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Namida

Auf der Suche nach Liebe und der eigenen Vergangenheit (Sesshoumaru+Namida)
von

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Trennung

Hallo Leute!

Ich freue mich sehr, dass euch das letzte Kapitel so gut gefallen hat. Ich habe mich etwas schwer mit der Zeremonie getan, aber anscheinend hat sich die Mühe ausgezahlt.

Ich warne euch an dieser Stelle vor: Ab jetzt wird es wieder Cliffhanger geben. Holt also schon mal die Beruhigungstabletten raus!

Viel Spaß!
 

Gut vier Monate waren nun seit der Hochzeit von Namida und Sesshoumaru vergangen. Die beiden genossen jeden einzelnen Tag miteinander und jeder Schlossbewohner und jeder Gast bemerkte die tiefe Liebe der beiden, die durch die Hochzeit nur noch mehr verankert wurde.

In ihren privaten Gemächern waren sie noch viel Liebevoller als nach außen hin. Immerhin lohnte es sich für Namida nicht mal mehr ein Nachthemd anzuziehen, denn Sesshoumaru riss es ihr, kaum da sie das Schlafzimmer betreten hatten, eh vom Körper.

Immerhin waren sie erst spät am nächsten Tag nach der Hochzeit erstmalig aus ihrem Zimmer gekommen. Übermüdet und leicht zerzaust und das war noch untertrieben. Die beiden hatten erstmal gierig alles an Essen verschlungen was ihnen unter die Finger kam und ausschließlich Wasser getrunken. Direkt danach waren sie wieder für drei Tage in ihrem Schlafzimmer verschwunden. Keiner machte ihnen daraus einen Vorwurf, immerhin waren sie frisch verheiratet und es galt sich vor allem körperlich gut kennen zu lernen.

So ging es einige Monate lang, bis ein schrecklicher Tag ihre Beziehung bis in die Grundfesten erschütterte und beinahe zusammenbrechen lies.
 

Der Morgen hatte wie alle anderen Tage begonnen. Namida und Sesshoumaru waren kurz vor Mittag aus ihrem Schlafzimmer gekommen und hatten direkt zu Mittag gegessen, danach war Sesshoumaru in die Bibliothek und Namida in den Garten gegangen.

Namida kümmerte sich täglich um die Bienen, welche ihr ständig den besten Honig lieferten und mit der Bienenkönigin lies sich auch gut reden, immerhin hatte auch sie, genauso wie Namida, eine große Verantwortung für viele Leben.

Sesshoumaru saß gerade vor einem Vertrag, den der Herr des Nordens mit ihm abschließen wollte, bezüglich der östlichen und südlichen Ländereien, welche ja nach dem Krieg in Sesshoumarus Besitz gelangt waren.

Er las sich gerade die Forderungen seines ‘Kollegen’ durch, als eine leise Stimme ihm verführerische Worte ins Ohr säuselte. Er bemerkte sofort, dass es nicht Namida war, sondern eine andere Youkai namens Sakura, welche ihm schon vor der Eheschließung mit Namida ständig hinterher gelaufen war und sich ihm für sein Bett anbot, doch er hatte ihr immer widerstanden.

“Ach komm schon! Du willst es doch auch Sesshoumaru! Was kann dir diese Elbe schon geben, was ich dir nicht auch geben könnte? Nur eine einzige Nacht und ich lasse dich für immer in Ruhe!”

“Vergiss es! Ich lasse mich nicht auf eine Prostituierte ein!” Damit stand er auf und wollte sein Siegel holen, doch plötzlich lies Sakura ihre Hand in seine Hose gleiten und drückte sich eng an ihn.

“Sesshoumaru!”, der schockierte Ausruf Namidas lies ihn herumfahren und erstarren. Namida hatte es gesehen, sie hatte gesehen wie er sich von einer anderen Frau hatte betatschen lassen, wobei er sie ohne weiteres hätte töten können oder sich zumindest aus ihrem Griff befreien.
 

Tränen standen in ihren Augen als sie ihren Geliebten in der Bibliothek mit einer anderen erwischte. Sie hatte gedacht er würde ihr immer treu sein, doch dass er schon wenige Monate nach der Hochzeit Zuflucht in den Armen einer anderen Frau suchen würde versetze ihrem Herzen einen beinahe tödlichen Stich.

Schluchzend und nicht mehr auf die Rufe ihres Mannes reagierend stürmte sie aus dem Raum und schloss sich in ihrem Zimmer ein.

Verzweifelt stürzte sie sich schluchzend in die Kissen und lies den Tränen freien lauf. Warum hatte er das getan? Hatte sie ihm nicht genügt? Oder war es bloß der Reiz des Verbotenen.

