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Mystery of Music

von

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Der geheime Wunsch

Ja, jetzt gibts wieder mal ein neues Kapi von mir^-^ ich habs eigentlich schon länger fertig bin aber noch nicht dazu gekommen, es hochzuladen. Es ist auch viel länger als die vorherigen Kapitel^-^

Einige von euch haben ja auch meine Ff "Professor Tsuruga" gelesen, oder? Ich bin jetzt gerade dabei die nochmal zu schreiben. Vorher ging alles so schnell und mir gefällt die Ff einfach so gut, dass ich sie nicht in diesem Zustand lassen kann.
 

Shinji-chan
 

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Entsetzt starrte Kyouko auf das Handy, in das eben noch Ryujis sanfte Stimme gesprochen hatte. Langsam realisierte sie, was gerade geschehen war. Das Handy glitt ihr aus der Hand und landete mit einem leisen Klacken auf dem Boden. Kyouko bewegte sich nicht.

Wovon hatte Ren gerade gesprochen? Etwa von ihr? Nein, das konnte nicht sein, dieser Satz konnte niemals auf sie zutreffen. Das wusste sie doch schon von Shou. Aber wen meinte er dann? Das ist doch jetzt völlig egal!, sagte Kyouko sich. Verdammt noch mal, Ryuji hat es gehört! Er wird mich nie wieder anrufen! Ich werde ihn nie wieder sehen, nie wieder seine Stimme hören, nie wieder seine Berührung auf meiner Haut fühlen... Ren, du hast alles versaut! Ich hasse dich!, dachte Kyouko verzweifelt. Tränen stiegen ihr in die Augen.

„Ach, ich liebe den Sonnenschein...“, murmelte Ren plötzlich. „Halt die Klappe!“, schnauzte Kyouko ihn schniefend an. Sie sprang auf und rannte aus dem Raum. Sie bemerkte nicht, dass das Handy noch immer blinkend auf dem Boden lag.

Kyouko knallte die Tür hinter sich zu und lief den Flur entlang. Jetzt war sie gerade drauf und dran gewesen, endlich mal glücklich zu werden, und dann passierte sowas. Wollte das Schicksal nicht, das sie glücklich war? Oder hatte Ren das etwa mit Absicht gemacht? War er in Wirklichkeit gar nicht im Fieberdelirium?

„Ah!“, stieß das Mädchen aus, in das die in Gedanken verlorene Kyouko gerade hineingerannt war. Beide stolperten ein paar Schritte rückwärts und Kyouko fiel vor Überraschung nach hinten. Das Mädchen, das vor ihr stand, hatte lange blonde Haare, braune Augen und eine beneidenswerte Oberweite.

„Ent – Entschuldigung! Alles in Ordnung?“, stotterte Kyouko und stand schnell auf. Das Mädchen lächelte und sagte: „Das ist kein Problem. Aber was ist mit dir? Warum weinst du?“ Kyouko sah zu Boden und murmelte: „Ist schon okay.“ „Nein!“, widersprach das Mädchen, „bitte erzähle es mir. Ich lade dich auf einen Drink unten in der Hotelbar ein.“ Kyouko sah sie zweifelnd an. Warum sollte sie diesem fremden Mädchen einfach so alles erzählen? Das waren ihre privaten Gefühle und die wollte sie mit niemandem teilen. Doch das Mädchen lächelte ihr so freundlich zu, und auf irgendeine Weise hatte Kyouko das Gefühl, ihr vertrauen zu können.

Das Mädchen verbeugte sich kurz und sagte: „Ich heiße übrigens Asuka Tenjouin. Und du?“ Kyouko verbeugte sich ebenfalls und sagte: „Ich heiße Kyouko Mogami. Nett dich kennen zu lernen.“ Dann gingen die beiden Mädchen hinunter zur Hotelbar und setzten sich dort hin.

Nachdem sie etwas zu trinken bestellt hatte, forderte Asuka Kyouko neugierig auf: „Jetzt erzähl aber: was ist los?“ Kyouko seufzte. Dann erzählte sie ihrer neuen Freundin alles. Wie sie Ryuji kennen gelernt hatte, wie sie sich geküsst hatten, wie ein Bekannter von ihr(sie traute sich nicht, seinen Namen zu nennen) krank geworden war und sie ihn gepflegt hatte. Und dann kam sie zu dem wohl wichtigsten Punkt in ihrer Geschichte: wie Ryuji sie angerufen hatte und Ren diesen verfluchten Satz gesprochen hatte.

