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Sex Pistols

Seto & Joey
von

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Hahnenkampf mit Folgen

Halli Hallo, ihr Lieben
 

Advent, Advent, ein Kappi rennt...

Zum Einläuten der Weihnachtszeit möchte ich euch auch glücklich machen. Lang genug hat es ja nun gedauert, nicht wahr?

Sorry nochmal, dass es mit den Kapiteln im September nicht geklappt hat. Aber ich kann euch sagen, dass als nächstes das neue Kapitel von Walk on the edge in den Startlöchern steht.^^
 

Und nun viel Spaß mit dem neuen Kapitel.^^
 

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17. Kapitel: Hahnenkampf mit Folgen
 

„Ich will jetzt endlich mit dir reden.“, ernst sah der gebeutelte Firmenleiter sein Gegenüber an. „Lauf nicht vor mir weg, Joey, bitte.“

Der junge Tänzer versuchte verzweifelt dem durchdringenden Blick auszuweichen.

„Ich will aber nicht!“, erwiderte Joey, doch es klang eher wie das Mauzen einer in die Enge getriebenen Katze. Eben wie so ein pelziges Tier griff Seto ihm nun an den Kragen und zog ihn näher. „Joey… ich seh es nicht ein, dass du einfach mit mir Schluss machst, nachdem ich es endlich geschafft hab mich einem Menschen zu öffnen.“

Endlich schaffte es der scheinbar scheue Tänzer den Blick zu heben und sein Gegenüber anzusehen.

„Seto, ich… ich darf es dir nicht sagen. Ich… ich… ich muss auf die Bühne!“, damit drehte er sich aus Setos Griff und verschwand schneller als der Wind wieder hinter dem Vorhang.

Tief durchatmend blieb Seto zurück, er spürte wie Wut langsam in ihm hoch kochte.

Warum versuchte er es immer wieder, wenn Joey sowieso nicht mir ihm reden wollte? Er hatte wirklich keine Lust mehr sich hier zum Clown zu machen für einen semi-professionellen Tänzer. Durch die Öffnung im Bühnenvorhang konnte er ihn sehen, in seinem schwarzen Lederoutfit, welches mehr Haut zeigte als verhüllte. Er sang irgendein Lied darüber, dass er seine Bühnenshow nicht ohne seinen imaginären Musicalbruder schaffen würde, der aber leider durch unglückliche Umstände verstorben war.

Von wegen er konnte es nicht allein… Joey rieb ihm doch immer wieder unter die Nase, dass er ihn nicht wollte. Machte es also wirklich noch Sinn hier zu bleiben, Wette hin oder her?

Immerhin tat es ihnen beiden weh. Joey riss immer vor ihm aus und er selbst kam sich vor wie der letzte Trottel. Seufzend schüttelte er den Kopf, während er sich die Krawatte vom Hals zog und sie achtlos auf einen Stuhl in der Umkleide schmiss. Zum Glück war kein anderer hier, wahrscheinlich standen sie hinter der Bühne Spalier um ihr nächstes Lied darzustellen. Mit dem Zufallen der Hintertür kehrte Seto der Theaterwelt den Rücken.
 

„Ist er eingeschlafen?“, fragte Bakura, während er einen weiteren Zug des bläulichen Dunstes von seiner Zigarette einatmete, und mit einem Fingerschnippen etwas Asche gen Boden rieseln liess. Der soeben aus dem Club auf den kleinen Hinterhof getretene Matt seufzte leicht auf. „Ja…“

„War ja aber auch ein starkes Stück, dass Kaiba einfach mitten in der Vorstellung abgehauen ist. So was unprofessionelles.“, moserte der Weißhaarige vor sich hin, Matt zuckte nur kontraproduktiv die Schultern.

„Wenn sie wirklich wieder gestritten haben, ist das aber nicht verwunderlich.“.

„Ich versteh nicht, warum Joey es ihm nicht einfach sagt. Ich mein, Kaiba kann ihm doch garantiert helfen.“.

Matt schon sich rücklings auf das obere Geländer der Treppe und sah in den nachtklaren Abend. Es war schön einfach mal hier zu sitzen und die Kühle zu genießen. Nach größeren Shows hatten die Sex Pistols meist frei und mussten keine Freier empfangen.

„Du kennst ihn doch. Erinnerst du dich nicht mehr, wie lang es gedauert hat, bis er uns davon erzählt hatte?“.

Bakura nickte grummelnd. Da sollte man meinen, man vertraute sich, wenn man sogar im selben Zimmer schlief, doch dieses eine dunkle Geheimnis hatte Joey lange mit sich herum getragen. Eigentlich also kein Wunder, dass er es Seto nun nicht sagen konnte, schien José ihn ja auch noch damit unter Druck zu setzen.

Der Barbesitzer hatte schon ein Auge auf den blonden Hitzkopf geworfen, da war Seto noch nicht mal auf den Erscheinungsplan getreten- Nun hatte sich José in seiner Alphamännchenposition bedroht gefühlt, dies wurde Joeys Herz ausgetragen und wie es schien hatte Seto den Fehdehandschuh direkt ins Gesicht des armen Strohmanns Joey zurück geschmissen.

Bakura mochte Kaiba zwar immer noch nicht sonderlich, doch er konnte nicht umhin zu erkennen, wie gut dieser Joey tat. Wenn José doch nur ein wenig mehr an Joeys Seele liegen würde, dann könnte er das akzeptieren.

„Ich wünschte die Beiden könnten endlich glücklich zusammen sein, dann wäre Joey auch nicht mehr so niedergeschlagen.“, seufzte Matt und sah verdutzt auf, als er Bakuras Hand auf seinem Schenkel spürte, wenig später auch den Schopf des Weißhaarigen in seinem Schoss. Wie automatisch begann Matt ihn zu kraulen. Ein leises, schnurrendes Geräusch löste sich aus Bakuras Kehle und entlockte Matt ein Schmunzeln. Leicht beugte sich der Blonde herab, sicher er würde nicht fallen, da Bakura die Arme um ihn gelegt hatte, und hauchte ihm einen Kuss auf die weichen Haare. Eben jener richtete sich leicht auf, ihre Gesichter waren sich inzwischen ganz nah.

