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Danger

wenn man nicht weiß, was man ist
von

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Heroine, where have you been, when I needed you

Danke für den Link, kenn ich schon^^

Irgendwann wirds der Kleinen besser gehen... irgendwann^^ Bis dahin ist sie den Qualen meines sadistischen Hirnes ausgesetzt *hust*

Ich hätt aber trotzdem gern ein bisschen Kritik^^
 

So ging das ein paar Tage, eine schier unendlich lange Zeit für das Mädchen. Oft lag es mit Schüttelfrost einfach nur im Bett, oder es hätte sich am liebsten vor Hitze die Kleidung vom Leib gerissen. Doch immer öfters entleerte sie ihren Mageninhalt, bis sie irgendwann 4 Stunden sich nur übergab. Danach wollte ihr Magen nicht mehr. Und zwar überhaupt nicht mehr. Weder Spucken, noch die Nahrungsaufnahme funktionierte. Denn sobald Sarah auch nur etwas sah, dass sie in ihren Magen hätte führen können, verkrampfte sich ihr Körper. Storm verbot ihr den Alkohol, wodurch Sarah noch schwerer zu kämpfen hatte. Die Halluzinationen wurden immer heftiger, sodass sie einmal sogar nach einem Anfall blutige Spuren an ihren Unterarmen und ausgerissene Haare im ganzen Zimmer fand. Zum Glück hatte sie die Zigarettenschachtel gut versteckt gehalten, andernfalls hätte Storm diese auch eingezogen. Wolverine hatte ein Verbot bekommen sie zu besuchen, weshalb auch immer. Oft verbrachte Sarah ihre Zeit damit sich vor Schmerzen zu krümmen oder einfach nur die Wand anzustarren. Es kamen verschiedene Lehrer, um das Mädchen aufzumuntern oder zu beruhigen, doch sobald die Tür sich nur einen Millimeter bewegte, setzte sie sich an auf das Bett und starrte , trotz Schmerzen und immer heftiger werdenden Halluzinationen, die Wand an, alle anderen Lehrer und Personen im Raum ignorierend. Storm, die sich wirklich bemühte, konnte deshalb nie einschätzen, wie weit der Entzug fortgeschritten war. (A/N: hier ist der Vergangenheit extra, also nicht wundern^^)
 

Doch heute soll Storm sie abholen und zum Professor bringen, heute, am neunten Tag nach dem Entzug. Die Frau mit den weißen Haaren läuft strammen Schrittes den Gang entlang, der mittlerweile für alle Schüler verboten ist. Zu oft haben sie versucht einen Blick in das Zimmer zu erhaschen, mit dem Mädchen, das das gesamte Lehrerkollegium in Aufruhr versetzt hat. Oft haben die Schüler versucht durch die Lehrer etwas über die neue Mitschülerin, die offiziell noch keine neue Mitschülerin ist, herauszubekommen, doch entweder bekamen sie einen Rüffler oder wurden einfach nur ignoriert.
 

Storm klopft anstandshalber an die Tür an, obwohl sie genau weiß, dass sie keine Antwort erhalten wird. Wie erwartet passiert nichts und Storm betritt den Raum. Obwohl helllichter Tag ist, draußen die Sonne scheint und die Vögel zwitschern, sitzt das Mädchen im Dunkeln auf dem Bett. Storm seufzt und betätigt den Lichtschalter. Sarah bewegt sich keinen Millimeter, obwohl ihre Augen von dem plötzlichen, weißen Licht zu tränen anfangen. Die Lehrerin bleibt im Türrahmen stehen und fragt: „Wie geht es dir?“ Wieder keine Antwort. Aber Storm ist schon mal beruhigt, dass diesmal keine Blutspuren oder Haare den Boden zieren. Dann fährt sie fort: „Der Professor hat angeordnet, dass du zu ihm kommen sollst.“ „Ich weiß.“ Die Lehrerin ist überrascht über diese Antwort. Das Mädchen hatte bisher mit ihr kein einziges Wort geredet. Davon ausgehend, dass nun die Schülerin bedingungslos mitgehen würde, sagt die Frau: „Dann mach die Verbände um deine Arme und komm mit!“ „Nein.“, lautet die eiskalte Antwort. Langsam aber sicher wird die Lehrerin wütend: „Jetzt hör mal, was haben wir dir getan?! Du solltest uns dankbar sein, dass wir dich aus diesem Drecksloch herausgeholt haben, dir zu Essen und ein Dach über den Kopf gegeben haben! UND wir haben dich vor diesem Teufelszeug gerettet!“ Langsam, fast wie in Zeitlupe dreht das Mädchen den Kopf.

