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Ein Püppchen für die Liebe

von

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"Mein kleines Geheimnis"

Titel: Ein Püppchen für die Liebe

Teil: 1/7

Autor: Rebi

Serie: Hikaru no Go

Disclaimer: Die Charaktere gehören mir nicht! Ich habe sie mir nur geliehen und werde sie nach Vollendung dieser FF wieder zurückgeben (oder auch nicht, mal sehen xD)

Rating: PG12

Warnung: -

Genre: Shounen-Ai, Zucker

Widmung: Für Chaosdiebin ^-^ Danke fürs Betalesen *ggg*
 


 

Ein Püppchen für die Liebe
 

-Kapitel 1: "Mein kleines Geheimnis"-
 

Freudestrahlend hielt er das kleine Püppchen in die Luft. Endlich hatte er es fertig. Fast 3 Tage hatte er gebraucht, bis es so aussah, wie er es wollte.

Zärtlich betrachtete Akira das Kunstwerk, strich über die seidigen Haare, die sich wie echt anfühlten.

/Ja... jetzt gehört er endlich mir.../, dachte der junge Pro und lächelte zufrieden. /Wenn auch nur als Püppchen, aber ich geb meinen Hikaru nie wieder her!/

Ja, es stimmte. Touya Akira hatte sich schon vor längerer Zeit in einen Jungen verliebt und dieser Junge war kein anderer als Shindou Hikaru. Zuerst hatte er gedacht, er würde ihn nur interessant wegen seines Gos finden, doch dann war ihm klar geworden, dass er sich in seinen Rivalen verliebt hatte.

Dieser durfte das aber niemals erfahren. Vermutlich würde er sich vollkommen von ihm abwenden und das war nun ja nicht das, was er eigentlich wollte.

Doch bisher genügte es ihm, Hikaru immer nur aus der Ferne zu bewundern... Wie ein Prinz in strahlender Rüstung, nur dass dieser Prinz nichts von seinem Glück wusste.

Lächelnd rollte sich Akira auf seinem Bett herum, so dass er nun auf dem Bauch lag, legte das Püppchen auf sein Kissen und betrachtete es. Ehe er sich versah, hatte er auch schon angefangen mit Tagträumen.

Er stellte sich wieder einmal vor, wie es wäre, wenn er Hikaru alles beichten würde. Dass dieser erst überrascht wäre, ihn dann aber in seine Arme ziehen und küssen würde und ihm schließlich sagte, dass er ihn ebenfalls liebte.

Leise seufzte er, lächelte zufrieden vor sich hin und rollte sich dann auf seinem Bett leicht ein.

Er wollte noch ein bisschen weiter träumen, wollte diesen - seinen - Hikaru noch länger vor sich sehen.

Doch seine Mutter schien anderer Meinung zu sein, denn gerade in diesem Moment klopfte sie bei ihm an.

"Akira? Kommst du zum Essen?", fragte sie, steckte den Kopf ins Zimmer und sah ihren Sohn an. "Oh? Fühlst du dich nicht wohl?"

Der Dunkelhaarige war erschrocken aufgesprungen, hatte sich dabei sein Püppchen geschnappt und hinter seinem Rücken versteckt.

"Ah, Mutter... Nein, alles ok. Ich komme sofort, mach dir keine Sorgen um mich", haspelte er und grinste schief.

Touya-san nickte. "Dann bin ich ja beruhigt...", meinte sie, schüttelte über das Verhalten ihres Sohnes leicht den Kopf und schloss dann wieder die Tür.

Seufzend ließ er sich nun wieder auf sein Bett fallen und sah das Püppchen an.

"Beinahe hätte sie dich entdeckt...", flüsterte er und tippte dem kleinen Hikaru auf sein Bäuchlein.

Schnell steckte er das Püppchen in die Tasche, räumte dann die verräterischen Spuren seines kleinen Projekts weg und ging hinunter zum Abendessen.