„Matt…“, hauchte der Engländer leise, schob sich näher und schloss die Augen. Matt zögerte leicht, was sollte er jetzt tun?

Bakura kam immer näher und obwohl es nicht richtig war, hatte Matt keinerlei Ambitionen sich gegen den anderen zu wehren. So trafen sich ihre Lippen langsam, ganz vorsichtig, als könnten sie sich aneinander verbrennen. Der Kuss war ganz umsichtig und deswegen umso zärtlicher. Erst nach einer Weile lösten sich die Beiden voneinander, ihre Blicke trafen sich, doch mit einem Mal blinzelte Matt wie aus einer Trance erwacht. Erschrocken stiess er Bakura weg und sprang auf. Verwirrt und hektisch konnte er den anderen nicht mal ansehen.

„Es… es tut mir leid!“, damit drehte er sich um und verschwand im Bühnenaufgang.

Bakura blieb alleine zurück. Seufzend legte er seinen Arm auf die, noch von Matts Körper erwärmte, Stange und liess dann den Kopf darauf treffen.
 

Der brünette Firmenleiter warf die Tasche mit den verschwitzten Trainingsklamotten in die Ecke, schmiss sich rücklings auf sein großes Bett und sah aus dem Fenster in den nachtschwarzen Himmel. Das wars also…

Joey konnte oder wollte oder was auch immer ihm nicht sagen was mit ihm los war. Doch wenn der blonde Tänzer seinen Mund nicht aufmachte, dann konnte er ihm auch nicht helfen. Warum konnte Joey das nicht verstehen? Was machte seinem Geliebten solche Angst, dass er ihm seine Sorgen nicht anvertraute und sie reden konnten…?

Geliebter… war Joey das überhaupt noch?

Vielleicht war es zwischen ihnen nun tatsächlich aus und vorbei… und doch schwirrten in Kaibas Kopf noch so viele Fragen, die nach einer Antwort schrien. Das Amusez hatte ihn wirklich verändert. Früher hätte er in solch einer Situation höchstens mit den Schultern gezuckt und wäre seiner Arbeit nachgegangen. Aber nein… kaum einen Gedanken hatte er in letzter Zeit an seine Arbeit verschwendet. Melodien, Rhythmen und vor allem ein blonder Hitzkopf hatten sein Hirn und sein herz besetzt. Warum nur war Joey so abweisend? Was hatte er den damals nur falsch gemacht?

Er war sich keiner Schuld bewusst. Ja… er hatte nichts gemacht, also musste es jemand anders gewesen sein. Vielleicht hatte Joey sich um entschieden, doch das konnte er sich auch kaum vorstellen. Wen es weder an ihm noch an Joey selbst lag, dann konnte nur jemand dem Tänzer etwas gesagt haben, was diesen so verwirrte. Nun das schränkte die Auswahl unglaublich ein… einer der Freier? Nein, Joey wirkte nicht wie ein Mensch, den es so aus der Bahn warf, wenn jemand fremdes etwas über ihn sagte. Also blieben nur die Menschen, die ihm nahe standen. Matt und Bakura und, es sträubte ihn selbst diesen Namen auch nur zu denken, José. Seto Kaiba war kein Mensch, der viele leiden mochte, doch er hasste auch niemanden. Aber bei diesem Spanier war es hart an der Grenze. Man konnte wirklich beinahe von Hass sprechen. Die Art, wie er Joey besass, liess Seto beinahe aus der Haut fahren.

Besitz. Der blonde Tänzer war das Eigentum von José Tempano… vielleicht lag der ganze Schlammassel in dieser Konstellation begründet.

Die Gedanken wirbelten in seinem Kopf, als er den dunklen Gang entlang ging, hinunter in die Küche, um sich noch einen Kaffee zu kochen, als er leises Wimmern aus dem Zimmer seines Bruders hörte. Sofort öffnete er alarmiert die Tür.

„Mokuba? Mokuba, was hast du?“, fragte er, trat an das Bett des Jüngeren und strich ihm über die Haare. Der 14-Jährige wand sich unter der Decke, auf seiner Stirn standen kleine Schweißperlen, er sah seinen Bruder verklärt an.

„Seto… mir tut mein Bauch so weh…“, stiess er hinter zusammengebissenen Zähnen hervor.

Sofort reagierte der Brünette, er hob seinen geliebten Bruder vorsichtig aus dem Bett, trug ihn ins Auto und fuhr sofort zur Notaufnahme. Zum Glück war auch mitten in der Nacht direkt ein Arzt da, der den Jungen untersuchte und dann zum Röntgen brachte. Während Mokuba im Röntgenraum war, machte sich Seto auf die Suche nach einem Kaffeeautomat. Das musste es doch in einem Krankenhaus geben.

Er öffnete eine Tür und sah sich suchend um. Aus einem der Seitengänge kam eine junge Frau auf ihn zu, den Sachen nach zu urteilen eine Krankenschwester.

„Entschuldigen Sie,-“ er stockte kurz um auf das Namensschild der jungen Dame zu sehen und stutzte nun richtig. Wheeler. Der Name sagte ihm was… Joey!

Seine Augen wurden kurz groß. Joey hieß doch auch so, oder? Er war sich unsicher… er hatte den Nachnamen des anderen einmal gehört, dass wusste er, doch nun war sich gerade nicht ganz sicher. Seltsam, normalerweise behielt er Namen immer gut.

„Wie kann ich Ihnen helfen?“, fragte sie mit einem freundlichen Lächeln, ihre braunen Augen lächelten mit. Keinen Zweifel, sie sah Joey sogar ähnlich, und er traute seinem Gedankenblitz. Sie musste in irgendeiner Art und Weise verwandt sein.
 

„Erstens ich suche einen Kaffeeautomaten und zweitens, entschuldigen Sie, aber kennen Sie einen Joey Wheeler?“.

Die Krankenschwester blinzelte verdutzt. „Nun, leider ist unser Kaffeeautomat kaputt, aber ich würde Ihnen einen aus unserem Schwesternzimmer anbieten. Ich mach Ihnen den besten Kaffee der Welt.“, sie lächelte wieder und abermals fühlte er sich schmerzlich an das warme Lächeln des Blonden erinnert. Dieses liebevolle Lächeln, abseits von dem Bühnenlachen… Sein Seufzen schien der jungen Frau ein Schmunzeln entlocken.

