Zum Inhalt der Seite

Cave Hanyou! Vor Hanyou wird gewarnt!

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Zeit, einzugreifen

IHM reicht es.

Und die Lords umzubringen, wäre wohl passend - hätten sie ihm nicht tagelange Kopfschmerzen beschert. Rache ist süß, sagt man...

Fragt sich nur, für wen alles.
 

11. Zeit, einzugreifen
 

Der Schlossherr atmete tief durch. Hier im Gemüsegarten hatte er sich noch einmal alles gründlich überlegt. Die Stille hatte seine Kopfschmerzen sinken lassen und ihm einen klaren Kopf beschert. Und er hatte beschlossen, jetzt den Stier, oder eher, seine Youkailords bei den Hörnern zu packen.

Es gab nur wenige logische Erklärungen für das mehr als eigenartige Verhalten der Lords. Eine davon war, dass sie ihn tatsächlich in den Wahnsinn treiben wollten. Dann müsste er ihnen klar machen, dass sie damit schief gewickelt wären

Die andere Möglichkeit, sie wollten tatsächlich ihn mehr oder weniger zwingen, sich eine ihrer Töchter zur Frau zu nehmen, und noch mal siebzehn als Dreingabe. Auch das wäre nicht in seinem Sinn und das müsste er ihnen sagen.

Die dritte Möglichkeit, aber das war schon fast unvorstellbar, wäre, dass sie aus irgendeinem Grund vollkommen in Panik versetzt worden waren. Und darum sich samt ihren Familien unter sein Dach geflüchtet hatten. Aber das konnte er doch nicht glauben. Wer oder was sollte durch die westlichen Gebiete ziehen, achtzehn der stärksten Youkai in Panik versetzen? Zu allem Überfluss hatte er nichts davon gehört, dass es zu Massentötungen unter den Menschen gekommen wäre oder so. Nein. Die dritte Möglichkeit war die allerentfernteste.

In jedem Fall würde er sich diese Idioten einmal vorknöpfen. Und er würde die Versammlungshalle nicht eher verlassen, bis er eine sehr gute Erklärung erhalten hatte. Falls sie ihn wirklich in den Wahnsinn treiben wollten, würden die Ladies sich gleich nach neuen Ehemännern umsehen können.
 

Mit diesem guten Vorsatz betrat er die Versammlungshalle.

Etwas wie ein Aufseufzen ging durch die Lords, ehe sie sich zu Boden warfen.

„Herr, wir flehen Euch um Gnade an“, sagte der älteste, und damit ranghöchste von ihnen: „Bitte, vergebt Euren unwürdigen Dienern…“

Schön, dachte der Schlossherr. Das begann ja schon mal gut. „Was soll ich euch Idioten vergeben?“

„Wir…wir haben wirklich angenommen, das allein regeln zu können. Wir wollten Eure Hoheit doch nicht mit einer solchen Kleinigkeit belasten. Aber nun…wir wissen nicht weiter und bitten Euch um Hilfe...“

„Bitte“, ergänzte Lord Kasumi: „ Ihr seid unser Schutz, unsere Rettung…“

„Ihr allein könnt dem Monster widerstehen...“

„Ein Monster.“ Der Schlossherr fühlte unwillkürlich nach seiner Stirn. War es tatsächlich die dritte Möglichkeit, die eingetroffen war? Aber was für ein Monster sollte das sein, das in der Lage war, achtzehn Lords so zu erschrecken?

„Ja, Herr.“ Lord Gai fasste nach der Rolle: „Ein Hanyoumonster wie in den alten Legenden. Er ist fürchterlich. Er…er hat schon so viele Youkai auf dem Gewissen, ganze Armeen…“

„Ein Hanyou?“ Er wäre fast in Lachen ausgebrochen: „Meine Lords belieben zu scherzen? Ein Hanyou läuft durch den Westen und ihr schafft es nicht, ihn umzulegen?“

„Herr“, stöhnten sie im Chor.