Storm erschrickt bei ihrem Anblick: Ihr Gesicht ist aschfahl, ihre Wangen eingefallen, sodass die Augen größer wirken, als sie sind, ihr Haar ist spröde und trocken, ihre Lippen blass und ausgetrocknet. Langsam setzt sie zum Sprechen an: „Habt ihr mich gefragt ob ich das will?! Ich war verdammt noch mal glücklich, bis ihr einfach die Tür weggesprengt, mich gejagt, eingesperrt und auf Entzug gestellt habt“, ihre Stimme wird immer lauter und schneller, „Dann habt ihr meine Freunde getötet und mir meine Freiheit genommen, das einzige was mir geblieben ist! Und jetzt kommst du an, erteilst MIR Befehle und erwartest auch noch, dass ICH gehorche, wie ein Sklave?!“ Ihre Wangen haben sich durch die Aufregung gerötet, eine extreme Spannung liegt in der Luft. Storm wusste, dass Sarahs Freunde getötet wurden, aber nicht von den X-Men, sondern von der Bruderschaft, die Feinde der X-Men. Doch woher weiß das Mädchen es? „Und außerdem“, fährt das Mädchen fort, „wenn euer ach so toller Professor mich sehen will, dann soll er gefälligst mit seinem Rollstuhl hier antanzen!“ Storm ist einerseits verblüfft, dass das Mädchen, das tagelang weder Nahrung noch Wasser zu sich genommen hat, überhaupt noch sprechen kann, andererseits ist sie verärgert, über so viel Respektlosigkeit. Die Lehrerin geht auf Sarah zu, packt sie am Oberarm und zieht sie mit. Das Mädchen würde sich wehren, doch wegen der letzten Tage hat sie überhaupt keine Kraft mehr und geht deshalb bedingungslos mit. Storm drückt ihr noch, bevor sie den Raum verlassen, ein paar Stulpen in die Hände, welche das Mädchen über die Arme streift und so ihre Wunden verdeckt.

Die Gänge scheinen endlos lang zu sein, doch Sarah will Niemanden ihre momentane Schwäche zeigen und geht mit hoch erhobenem Hauptes mit. Sie spürt die Blicke der vorbeilaufenden Schüler, die von Storm zwar angefaucht werden, aber trotzdem DAS Mädchen anstarren. Vor allem ihr Gesicht und ihre Arme, welche immer noch und wieder von vielen Wunden und Narben geziert werden.

Endlich kommen sie an. Sarah wäre ein paar Mal beinahe ohnmächtig geworden, doch sie hat krampfhaft versucht bei Bewusstsein zu bleiben. Nun liegt vor ihnen eine große, schwere Eichentür. Storm klopft an, drückt diese auf und zerrt Sarah hinter sich her.

Zwei Augenpaare ruhen auf ihr. Einmal das vom Professor, dann das von Wolverine. Als Sarah ihn entdeckt, würdigt sie ihm keines Blickes mehr. Nachdem Storm das Mädchen unsanft auf einen weichen Lederstuhl gedrückt hat, fängt Professor Xavier an zu reden: „Hallo Sarah.“ Das Mädchen merkt gar nicht, wie ihr Blick das Glas Wasser, das auf dem massivem Eichentisch vor ihr steht, fixiert. Der Professor bemerkt ihren gierigen Blick und reicht ihr das Glas mit den Worten: „Trink, sonst wirst du gar nicht mehr zu Kräften kommen.“ Erst überlegt sich Sarah, ob sie es tun soll, doch ihr ausgemergelter Körper schreit praktisch danach und schließlich leert sie das Glas auf einen Zug. Der Professor lächelt zufrieden, während Wolverine ausdruckslos bleibt. Auch wenn Logan es nicht zeigt, ist er geschockt, wie fertig das Mädchen aussieht, das er vor einigen Tagen noch durch einen Wald gejagt hat.

Dann fängt der Professor an zu sprechen: „Auch wenn du es nicht zeigst und noch nicht bei Kräften bist, dein Körper ist clean. Du wirst nun in ein anderes Zimmer verlegt und sobald du bei Kräften bist, wirst du hier den Unterricht besuchen. Auch wenn du… anders bist.“ Das Mädchen schweigt. Es hat im Moment noch keine Kraft sich zu widersetzen, aber sie nimmt sich fest vor, das nachzuholen. „Logan und Storm werden dir in der nächsten Zeit hier alles zeigen.“, fährt der Professor fort. Er sieht Sarah tief in die Augen und versucht ihre Gedanken zu lesen. Leise und doch selbstsicher sagt aber diese: „Hör doch auf. Meine Freiheit habt ihr mir genommen, aber meine Gedanken wirst du nicht lesen. Da kannst du noch so ein guter Telepath sein.“ Storm und Wolverine schauen sie verblüfft an, während Professor Xaviers Lippen ein Lächeln umspielt. „Woher weißt du das?“, fragt er sichtlich interessiert. Das Mädchen zuckt nur mit den Schultern. Dies ist ihr Geheimnis und das wird so schnell auch keiner erfahren. „Auch wenn es nicht den Anschein macht, du kannst hier dem gesamten Lehrerkollegium vertrauen.“ „Ach“, antwortet Sarah zuckersüß, „und was ist dann mit meinen Freunden? Wieso darf ich sie nicht sehen?“ Ihr Gegenüber zieht eine Augenbraue hoch, scheint einen Moment zu überlegen, dann antwortet er: „Für Leute, die soviel erlebt haben wie deine Freunde...“ „...kann der Tod nur eine Verbesserung bedeuten“, beendet das Mädchen den Satz.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2006-08-13T22:01:04+00:00 14.08.2006 00:01
Grad den Schluss von dem Kapi find ich super =)
Von: abgemeldet
2006-06-17T22:09:02+00:00 18.06.2006 00:09
huch, woher weiß die das nur alles^^
jetzt bin ich echt gespannt, wie es weitergeht. bisher hast du ja alles echt gut beschrieben.
hoffe, ich les bald wieder was von dir^^
dat Angel
Von:  Kim_Seokjin
2006-06-12T22:05:04+00:00 13.06.2006 00:05
Oh man, dieses Kapitel fand ich krass. *schauder*
Hmm.. mir fällt zur Kirtik nicht mehr ein, als mach die Kapis länger und ein bissl mehr absätez ^^"


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