„Sie scheinen wirklich dringend einen Kaffee zu brauchen.“, sie verschwand kurz und kam darauf hin mit einem dampfenden Becher zurück.

„Darf ich fragen, wen Sie begleiten?“.

Er hob den Becher an die Lippen und nippte, Instantkaffee, aber jetzt war alles okay, Hauptsache es war heiss und beinhaltete Koffein.

„Meinen kleinen Bruder. Er hatte Bauchschmerzen.“, erklärte er knapp, wie immer kein Mann der großen Worte. Noch immer ging ihm Joey nicht aus dem Kopf. Konnte die Krankenschwester wirklich mit seinem Geliebten verwandt sein? Bewies ein Lächeln oder ein braunes Augenpaar tatsächlich alles?

Die junge Krankenschwester nickte und scheinbar schien ihr etwas einzufallen, denn ihr Gesicht hellte auf. „Ach, ich habe Ihre zweite Frage von vorhin beinahe vergessen. Es tut mir leid, aber darauf kann ich Ihnen keine Antwort geben.“.

„Warum nicht?“, er sah verdutzt auf.

Sie wickelte sich eine lange, weinrote Strähne um den Finger. „Ich kann mich an nichts erinnern, was vor meinem 14. Lebensjahr passiert ist. Demnach weiss ich auch nicht, ob ich mit dem Mann, den Sie vorhin nannten, verwandt bin oder nicht. Eine nette ehemalige Patientin dieses Krankenhaus nahm mich auf, als ich hierher gebracht wurde. Ich hatte wohl einen Sturz hinter mir, der sich auf mein Erinnerungszentrum ausgewirkte. Das Einzige, was ich bei mir trug, war mein Geldbeutel mit dem Foto einer Frau drin und dem eines jungen Mannes drin. Auf dem Foto stand Aniyuko Wheeler. Leider kam nach Nachforschungen heraus, dass meine Mutter, die auf dem Foto, und ihr Mann bei einem Unfall ums Leben kamen. In Amerika. Mein Vater war ebenfalls gestorben, andere mit dem Namen Wheeler gab es nicht. Daher beliess mir meine Tante, ich nenne sie so, diesen Nachnamen und gab mir den Vornamen Serenity.“.

„Schicksal…“, echote Seto, der die ganze Zeit über still schweigend zugehört hatte.

„Ja, das ist es wahrscheinlich. Denn noch etwas ist seltsam. Ich bekomme seit 3 Jahren jeden Monat regelmäßig Geld überwiesen. Ohne dieses Geld hätte ich niemals meine Ausbildung machen können. Meine „Mutter“ hat nämlich auch nicht viel Geld, aber-!“.

Serenity schlug die Hände vor den Mund. „Oh, es tut mir leid, jetzt habe ich Sie mit meiner Lebensgeschichte gelangweilt. Dabei haben Sie sicher ganz andere Sorgen. Wissen Sie es ist hier etwas einsam nachts.“.

Der brünette ehemalige Aushilfstänzer winkte ab und stand auf. „Ist schon okay, und danke für den Kaffee. Würde es Ihnen etwas ausmachen, wenn ich das Bild des jungen Mannes aus Ihrem Geldbeutel mal sehen könnte?“.

Sie sah zwar verwundert auf, aber nickte und holte das Foto. Ein kurzer Blick darauf genügte, Seto nickte kurz und gab es ihr zurück.

„Darf ich?“, er hob sein Handy und deutete auf die integrierte Kamera. Sie nickte nur, lächelte als er das Foto schoss. „Ich danke Ihnen und… eine ruhige Nacht.“

Serenity Wheeler, die mehr vom Schicksal behaftet war, als sie vielleicht vermutete, winkte ihm nach.
 

„Fünf, sechs, sieben, acht. Und noch mal, eins, zwei, Joey, du bist nicht bei der Sache, sechs, sieben acht!“, zählte Nadja laut und klatschte in die Hand. Sie tanzte nicht mehr mit, denn in der letzten Zeit war ihr Bauch merkbar gewachsen. Ja, sie erwartete ein Baby von Kim, der seit einigen Monaten noch besser strahlen konnte. Das war auch der Grund, weswegen sie jetzt nicht mehr richtig mittanzen durfte, doch antreiben konnte sie die Jungs immer noch bestens. Dass Seto nicht mehr mit dabei war, hat sie mit Schlucken hingenommen, Matt und Bakura hatten ihr erklärt was passiert war.

Dennoch konnte man nicht umhin mitzubekommen, dass es Joey nicht so egal war, wie dieser tat.

„Ich versuch` s ja, ich versuch` s!“, grummelte der Blonde. Er hatte merklich schlechte Laune. Nichts wollte gelingen, er konnte sich nicht konzentrieren und irgendwie war gerade alles bescheiden.

„Na gut, wir fangen noch mal von vorne an, fünf, sechs, si-!“, sie stockte und Matt lachte lauf auf. „Hast du vergessen wie es weitergeht. Ich helf dir mal, nach der Sechs kommt die Sieben!“.

Doch Nadja achtete nicht auf ihn, ihre Augen waren groß und sie sah an den Tänzern vorbei, hinter sie, stellte dann die Musik aus. „Oh.“.

Nun drehten sich auch die anderen um und Joey gingen beinahe die Augen über. Hinter ihnen stand der Mensch, den er jetzt am wenigsten sehen wollte.

„Seto…“, hauchte er leise und war schon wieder drauf und dran einfach loszurennen, doch Bakuras Hand um seinen Arm, fest wie ein Schraubstock, hielt ihn auf. Entsetzt bedachte er den Weißhaarigen mit einem Blick, der soviel sagte wie „Verräter“.

„Ich muss mit dir reden.“

Seto wirkte so kühl und gefasst wie immer, seine Augen wirkten sogar so kalt, dass es dem Blonden Angst und Bange wurde. Er wollte schon den Mund öffnen um abzulehnen und den anderen wegzuschicken, als Matt sich in sein Sichtfeld schob und ihn eindringlich ansah.

