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A one-night-feeling

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A one-night-feeling
 

Written by: Soraya-chan

Genre: Shonen-ai

Band: D'espairs Ray
 


 

Das war ja mal wieder typisch!

Gestern noch war es Karyu selbst gewesen, der allen anderen gepredigt hatte, heute bei den Proben pünktlich zu sein, bevor sie gemeinsam in diesen neuen Club in Tokyo gingen.

Dass der Abend etwas länger ging, war dem ein oder anderem anzusehen. Aber immerhin waren sie alle anwesend. Alle bis auf einen!

Nun warteten sie bereits seit einer geschlagenen dreiviertel Stunde auf ihn und ihr werter Leader hatte es bislang noch nicht einmal für nötig befunden, sich wenigstens in irgendeiner Weise bei ihnen zu melden.

Erneut ließ Hizumi sein Handy sinken, mit dem er zum wiederholten Male versucht hatte, ihn zu erreichen.

"Ich fass es einfach nicht. Der kriegt was zu hören, wenn er hier auftaucht!"

"Na denn, ich höre!"

Verwundert wandten sich alle zur Tür um.

Da steht er nun da, völlig gelassen in seinem Mantel, mit Mütze und Sonnenbrille.

Moment mal....Mütze?!

Normalerweise umging Karyu es doch, Mützen zu tragen, wegen seiner Haare.

Von Hizumi und Zero war man es ja gewohnt, aber von Karyu?

Karyu spürte die verwunderten Blicke auf sich und konnte sich auch recht schnell denken, woran es lag.

Schnell nahm er die Mütze vom Kopf, um dem Ganzen Abhilfe zu verschaffen.

Hätte er geahnt, dass er damit alles nur noch schlimmer macht, hätte er es sicher gelassen.

Denn kaum dass die Mütze abgenommen war, erfüllte Gelächter den Raum.

Hizumi und Zero hielten sich den Bauch vor Lachen und auch Tsukasa versuchte sich mühselig ein Kichern zu unterdrücken.

"Meine Güte, Karyu, du siehst ja verschärft aus!"

Karyu tat beleidigt, zog fürs Erste seinen Mantel aus und schmiss ihn auf die Sitzecke.

"Ha ha, sehr witzig! Ich kann sie auch den ganzen Tag drauf lassen."

"Nee, lieber nicht! Sonst wird das heute nie was mit den Proben." presste Hizumi gerade noch hervor, bevor er einem weiteren Lachanfall unterlag.

Natürlich konnte sich auch Zero einen Kommentar nicht verkneifen.

"Wie kommt es, dass du dich freiwillig so in die Öffentlichkeit wagst?"

"Was kann ich denn dafür? Ich hab halt keine Zeit mehr gehabt. Aber da es euch ja so köstlich amüsiert, kann ich mir beim nächsten Mal ja ruhig Zeit lassen."

Etwas angesäuert ließt er sich auf den Stuhl vor dem Spiegel nieder und betrachtete seinen so untypischen Anblick darin.

"Lass dich doch nicht ärgern! Ich find es niedlich."

Tsukasa klopfte ihm beschwichtigend auf die Schulter und sah ihn über den Spiegel hinweg an. Kurz darauf war auch schon wieder Hizumi an seiner Seite und beäugte ihn kritisch.

"Sag mal, Karyu, willst du das Ding nicht mal langsam abnehmen?"

"Häh!?"

"Ist gestern wohl noch lang geworden, was? Aber vor uns musst du dich doch nicht genieren - kannst ruhig deine Augenringe zeigen."

Hizumi grinste noch frech. Und bevor Karyu etwas hätte sagen können, nahm er ihrem Leader die Sonnenbrille aus dem Gesicht.

Dann war es still...

Augenblicklich verstummte jegliches Gelache und Gekicher. Und als Karyu in den Spiegel schaute, konnte er sehen, wie Tsukasa ihn aus vor Schreck geweiteten Augen betrachtete.

Doch nicht nur Tsukasa war von dem Anblick verwundert, den Karyu zu Tage legte.

"Scheiße Karyu - was hast du gemacht?"

"Ich glaube, die Frage muss eher lauten - wer hat das gemacht?"

Zero drängelte sich an ihrem Frontman vorbei, um nun auch einen genauen Blick in das Gesicht ihres Leaders werfen zu können.

"Aiaiai...das wird ein kräftiges Veilchen! Was hast du denn noch gemacht, nachdem wir weg waren?"

"Mir ist halt was dazwischen gekommen."

"Mhm~ versteh schon! Vermutlich der Freund von dem Kerl, mit dem du dich noch so ausgiebig unterhalten hast, was?"

Hizumi und Zero grinsten sich noch frech an, während Tsukasa, der den Vorabend früher gegangen war, nur fragend zwischen den dreien umhersah.

"Ist doch egal! ...Argh! Jetzt begafft ne Schaufensterpuppe und lasst mich in Ruhe!"

Karyu hatte nun wirklich genug. Er mochte solchen Tumult um sich selbst nicht. Außerdem war er ja auch nur zu spät gekommen, weil er ewig versucht hatte, das Veilchen zu überschminken - leider ohne Erfolg!

Karyu richtete sich erst einmal mit ein wenig Wasser wieder die Haare bestmöglich zurecht. Wobei er mit seinem Blick immer wieder zu Tsukasa abwich, der mit einem Mal ein wenig abseits saß und ruhig aus dem Fenster schaute. Und da Hizumi und Zero sich einfach nicht beruhigen konnten, begann Karyu gleich darauf sofort mit den Proben. Da musste Hizumi wenigstens, was seine Person betraf, den Mund halten und Zero konnte seine Konzentration etwas anderem zuwenden.

Trotzdem verlief nicht alles wie geplant. Denn auch Tsukasas Konzentration schien nicht unbedingt die Beste zu sein.

Von ihrem Drummer war Karyu das nun am wenigsten gewohnt. Normalerweise war dieser immer hochkonzentriert, sobald er sich hinter sein Drum-Set begab.

"Okay, Pause! So wird das nichts!"

Karyu bat Hizumi und Zero mal kurz zu verschwinden. Und auch wenn er dies leise tat, so wusste Tsukasa spätestens dann bescheid, als er plötzlich hinter ihm stand und die Hände auf seine Schultern legte.

"Bist heute nicht ganz bei der Sache, was?"

Ein einfaches Schulterzucken sollte ihm als Antwort genügen.

Tsukasa wusste ja selbst nicht, was plötzlich los war. Irgendwie ärgerte es ihn nur, dass sich die Jungs nach seinem Verschwinden gestern scheinbar noch köstlich amüsiert hatten. Eigentlich müsste er es ja gewohnt sein, denn so war es ja jedes Mal. Sie gingen gemeinsam weg, redeten und tranken eine Menge und er - Tsukasa - ging dann immer verfrüht nach Hause. Und am nächsten Morgen lachten die verbliebenen drei D'espairs Ray-Mitglieder über die Vorkommnisse, die noch am Vortag geschehen waren.

Er hasste solche Trinkabende! Nicht, weil er nicht gerne mit seinen besten Freunden zusammen war und mit ihnen etwas trank, sondern weil es jedes Mal das Gleiche war.

Er trank wenig und ging verfrüht...

Er könnte es ändern. Aber sobald er über seine Maßen trank, würde er die Kontrolle über sich selbst verlieren - würde nicht mehr wissen, was er sagt und tut - und so wollte er sich nicht vor seinen Freunden geben. Nicht vor Karyu!

"Schade, dass du gestern wieder so früh gegangen bist."

"Na ja...aber vermisst scheint ihr mich auch nicht gerade zu haben."

Ein wenig überrascht sah Karyu seinen Drummer hinterher, als dieser aufstand und zu seiner Wasserflasche ging, die noch immer auf den Tisch stand.

Konnte es sein, dass ihr Drummer gerade ein wenig patzig reagiert hatte? Oder war er nur schlecht gelaunt? Letzteres kam zwar verhältnismäßig selten vor, aber wenn doch, dann sollte man ihm in der Zeit besser aus dem Weg gehen.

Irgendwie verlief der ganze Tag beschissen...

Auch die anderen beiden ließen Tsukasa gleich in Ruhe, als sie merkten, dass er schnell zu reizen war. Was sie allerdings doch sehr verwunderte, da er ja vor Karyus Auftreten noch bester Laune war.

Irgendwann am Nachmittag verabschiedete sich Tsukasa - angeblich wegen starker Kopfschmerzen - und ging heim.

Warum mussten die anderen auch immer wieder über den gestrigen Abend reden? Hatten sie denn kein anderes Gesprächsthema mehr?

Was Tsukasa nicht merkte, war, dass es ihm scheinbar besonders lästig war, wenn über einem bestimmten Kerl gesprochen wurde.

Wer war dieser Kerl, der es schaffte, Karyus Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen?

Zu seiner eigenen Verwunderung machten ihn diese Gedanken auch noch die nächsten zwei Tage zu schaffen, was unweigerlich zur Folge hatte, dass sich seine Laune nicht besserte.

Zum Glück aber, waren gestern keine Proben gewesen und vor wenigen Minuten erst hatte Karyu angerufen, um die, die für heute angesetzt gewesen waren, abzusagen - aus welchem Grund auch immer!

So bekamen seine Freunde wenigstens nicht mit, wie er sich benahm.

Eigentlich könnte Tsukasa die Zeit nutzen und die Wohnung mal von Grund auf ins Reine bringen, wenn er dies nicht bereits alles am Vortag erledigt hätte.

Also setzte er sich, nachdem er am Vormittag ein Buch zu Ende gelesen hatte, gelangweilt auf die Couch im Wohnzimmer und überlegte angestrengt, was er noch machen könnte.

Er war so in Gedanken, dass er gar nicht bemerkte, wie die Zeit verrann. Und so schreckte er regelrecht hoch, als es gegen 19 Uhr an seiner Tür klingelte.

Überrascht gingt er zur Tür. Und seine Überraschung stieg noch, als er sah, wer da so unerwartet vor seiner Wohnung stand.

"Hi Tsukasa!"

"Was willst du denn hier?"

"Wow, was für eine Begrüßung!"