Gai richtete sich ein wenig auf: „Wenn Ihr in Eurer Güte einen Blick in diese Rolle werfen würdet….“

Der Schlossherr nahm die Rolle. 101 Wege, einen Hanyou zu töten, las er. Ja, und was sollte das? Er öffnete sie. Fein säuberlich hatten die Lords alle ihre vergeblichen Versuche eingetragen, die Toten und Vermissten, von denen man nie wieder eine Spur gefunden hatte. Hm. Dieser Hanyou schien tatsächlich über interessante Kräfte zu verfügen. „Was ist er für ein Hanyou?“

Schweigen.

Die Lords sahen sich verlegen an. Das war die nächste Frage, die sie befürchtet hatten.

Ogodai murmelte schließlich: „Er…er scheint aus der Familie der Hunde zu sein, edler Herr.“

Der Schlossherr hob ruckartig den Kopf: „Unsinn.“

„Herr“, sagte einer vorsichtig: „Wir sind uns aber ganz sicher. Der Kleine...“

„Der Kleine?“ kam es prompt.

„Nun, ja, Herr…er ist ein Kind.“

„Ein Kind. Und ein Hanyou. Und schafft es, dass ihr alle achtzehn euch hier bei mir verkriecht, wie ...wie Menschen!“ Aber der Schlossherr warf noch einmal einen Blick auf die Rolle. Hanyou und Kind hin oder her, das war eine beeindruckende Liste. Ein Kampf könnte tatsächlich einmal amüsant werden, eine Herausforderung darstellen. „Aber er kann nicht das Kind eines Hundeyoukai sein…“

„Wir wissen ja auch nicht, wer der verblödete Hund war, der diesen Hanyou zeugte…“

Etwas wie ein Blitz zuckte durch die Halle und der Sprecher war ein Häufchen Asche.

Erschreckt starrten die überlebenden Lords zum Schlossherrn, der seine Hand sinken ließ: „Da sich mein verstorbener, verehrter Herr Vater nicht zu schade war, einen Hanyou zu zeugen, betrachte ich solche Bemerkungen als persönliche Beleidigung.“

„Könnte es...könnte es…“ Lord Saru wusste nicht, wie er das ausdrücken sollte, ohne sich ebenfalls auf einer Schnellstrasse ins Jenseits zu befinden.

Der Schlossherr verstand ihn dennoch. „Mein, hm...Halbruder lebt bei seiner menschlichen Mutter weit im Osten.“

„Edler Herr, ich bitte Euch das nicht misszuverstehen, um aller Himmel willen“, brachte der älteste der Lords hervor: „Aber das Hanyoumonster…äh, ich meine, der kleine Hanyou kommt aus dem Osten .Und er läuft immer weiter schnurstracks nach Westen.“

„Ja, Herr“, ergänzte Gai: „Und wir haben uns schon gefragt, was er hier für ein Ziel hat.“

Der Schlossherr ließ die Rolle achtlos fallen: „So oder so werde ich mich darum kümmern.“ Er drehte sich mit der ihm eignen Eleganz um und verließ die Versammlungshalle.

Die Lords atmeten auf. Das Hanyoumonster würde jetzt einen schweren Stand bekommen. Sie betrachteten den toten Kollegen, oder eher seine Überreste. Das war auch wirklich ein wenig voreilig gewesen. Jeder wusste doch, wie sehr der Herr an seinem verstorbenen Vater hing. Saru winkte einem Diener: „Entsorge ihn.“

„Das…da?“

„Willst du ihn etwa hier liegenlassen, bis die Ladies kommen?“

„Nein, Herr.“ Der Diener holte den Besen.
 

Der Schlossherr blieb stehen. Wenn der Hanyou tatsächlich genau auf das Schloss im Westen zuhielt, müsste er hier entlangkommen. Er strich die weißen Haare zurück. Er musste ihn sich absolut ansehen. Ein Hanyou, der es schon als Kind schaffte, ausgewachsene Youkai, noch dazu Lords, so in Angst und Schrecken zu versetzen, war mit Sicherheit interessant. Vielleicht wäre er sogar ausgewachsen wirklich ein würdiger Gegner für ihn selbst? Unbewusst zupfte er ein wenig die Schleife um seine Taille zurecht, als er den Kopf hob. Der Wind brachte ihm die Botschaft, dass der Hanyou unterwegs war.
 