„Bitte, Joey, red mit ihm! Es wird dir gut tun, glaub mir, es wird alles gut!“, meinte er so beruhigend und gleichzeitig aufmunternd, dass Joey tatsächlich tief durchatmete und auf Seto zu trat.

„Ja, wie kann ich dir helfen?“.

„Nicht hier!“, er zog den anderen einfach am Handgelenk vor die Tür, vergewisserte sich, dass ihnen niemand zuhörte oder zusah.

„Du hörst mir jetzt zu und beantwortest meine Fragen ehrlich!“, meinte er ernst, doch dann setzte er etwas sanfter nach, als er sah, dass der andere sich schon wieder vor ihm verschloss. „Bitte…“.

Der Blonde atmete nochmals tief durch und sah dann auf.

„Okay.“, doch noch bevor er sich wappnen konnte, sah er ein Handy vor sich mit einem Bild darauf.

„Kennst du diese junge Frau?“, fragte Seto mit ernstem Blick. Selbst wenn Joey leugnete, seine Reaktion war eindeutig. Seine Augen waren tellergroß, er begann sogar leicht zu zittern. Er wandte den Blick ab, seine Finger krallten sich in seine Hose.

„Woher… woher hast du das?“, echote er leise, seine Stimme war kaum mehr als ein Kratzen.

„Aus dem Krankenhaus. Ich war da gestern mit Mokuba, da bin ich dieser äußerst netten Dame begegnet. Ihr Lachen und ihre Augen haben mich an jemanden erinnert. Aber mir will nicht einfallen wer… kannst du mir vielleicht auf die Sprünge helfen?“.

Wieder wich sein Gegenüber seinem Blick aus und Seto hätte am liebsten laut aufgestöhnt, wegen so viel Bockigkeit.

„Joey… diese junge Frau… nannte sich Serenity Wheeler… und sie sieht dir unwahrscheinlich heimlich.“, erklärte Seto weiter, beobachtete jede Regung seines Geliebten. Dieser wirkte, als wäre ihm gleichzeitig kalt und heiss, er war aschfahl. Nein, Seto musste jetzt hart bleiben, er durfte nicht so schnell nachgeben, auch wenn er das Bedürfnis hatte Joey in den Arm zu nehmen. Aber sie mussten das jetzt unbedingt klären, es musste sein.

Endlich schien sich der Halbamerikaner durchgerungen zu haben mit ihm zu sprechen, lang genug hat es gedauert.

„Ja, ich kenne sie… das ist meine Schwester.“.

„Die sich an nichts mehr erinnert, nachdem sie im Krankenhaus war. Und der monatlich von jemand unbekanntem Geld überwiesen wird. Ich frage mich, wie du das kannst, wenn du hier sogar anschaffen gehen musst, damit du ein Dach über den Kopf hast.“.

Wieder druckste Joey herum, es fiel ihm anscheinend wirklich schwer, ihm das alles zu erzählen.

„Ja… okay… ich erzähl es dir. Alles.“, er setzte sich auf die Stufe und holte so tief Luft, das man denken könnte, er würde platzen, dann atmete er wieder aus.

„Meine Eltern haben sich damals scheiden lassen, sie haben es einfach nicht mit einander ausgehalten. Meine Mum und meine geliebte Schwester sind dann nach Amerika umgezogen. Mein Vater hat das nicht verkraftet und die Sache auf seine Art und Weise bekämpft…“, er seufzte tief und fuhr sich durch die Haare. Seto setzte sich neben ihn und sah ihn aufmerksam an. Er legte seine Hand auf Joeys Arm und massierte diesen leicht und beruhigend.

„Er hat sich besoffen. Immer wieder, ich glaub ich hab ihn die ganze Zeit nie einmal nüchtern erlebt. Wenn er richtig stark betrunken war, dann hatte er keine Kontrolle über sich. Er schlug mich, gab mir die Schuld daran, dass meine Mum gegangen ist. Ich ging arbeiten, damit wir überleben konnten, doch er hat den ganzen Lohn versoffen… ich hab das einfach nicht ausgehalten, also bin ich irgendwann abgehauen. Hab auf der Straße gelebt, mal hier mal da, ständig am Abgrund und an der Grenze zum Illegalen. Ich wäre zu oft beinahe im Knast gelandet. Irgendwann traf ich in einem Club José. Ich hab gerade etwas auf der Box getanzt um ein paar Mäuse extra zu verdienen, damit ich was essen konnte. Er meinte, er wollte seinen Club ganz groß raus bringen und suchte noch Tänzer. Ich mein, ich mochte das Tanzen und konnte es einigermaßen, aber für Geld, das ging mir nicht in den Kopf. Aber was hatte ich schon groß zu verlieren?

Also ging ich mit ihm. Am Anfang waren nur Bakura und ich da, das war ganz cool, schliesslich kam dann Matt dazu. Da fing das Ganze an, du weißt schon was ich meine…“, er strich sich die Haare zurück.

„Klar haben die Kunden auch mit uns oft geflirtet, aber keiner hätte sich je getraut mehr von uns zu wollen. Doch bei Matt gab es diese Schwelle nicht. Sie gruben ihn an, betatschten ihn und boten José viel Geld um mit Matt in einem der oberen Räume verschwinden zu können. Die Geldgier übernahm wahrscheinlich die Gedanken unseres Chefs. Jedenfalls überlegte er sich, dass dies eine gute Einnahmequelle war. Matt konnte sich kaum wehren und er machte es am Anfang um zu vergessen und zu verdrängen, auch wenn es nicht immer klappte, wie du ja selbst schon miterlebt hast. Bakura hatte damit überhaupt kein Problem, solange er immer oben war. Und wer würde da schon streiten?

