Der Wurm im Innern
Ein Sturzbach quillt aus meinen Augen
wird der Schlüssel zu mir selbst
bricht Verdrängung, schürt die Schmerzen
verlor ’ne Blindheit, du mich quälst
Denn ein Wurm der bohrt sich tief
durch meine Seelenlandschaft stur
Der Wille der mein Sehen rief
lässt meinen Bauchraum schmerzen nur
Die Wut geht einen Pakt hier ein
betört von Freiheit in Verführung
Schließt Hass in ihr Vergehen ein
Nacktheit leidet durch Berührung
Der Wurm der meine Seele frisst
wagt sich an des Herzens Fleisch
dort wo hat meine Seele Nist’
füllt nun Mund und Magen reich
Doch stößt er auf das glühend Schloss
das bloß durch Tränen wird gebrochen
Das Gift der Liebe sich ergoss
hier einst zum Schutze wurd’ versprochen
Das Gift zerfrisst den grinsend’ Wurm
löst aus in mir die Kraft des Lebens
her wünscht die Hoffnung hoch vom Turm
Der Mordversuch wart nun vergebens!
Janina Beutler