Ohne auf Tsukasa zu achten, stand Karyu auch schon gleich bei ihm im Flur und entledigte sich seines Mantels. Der Drummer konnte nur noch zusehen, wie sich sein Leader ins Wohnzimmer begab und sich auf die Couch setzte. Als dieser dann auch noch die mitgebrachte Rotweinflasche auf den Tisch stellte, war dieser vollends verwirrt.

"Karyu, was wird das?"

Tsukasa klang nicht gerade begeistert.

"Was denn...hast du noch immer schlechte Laune? Gut, dass ich jetzt da bin!"

//Na ob das so gut ist...//

Prompt griff Karyu nach Tsukasa Hand und zogihn neben sich auf die Couch.

"Was willst du von mir?"

"Darf ich nicht mal ein wenig Zeit mit meinem Lieblings-Drummer verbringen?"

Misstrauisch schaute Tsukasa seinen Leader an, der ihn freundlich anlächelte.

"Karyu?! ...ich bin der einzige Drummer in der Band! ...und...ja klar...du willst ausgerechnet mit mir deine wertvolle Zeit verbringen."

Karyu konnte nicht anders, als seinen Drummer irritiert anzuschauen.

Seit wann war denn Tsukasa so griesgrämig?

"Ich glaub, du hast dich in der Adresse geirrt. Zero wohnt ein paar Straßen weiter. Und Hizumi wirst du sicher auch dort antreffen."

Tsukasa stand bereits wieder auf und wollte Karyu zurück zur Tür begleiten, doch dieser griff erneut mit einer Hand nach Tsukasas, mit der anderen an seine Hüfte und zog ihn zu sich.

"Meine Güte,Tsukasa! Jetzt bleib doch mal! Ich hab mich nicht in der Adresse geirrt."

Karyu beugte sich näher zu seinem Drummer. Ihre Hände lagen noch immer aufeinander.

"Jetzt sei doch nicht so! Ich erkenn dich die letzten Tage kaum wieder. Dabei mag ich es viel lieber, wenn du lächelst."

Ein tiefer Blick in Tsukasas sanfte Augen und das Lächeln, das viele Mädchenherzen höher schlagen ließ, folgten.

Karyu hätte schwören können, dass sein Drummer leicht rot geworden war, bevor er ihm seine Hand entzogen und seinen Blick abgewendet hatte.

"Lass den Quatsch!"

"Mhm...okay. Aber...wenn du irgendwelche Probleme hast, dann red mit mir, okay? Ich will schließlich als Leader auch zu irgendwas gut sein."

"Baka!"

Und schon hatte Tsukasa ihm eine leichte Kopfnuss gegeben.

"Ich hab keine Probleme."

Er konnte ja schlecht sagen, dass Karyu selbst das Problem war...

"Und Karyu?! Ich finde, du bist ein toller Leader."

Zum ersten Mal seit Beginn der Proben vor zwei Tagen, sah Karyu Tsukasa mal wieder lächeln.

"Willst du was trinken?"

Auf diese Frage hin deutete Karyu dezent auf die Weinflasche vor sich.

"Zu Trinken haben wir doch! Du müsstest also nur noch zwei Gläser zur Verfügung stellen."

Tsukasa holte die gewünschten Weingläser und stellte sie auf den Tisch.

"Und wie komm ich zu dem Ganzen?"

Verwundert sah er zu Karyu. Der gesamte Tag verlief irgendwie anders als sonst.

Erst die Proben, die durch Karyu abgesagt wurden - ohne Grund - und dann stand gerade dieser vor seiner Tür - einfach so! Natürlich hatte er sich gefreut, ihn zu sehen - auch wenn es nicht unbedingt so rüber kam - aber das Ganze war halt so untypisch!

"Na ja, ich dachte mir, da du nie was trinkst, wenn wir unterwegs sind - oder wenn nur ganz minimal - dann muss ich wohl zu dir damit!"

Karyu lächelte.

"Und deshalb kommst du extra her?"

"Klar, will dich schließlich auch mal betrunken sehen."

"Das kannst du dir abschminken!"

"Schade...na dann nehme ich halt Option Nr. 2."

Auch wenn Tsukasa es ungern zugab...nun war er doch ein wenig neugierig.

"Und die wäre?"

Karyu sah ihm direkt in die Augen. Und nach einem kurzen Moment sagt er ihm vollkommen ernst:

"Einfach nur ein bisschen mehr Zeit mit dir verbringen!"

Tsukasa war mehr als überrascht. Darauf wusste er nun wirklich nichts zu erwidern.

War das jetzt ernst gemeint, oder wieder nur einer dieser Späße, die Karyu so oft machte? Würde er breit grinsen, wüsste Tsukasa - es war nur Spaß. Aber Karyu grinste nicht! Er lächelte nur leicht und sah ihn noch immer so durchdringlich an.

Es war schon komisch, aber Tsukasas schlechte Laune war schlagartig verschwunden.

Sie unterhielten sie viel. Tranken zwischendurch immer mal wieder einen Schluck Rotwein und ruckzuck war die erste Flasche geleert. Wann Karyu eine zweite aufgemacht hatte, war Tsukasa gar nicht aufgefallen. Und eigentlich war es ihm auch egal. Seit langem fühlte er sich mal wieder richtig gut.

Er unterhielt sich gern mit Karyu und so zweisam waren sie - wenn man es mal genau betrachtet - noch nie gewesen.

Tsukasa kam gar nicht mehr aus dem Lachen heraus, je länger er seinem Leader zuhörte.

Was er nicht wusste, war, dass er ihm gerade damit eine Riesenfreude machte.

Irgendwann gegen halb elf war dann auch die zweite Flasche geleert und Karyu machte prompt einen Vorschlag, da er den Abend noch lange nicht beenden wollte.

"Hey, lass uns noch in einen Club gehen!"

"Was...jetzt?"

"Nee...morgen Mittag - natürlich jetzt! Komm schon, das wird lustig!"

"Ich weiß nicht!"

Tsukasa war nicht sehr angetan von der Idee. Ihm gefiel die gemütlich ruhige und lustige Stimmung, wie sie jetzt war.

"Der Club von vorgestern war doch ganz nett. Und er ist direkt in der Nähe!"

Nun gefiel Tsukasa die Idee noch weniger.

"Wieso ausgerechnet der? Erhoffst du dir dort jemanden anzutreffen?"

"Nö, eigentlich nicht!"

//Aber uneigentlich vermutlich schon...// ergänzte sich Tsukasa in Gedanken.

"Außerdem habe ich doch dich an meiner Seite."

Auch Karyus Lächeln vermochte Tsukasas Stimmung nicht zu heben, die sekundenschnell in den Keller gerutscht war.

Er hätte es doch wissen müssen! Karyu sah viel zu gut aus, um den Abend irgendwo allein zu verbringen...

Eine enge schwarze Lederhose, die mal wieder verdammt gut seine langen Beine betonte. Ein dunkelgraues, fast durchsichtiges Hemd, bei dem die obersten drei Knöpfe geöffnet waren und so den ersten viel versprechenden Einblick auf Karyus Oberkörper zuließen. Und eine enge schwarze Weste, die im Moment geöffnet und nur locker auf seinen Schultern hing.

Wirklich ungünstig, dass Tsukasa diesen äußerst reizvollen Anblick gerade jetzt richtig registrierte.

Langsam legte sich eine dezente Röte auf seine Wangen - die auch gut vom Wein hätte kommen können - als er seinen Leader noch einmal von oben bis unten musterte.

"Ich wüsste auch nicht, was ich anziehen sollte." versuchte Tsukasa seinen Unmut zu überspielen.

"Ich find schon was!"

"Was?"

Scheinbar ließ sich Karyu durch nichts von dem Gedanken abbringen, mit Tsukasa in diesen Club zu gehen. Und nun wollte er sogar noch in seinem Kleiderschrank wühlen...

Als Tsukasa in seinem Schlafzimmer ankam, war es bereits zu spät. Und dass, obwohl er gleich nach ihm aufgesprungen und ihm gefolgt war.

Kaum dass Tsukasa ins Zimmer kam, sah er auch schon, wie Karyu seinen neusten Erwerb in den Händen hielt. Das neueste und wohl gewagteste Outfit, das sich in seinem Besitz befand.

"Sag mal Tsukasa...was ist das?"

"Leg das wieder weg!"

"Niemals!"

Karyu hatte sich gekonnt ein paar Schritte nach hinten gestohlen, als Tsukasa gerade nach dem Outfit greifen wollte.

"Ich entdecke da wohl grad eine neue Seite an dir."

Karyu musste schmunzeln, während Tsukasa das Ganze mehr als peinlich war.

"Warum ziehst du nicht das an?"

"Vergiss es! Das zieh ich nicht an!"

"Aber du hast das gute Stück doch bestimmt nicht gekauft, um es im Schrank vergammeln zu lassen? ...komm schon! Probier es wenigstens mal an!"

Karyu konnte nur schwer verbergen, dass er gerade riesiges Interesse daran hegte, Tsukasa in diesen Klamotten zu sehen.

Klar, er trug öfter mal kurze Sachen - besonders auf der Bühne - die das ein oder andere Mal auch recht aufreizend wirkten, auch wenn er sich selbst dessen nicht ganz bewusst war. Aber so kurz...und dann auch noch aus Lack und Leder...das musste Karyu unbedingt sehen!

"Danach kannst du doch immer noch entscheiden!"

Widerwillig nahm Tsukasa das Kleidungsstück entgegen und verschwand im Bad, während Karyu wieder breit grinsend auf der Wohnzimmercouch saß und ungeduldig darauf wartete, dass Tsukasa fertig wurde.

"Karyu?"

"Ja?"

"Das zieh ich nicht an! Damit kann ich unmöglich in den Club gehen."

"Nun zeig dich doch erstmal, bevor du vorschnell reagierst. Lass das mal den Meister entscheiden!"

Karyu wandte sich bereits um, legte die Arme gemütlich auf die Rückenlehne der Couch und starrt gebannt auf die Badtür.

Derweil rang Tsukasa noch immer mit sich, die Tür überhaupt aufzumachen.

