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Hirngespinnste

Eine Sammlung geistigen Mülls... sprich Kurzgeschichten ~ die neuste für Tonja
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Die Macht der Worte

Die Macht der Worte
 


 

Einsam und allein gelassen saß er da. So elend wie am diesem Nachmittag hatte er sich noch nie gefühlt. Alle Kraft, der ganze Mut, den er angehäuft hatte, war mit einem Satz dahin gewesen. Mehr noch durch zwei kleine Worte in diesem Satz. Kraftlos vergrub er das Gesicht in den Händen, um die heißen Tränen zu verstecken. Die Kälte der Wand hinter ihm kroch ihm den Rücken hinauf und dennoch blieb er sitzen. Selbst wenn er die Kraft zum Aufstehen gehabt hätte, so wusste er ja doch nicht, wohin er sollte. Es gab keinen Ort, wo es ihm anders gehen würde als hier. Also konnte er auch auf diesem, meist leeren Bahnhof sitzen bleiben. Die neugierigen Blicke der vereinzelten Passanten störten ihn schon lang nicht mehr. Und das Tosen der Züge vermochte es auch nicht, den Widerhall dieser Worte in seinem Kopf zu übertönen.

Dennoch hatte diese ganze anonyme Atmosphäre etwas, das ihn zu beruhigen vermochte. Wie ein kalter Arm schlang sie sich um ihn, ließ ihn ebenfalls abkühlen und fror seine Schmerzen ein. Langsam machte sich ein dünnes kaltes Lächeln auf seinem Gesicht breit. Die unendliche Trauer wich aus seinen Augen und ließ kalte Leere zurück. Die Zeiger der Uhr, die er im Blick hatte, hatten nun schon etliche Kreise gezogen und der Bahnhof war still und gänzlich leer geworden. Die Kälte der Nacht machte sich auch hier unten bemerkbar, indem sie seinen ohnehin flachen Atem einfror. Er starrte weiter auf die Uhr, obwohl seine Augen den Zeigern schon lang nicht mehr folgten. Sein sonst so struppiges Haar hing, vom aufkommenden Frost nach unten gezogen, schlaff vor seinem Gesicht. Dass sein Körper zu zittern begann, nahm er schon nicht mehr wahr. Etwas hatte ihn an die Hand genommen und mit sich gezogen. Etwas, das diese zwei Worte aus seinem Kopf löste und ihm die Ewige Freiheit schenkte.
 

„Sonntag, der 15.10.2006
 

Heute Morgen wurde auf dem Berliner S-Bahnhof Potsdamer Platz ein erfrorener Jugendlicher aufgefunden. Der 20jährige 1,83 Meter große Student hatte offensichtlich die Nacht im Bahnhof verbracht und sich dort für Stunden nicht bewegt. Der Polizei zufolge, glaubten die Passanten, die ihn fanden, dass er lediglich schlief, so friedlich hatte er gewirkt.

Warum der Schwarzhaarige trotz durchgängigen Zugverkehrs den Bahnhof nicht verlassen hatte, ist derzeit noch unklar. Die Polizei hofft auf Hinweise aus der Bevölkerung.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2008-07-27T19:23:34+00:00 27.07.2008 21:23
gehts um Rod?
also wegen den 1,83m...
und hintergründe wären toll zu erfahren!!!^^
ist super geschrieben! dein stil geällt mir.

lg
Za
Von:  -Gwenny-
2008-07-03T19:58:22+00:00 03.07.2008 21:58
Wat waren denn des für 2 Worte??
*neugierig desu*
Nur mal so, weil irgendwie, ich finds toll keine Frage das ist suuuper klase geschrieben echt nix dran auszusetzten, aber ein bissel fehlt da was wenn man die Wort da nich kennt..ôo
Aber egal, dein Schreibstiel ist einsahme spitze weiter soo~

Ich les mich dann noch etwas weiter durch deine FF's XDDD

SoNäDeeneFarinBabe


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