Am Tisch wurde er eingehend von seinen Eltern gemustert. Vermutlich hatte seine Mutter über sein seltsames Verhalten gerade berichtet.

"Es geht mir gut...", meinte er leise und ungefragt. Es nervte schon fast, wenn man ständig angestarrt wurde.

"Wir machen uns doch nur Sorgen um dich, Schatz...", rechtfertigte sich seine Mutter und legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Du weißt, dass du immer zu uns kommen kannst, wenn dich etwas bedrückt."

Akira nickte und bereute schon fast, dass er so genervt war. Sie waren seine Eltern und natürlich machten sie sich Sorgen um ihn. Er hatte irgendwie nicht das Recht, sich zu beschweren... Sie taten schließlich nur ihre Pflicht.

Lächelnd sah er zu seiner Mutter. "Es ist wirklich alles ok. Ihr braucht euch keine Gedanken um mich zu machen", meinte er nun in einem entschuldigenden Ton und sah auch seinen Vater an, welcher ihm zunickte.

"Hast du später Lust auf eine Partie Go?", fragte der Meijin nun.

Akira nickte. "Gern", erwiderte er erfreut und aß seinen Teller leer.

Der Meijin lachte leise, nickte seinem Sohn dann zu, als auch er fertig war und stand auf. "Würdest du uns Tee bringen?", fragte er seine Frau, welche nickte und anfing den Tisch abzuräumen. "Ich bringe ihn euch, sobald ich hier fertig bin."

"Danke", erwiderte er und ging mit Akira ins Nebenzimmer, dorthin wo das Goban stand.

Vater und Sohn setzten sich, nahmen die Goke vom Goban.

Wie immer bekam Akira die schwarzen Steine. Dann begannen sie.

Es herrschte eine konzentrierte Stille im Raum, bis schließlich Akiras Mutter das Zimmer betrat und den Tee neben die beiden auf den Boden stellte, sich schließlich leise wieder entfernte.

Es war ein ruhiges Spiel. Dennoch strengte sich Akira so sehr an, wie er nur konnte. Er wollte seinem Vater zeigen, wie gut er nun bereits war.

Und das schaffte er auf. Er verlor - mit einem halben Moku.

Der Meijin nickte anerkennend. "Das war sehr gut...", lobte er seinen Sohn, der ihn strahlend ansah und sich verbeugte. "Arigato gozaimasu!"

Zufrieden besprachen sie noch das Spiel. Akira sog alle Tipps dankbar in sich ein und freute sich immer noch wahnsinnig, dass sein Vater ihn gelobt hatte.

Es war spät, als Akira sich verabschiedete und hinauf in sein Zimmer ging, wo er sich umzog und zufrieden in sein Bett kletterte.

Das Püppchen nahm er natürlich mit, hielt es fest in der Hand und schlief zufrieden ein.
 

~ + ~
 

Am nächsten Tag wurde Akira schon früh wach. Es war zwar Wochenende, doch er konnte nicht mehr schlafen. Für heute Mittag war er mit Hikaru im Go Salon verabredet.

Voller Vorfreude drückte er seine kleine Hikaru-Puppe an sich, setzte sie dann vorsichtig auf sein Kissen und machte schnell sein Bett, ehe er sich eines der Kifu nahm und es nachspielte.

Erst nach einigen Zügen bemerkte er, welches Kifu er genommen hatte. Es war eines von Shuuzaku....

Wieder erinnerte der dunkelhaarige an die beiden Spiele, die er damals vor etwa 4 Jahren gegen Hikaru gespielt hatte. Sie ähnelten dem Stil Shuuzakus... Doch... dann war er wieder so furchtbar schlecht...

Zwar hatte er ihm versprochen, ihm alles zu erzählen, doch wann würde das sein? Wann würde sich der andere aufraffen und ihm endlich alles beichten?

Wann würde er selbst sich aufraffen und Hikaru alles beichten?