Karyu hatte ja Recht. Er hatte es nicht gekauft, um es nie anzuziehen. Und eigentlich wäre das auch genau der richtige Zeitpunkt - mit Karyu zusammen in einem Club!

Nachteilig an der Sache war halt nur die Tatsache, welcher Club das war.

"Und was sagt der Meister?"

Stille.

Tsukasa stand im Türrahmen und wartete auf eine Reaktion.

Mit jeder Sekunde, die verstrich, ohne dass Karyu antwortete, wurde er unruhiger, enttäuschter...beschämter.

Er konnte ja nicht sehen, dass diesem - versteckt hinter seinen Armen - der Mund offen stand. Dass dieser einfach nur zu sprachlos von dem Anblick seines Drummers war.

Tsukasa schluckte schwer.

"Ich hab doch gesagt, dass das unpassend ist."

"Wowowow...nein - warte!"

Karyu sprang auf und lief zu ihm hinüber.

"Das sieht...ähm...gut aus - wirklich!"

Kritisch sah Tsukasa ihn an.

"Deswegen kriegst du auch kein Wort raus - schon klar! ...ich zieh mich um."

"Nein!"

Karyu packte ihn leicht am Arm und hielt ihn so zurück.

"Wag es dir bloß nicht..."

Mit einem Grinsen auf dem Gesicht und einem Funkeln in den Augen, das Tsukasa nicht deuten konnte, stand Karyu vor ihm und betrachtete ihn immer wieder von oben bis unten.

"Dreh dich mal!"

"Bin ich deine Modepuppe oder was?"

Tsukasas Laune sank bereits wieder in Kellertiefe. Doch Karyu sah in bittend - fast schon flehend an, woraufhin er sich doch einmal langsam um die eigene Achse drehte.

"Du siehst klasse aus!"

Eigentlich wollte er etwas in der Richtung wie "umwerfend" oder "anbetungswürdig" sagen, aber das würde Tsukasa eventuell falsch auffassen.

"Du wirst allen die Show stehlen!"

Verwundert sah Tsukasa seinen Leader an, als dieser ihn bereits mit einem Grinsen zurück ins Bad schob.

"Ich schminke dich!"

Und ohne dass Tsukasa etwas sagen konnte, kramte dieser auch schon aus dem Badschrank die richtigen Utensilien zusammen.

Tsukasa bereitete sich innerlich schon auf eine lange Zeit vor, in der Karyu an ihm herumwerkelte...ihn berührte...und sanft durch seine Haare strich.

Zögerlich sah Tsukasa auf und richtet seinen Blick auf seinen Leader, der ihn sanft anlächelte, als sich ihre Blicke trafen.

Tsukasa sah schnell wieder auf seine Hände und betet innerlich, dass er nicht rot geworden war.

Ihm schlug das Herz bereits bis zum Hals.

Es war ein ungewöhnliches Gefühl, sich einem anderen quasi anzuvertrauen - sich vollends in dessen Hände zu begeben. Aber er mochte das neugewonnene Gefühl, waren es doch schließlich Karyus Hände, in die er sich begab... bei denen er sich sicher fühlen konnte und deren Finger gerade leicht über seine Lippen strichen.

Und dann beugte sich Karyu auch noch weiter herunter und lächelte ihn an.

Aus Tsukasas Wohlfühl-Gefühl wurde Angst. Angst, Karyu könnte sehen, wie nervös er in seiner Gegenwart wurde. Angst, er würde seinen rasenden Herzschlag hören können, der in einem viel zu schnellen Rhythmus gegen seinen Brustkorb hämmerte.

"Fertig!"

Schnell stand Tsukasa vom Wannenrand auf, um einen Blick in den Spiegel werfen zu können.

Karyu war relativ schnell fertig gewesen. Und außerdem musste er aus dessen Nähe heraus.

Zu seinem Pech hielt der Abstand nicht lange vor. Denn als Tsukasa sein Spiegelbild betrachtete, stellte sich Karyu hinter ihn - berührte ihn an den Schultern und sah ihn über den Spiegel hinweg an.

"Und?"

Erwartungsvoll sah er ihn an und wartete auf Tsukasas Reaktion.

"Es ist so...dezent!"

"Was denn, gefällt es dir nicht?"

"Nein...ich dachte nur...du würdest mich auffälliger schminken."

Verwirrt hob Karyu eine Augenbraue, da er nicht ganz nachvollziehen konnte, wie Tsukasa das gemeint haben könnte.

"Mhm~ ...also ich find es gut so! Obwohl du auch schon ganz ohne umwerfend ausgesehen hast. Du bist einfach perfekt! Glaub mir, du wirst heute jedem in dem Club den Kopf verdrehen."

Tsukasa sah Karyu über den Spiegel vollkommen überrascht an.

Was waren denn das für Töne aus dem Mund seines Leaders?

Tsukasa betrachtet noch einmal genauer sein eigenes Spiegelbild.

Seine Wimpern waren ein wenig geschwärzt und ein feiner Lidstrich umrahmte dezent Tsukasas Augen. Dazu ein hellgrauer Lidschatten und schon verlieh es dem ganzen eine unauffällige Ausstrahlung. Seine Lippen glänzten leicht - wirkten voller und sinnlicher als sonst - Lipgloss.

Deswegen also hatte Karyu seine Lippen berührt...

Tsukasa musste leicht lächeln.

Ihm gefiel, was Karyu mit so wenig Make-up aus ihm gemacht hatte. Sein Outfit war schließlich auffallend genug. Er selbst fand, dass er gerade gut aussah, und dass, wo er noch nie so ein Selbstbewusstsein hatte.

Karyu bezeichnete ihn eben als "perfekt" und "umwerfend", aber das konnte er nur nebenbei gesagt haben.

Tsukasa seufzte leicht. Wenn Karyu wirklich so über ihn denken würde, dann müsste er schließlich nach dessen eigener Aussage auch ihm im Club den Kopf verdrehen können. Aber das war einfach nur unmöglich!

Plötzlich griff Karyu Tsukasa an der Hand und zog ihn mit sich zur Tür.

"Los komm! Ich will mit dir angeben." sagte er mit einem Grinsen. Doch diese Aussage hat Tsukasa nur zunehmend verwirrt.

"Wie...wie meinst du das?"

"Na um solch eine Schönheit wird mich jeder beneiden! Wenn du aber jemanden findest, der dein Interesse weckt, dann sag einfach bescheid. Ich werde mich dann verkrümeln."

Tsukasa blickte Karyu traurig an, als dieser bereits die Tür öffnete.

//Den hab ich doch schon!//

Karyu bekam davon allerdings nichts mit, sondern lächelte wieder nur und zog Tsukasa mit sich aus der Wohnung.

Kaum aber, dass sie auf offener Straße gingen, zog Tsukasa geniert seine Hand unter Karyus hervor, der sie noch immer festhielt.
 

"Heute wieder hier? Ihr seid wohl auf den Geschmack gekommen, was?"

Der Türsteher des Clubs, der auch bereits vor zwei Tagen Schicht hatte, erkannte die beiden sofort wieder.

Kaum dass Tsukasa an ihm vorbeiging, zeigte bereits sein Aussehen die erste Wirkung.

"Hm~ wird ja immer reizvoller. Seid ihr zusammen hier oder hätte man Chancen?" fragte er an Karyu gewandt, da Tsukasa nichts mitbekommen hatte.

Karyu musste schmunzeln und blickte Tsukasa hinterher.

"Stell dich schön hinten an! Sollte ich sein Interesse nicht gewinnen, dann kannst du gern dein Glück versuchen."

"Verstehe! Da muss ich mir ja stark überlegen, ob ich dir "viel Glück" wünschen sollte."

Der Türsteher lachte und klopfte Karyu noch auf die Schulter. Schnell folgte dieser Tsukasa und nahm ihm ,Gentlemen like' den Kurzmantel ab.

"Also das erste Angebot hättest du bereits."

Karyu konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als er die Mäntel abgab und gleich darauf in Tsukasas verwirrtes Gesicht sah.

Mit dem Daumen deutete er Richtung Ausgang.

"Falls du nen starken Beschützer suchst."

"Lass den Quatsch, Karyu!"

"Hey, ich mach keine Scherze. Er hat wirklich Interesse."

Tsukasa wandte sich ab. Trotzdem konnte Karyu sehen, wie es seinem Drummer peinlich war.

Kaum dass sie sich gesetzt hatte, besorgte Karyu ein paar Getränke - natürlich nichts unalkoholisches! Und obwohl Tsukasa sich nach dem ersten Schluck geweigert hatte, noch etwas zu trinken - weil er trotz der Süße deutlich den Alkohol herausschmecken konnte - hatte Karyu ihn überredet bekommen.

Dann gingen sie das erste Mal tanzen. Nicht nur für heute das erste Mal, sondern überhaupt. Noch nie hatte er Tsukasa davon überzeugen können, auf die Tanzfläche zu gehen.

Doch bereits jetzt, musste Karyu sich stark zusammennehmen, um nicht vorschnell und vor allem unüberlegt zu handeln, indem er womöglich noch über seinen Drummer herfiel.

Warum sah dieser auch zum Niederknien gut aus?

Und warum war ausgerechnet er selbst so dumm gewesen und hatte Tsukasa überredet diesen heißen Fummel anzuziehen, wo er doch so schon immer Mühe hatte, die Finger von ihm zu lassen?

Im Nachhinein könnte er sich deswegen innerlich verfluchen, da er gerade jetzt verdammt nah daran war, sein oberstes Prinzip zu brechen.

,Keine Spielchen innerhalb der Band!'

Aber würde das überhaupt ein Spiel sein?

Je länger sie in einer Band spielten und er den Drummer besser kennen lernte, desto mehr nahm dieser seine Gedanken ein.

Karyu fiel es nicht leicht, doch so langsam musste er sich wohl eingestehen, dass er sich nach und nach in Tsukasa verliebt hatte.

Tsukasa verschwand mal kurz und als er an ihren Tisch zurückkam, hatte Karyu bereits erneut für Getränke gesorgt.

Das ging dann eine ganze Weile so - tanzen, trinken, tanzen, trinken...