Noch lange weinte Namida in ihre Kissen, bis sie schließlich vor Erschöpfung einschlief.
 

Verzweifelt ging Sesshoumaru langsam durch die Gänge. Warum hatte er diese aufdringliche Frau nicht getötet oder weggestoßen sondern sie einfach machen lassen? Es wäre ihm doch ein leichtes gewesen!

Doch all das grübeln was er alles hätte tun sollen brachte eh nichts. Er hatte es nicht getan und damit basta, aber mit schrecken erinnerte er sich an sein Gespräch mit Namida kurz vor ihrer Hochzeit. Sie hatte ihm gesagt sie würde ihn verlassen sollte er fremdgehen!

Wütend über seine eigene Dummheit schlug er mit der Faust gegen einen Holzbalken in der Scheune, in welche er nach Namidas Abgang gegangen war. Hier saß er nun neben seinem getreuen Reittier Ah-Uhn und grübelte nach, ob Namida ihm verzeihen würde.

Doch umso länger er nachdachte, desto verzweifelter und unsicherer wurde er. Er wusste genau wie Namida die Sachlage sah: Er hatte sich nicht zusammen nehmen können und sie betrogen. Aber dem war ja, wenn man es genau sah, nicht so.

Frustriert lehnte er sich gegen sein Reittier und schloss die Augen. Ohne es richtig zu bemerken schlief er ein.

Am nächsten Morgen wachte er auf, als er viele stimmen hörte die seinen Namen riefen. Schnell richtete er sich auf und eilte nach draußen. Als einer der älteren Männer ihn sah kam er sofort auf ihn zu geeilt und hielt erst kurz vor ihm.

“Herr! Ihre Majestät, die Kaiserin, hat heute Nacht das Schloss verlassen!”

Erschrocken weiteten sich Sesshoumarus Augen. Namida hatte ihn tatsächlich verlassen!

“Wann ist sie genau gegangen und wohin?”

“Etwa gegen drei Uhr ist sie Richtung Westen aufgebrochen. Es schien, als ob sie Richtung Meer unterwegs sei.”

“Gut, bereite Ah-Uhn und meine Abreise vor. In zwei Stunden werde ich abreisen!”
 

Lautlos liefen Namida die Tränen über die Wangen, als sie an Bord ihres Schiffes Valrinia stand und ohne Regung die sich immer weiter entfernende Küste beobachtete.

Sie hatte beschlossen zu ihrem Vater zu fahren, denn sie hielt es keinen Moment mehr im gleichen Schloss aus, in dem ein Mann wohnte der schon so kurz nach der Hochzeit fremd ging.

Langsam ging sie von Heck des Schiffes weg und hinunter in ihre Kabine. Weiterhin stumm weinend setzte sie sich auf ihr Bett und schloss die Augen, dachte an das Vergangene.

Und immer wieder fragte sie sich warum er es getan hatte!

In den vergangenen vier Monaten hatten sie sich immer wieder, fast jede Nacht und manchmal sogar am Tag geliebt. Hatte ihm das nicht gereicht? War er etwa süchtig? Warum hatte er ihr das dann nicht gesagt? Sie hätte sich ihm doch niemals verwehrt!

Doch all das grübeln half nichts. Er war fremdgegangen und damit basta. Egal was er ihr erzählen würde, wenn er sie irgendwann finden würde.

Plötzlich schwappte eine Woge der Übelkeit über Namida herein und sie schaffte es sich gerade noch von Bett herunter zu rollen und die unterste Schublade des Nachtschränkchens zu öffnen in welchem ein unbenutzter Nachttopf stand. Heftig übergab sie sich und selbst als ihr Magen leer war wurde sie noch von Krämpfen geschüttelt.

Als es endlich vorbei war lehnte sie sich keuchend und von kaltem Schweiß gebadet an das Bett.

Schon das dritte Mal diese Woche war ihr Morgens so schlecht geworden, doch sie wusste partou nicht warum.

Langsam stand sie auf und ging auf den Frisiertisch zu, auf welchem eine kleine Porzellanschüssel mit frischem Wasser stand und über dem einen Spiegel hing.

Sie wusch sich das Gesicht mit dem kalten Wasser und besah sich dann im Spiegel. Dunkle Ringe unter den vor lauter Weinen rot angeschwollenen Augen und ein blasses Gesicht.

Zum Glück sah Sesshoumaru sie nicht so. Er würde direkt wieder Reißaus in die Arme einer anderen nehmen, welche sicherlich momentan besser aussah als sie. Namida fragte sich ob er sie auch schon direkt mit ins eheliche Schlafzimmer genommen hatte. Vergnügten sie sich vielleicht sogar im Moment miteinander? Lachten sie dabei bereits über die dumme naive Ehefrau?