Akira seufzte, ließ den Kopf hängen. Das alles hatte doch überhaupt keinen Sinn, jetzt darüber nachzudenken.

Er konnte sich nun nicht mehr konzentrieren, räumte etwas auf und legte sich dann wieder auf sein Bett, betrachtete das kleine Püppchen.

"Was würdest du mir erzählen, wenn du nur reden könntest...", fragte er leise und seufzte.

Kopfschüttelnd stand er auf, verließ schließlich das Zimmer und ging hinunter um eine Kleinigkeit zu Frühstücken.

Erst dann verzog er sich wieder in seinem Zimmer, packte seine Sachen zusammen und machte sich auf den Weg zum Go Salon, wo ihn Ichikawa-san wie immer freundlich begrüßte.

Wie immer verstaute er seinen Rucksack bei ihr hinter der Theke und verzog sich dann in den spärlich beleuchteten Nebenraum.

"Du wartest auf Shindou-kun?", fragte Ichikawa-san, die ihm nach einiger Zeit einen Becher mit Tee brachte und sich zu ihm setzte.

Akira nickte. "Ja, er meinte, er würde heute hier her kommen...", lächelte der Jüngere und setzte mit einem leisen ,Klack!' den nächsten Stein aufs Goban.

"Hm... Ich schicke ihn zu dir, wenn er kommt", versprach sie und klopfte ihm sanft auf die Schulter.

"Danke!", lächelte er mit einem zuckersüßen Blick und widmete sich wieder seinem Spiel. Ob sie wohl etwas bemerkt hatte? Er hatte in der letzten Zeit nur noch gegen Hikaru gespielt. Die Gäste, die hier ab und zu spielten und ihn um ein Lehrspiel baten, ließ er meistens links liegen.

Vielleicht war es ihr aufgefallen, dass er sich mehr auf Hikaru konzentrierte, aber das mochte ja noch lange nichts bedeuten. Schließlich waren sie beide Rivalen... Da war so ein Verhalten vollkommen normal...

/Ja... nur Rivalen.../, dachte er traurig und seufzte, nahm einen Schluck von seinem Tee. Er verzog leicht das Gesicht. Was hatte Ichikawa nur wieder in den Tee gemischt? Vorgestern, als er hier gewesen war, war es ein Hauch von Zitrone gewesen, den er geschmeckt hatte. Das war auch richtig lecker gewesen, aber das hier?

Seufzend stellte er den Becher weg und sah wieder auf das Goban.

Wann wollte Hikaru denn kommen? Unwirsch sah er auf seine Uhr, sackte noch einmal ein Stück mehr in sich zusammen. Es waren noch mehr als drei Stunden... Warum nur war er auch so früh hier her gekommen?

Seufzend räumte er die Steine zurück in die Goke, stand dann auf und machte sich daran den Kunden ein wenig über die Schulter zu schauen und Tipps zu geben, wenn sie fertig waren.

Alle waren sehr dankbar, dass sich der junge Pro wieder einmal zu ihnen gesellte und lauschten begierig seinen Worten.

"Touya-sensei, dürfte ich vielleicht um ein Lehrspiel bitten?", fragte plötzlich einer der älteren Männer.

Akira sah ihn an. Dieser Mann hatte schon öfters gefragt, doch er hatte es ihm immer wieder verwehrt...

Der Dunkelhaarige lächelte, nickte. "Natürlich."

Erfreut darüber räumte der Mann, den die anderen Sukoka-san nannten, die Steine vom Goban.

Akira setzte sich zu ihm und lächelte.

Sie begannen wie immer. Nun war der junge Pro wieder in seinem Element, auch wenn Hikaru nicht gegen ihn spielte.

Er wurde zu keinem weiteren Spiel aufgefordert, half den Kunden aber mit Tipps, bis schließlich die Tür aufging und Ichikawa-san wieder einmal ihr überschwängliches "Willkommen!!" losließ.