"Sag mal, willst du mich abfüllen?"

"Vielleicht!"

Karyu lachte.

"Sagen wir einfach, ich will wissen, wo deine Grenze liegt."

Wo seine Grenze lag? Welche?

Die, was den Alkohol betraf, hatte Tsukasa bereits bei sich zu Hause überschritten. Und die Tatsache, dass er hier weiter trank, tanzte und Spaß hatte - gegen aller Erwartungen - und das ausgerechnet mit Karyu, war äußerst gefährlich für seine oberste Grenze.

Was würde dieser wohl denken, wenn er ihn plötzlich anbaggern würde?

Himmel das durfte auf keinen Fall geschehen!

Aber wie bekam er Karyu dazu nicht ständig neue Getränke zu holen, so wie eben auch?

"Was trink ich hier eigentlich die ganze Zeit?"

Tsukasa beäugte erneut neugierig die orange-rote Flüssigkeit in seinem Glas. Es schmeckte - keine Frage - und das hatte scheinbar auch Karyu bemerkt, denn es war bereits der vierte, den er ihm mitgebracht hatte.

"Der nennt sich "Hot Vulcano"!"

Tsukasa sah Karyu überrascht an, bevor er seinen Blick schnell wieder dem Getränk zuwandte.

Warum musste er ihm ausgerechnet ein Getränk mit solchem Namen holen?

Irgendwie passte es ja...das war ja das Problem!

Denn das Blut in seinem Innern kochte bereits und wenn ihn Karyus Nähe weiterhin so verrückt machte, würde seine Selbstkontrolle schon sehr bald zusammenbrechen. Wie Metall, das in der Glut des Feuers langsam aber sicher an Festigkeit verlor und dahin schmolz. Er würde all seine Hemmungen verlieren und mit Sicherheit eine ungeheure Dummheit begehen.

Nachdem er sein Innerstes ein wenig beruhigen konnte, sah er erneut zu Karyu.

Auch er scheint sich auf ein Getränk spezialisiert zu haben und nippte erneut an der rot-blau und letztendlich violettfarbenen Flüssigkeit.

"Deiner scheint auch lecker zu sein...darf ich mal kosten?"

Karyu sah ihn an und lächelte.

"Nö!"

"Wie - nö?! Komm schon, ich will nur probieren."

"Was krieg ich denn dafür?"

"Was du dafür kriegst? Mhm~ du kannst von meinem Getränk kosten."

"Ach nö, dass reicht mir nicht."

Karyu trank erneut einen Schluck. Konnte sich aber bei Tsukasas überraschtem Gesichtsausdruck ein Grinsen nicht verkneifen.

"Du Geizhals! Schon mal was von geben und nehmen gehört?"

"Schon, aber ich nehme lieber!"

Er grinste schelmisch, als er saj, wie Tsukasa einen Schmollmund zog.

"Dann lern teilen!"

Kampfeslustig griff Tsukasa immer wieder nach dem Glas, doch Karyu hielt es immer wieder woanders hin, so dass er es nicht erreichen konnte.

"Jetzt lass mich schon probieren! Was ist denn dabei?"

Karyu selbst schien auch Gefallen an diesem Spielchen bekommen zu haben und lächelte Tsukasa überlegen an. Doch das ließ natürlich nicht auf sich sitzen. So schnell gab er nicht auf!

Das wusste Karyu spätestens nach dem fixierenden Blick und dem kampfbereiten Grinsen auch.

Erneut griff Tsukasa nach dem Getränk. Rückte dabei immer weiter auf Karyu zu, der daraufhin die Flucht ergriff und wieder wegkrabbelte. Das ging allerdings nur solange, bis Karyu mit dem Rücken in der Ecke der Sitzbank angekommen war. Und spätestens jetzt musste er sich eingestehen, dass er sich geschlagen geben musste, wenn er sah, wie Tsukasa wie eine Wildkatze die letzten Zentimeter zwischen ihnen wieder langsam und gemächlich aufholte. Dennoch wollte er es ihm nicht so einfach machen - zumal ihn dessen Blick gerade mehr als faszinierte, dieses Aufblitzen in seinen Augen...

Er ließ ihn noch ein paar Mal danach greifen - spielte das Spielchen noch ein klein wenig weiter.

Doch mit einem Mal war Tsukasa selbst überrascht, dass er es so plötzlich zu greifen bekommen hatte. Jedoch nicht nur das! Seine Hand umschloss das Glas, aber zum Teil auch Karyus Hand.

Eigentlich wollte Karyu ihn gar nicht so schnell gewinnen lassen. Dass er Tsukasa doch schneller als gewollt die Oberhand überließ, lag zum größten Teil daran, dass dieser ihm verdammt nah gekommen war. Wie nah, das hatte Tsukasa scheinbar selbst noch nicht gemerkt.

Karyu saß also weiterhin in der Ecke, mit dem Rücken leicht gegen das Polster gelehnt da. Das eine Bein auf der Sitzbank, mit dem er Tsukasa von sich fern gehalten hatte. Und Tsukasa selbst war leicht über ihn gelehnt. Die freie Hand lag direkt neben Karyus Hüfte auf der Sitzbank, womit er sich den nötigen Halt verschafft hatte und sein linkes Knie hat er unvorsichtigerweise direkt zwischen Karyus Beine platziert.

Karyu musste schwer schlucken. Unfähig sich zu bewegen, sah er Tsukasa direkt in die Augen. Dann dämmerte es scheinbar auch Tsukasa. Aber ohne sich die Blöße zu geben, dass ihm das gerade furchtbar unangenehm und megapeinlich war, überspielte er die prikäre Situation gekonnt, indem er sich das Glas schnappte und sich grinsend wieder neben Karyu setzte.

"Gewonnen!"

Karyu nickte nur und beobachtete lächelnd, wie Tsukasa von dem hart erkämpften Getränk trank.

//Süß// ging es Tsukasa durch den Kopf, als er von dem Cocktail kostete.

Genau wie sein eigener, war es ein Sahne-Cocktail, jedoch im Gegensatz zu seinem, der feurig schmeckte, war Karyus unglaublich süß und täuschte vermutlich gerade so über die eindeutig vorhandene Alkoholmenge hinweg.

"Mhm~ der ist auch lecker."

Als er zu Karyu sah, grinste dieser leicht, sah ihm direkt in die Augen und beugte sich näher zu ihm, um ihm dann ganz unerwartet mit dem Daumen sanft über die Lippen zu streichen und so das bisschen Creme, der von dem Cocktail herrührte, wegzuwischen.

Überrascht von der kurzen sanften Berührung, die für Tsukasas Verhältnisse viel zu lange andauerte und ihm so heißkalte Schauer über den Rücken jagte, sah er ihn verwirrt an.

Der wiederum lächelte einfach nur weiter und leckte fast schon genüsslich die süße Creme von seinem Daumen, der nur Sekunden zuvor, über Tsukasas Lippen gestrichen war..

Warum tat er das? Warum benahm sich Karyu heute so anders? Warum musste er so verführerisch wirken? Und warum verdammt, sah er ihm noch immer direkt in die Augen?

"Das ist "Boys sweet kiss"." klärte Karyu auf.

Das jedoch beunruhigte ihn eigentlich nur noch mehr und etwas zögerlich gab er seinem Leader den Drink zurück.

"Los, lass uns wieder tanzen gehen. Ich will die neidischen Blicke der anderen sehen."

Denn die hatte Karyu bereits die Male zuvor deutlich bemerkt und er genoss es irgendwie. Denn schließlich war Tsukasa ja mit ihm da.

Er nahm Tsukasa bei der Hand, da dieser sich noch immer nicht rührte und zog ihn mit sich Richtung Tanzfläche, die die beiden an diesem Abend schon oft genug betreten hatten.

Doch ihr Gang zur Tanzfläche wurde unterbrochen, als sich ihnen jemand in den Weg stellte, den Tsukasa und auch Karyu bereits kennen gelernt hatten.

"Schau mal an, wen wir hier haben."

Kaum dass Karyu den Kerl erkannte, verfinsterte sich sein Blick und der Griff um Tsukasa Hand verfestigte sich, was diesen nur noch mehr verwunderte.

"Und unsere Schönheit ist auch wieder dabei."

Unerklärlicherweise wich Tsukasa einen Schritt zurück.

Dieser Kerl widerte ihn bereits bei ihrem letzten Treffen an. Er wollte nicht, dass dieser Kerl ihn so nannte. Tsukasa bereitete sich schon auf eine neue Anmache vor, doch zu seinem Erstaunen wandte sich dieser wieder Karyu zu.

"Wie ich sehe, ist das blaue Auge kaum noch zu sehen."

Karyus Blick verfinsterte sich weiter und er grinste fies.

"Und wie ich sehe, verheilt die Lippe bereits wieder...soll ich auffrischen?"

Verwundert blickte Tsukasa zwischen den beiden umher.

"Moment mal...du hast dich mit ihm geschlagen? Warum?"

Karyu wich dem Blick seines Drummers aus, sollte dieser doch gar nicht erfahren mit wem und vor allem warum er sich geschlagen hatte.

"Dein Freund ist ganz schön bissig, wenn's um dich geht." erwiderte stattdessen der andere.

Entsetzt sah Karyu auf.

"Aber wenn ich dich heute so betrachte, verstehe ich auch - warum. In diesem Fummel siehst du noch heißer aus. Das du nen geilen Körper hast, kann man echt nicht abstreiten. Da bekommt man ja richtig Lust dich ordentlich..."

Der Kerl kam nicht dazu, seinen Satz zu beenden, denn Karyu hatte ihn bereits mit seiner freien Hand am Kragen gepackt.

Mit beiden Händen hätte er ihn zwar besser greifen können, aber er hätte dafür sicher nicht das schöne Gefühl aufgegeben, Tsukasas Hand zu halten.

"Ich hab dich neulich schon gewarnt." zischte Karyu.

Jetzt auch bemerkte der Kerl, dass die beiden sich an der Hand hielten.

"Ach so, verstehe! Hätte ich gewusst, dass ihr zwei. ...ich lass den Kleinen in Ruhe."