Nur ich wollte nicht… ich konnte das nicht so, mit Sex und so, auch wenn du mir das vielleicht nicht glaubst, aber ich war damals noch Jungfrau. Doch eines Tages kam José zu mir und nahm mich mit zum Tokioter Krankenhaus. Dort zeigte er mir durch ein Fenster ein Mädchen… meine Schwester. Unsere Mutter hatte wohl einen Unfall gehabt und war gestorben. Nun war Saya, so heißt sie eigentlich, nach Japan gekommen, um mich zu suchen und hatte dabei einen Unfall mit einem Fahrradfahrer, der geflohen war. Sie hatte eine Amnesie. Klar wollte ich zuerst zu ihr, doch José hielt mich zurück und fragte mich, ob ich ihr wirklich zeigen will, was aus mir geworden ist. Und das wollte ich nicht… wenn sie sich schon nicht erinnern konnte, an all die schlimmen Sachen… dann war es wohl besser so. José bot mir an, dass er bei einer Frau, die er kennt, ein gutes Wort einlegt, damit sie meine Schwester aufnimmt, und ihr monatlich Geld überweisen wollte, damit sie ein gutes Leben hat. Ich war ihm so dankbar, er wusste auch schon einen Weg, wie ich mich erkenntlich zeigen konnte. Du kannst dir denken, was ich machen sollte… also hab ich es gemacht.“, er kämpfte mit den Tränen, die ihm den Hals zuschnürten.

„Und dann kamst du… und ich hab mich so sehr in dich verliebt. Ich glaube José hatte Angst, dass ich gehen würde und er mich verliert, als Einnahmequelle. Also hat er mir gesagt, dass er ihr kein Geld mehr überweist, wenn ich dich nicht aufgebe. Was sollte ich denn bitte tun? Sie hätte ihre Ausbildung nicht fertig machen können… und ich…“.

„Du bist es gewöhnt zurück zu stecken und dein Glück für jemand anderen hinten an zu stellen.“, beendete Seto die eigentlich traurige Wahrheit. Auch er fuhr sich jetzt aufgewühlt durch die Haare.

Ergebnis dieses Gesprächs waren ein Häufchen Elend, kurz zuvor noch strahlender Tänzer, und ein emotional gebeutelter Firmenleiter, der sich ein paar Stunden zuvor geschworen hatte eigentlich nie wieder einen Fuss in dieses Etablissement zu setzen. Und viele Fragen, viel zu viele Fragen schwirrten in beiderlei Köpfen umher, rissen soviel Konzentration an sich, dass keine Kraft mehr für die Kommunikation blieb.

Nach einer gefühlten Ewigkeit des Schweigens erhob sich Joey tief seufzend, bedachte seinen Gegenüber mit einem ebenso verwirrten Blick, wie tiefem Seufzen.

„Ich wird dann mal wieder… sie warten bestimmt auf mich.“, er ruckte mit dem blond-bemähnten Kopf in Richtung der Tür, schien sich dennoch nicht so recht lösen zu wollen, doch als Seto immer noch kein Wort sagte, zuckte er nur kurz die Schultern und verschwand wieder im Inneren des Gebäudes, welches für den brünetten Jungmillionär immer mehr die Formen der Hölle annahm. Doch Seto hatte einen Entschluss gefasst. Ein Vorhaben, das sein Leben verändern würde. Er wollte Ballerina werden!

Nein, natürlich nicht. Langsam erhob er sich, als er aus dem angelehnten Fenster rhythmische Musik hörte.
 

Seine Schritte trugen ihn die Treppen hinunter in den Vorraum des Amusez. Durch die offene Tür hatte er einen wunderbaren Blick auf seine Tänzer. Joey sah wunderschön aus, wie immer. Die geschmeidigen Bewegungen gepaart mit dem melancholischen Ausdruck in den Augen… wie ein gefallener Engel. Der nervige Kaiba schien schon seit einiger Zeit nicht mehr aufgetaucht zu sein. Was den Blonden traurig werden liess, ach, er würde schon darüber hinweg kommen, stimmte es den Spanier äußerst fröhlich. Bald war der blonde Engel gänzlich sein.

Ein ungutes Lächeln setzte sich auf Josés Lippen fest. Nun trat er aus seinem Club hinaus, friemelte seinen Auto-Schlüssel aus der Jackentasche und wollte das zu diesem Schlüssel passende Gerät gerade öffnen, als sein Blick auf den groß gewachsenen Mann fiel, der an seinem Wagen lehnte.

„Kaiba!“, stiess er verdutzt und gleichzeitig wütend aus. Was wollte dieser Kerl hier? Jener Angeknurrte kickte einen kleinen Stein davon und kam auf José zu.

„Tempano… gut, dass ich Sie treffe. Ich möchte gerne mit Ihnen etwas besprechen. Geschäftlich.“.

Es schauderte den Spanier leicht, als er den gefährlichen Ausdruck in dein eisblauen Augen bemerkte.

„Wie kann ich Ihnen helfen?“, antwortete José betont lässig. Was konnte Kaiba von ihm wollen? Okay, er konnte sich denken was jetzt kam. Der andere wollte Joey, ganz einfach.

Einfach? Nicht einfach, ganz und gar nicht einfach.

Es war scheinbar komplizierter als er dachte. Doch würde sich ein Seto Kaiba ihm in den Weg stellen können? Niemals!

Bald darauf saßen sie in einem Café, sich gegenüber wie zwei Wölfe kurz vorm Kampf. Der Kaffee neben ihnen sollte nur optisch das Bild mildern, aber beide rührten das sonst so geliebte Heißgetränk nicht an.

„Worum geht es, Kaiba?“, José bleckte leicht die Zähne, die Arme vor der Brust verschränkt, somit in einer vollkommenen Abwehrhaltung.

„Um Joey.“. Nein, Kaiba redete nicht um den heißen Brei herum. Zu lange hatte er die Gedanken in seinem Kopf gewälzt. „Wissen Sie, wie sich so was nennt, mein geschätzter Tempano? Sklaverei!“.

Der Spanier sah empört auf. „Sklaverei? Ich bin Arbeitgeber! Die Drei arbeiten bei mir, sie bekommen Kost und Logis und dafür müssen sie eben arbeiten.“.

„Sie müssen sich prostituieren! Und was ist mit Joey? Sie binden ihn an sich, dadurch, dass Sie seine Schwester finanziell aushalten. So wissen Sie, dass er bei Ihnen bleibt, aus Dank und Angst!“

„Ach, denkst du das wirklich?“, inzwischen war José zum aggressiven Duzen übergegangen. „Ich habe Joey von der Straße geholt, ihm Essen und ein Dach über dem Kopf gegeben, einen Sinn im Leben! Er liebt das Amusez und das Tanzen.“.

