Prolog
FROM A DISTANCE
Wütend sehe ich an den Tresen dieser Bar. Den Schmerz der sich in mir breit macht, ignorierend, verfluche ich diesen beschissenen, gottverdammten, blonden Koch. Was muss dieser auch ständig Frauen angraben?! Das ist nicht fair! Schon gar nicht mir gegenüber! Immerhin bin ich seit gut 3 Monaten mit diesem Idioten zusammen, aber er will nicht, dass es die anderen erfahren… er will es geheim halten und damit wir nicht auffliegen, flirtet er weiter. Sanji ist es anscheinend egal, wie weh er mir damit tut. Beschissenes Arschloch! Ja, verdammt, es tut weh… aber helfen tut mir der Schmerz auch nicht… genauso wenig hilft er mir dabei, zu akzeptieren, dass ich Sanji doch mehr als nur gern habe… aber Scheiße… seine Flirterei mit dem Weib da vorne, bringt mich doch schon sehr an meine Grenzen. Am liebsten würde ich ihn anschreien, er solle das gefälligst lassen… doch darf ich es nicht, da ich ihn sonst verlieren würde. Dieser dämliche Smutje würde es mir nie verzeihen, wenn ich auffliegen lassen würde, dass er schwul ist. Es wäre ihm auch egal, dass ich mich dadurch selbst bloßstellen würde. Aber das, was ich jetzt sehe ist fast schon zuviel… Deckung hin oder her… rummachen musste er mit dieser schwarzhaarigen Schlampe doch wirklich nicht! Aber er tut es… nur zu genau sehe ich, wie seine Hand unter ihrem Shirt verschwindet und über ihren Rücken streicht. Noch kann ich mich beherrschen, aber mit jeder Minute die verstreicht, fällt mir das schwerer. Ich bin mir nicht ganz sicher, was ich gerade fühle, aber ich würde sagen, in mir mischen sich Gefühle wie Wut, Scherz und Eifersucht mit einer gehörigen Portion Angst. Dabei klingt das beinah schon lächerlich, ich und Angst. PAH! Dennoch, sie macht sich in mir breit und spätestens jetzt, wo dieses Arschloch von Koch mit dieser bescheuerten Kuh das Lokal verlässt, bin ich mir sicher: Ich bin gerade dabei, Sanji zu verlieren! Innerlich schreit alles in mir auf, doch äußerlich bleibe ich gelassen und nehme lediglich einen weiteren Schluck von meinem Bier. So ruhig bin ich anscheinend doch nicht, denn die Flasche in meiner Hand knackst leise, ehe sie zersplittert. Nami kreischt leise auf und Chopper guckt mich entsetzt an. Lysop bekommt vor lauter Rausch nichts mehr mit und Ruffy findet das ganze einfach nur lustig. Zum Lachen ist mir aber nicht mehr zumute >Sanji!<. Ich springe auf und will ihm nachlaufen… ihn aufhalten, verdammt! Doch unser Arzt hält mich auf – meine Hand – sie muss verarztet werden. Mehr als widerwillig lasse ich ihn machen, nur um kurz darauf die Bar zu verlassen… auf der Suche nach dem blonden Scheißkoch. Doch egal wie sehr ich ihn suche… ich finde ihn nicht…
Erst in den frühen Morgenstunden gebe ich auf und komme zurück zum Schiff, wo… ein zerknirschter Sanji bereits auf mich wartet. Schweigend stehe ich vor ihm, dass ich nicht der Erste bin, der das Wort erhebt versteht sich wohl von selbst!
„Zoro… ich… es… tut mir leid!“
„Was tut dir leid?!“
„Dass… ich… dich…… betrogen habe!“
„Ich wusste, dass du Schwanzgesteuert bist, aber das hätte ich dir nicht zugetraut, du verdammtes Arschloch!“ kam es gepresst von mir. Gott, weiß dieser Idiot von Koch eigentlich, wie weh die Gewissheit die er mir eben gegeben hat, tut?! Ich stehe kurz davor, ihm seine verdammte Fresse einzuschlagen und er stammelt eine Entschuldigung nach der anderen herunter…
„Halt die Klappe!“
„…… was?“
„Du hast mich schon verstanden! Du wusstest, dass es mir nicht passt, dass wir unsere Beziehung geheim behalten! Du hast gewusst, dass es mir weh tut, wenn du mit anderen rumflirtest… aber das hier, war die Höhe! GLAUBST DU, DU KANNST DIR ALLES LEISTEN?!“ fange ich an zu schreiben. Verdammt warum muss das nur so beschissen weh tun… am liebsten würde ich jetzt einfach gehen, aber noch bin ich mit diesem Arsch hier nicht fertig.
„Zoro… bitte!“ höre ich ihn leise flehen… was? Jetzt tut es dir auf einmal leid? Lass mich raten, als du vor ein paar Stunden deinen Schwanz in sie gesteckt hast, waren dir noch nicht solche Gedanken gekommen, hab ich recht?!
„Verschwinde du Bastard! Verschwinde und komm mir nie wieder unter die Augen… am besten tu mir den Gefallen und verreck! Aber weißt du, was noch besser gewesen wäre?! Wenn ich dich vor einer Woche auf diesem Schafott hätte sterben lassen… es wäre ein Hochgenuss gewesen, es zu sehen!“ knurre ich und stehe wirklich kurz davor, auf ihn loszugehen, aber… er ist es nicht wert! Mit einen gewissen Hochgefühl sehe ich, wie der Blonde vor mir blass wird und mich entsetzt ansieht. Was? Nicht mit solchen Worten gerechnet?! Nun… Pech für dich! Langsam geht er in die Knie und sieht zu mir hoch. Tränen laufen über seine Wange und er zittert am ganzen Körper. Willst du mich etwa nicht verlieren? Willst du nicht, dass ich solche Sachen zu dir sage? Das hättest du dir vorher überlegen sollen, Wichser! Ohne ein weiteres Wort an ihn zu verschwenden, strafe ich ihn noch mit einem eiskalten Blick, ehe ich mich umdrehe und weggehe…. mit Sanji bin ich fertig… endgültig!