Völlig verwirrt sah Tsukasa wieder zwischen den beiden Streithähnen umher.

Was hatte das alles zu bedeuten?

Scheinbar hatte sich Karyu mit dem Kerl geschlagen, der Tsukasa selbst vor zwei Tagen zu nah gekommen war - unangenehm nah!

Aber alles danach kam ja fast so rüber, als wenn das Ganze wegen ihm geschehen war.

Er überdachte das alles noch einmal im Kopf und überlegte, ob die Sätze wirklich das aussagten, was er verstanden hatte oder ob sie einfach nur unglücklich formuliert und zweideutig aufzufassen waren.

"Sorry Kleiner! Auch wenn es schade um dich ist...soviel Ärger bist du mir nicht wert."

Beschwichtigend hob er die Hände und Karyu löste sofort den Griff.

Dann ging der Typ genauso schnell wieder, wie er gekommen war.

Tsukasa dagegen sah Karyu durchdringlich an, während dieser seinen Kopf beschämt zur Seite drehte.

"Karyu?! Hast du...hast du dich etwa wegen mir...geschlagen?"

Karyus Schweigen und seine abgewandte Haltung waren ihm Antwort genug.

"Aber warum? ...dein schönes Gesicht."

Ganz leicht nur strich Tsukasa mit seinen Fingerspitzen Karyus Schläfe hinab über seine Wangen, bis hin zum Kinn., woraufhin sein Leader ihn wieder leicht anlächelte.

"Ich konnte nicht anders! Er hat Dinge über dich gesagt, die einfach nicht stimmen...und...das hat mich...halt wütend gemacht. Ich hoffe, ich hab dir jetzt nicht deine Chancen verbaut."

Chance?! Was dachte sich Karyu da gerade?

Tsukasa hoffte inständig, dass Karyu nicht von ihm dachte, dass er an solch einem Typen Gefallen finden würde. Bestimmend schüttelte er den Kopf, was Karyu natürlich nicht sehen konnte, da er bereits wieder zur Seite sah.

"Nein, gar nicht! Ich danke dir sogar, Karyu-chan!"

Tsukasa nahm all seinen Mut zusammen und drückte Karyu einen sanften Kuss auf die Wange.

Es musste doch zu merken sein, welche Art Typ sein Interesse wirklich weckte...

"Und jetzt lass uns endlich tanzen gehen."

Tsukasa lächelte über das ganze Gesicht. Und diesmal war er es, der Karyu hinter sich herzog. Innerhalb kürzester Zeit wurde Karyu gleich mehrmals von seinem Drummer überrascht.

Erst nannte dieser ihn "Karyu-chan" und dann gab er ihm auch noch einen Kuss, so dass er gar nicht mehr reagieren konnte.

Wenn Tsukasa nur wüsste, wie sehr er Karyu bereits den Kopf verdreht hatte...

Kaum dass sie auf der Tanzfläche standen, war alles Unwichtige vergessen. Und ganz besonders dieses Treffen mit dem unangenehmen Zeitgenossen.

Sie tanzten, bewegten sich zum Takt der Musik, hatten Spaß und ließen sich einfach nur treiben.

So kam es auch, dass bereits eine halbe Stunde später wieder etwas Unvorhersehbares geschah. Die Tanzfläche wurde mit der Zeit immer voller und Tsukasa wurde versehentlich angerempelt, so dass dieser sich gleich darauf in den Armen seines Leaders wiederfand, der ihn schützend festhielt.

Unfähig zu sprechen, ja sogar unfähig zu denken, standen sie einen Moment einfach nur so da und sahen sich in die Augen. Zumindest solange, bis Tsukasa beschämt nach unten sah und den langen intensiven Blickkontakt unterbrach. Jedoch konnte er dem Glanz von Karyus Augen nicht lange widerstehen - er liebte sie einfach - und so sah er ihn kurz darauf wieder an. Als er sich dann erneut abwenden wollte, kam Karyu ihm zuvor. Er legte eine Hand an dessen Kinn und drückte es sanft nach oben, bis sich ihre Blicke erneut trafen.

Wieder folgte ein langer Blickkontakt, bei dem Tsukasa fast schon verzweifelt überlegte, wie er dieser Situation, die ihn verrückt und nervös zugleich machte, entkommen konnte. Aber wieder tat Karyu etwas, das seine Pläne komplett über den Haufen wurf. Karyu lächelte leicht und schon schlug Tsukasas Herz wie wild. Dann beugte sich Karyu auch noch näher zu ihm und leget plötzlich sanft seine Lippen auf die seines Drummers.

Entgegen jedweder Warnung, die in Tsukasa umherwirbelten, fügte er sich trotzdem dem Kuss seines Leaders und schloss die Augen. Schmiegte sich unbewusst noch näher an ihn und genoss die warmen sanften Lippen von Karyu.

Als Karyu merkte, dass sich Tsukasa nicht gegen diese Nähe zu ihm zu sträuben schien, ging er weiter in die Offensive. Zärtlich legte er seine Arme um den Kleineren und vertiefte den Kuss.

Karyus Herz schlug ihm vor Aufregung fast bis zum Hals. Er konnte gar nicht glauben, dass er gerade wirklich von den schönen Lippen seines Drummers kosten durfte, wo seine Blicke und Gedanken schon so oft an ihnen hängen geblieben waren.

Langsam, fast schon zögerlich, löste er sich wieder von dieser unbeschreiblichen Süße - die er nie geglaubt hätte, je schmecken zu können - und von dieser Sanftheit - die er nie zu spüren gewagt hätte.

Wie würde Tsukasa jetzt wohl reagieren? Was würde er jeden Moment, wenn er seine Augen wieder öffnen würde, in denen des anderen sehen können?

Rausreden war jetzt nicht mehr möglich - soviel stand schon mal fest.

Zögerlich, fast schon ängstlich öffnete er seine Augen und blickte direkt in das überraschte Gesicht seines Drummers, auf dessen Wangen sich eine dezente Röte ausgebreitet hatte.

Dann plötzlich lächelte Tsukasa ihn an, löste sich ein wenig aus Karyus Umarmung und begann wieder zu tanzen. Jedoch nicht so, wie zuvor. Irgendwie wirkte er jetzt offener...noch reizvoller.

Tsukasa schloss genüsslich die Augen und gab sich allein dem Rhythmus der Musik hin.

Was bitte war hier gerade passiert? Seine Gedanken überschlugen sich regelrecht.

Er hatte es doch von Anfang an gewusst... der Abend konnte nur in einer Katastrophe enden!

Gut...vielleicht nicht unbedingt der letzte Teil - darüber konnte er sich nun wirklich nicht beklagen, denn schließlich war gerade das geschehen, was er sich bislang nur erträumt hatte. Karyu hatte ihn geküsst! Ihm war es wirklich einmal vergönnt gewesen, einmal von dessen Lippen zu kosten, sie zu spüren...

Spätestens jetzt stand für Tsukasa fest, dass sie zuviel - viel zuviel - getrunken hatten. Warum sonst hätte sein Leader ihn sonst küssen sollen?

Je länger er darüber nachdachte, desto mehr fiel ihm auf, wie viele Hinweise er übersehen, wie viele Warnungen er einfach ausgeschlagen hatte.

Es fing ja bereits bei ihm zu Hause an. Er hätte nicht soviel Wein trinken sollen. Er hätte sich nicht überreden lassen sollen - und das gleich zwei Mal. Schon allein die Tatsache, dass sein Leader mit ihm in diesen Club gehen wollte, hatte bei ihm doch Unbehagen ausgelöst. Dann das Treffen mit dem Kerl...ein weiterer eindeutiger Hinweis, den Club sofort wieder zu verlassen. Und diese unglückliche Position, die durch ihren Schabernack am Tisch entstanden war...unglücklich positioniert aber dennoch - vermutlich gerade deswegen - besonders reizvoll. Wie sehr hatte er sich bereits da zusammennehmen müssen, seinen Leader nicht auf der Stelle zu küssen. Er hatte sich an diesem Abend bereits viel zu oft in dessen Augen verloren und schmolz sofort dahin, sobald dieser in nur anlächelte. Und nun musste er ihn auch noch küssen!

Eigentlich das Schönste, was ihm hätte passieren können, wenn er sich sicher sein könnte, dass Karyu ihm die gleichen Gefühle entgegenbrachte, wie er ihm.

Und nun? Anstatt nach Hause zu gehen, sich ins Bett zu legen und auszunüchtern, blieb er weiterhin in der Nähe des Mannes, der ihn nervös macht und sein Herz schneller schlagen lässt. Und nicht nur das! Nun ließ er sich auch noch ganz gehen. Es war ohnehin zu spät...er konnte Karyu jetzt nicht allein hier lassen. Ihm so vermutlich die Gelegenheit geben, noch einen hübschen Flirt aufzureißen. Deswegen ist er es selbst, der gerade bewusst anfing mit ihm zu flirten. Nicht verbal, denn dafür war Tsukasa - zumindest bei Karyu - viel zu schüchtern, aber er konnte ja seinen Körper sprechen lassen. Und das tat er gut!

Dabei tanzte er einfach nur...bewegte seinen schlanken Körper rhythmisch zum Takt, wie all die anderen Menschen in diesem Club - bis auf Karyu. Nur tat er es viel besser...

Tsukasa erregte Aufmerksamkeit - und zwar nicht nur die seines Leaders. Dabei hatte es ihm Karyu doch bereits beschworen, dass er allen die Show stehlen würde - und das tat er gerade zweifelsohne.

Karyu musste hart schlucken. Sah - im Gegensatz zu Tsukasa selbst - wie fremde Blicke fasziniert die geschmeidigen, verführerischen Bewegungen seines Drummers beobachteten. Er selbst konnte ja den Blick nicht mehr von ihm nehmen. Und wenn ihn Tsukasa dann auch noch immer wieder kurz ansah und leicht lächelte, rutschte sein Herz jedes Mal ein kleines Stück tiefer. Karyu wusste nicht, ob er sich freuen, oder doch lieber enttäuscht sein sollte, als Tsukasa sich umwandte und ihm so freie Sicht auf seine überaus reizvolle Hinteransicht lieferte. Sie zeigte die schmalen Hüften des zierlichen Drummers...die schönen schlanken Finger, mit denen dieser sich gerade durch die Haare strich...und die geschmeidigen Muskeln, die sich währenddessen auf dessen Oberarmen abzeichneten.