Als Kyouko alles erzählt hatte, seufzte sie einmal und trank einen Schluck von dem grünen Tee, den sie bestellt hatte. Asuka sagte: „Das ist wirklich ein blöder Zufall, dass Ryuji-kun gerade da anrufen musste.“ Kyouko nickte nur. Dann tranken die beiden schweigend ihre Getränke aus.

Plötzlich fragte Asuka: „Warum suchen wir ihn nicht einfach?“ „Was?“, fragte Kyouko verwirrt. Asuka grinste und sagte: „Wir gehen zusammen in die Stadt und suchen Ryuji-kun. Was hältst du davon?“ „Das bringt doch nichts“, erwiderte Kyouko. „Wir finden ihn sowieso nicht. Warum sollte er gerade da sein, wo wir ihn suchen?“ Asuka legte ihr die Hand auf die Schulter und sagte: „Ach, so groß ist Domino nun auch wieder nicht. Wir finden ihn schon irgendwie.“ Kyouko schüttelte den Kopf und sagte: „Das glaube ich nicht. Außerdem habe ich nur noch weniger als eine Stunde Zeit, dann muss ich wieder... arbeiten.“ Asuka fragte: „Wo arbeitest du denn?“ „Ähm... ich helfe in einem kleinen Laden aus.“ Sie wollte Asuka eigentlich die Wahrheit erzählen, aber sie konnte nicht. Am Ende würde sie sich noch verplappern und Asuka wüsste, dass sie mit Ren Tsuruga zusammen arbeitete. Und dann würde es vielleicht einen riesigen Tumult geben und die Dreharbeiten würden gestört oder sonst irgendwas. Es war wirklich besser, wenn sie ihrer neuen Freundin nicht die Wahrheit sagte.

Asuka schlug vor: „Dann können wir da ja zusammen zu diesem Laden gehen. Vielleicht begegnen wir ja zufällig Ryuji-kun.“ „Nein, ich glaube, das ist keine gute Idee“, widersprach Kyouko. „Warum nicht?“, fragte Asuka erstaunt. Kyouko dachte nach. Sie musste sich irgendwas ausdenken... Irgendwas, was wirklich glaubwürdig klang.

Asuka sagte: „Ach, du möchtest bestimmt wegen der Sache von vorhin ein wenig allein sein, nicht wahr?“ Kyouko nickte. „Soll ich dir vielleicht meine Handynummer geben? Dann kannst du mich anrufen, wenn dich etwas bedrückt.“ Kyouko nickte erneut. Sie wollte ihr Handy rausholen, doch da fiel ihr auf, dass sie es wohl in Rens Zimmer liegengelassen hatte. Sie sagte: „Ich hab mein Handy nicht dabei. Hast du einen Zettel und einen Stift?“ Asuka bejahte.

Nachdem Kyouko sich die Nummer aufgeschrieben hatte, bezahlte Asuka die Getränke. Dann verabschiedete sie sich von Kyouko und verließ das Hotel. Kyouko wartete, bis sie weg war, dann ging sie zur Maske, um sich dort auf ihren nächsten Auftritt vorzubereiten.
 

Langsam öffnete Ren die Augen. Sein Kopf fühlte sich schwer an und er schwitzte am ganzen Körper. Auf seiner Stirn lag ein Beutel mit halb geschmolzenen Eiswürfeln. Was war passiert? Warum lag er hier so krank im Bett? Langsam kam die Erinnerung an den letzten Abend zurück. Die Erinnerung an Asuka... Er fasste sich mit zwei Fingern an die Lippen. Asuka hatte ihn geküsst... Das war sein erster richtiger Kuss gewesen... Das war doch kein richtiger Kuss, widersprach er sich gleich. Sie war doch betrunken... Da schoss es ihm durch den Kopf, ohne dass er etwas dagegen tun konnte: Ich möchte, dass sie mich einmal in völlig nüchternem Zustand küsst!

