Kätzchen.“ Izumi ist kalt wie immer.

( Er nennt mich Kätzchen, weil das ja meine Tiergestalt ist. Sie ist dafür da, dass die Kinder nicht erschrecken, wenn ich vor ihnen auftauche und ihre Seele nehmen will. Außer Izumi kann jeder in seiner Tierform sprechen und sich frei verwandeln, nur er, der eine Hundeform hat, kann nicht sprechen und verwandelt sich willkürlich irgendwann zurück. Warum das so ist, weiß ich nicht. Aber damit kann man ihn ärgern!)

„Pass auf, was du sagst, oder soll ich dich in einen Wau-Wau verwandeln?“

Das kann ich nämlich machen, indem ich schnipse.

Izumi grummelt nur und geht.
 

Warum bin ich überhaupt ein Todesengel?
 

Diese Frage quält mich. Ich kann mich an nichts erinnern und muss hier für irgendetwas meine Strafe zahlen und weiß nicht einmal, was los war. Angeblich werde ich das irgendwann erfahren. Bis dahin muss ich hier leiden. Immer wenn ich spüre, dass mein Herz schmerzt, merke ich, dass es eine Strafe ist. Wie ein ewiges Labyrinth, aus dem es keinen Ausweg gibt. Ich will weg.
 

Ganz weit weg.
 

-Fortsetzung folgt-



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Eri-chama
2006-08-15T19:58:16+00:00 15.08.2006 21:58
also das kapi, war auch einsmae spitze, wieder einmal perfekte darstellung der gefühle
Von:  ReiRei-chan
2006-08-08T10:02:08+00:00 08.08.2006 12:02
>>Ich weiß aber nicht, in welchem Verhältnis sie stammen.<<

Dieser Satz und irgendwo ein Wort waren falsch, aber sonst habe ich nichts bemerkt und das fällt mir sehr positiv auf! ^____^ Die Geschichte gefällt mir wirklich gut!


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