Wie bitte sollte er nicht auf diesen Anblick reagieren? Wenn er sich so vor ihm bewegte - sich so räkelte?

Scheinbar gar nicht! Denn kurz darauf näherte er sich auch schon wieder seinem Drummer.

Tsukasa selbst tat in diesen Minuten nichts unbewusst. Auch er hatte die Blicke der anderen bemerkt, folglich musste er also Eindruck hinterlassen...vielleicht ja auch bei Karyu...

Wenn nicht, und sein Leader ihn fragen sollte, warum er ihn so anbaggerte, konnte er immer noch alles auf den übermäßigen und ungewohnten Konsum von Alkohol schieben.

Plötzlich spürte er, wie sich eine Hand auf seine Hüfte legte - langsam an seiner Seite hinunterglitt - und Tsukasa betete, dass es Karyu war, der ihn berührte. Er wartete. Spürte eine zweite Hand über seine rechte Schulter streichen und dann ein sanfter Ruck, der ihn näher zu den Unbekannten zog, bis sich ihre Körper berührten.

Weiche Haare kitzelten Tsukasa am Hals, als man ihm auf die Schulter küsste.

Der Geruch, der von dem noch Unbekannten ausging, zauberte ein Lächeln auf das Gesicht des Drummers. Es war Karyu! Langsam öffnete Tsukasa die Augen, sah aber seinen Leader noch nicht direkt an, sondern tanzte weiter - dicht an den anderen Körper geschmiegt. Also hatte auch er verstanden, was er mit seinem Körper ausdrücken wollte. Er sprach ja auch mehr als Bände. Er wollte nichts mehr, als Zuneigung...Zärtlichkeit...und gerade beides von Karyu zu bekommen, erfüllte fast all seine Wünsche. Aber nur fast!

Wenn Karyu auf seinen Flirt einging - gut -er würde ihn nicht daran hindern. Wenn Karyu an diesem Abend auch noch weiter gehen würde - er würde ihn ganz sicher nicht abweisen. Er könnte es gar nicht mehr, so sehr, wie es ihm gerade nach seinem Leader verlangte. Er würde jede Sekunde auskosten, jede Berührung von Seiten Karyu genießen...

Morgen zwar schon, würde ihn das alles mächtig zu schaffen machen. War er doch eigentlich nicht der Typ für kurzlebige Beziehungen oder gar One-Night-Stands. Er wollte doch auch nur irgendwann den richtigen Partner finden, der für ihn das Gleiche empfand - einfach nur ein klein wenig glücklich sein.

Aber das alles würde morgen sein... und was morgen kommen würde - ob Verzweiflung, Trauer, Einsamkeit oder Selbstmitleid, dass war ihm jetzt relativ egal. Was er jetzt wollte - war Karyu! Und dieser war zum Greifen nah...
 

-Kurzer Blickwechsel-
 

Während Tsukasa und Karyu sich nur noch auf den jeweils anderen konzentrierten und alles was um sie herum geschah, nicht mehr wirklich wahrnahmen, wurden gerade sie von anderen umso mehr beachtet. Nicht nur von den anderen Tanzenden...

Auch Zero und Hizumi hatten Gefallen an dem neuen Club gefunden und so kam es, dass auch sie sich an diesem Abend entschlossen hatten, erneut dorthin zu gehen.

Während Hizumi die Sachen am Eingang abgab, ließ Zero bereits seinen Blick durch den Club schweifen, um die derzeitige Atmosphäre zu erfassen. So blieb ihm auch nicht verborgen, was sich gerade in dem Moment am Rande der Tanzfläche abspielte.

Vorsichtig tippte er Hizumi auf die Schulter, um ihn auf eben das aufmerksam zu machen.

"Schau mal, wer heute auch noch hier ist." Verwundert ließ auch Hizumi seinen Blick schweifen und entdeckte schon bald Karyu auf der Tanzfläche.

"Ach...sieh einer an. Unser Leader-sama! Er scheint ja mächtig Spaß zu haben."

Während er mit Zero zur Bar ging, um die ersten Getränke zu holen, redete er weiter.

"Wer ist denn dieser heiße Feger, den er da erbeutet hat?" Unbemerkt von Hizumi, da dieser ja noch immer zu den beiden Tanzenden sah, verfinsterte sich Zeros Gesichtsausdruck.

"Seit wann stehst du denn auf Tsukasa?" fragte er nur mit einem kaum zu überhörenden Unterton.

Zero hatte schnell gemerkt, dass der andere da vor ihnen ihr Drummer war, auch wenn dieser noch immer mit den Rücken zu ihnen gewandt dastand.

"Tsu...was? ...das kann nicht sein!" Hizumi sah noch einmal genauer zu dem tanzenden Paar und genau in dem Moment drehte sich auch der andere um, so dass nun auch für Hizumi deutlich wurde, dass es sich dabei wirklich um ihren Drummer handelte. Ihm blieb sprichwörtlich die Sprache weg, Tsukasa erstens: in diesem Aufzug und zweitens: in so engem Körperkontakt mit ihrem Leader zu sehen. Er war so überrascht, dass er nicht einmal bemerkte, dass er die beiden völlig perplex mit offenem Mund beobachtete.

"Pass auf, dass du nicht noch zu sabbern anfängst!" sprach ihm Zero ins Ohr, der deutlich beleidigt war, da ihm Hizumis Aufmerksamkeit nicht zuteil wurde. "Erregt dich Tsukasa neuerdings schon so sehr, dass du ihn so offensichtlich angaffen musst?" Zero drehte sich leicht von Hizumi weg, dem nun auch auffiel, dass dieser ein wenig zickig wirkte. Und trotzdem konnte er es sich einfach nicht verkneifen und musste schmunzeln.

Zero....sein Zero war beleidigt oder vielmehr eifersüchtig, weil er unglücklicherweise gerade ihren eigenen Drummer als heißen Feger betitelt hatte. Vorsichtig griff er ihm um die Hüfte und zog ihn näher zu sich. "Du wirst doch nicht schmollen...? Du weißt genau, dass du vielmehr meine Aufmerksamkeit erregst, als sonst wer in diesem Club!" Zero wollte noch nicht klein beigeben und drehte sein Gesicht noch ein wenig aus Hizumis Blickfeld, auch wenn er in seiner Umarmung blieb. Hizumi sollte nicht sehen, dass Zeros Lippen bereits ein leichtes Lächeln zierte. "Komm schon...ich war nur überrascht. Ich wusste ja nicht, dass die zwei zusammen sind." Langsam wandte sich Zero um und legte die Arme auf die Schultern seines Begleiters, um so auch allen anderen zu verdeutlichen, dass dieser Bursche vergeben war und es sich ja keiner wagen sollte, überhaupt nur einen Finger an ihn zu legen.

"Sind sie ja auch nicht - zumindest bezweifle ich das stark." "Nicht? Das sieht mir aber ganz danach aus, als seien die völlig verrückt nacheinander. Die verschlingen sich ja regelrecht mit ihren Blicken..." "Nicht nur das!" Zero deutete auf seine beiden Bandmember, die nun eindeutig auf Tuchfühlung gegangen sind.

"Also dass Tsukasa auf unseren werten Leader abfährt, habe ich ja schon länger vermutet, nur bei Karyu war ich mir nicht sicher." "Ich denke dagegen spricht nun auch nichts mehr."

Hizumi musste grinsen und griff nach Zeros Hand, um ihn mit sich zu ziehen.

"Na komm, lassen wir die beiden für sich."

Hizumi hatte schnell eine kleine Sitznische weiter hinten im Club ausgesucht und zog Zero, bevor dieser sich setzen konnte, auf seinen Schoß. "Ich hab was wieder gut zu machen." sagte Hizumi, bevor er Zero einen langen sanften Kuss auf die Lippen drückte.
 

-Blickwechsel Ende-
 

Während Karyu weiter kleine Küsse auf Tsukasas Schulter und seinem Hals verteilte, drängte dieser sich noch weiter an den begehrten Körper des anderen. Vergaß dabei aber nicht einen Moment zu tanzen.

Tsukasa hatte nicht annähernd eine Ahnung wie groß seine Wirkung auf seinen Leader war.

Karyu begehrte seinen Drummer schon länger, was er aber bislang immer recht gut verbergen konnte. Und er tat es eigentlich einzig und allein aus dem Grund, weil er Angst hatte, von Tsukasa zurückgewiesen zu werden. Aber nun...nun war alles so offensichtlich. Wie sollte er jetzt noch leugnen können, dass Tsukasa ihn völlig um den Verstand brachte? Wir sehr er in erregte, mit diesen Bewegungen, mit diesem reizvollen Anblick, der mehr von seinem Körper preisgab als je zuvor...

Als Karyu seine Hände langsam an Tsukasas Seiten entlang strich, drehte dieser sich um und legte die Arme um Karyus Hals. Zog ihn näher zu sich, so dass sie auf ihren Gesichtern der Atem des jeweils anderen spüren konnten und ihre Lippen sich beinah berührten.

Karyu konnte kaum den Blick von den glänzenden Lippen abwenden, denen er bereits einen süßen Kuss gestohlen hatte. Als er es dann doch endlich geschafft hatte, fand er sich in Tsukasas schönen Augen wieder, die ihn mit einem verführerischen Glanz anblickten. Wachsam, ohne Unterbrechung, sah er ihm unentwegt in die Augen, während er sich noch immer zur Musik bewegte. Für beide schien der kurze Blickkontakt unendlich und Karyu konnte diesen sinnlichen Lippen nicht länger widerstehen und überbrückte die letzten Zentimeter, die ihn quälend von ihnen fernhielten. Diesmal beließ er es bei einem kurzen sanften Kuss. Beugte sich gleich darauf noch weiter vor und flüsterte Tsukasa eine Bitte ins Ohr, in der Hoffnung, dass dieser sein Flehen annehmen und ihn von dieser Qual erlösen würde.