Stumm schüttelte sie den Kopf, entkleidete sich und ging zurück zum Bett, legte sich in dieses und schlief vor lauter Müdigkeit sofort ein, denn sie hatte die ganze Zeit kein Auge zu getan.
 

Als Sesshoumaru zwei Stunden nachdem er erfahren hatte, dass Namida weg ist, das Schloss verließ schauten ihm nicht nur die alten Diener, die ihn schon lange kannten hinterher.

Es hatte sich vor allem unter den jungen Zofen herumgesprochen was passiert war und für alle sah es im Moment aus, als ob der Platz der Fürstin demnächst frei werden würde.

So brezelten sich alle unverheirateten Frauen mächtig auf und versuchten dem Schlossherrn schöne Augen zu machen. Doch der hatte gar keinen Blick für sie übrig. Er war nur damit beschäftigt herauszufinden wo Namida sein könnte.

Richtung Meer wurde ihm gesagt. Nun, über das Meer konnte sie überall hin. Er überlegte fieberhaft ob sie vielleicht zu ihrem Kaiserpalast gereist sein könnte, doch er verwarf diesen Gedanken sogleich. Wenn sie zu ihrem Palast hätte reisen wollen, dann wäre sie die Abkürzung durch den Felsspalt gegangen, durch welchen sie zum ersten Mal zum Palast gelangt waren.

Nein, sie musste irgendwo hin gereist sein, wo er selber sie nicht vermuten würde. Da fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Er war sich ganz sicher sie in den Elbenlanden vorzufinden. Womöglich sogar bei ihrem Vater. Die Elbenlande waren nur per Schiff zu erreichen, denn sie lagen auf einer Insel.

Sofort rief er seinen obersten Befehlshaber zu sich.

“Was kann ich für euch tun My Lord”

“Ich möchte dass du per Eilsendung dem Hafen bescheid gibst. Sie sollen nachfragen ob die Kaiserin in den letzten Stunden per Schiff abgereist ist und sie sollen für mich eine kleine Galeere fertig machen. Ich werde in kürze ankommen.”

“Jawohl.”

Sofort meldete er dem Hafen per magischer Eilsendung die Befehle des Fürsten und erhielt kaum zehn Minuten später die Nachricht des Hafens, dass die Kaiserin vor etwa acht Stunden per Schiff in Richtung Elbenlande abgereist war.

Sofort machte sich Sesshoumaru mit Ah-Uhn auf den Weg zum Hafen, die Dienerinnen und ihre schmachtenden Blicke nicht beachtend.

Kaum eine Stunde später erreichte er, missgelaunt darüber, dass er ihre Abreise zuvor nicht bemerkt hatte, den Hafen in dem schon die kleine Galeere Pegasus bereit stand.

Er lies Ah-Uhn in das Unterdeck bringen und ging selbst mit dem Kapitän des Schiffes, einem alten InuYoukai der schon seinen Vater über das Meer gebracht hatte, auf das Deck.

Kaum zehn Minuten später brachen sie in die Elbenlande auf.
 

Durch einen heftigen Ruck des Schiffes und laute Stimmen wurde Namida aus ihrem Schlaf geweckt. Verschlafen sah sie durch das Fenster nach draußen und stellte erfreut fest, dass sie ihre Heimat, die Elbenlande, erreicht hatten.

Schnell stand sie auf und zog sich an. Sie trug ein dunkelblaues Kleid, welches mit dünnen Spagettiträgern festgehalten wurde und zog sich einen dicken schwarzen Pelzmantel darüber.

Immerhin war es bereits ende Januar und der Schnee lag einige Zentimeter dick auf dem Boden.

Als sie auf das Deck trat staunte sie einen Moment, denn auf dem Steg warteten bereits drei Diener aus dem Schloss und eine Kutsche auf sie. Ihre Schwägerin schien vorausgesehen zu haben, dass sie kommen würde, denn die Frau ihres Bruders besaß das so genannte zweite Gesicht. Sie konnte Dinge aus der Gegenwart und Zukunft in Form von Visionen vorhersehen und gegebenenfalls auch verhindern oder abändern.

Das hatte ihrem Schwiegervater schon mehrmals den Hals in der wirtschaft gerettet.

Mit langsamen Schritten stieg Namida die Planke hinab und blieb einen Augenblick stehen um sich an das Gefühl, festen Boden unter den Füßen zu haben, zu gewöhnen.

Als ihre Beine wieder sicher auf dem Boden standen stieg sie in die Kutsche, nachdem ihre Sachen sicher verstaut wurden, und machte sie auf den weg zu ihrem Vater.
 

