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Der Tod ist kein Ende - Er ist eine Chance

Versuche diese Chance zu nutzen...
von

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Doch die Hoffnung stirbt zuletzt...

Legende

„…“ jemand sagt etwas

//…// jemand denkt etwas
 

Kap 3 *Doch die Hoffnung stirbt zuletzt…*
 

Es war Abend geworden und dem Abend folgte die Nacht. Es war dunkel, still … einsam. Nur ein einziges Menschlein war unterwegs. Langsam lief die junge Frau durch den Schatten der Nacht. Ihre Schritte waren träge, ihre Haltung abwehrend. Sie hatte nur ein Ziel vor Augen: Sie musste Sesshoumaru finden. Doch wie zum Teufel sollte sie ihn finden?

Seufzend ließ sie sich auf die Knie sinken. Warum musste alles so kompliziert sein? Wo konnte er nur sein? //Ach Kagome, du hast noch nicht einmal richtig angefangen zu suchen und schon gibst du auf! So wird das nie etwas. Und dann siehst du Inu Yasha nie wieder…//

Lange saß sie im Gras. Der Wind spielte mit ihren langen schwarzen Haaren, die seidig glänzten. Sie wirkte, als wäre sie eins mit der Natur, doch ihr das regelmäßige Zittern ihres Körpers verriet, dass sie weinte. „Ach, Inu Yasha. Ich wünschte, du wärst hier… bei mir. Ich vermisse dich.“ Leise hallte ihre Stimme durch die Nacht. Danach war wieder alles still. Noch vereinzelt hörte man das Rascheln der Bäume, das Knacken der Äste oder hin und wieder hörte man das Zwitschern eines geistesverwirrten Vogels.

Kagome rollte sich zusammen. Es war ihr egal, was passierte. Es war ihr egal, ob irgendein Dämon sie finden und töten würde. Ja, ihr war alles recht. Sie würde auch den Tod in Kauf nehmen. Sie würde ihn sogar mit einem Lächeln begrüßen. //Aber halt, Kagome, noch gibt es Hoffnung…// Doch sie wusste, wie Sesshoumaru war. Sie wusste, dass er ihr nicht helfen würde. Und noch weniger seinem verhassten Halbbruder. Wahrscheinlich würde er mit einem zufriedenen Nicken zur Kenntnis nehmen, dass Inu Yasha tot war und sie einfach stehen lassen. Oder er würde es als Beleidigung sehen, dass sie ihn gefragt hatte. Egal was kam, egal wie viel sie auf sich nahm, es bestand kaum eine Chance, dass es Inu Yasha zurück brachte. Es bestand kaum eine Chance, dass sie ihre Schuld wieder gut machen würde. Aber trotzdem wollte sie die Chance, so klein sie auch sei, nutzen, sonst würde sie unter doppelnder Schuld leiden.
 

Es war Frühling, aber für Kagome war alles grau. Trist. Falsch. Sie konnte sich nicht an den Sachen erfreuen, die auch Inu Yasha gefreut hätten und sie konnte nicht leben, wenn Inu Yasha tot war. Es ging einfach nicht. Denn mit Inu Yasha war ein Teil von ihr gestorben. Und zurück blieben Schuldgefühle, Trauer, Verzweiflung.
 

Die Sonne ging auf. Alles erstrahlte in hellem Glanz. Keine Wolke war am Himmel zu sehen. Der Tag fing wunderbar an.

Doch Kagome konnte sich nicht dem schönen Wetter erfreuen. Alles erinnerte sie an Liebe, Inu Yasha und glücklich sein. Ja, sie hatte Inu Yasha geliebt. Aber er war nur ihr Freund gewesen. Nicht mehr und nicht weniger. Einer der wichtigsten Freunde, einer von der Sorte, über die man sich oft ärgerte, aber die man trotzdem liebte. Irgendwer hatte ihr mal erzählt, dass man nicht „weil“, sondern „obwohl“ geliebt wurde. Wohlwahr. Sie hatte viele Freunde im Mittelalter kennen gelernt, aber irgendetwas hatte sie mit Inu Yasha verbunden. Was es war, konnte sie nicht sagen. Und sie würde es wohl nie mehr herausfinden. Und auch auf ihre anderen Freunde musste sie erstmal verzichten, oder vielleicht auch länger als erstmal. Sie wusste es nicht. Sie musste zunächst einmal mit allem klar kommen. Eventuell Sesshoumaru dazu bringen, Inu Yasha wiederzuerwecken, aber wenn dies nicht klappte… Sie wusste es nicht. Sie wusste so viele Sachen nicht. Sie wusste nicht, was auf sie zukommen würde. Sie kannte ihre ganze Zukunft nicht. Alles, was sie nun machte, war eine Reise ins Ungewisse.