"Lass uns von hier verschwinden..."

Tsukasa, der von dem kleinen Kuss noch immer wie benebelt war, konnte nur nicken und ließ sich gleich daraufhin von ihm Richtung Ausgang ziehen. Wie ein Gentleman holte Karyu wieder ihre Sachen und half Tsukasa in seinen Mantel, bevor sie auch schon wieder gemeinsam den Club verließen.

Karyu wurde nur kurz vom Türsteher aufgehalten, der ihn wissend angrinste und noch viel Spaß wünschte. Tsukasa dagegen ging schon ein paar Schritte vor und blickte in den dunklen Nachthimmel hinauf, ließ die kühle Luft auf sich wirken.

Ihm überkamen Zweifel, ob das, was er gerade tat - eigentlich gegen seine Prinzipien - richtig war. Ob er Karyus angeheiterte Stimmung einfach so schamlos ausnutzen sollte...

Tsukasa hatte selbst gewusst, dass er sich offenherziger benahm, sobald er zu viel trant und doch hatte er Karyu nicht weiter aufgefordert, es zu unterlassen, ihm neue Getränke zu bringen. Vielleicht würde ihn die kalte Nachtluft auch wieder zur Vernunft bringen. Ihm klarmachen, was da im Club gerade abgelaufen war und was passieren könnte, wenn sie beide jetzt gemeinsam zurückgingen.

Plötzlich spürte er, wie sich zwei starke Arme um ihn legten und ihn in eine liebevolle Umarmung zogen. "Was ist los? Plötzlich so nachdenklich?"

Karyu schmiegte sich noch näher an Tsukasa und gab ihm einen Kuss auf die Schläfe. Tsukasa - erst ein wenig erschrocken über sein plötzliches Auftauchen - hatte bereits seinen Gedanken wieder fallen gelassen, als er sich in den Armen seines Leaders wieder gefunden hatte. Tsukasa wandte sich leicht um und lächelte. Schüttelte dabei den Kopf, als Zeichen, dass alles in Ordnung war.

"Wenn du auf dich warten lässt..." Tsukasa lächelte und ging dann einfach weiter, so dass ihm Karyu buchstäblich hinterherlaufen musste. Doch in Ordnung war scheinbar nicht alles...

Denn in Tsukasas Kopf schlichen sich immer wieder diese Zweifel.

Nach etwa 10 Minuten erreichten sie das Wohnhaus, in dem Tsukasas Wohnung lag. Tsukasa öffnete gerade die untere Haustür, während Karyu überlegte, ob er ihm wirklich noch nach oben folgen sollte. Er war sich nicht sicher, ob er diesem Körper noch länger widerstehen konnte, wenn sie erst einmal allein waren. Und mittlerweile war er sich auch nicht mehr so sicher, ob sein Drummer überhaupt so weit gehen wollte. Im Club hätte er auf "Ja" schwören können, doch ihm ist keinesfalls entgangen, wie still und nachdenklich er auf dem Rückweg geworden war. Er würde ihn also testen müssen...

Tsukasa betrat den Hausflur des fünfstöckigen Wohnhauses und wollte gerade zur Treppe gehen, da seine Wohnung schließlich nur in der dritten Etage lag und er gerne lief, als er von Karyu sanft an der Hüfte gepackt und herumgezogen wurde. Und gleich darauf spürte er die Kälte der Fahrstuhltüren in seinem Rücken. Tsukasa kam gar nicht erst dazu seine Verwunderung zu äußern, da spürte er auch schon Karyus weiche Lippen auf seinen, die ihn in einen leidenschaftlichen Kuss verwickelten, während Karyu ihn weiter ins Fahrstuhlinnere drängte, als die Türen sich öffneten. Auf der Fahrt in den dritten Stock ließ Karyu nicht einmal ab von seinem Drummer. Erst als sie oben angekommen waren und die Fahrstuhltüren sich wieder öffneten, löste er den intensiven Kuss und ging, ohne ein Wort zu sagen, wieder auf den Treppenflur hinaus. Tsukasa war völlig überrumpelt und zu gar nichts mehr in der Lage. Er stand einfach nur gegen die Fahrstuhlwand gelehnt da und versuchte wieder ganz normal ein- und auszuatmen. Dieser Kuss eben, hatte ihm die letzten Sinne geraubt.

Die Türen wollten sich bereits wieder schließen, als Karyu einen Fuß dazwischen stellte und leicht grinsend zu Tsukasa sah.

"Kommst du oder magst du lieber hier bleiben?"

Schnell und mit hochrotem Kopf trat Tsukasa an Karyu vorbei aus dem Fahrstuhl heraus und ging auf seine Wohnung zu, um sie aufzuschließen.

Kurz darauf ließ er Karyu auch schon eintreten und drückte die Tür mit einem leisen Klicken zurück ins Schloss. Tsukasa beobachtete Karyu, wie er gerade dabei war, seinen Mantel an die Garderobe zu hängen. Dann tippte er ihm leicht auf die Schulter und wartete, bis dieser sich ihm zuwandte. Zwar war Tsukasa kleiner als Karyu, trotzdem war er es diesmal, der in die Offensive überging und seinen Leader leicht gegen die Wand drängte.

Schweigend musterte er ihn von oben bis unten - prägte sich jeden von Karyus Gesichtszügen genau ein. Dann sah er ihm direkt in die Augen.

"Darf ich...?" Verwundert blickte Karyu ihn an. "Was?" Anstatt zu antworten, handelte Tsukasa erst, indem er Karyu leicht am Kragen packet und ihn leidenschaftlich küsste. Er konnte einfach nicht genug von diesem Geschmack bekommen, der von Karyus Lippen herreichte.

"...noch mal von deinen Lippen kosten..." beendete Tsukasa nun endlich seine anfängliche Frage und musste verlegen lächeln, da er sich ja bereits genommen hatte, was er wollte.

"Die Antwort brauchst du ja wohl nicht mehr." erwiderte Karyu amüsiert.

"Na lieber so, als wenn du "Nein" gesagt hättest...du küsst nämlich sehr gut."

Peinlich berührt, senkte er schnell den Blick, blieb aber unweigerlich an Karyus Lippen hängen und leckte sich unbewusst noch einmal über die Oberlippe.

"Ich bin aber auch in anderen Dingen nicht zu verachten." "Mal wieder voll und ganz von dir selbst überzeugt, was?" Tsukasa musste lächeln, denn dieser Charakterzug war typisch für seinen Leader.

"Soll ich es dir beweisen?" Karyu legte sanft eine Hand an Tsukasas Kinn und drückte es leicht nach oben, so dass dieser ihn direkt ansehen musste. Ganz sachte nur, strich er mit den Daumen über die leicht geöffneten Lippen seines Drummers, bevor er sie auch schon wieder mit seinen eigenen versiegelte. Vorsichtig leckte Karyu Tsukasa über die Unterlippe, testete so aus, ob dieser ihm erneut Einlass gewähren würde. Und die gewünschte Reaktion blieb nicht lange aus.

Mit einem leichten wohligen Seufzen öffnete dieser fast schon automatisch die Lippen ein wenig mehr.

Karyu ließ diese Gelegenheit nicht lang ungenutzt und drang ohne Zögern spielerisch mit seiner Zunge in den fremden Mundraum ein, um noch mehr von dem süßen Körper seines Drummers zu erobern. Noch immer hielt er die eine Hand an Tsukasas Gesicht, während er mit der anderen weiter auf Wanderschaft ging. Bedacht langsam strich er mit den Fingerspitzen leicht über die Schulter, dann über den Arm und verursachte so sichtbar eine Gänsehaut bei dem anderen.

Karyu musste unweigerlich in den Kuss hineinschmunzeln. Unterließ es dabei aber keine Sekunde Tsukasa weiter neckisch zu einem heißen Zungengefecht herauszufordern.

Mittlerweile hatte Tsukasa erneut seine Arme um Karyus Hals geschlungen. Unbemerkt und mit Leichtigkeit hatte Karyu sich wieder die Oberhand erkämpft.

Karyus linke Hand war mittlerweile bei der seines Drummers angekommen und umspielte sanft die feingliedrigen, aber kräftigen, Finger seines Gegenübers.

Doch auch das reichte Karyu nicht mehr aus. Er wollte mehr! Wollte jeden Zentimeter an diesem Körper berühren - ihn Stück für Stück erobern - also strich er auch mit seiner rechten Hand langsam an Tsukasas Körper hinab. Bewusst wählte er diesmal den direkten Weg über Tsukasas Oberkörper. Unter dem hautengen Lederoutfit spürte er überdeutlich jede einzelne Kontur des Körpers - auch wie dieser sich bereits im schnellen Rhythmus hob und senkte. Immer tiefer strich er hinab, bis hin zum Hosenbund. Dann ließ er seine Finger nur ganz leicht am Rand über die Haut seines Drummers gleiten und erhielt dafür ein leises Stöhnen von Seiten Tsukasa. Doch da dieser dabei notdürftig den Kuss lösen musste, ließ Karyu es sich nicht nehmen, dessen Lippen sofort wieder für sich einzunehmen. Seine rechte Hand wanderte weiter zum Rücken und verweilte dort.

Plötzlich war Tsukasa derjenige, der wieder mit dem Rücken zur Wand stand. Karyu hatte ihn ganz geschickt - Stück für Stück - herumgedreht. Doch erwidern konnte er auch nichts, auch wenn Karyu gerade damit beschäftigt war, seine heißen Küsse auf seinen Körper fortzusetzen.

Wenn Karyu ihn mit seinen Lippen nicht so ablenken würde, käme Tsukasa fast dazu, noch immer an ihrer beider Vorhaben zu zweifeln.

Er würde daran denken, wie er Karyu morgen bei den Proben gegenüberstehen sollte, nachdem was hier gerade ablief. Er könnte ihn bitten zu gehen... aber wie sollte das gehen, bei solchen Verführungskünsten.