Mit einem flauen Gefühl im Magen lehnte Sesshoumaru an der Wand des Schiffes und sah weit dem Horizont entgegen. Jetzt wusste er wieder warum sein Vater damals immer gesagt hatte selbst zu schwimmen oder zu fliegen sei weitaus gesünder als mit dem Schiff zu reisen.

Das ewige Schaukeln machte sich bei seinem Hundemagen gar nicht gut. Er hatte viel lieber festen Boden unter den Füßen.

Mit einem gewissen Hauch von Schadenfreude sah der alte Kapitän auf seinen großen Fürsten herunter und fühlte sie in gewisser weise in eine alte Zeit zurück versetzt. Ja, der alte InuTaishou hatte genauso reagiert, als er das erste Mal mit dem Schiff gereist war. Auch er hatte leicht grünlich im Gesicht auf dem Boden gesessen und sich immer wieder von Bord gebeugt um seinen Magen zu leeren. Nunja, damals war er nur zwei Jahrhunderte alt gewesen, aber dennoch war er damals gar nicht wohl gewesen und noch eine Woche später, als sie bereits an Land gewesen waren hatte er noch grün und unwohl dagelegen.

Sein Sohn schien sich da mehr zusammen zu reißen zu können. Er hatte sich noch kein einziges Mal übergeben, lag nur grün im Gesicht an Deck.
 

Namida erreichte währenddessen das Schloss ihres Vaters. Das Schloss in dem sie aufgewachsen war. Ihre Vater und ihr Bruder warteten bereits.

Doch ihr Vater sah ihr mit einem Hauch von Traurigkeit entgegen, er schien zwar reicht zu wissen was vorgefallen war, doch er schien doch genau zu wissen, dass etwas schwerwiegendes passiert sein musste, sonnst wäre sie kaum von ihrem neuen Zuhause so kurz nach der Hochzeit angereist und zu ihnen geflüchtet.

Langsam stieg Namida die Treppen zu dem Schlosseingang hoch und sah mit roten Augen ihrem Vater entgegen. Sofort, als Legolas ihre verweinten Augen sah, wusste er, dass sie wegen Sesshoumaru geweint hatte.

Sanft nahm er sie in die Arme, als sie ihn erreicht hatte und sprach ihr tröstende Worte zu.

“Alles wir gut, mein Kind! Wir reden später darüber, ja?”

Wortlos nickte Namida und umarmte nun ihren Bruder, ihre Schwägerin und ihren kleinen Neffen, der erstaunlicherweise ein großes Stück gewachsen war und Namida nun schon gut 80 cm groß war.

Stürmisch umarmte der Kleine ihre Beine und kuschelte sich an seine Tante, welche in auf den Arm nahm eine einige Momente mit im kuschelte, ehe sie ihn absetzen musste, da er zu schwer wurde.

Gemeinsam gingen sie ins Schloss in den Speisesaal um sich zu stärken. Vor allem sollte Namida wieder etwas essen, denn sie sah schon ganz ausgemergelt aus und benötigte Nahrung.

Als sich die ganze Familie am Tisch versammelt hatte und begann zu essen staunten die Familienmitglieder über Namidas ungewöhnlich großen Appetit.

Sie lies sich vier Mal nachlegen und aß selbst das in Rekordzeit weg. Ihre Schwägerin bedachte sie mit einem wissenden Lächeln während ihr Bruder und ihr Vater sie ungläubig anstarrten.

Nach dem Essen gingen sie alle auf ihre Zimmer, Namida in ihr ehemaliges Kinderzimmer, welches jedoch entsprechend eingerichtet worden war. Das kleine, schmale Bett war durch ein großes ausgetauscht worden und die winzige Kommode durch einen Schrank.

Generell war das Zimmer sehr hell gestaltet, wie alle Räume im Elbenpalast.

Alle Wände waren aus hellem, elfenbeinfarbenen Stein, welcher zwar dünn war, die Hitze im Sommer und die Kälte im Winter nicht durch lies.

Als Namida ihr Zimmer betrat blieb sie erst einen Moment stehen, ehe sie langsam ihr Zimmer erkundete und in Erinnerungen schwelgte.

Das Zimmer war sehr groß und rechteckig geformt. Die hellen Wände schienen in einem sanften Orangeton im Schein der untergehenden Sonne.

Direkt gegenüber der Tür war eine riesige Fensterfront, welche zu einem großen Balkon führte und von welchem aus man das weite Meer sehen konnte, direkt Richtung Japan.