Er nahm den Beutel mit den Eiswürfeln von seiner Stirn und richtete sich mühsam auf. Er fühlte sich sehr schwach. Wie war er überhaupt ins Bett gekommen? Er konnte sich nicht mehr daran erinnern. Das einzige, woran er sich erinnern konnte, war das Gefühl, wie Asukas weiche Lippen seine berührten...

Da erblickte Ren einen Gegenstand, der auf dem dunkelblauen Teppich lag. Ein Handy!, dachte er erstaunt. Wem das wohl gehörtSeins war es nicht, denn das würde er ja erkennen, aber wem konnte es sonst noch gehören? Yashiros Handy sah auch ganz anders aus, außerdem würde der seins niemals verlieren. Aber wer außer ihm selbst und Yashiro hatte noch Zutritt zu diesem Zimmer? Asuka!, war sein erster Gedanke. Doch den verwarf er gleich wieder. Warum sollte Asuka in sein Zimmer kommen und dann auch noch ihr Handy liegen lassen?

Ren stieg langsam aus dem Bett und wankte zu der Stelle, an der das Gerät auf dem Boden lag. Er hob es auf und betrachtete es genauer. Da ging ihm ein Licht auf. Das ist doch das Handy, das Kyouko von der Agentur bekommen hat! Dieser Gedanke erschien ihm logisch. Ihr würde Yashiro bestimmt erlauben, dieses Zimmer zu betreten.

Jetzt bemerkte Ren auch Kyoukos Tasche, die auf dem Tisch lag. Daneben stand noch eine Schüssel mit einem Gemisch, das ihm merkwürdig bekannt vorkam. Langsam ging er zum Tisch und legte dort das Handy neben die Tasche. Plötzlich verschwamm alles vor seinen Augen. Er stützte sich mit der einen Hand auf den Tisch, mit der anderen hielt er sich den schmerzenden Kopf. Stöhnend ließ er sich auf den Stuhl fallen, der glücklicherweise neben ihm stand.

Warum muss ich ausgerechnet jetzt so krank werden?, schoss es ihm wütend durch den Kopf. Wenn Asuka nicht gewesen wäre, würde jetzt alles gut sein. Sie hat mir doch sowieso nur Ärger gemacht. Ich sollte versuchen, sie zu vergessen, um mich voll und ganz auf den Dreh konzentrieren zu können!

Nachdem Ren diesen Entschluss gefasst hatte, ging es ihm gleich viel besser. Er stand auf und wankte zum Fenster. Dort stützte er seine Hand auf das Fensterbrett und sah hinaus. Die Sonne war schon aufgegangen und schien in Rens verschwitztes Gesicht. Warum war es schon so spät? Und was war mit den Dreharbeiten? Hatte jetzt etwa wegen ihm alles verschoben werden müssen? Er musste sich wirklich so schnell wie möglich erholen!

Auf dem Weg, der zum Hotel führte, stand ein blondes Mädchen. Ren starrte sie gedankenverloren an. Doch als er erkannte, wer dieses Mädchen war, zuckte er zusammen „Asuka!“, flüsterte er mit heiserer Stimme. Was tat sie hier? Warum war sie hier beim Hotel? Sie schien auf irgendwen zu warten.

Ihre Blicke wanderten zu einem jungen Mann, der auf das Hotel zuging. Seine braunen Haare hingen ihm lässig über die Schultern. Ein langer schwarzer Mantel wehte im schwachen Wind. Als er die wartende Asuka vor dem Hotel sah, beschleunigte er seinen Schritt. Doch sie schien es nicht länger aushalten zu können. Sie rannte auf ihn los und rief etwas, das Ren nicht verstehen konnte. Und dann, als sie endlich bei ihm angekommen war, fiel sie ihm um den Hals. Er legte seine Arme um sie und flüsterte ihr etwas ins Ohr.

Ren stolperte ein paar Schritte zurück. Das kann nicht sein!, schoss es ihm erschrocken durch den Kopf. Asuka konnte keinen Freund haben! Sie hatte ihn doch geküsst! Wahrscheinlich bedeute ich ihr gar nichts. Dieser Gedanke bohrte sich schmerzhaft in seinen Kopf. Wahrscheinlich bin ich einfach nur der gutaussehende Star, den sie immer verehrt hat. Nicht mehr. Und er ist ihr Freund, den sie wirklich liebt. Warum kann ich nicht auch ein normaler Mann sein?
 