Inuyasha bückte sich ab und an und pflückte Blumen. Er sammelte alle, die er noch nicht in der Hand hatte. Heute war ein so schöner Tag und niemand hatte ihn angegriffen, heute nicht und nicht einmal letzte Nacht, als er nur ein Mensch gewesen war. Zu Essen hatte er auch gefunden, eigentlich war es ein richtig perfekter Tag. So begann er sein Lied von den zehn kleinen Youkai vor sich hinzusingen.

Der Schlossherr hörte es, ehe er den Hanyou über den Hügel kommen sah. Der Kleine hatte wirklich Nerven. Oder er war wohl arglos. Er hätte ihn doch wittern müssen? Oder war ihm das egal? Das rote Gewand, dass dieser Hanyou trug….Die weißen Haare…Er ließ sein Youki aufflammen.

Inuyasha blieb stehen. Jetzt erst witterte er vor lauter Blumen den Fremden, der in seinem Weg stand. Irgendwie kam ihm der Geruch vertraut vor. Aber in jedem Fall war das ein Youkai. Und so ahnungslos war er nicht mehr, dass er nicht gewusst hätte, dass dieser Youkai stärker als alle anderen war, die er getroffen hatte.

Für einen langen Moment standen sie sich gegenüber. Der Schlossherr betrachtete den kleinen Hanyou von oben bis unten. Weiße Haare, goldene Augen, spitze Hundeohren auf dem Kopf, bekleidet mit einem Gewand aus Feuerrattenhaaren. In der Hand Blumen, dazu dieses alberne Lied…..Hm. Er war jung, aber er musste stark sein, sonst hätte er es nicht geschafft, diese ganzen Youkai, ja, ein komplettes Heer zu erledigen.

Inuyasha seinerseits betrachtete den Unbekannten. Weiße Haare, bernsteinfarbene Augen, eine Rüstung, ein Schwert. Das war ein Youkai, eindeutig. Aber er schien ihn nicht fressen zu wollen. Und er machte auch keine Anstalten, ihn anzugreifen, nur, weil er ein Hanyou war. Warum guckte er ihn so an? Irgendwie war das auch unheimlich. Aber alle hatten ihn gewarnt, er solle sich nicht mit wirklich starken Youkai anlegen. Und das schien einer zu sein. So wollte er um ihn herumgehen.

„Inuyasha.“

Das ließ ihn sich umdrehen. Dieser Youkai kannte seinen Namen? „Ja?“ fragte er etwas verwirrt, um hinzuzufügen: „Und wer bist du?“

„Sesshoumaru.“

Der Hanyou brauchte nicht nachzudenken. Er kannte den Namen seines Halbbruders. Und er erinnerte sich daran, wie Mizu sich gewundert hatte, dass er einen vollblütigen Youkaihalbbruder hätte, Vater tot wäre, und der noch nie versucht hatte, ihn umzubringen. Hatte er es nun vor? In jedem Fall war er sehr stark.

„Warum bist du nicht bei deiner…..Menschenmutter?“

„Sie ist tot.“ Noch immer lag Trauer in der Stimme des Kleinen: „Ich...ich hatte da niemanden mehr und so gehe ich eben allein…“

War es also Zufall gewesen, dass er in den Westen kam? Hatte er gar nicht vorgehabt, ihn herauszufordern? Um Vaters Erbe zu kämpfen? Unsinn. Wieso betrachtete er ein Hanyoukind als Rivalen? „Wohin gehst du?“

„Dahin wo die Sonne untergeht. - Aber was geht dich das an?“

Oh, da hatte jemand Stolz? Wie amüsant. Aber er sagte: „Diese Gebiete gehören mir. Und wenn hier ein Hanyou durchläuft, Youkai tötet, bekommt er es mit mir zu tun.“

„Ich hab nur Youkai getötet, die mich fressen wollten“, verteidigte sich Inuyasha prompt: „Oder mich umbringen wollten. Das ist ja wohl nicht falsch.“

Nein, falsch war das nicht. Aber das erklärte nicht die vielen Vermissten. Der ältere Halbbruder wurde noch neugieriger.

Der kleine Hanyou sah vorsichtig auf. Immerhin hatte Sesshoumaru noch keinen Angriff auf ihn gemacht, sondern sich mehr unterhalten. War er etwa ein netter Youkaihalbbruder? So sagte er langsam: „Darf ich dich etwas fragen?“

„Was?“

„Du bist ein sehr starker Youkai?“

„Ja.“

„Darum lebst du also noch“, murmelte der Kleine.