Auf der Rechten Seite war ein großer Tisch mit mehreren Regalen und Büchern. Ihre private kleine Bibliothek. Oftmals war sie des Nachts heimlich aufgestanden und hatte beim Kerzenschein gelesen und dann war ihre Stiefmutter in das Zimmer gestürmt und hatte sie höchst persönlich ins Bett gebracht bis sie schlief.

Überall waren am Rande der Wände dünne Säulen mit Verschnörkelungen angebracht die dem Raum einen romantischen Touch verliehen.

Auf der linken Seite stand direkt an der Wand, auf einer kleinen Anhöhe das Monumentale Bett aus Elfenbein. Das Bett war mit Verschnörkelungen verziert und mit weißer Seidenbettwäsche bezogen, die durch eine Champagnerfarbene Tagesdecke verbarg.

Auf der linken Seite der Ecke stand ein Frisiertisch mit großem Spiegel und auf der rechten war eine Tür die zum Badezimmer führte. Das Badezimmer war Schlicht eingerichtet.

Auf der Rechten Seite war hinter einer weiteren Tür verborgen die Toilette und auf der Rechten Seite war ein Waschbecken mit kleinem Spiegel, geradeaus stand eine große Badewanne. Alles elfenbeinfarben.
 

(Info: Stellt euch einfach alles so vor wie in Bruchtal bei Herr der Ringe. So hab ich mir das Schloss vorgestellt.)
 

Während Namida in Erinnerungen schwelgte erreichte Sesshoumaru schon fast die Küste. Es würde nur noch wenige Stunden dauern bis er da war und Namida alles erklären konnte. Doch so leicht würde das nicht werden. Er wusste genau, dass er sich auch einem Gespräch mit seinem Schwiegervater und seinem Schwager unterziehen würde müssen und dass Namida es ihm nicht leicht machen würde.

An das ständige Schaukeln hatte sich sein Magen inzwischen gewöhnt und traute sich schon aufrecht während des starken Schaukelns zu stehen, was seine Gleichgewichtssinne jedoch auf eine harte Probe stellte. Was man nicht alles für die Liebe machte.

Am Abend erreichten sie die Elbenlande. Jedoch war es bereits stockduster, sodass sie an diesem Tag noch nicht weiter reisen konnten. Sesshoumaru und der Kapitän übernachteten in dieser Nacht auf dem Boot am Hafen.
 

Namida lag bereits in ihrem Schlafgewand, einem weißen, knielangen Nachthemd mit Spagettiträgern, in ihrem Bett und las eines ihrer alten Tagebücher durch.

Damals hatte sie sich immer gefragt was für ein Geheimnis ihren Vater mit dem Herren der westlichen Länder verband und was für ein Geheimnis sie selber barg, dass ihr Vater und dessen Frau nicht wagten ihr etwas über ihre leibliche Mutter zu erzählen oder woher sie das Brandmal hatte.

Dann jedoch erinnerte sie sich an Sesshoumaru und ihre erste Begegnung mit ihm. Sie hatte ihn für einen kalten, arroganten Schnösel gehalten, doch hatte sie gelernt zu lieben und das konnte ihr keiner nehmen.

Mit einem leichten Rotschimmer auf den Wangen erinnerte sie sich an ihre Hochzeitsnacht. Sie hatte große Angst gehabt, doch Stück für Stück hatte er ihr die Angst genommen. Es hatte ihr zwar am Anfang sehr wehgetan, doch mit der Zeit war der Schmerz vergangen und sie hatte sich ihm ohne Hemmungen hingeben können.

Mit einem Rotschimmer auf den Wangen erinnerte sie sich auch an die Nächte die auf die Hochzeitsnacht folgten und mit einem Mal saß sie Kerzengerade im Bett.

Erschrocken zählte sie nach wie viele Tage sie nun schon überfällig war und stellte verzweifelt fest, dass sie gut 26 Tage über ihrer Zeit war.

Seufzend lies sie sich in die Kissen zurücksinken und legte sich die Hand auf den noch flachen Bauch.

Sie konzentrierte sich stark auf fremde Auren und stellte eindeutig fest, dass ihr Körper zwei Seelen beherbergte. Ihre eigene und die ihres Kindes.

Langsam rollten die ersten Tränen über ihre Wangen, bis sie sich schließlich nicht mehr halten konnte und hemmungslos zu weinen anfing.

Als wäre die Situation nicht schon schlimm genug, jetzt war sie auch noch schwanger!
 

Plötzlich schlangen sich dünne, warme Arme um sie und spendeten ihr Trost. Sie drehte sich um und erblickte das Gesicht ihrer Schwägerin, die ihr mitfühlend entgegen sah.

“Was ist denn los?” Doch dann sah sie, dass Namidas Hand auf ihrem Bauch lag und ihr wurde alles klar.