Akira sah nicht auf, da er sich gerade auf eine Partie konzentrierte. Er stand zudem noch mit dem Rücken zur Tür, sodass er eh kaum etwas mitbekam, was hinter ihm vorging.
 

~ + ~
 

"Schön, dass du da bist, Shindou-kun", lächelte Ichikawa-san ihn an.

Hikaru nickte. "Ist er schon lange da?", wollte er wissen, stellte seinen Rucksack auf die Theke, welchen Ichikawa ihm abnahm und zu Akiras Tasche stellte.

"Hm... schon seit über drei Stunden... Er konnte es wohl wieder nicht abwarten, dass du endlich kommst...", kicherte sie und streckte sich.

Der 16-jährige freute sich, schob Ichikawa ein 500 Yen-Stück hin und winkte ihr dann.

Leise schlich er sich zu Akira hinauf, bedeutete den anderen Gästen, dass sie still sein sollten und stellte sich schließlich direkt hinter Akira auf, sah ihm so über die Schulter.

"Sehen Sie? Wenn Sie nicht hier, sondern hierhin gesetzt hätten, wäre dieser Bereich gerettet gewesen...", erklärte Akira gerade und lächelte einen der Kunden an.

"Ja, aber Sie hätten auch hier angreifen können!", mischte sich Hikaru nun grinsend ein.

Akira erschrak, zuckte zusammen und schnellte mit dem Oberkörper nach oben, sodass er gegen Hikaru prallte, welcher ihn sanft auffing und anfing zu lachen.

"Du lässt dich immer wieder reinlegen, nicht?", fragte er.

"Das liegt nur daran, dass du mich immer erschrecken musst...", grummelte Akira leise und bemerkte jetzt erst, dass Hikaru einen Arm um seine Taille gelegt hatte, damit er nicht nach hinten umfiel.

Mit leicht geröteten Wangen löste er sich von dem anderen, räusperte sich dann.

Hikaru kicherte leise. "Tut mir leid, dass du warten musstest...", meinte er und lächelte zuckersüß.

Akira seufzte lautlos. "Schon ok... Ich bin's ja langsam gewohnt, ne?", meinte er, deutete auf ein leeres Brett in der Ecke. "Spielen wir?"

Der Ältere zog eine Schnute. "Hey, was kann ich dafür, wenn du schon so früh hier auftauchst... Ich bin jedenfalls pünktlich..."

"Zur Abwechslung mal...", nuschelte ein Stammkunde und grinste.

Sofort plusterte Hikaru die Wangen auf. "Das hab ich gehört!", rief er und schnappte sich Akiras Hand, zog ihn mit hinunter in den kleinen Nebenraum. "Hier möchte ich spielen. Da oben sind mir zu viele Leute, die von nichts eine Ahnung haben", sagte er laut und gekränkt.

Der Dunkelhaarige lächelte leicht. "Lass dich doch nicht von ihnen ärgern...", meinte er und setzte sich.

"Aber es stimmt doch... Nur weil ich zwei Ränge unter dir bin, denken sie, dass ich schlecht bin... Dabei würde ich diese...", er unterdrückte ein Schimpfwort, schüttelte den Kopf. "Ich würde sie in einer Partie 10 gegen 1 haushoch schlagen...", grummelte er und setzte sich Akira gegenüber.

"Das weiß ich doch, Shindou... Und ich weiß auch, wie gut du bist, aber manchmal..."

"Was manchmal? Manchmal mache ich dumme Züge?", brauste Hikaru auf.

Akira seufzte, ließ den Kopf hängen. "So war das nicht gemeint. Beruhige dich bitte wieder... Ich meinte damit... Jeder macht manchmal dumme Züge... Das wichtigste ist doch dann, dass man diese schlechten Züge in sehr gute verwandelt..."

Überrascht sah er den Jüngeren an, lächelte dann. "Lass uns spielen...", meinte er.

Hikaru hatte gerade genauso wenig Lust zu streiten wie Akira.

Zufrieden begannen sie nun ihr Spiel.