Das war ein Argument, das musste Seto zugeben, doch noch wollte Kaiba nicht aufgeben.

„Hat er überhaupt eine Entscheidungsgewalt? Hast du ihn gefragt, ob er sich von irgendwelchen Typen die Seele aus dem Leib vögeln lassen will?“.

Sie standen sich gegenüber, die Zähne fletschend.

„Was soll das werden, Kaiba? Willst du mir ein schlechtes Gewissen einreden? Oder mir drohen? Das schaffst du nicht, mir kann man nicht drohen!“.

Kaiba setzte sich wieder, lehnte sich sogar zurück. So liess er José ziemlich blöd aussehen. Ein gefährliches Lächeln hatte auf Kaibas Lippen Platz genommen, eine Geste, die José kurz schaudern liess.

„Nein, José, nicht unbedingt. Aber was mich schon eine Weile interessiert ist der Kauf eines Etablissements oder der Kauf eines Grundstücks auf dem ein gewisses Gebäude steht…“.

Der Spanier verstand, was sein Gegenüber vor hatte.

„Das wagst du nicht…“, knurrte er leise, begann, wie immer, wenn er nervös war, seinen kreuzförmigen Ohrstecker zu drehen. Es wirkte beinahe wie ein innerer Kampf von Gut und Böse, je nachdem ob das Kreuz auf dem Kopf stand oder gerade.

Kurz verfolgte Seto das Schauspiel, sich seiner Sache inzwischen relativ sicher.

„Na, aber sich wag ich es. Außer, du zeigst dich kooperativ. Du lässt Joey seinen freien Willen.“.

José Tempano schnaubte. „Seinen freien Willen? Den hat er doch! Oder was willst du von mir?“.

Seto lehnte sich leicht nach vorn, stützte die Ellebogen auf den Kaffeetisch.

„Was ich damit meine, ist folgendes. Er soll entscheiden mit wem er zusammen sein will und mit wem nicht, mit wem er Sex haben will und mit wem nicht.“

Wieder das missbilligende Schnauben. „Und was ist, wenn er sich dafür entscheidet mit mir zusammen zu sein? Was ist, wenn er gerne mit den Kunden schläft? Wenn es ihn antörnt, dass sie ihn im Club begaffen?“.

Der Brünette seufzte tief, doch liess es nicht zu, dass sich eine andere Emotion außer Entschlossenheit in seine Augen setzte.

„Ich habe nicht gesagt, dass ich nicht um ihn kämpfe. Aber ich werde ihn zu nichts zwingen. Ihn nicht mit Geld an mich binden. Ich helfe ihm, wenn er das will. Weil ich ihn liebe und ihn nicht nur besitzen will.“

Der Spanier hatte angefangen die Kaffeetasse immer hin und her zu drehen.

„Du willst also, dass ich Joey fallen lasse, sonst kaufst du meinen Club auf und schmeißt mich raus?“, fasste er nochmals zusammen und beäugte Seto argwöhnisch.

„Sehr gut.“, lobte sein Gegenüber sarkastisch.

„Du bist wahnsinnig!“, knurrte er abermals und wirkte immer mehr wie ein angeketteter Hund. Er wusste, dass Seto keinen Scherz machte. José musste sich geschlagen geben.
 

Nach dem Hahnenkampf war der grünhaarige Spanier wutentbrannt abgezogen, Seto war noch eine Weile im Café geblieben, hatte ausgetrunken, gezahlt und wieder in die Firma gefahren.

Am nächsten Tag wartete er im Tokioter Stadtpark. Er hatte Joey hierher bestellt. Sie mussten endlich komplett klären, wie und ob ihre Beziehung überhaupt noch bestand. Und natürlich wollte er wissen, ob José Wort hielt, wenn man das so bezeichnen konnte.

Seto sah auf, als er Schritte hörte. Joey stand vor ihm. Er wirkte sehr müde, abgekämpft. Die blasse Gesichtsfarbe und die dunklen Augenringe zeugten vom schlechten Schlaf und viel Nachdenken.

„Hi…“, das leise Wort verhallte unscheinbar, sie standen sich einfach nur gegenüber und sahen sich an.

Schliesslich hob Seto wortlos die Arme, öffnete sie weit und blickte den blonden Tänzer auffordernd an. Dieser schluckte hart, Tränen stiegen ihm in die Augen, seine Beine bewegten sich beinahe wie von selbst und er warf sich in die schützende Umarmung seines Geliebten.
 

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Ende, finite, vorbei!

...

...

Nein, natürlich nicht!^^

Nein, das war noch nicht das Ende, auch wenn es vielleicht so wirkt. Es kommt auf jeden Fall noch mindestens ein Kapitel.

Immerhin wollen wir doch wissen, ob nun alles Friede, Freude, Eierkuchen bei den beiden ist. Und auch was nun aus Matt und Bakura wird.

Oder?
 

Ich freu mich auf viele Kommentare von euch und hoffe ihr seid mir noch treu.

*Kommikasten mit Hundeblick*
 

Heal und eine schöne Weihnachtszeit, eure Swaja



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Sammy5522
2014-12-28T16:06:11+00:00 28.12.2014 17:06
Hi. Wann kommt den das letzte kapitel? Ist ja ne weile schon her.

Lg sammy
Antwort von:  Swaja
28.12.2014 19:00
Hiho,

ich muss mich erstmal wieder einlesen, dann schreib ich das lange fällige letzte Kapitel.^^
Von:  Lunata79
2012-11-22T20:30:42+00:00 22.11.2012 21:30
Das war soooo ... *schluchz* ... rührend. Ich mein den letzten Satz des letzten Kappis. Apropo, ... ich bin auf das letzte Kappi gespannt. Erscheint überhaupt eins?!?
Hab bei ihrer Trennung richtig muffensausen gekriegt und wollte nicht weiterlesen, aber die Neugierde war dann doch größer. Und ich bin froh, dass ich meiner Neugierde nachgegeben hab, sonst hätte ich den wundervollen Schluss des letzten Kappis gar nicht gelesen. Einfach nur schön, als wärs bereits das Happy-End.