Gut gelaunt wie immer betrat Migoe den Musikraum, in dem ihre Band immer probte. Sie liebte diese Bandproben, denn es gab nur zwei Dinge in ihrem Leben, die sie wirklich froh stimmten: die Musik und Tadausa.

Tadausa stand schon in der Mitte des Raumes und stellte das Mikrofon ein. Jemand anderes schien noch nicht da zu sein. Migoe konnte ihr Glück kaum fassen: Sie war allein mit Tadausa, dem gutaussehenden Jungen mit der schönen Stimme und dem freundlichen Stimme!

„Hallo, Migoe-chan!“, begrüßte er sie. Sie erwiderte lächelnd seinen Gruß. Er fragte: „Hast du etwas dagegen, wenn meine Freundin bei den Proben zusieht?“

Und Migoe zerbrach an diesem Satz.

Tadausa hatte eine Freundin.

Jetzt war alles aus.

Sie versuchte ein Lächeln zu Stande zu kriegen und sagte: „Nein, das ist kein Problem.“ Dann sah sie in Richtung des Klaviers. Direkt daneben saß das Mädchen, von dem Tadausa gesprochen hatte. Sie hatte sich einen Stuhl genommen und saß jetzt, die langen schlanken Beine übereinandergeschlagen, an der Wand. Sie war wirklich hübsch, das musste Migoe zähneknirschend einsehen. Ihre langen schwarzen Haare waren leich gelockt und hingen über ihre Schultern. Sie trug zwar dieselbe Schuluniform wie Migoe, aber an ihr sah sie viel besser aus...

Aber dieses Mädchen war mit dem Jungen zusammen, in den Migoe schon seit sie ihn kannte verliebt war. Sie hatte ihr ihre letzten Hoffnungen zerstört.

Genauso wie meine Hoffnungen zerstört sind, Ryuji jemals wiederzusehen, dachte sie verzweifelt. Unwillkürlich ging sie einen Schritt auf das Mädchen zu und sagte leise, aber drohend: „Ich möchte nicht, dass sie zusieht. Sie...“ „Cuuut!“, schrie da der Regisseur erbost.

Kyouko sah ihn überrascht an. Doch dann wurde ihr peinlich bewusst, dass sie einen Fehler begangen hatte. Es war ihr nicht gelungen, die Gefühle ihrer Rolle von ihren eigenen Gefühlen zu trennen. Migoe und Kyouko waren in einem Moment eins geworden.

„Es... es tut mir leid...“, murmelte Kyouko und ging wieder an ihre ursprüngliche Position zurück. Kurosawa seufzte und sagte: „Okay, machen wir einfach weiter.“

Bei dem Rest dieser Szene gelang es Kyouko größtenteils, ihre persönlichen Gefühle zurückzuhalten. Und wenn der Gedanke an Ryuji sie dann doch fast überwältigte, ließ sie es sich nicht anmerken.
 

Nach der Arbeit machte Kyouko sich langsam auf den Rückweg zum Hotel. Die nächste Szene würde erst heute am späten Abend gedreht werden. Und Kyouko hatte noch etwas Wichtiges vor.

Im Hotel angekommen, wollte sie ihr Handy aus der Tasche ziehen, aber in ihrer Tasche befand sich nur der Zettel mit Asukas Nummer. Über den Dreh hatte sie ganz vergessen, dass ihr Handy ja noch oben in Rens Zimmer lag. Was sollte sie jetzt tun? Sie wollte nicht in dieses Zimmer gehen, dieses verdammte Zimmer, in dem alles zerstört worden war...

Trotzdem stieg sie die Treppe hinauf und stand schließlich vor Rens Zimmer. Sollte sie es betreten? Bestimmt schlief er noch. Aber was, wenn er wieder so merkwürdige Dinge sagte? Sie traute sich nicht.

