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Chronicles Of A Hero

Was passiert, wenn du die Dunkelheit in dir selbst findest?
von

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Kapitel 3 - Die Lebensstraße

So, hier kommt nun Kapitel 3! Kapitel 4 folgt dann in den nächsten Tagen!
 

Mit düsteren Gedanken ritt Link langsam aber sicher der Grenze zwischen den beiden Ländern entgegen. Je länger seine Reise andauerte, desto nervöser wurde der junge Hylianer. Was, wenn Unruh-Stadt in Schutt und Asche lag? Wenn seine Freunde alle tot waren, ermordet von Rebellen oder Aufsässigen? Würde seine Seele es überleben, eine Anju, einen Kafei oder eine Romani tot zu sehen? Schnell schüttelte er den Kopf, um diese grauenhaften Gedanken daraus zu verscheuchen. Es würde alles gut werden! Und trotz dass er versuchte, sich dies einzureden – tief in seinem Innersten hegte er große Zweifel daran. Mit einem letzten, seichten Kopfschütteln trieb er Epona noch ein wenig mehr an. Je schneller er in Termina ankam, desto schneller konnte er sich vergewissern, dass es all seinen Freunden und den Bürgern des Landes gut ging.
 

Wenige Stunden vor Sonnenuntergang war Link in Termina angekommen und war nun auf der großen Handelsstraße unterwegs, welche das Land mit dem Königreich Hyrule verband. Mit den Jahren war genau diese Straße unabdingbar für beide Länder geworden. Tagsüber wimmelte es nur so von fahrenden Händlern, Schaustellern und Menschen, die mannigfaltige Waren feilboten. Doch nun war dieser Weg – im Volksmund auch “Lebensstraße” genannt – wie ausgestorben. Nicht eine Menschenseele war zu sehen. Staub wurde durch den starken Zug des Windes aufgewirbelt und Link band sich ein Tuch um den Mund, um besser atmen zu können. Epona hatte schwer zu kämpfen mit der Witterung; immer wieder blieb sie kurz stehen oder wieherte nervös auf. Dann klopfte Link ihr beruhigend auf den Hals und sie setzte sich wieder in Bewegung. Auf seine Stute konnte sich der junge Recke jederzeit verlassen, egal, wie gefährlich eine Situation auch sein mochte.

Links schlechtes Gefühl wurde durch die leere Straße nur noch verstärkt und er drängte Epona noch ein wenig dazu, schneller zu laufen. Nur noch wenige Stunden, und sie würden Unruh-Stadt erreicht haben. An einer langen Kurve, welche direkt in einen Steilhang mündete, musste Link sein treues Pferd jedoch wieder zügeln. Dieser enge Pass war selbst bei gutem Wetter nur mit größter Vorsicht zu überqueren und Link hatte keine Lust, vom Wind direkt in den Abgrund hinunter gestoßen zu werden. Nervös tänzelte Epona den schmalen Weg entlang. Doch plötzlich fing sie an, zu scheuen. “Epona, was...?” Link klammerte sich schnell an sein Zaumzeug, um nicht vom Rücken der Stute geworfen zu werden. “Hey, Epona!”, er beugte sich unter größter Anstrengung nach vorn und krallte seine Finger in Eponas dichte Mähne. “Es ist alles in Ordnung! Ganz ruhig, meine Hübsche!” Als sie Links Stimme hörte, beruhigte sich die Stute langsam wieder.

Link ließ sich aus dem Sattel gleiten und landete sicher auf seinen Füßen. Staub wurde aufgewirbelt, als er vorsichtig um sein Pferd herumging um nachzusehen, was der Stute so viel Angst gemacht hatte. Zuerst war seine Sicht durch den ganzen Staub in der Luft sehr getrübt, aber bald erkannte er mit Entsetzen, was da vor ihm auf der Straße passiert sein musste.

Mehrere leblose Körper lagen direkt vor ihm auf dem Weg. Grauenhaft verzerrte Gesichter mit leeren Augen starrten zu Link hinauf und er musste den Würgereiz, der ihn plötzlich zu übermannen drohte, unterdrücken. Das schlimmste an den Leichnahmen waren nicht die Gesichter; es waren die Körper. Von jedem Körper waren mehrere Gliedmaßen abgetrennt worden und diese lagen, getränkt vom bereits geronnen Blut ihrerer früheren Besitzer, mitten auf dem Weg, gestapelt zu einer grotesken Pyramide. Auch Kinder und Frauen befanden sich unter den Opfern und Link musste sich umdrehen, um sich nicht direkt auf dem Weg übergeben zu müssen.

Schwer atmend lehnte er sich an eine Felswand und schloss die Augen. Was war hier nur geschehen? Wer um alles in der Welt war in der Lage, so etwas Grauenhaftes zu tun?

Die Leichen schienen schon seit einiger Zeit auf der Lebensstraße zu liegen– Link stieß ein leises, sarkastisches Lachen aus, als er sich den Kosenamen der Straße wieder ins Gedächtnis rief – denn der Verwesungsprozess hatte bei einigen schon eingesetzt und viele waren fast komplett mit Staub überzogen.

Ohne zu zögern griff Link nach Eponas Zügeln und führte die Stute schnellen Schrittes an der Unglücksstelle vorbei, ohne auch nur noch einen einzigen weiteren Blick auf die Leichnahme zu werfen. Noch nie in seinem Leben hatte er etwas dermaßen Schockierendes gesehen – und Link, der Herr der Zeiten, der Bezwinger des Großmeisters des Bösen persönlich, hatte weißgott schon vieles gesehen.
 

Schockiert und getroffen machte er sich auf den Weg nach Unruh-Stadt. Noch ahnte er nicht, dass die Ereignisse dort ihn noch viel mehr verstören sollten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2010-02-18T16:37:40+00:00 18.02.2010 17:37
Wahnsinn passt perfekt!
Diese FF Ist echt der Wahnsinn und das obwohl du so ein Schreckliches Ereigniss in Hyrule und Termina gewählt hast.
Dein Schreibstil ist auch echt beeindruckend.
Noch nie hatte ich so ein Erlebniss beim Lesen einer FF und ich lese viele FF´s. (^_^)
Also wenn du weitermachst, werde ich auf jedenfall wieter lesen, denn diese FF gehört für jeden The Legend of Zelda-Fan als MUSS auf seine FF-Favo-Liste und das ist echt kein Scherz.
Bitte Schreib weiter denn jetzt bin ich neugirig darauf was in Unruh-Stadt passiert ist und wer dahinter steckt.
MFG
Tsuki-san
Von:  Jareda
2009-07-23T17:01:38+00:00 23.07.2009 19:01
Wahnsinn!
ich muss sagen deine ff hat mich komplett vom hocker gerissen!
ich lese selten so spannende geschichten! dein schreibstil ist auch super, da du nicht zu viel und auch nicht zu wenig von den geschehnissen beschreibst!
ich würde mich riesig freuen, wenn du mir eine ens schreiben könntest, wenn es weiter geht!

glg


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