Lg
Lunata79
Von: abgemeldet
2009-12-06T18:18:40+00:00 06.12.2009 19:18
Juchu, ein neues Kapi. ^o^
Und dann auch gleich eins mit Höhepunkt… und fantastischer Lääääänge. *O*
Grandios.
[…] „Du kennst ihn doch. Erinnerst du dich nicht mehr, wie lang es gedauert hat, bis er uns davon erzählt hatte?“. […]
An dieser Stelle dachte ich: Ok, sie sagt es nicht, also darf ich auf’s nächste Kpi warten… T.T
[…] „Es… es tut mir leid!“, damit drehte er sich um und verschwand im Bühnenaufgang.
Bakura blieb alleine zurück. Seufzend legte er seinen Arm auf die, noch von Matts Körper erwärmte, Stange und liess dann den Kopf darauf treffen.[…]
Oh man, echt knapp… X.x Die Beiden haben aber auch ein Happyend verdient, aber sowas von… ><
[…]Warum konnte Joey das nicht verstehen? Was machte seinem Geliebten solche Angst, dass er ihm seine Sorgen nicht anvertraute und sie reden konnten…?
Geliebter… war Joey das überhaupt noch? […]
Sehr gut… da sieht man seine Ängste und Sorgen… davon mehr bitte.
[…]Melodien, Rhythmen und vor allem ein blonder Hitzkopf hatten sein Hirn und sein herz besetzt. […]
Herz groß…
Wiederum eine sehr gute Stelle.
[…]Besitz. Der blonde Tänzer war das Eigentum von José Tempano… vielleicht lag der ganze Schlammassel in dieser Konstellation begründet. […]
Halleluja, dachte ich in dem Moment. Er hat es! Ein wirklich überraschender Wendepunkt. Ich dachte nicht, dass du es schon in diesem Kapi offenbarst, bin aber äußerst positiv überrascht. ^^
[…] „Seto… mir tut mein Bauch so weh…“, stiess er hinter zusammengebissenen Zähnen hervor. […]
Oh ha, ein neuer Spannungsaufbau… besser hätte ich es aber gefunden, wenn du diesen auch zuende gebracht hättest.
[…]Sie wickelte sich eine lange, weinrote Strähne um den Finger. „Ich kann mich an nichts erinnern, was vor meinem 14. Lebensjahr passiert ist. Demnach weiss ich auch nicht, ob ich mit dem Mann, den Sie vorhin nannten, verwandt bin oder nicht. Eine nette ehemalige Patientin dieses Krankenhaus nahm mich auf, als ich hierher gebracht wurde. Ich hatte wohl einen Sturz hinter mir, der sich auf mein Erinnerungszentrum ausgewirkte. Das Einzige, was ich bei mir trug, war mein Geldbeutel mit dem Foto einer Frau drin und dem eines jungen Mannes drin. Auf dem Foto stand Aniyuko Wheeler. Leider kam nach Nachforschungen heraus, dass meine Mutter, die auf dem Foto, und ihr Mann bei einem Unfall ums Leben kamen. In Amerika. Mein Vater war ebenfalls gestorben, andere mit dem Namen Wheeler gab es nicht. Daher beliess mir meine Tante, ich nenne sie so, diesen Nachnamen und gab mir den Vornamen Serenity.“.
„Schicksal…“, echote Seto, der die ganze Zeit über still schweigend zugehört hatte.
„Ja, das ist es wahrscheinlich. Denn noch etwas ist seltsam. Ich bekomme seit 3 Jahren jeden Monat regelmäßig Geld überwiesen. Ohne dieses Geld hätte ich niemals meine Ausbildung machen können. Meine „Mutter“ hat nämlich auch nicht viel Geld, aber-!“.
Serenity schlug die Hände vor den Mund. „Oh, es tut mir leid, jetzt habe ich Sie mit meiner Lebensgeschichte gelangweilt. Dabei haben Sie sicher ganz andere Sorgen. Wissen Sie es ist hier etwas einsam nachts.“. […]
Serenity hat sich die Haare gefärbt? Weinrot?
Wie das Schicksal hier so zusammentrifft… unglaublich… und ETWAS übereilt, so hab ich das Gefühl. Willst wohl die FF endlich zuende bringen, was? *ggg*
Die Namenserklärung in diesem Zusammenhang zu bringen finde ich sehr schön und gut passend.
[…]Wieder wich sein Gegenüber seinem Blick aus und Seto hätte am liebsten laut aufgestöhnt, wegen so viel Bockigkeit.
„Joey… diese junge Frau… nannte sich Serenity Wheeler… und sie sieht dir unwahrscheinlich heimlich.“ […]
Ist er denn, wenn er ausweicht, BOCKIG??????? Ö.ö
Heimlich? Eher ähnlich, oder? *ggg*
[…]Ich war ihm so dankbar, er wusste auch schon einen Weg, wie ich mich erkenntlich zeigen konnte. Du kannst dir denken, was ich machen sollte… also hab ich es gemacht.“, er kämpfte mit den Tränen, die ihm den Hals zuschnürten. […]
Oh ha… *mitheul*
[…]Ein Vorhaben, das sein Leben verändern würde. Er wollte Ballerina werden!


