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so... kalt...

meine eiskalten Hände...
von

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Die Nacht unter den blutenden Tränen des Mondes

Die Idee zu dieser Story ist mir um ca. 5.57 uhr morgens eingefallen, als ich mit meiner lieben Tami über diverse yu-gi-oh fics disskutiert habe... Heheh wird sind halt einfach nur bööö~se *evilgrin*
 

demnach ist diese FF auch Yoru Kurayami gewidmet, mit den besten wünschen *knuddeldichtod*
 

Die Nacht unter den blutenden Tränen des Mondes
 

Sein Hände waren immer kalt. Immer. Selbst wenn er sich, in schwarzen Stoff gehüllt, seinen Weg durch den heißen Wind der unbarmherzigen Wüste bahnen musste. Natürlich hatte es auch seine Vorzüge gehabt, zu sehen, wie die nackte Haut und die feinen Härchen darauf auf seine Kälte in den Fingerspitzen reagierten. Aber seit er sich erinnern konnte waren seine Finger kalt gewesen. Kalt wie der Tod.

Doch jetzt waren sie warm.

Gewärmt vom warmen Blut, dass eine sterbende Seele ausströmt.

Er hatte ihn getötet und nur noch ein Funken des ehemals so blühendem Leben war noch in seinem Körper und in seinen Augen zu sehen.

Den Dolch, an dem so viel Blut haftetet und der dadurch ein fast schon gespenstische Schönheit bekam, hielt er immer noch in der kraftlosen Hand.

Er kniete hier neben der Leiche. Der Leiche dessen, den er ermordet hatte!

Sein Kopf war leer. Vollkommen verschwommen, als wäre er betrunken oder im Rausch. Und jede Sekunde wurde so sehr zur Qual, dass seine Seele gar nicht mehr darauf reagieren konnte.

Dieser letzte Funke eines verlöschenden Lebenslichtes, das er hier in seinen edelsteinfarbenen Augen sehen konnte - wie traurig es war. Die Trauer über den unermesslichen Verlust bemächtigte sich seiner und trieb ihm ein heißes Glühen in die Augen.

,Tränen?', dachte sein trüber Verstand. Wann war es das letzte mal her, dass er die bittere Flüssigkeit vergossen hatte?

Er konnte sich nicht daran erinnern.

Ebenjene farblose Tränen sah er auch in den Augen seines sterbenden Geliebten im Fackelschein glänzen. Sie sahen ihn so unentwegt an. ,Klagst du mich an?'. ,Nein'.

"Hohepriester!", kam es höhnend und gespenstisch hallend aus den dunklen Teilen des spärlich erleuchteten Thronsaales.

,Wer ruft mich da?'.

"Ich bin es! Euer ergebener Grabräuber, eurer Puppenspieler, wenn man es recht bedenkt". Der Eindringling stieß ein heiseres und böswilliges Lachen aus und er konnte die Schritte auf dem trockenen Boden hören, wie sie sich ihm näherten. Doch dann wandelte sich das leise tap-tap in ein Geräusch um, das man hört, wenn man über eine Pfütze geht. ,Oder eine Lache aus Blut'.

Sein Gesicht erschien nun in seinem Blickfeld und er konnte das tiefe Vibrieren unterdrückter Erregung in seinem Atem spüren.

"HAHA! Ich muss schon sagen! Mein werter, werter Hohepriester Seth! Ihr wart sehr, sehr nützlich für mich", er konnte das diabolische Grinsen mehr spüren, als dass er den Blick auf den Grabräuber werfen musste, der es sich nun auf dem Thron breitgemacht hatte. Er sah, dass ihm einige rote Fußabdrücke gefolgt waren. Das Blut seines Geliebten, der nun vor ihm lag.

"Den Pharao zu töten!", rief der Grausame nun aus und er zuckte darunter zusammen, wie unter einem Peitschenhieb.