Vorsichtig erhob sie sich. Sie sollte wohl losgehen. Auf der Suche nach Sesshoumaru. Sie lachte trocken auf. Oh mein Gott, sie suchte echt Sesshoumaru. Wie lebensmüde musste sie sein. Aber ja, wenn sie es sich recht überlegte. Es hielt sie nichts mehr am Leben. In der Neuzeit hielt sie nichts. Schon lange nicht mehr. Sie hatte ihre Chance vertan, dort leben zu können. Ihren Freunden konnte sie vor lauter Schuldgefühl nicht unter die Augen treten und wo sollte sie sonst leben? Konnte sie überhaupt noch leben?
 

Wie lange lief sie schon? Ohne Plan, wohin sie sollte. Wo sie suchen sollte. So schwer hatte sie es sich nicht vorgestellt, Sesshoumaru zu finden. Okay, sie hatte sich gar nichts vorgestellt. Er konnte überall sein. Sie konnte nicht einmal Auras spüren. Es war anstrengend. Es war wärmer geworden. Unangenehm warm. Der Schweiß lief ihr den Rücken hinunter. Er stand ihr auf der Stirn. Ihre Füße waren lahm geworden. So konnte sie nicht weiter machen, wenn sie sich keine Pause gönnte, würde sie aus den Latschen kippen, ohne irgendeinen Schritt nach vorne gemacht zu haben. Sie stöhnte. Sie bezweifelte es, Sesshoumaru überhaupt zu finden. Und wenn er ihr dann noch half… Ja, das würde ein Wunder sein. Schade, dass sie an Wunder nicht glaubte.

Frustriert ließ sie sich ins Gras sinken. //Scheiß Leben.// Wie gern würde sie alles mit „Shit happens, but life goes on“ abtun. Doch leider war es nicht so einfach. Das Leben würde weitergehen, ja, aber es würde einfach an ihr vorbeiziehen. Sie würde außen vor bleiben. Sie brauchte einen Plan. Rational denken, das sagte sie sich die ganze Zeit. Nur, hatte das wenig Sinn. Wie rational sie auch dachte, emotional war sie noch zu aufgewühlt. Sie konnte einfach nicht mehr. Es machte sie fertig. Dennoch klammerte sie sich an die winzigkleine Hoffnung: Tensaiga. Aber dazu musste sie erst einmal Sesshoumaru finden.

Den Kopf auf die Hände gestützt, fing sie an zum ersten Mal richtig nachzudenken und nicht immer jedem Gedankengang nach zu springen, um danach schon wieder vergessen zu haben, worum es eigentlich ging. Wo könnte Sesshoumaru sein? Konnte er in seinem Schloss sein? Nun ja, er reiste ja sehr viel, aber es war ein Versuch wert. Wenn er allerdings auf Reisen war, und das befürchtete sie, würde sie die ganzen westlichen Länder durchforsten müssen, und die waren ganz schön groß.

Doch wo befand sich das Schloss? //Himmel, das wird ja immer komplizierter. Ich weiß ja gar nichts über Sesshoumaru, wie soll ich ihn denn dann finden? Und es ist ja auch nicht so, als dass ich einfach ins Schloss spazieren könnte…//

Dennoch schaffte Kagome es, sich aufzuraffen und wieder loszulaufen. Es würde eine lange Reise werden, da war sie sich sicher. Hoffentlich lohnte sich die Reise.
 

Regen tropfte von den Ästen, Bäumen und Büschen. Blitze erhellten den nachtschwarzen Himmel. Der prasselnde Regen war neben dem Donner, tief und grollend jeden Bewohner, der sich um diese Zeit noch im Freien befand, erschreckte, das einzige Geräusch, das durch die Nacht huschte.

