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It's my Life

von

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New Beginning?

Es brach schon beinahe wieder der Morgen an, als Mimi Matt endlich wieder gefunden hatte. „Mensch, wo warst du denn?“, fragend blickte sie sich an. In der Zwischenzeit hatte sie sich von einem Smalltalk in den nächsten gerettet und kaum irgendeine sinnvolle Unterhaltung geführt. „Ach na ja, ich war mal hier, mal dort.“ Irgendwas sagte ihm, dass es nicht allzu klug wäre ihr zu erzählen, dass er die meiste Zeit mit Sora verbracht hatte. „Mhm..“ Sie verschränkte die Arme vor der Brust und zog eine Augenbraue hoch. „Dabei hast du mir doch versprochen, dass ich hier nicht alleine bin..“

„Schau dich doch mal um..“ Er deutete auf die verschiedenen Leute. „Oh man. So war das nicht gemeint!“ Sie knuffte ihm in die Seite und lachte.

Dabei fiel ihr in den Augenwinkeln ein brauner Wuschelkopf auf. Sie wollte sich zwingen nicht hinzuschauen, aber es ging nicht anders. Er torkelte den Weg entlang zusammen mit ihr. Seinen Arm hatte er um sie gelegt. Seine neue Freundin, ihr beste Freundin: Sora. Mimi seufzte: „Lass uns nach Hause gehen, ja?“ Noch immer konnte sie ihren Blick von dem Paar nicht abwenden. Sie waren mittlerweile stehen geblieben und er drückte sie ganz nah an sich, gab ihr einen Kuss auf die Stirn und schloss für einen Moment die Augen.

Plötzlich spürte sie eine Hand an ihrem Arm. „In Ordnung. Dann lass uns gehen.“ Sanft wurde sie mitgezogen.
 

Es war eine Woche seit der Party vergangen und mal wieder war es ein Samstag an dem Mimi alleine Zuhause saß. Yamato hatte heute einen Auftritt mit seiner Band ganz in der Nähe, aber sie war noch unentschlossen, ob sie wirklich hingehen sollte. Ursprünglich hatte sie geplant gehabt, ein bisschen was für die Mathearbeit zu tun, die anstand. Aber an einem Samstagabend?

Mimi schüttelte den Kopf. Manchmal erkannte sie sich selbst kaum wieder. Wer hätte das je von ihr gedacht? Dass sie an einem Samstagabend freiwillig zu Hause bliebe und Mathe lerne, statt feiern zu gehen? Andererseits hatte sie auch nie damit gerechnet, dass sie mit ihrem Freund Schluss machte, obwohl sie ihn liebt und dann noch wochenlang unter der Trennung leidet. Nein, eigentlich hatte das ganz anders verlaufen sollen. Wenn es nach ihrem Plan gegangen wäre, hätte sie heute Abend selber was Großartiges vorgehabt. Vielleicht einen Auftritt mit der Tanzgruppe vor einem auserwählten Publikum? Zumindest hätte sie keinen Gedanken an Taichi verschwendet.

Doch nun saß sie doch noch hier in Tokio, lebte noch immer bei ihrem Vater, der eigentlich nie da war und wollte an einem Samstagabend Mathe lernen. Sie stieß das Lehrbuch beiseite, dass sie sich vorhin genommen hatte.

Ihr Entschluss stand fest: Sie würde zum Konzert fahren. Schnell packte sie die wichtigsten Sachen ein und dann düste sie in ihrem neuen Auto dorthin. Den Wagen hatte sie von ihrem Vater vor kurzem bekommen, wahrscheinlich wegen des schlechten Gewissens.
 

Nach einer kurzen Fahrzeit war sie dann auch angekommen. Es standen schon eine Menge Fans vor der kleinen Halle und Mimi war doch irgendwie überrascht darüber, dass er schon so viele Fans hatte. Für den Fall der Fälle, dass sie doch kommen würde, hatte er ihr extra eine VIP Karte gegeben. Lächelnd betrachtete sie sie. Er hatte sogar aus Spaß sein Autogramm draufgesetzt.

Sie ging zum Hintereingang und wurde auch sofort rein gelassen. Neugierig schaute sie sich um. Von Matt keine Spur zu sehen, doch sie hörte die Jungs proben. Also lief sie einfach immer dem Gehör nach, bis sie endlich beim richtigen Raum angelangt war. Dort traf sie fast der Schlag. Scheinbar war sie nicht die Einzige gewesen, die eine Karte von ihm bekommen hatte. Auf dem Sofa in der Ecke saß Sora.