„Wie bitte?!“

„Youkai sind doch so schrecklich schwache Geschöpfe. Dauernd sterben sie einfach so…“

So erstaunt war er nicht mehr gewesen, seit ihn die Lords mitten in der Nacht von dem Menschenmädchen überfallen ließen: „Sie sterben einfach so?“

„Ja, kaum dreht man sich um, liegt da schon wieder einer.“

Sesshoumaru dachte, er höre nicht recht. Das wurde ja wirklich amüsant. Nein, er würde den Kleinen jetzt noch nicht töten. Erst einmal müsste er sich anhören, wie der auf die Idee kam, Youkai seien schwach und würden einfach so sterben. Irgendwie passte das ganze Erscheinungsbild des Hanyou nicht zu den in Panik geratenen Lords. Ach ja, und die zu ärgern wäre sicher auch ganz nett. Immerhin hatte er seit Tagen Kopfschmerzen gehabt. Dafür konnte er sich ein wenig revanchieren. Sterben wäre doch viel zu einfach für sie.

„Youkai sind nicht schwach, Inuyasha. Menschen sind viel schwächer.“

„Ja?“ Hm.

„Inuyasha.“

„Ja?“

„Komm mit.“

„Äh, wohin denn?“

„In das Schloss des Westens.“

Schloss? Ach ja, Sesshoumaru hatte ja gesagt, dass das Gebiet hier ihm gehöre. „Dann bist du wohl ein mächtiger Youkai?“ Aber er blieb an der Seite seines Halbbruders.

„Ja. – Und lass die Blumen fallen. Das schickt sich nicht für einen Sohn des Inu no Taishou.“

Inuyasha gehorchte. Immerhin schien sein Halbbruder ein netter Youkai zu sein. Er wollte ihn nicht fressen, nicht umbringen. Und ohne zu zögern schnappte er sich die Hand des Älteren.

Sesshoumaru zuckte fast zusammen, ließ dann aber seine Hand halten. Vorsichtig überprüfte er auf diese Weise die Stärke seines Halbbruders. Da war nichts zu finden, was überragend gewesen wäre. Nun, er war ein Halbblut. Dafür aber wohl schon in diesem Kinderalter recht stark. Sonst wären die Toten und Vermissten nicht zu erklären. Oder gab es da eine ganz andere Erklärung? Er war jedenfalls neugierig geworden. Und den Kleinen den Lords vorzustellen wäre sicher auch eine nette Zerstreuung.
 

Sie kamen an einem Menschendorf vorbei. Inuyasha sah sehnsüchtig hin. Buden waren aufgebaut, ein Fest fand wohl statt. „Sesshoumaru?“

„Ja.“

„Können wir nicht dahin gehen? Ich war noch nie auf so einem Fest.“

„Fand bei deiner Mutter nie eines statt?“

„Da durfte ich doch nicht hingehen. Als Hanyou.“

Hatten diese erbärmlichen Menschen es etwa gewagt…. Nun, es wäre eine gute Gelegenheit, Inuyasha einmal zu zeigen, wie sich Menschen gegenüber einem Youkai benahmen. So bog er ab.

Die Dorfbewohner sahen rasch, dass sich ihnen ein Youkai, eher zwei, näherte. Und das Dorf lag nahe genug am Schloss, dass sie den wahren Herrn der Gegend erkannten. Hastig warfen sich alle zu Bode

„Verschont uns, Herr…“

Inuyasha betrachtete ein wenig verwirrt das seltsame Verhalten: „Warum machen sie das?“ fragte er.

„Youkai.“

Aha, dachte der Kleine. So benahmen sich also Menschen, wenn sie einen starken Youkai trafen? Aber dann war etwas anderes viel wichtiger: „Guck nur!“ Begeistert deutete er auf einen Stand mit Süßigkeiten. Schon lange hatte er so etwas nicht mehr bekommen.

Der Besitzer des Standes sah entsetzt, wie der vornehme Youkai mit dem Kind an der Hand auf ihn zukam, drückte sich noch tiefer auf den Boden.