Einzig und alleine eine Miko war auf den Beinen. Sie war durchnässt bis auf die Knochen. Das Wasser lief in Strömen aus ihren Haaren, ihren Rücken hinunter. Bibbernd suchte sie unter einem Baum Schutz und sank dort erschöpft zusammen. Womit hatte sie das verdient? In den letzten Tagen hatte sich das Aprilwetter schon reichlich bemerkbar gemacht. Hitze, Hagel, leichter Regen. Doch dies übertraf alles. Es war so unheimlich. Sie hatte schon immer Angst vor Gewitter gehabt. Als Kind war sie zu ihrer Mutter unter die Decke gekrochen. Als Jugendliche hatte sie das Radio laut aufgedreht, um den Donner zu übertönen. Als sie bei Inu Yasha gelebt hatte, hatte sie sich schutzsuchend zu ihm gekuschelt. Und nun, war kein Inu Yasha mehr da. Keiner, der sie beschützte. Keiner, der sie neckte, wie dämlich sie doch wäre, es wäre ja nur ein Gewitter. Nein, sie war auf sich alleine gestellte. Der Regen prasselte monoton auf die Erde herab.

Dann wieder ein Blitz. Alles wurde erhellt, nur um Sekunden später wieder furcht einflössend stockdunkel zu sein. Direkt danach folgte der Donner. Es polterte und polterte. Kagome krallte sich an den Baum, in der Hoffnung er könne sie schützen. Sie hatte Angst. Sie hatte große Angst. Die Furcht dominierte ihren ganzen Geist. Sie konnte nicht mehr klar denken, sonst wäre ihr vielleicht aufgefallen, dass man bei einem Gewitter nicht unter einem Baum Schutz suchen sollte, besonders wenn das Gewitter genau über einem war. Aber es fiel ihr nicht auf.

Nur Momente später schlug der Blitz in ihren Baum, ihren Beschützer. Sie hörte noch das Krachen, wollte noch schreien. Aber wie immer war Kagome Sekunden zu spät. Sie wurde unter dem Stamm des Baumes begraben. Und keine Rettung war in Sicht, denn wer würde sich schon bei diesem Wetter nach draußen begeben?



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Denryuu
2006-10-02T09:40:15+00:00 02.10.2006 11:40
Wunderbar, wie du die Stimmung beschreibst... kann mich richtig gut in die Situation von Kagome hineinfühlen :)
Von: abgemeldet
2006-06-19T16:06:05+00:00 19.06.2006 18:06
Oh mann! Was für ein cooler FF!!! SRy, das mein kommi erst jetzt kommt -.-' kam erst heut weider rein..aber gaaaanz lieb, das du mir bescheid gesagt hast^^ echt klasse die story! Mach weiter so!
HDL, deine sweety
Von:  angel90
2006-06-18T20:00:43+00:00 18.06.2006 22:00
arme kagome!
schreib schnell weiter!
cucu angel
Von:  sabrina15
2006-06-18T16:38:57+00:00 18.06.2006 18:38
Hey!!!
Klasse kappi!!!
Bitte schreib schnell weiter!
Bin schon gespannt wie 's weiter gehen soll!!!
wer wird kagome retten??? wird es sessy seoin??
Freu mich aufs nächste kappi.
Bye
Von:  Lionness
2006-06-18T15:55:40+00:00 18.06.2006 17:55
Oh man das klingt richtig diprimierend ich hoffe du unternimmst jetzt was.*grins* so kann es ja wohl nicht weitergehn.*lächel* War aufjedenfall wieder sehr gut das Kap, mach weiter und schick mir bitte eine ENs ja?
bye Lionness
Von:  Goettin_Isis
2006-06-18T13:37:54+00:00 18.06.2006 15:37
Hi^^
das war mal weide einsame spitze!!!!!!!!!! Du kannst gefühle echt gut beschreiben.^^
Die arme kagome. hoffe das doch noch jemand kommt um sie daraus zu hollen. Und ich glaube du weist wenn ich meine. ^.~
schreib bitte bitte bitte schnell weiter. Ich muss wissen wie es weiter geht.

Bye Isis
Von:  Grinsender-Kyuubi
2006-06-18T12:57:28+00:00 18.06.2006 14:57
wie geil is en das sau stark deine kapi schnell weiter schreiben
shippo
Von:  myuki-chan
2006-06-18T12:41:35+00:00 18.06.2006 14:41
coooolllllllleeeeeeeeeeeees kapp! dein stil ist klasseeeeee!^^

h d g d l

myuki-chan


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