Das mit Ryuji ist sowieso vorbei! Es wird mir nicht schaden, dieses Zimmer zu betreten, dachte sie wütend über sie selbst. Dennoch blieb sie ewig lange unsicher vor der Tür stehen, bis sie sich letztendlich ein Herz fasste und die Tür öffnete. Was sie dort sah, ließ ihren Atem stocken. „Tsuruga-san...“, hauchte sie.
 

Ren drehte sich von der Scheibe weg, durch die er das blonde Mädchen, das ihn noch am Tag zuvor geküsst hatte, in inniger Umarmung mit einem fremden Jungen sah. Er konnte diesen Blick einfach nicht mehr ertragen, obwohl er Asuka eigentlich ewig hätte ansehen können.

Er fühlte sich scheußlich. Ihm war noch immer schwindelig und er schwitzte am ganzen Körper. Und seine Frisur musste auch schrecklich aussehen. Er fasste sich an die brennende Stirn. Doch in dem Moment, als es ihm so miserabel ging, kam ihm der Gedanke: Ich sollte schleunigst wieder gesund werden! Wegen mir haben sie bestimmt schon ein paar Szenen verlegt. Morgen werde ich wieder mit vollem Einsatz spielen, egal wie es dann um mich steht! Nachdem er diesen Entschluss gefasst hatte, ging es ihm gleich besser.

Doch dann fand sein Blick erneut den Weg durch das Fenster. Die zwei Gestalten dort auf der Hoteleinfahrt redeten munter miteinander, als gäbe es nichts Schöneres auf dieser Welt.

Es gibt nichts Schöneres auf dieser Welt, als Asuka gegenüber zu stehen, mit ihr zu reden..., schoss es Ren durch den Kopf.

Die Zimmertür wurde langsam geöffnet und Yashiro betrat den Raum. Schnell setzte Ren, der eben noch mit einem verzweifelten Blick nach draußen gesehen hatte, sein Gentlemanlächeln auf und sagte: „Hallo Yashiro-san!“ Dieser erwiderte mit einem Stirnrunzeln seinen Gruß und fragte dann: „Wie geht es dir?“ Ren antwortete: „Es geht mir ausgezeichnet. Morgen werde ich auf jeden Fall wieder arbeiten können.“ Doch er wurde Lügen gestraft, als er daraufhin ein paar Schritte auf Yashiro zutaumelte. Mit schmerzendem Kopf versucht er noch immer, sein freundliches Lächeln aufrechtzuerhalten, doch es wollte ihm nicht wirklich gelingen; sein Lächeln sah furchtbar aus.

Yashiro ergriff seinen Arm und sagte erschrocken: „Das nennst du ausgezeichnet? Ich glaube, morgen musst du dich noch einmal richtig erholen, bevor du wieder arbeiten kannst.“ „Nein“, widersprach Ren, „ich möchte arbeiten. Bitte, Yashiro-san, morgen bin ich wieder völlig in Ordnung.“ Oder zumindest gesund genug um wieder arbeiten zu können..., fügte er in Gedanken hinzu.

Yashiro seufzte. Und sah aus dem Fenster. „Ist das da drüben nicht diese Asuka?“, fragte er da erstaunt.

„Yashiro-san?“, fragte Ren und versuchte völlig ruhig und gelassen zu klingen, was ihm zugegebenermaßen sehr schwer fiel, da sein Herz sich anfühlte, als würde es gleich zerspringen vor Schmerz.

„Ja?“, fragte dieser, drehte sich wieder zu Ren um und hob die Augenbrauen.

„Könntest du bitte rausgehen? Ich ... möchte mich anziehen und dann wieder ins Bett gehen.“

„Ja, klar, kann ich machen, wenn es dir soweit gut geht. Draußen steht noch eine Schüssel mit Eiswürfeln, falls du sie brauchst...“

„Ja, danke, Yashiro-san.“

„Ich geh dann mal, Ren.“

„Ja.“

Yashiro warf ihm noch einen besorgten Blick zu, dann verließ er endlich das Zimmer. Und Ren hätte es auch keine Sekunde länger geschafft, seine Tränen zurückzuhalten. Er fiel bäuchlings auf sein Bett. Tränen flossen aus seinen sonst so starken, braunen Augen in das weiche Kissen, auf dem sein Gesicht gelandet war.