Eine längere Zeit lang hörte man nur noch das leise Klacken der Steine, wenn sie auf das Goban gesetzt wurden.

Beide waren so konzentriert, dass sie nicht einmal bemerkten, wie Ichikawa ihnen Tee brachte.

Schließlich hielt Akira inne, überflog das Spielbrett und lächelte dann leicht in sich hinein.

/Er ist wirklich verdammt gut... Und er hat so gut wie gewonnen.../, dachte er, setzte dann seinen Stein und wartete gespannt ab, was Hikaru als nächstes machen würde.

Auch Hikaru wusste, dass er fast gewonnen hatte. Er musste nur diesen Kampf hier in der linken unteren Ecke gewinnen und er hätte Akira endlich einmal aus eigener Kraft und ohne Sais Hilfe geschlagen.

Kurz durchdachte er die möglichen Züge, wie Akira wohl antworten würde und setzte dann seinen Stein.

Das Spiel ging weiter und Akira antwortete.

Er hatte nicht vorgehabt, es Hikaru leicht zu machen. Auch seine Gefühle änderten nichts daran. Nur so konnten sie beide stärker werden.

Nun dauerte es nicht mehr lange, ehe sich Hikaru zurück lehnte und breit grinste. "Du hast mich doch nicht extra gewinnen lassen, oder?", wollte er wissen.

Akira schüttelte den Kopf. "Nein... Ich habe mein Bestes gegeben, doch du warst diesmal stärker...", lächelte der andere.

Hikaru freute sich wie ein kleines Kind, rutschte unruhig auf seinem Stuhl herum.

"Hm... besprechen wir es noch?", fragte der Dunkelhaarige schließlich. Seine hellblauen Augen glitzerten.

"Gern, aber ohne Streit... Darauf hab ich gerade keine Lust...", grinste Hikaru und setzte sich wieder aufrecht hin, nahm seinen Becher mit Tee und trank einen Schluck, verzog leicht das Gesicht.

Akira kicherte. "Ichikawa hat wohl wieder was neues ausprobiert...", meinte er.

"Jap... scheint so...", nuschelte Hikaru und hustete leicht.

"Na komm, so schlimm ist es auch wieder nicht...", lachte nun der Dunkelhaarige und beugte sich über das Goban um vom Thema abzulenken und Hikaru auf andere Gedanken zu bringen.

Er erklärte ihm, was er besser gemacht hätte. Hikaru lauschte den Worten, sagte einmal nichts dagegen und erklärte schließlich, was er besser gemacht hätte. Akira nickte leicht, sah schließlich seine Fehler selbst und lächelte. "Du hast Recht. Aber weißt du, ich finde es war ein sehr gutes Spiel."

Der Junge mit den schwarzblonden Haaren nickte. "Ja, vor allem haben wir die Besprechung ohne Streiterei geschafft", lachte er und sah dann auf die Uhr. "Oh... ich muss ins Institut... Kommst du mit?"

"Hm... klar!", nickte Akira und stand auf.

Schnell rückte er seine Kleidung zurecht und ging dann gemeinsam mit Hikaru zu Ichikawa, die die beiden entgeistert ansah. "Heute kein Streit?", fragte sie überrascht und gab den beiden dann ihre Rucksäcke.

"Nein, heute kein Streit. Ich muss dich leider enttäuschen", schmunzelte Akira.

"Seid ihr krank oder ist was anderes passiert?"

"Sind wir krank?", fragte Hikaru seinen Rivalen und grinste.

"Hm... vielleicht...", grinste dieser, schnappte sich dann seinen Mantel und ging dann zur Tür.

"Bis dann, Ichikawa-san!", rief Akira, wartete bis Hikaru bei ihm war.

Schließlich verschwanden beide und ließen eine verwirrte Ichikawa zurück. "Versteh einer die Jugend von heute...", murmelte sie und seufzte leise.
 