„Such dir etwas aus, Inuyasha.“

„Ich möchte den Lutscher da…“ Der Hanyou ließ die Hand seiner Bruders nicht los, als er sich hinunter zu dem Standbesitzer bückte, mit der anderen Hand hinauf zeigte.

„Na...natürlich….“ Der Mann stand vorsichtig auf, um den Lutscher aus der Verpackung zu nehmen „Hier…..Wünscht Ihr noch etwas, Herr?“

Mit „Herr“ hatte ihn wirklich noch keiner angesprochen. Stolz stopfte sich der Kleine den Lutscher in den Mund und schüttelte den Kopf. Das schmeckte gut. Er zog ihn wieder heraus: „Danke, Sesshoumaru“, sagte er höflich.

Der Standbesitzer überlegte flüchtig, ob er den Preis erwähnen sollte, nahm aber davon Abstand. Youkai taten, was sie wollten, und wenn er den hier beleidigen würde, könnte das gesamte Dorf in Schutt und Asche enden. Aber komisch war das Paar da schon. Er hatte eigentlich noch nie ein Youkaikind gesehen. Irgendwie wirkte das richtig niedlich. Und er sagte danke, etwas, das man von Youkai sonst nie zu hören bekam.

Sesshoumaru drehte sich um und ging. Inuyasha hielt noch immer seine Hand, lutschte nun aber begeistert. Er kam nicht auf die Idee, dass man einen Einkauf bezahlen müsste. Seine Mutter hatte auch nie etwas bezahlt. Und die Dorfbewohner waren damit zufrieden, dass der der Lutscher ein Austausch für ihr Leben gewesen war.
 

Die Youkailords hatten es in der Versammlungshalle kaum ausgehalten. Aber selbstverständlich wäre es undenkbar gewesen, dem Herrn zu folgen, den Kampf zwischen ihm und dem Hanyoumonster zu beobachten.

Als nun der Schlossherr mit einem kleinen, rotgekleideten Wesen an der Hand die Halle betrat, schraken sie so zusammen, dass es Inuyasha nicht entgehen konnte. Verlegen klammerte er sich an die Hand seines großen Bruders. Das hier waren doch alles Youkai? Wollten die ihn jetzt fressen? Aber warum starrten sie ihn so an, pressten sich an die Wände?

„Meine Lords, ich möchte euch meinen Halbbruder Inuyasha vorstellen.“ Der Schlossherr stellte amüsiert fest, dass die Reaktion seiner Lords so war, wie er sie beabsichtigt hatte. „Inuyasha, das sind die achtzehn, nein, siebzehn Youkailords der westlichen Gebiete.“

Der kleine Hanyou nahm den Lutscher aus dem Mund: „Sie sind Lords. Also starke Youkai?“

„Ja, Inuyasha.“

„Dann sterben sie nicht so schnell?“

„Nein, Inuyasha.“

„Darf ich dann mit ihnen spielen?“ Er schob den Lutscher wieder in den Mund.

Sesshoumaru hätte fast gegrinst, als er bemerkte, wie den ersten seiner ach so kühlen Lords der Schweiß ausbrach: „Nein, Inuyasha“, sagte er: „Ich brauche sie noch.“ Irrte er sich, oder versuchte da gerade jemand aus dem Fenster zu klettern? Tatsächlich. Diese Miniaturausgabe eines halben Hundes versetzte seine Lords in eine derartige Panik? Wie überaus amüsant. So konnte er ihnen seine Kopfschmerzen der letzten Tage heimzahlen. Außerdem musste er mit dem Kleinen mal ein ernstes Wort reden: „Komm jetzt, Inuyasha. Die Lords möchten doch sicher noch das Fest vorbereiten.“

„Oh, ein Fest!“ Der Kleine sah empor: „Darf ich…darf ich da auch bei sein?“

„Ja.“ Schon, weil die Lords verzweifelt abzuwinken versuchten.
 