Tsukasa griff mit einer Hand in Karyus Haar und umspielte die feinen Haarsträhnen mit seinen Fingern. Und Karyu...der wurde immer direkter. Während er seine Lippen an diesem Abend zum wiederholten Male auf Tsukasas legte - fast so als könnte es jedes Mal das letzte Mal sein - glitt er mit einer Hand unter dessen enges Oberteil und streichelte seinen Rücken. Schob dabei das Oberteil unweigerlich ein wenig nach oben und entblößte noch mehr von der zarten Haut seines Drummers. Gleichzeitig drängte er sein rechtes Knie zwischen Tsukasas Beine, so dass dieser sie automatisch ein wenig auseinanderspreizte.

Karyu drückte sich fester an den zierlichen Körper. Entlockte ihm somit ein weiteres Stöhnen, als ihre Hüften aneinander rieben.

"Karyu?!"

Tsukasa unterbrach ihn bei dem, was auch immer er vorhatte. Seine Hand ruhte auf seinen Oberkörper - verdeutlichte ihm so, dass er aufhören sollte - was er auch sofort tat. Auch wenn es ihm furchtbar schwer fiel gerade jetzt von seinem Freund und Bandmember, den er mehr begehrte als er sollte, Abstand zu nehmen, aber schließlich wollte er ihn auch zu nichts zwingen. Und eigentlich hatte er es ja bereits geahnt, dass Tsukasa nicht bereit sein würde, diese Verbindung mit ihm einzugehen.

Karyu musste ein wenig enttäuscht gewirkt haben, was Tsukasa auch bemerkt hatte. Er lächelte, griff nach Karyus Hand und flüsterte ihm etwas ins Ohr.

"Nicht hier!"

Und schon zog Tsukasa seinen Leader vom Eingangsbereich weg - wo sie noch immer verweilten - in Richtung seines Schlafzimmers.

Karyu, der anfangs noch ziemlich überrascht war, ließ sich von ihm führen.

Als Tsukasa vor dem Bett stehen blieb und sich gerade umdrehen wollte, um etwas zu sagen, zog Karyu ihn so überraschend in seine Arme und küsste ihn so stürmisch, dass die beiden aufs Bett fielen.

Tsukasa musste lachen und das gefiel Karyu sehr, denn gerade sein Lachen war es, dass Karyu verzaubert hatte. Das Lachen, das man in der Öffentlichkeit viel zu selten sah...

Langsam ließ Karyu seinen Blick nun über Tsukasas Körper schweifen, der nun halb unter ihm lag. Er musste lächeln und als sein Blick langsam wieder nach oben wanderte, und sich ihre Blicke trafen, bemerkte er erst, dass Tsukasa aufgehört hatte zu lachen und seinerseits nun auch ihn genauestens betrachtete. Karyu strich ihm eine Strähne aus der Stirn und beugte sich näher zu ihm herunter.

"Du bist so schön..." Schon allein diese Worte - mehr gehaucht, als geflüstert - ließen den Drummer erröten und sein Herz rasen.

"Ich will dich, Tsukasa. ...du glaubst gar nicht wie sehr...." Karyu küsste ihn nur kurz auf den Mund und sah ihn dann wieder an.

"Ich will dich zu nichts drängen. ...sag einfach "Nein" und ich höre sofort auf." Tsukasa lächelte leicht, legte die Arme um Karyu und zog ihn so weit runter, dass sich erneut ihre Lippen trafen.

Karyu fasste dies als Antwort und Erlaubnis auf und schon glitten seine Hände wieder an den sündigen Körper seines Gegenübers hinab.

Tsukasa konnte nicht sagen, ob er gerade von seiner Qual erlöst wurde oder diese erst begann. Denn Karyu küsste ihn so zärtlich und ein andermal wieder so leidenschaftlich, dass Tsukasa nicht recht glauben wollte, dass dies nur eine Nacht zwischen ihnen sein würde. Eine Nacht voller Verlangen, aber unerwiderter Gefühle. Einfach nur einmalig und einzig und allein durch den vermehrten Konsum von Alkohol verursacht...

Und auch wenn er glaubte, diese Nacht würde viel zu schnell vorbeigehen - da es sich hier ja eigentlich schlicht um Sex handelte - musste Tsukasa erneut feststellen, dass er sich irrte. Denn Karyus Küsse und Streicheleinheiten - einfach kleine Zärtlichkeiten - hielten an.

So machte Karyu diese eine Nacht für Tsukasa unvergesslich, die für ihn die erste Nacht und vermutlich auch die einzige sein würde, in der er mit einem Mann schlafen würde. Denn schließlich liebte er einzig und allein diesen Mann - Karyu.

Auch wenn ihm gedanklich schon schmerzlich bewusst war, dass dies einmalig bleiben würde, so würde er diesen Tag und diese Nacht mit Sicherheit nie vergessen. Soviel stand für Tsukasa fest, als er völlig erschöpft und mit einem leichten Lächeln auf den Lippen neben seinem Leader einschlief.

Karyu war derweil noch wach und betrachtete den schönen Körper, der dicht neben ihm lag. Mit einem liebevollen Lächeln zog er die dünne Decke bis über Tsukasas Schultern, so dass dieser nicht frieren musste und strich ihm erneut die Strähnen aus der Stirn.

Eine kleine Geste, an die er sich gewöhnen könnte - wenn es nicht schon längst geschehen war.

Vorsichtig, um ihn nicht zu wecken, beugte sich Karyu etwas tiefer und küsste ihn ein letztes Mal für diese Nacht sanft auf die Lippen.

"Ich liebe dich, Tsukasa!"
 


 

~ The End ~
 


 

Tja....und wat sagt ihr dazu*lf*

is ne story, die ich endlich ma abgetippert hab^^ wenn ich schon bei den anderen nich weiterkomm...nutze ich wenigstens die Zeit produktiv^^

was die schreibfehlerchen hier drin betrifft....lasst euch ruhig drüber aus...aber eigentlich ist es mir auch egal. ausnahmsweise mal XD

ansonsten hoffe ich ihr hattet ein wenig freude dran^^

scheut euch nich ein kommi zu hinterlassen
 

wie ihr selbst seht....ist die story eigentlich abgeschlossen...aber mich würde trotzdem interessieren, ob ihr gegebenenfalls gern ne fortsetzung hättet^^
 

LG Sora



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Kommentare zu diesem Kapitel (48)
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Von:  Morphia
2013-08-25T14:43:01+00:00 25.08.2013 16:43
Eine der schönsten ff die ich je las.
Schade nur, das tsukasa mit dem Gedanken eingeschlafen ist, dass es für karyu und ihn ein einmaliges Erlebnis war. Er hätte vor dem einschlafen verdient, karyus wahre Gefühle zu erfahren.
Von: abgemeldet
2008-08-17T12:21:16+00:00 17.08.2008 14:21
o.O Die FF ist einfach nur der Wahnsinn *_____*
Dein Schreibstil ist echt gut und man versinkt regelrecht in der Story.
Ich bin 100%ig für eine Fortsetzung!!!
*nicht anders geht*
lg ^^

Ps.: Falls ne Fortsetzung on ist,kannsu mir eventuell ne ENS schreiben? Wäre echt lieb, thx ^^
Von:  Yami_no_Hikari
2008-06-30T21:17:41+00:00 30.06.2008 23:17
ôo
ich hab echt noch kein kommi verfasst?!
wie geht das denn?! dabei is die ff scho so ewig unter meinen favos
ivch will ne fortsetzung T_T
das kann doch ne angehen das die zwei ineinander verliebt sind aber es ne merken ;_;
die kannst du unmöglich in diesem zustand lassen
*flehend guckt*

(btw .. falls du's noch ne gemerkt hast .. ich liebe diese ff!!!!!!!!!!!!!! <3)
Von:  Kariri
2008-05-09T10:43:59+00:00 09.05.2008 12:43
Auch wenn die Story schon etwas älter ist, wollte ich dir doch mal mitteilen, dass sie mir ziemlich gut gefallen hat ^_^
Deine FF ist bisher die erste von 20 oder so, die ich mir ganz durchgelesen hab (das sollte für sich sprechen ^^).
Na ja, scheint ja so, als würde es keine Fortsetzung mehr geben, aber macht auch nichts. Ich mag so ein wenig offene Enden und werd mir dann meinen eigenen Teil dazu denken ^^
So, dann noch ein letztes Kompliment: Mit dieser FF hast du mich inspiriert, das ist sehr schön, also danke ^__^
Von: abgemeldet
2007-08-13T11:27:13+00:00 13.08.2007 13:27
Waaaaaaaaaaaahhhh~
die Geschichte ist iwie so schön kitschig, kawaii und was weiß ich alles, das man am liebsten losheult..
<33
echt super d^^b
schreibst du weiter? +hundeblick aufsetz+
biiiiiiiitte~
und mir dann natürlich bescheid sagen, falls du weiter schreibst XD

baba
Von:  bananas
2007-08-05T17:40:38+00:00 05.08.2007 19:40
ich will ne verdammte fortsetzung!!! XDDDDDDD
Von:  MYM
2007-07-23T11:38:48+00:00 23.07.2007 13:38
Awww... Wie kawaii *begeistert desu* Das is so toll! Und dann hörste da einfach auf?! So ein Ende schreit ja schon nach einer Fortsetzung ^^
Das is auch so schön geschrieben! Ich find die FF so supa ^o^ Weiter so xD
Von:  Yami_no_Hikari
2007-04-29T18:24:59+00:00 29.04.2007 20:24
das verlangt doch wirklich nach ner fortsetzung
ich mein karyu liebt tsu-chan und tsu-chan karyu T______T
wie kannst du das so enden lassen? beide unwissend darüber was der andere fühlt? *schnüff*
war erstmal sprachlos und fasziniert. du schreibst schön ^^

gib den beiden bitte nen richtiges happy end Q______Q
Von: abgemeldet
2007-04-21T18:47:21+00:00 21.04.2007 20:47
So, das ist jetzt mein drittes Kommi,aber egal ^^
das ist sooo genial bitte shreibe weiter. bin gerade fertig geworden und brauche mehr lesestoff. XD
Das ist so ein tolles Paar X3
Von: abgemeldet
2007-04-17T15:02:44+00:00 17.04.2007 17:02
supi^^ wow, und noch so viel zu lesen +juhu+hoffentlich kommen sie zusammen


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