“Ach, meine Liebe! Das ist doch kein Grund zum weinen! Du solltest dich doch freuen!”

“Wieso sollte ich mich gerade jetzt freuen? Jetzt wird er mich nicht meinetwegen wollen, sondern nur um einen Erben zu haben! Immerhin trage ich das Kind eines Ehebrechers in mir!”

“Nein, tust du nicht. Er hat dich nicht betrogen! Er hat sich nur nicht wehren können!”

“Was redest du denn da? Er hätte sie wegstoßen können oder dergleichen!”

“Nein, hätte er nicht. Sie hat ihm an diesem Morgen irgend so ein Mittel in den Tee gemischt. Er hätte sich gar nicht wehren können! Das ist nicht seine Schuld. Geh zu ihm und rede mit ihm!”

“Nein, ich will dass er kommt. Mir reicht es langsam! Dauernd erlebe ich Schicksalsschläge! Kann ich denn nicht wenigstens für ein Jahr in Ruhe leben?”

“Das wirst du doch noch! Keine Sorge! Sobald du dich mit ihm ausgesöhnt hast wird es besser werden!”

“Glaubst du? Wie wird er erst reagieren, wenn er erfährt wenn ich schwanger bin? Er wird es nicht wollen. Wenn ich erstmal so aufgehe wie ein Hefekuchen wird er mich nicht mehr angucken!”

“Ach Blödsinn! Er wird dich umarmen und sich sehr freuen! Warte ab! Wenn er das erstmal alles verarbeitet hat, dann wird er umher stolzieren wie ein aufgeblasener Gockel!”

“Meinst du?”

“Ja, meine ich! Und glaub mir, er hat dich ganz sicher nicht betrogen!”

“Ich hoffe es!”

Langsam glitt Namida in einen tiefen Schlaf. All das Weinen hatte sie sehr ermüdet und die Reise war auch nicht ohne gewesen.

So leise es ihr möglich war verließ ihre Schwägerin ihr Zimmer und schloss die Tür.
 

Als am nächsten Morgen die Sonne aufging machte sich Sesshoumaru auf den Weg zum Schloss seines Schwiegervaters.

Während er durch die Wälder ging und sich die einmalige Landschaft ansah schwelgte er in Erinnerungen an seine Zeit mit Namida, als sie beide noch kein Paar waren und einmal mehr wünschte er sich die vergangenen beiden Tage rückgängig machen zu können.

Er gab es offen zu. Er liebte Namida mehr als sein Leben und er konnte sich ein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen. Jetzt endlich konnte er seinen Vater einigermaßen verstehen, warum dieser sich mit einer Menschenfrau eingelassen hatte.

Es ging nicht um die Rasse sondern um die Gefühle dahinter. Hatte er doch immer geglaubt, die Ehe seiner Eltern sei früher einmal harmonisch gewesen, so wurde er doch bei der Hochzeit eines besseren belehrt.

Sein Vater war ein sehr gütiger und warmherziger Mann gewesen und hätte niemals Gefühle für eine solch kalte und arrogante Frau entwickelt. So sehr es ihn auch schmerzte einsehen zu müssen, dass er kein Kind der Liebe war sondern bloß aus Pflicht gezeugt wurde.

Doch mit Namida sollte es anders laufen. Er wollte mit ihr Kinder haben, die aus Liebe gezeugt worden waren und würde seine Kinder so gut es geht zu Personen erziehen die so waren wie ihr Großvater. Das hoffte er zumindest, aber mit Namidas Hilfe würde das sicherlich gelingen.

Plötzlich tauchte wie aus dem nichts hinter einem Hügel ein Berg auf. Eine riesige Felsspalte bot den Eingang zum versteckten Palast dahinter.

Schon von weitem sah er die Wachen des Palastes, die ihn misstrauisch beäugten und sich schließlich trennten um ihrem Herrn bescheid zu sagen.
 

Als er schließlich durch die Felsspalte ging wurde er diesmal von mehr als nur einigen wenigen Wachen sondern einer halben Armee von Elben beäugt. Schließlich hatte noch keiner, außer den Kriegern, die zusammen mit den Youkais gegen den Süden und Osten gekämpft hatten, den Ehemann der Prinzessin zu Gesicht bekommen und auch nicht wenige Zofen tummelten sich an den Fenstern und ließen lange, sehnsüchtige Seufzer verlauten.

Schließlich hatte er das große Schloss erreicht und ging auf den Eingang zu, doch plötzlich kam ihm sein Schwiegervater mit schlecht gelaunter Miene entgegen und blieb kurz vor ihm auf der Treppe stehen.