In seinem Arbeitszimmer nahm der Schlossherr Platz und betrachtete den Hanyou, der sich ebenfalls niederließ, seinen Lutscher fertig ass. Nichts an dem Kleinen wirkte mörderisch, wahnsinnig oder monsterhaft. Immerhin war das auch ein Sohn seines Vaters. Er warf einen Blick auf die Liste: 101 Wege, einen Hanyou zu töten. „Inuyasha, erzähle mir doch einmal. Du bist über die hohen Berge gekommen?“

„Ja.“

„Dort oben ist ein Grenzposten, nicht wahr?“

„Ja. Und da waren so blöde Katzenyoukai, die mich umbringen wollten.“

„Und dann hast du sie getötet?“

„Nein, das ging nicht.“

„Nein?“

„Nein. Da war auf einmal soviel Schnee da. Und sie waren dann weg. Da bin ich dann weitergegangen.“

Hm, dachte der große Bruder: „Und wie war das mit den zehn anderen Katzenyoukai?“

„Welche zehn?“

„Hast du danach noch einmal Katzenyoukai gesehen?“

„Nur einen, der ist von der Brücke gefallen. Da war so eine Hängebrücke, die ist eingestürzt. Ich bin gerade noch rübergekommen, aber dann ist sie kaputt gewesen.“

Interessant. Sesshoumaru warf einen Blick zur Decke. Da war wohl jemand der Liebling der Glücksgöttin. „Ich denke, du erzählst mir das Ganze einmal ausführlich. Du bist also aus dem Schloss deiner Mutter weggelaufen, nachdem sie tot war?“

„Nein. Sie haben mich verjagt.“

„Wie bitte?“

„Sie haben mit Steinen nach mir geworfen.“

„Leben sie noch?“

„Ja, natürlich.“

Nicht mehr lange, dachte der Schlossherr unwillkürlich, sagte aber: „Und was passierte dann?“

„Nach ein paar Tagen traf ich Mizu. Die hat auch ein Hanyoukind und war sehr nett zu mir.“ Inuyasha war sehr angetan, wie aufmerksam ihm sein Halbbruder zuhörte. „Sie gab mir zu Essen…Den blöden Youkai, der sie umbringen wollte, habe ich dann irgendwie erledigt.“

„Irgendwie?“

„Es war das erste Mal“, gab der Kleine zu: „Inzwischen habe ich fleißig geübt und kann diesen Klauenangriff ganz gut.“

Geübt nannte er das? Was für ein sonniges Gemüt. Oder war alles ganz anders, als die Lords es gesehen hatten? „Erzähl nur weiter, Inuyasha….“
 

**********************************************
 

nun ja, Inuyasha erzählt weiter...und die Lords leben weiter..und..
 

ja, was das "und" ist, lest ihr im nächsten und letzten Kapitel: "Er, dessen Name nicht genannt werden darf.."
 

Wer so nett ist, mir einen Kommentar zu hinterlassen, dem schicke ich, wie gewohnt, eine Ens, wenn ich sehe, dass das Kapitel freigeschaltet wurde.

bye
 

hotep



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (49)
[1] [2] [3] [4] [5]
/ 5

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-10-30T14:33:37+00:00 30.10.2008 15:33
Nettes Kapitel
Von:  kleines-sama
2008-06-23T17:47:57+00:00 23.06.2008 19:47
WOW!
DAS häte ich absolut nicht erwartet!
Aber das hätte ich eigentlich ahnen müssen, bei Inu Yashas Glück. Sesshomaru erfährt nun also die wahre Geschichte. Wie unsere Youkailords wohl darauf reagieren werden?

Inu Yasha scheint in seinem Halbbruder auch keine Gefahr zu sehen. Auch dies hätte ich nicht gedacht, wo es doch ein "starker" Youkai ist.
Und echt süß, dass er denkt, alle schwachen Youkai würden einfach so sterben.
Ich bn gespannt, was in ihm vorgeht, wenn er erfährt, was er getan hat.

bye
sb

Von:  don-kun
2007-04-29T13:22:45+00:00 29.04.2007 15:22
AAAAAHHHHH! (Ich schreie vor Lachen)