Abrupt wurde die Tür aufgerissen – und Ren erstarrte. Wer war das? Wer würde ihn in so schwacher Verfassung hier sehen? Wer würde dem Geheimnis auf die Spur kommen, dass hinter seiner perfekten Fassade so eine schwache Person steckte?

Niemand sprach. Die andere Person im Zimmer kam schweigend auf das Bett zu. Ren wagte nicht, sich zu bewegen. Er wollte weg von hier. Er wollte, dass niemand sein wahres Ich kannte. Außer vielleicht Asuka... Vor ihr wollte er nicht der perfekte Schauspieler Ren Tsuruga sein, vor ihr wollte er der zerbrechliche Mann Ren Tsuruga sein, der von ihr getröstet wurde. Sie sollte ihn berühren.

Jemand berührte sacht seine Schulter.

Sie sollte ihm nahe sein.

Jemand kniete sich neben das Bett.

Sie sollte irgendetwas tun, was ihn tröstete.

Jemand fuhr ihm sanft durch die schweißnassen Haare und wischte ihm mit dem Finger die Tränen von den Wangen.

Ren hatte die Augen zugekniffen. Sonst hätte er die Person schon längst erkennen können, denn sie war seinem Gesicht ganz nahe, er konnte schon ihren Atem auf der Haut spüren.

Und dann, ganz langsam, öffnete er die feuchten Augen.

Blonde Haare...

Braune Augen...

„Yashiro-san!“, stellte Ren erstaunt, und zugleich tief enttäuscht fest. Er hatte ehrlich Asuka erwartet. Obwohl er wusste, dass sie mit diesem Typen schon längst die Einfahrt runtergegangen war.

Yashiro sagte besorgt: „Ich hörte ein dumpfes Geräusch, also wollte ich natürlich nachgucken, was los ist. Ich dachte, du wärst umgekippt oder so... Und jetzt finde ich dich in so einer Verfassung vor.“ Einen Moment lang betrachtete er Ren fachmännisch, der sich verlegen die heißen Tränen aus dem Gesicht wischte. Dann stellte der Manager fest: „Es ist diese Asuka, nicht wahr?“ Ren überlegte einen Moment, ob er ihn anlügen sollte, aber dieser Blick, mit dem er ihn ansah, diese freundliche, sanfte, einfühlsame Stimme...

„Ja...“, sagte Ren leise.

Yashiro legte ihm fürsorglich den Arm über die Schultern und sagte: „Nimm es nicht so schwer. Es gibt viele schöne Frauen auf dieser Welt und du kannst sie alle haben. Du bist schließlich Ren Tsuruga!“ „Das ist ja das Problem!“, widersprach Ren. „Alle sehen in mir den berühmten Schauspieler. Keiner merkt, dass ich ein Mensch bin, wie sie alle.“ Darauf wusste Yashiro nichts zu erwidern. Die beiden Männer sahen sich einfach nur an.

„Doch es gibt jemanden“, sagte Yashiro nach einer Weile gedankenverloren.

„Wen?“, fragte Ren. Verzweiflung schwang in seiner Stimme mit, aber auch ein Fünkchen neuer Hoffnung.

Die Tür wurde geöffnet. Ren und Yashiro wandten sich erschrocken voneinander ab. Kyouko stand im Türrahmen. „Tsuruga-san...“, hauchte sie.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Jitsch
2006-11-24T05:53:10+00:00 24.11.2006 06:53
Storytechnisch super, nur ein paar Kleingikeiten:
Hast geschrieben, dass Asuka lange blonde Haare und braune Haare hatte, braun sind aber ja die Augen
Tippfehler: Getraenlte statt Getraenke
Mit den FF-codes ist dir da ein kleiner Fehler unterlaufen, schau dir das mal in der Ausagabe an, da sind Sachen kursiv, die nicht kursiv sollen und mittendrin nochmal dieses angezeigt und am Ende jeder seite .

Jitsch*
Von: abgemeldet
2006-08-30T17:38:25+00:00 30.08.2006 19:38
MUHAHAHAHA, ist das geil!!! Sie denkt jetzt bestimmt, dass die bei´den schwul sind!!!!!!!

Echt Hammer!! Ich bin vor Lachen fast vom Stuhl gekippt!!

schreihb weiter!!

lg

Kyo_Soma


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