“Ich hätte nicht erwartet, dass du so schnell schon kommst. Ich hätte eigentlich gedacht, dass du dir noch Zeit lässt!”

“Namida ist mir wichtiger als alles andere. Da können die Regierungsgeschäfte und all das andere warten. Er will ich meine Frau zurück.”

“Du selbst hast sie doch vergrault! Warum willst du sie jetzt zurück?”

“Weil ich sie mehr liebe als mein Leben und wenn ich auf Dauer von ihr getrennt wäre sterben würde.”

Was Sesshoumaru nicht wusste war, dass Namida hinter einem Vorhang in der nähe des Ausgangs dem Gespräch ihres Mannes mit ihrem Schwiegervater lauschte.

Als sie die Worte Sesshoumarus vernahm, musste sie beinahe weinen, doch plötzlich wurde ihr wieder unglaublich schlecht und sie eilte auf ihr Zimmer um sich zu übergeben.

Sesshoumaru wartete indes auf die Antwort seines Schwiegervaters.

Plötzlich regte sich Legolas und trat auf Sesshoumaru zu. Sanft legte er ihm den Arm um die Schulter und führte ihn ins Schloss.

“Ich glaube dir. Meine Schwiegertochter hat mir schon berichtet was vorgefallen ist und es war nicht deine Schuld. Allerdings hat es Namida schwer verletzt. Ich hoffe sehr, dass ihr beide euch schnell versöhnt, denn ich weis nur zu gut wie nachtragend sie sein kann. Als sie gerade das Kindesalter hinter sich hatte hatten meine Frau und ich mächtig Probleme sie zu zähmen, aber ich glaube das haben wir bis heute nicht geschafft.”

“Ja, ich verstehe.”

Die beiden gingen durch die langen Gänge in das Arbeitszimmer von Legolas und setzen sich in die großen Sessel auf der Terrasse. Ein Diener brachte ihnen Tee und kurz darauf begannen sie darüber zu sprechen wie Sesshoumaru am besten mit Namida reden sollte.

Doch lange hatten sie dazu keine Zeit, denn er Hofarzt kam kurz darauf ins Zimmer geeilt.

Er verbeugte sich tief vor den beiden Herren und ging dann geradewegs auf Legolas zu. Vor ihm ging er auf die Knie.

“Mein Herr, ich komme gerade von der Prinzessin Namida.”

Legolas Augen weiteten sich und schnell saß er aufrecht in dem Sessel, genauso wie Sesshoumaru, der sich beherrschen musste nicht aufzuspringen und zu Namida zu eilen.

“Was ist mit meiner Tochter? Ist es etwas Schlimmes?”

“Naja Herr, wie man es nimmt. Die Prinzessin hat sich heute Morgen schon zum dritten Mal übergeben und wollte dann ausreiten. Als Arzt habe ich ihr das natürlich verboten und strengste Bettruhe verordnet. Sie darf in den nächsten Monaten auf keinen Fall reiten oder sich großen Stresssituationen aussetzen.”

“Warum das?”, fragte nun auch Sesshoumaru. Namida liebte das Reiten und es ihr zu verbieten aufgrund von gesundheitlichen Gründen musste schon etwas Ernstes bedeuten.

“Ja hat sie es denn nicht erzählt? Ich habe die Prinzessin bereits gestern untersucht und habe festgestellt, dass die Prinzessin im zweiten Monat schwanger ist. Allerdings muss man dazu sagen, dass es leider eine Risikoschwangerschaft ist. Die kleinste Aufregung oder eine hohe körperliche Anstrengung kann zu einer Fehlgeburt führen.”

Damit verabschiedete er sich und lies die beiden schockierten Männer alleine.
 

Legolas sah zu seinem Schwiegersohn hin. Sesshoumaru hatte sich in den Sessel zurück fallen lassen und starrte nur ausdruckslos nach vorne. Die Nachricht hatte ihn selbst sehr überrascht und auch schockiert. Er hatte seine Frau erst kürzlich durch eine Fehlgeburt verloren, und der Gedanke auch seine Tochter durch so was verlieren zu können war unerträglich für ihn.

Mit einem Seitenblick betrachtete er seinen Schwiegersohn der sich anscheinend wieder gefasst hatte und ihn nun hilflos betrachtete.

Er war von den beiden Nachrichten sehr überrascht. Erstens würde er Vater werden und zweites war das Erste nicht ganz sicher, da seine Frau es auch wieder verlieren könnte.

Was für Gedanken er nun in seinem Kopf hatte konnte Legolas nur erahnen.
 

So, das war’s.

Ich hoffe euch hat es gefallen, auf jeden Fall habe ich sehr lange gebraucht bis ich fertig war.