Mimi schluckte und hätte Matt sie nicht bereits entdeckt gehabt, hätte sie ernsthaft darüber nachgedacht, einfach wieder zu gehen. „Hey! Schön, dass du da bist!“ Er kam lächelnd auf sie zu und legte seinen Arm um sie. „Ich dachte schon, du kommst nicht mehr.“ In diesem Moment wünschte sie sich nichts mehr, als dass er sich nicht geirrt hätte. Er führte sie rüber zu dem Sofa, auf dem auch Sora saß. Mimi hob schüchtern die Hand hoch. Nein, so hatte sie sich das nicht vorgestellt. „Hey.“ Kam von Soras Seite aus. Zu ihrer Erleichterung war wenigstens Taichi nicht zu sehen.

„Wenn du was zu trinken willst, geh einfach wieder auf den Flur und dann die zweite Tür links. Kannst dich frei bedienen.“ Kaum waren diese Worte ausgesprochen, begannen sie auch schon weiter zu proben. Mimi beobachtete die Jungs. Jeder einzelnen von ihnen schien unglaublichen Spaß beim musizieren zu haben. Sie fragte sich, ob sie beim Tanzen auch so glücklich ausgesehen hatte.

Nach einer Viertelstunde bekam Mimi Durst und außerdem fühlte sie sich unwohl in Soras Nähe, die beinahe jeden Song mitsummen konnte. Also machte sie sich auf den Weg zum beschriebenen Raum.

Hier standen einige Kisten mit Cola, Wasser und Bier herum. Mimi nahm sich eine Wasserflasche und suchte sie noch ein Glas. „Hey, nicht erschrecken.“ Sie zuckte zusammen, diese Warnung kam eindeutig zu spät. Sora stand plötzlich hinter ihr. „Was machst du denn auf einmal hier?“ Eigentlich wollte sie darauf gar keine Antwort haben: „Weißt du zufällig, wo sie hier Gläser haben?“

Sora zeigte auf einen Schrank und setzte sich dann auf einen Bierkasten. Mimi wurde fündig und schenkte sich ihr Glas ein. „Möchtest du auch?“ Sora schüttelte den Kopf und die Dunkelhaarige lehnte sich gegen die Theke, die hier aufgebaut war.

„Irgendwie ein komisches Gefühl, oder?“ Die Rothaarige schaute vom Boden zu ihrer ehemaligen besten Freundin auf, diese reagierte jedoch nicht.

„Ich mein zwischen uns..“ Mimi nahm einen großen Schluck aus ihrem Glas.

„Okay, du willst anscheinend immer noch nicht darüber reden. Weißt du, es tut mir einfach Leid, dass das alles so gelaufen ist. Es tut mir Leid, dass ich mit deinem Exfreund zusammen bin, aber du hast Schluss gemacht, ich kann nichts für meine Gefühle..“

Mimis Hand verkrampfte sich immer weiter um das Glas. Sie wollte diese Worte nicht hören. Natürlich hatte sie Schluss gemacht. Aber warum? Fragte sich Sora denn nicht mal warum? Weil sie Tai mit diesem Blick angesehen hatte. Weil sie geglaubt hatte, sie würde diese Stadt eh verlassen und es wäre das Beste, wenn es so enden würde.. Die Spannung in ihrer Hand ließ nach und das Glas fiel zu Boden. Vor ihr lag ein Scherbenhaufen. Ein Scherbenhaufen, der sich ihr Leben nannte.

Sora war aufgestanden und versuchte die Glasscherben wegzuräumen. „Lass..“ Das war das erste ernst gemeinte Wort, welches Sora an diesem Abend von Mimi gehört hatte. Verwundert blickte sie sie an. „Ich mach das selber weg.“ Mimi bückte sich, nahm Sora das Kehrblech weg und begann die Scherben und Splitter darauf zu schieben. „Es ist meine Schuld, dass es jetzt so ist und ich muss das das auch selber wieder bereinigen und mit den Konsequenzen leben.“

Sora war sich gerade nicht sicher, ob Mimi noch immer von dem kaputten Glas oder ihrem Leben sprach.

Dann brachte sie die Scherben zum Mülleimer und blieb erstmal davor stehen.

„Ich würde dir gerne helfen.“ Sora stellte sich hinter sie. „Ich spüre doch, dass etwas nicht in Ordnung ist.“

Mimi nickte traurig. Plötzlich vermisste sie die Nähe ihrer besten Freundin. Wie viel Zeit hatten sie früher miteinander verbracht? Wie viel hatten sie gemeinsam erlebt und gelacht?

„Weißt du Sora, es ist alles nicht so einfach…“

„Klar, versteh ich..“ Sie trat dichter an sie heran. „Aber wir können es ganz langsam Schritt für Schritt versuchen..“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2007-07-06T15:46:59+00:00 06.07.2007 17:46
Cool und danke fürs bescheid sagen! Ich kann Soa immer noch nicht leiden!
Schreibst du mir ne ens wenns weita geht!?


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