Nein, natürlich nicht. Langsam erhob er sich, als er aus dem angelehnten Fenster rhythmische Musik hörte. […]
*weglach* Schöner Wortwitz… sehr gut.
[…]Okay, er konnte sich denken was jetzt kam. Der andere wollte Joey, ganz einfach.
Einfach? Nicht einfach, ganz und gar nicht einfach. […]
Zuviel einfach, auch wenn der Sinn erkennbar ist…
[…] „Sklaverei? Ich bin Arbeitgeber! Die Drei arbeiten bei mir, sie bekommen Kost und Logis und dafür müssen sie eben arbeiten.“.
„Sie müssen sich prostituieren! Und was ist mit Joey? Sie binden ihn an sich, dadurch, dass Sie seine Schwester finanziell aushalten. So wissen Sie, dass er bei Ihnen bleibt, aus Dank und Angst!“
„Ach, denkst du das wirklich?“, inzwischen war José zum aggressiven Duzen übergegangen. […]
Logie, nicht Logis.
Arbeitgeber – arbeiten – arbeiten… dreifach gemoppelt.
Ihnen klein… ist ja kein Brief.
Das „aggressive Duzen“ find ich an der Stelle ziemlich genial, passt hervorragend.
[…] „Na, aber sich wag ich es. Außer, du zeigst dich kooperativ. Du lässt Joey seinen freien Willen.“. […]
Sicher statt sich…
[…] „Ich habe nicht gesagt, dass ich nicht um ihn kämpfe. Aber ich werde ihn zu nichts zwingen. Ihn nicht mit Geld an mich binden. Ich helfe ihm, wenn er das will. Weil ich ihn liebe und ihn nicht nur besitzen will.“ […]
SEHR schöne Erklärung. Das macht den Unterschied zwischen beiden ganz deutlich. Allerdings finde ich so eine emotionale Äußerung wie „Ich liebe ihn.“ in so einer Situation von einem Kaiba schon etwas ooc.
[…]Schliesslich hob Seto wortlos die Arme, öffnete sie weit und blickte den blonden Tänzer auffordernd an. Dieser schluckte hart, Tränen stiegen ihm in die Augen, seine Beine bewegten sich beinahe wie von selbst und er warf sich in die schützende Umarmung seines Geliebten. […]
DAS ist meine absolute Lieblingsszene dieses Kapis. Ohne Worte so viel zu sagen… klasse.
[…]Ende, finite, vorbei!
...
...
Nein, natürlich nicht!^^
Nein, das war noch nicht das Ende, auch wenn es vielleicht so wirkt. Es kommt auf jeden Fall noch mindestens ein Kapitel.
Immerhin wollen wir doch wissen, ob nun alles Friede, Freude, Eierkuchen bei den beiden ist. Und auch was nun aus Matt und Bakura wird.[…]
Booaaaar, da hast du mir aber einen Schrecken eingejagd… XDDDDDDDDDDDDDDD
Freu mich auf das nächste Kapi.
*wink* Pan

Von:  moe_rikyou
2009-12-05T17:24:02+00:00 05.12.2009 18:24
So, nun kommt der Kommi zu bisher gesamten FF.

Die beste FF, die ich seit langem gelesen habe! Vor allem, wie du die Tänze beschreibst, gefällt mir sehr!^^
die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet ich will echt gerne wissen, ob das mit Matt und Bakura auch noch klappt und ob sie sich von dem Club lösen können. Ist ja schließlich echt doof, wenn sie, obwohl sie zusammen sind, mit anderen Männern schlafen müssen.

Einen kleinen Kritikpunkt habe ich jedoch. Mir hat ein wenig gefehlt, wie sich die Gefühle von Seto und Joey füreinander überhaupt entwickeln...Die tänze standen da ein wenig zu sehr im vordergrund und haben die Zwischenmenschliche Beziehung ein wenig verdrängt...Das ist überhaupt nicht böse gemeint, sondern war mein Eindruck...

Ich hoffe, dass du schnell weiterschreibst und bin schon sehr gespannt auf das nächste Kapitel!^^
Von:  mystique
2009-12-02T18:53:54+00:00 02.12.2009 19:53
Und weiter geht es. Am Anfang war es bei mir ein stetiges hin und her. Da dachte ich dann immer "Armer Seto", dann "Armer Joey", dann wieder "Armer Seto", zwischendurch "Arme Serenity/Saya".

Die armen, armen Charaktere = )

Aber dann kam die Wende mit der Hoffnung und alles wurde gut. Nein, nicht ganz so extrem, aber eine Veränderung ist da und zum Ende hin bin ich guter Dinge für die beiden.

Freut mich sehr, dass es weitergeht. Es ist schön, zu sehen, dass auch eine längere Pause dir nichts anhaben kann und du einfach so wieder anknüpfen kannst. Glückwunsch *drück*

Liebe Grüße
_ritsuka
Von:  Statjana
2009-12-02T17:27:30+00:00 02.12.2009 18:27
es geht weiter =) wahnsinn, hätte ich nie gedacht^^ ich freue mich riesig..ich hoffe das die beiden nun enslich glücklich werden, schönes kapitel..und ich hoffe die beiden bleiben auch für immer zusammen.. =)
freue mich schon sehr auf das nächste kapitel^^
Von:  Sammy5522
2009-12-02T12:43:27+00:00 02.12.2009 13:43
Hi!
juhu es geht weiter!
hab mich rießig über dein kappi gefreut!!!!!
Man konnte gar nicht aufhören zu lesen so spannend war das.


freue mich schon auf`s nächste!!


alles liebe deine sammy
Von:  kleines_Chibi
2009-12-01T20:53:01+00:00 01.12.2009 21:53
Hui, spannend *nicknick*
Also ehrlich, deine Ankündigung bezüglich José provoziert ja schon fast, dass der Schleimbeutel noch ne Überraschung parrat hat
...
Hab ich schon mal gesagt, dass ich den Typen absolut nicht ab kann. Ich glaube ja.
Am besten fand ich ehrlich gesagt die Konfrontation von Seto und José. Die hatte Feuer. Man konnte sich so richtig schön vorstellen, wie die beiden an ihrem Tisch sitzen, sich anknurren und nur noch das arme Möbelstück zwischen ihnen ist und um seine Existenz fürchten muss. Und im Hintergund die arme, verängstigte Bedienung, die sich nicht traut, zu den beiden zu gehen
Herrlich!^^

Bin schon sehr gespannt, wie's weiter geht
*knuddel*
Hab dich lieb
Dein Chibi^^
Von:  princess650girl
2009-12-01T18:56:46+00:00 01.12.2009 19:56
was lange währ wird endlich gut: ein neues kappi is on. wenigstens hast du dir sehr viel mühe gegeben und es ist recht lang.

ich fand es echt nicht schlecht. besonders das seto jose die pistole auf die brust setzt.

Kritik: es sind noch ein paar rechtschreibfehlerchen drin, die dir eilich auffallen müssten, wenn dus dir nochma durchliest.

freue mich aufs nächste pittel bis denne

glg


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