~ + ~
 

Hikaru verließ lachend das Gebäude. "Hast du Ichikawa-sans Gesicht gesehen? Das war einfach zu köstlich!", giggelte er und hielt sich leicht an Akira fest um nicht vor Lachen umzufallen.

"Ja, hab ich", lächelte der dunkelhaarige, verspannte sich leicht wegen dieser Berührung. "Aber jetzt beruhig dich wieder... Die Leute schauen schon ganz komisch...", lächelte er.

"Wie?", fragte Hikaru plötzlich, sah sich um und grinste etwas schief. "Oh...", meinte er schließlich nur noch, sah Akira lächelnd an. "Die haben mich wohl noch nie lachen sehen...", meinte er leise und zog eine Grimasse.

Nun war Akira an der Reihe, leise zu lachen.

"Scheinbar nicht", meinte er. "Aber jetzt komm, du wolltest doch noch ins Institut?"

"Ah, ja. Ich muss dort noch schnell etwas schauen", lächelte der Ältere und machte sich auf den Weg.

Akira folgte ihm, genoss die Nähe des anderen ohne sich etwas anmerken zu lassen.

Er war froh gewesen, dass Hikaru so einsichtig gewesen war und seine Tipps angenommen hatte, anstatt wie sonst wütend aus dem Salon gestürmt war. Lächelnd blickte er sich um. Der Himmel hatte ein seltsames Graublau angenommen. Vermutlich würde es bald regnen.
 

~ + ~
 

Schon nach kurzer Zeit waren sie beim Institut und Hikaru führte den anderen in einen kleinen Raum, der voll geladen mit Büchern war.

"Sind das...", fragte Akira und blickte sich staunend um.

"Ja, Kifu... Teilweise sehr alt...", lächelte Hikaru und durchstöberte das eine Regal, wo er letztens einige alte Aufzeichnungen gefunden hatte, die sehr gut waren.

"Der Hausmeister hat mir erlaubt, dass ich mir ab und zu welche mitnehme, solange ich gut darauf aufpasse", erklärte der Ältere und hielt dann das gesuchte Buch in die Höhe. "Das ist es, was ich gesucht habe."

"Was steht da drin?", fragte der Dunkelhaarige und ging langsam auf den anderen zu.

"Das sind uralte Kifu, die ich mir letztens angeschaut habe... Hier, dieses Spiel hier finde ich besonders gelungen...", meinte er, stellte sich neben Akira und blätterte kurz, zeigte ihm dann eines der Kifu.

Die Augen des Jüngeren weiteten sich, als er sich den Spielverlauf genauer betrachtete, nickte dann anerkennend. "Das müssen wahre Meister gewesen sein...", murmelte er leise.

"Genau und ich denke, wir können noch viel davon lernen", lächelte Hikaru und drückte Akira das Buch in die Hand. "Es gibt hier noch viele andere Spiele, die den gleichen Level haben..."

"Ich glaub... wir müssen noch sehr viel lernen...", flüsterte der Dunkelhaarige und ließ sich gegen den Tisch sinken, blätterte weiter durch das Buch.

"Ach... findest du?", fragte der Ältere und blickte über Akiras Schulter, kam ihm dabei so nahe, dass der andere den Atem Hikarus an seiner Wange spüren konnte.

Blinzelnd blickte er neben sich, sah in die grünen, leuchtenden Augen des andere und wurde leicht rot um die Nasenspitze.

/Es fehlen nur ein paar Zentimeter... und dann... dann.../, dachte er, nickte dann aber.

"Ja... schau dir doch einmal diese genialen Spiele an... Ich glaube nicht, dass ich auf so einen Zug gekommen wäre...", meinte er schließlich leise, die Gedanken beiseite schiebend, und deutete auf einen Zug.

Hikaru folgte seiner Hand, nickte dann leicht. "Du hast Recht. Und genau aus diesem Grund nehmen wir das Buch auch mit. Wir können ja später das Spiel nachspielen, wenn du Lust hast."