"Och nicht doch! Nicht doch, nicht doch! Hohepriester, ihr werdet doch nicht!". Er sprang vom Thron und kniete sich neben ihn, sodass er auf einer Höhe mit den leblosen Hohepriester war. "... Schaut... seht hin... seht ihr das Leben, wie es noch in seinen Augen glitzert? Jaahh... ihr seht es doch, oder? Gut. In diesem Moment, genau jetzt, hat er nicht mehr genügend Blut und Kraft in sich, um seinen Gedanken freien Lauf zu lassen.... Seht ihr es, Seth? Wie er euch ansieht? All sein Denken, all seine Gefühle und all seine Verzweiflungen kreisen um einen einzigen Punkt, in dem sie sich verlieren werden...

und dieser Punkt, ja... dieser Punkt seit ihr. Denjenigen den er geliebt hat, mit dem er sein Herz geteilt hat und ihr seit es auch, Hohepriester, der ihn getötet hat...".

,Ich?'. Er musste ein ersticktes Keuchen von sich gegeben haben, denn der Grabräuber, der zuvor ganz nah an seinem Gesicht gesprochen hatte, erhob sich nun und trat hinter ihn.

"Warum schockiert euch dies? Es war doch so einfach. Ich habt ihm den Dolch in sein verletzliches Herz gerammt. Ihr wolltet es so...

Wisst ihr Hohepriester, solche Herzen wie die euren, solche unschuldigen und reinen Dinger, die nur auf unberührte Weise lieben können, sind so leicht zu verderben...!

Ich musste euch nur an meine Fäden binden und schon wart ihr meine Marionette. Ich musste euch nur sagen, dass ihr ihn verlieren könntet... wie das ist eure Sache...".

Er dachte wieder an seine warmen Hände. Wie seltsam es ist. Selbst in deinem Tod wärmst du mich noch.

Es war als würde man eine Kerze ausblasen. Sie flackert, stemmt sich, kämpft gegen den Hauch des Todes und doch - von einem Moment auf den nächsten ist sie nur noch Rauch und eine leere Hülle.

Er zuckte so heftig zusammen, dass ihm der Dolch aus den warmen und schmierigen Händen glitt.

,Nein! Neineineineinein... NEIN! Geh nicht! Oh bitte geh nicht!'.
 

Und mit einem mal zog sich eine Klinge durch seine stumme Kehle.
 

"Seht ihr es ist zu spät". Der Grabräuber leckte euphorisch Grinsend den noch heißen Lebenssaft von dem nachtkalten Stahl.

Er hatte seit dem er den Pharao verwundet hatte keinen Laut mehr von sich gegeben -auch jetzt nicht. Was war es, das ihn dazu getrieben hat? Er wusste es nicht mehr.

Vage war er sich bewusst, wie sich sein Körper unter den ausströmenden Fluten des roten Goldes aufbäumte und er vornüber sank, wo sein Gesicht, wie es ihm schien, weich und warm in einem roten See gebetet wurde.

"Zu spät...", die vom Grinsen verzogenen Lippen des Grabräubers waren so nahe an seinem Ohr, dass er die Flüchtigen Berührungen spüren konnte. "Aber ich danke euch Hohepriester... Seth... dass ihr eine Weile so viel Unruhen gestiftet habt, dass ich mich in meinem Element fühlen kann. Wisst ihr... ich denke dies wird nicht das letzte mal sein dürfen, dass ich euch die Kehle durchschneiden darf.... Aber jetzt lass ich dich sterben, meine kaputte Puppe".
 

Er fühlte wie das Leben aus ihm herausfloss, wie die Sonne in die Nacht hineinfließt. So unaufhaltsam und schön. Wäre er nicht so in seinen Gefühlen gefangen gewesen, würde er sich wohl dagegen wehren, aber so floss er einfach mit dem Strom...

,Ist es so also... oh mein Pharao, ich habe eure Augen geblendet, sie sind ohne Glanz! War es das, was der Grabräuber gesagt hatte, dass sich meine Gedanken nur um einen Gedanken kreisen? Eure Augen, mein geliebter Pharao... Ich....'.
 

... und seine Hände wurden kalt.
 

so fertisch mit meinem one-shoot. hoffe es hat euch spaß gemacht ^^

greetz eure KuraiOfAnagura
 



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Ray-rey
2008-06-24T17:09:22+00:00 24.06.2008 19:09
wow O.o
echt super^^
vorallem die wortwahl XD


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