Nach meinem Momentanen Stand der Dinge werde ich nur alle zwei bis drei Wochen ein neues Kapitel schreiben können, da ich wegen der Schule grad großen Stress habe.

Ich freu mich schon auf eure Kommis und hoffe ihr bleibt mir treu!
 

Eure nivana



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Kommentare zu diesem Kapitel (24)
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Von:  Vigeta_Lord_d_T
2020-01-26T15:08:47+00:00 26.01.2020 16:08
Eiso das es eine Risiko schwangerschaft ist gefällt mir ganz und gar nicht. Denn das heißt meistens das es danach keine weiteren Welpen geben wird. Rein aus vorsicht .
Von:  chaska
2007-01-31T19:10:25+00:00 31.01.2007 20:10
Manche Frauen machen aber auch vor nichts halt, um zu bekommen, was sie wollen. Dieser Sakura gehört ordendlich die Meinung gesagt. Namida hat ganz schön heftig, aber völlig, verständlich reagiert. Zum Glück hat Sesshomaru gleich herausgefunden, wo seine Frau hin ist und ist ihr gefolgt. So besteht ja eine Chance, das sich die beiden versöhnen. Doch dann die freudige und zugleich schlimme Nachricht. Namida ist schwanger und wenn sie zuviel Stress ausgesetzt ist, kann sie das Kind verlieren. Ich bin gespannt, wie Sesshoamru reagieren wird, wenn er seine Frau bald wiedersieht.
chaska
Von: abgemeldet
2007-01-13T13:48:33+00:00 13.01.2007 14:48
juhu, ich hab es endlich geschafft ein Kommi zu schreiben.
Ich finde das Kapitel klasse und Namida ist schwanger, genial. Sag mir bescheid wenn es weiter geht!!!!

lg
_Chaya_
Von: abgemeldet
2007-01-09T18:18:01+00:00 09.01.2007 19:18
so, bin wieder da, thx für die ens obwohl ich keine zeit zum lesen hatte und es so lang gedauert hat ;)

na na leute bisschen mehr vertrauen zu namida, die behält ihr kleines *gg*
bin wie immer gespannt wie es weiter geht.

liebe grüße
lotus
Von:  Lionness
2007-01-08T21:41:52+00:00 08.01.2007 22:41
ach das ist aber fies da aufzuhören!*grummel* Mach bitte schnell weiter und schick mir dann eine ens ja?
bye Lionness
Von: abgemeldet
2007-01-08T15:26:28+00:00 08.01.2007 16:26
oje, ich hoffe, dass das Baby gesund ist und das sich die Beiden schnell wieder vertragen...

Das mit dem Mittel das Sesshoumaru in den Tee gemixt wurde, fand ich jetzt allerdings nicht ganz so gut ausgearbeitet. Wirkt eher so, als hättest du irgendeinen Grund gesucht um eine Lücke zu stopfen.

Na ja, sonst fand ich das Kaptitel wie immer super toll und spannend. Bin mal gespannt, wie es weitergeht!
Lg
deine Tear
Von:  myuki-chan
2007-01-07T20:41:44+00:00 07.01.2007 21:41
SYorry das ich so spät erst ein kommi schreibe*drop* mein computer hakt ohne ende!!
*ihn zerstückel*
super akppitel und ich kan den a<nderen nur zustimmen hdl myuki-chan
Von: abgemeldet
2007-01-07T16:43:45+00:00 07.01.2007 17:43
*Sakura schlägt* Kannst du dich eigentlich nicht benehmen? Sesshomaru ist verheiratet... VERHEIRATET! *Sakura einsperrt*
Hoffe mal die beiden vertragen sich wieder, aber da Namida schon weiß, dass Sesshomaru nicht Schuld war, stehen die Chancen ja ganz gut!
Bitte lass es keine Fehlgeburt werden! Das Kind muss überleben! Da der Arzt sie nach den ganzen Anstregungen untersucht hat, scheint es dem Kind ja bisher noch ganz gut zu gehen!
Hoffentlich bleibt das auch so!
Schreib bitte schnell weiter!

Bye
Shizuki
Von: abgemeldet
2007-01-07T16:30:16+00:00 07.01.2007 17:30
das kappi war einfach nur genial!
bin momentan voll in baby- laune =)
bin schon gespannt wie sich sessy als zukünftiger papa anstellen wird *g*

dat nabukulein
Von:  Kiero
2007-01-07T06:07:50+00:00 07.01.2007 07:07
Suuper tolles kapi!!!
Ich hoffe doch sehr, das namidas un sessys kind gesund zur welt kommt...ó.ò
bis schon total gespannt wies weitergehen wird, schreib also schnell weiter!!


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