Sesshy mit Klein-Inu an der Hand und sie "kaufen" einen Lutscher! Das will ich als Fanart mal sehen XD
Von:  chaska
2006-09-06T13:18:10+00:00 06.09.2006 15:18
HA. Rache ist süß. Jetzt zahlt er die Kopfschmerzen mit Zinsen zurück. Allein die Vorstellung von einer Halle gefüllt mit mächtigen Youkais, die sich angstvoll an die Wänd pressen und sich wünschen darin verschwinden zu können ist köstlich.
Anhand der Liste wird ER jetzt wohl feststellen, das alles irgendwie mit sehr viel Glück und Zufall zu tun hat. Aber so etwas muß man ja den Lord nicht unbedingt auf die Nase binden. Dazu ist es doch einfach viel zu schön sie noch ein bißchen zappeln zu lassen.
chaska
Von: abgemeldet
2006-08-30T09:54:30+00:00 30.08.2006 11:54
*umkipp*
Das war einfach super! *lach*
Ein vornehmer Youkailord, der versucht, aus dem Fenster zu klettern... zum Brullen! Und, hey, Sesshomaru ist ja richtig nett! ^^ Ich wusste doch, dass er in wirklichkeit ein lieber Youkai ist! *smile* Oder vielleicht wollte er sich nur auf ziemlich gemeine Art und Weise an den Lords rachen... *kicher* Das ist auch eine Moglichkeit.

Und die Szene mit dem Lutscher - einmahlig. ^^ Inuyasha ist ja so suss! Denn kann man doch einfach nur liebhaben. *g*

So, ich geh jetzt weiter kommentieren. Schliesslich bin ich fleissig! *Armel hochkrempel*

BYe
Von:  Tigerin
2006-08-22T09:59:36+00:00 22.08.2006 11:59
Super schönes Kapitel!

Witzig... Also wirklich du hattest recht, als du gesagt hast das es wirklich zum Lachen ist...

Sesshoumaru hätte die werten Lords aber auch schon eher fragen können, wozu so ein Gemüsegarten aber auch gut sein kann... und dann ist auch noch die Möglichkeit eingetroffen, mit der er am wenigsten gerechnet hätte...

Sesshoumaru war aber wirklich nett zu Inu. Die Sache mit dem Lutscher, und die, dass die Lords aus dem Fenster klettern wollen... einfach genial. Aber auch das:
„Du bist ein sehr starker Youkai?“
„Ja.“
„Darum lebst du also noch“, murmelte der Kleine.
„Wie bitte?!“
„Youkai sind doch so schrecklich schwache Geschöpfe. Dauernd sterben sie einfach so…“
Fand ich einfach genial. Zum Lachen... *g*

Sich vorzustellen, dass die Lords versuchen aus den Fenstern zu klettern... *gg* nur wegen des armen kleinen Inus, der nicht mal was dafür kann... und jetzt darf er auch noch mit zu Fest. Ja, Rache ist eben zuckersüß...

Bye Tigerin
Von: abgemeldet
2006-08-12T07:56:15+00:00 12.08.2006 09:56
Was so ein bisschen Ruhe und logisches Eins und Eins zuammenzählen doch bringen kann. Vielleicht sollten die Lords darin Nachhilfe bekommen^^
Zur nächsten Party werde ich auch ein "Monster" mitbringen *gg* Aber Sesshoumaru und so nett zu Inuyasha sein, ist wirklich was ungewohnt^^ Naja, noch weiß man ja nichts von Schwertern, um die man sich streiten könnte^^
Von: abgemeldet
2006-08-12T07:28:14+00:00 12.08.2006 09:28
Genau!!
Er soll weitererzählen!!!
Immer diese Cliffhänger...;o)
Und dein Humor....GROßARTIG! :O)
Woher nimmst du nur die Ideen? Es macht einen riesigen Spaß deine kapitel zu lesen, ich grinse ständig vor mich hin und stürze mich nun gleich noch auf den nächsten Teil!
Von:  Goldlover
2006-08-11T23:47:45+00:00 12.08.2006 01:47
einfach nur total witzig!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! tut mir echt leid, dass ich bei den anderen kaps keine kommis hinterlassen hab, aber ich stand in letzter zeit ein bisschen unter stress, auch wenns länger gedauertz hat.... jetzt aba!!!! Schreib verdammt schnell weiter!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! ^^
bx goldlover
Von:  Fuerstin
2006-08-11T09:17:48+00:00 11.08.2006 11:17
Wie immer schlichtweg genial. Schade das das nächste Kappi das letzte is. Ich wüsste zu gerne was die youkailords gedacht haben, als Inuyasha fragte, ob er mit ihnen spielen dürfe.


Zurück