Zwei hellblaue Augen blitzten ihn an. Akira nickte erfreut. "Aber sicher doch!", meinte er begeistert und klappte das Buch zu.

"Aber wieso erst später? Warum nicht jetzt gleich?"

"Weil jetzt Mittag ist und mein Bauch verlangt nach Futter.", grinste Hikaru und streckte sich.

"Kommst du mit?"

"Ano... zum Mittagessen?"

"Klar, du kannst mir nicht sagen, dass du keinen Hunger hast. Ich hab es doch gerade eben laut und deutlich gehört", grinste der Ältere und kicherte, als Akiras Magen verkündete, dass er dringend etwas zum Verdauen brauchte.

Mit roten Wangen räusperte sich der Jüngere, nickte dann leicht. "Na gut... Ich komm mit..."

"Prima! Dann lass uns gehen!", rief Hikaru erfreut, nahm Akira wieder an der Hand und zog ihn aus dem Raum.

Kurz machten sie noch einen Abstecher zum Hausmeister, welchem sie mitteilten, dass sie das Buch mit den Kifu ausleihen würden.

Ehe der Hausmeister noch etwas sagen konnte, waren die beiden auch schon hinausgelaufen und zum nächsten Restaurant.

Dort aßen sie - Hikaru mehr, Akira weniger - bis sie satt waren.
 

~ + ~
 

Zufrieden lehnte sich Hikaru zurück, schob die leere Schüssel, in welcher noch vor kurzem seine Ramen serviert worden waren, etwas in die Mitte vom Tisch.

Akira sah ihn mit großen Augen an. "Ich hätte nicht gedacht, dass du so viel essen kannst, Shindou...", meinte er schließlich.

Hikaru kicherte, strich sich leicht über seinen Bauch. "Tja, man sollte mich eben nicht unterschätzen..."

Kurz musterte der dunkelhaarige den anderen noch. Kaum zu glauben, dass dieser wirklich drei Portionen Ramen verdrückt hatte... Er selbst war schon nach einer einzigen Portion satt gewesen.

Plötzlich fiel ihm etwas ein und vielleicht gab es keinen besseren Zeitpunkt als jetzt. Schließlich konnte der Ältere so vollgefuttert wie er war, schlecht weglaufen.

"Sag mal...", begann er und spielte mit seiner Serviette.

"Hm? Was denn?", wollte Hikaru wissen und sah den anderen fragend an.

"Du hast mir versprochen, es mir irgendwann zu sagen...", brach es aus ihm heraus.

"Hä?"

"Nix, hä", schmollte der Jüngere. "Du wolltest mir erzählen, warum du anfangs so gut gespielt hast und dann wieder so schlecht..."

Hikaru betrachtete ihn, fand diesen Anblick einfach nur zuckersüß, doch dann erinnerte er sich daran, was er ihm versprochen hatte.

"Ano... du hast recht... Aber du würdest es mir eh nicht glauben, also bleibt es mein kleines Geheimnis", grinste er frech und winkte eine der Kellnerinnen an den Tisch um zu zahlen.

"Aber...", begann Akira und seufzte dann, ließ die Schultern hängen.

"Kein ,Aber', Touya. Ich werde es dir irgendwann erzählen, doch jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt. Bitte versteh mich, ich hab keine Lust vor dir als Vollidiot dazustehen, wenn du mir nicht glauben solltest..."
 

-Kapitel 1 ENDE-



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Nozomi_Li
2006-04-03T15:35:56+00:00 03.04.2006 17:35
hach ja sorry das ich erst so spät schreibe >.<
uuuwwwwaaaaaaaaaaaaaahhhh ich liebe deine geschichte ^///^ ich könnt ewig drüber schwärmen *knuddel knuff* vielen vielen lieben dank für die widmung ^^ hab ich gern gemacht

ich hoffe du lädst schnell die weiteren kapis hoch das die anderen auch in den genuss kommen ^___________^


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